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Wir sind so privilegiert, dass wir am Tag des Herrn zusammenkommen und das Wort Gottes studieren dürfen. Es ist leicht für uns, dieses Privileg zu vergessen. Wir nehmen die Fülle biblischer Lehre, die wir hier in der Grace Church bekommen, unter Umständen als selbstverständlich hin. Wann immer ich an einem anderen Ort bin und andere Menschen treffe, die nicht dieses Privileg haben, das wir hier mit so vielen von Gott gegebenen Lehrern haben, muss ich daran denken, wie reich wir sind und wie dankbar ich Gott sein sollte und dass ich das Wunder seines großartigen und herrlichen Wortes niemals als selbstverständlich ansehen sollte.

Und ich hoffe, dass ihr an jedem Tag des Herrn, wenn wir uns dem Wort Gottes zuwenden, in euren Herzen ein Gefühl der Erwartung, der Freude, quasi der Absonderung von der Welt und den Dingen um euch herum empfindet, damit ihr euch aus vollem Herzen auf die Dinge konzentrieren könnt, die der Geist Gottes durch das Wort Gottes sagen will.

Das ist ein großes und heiliges und ehrwürdiges Privileg für uns und ist nicht weniger das Wort Gottes, als wenn der Herr selbst es sagen oder ein Apostel oder Prophet hier predigen würde.

Das ist Gottes Wort an uns und wir hören es mit großer Freude und mit dankbaren Herzen.

Und Gottes Wort an uns heute früh stammt aus Matthäus 24, Verse 32-35. Das ist der nächste Abschnitt in unserem fortwährenden Studium dieses großartigen Matthäusevangeliums. Ich möchte euch jetzt den Abschnitt vorlesen, bevor wir uns im Detail damit befassen. Matthäus 24, ab Vers 32: „Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, daß er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“

Die Hoffnung eines jeden Christen ist die Wiederkunft des Herrn Jesus Christus. Die Bibel sagt, wir sind diejenigen, die sein Erscheinen lieben. Wir sind diejenigen, die uns nach jener glückseligen Hoffnung und der herrlichen Erscheinung des großen Gottes und unseres Heilands, des Herrn Jesus Christus, sehnen. Paulus sagt, wir sind diejenigen, die sehnsüchtig die Herrlichkeit erwarten, die an uns offenbart werden wird. Wir warten auf die Offenbarung der Söhne Gottes, die herrliche Befreiung der Kinder Gottes. Wir warten auf die Erlösung des Leibes. Wir sind, laut Neuem Testament, diejenigen, die auf das Kommen unseres Herrn Jesus Christus warten. Der Tag, an dem die Heiligen die Welt richten werden, wenn wir alle verändert werden, wenn der Tod für immer besiegt werden wird, zusammen mit der Sünde. Und wir werden vor das Angesicht Christi treten, wie Paulus sagt, wie eine keusche Jungfrau, die ihrem Bräutigam präsentiert wird. Wir sehnen uns nach dem Tag, an dem wir nicht mehr in unserem Leib stecken, sondern beim Herrn sein werden. Der Tag, an dem Jesus erscheint und wir wie er sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Das Thema der Wiederkunft Christi erfüllt das Neue Testament. Es ist die große vorausschauende Realität des christlichen Lebens. Wir schauen zurück auf das Kreuz, an dem unseren Seelen erlöst wurden. Wir schauen voraus auf die Wiederkunft, bei der unsere Leiber erlöst werden und wir die ganze Fülle unseres Heils erleben werden. Und wir als Christen sehnen uns nach dem Tag, an dem Jesus kommt, weil an diesem Tag Satan besiegt werden wird. An jenem Tag wird der Fluch aufgehoben werden. An jenem Tag werden die Heiligen verherrlicht, wird Christus angebetet, wird die Schöpfung befreit, werden Sünde und Tod eliminiert. Und so sehen wir voller Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi entgegen. Und wir glauben, dass es ein echtes Ereignis ist, das geschehen wird, ebenso historisch wie sein erstes Kommen, mit ebenso weitreichenden und herrlichen Auswirkungen.

Und wenn wir über seine Wiederkunft nachdenken, könnten wir über so unendliche viele Stellen aus der Schrift nachdenken. Aber wir befinden uns mitten in einer, die wirklich ihresgleichen sucht. Matthäus 24 und 25 enthalten Jesu’ eigene Predigt über seine Wiederkunft. Als unser Heiland selbst also über seine Wiederkunft sprechen wollte, tat er das auf diese Weise. Und so entdecken wir ein Wunder nach dem anderen, wenn wir den Heiland auf dem Ölberg zu seinen Jüngern sprechen hören, wo er ihnen erzählt, dass dies nicht das Ende ist, sondern er in Herrlichkeit und Macht zurückkehren wird, um sein Reich zu errichten.

Die Predigt an sich wird die „Ölbergrede“ genannt, weil sie von unserem Herrn auf dem Ölberg gehalten wurde. Sie wurde wegen ihrer enormen Bedeutung von Matthäus, Markus und Lukas aufgezeichnet. Wir sehen hier durch die Augen von Matthäus, der diese Predigt unseres Herrn am längsten und ausführlichsten beschreibt, und wir erfahren dabei so viele wunderbare und faszinierende Dinge.

Wir kommen heute zu diesem kleinen Abschnitt, in dem unser Herr das Gleichnis des Feigenbaums beschreibt. Und ich glaube, wenn wir damit fertig sind, werdet ihr die enorme Auswirkung und Bedeutung dieses Gleichnisses in seiner Anwendung auf die Wiederkunft Jesu sehen. Aber um es zu verstehen, müssen wir ein paar Schritte zurückgehen und herausfinden, wo wir uns befinden. Wir können nicht einfach in Vers 32 loslegen. Lasst uns also bitte zu Vers 3 dieses Kapitels gehen.

Jesus sitzt mit seinen Jüngern zusammen, nachdem er den Ölberg bestiegen hat - ein ziemlicher anstrengender Aufstieg. Sie haben den ganzen Tag im Tempel verbracht und Gespräche mit religiösen Führern und den Menschen geführt. Und Jesus hat in seinen letzten Worten zu den Juden in Kapitel 23,39 gesagt: „Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn.“ Und er brachte seine Wiederkunft in Herrlichkeit zur Sprache. Er brachte sein Kommen in Macht zur Sprache. Er schnitt sein Kommen im Reich Gottes, das von den alten Propheten verheißen worden war, an. Und das trieb das Interesse der Jünger auf die Spitze.

Als sie also den Gipfel des Ölberges erreichten, sagten sie zu ihm privat in Vers 3, voller Hoffnung: „Sage uns, wann wird dies geschehen und was wird das Zeichen deines Kommens und des Endes der Weltzeit sein?“ Sie wollen weitere Informationen über sein Kommen, weitere Informationen über diese großartige Zeit, wenn er als König der Könige und Herr der Herren regiert. Sie wollen wissen, wann das sein wird und wie die Anzeichen dafür sein werden. Also stellen sie in Wirklichkeit zwei Fragen: Wann wird das sein und was wird das Zeichen sein?

Jesus beantwortet diese Fragen in umgekehrter Reihenfolge. Die zweite Frage beantwortet er in den Versen 4 bis 35 und damit haben wir uns befasst: Was sind die Zeichen? Die erste Frage – wann wird das geschehen? – beantwortet er ab Vers 36, wo er sagt: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand.“ Und dann fährt er fort und spricht darüber, wann es geschehen wird.

Aber wir befassen uns derzeit mit dem Abschnitt, in dem er die Frage: „Was sind die Zeichen? Nach welchen Zeichen sollen wir Ausschau halten, die uns einen Hinweis darauf geben, dass du in Herrlichkeit kommst?“ beantwortet. Vergesst nicht, dass er ihnen zuerst in Versen 4 bis 14 antwortete, indem er ihnen einige allgemeine Zeichen nannte, die unmittelbar vor seiner Wiederkunft auftreten würden. Und diese Zeichen werden in Vers 8 als „Wehen“ bezeichnet. Das sind schnell aufeinanderfolgende Zeichen, die am Ende der Weltzeit auftreten, so wie Wehen am Ende einer Schwangerschaft einsetzen, und sie führen zur Geburt des Reiches Gottes. Er sagte ihnen also, sie sollten nach all diesen Zeichen Ausschau halten.

Dann sagte er in Vers 15, es gäbe eine Sache, die den Anfang dieser Wehen signalisiert. Es gibt eine Sache, die diese allgemeinen Zeichen auslöst. Und das ist der Gräuel der Verwüstung. Ihr erinnert euch sicherlich, dass wir uns damit befasst haben. Das ist der Zeitpunkt, wenn der Antichrist ein Götzenbild von sich selbst im Tempel, im Allerheiligsten in Jerusalem, errichtet und die ganze Welt dazu bringen wird, ihn anzubeten. Das ist der Gräuel der Verwüstung und der leitet das ein, was in Vers 21 als „große Drangsal“ bezeichnet wird, in der die Wehen ablaufen. Sie fragten also: „Was wird das Zeichen deines Kommens sein?“ Er antwortet: „Haltet nach dem Gräuel der Verwüstung Ausschau und wenn ihr es seht, rennt, denn was dann folgt, lässt sich mit nichts vergleichen, was die Welt je erlebt hat.“ Und er beschreibt die Wehen, die schnell hintereinander auftretenden, intensiven Dinge, die geschehen werden, bis das Reich Gottes schließlich kommt.

Er gab ihnen also allgemeine Zeichen und ein Zeichen, dass diese allgemeinen Zeichen einleitet. Dann nannte er ihnen in Vers 29 dieses spezifische Zeichen … er gab ihnen dieses spezifische Zeichen in Vers 29: „Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden.“ Das Universum löst sich auf. „Und dann wird das Zeichen […] erscheinen“, da ist das Zeichen. Sie wollten ein Zeichen, hier ist das Zeichen. Wenn ihr das Zeichen des Menschensohnes am Himmel seht, „dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.“

Er sagt also zu ihnen: „Ihr wollt ein Zeichen? Haltet Ausschau nach den Wehen, die durch den Gräuel der Verwüstung ausgelöst werden. Und wenn die vorbei sind, dann kommt das Zeichen. Und das Zeichen ist der Menschensohn am Himmel. Alle Himmelskörper haben sich verfinstert. Im Universum herrscht Dunkelheit und dann erscheint das Zeichen des Menschensohnes in leuchtender Herrlichkeit am Himmel, um die Bösen zu besiegen, die Auserwählten zu versammeln und sein Reich zu errichten.“ Danach müsst ihr Ausschau halten.

Nachdem er ihnen diese Dinge als Hinweise genannt hat, weiß er, dass sie immer noch eine Frage im Sinn haben. Wenn all diese Zeichen beginnen, wie lange wird es dann noch dauern? Wie lange dauert es, bis das Reich Gottes errichtet wird? Wie lange, bis der Sohn Gottes als König der Könige und Herr der Herren regiert? Wie lange dauern die Wehen? Wie lange dauert es vom Zeichen am Himmel bis zum Reich Gottes auf Erden? Als Zusammenfassung und Überleitung zu einer Frage nach dem Wann erzählt er dann dieses Gleichnis und seine Erklärung in Versen 32 bis 35. Ich möchte das gemeinsam mit euch betrachten, es ist wunderbar. Ich möchte, dass ihr bei der Betrachtung vier Elemente wahrnehmt.

Erstens, in Vers 32, eine unkomplizierte Analogie … eine unkomplizierte Analogie: „Von einem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist.“ Das ist eine unkomplizierte Analogie.

Ich hoffe, ihr erinnert euch, dass Gleichnisse dazu dienten, den Jüngern Sachverhalte zu verdeutlichen. Geht zum Beispiel einmal in euren Bibeln zu Matthäus Kapitel 13 zurück. In Matthäus 13,10 heißt es: „Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: ‚Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?’“ Warum redest du in Gleichnissen? „Er aber antwortete und sprach zu ihnen: ‚Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben.‘“

Gleichnisse dienten also einem zweifachen Zweck. Unerklärte Gleichnisse verbargen die Wahrheit. Erklärte Gleichnisse verdeutlichten die Wahrheit. Das war der zweifache Zweck eines Gleichnisses. Wenn Jesus der Menschenmenge oder den religiösen Führern ein Gleichnis erzählte und es nicht erklärte, war es ein Rätsel für sie. Wenn er es den Jüngern erzählte und erklärte, war es eine Illustration, die die Dinge sehr viel klarer machte. Er sagt also, ich rede deshalb in Gleichnissen, um Dinge vor den sogenannten „Weisen und Umsichtigen“ dieser Welt zu verbergen und sie den Einfältigen zu offenbaren. Erklärte Gleichnisse werden zu Illustrationen, durch die Dinge deutlich werden. Unerklärte Gleichnisse sind Rätsel, durch die Dinge unklar werden. Jesus spricht jetzt also zu den Jüngern und erklärt, was genau er damit meint, damit das Gleichnis für sie zu einer lebendigen Illustration wird, die ihnen die Wahrheit sehr, sehr deutlich macht. Es ist eine unkomplizierte Analogie.

Wenn ihr also begreift, dass Gleichnisse für die Jünger dazu dienten, sie die Dinge besser verstehen zu lassen, statt sie zu verwirren, dann werdet ihr eine sehr wichtige Sache über Gleichnisse verstehen. Sie sind nicht schwer zu verstehen. Sie sind nicht kompliziert. Es sind unkomplizierte Analogien, die eine einfache Wahrheit illustrieren. Ihr braucht also keine Ryrie-Studienbibel oder eine Scofield-Bibel, um dieses Gleichnis zu verstehen und ihr müsst auch keine theologische Hochschule besuchen oder ein Diagramm der Haushaltungen konsultiert haben. Ihr könnt im Prinzip auf demselben Boden stehen wie die Jünger damals, mit ungefähr demselben Verständnis, und die Einfachheit einer unkomplizierten Analogie akzeptieren und verstehen. Ich denke, es ist so wichtig, das zu sagen, denn dieses besondere Gleichnis wird zunehmend häufiger dazu benutzt, allegorische Konzepte auszudrücken statt Analogien. Statt eine Illustration für etwas zu sein, wird es zu einer Allegorie und sofern ihr nicht die Geheimnisse dieser Allegorie versteht, könnt ihr nicht einmal begreifen, was das bedeutet. Wir lehnen die Tatsache ab, dass das Gleichnis Dinge erschweren soll und glauben, dass es dazu dient, Sachverhalte zu verdeutlichen.

Es ist also eine einfache, natürliche Analogie, die sie verstehen sollten. Es ist eine Analogie eines

Feigenbaums, die sie leicht verstehen würden. Es gab dort Massen von Feigenbäumen. Laut Kapitel 21,18-22 hatte Jesus sie gerade an diesem Morgen etwas über einen Feigenbaum gelehrt, nicht wahr? Erinnert ihr euch, dass er einen Feigenbaum mit Blättern, aber ohne Früchte fand, und ihnen anhand dieses Feigenbaums eine Lektion in Unfruchtbarkeit und Gebet erteilte?

Er war nicht der erste Lehrer, der jemals einen Feigenbaum einsetzte. Ihr könnt ganz bis zum Buch der Richter zurückgehen und dort werdet ihr in Kapitel 9, Verse 10 und 11 sehen, dass Jotam einen Feigenbaum zur Illustration verwendet. Ihr könnt zu Hosea Kapitel 9,10 zurückgehen, wo Körbe von Feigen verwendet werden … nein, es ist Jeremia, der die Körbe verwendet … ihr könnt zu Hosea 9 und 10 gehen, wo Feigen verwendet werden, um über die Patriarchen zu sprechen. Dann, in Jeremia – ich glaube Kapitel 24,2 -, verwendet Jeremia Körbe von Feigen, um über gute und schlechte Menschen zu reden. In Joel 1,6-7 wird ein Feigenbaum als Analogie für eine geistliche Lektion verwendet. Im Buch der Offenbarung werdet ihr feststellten, dass das Universum zusammenbricht wie Feigen, die von einem überreifen Feigenbaum fallen.

Durch die weite Verbreitung des Baumes bot es sich also an, dass Propheten und Lehrer ihn im Laufe der Geschichte Israels zur Illustration gewisser geistlicher Wahrheiten verwendeten. Und der Herr tut genau das hier, wie er es bereits zu Beginn des Tages tat, als er einen Feigenbaum verfluchte. Der Feigenbaum war also ein häufiges Lehrmittel.

Unser Herr möchte, dass sie verstehen, was er sagt. Würdet ihr bitte das Wort „lernt“ beachten? Er sagt: „Lernt ein Gleichnis.“ Mit anderen Worten, hört nicht einfach zu, sondern versteht die Botschaft. Er verwendet das Wort manthano, das im Prinzip „lernen“ bedeutet … wahrhaftig oder wirklich lernen, damit etwas zu einer Gewohnheit wird. Es bedeutet, etwas gründlich zu lernen. Es wird sogar verwendet, um den Gedanken auszudrücken, sich etwas anzugewöhnen. Begreift die Botschaft, lasst sie tief auf euch wirken.

Paulus verwendet dasselbe Verb, zum Beispiel in Philipper 4,11, wo er sagt: „Ich habe gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde.“ Das war etwas, dass er gründlich gelernt hatte, etwas, das er nicht nur gehört hatte, sondern das ihm aus Gewohnheit bekannt war. Und das ist der Kern dessen, was er hier sagt. Ich möchte, dass ihr das versteht. Ich möchte nicht, dass ihr das verpasst. Ich möchte, dass ihr das gründlich versteht. Und ich möchte, dass ihr Folgendes lernt … es ist das Gleichnis des Feigenbaums. Es ist die Analogie des Feigenbaums. Es ist die Botschaft oder Lektion, die sich aus dieser einfachen Illustration ergibt.

Und hier ist die Geschichte: „Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist.“ Niemand kann das missverstehen. Wenn ihr seht, dass ein Feigenbaum Blätter austreibt, wisst ihr, dass der Sommer kurz bevorsteht. Was bedeutet das? Es ist Zeit für die Frucht und für die Ernte. Mit anderen Worten, wenn der Baum ausschlägt, ist es Frühling, nicht wahr? Das ist wirklich nicht sehr kompliziert. Was meint er mit „Wenn sein Zweig schon saftig wird?“ Zu dieser Jahreszeit, wenn der Saft durch die Zweige zu fließen beginnt, schwellen sie etwas an und werden zart, wenn dieses Leben zu pulsieren und durchzufließen beginnt und das Ende eines Zweiges in Form eines Blattes auszutreiben beginnt. Der Baum hat eine gewisse Zartheit. In jenem Zeitraum muss der Baum sorgsam gepflegt werden. Darauf bezieht er sich hier also. Wenn der Zweig zart ist, weil er durch anschwellenden Saft weich ist und seine Blätter hervorbringt, dann wisst ihr, dass es Frühling ist und Frühling bedeutet, der Sommer steht kurz bevor und der Sommer bedeutet Erntezeit. Sommer bedeutet Erntezeit.

Und wann immer der Herr im Matthäusevangelium über die Ernte spricht, spricht er über die Zeit, wenn er kommt, um die Guten von den Bösen zu trennen. Im Matthäusevangelium bezieht die Ernte sich auf das Gericht. Es bezieht sich auf das Kommen des Herrn, um sich der Guten und der Schlechten anzunehmen. Geht einmal zurück zu Matthäus Kapitel 3, dort werdet ihr das sehen. In der Botschaft von Johannes dem Täufer sagte er in Vers 11, er sei gekommen, um mit Wasser zur Buße zu taufen, „der aber nach mir kommt“, und hier bezieht er sich auf Christus, „ist stärker als ich, so daß ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.“ Das Feuer, das er hier im Sinn hat, ist das Feuer des Gerichts. In Vers 10 wird bereits darauf verwiesen, es ist die Art von Gericht, wenn ein Baum, der keine Frucht trägt, abgeschlagen und ins Feuer geworfen wird. Und in Vers 12 heißt es: „Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen“; die Wurfschaufel wurde verwendet, um den Weizen in die Luft zu werfen, die Spreu flog dann weg und das Korn fiel wieder herab. Der Herr wird das Gute vom Bösen trennen und die Spreu mit dem unauslöschlichen Feuer verbrennen.

Mit anderen Worten betrachtet Johannes der Täufer hier eine Ernte und er sieht die Ernte als die Zeit, wenn Gott das Böse absondert und es verbrennt, und das Gute bewahrt und es quasi in die Scheune einbringt, die Scheune seines eigenen Reiches.

In Matthäus Kapitel 9 finden wir diese Anspielung auf die Ernte wieder. Und in Vers 36 blickt unser Herr auf die Menschenmenge. Er ist voller Mitgefühl für sie, weil sie ermüdet sind. Sie werden buchstäblich gegeißelt, sie werden buchstäblich von ihren falschen Hirten missbraucht und sind wie zerstreute Schafe ohne Hirten. Und er sagt zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende.“ Mit anderen Worten wird Gott die Welt richten und Jesus sieht voller Mitleid quasi die ganze Ernte sich auf dieses Gericht zubewegen. Das ganze Feld voller Menschen, die sich auf das Gericht zubewegen, und es ist sein Wunsch, dass jemand gesendet werde, um sie über das bevorstehende Gericht Gottes zu warnen, in dem Gott die Gerechten von den Gottlosen trennen wird.

Wendet euch doch bitte in Matthäus 13 einmal Vers 30 zu. Hier ist das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Und in Vers 30 heißt es, dass das Unkraut und der Weizen bis zur Ernte zusammen wachsen dürfen. „Und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: ‚Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.‘“ Auch hier wird die Ernte wieder als eine Zeit gesehen, in der unterschieden und gerichtet wird, in der die Bösen verbrannt und die Guten belohnt werden. Übrigens wird das in Vers 40 erklärt. Das Unkraut wird gesammelt und im Feuer verbrannt, so wird es sein am Ende der Weltzeit. Vers 41 besagt: „Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Ärgernisse und die Gesetzlosigkeit verüben aus seinem Reich sammeln und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“

Bei all diesen Ereignissen im Matthäusevangelium symbolisiert die Ernte immer eine Zeit der Belohnung für das Gute und des Verbrennens und der Strafe für das Böse. Was der Herr sagt, ist also ganz einfach in dieser unkomplizierten Analogie enthalten. Wenn ihr im Frühjahr die Blätter ausschlagen seht, dann wisst ihr, dass der Sommer kurz bevorsteht und dass bald die Ernte kommen wird. Und da für sie die Ernte das Kommen Christi wäre, das Kommen von Gottes Gericht, würden sie die Absicht hinter den Worten unseres Herrn sehr leicht verstehen.

Die unkomplizierte Analogie führt uns zweitens zu einer unmissverständlichen Anwendung … einer unmissverständlichen Anwendung. Vers 33: „Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, daß er nahe vor der Türe ist.“ Indem er sagt „also auch ihr“, schlägt er eine Brücke vom Gleichnis oder der Analogie zur praktischen Anwendung. Wenn ihr all diese Dinge seht. Und jemand sagt: „Was sind all diese Dinge?“ Und die Antwort lautet all diese Dinge.

Ihr sagt: „Worauf beziehen sich all diese Dinge?“ Nun, es sind all die Dinge, über die er gerade gesprochen hat. Was sind all diese Dinge? Die Wehen in den Versen 4 bis 14, der Gräuel der Verwüstung in Vers 15, die Notwendigkeit, wegen der großen Drangsal zu fliehen, in Versen 16 bis 28. Die Wehen, das Signal für den Anfang der Wehen, die Katastrophen, die die Erde ereilen, die subtile Verwirrung derjenigen, die ausrufen, der Messias sei hier und dort, die sündhafte Korruption wie ein Kadaver, der von Vögeln gefressen wird. Und dann das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, wenn der Himmel sich verfinstert und der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit erscheint. All diese Dinge, sagt er, wenn ihr all diese Dinge seht … das ist wie ein Baum, der Blätter treibt, dann wisst ihr, dass es[1]nahe bevorsteht.

Und jemand sagt: „Was ist es?“ Sagt er uns nicht, was ‚es‘ ist?“ Doch, das tut er. Und die Aufzeichnungen von Lukas über dieselbe Ölbergrede waren sehr spezifisch, deutlicher als Matthäus in diesem Punkt. Und Lukas vermerkt folgendes in Kapitel 21,31: „So auch ihr: Wenn ihr seht, daß dies geschieht, so erkennt, daß das Reich Gottes nahe ist.“ Ihr könnt an den Rand eurer Bibel also schreiben, dass „es“ das Reich Gottes ist. Das ist das Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Es ist das Ende der Weltzeit, es ist der Anfang von Gottes Zeit. Wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. Das Tausendjährige Reich aus Offenbarung 20,4-5 ist hier zu sehen, wo Jesus mit seinen erlösten Heiligen für tausend Jahre auf der Erde regiert und Satan gefesselt ist. Das herrliche Reich Gottes, das Israel verheißen wurde, wenn Israel wieder im eigenen Land sein und vor all seinen Feinden geschützt werden wird und sie zu Dienern des Allerhöchsten werden, die Zeit, wenn die Heiden, jeweils zehn auf einmal, sich am Rock eines Juden festhalten werden und die Juden sie zu Gott führen werden, damit sie den wahren Gott erkennen mögen. Es ist die Zeit, die von allen Propheten der Vergangenheit verheißen wurde, dieses großartige Reich Gottes.

Er sagt hier also, wenn ihr all diese Dinge seht, wenn ihr all die Wehen seht und all die Zeichen und das ultimative Zeichen des Menschensohnes am Himmel, dann wisst ihr, dass es nahe bevorsteht ... so nahe, dass es an der Tür klopft, das ist die Metapher, die er verwendete. Es muss ganz am Ende sein.

Und dann, in Vers 34, sagt er in einer weiteren unmissverständlichen Anwendung: „Wahrlich, ich sage euch“, und das dient zur Betonung, um die Bedeutung und Wahrhaftigkeit der Aussage zu betonen, „dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.“ Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.

An dieser Stelle ergibt sich sofort die Frage, von welchem Geschlecht bzw. welcher Generation er hier redet. Welches Geschlecht wird nicht vergehen? Nun, „vergehen“ bedeutet zu sterben, zum Ende kommen. Das Geschlecht wird kein Ende finden, bis all diese Dinge erfüllt sind. Welches Geschlecht? Eine sehr wichtige Frage. Und es hat viele verschiedene Antworten darauf gegeben. Lasst mich sehen, ob ich das soweit für euch filtern kann, dass wir zu der Antwort kommen, die ich für die richtige halte.

Welches Geschlecht? Hier sind einige der Optionen. Einige Leute behaupten, „dieses Geschlecht“ beziehe sich direkt auf die Jünger, dass Jesus hier sagt: „Ihr Jünger werdet vor der Wiederkunft nicht sterben ... ihr werdet vor der Wiederkunft nicht sterben.“

Ihr sagt jetzt: „Aber das ist nicht wahr.“ Richtig … und die Leute, die diese Meinung vertreten, sagen, Jesus habe Unrecht gehabt. Es war eine gute Vermutung, aber er hatte Unrecht. Aber wir sollten nicht überrascht sein, dass er Unrecht hatte, weil er, laut diesen Leuten, in Markus 13,32 sogar zugab, dass niemand um jenen Tag und jene Stunde wisse, auch nicht der Sohn. Sie sagen also, Jesus habe sogar seine eigene Unwissenheit bekannt.

Hört mir gut zu, Jesus bekannte hier, dass er es in seiner fleischgewordenen Form nicht wisse. Er entschied sich dafür, dies nicht zu wissen. Aber es ist eine Sache, sich dafür zu entscheiden, keine Kenntnis zu haben, und es ist etwas ganz anderes, etwas zu verbreiten, was nicht wahr ist. Und in seiner fleischgewordenen Form mag Jesus zwar seine Kenntnis beschränkt haben, aber er verlor seine Verbindung zur Wahrheit nicht. Das ist ein inakzeptabler Standpunkt. Und wenn Jesus darin Unrecht hatte, Leute, dann ergreift den nächsten Notnagel, denn dann ist es recht wahrscheinlich, dass er in vielen anderen Dingen ebenfalls Unrecht hatte. Wir lehnen diese Auffassung vollkommen ab. Jesus hat nicht Unrecht. Er liegt nicht falsch. Er bringt hier keine Unwissenheit zum Ausdruck. In seiner fleischgewordenen Form erlegt er gewissen Elementen seiner eigenen Gottheit und dem Ausdruck seiner göttlichen Kenntnis selbst Einschränkungen auf, aber er hat zu keinem Zeitpunkt jemals etwas geäußert, was nicht absolut wahr gewesen wäre. Und es gibt keinen Grund, zu glauben, „dieses Geschlecht“ bedeute diese kleine Gruppe von Jüngern, denn wenn er das meinen würde, hätte er einfach sagen können: „Ihr werdet nicht vergehen, bis all dies geschehen ist.“

Es gibt einen anderen Standpunkt; das ist also ein inakzeptabler Standpunkt. Der zweite Standpunkt lautet, dass es sich auf die Jünger bezieht, aber die Sache, über deren Erfüllung er sprach, die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. sei. Mit anderen Worten sagen sie, das ganze Kapitel handle vom Jahr 70 n. Chr. und beschreibe nicht die Wiederkunft des Herrn. Übrigens ist das eine sehr beliebte Ansicht und viele der Kommentare, die ihr lesen werdet, vertreten diese Ansicht, dass das Ganze eine Beschreibung der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. sei und dass Jesus hier sage, ihr werdet dort sein, dieses Geschlecht hier und jetzt, ihr Jünger und die Menschen eurer Zeit werden hier sein im Jahr 70 n. Chr., wenn all das geschieht.

Das ist ebenfalls ein inakzeptabler Standpunkt, weil ihr die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. nicht mit der Wiederkunft Jesu Christi verwechseln dürft. Und sie fragen ihn nicht über das Kommen der Römer, sie fragen ihn über das Kommen Christi. Als sie in Vers 3 sagten: „Was wird das Zeichen deines Kommens sein?“, fragten sie nicht, was das Zeichen für das Kommen der Römer sein wird. Und er antwortete ihnen, er beantwortete ihre Frage. Ihre Frage hatte mit seinem Kommen zu tun und abgesehen davon ist es vollkommen unmöglich, all diese Ereignisse im Jahr 70 n. Chr. unterzubringen.

Wann verfinsterte sich zum Beispiel die Sonne 70 n. Chr., wann gab der Mond nicht sein Licht, wann fielen die Sterne vom Himmel und wann erschien das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, der die Auserwählten von den vier Windrichtungen versammelte? Wann schlugen sich zu jener spezifischen Zeit alle Geschlechter der Erde an die Brust? Auf keinen Fall, völlig unmöglich. Und im Jahr 70 n. Chr. waren es die Römer gegen die Juden. Es waren nicht Heidenvölker gegen Heidenvölker und ein Königreich gegen das andere und Erdbeben und Seuchen auf der ganzen Welt. Nein, das ist unmöglich. Es kann sich nicht auf 70 n. Chr. beziehen, das ist als ein inakzeptabler Standpunkt.

Und übrigens, die Leute, die wollen, dass es sich auf 70 n. Chr. bezieht, machen alles einfach zu einem Symbol. Sie sagen einfach: „Nun, es schien den Juden so, als sei es so schlimm“ oder „Es schien ihnen quasi auf übertriebene Weise so, als sei es so weitreichend.“ Das ist also ein inakzeptabler Standpunkt.

Der dritte Standpunkt ist, dass es sich auf die jüdische Rasse bezieht … es bezieht sich auf die jüdische Rasse. Das ist es, was er mit „dieses Geschlecht“ meint, er könnte sich auf eine Abstammung oder eine Art oder eine Rasse von Menschen beziehen, und das ist wahr. Er sagt, diese Generation von Juden, dieses jüdische Volk, wird nicht sterben, bevor nicht all diese Dinge geschehen sind. Mit anderen Worten, er sagt das Überleben und das Fortbestehen der jüdischen Rasse bis zur Wiederkunft Christi voraus.

Nun, das ist wahr. Die Juden werden bis zur Wiederkunft Christi überleben und ich würde mich nicht gerne mit jemandem wegen dieser Ansicht anlegen. Ehrlich gesagt würde ich mich mit niemandem gerne in einer Seitengasse auf einen Kampf einlassen. Aber sicherlich nicht wegen dieses Standpunktes. Aber auch dies ist keine gute Interpretation, und zwar aus ein paar Gründen.

Ein Grund, der mir einfällt, ist, dass hier nicht „Israel“ steht. Und wenn der Herr von Israel spräche, dann würde er das sagen, so scheint es mir. Ich meine, es wäre eine recht distanzierte Art, sich auf sein Bundesvolk einfach als „dieses Geschlecht“ zu beziehen, statt es „mein Volk“ zu nennen. Meiner Meinung nach hätte er gesagt: „Mein Volk wird nicht vergehen, bis all diese Dinge geschehen sind.“ Sie „dieses Geschlecht“ zu nennen, scheint eine recht gleichgültige Art zu sein, vom Bundesvolk zu reden. Und warum hätte er sich überhaupt die Mühe gemacht, zu sagen, sie würden bis zum Reich Gottes überleben, wenn das nicht einmal etwas war, worüber die Jünger sich Gedanken machten? Ich meine, sie glaubten an das Überleben von Israel, weil sie an das ewige Wesen des Bundes glaubten, nicht wahr? Ich meine, sie glaubten, dass Gott Bündnisse schloss, die er zu halten gedachte, deshalb stellten sie sich nicht einmal die Frage, ob Gott aus all dem aussteigen würde, nicht wahr? Darüber denken sie hier gar nicht nach. Sie wollen einfach wissen, wann es soweit sein wird. Warum würde Jesus sagen, nun, ihr – die Juden – werdet bis dahin überleben? Es ist für diese Angelegenheit völlig belanglos. Es ist also möglich, diese Ansicht ist möglich … aber es nicht die Ansicht, die ich wählen würde.

Es gibt eine vierte Ansicht. Die besagt, genea oder „dieses Geschlecht“ bedeutet „Gott ablehnende, Christus ablehnende Menschen.“ Mit anderen Worten, die Art von Menschen, die mich abgelehnt haben, die Art von Menschen, zu denen wir den ganzen Tag im Tempel gesprochen haben, die das hassen, wofür ich stehe, diese Art von Gott hassenden, Christus ablehnenden, falsch- religiösen Menschen werden bis zur Wiederkunft Christi existieren. Dass er sich darauf bezieht. Boshafte, Christus ablehnende Menschen werden also weiterhin existieren.

Genea kann das bedeuten. Es wird zum Beispiel im Alten Testament, dem griechischen Alten Testament, der Septuaginta, für das hebräische Wort „Tür“ verwendet, das manchmal als „diese böse Generation“ oder „diese gerechte Generation“ übersetzt wird. Sie sagen also, das bedeutet, diese böse Generation wird existieren, bis Jesus kommt. Erwartet also nicht, dass die Dinge besser werden, es wird immer verachtungswürdige, Gott hassende, Christus ablehnende Leute in der jüdischen Rasse und sonstwo geben, bis zur Wiederkunft Christi. Auch das ist ein möglicher Standpunkt. Das ist ein möglicher Standpunkt, aber er ist vage und scheint nicht im Einklang mit dem Kontext zu stehen oder mit den Angelegenheiten, die den Aposteln auf dem Herzen liegen. Sie sind nicht daran interessiert, ob böse Menschen bis zur Wiederkunft Christi überleben werden, sie sind daran interessiert, wann das geschehen wird und was die Zeichen dafür sind.

Es gibt eine fünfte Ansicht und das ist wahrscheinlich die, die euch begegnet ist, nämlich die, dass der Feigenbaum Israel darstellt. Und übrigens steht das auch nicht in der Schrift, da steht nur, hier ist eine Illustration eines Feigenbaums. Irgendjemand hat dann mal behauptet, der Feigenbaum sei Israel. Jesus sagte das nicht. Jetzt habt ihr also die Analogie gestoppt und seid zu einer Allegorie übergegangen. Und ihr müsst uns sagen, worauf die Elemente der Allegorie sich beziehen. Wir sagen dann also, dass der Feigenbaum Israel darstellt und wenn er Blätter treibt, so habe ich gehört, bezieht sich das auf die Eigenstaatlichkeit von Israel 1948. Habt ihr diese Ansicht gehört? Okay, das ist irgendwie ein weitverbreiteter Standpunkt. Wenn Israel zu einem eigenständigen Staat wird.

Nun, erstens hat Jesus das nicht gesagt und wie um alles in der Welt sich die Jünger jemals die Eigenstaatlichkeit Israels 1948 vorgestellt haben sollten, ist ziemlich weit hergeholt. Ihr dürft nicht vergessen, dass Jesus für sie die Dinge illustriert, die er sie lehrt. Er versucht das zu verdeutlichen, was er sie gelehrt hat. Er versucht nicht, ihnen irgendetwas zu sagen dass so unendlich undurchsichtig ist, dass niemand, der vor 1948 lebte, sich das je vorstellen könnte. Außerdem, wie können wir schlussfolgern, dass das Leben, das durch den Feigenbaum strömt und die Blätter hervorbringt, die Eigenstaatlichkeit Israels ist? Gewiss, wenn wir dächten … wenn wir es auf diese Weise verwendeten, wenn der Baum Israel wäre und er begänne, Blätter zu treiben, dann müssten wir annehmen, dass es sich dabei um Leben handle, mit dem Israel erfüllt würde, nicht wahr? Und das neue Leben in Israel wäre geistlich, nicht physisch, und Israel – obwohl es heute lebt – ist eine der weltlichsten Nationen auf dem Angesicht der Erde. Das ist also keine besonders gute Allegorie der geistlichen Erweckung Israels. Und warum würde der Herr nur über die Eigenstaatlichkeit Israels reden, als sei es geistliches Leben, das durch die Nation pulsiert, und wer sagt überhaupt, dass der Feigenbaum sich auf sie bezieht, wenn der Kontext nicht mit dem Überleben oder der Wiederherstellung des Volkes Israel zu tun, sondern mit der Wiederkunft Jesu Christi? Ich denke also, das ist ein inakzeptabler, wenn auch einfallsreicher Standpunkt.

Was bleibt noch? Mein Standpunkt. Mein Standpunkt ist ... ich bin sehr offen daran gegangen, weil ich viel über diese Dinge nachgedacht haben und einfach gelesen habe und für mich ist es völlig klar, was er hier sagt. Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass das Gericht nahe ist. Wenn ihr also all diese Dinge seht … all welche Dinge? … die Blätter. Und was sind die Blätter? Die Wehen, nicht wahr? Das Zeichen am Himmel. Die Begleiterscheinungen. All die Dinge, die er im ganzen Kapitel beschrieben hat. Wenn ihr all diese Dinge seht, wisst ihr, dass das Gericht kurz bevorsteht.

Und dieses Geschlecht … welches Geschlecht? … das „dieses“ muss eine nähere Erläuterung der Menschen sein, die all diese Dinge sehen. Dieses Geschlecht, das all diese Dinge sieht, wird nicht vergehen, bis der Rest geschehen ist.

Mit anderen Worten sagt er hier … sie fragen sich, wie lange es dauern wird. Und wenn wir das Zeichen sehen … das Signal, vielmehr, oder den Gräuel der Verwüstung, und die anderen Wehen sehen und dann plötzlich das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, wie lange wird es dann dauern? Und Jesus sagt hier, dass das Geschlecht, dass all diese Dinge sieht, nicht aussterben wird, bis alles geschehen ist. Mit anderen Worten betont er wieder das Konzept eines austreibenden Blattes. Wenn ihr das Blatt seht, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist … der Sommer ist nahe. Genau darum geht es.

Oder um den Gedanken der Wehen. Wehen kommen ganz am Ende, kurz vor der Geburt, sehr schnell hintereinander. Wenn ihr also das Blatt seht, wisst ihr, dass ihr im Sommer am Leben sein werdet. Wenn ihr die Wehen seht, wisst ihr, dass ihr bei der Geburt am Leben sein werdet. Das Geschlecht, das am Leben ist, das diese Dinge sieht, das die Phänomene der Zeichen und Wunder in der Endzeit erlebt, wird nicht aussterben, bis all diese Dinge geschehen sind. Mit anderen Worten, wenn es kommt, kommt es schnell. Es ist genau genommen ein Zeitraum von sieben Jahren, der die „Zeit der Drangsal für Jakob“ heißt, aber die wahre Zeit der Drangsal dauert wie lange? Dreieinhalb Jahre, 1260 Tage oder 42 Monate, und das wird immer wieder von Daniel und Johannes wiederholt. Es ist ein sehr intensiver, komprimierter Zeitraum. Und das Geschlecht, das zu Beginn dieser Zeit am Leben ist, wird immer noch leben, wenn diese Zeit endet, weil sie im Prinzip nur etwas über dreieineinhalb Jahre dauert.

Und das ist es, was er hier zu sagen versucht. Geht zum Beispiel einmal zu Vers 15 zurück; wenn ihr den Gräuel der Verwüstung seht, so flieht in die Berge, heißt es in Vers 16. Und in Vers 21 nennt er uns den Grund dafür, warum? Weil eine große Drangsal die Erde ereilen wird. Flieht, so schnell ihr könnt. Es geht ihm darum, dass dies sehr schnell und heftig kommen wird. Und es wird durch das Zeichen des Menschensohnes am Himmel beendet werden, weil es in Vers 29 heißt „bald aber nach der Drangsal jener Tage“, nach diesen dreieinhalb Jahren, beginnt der Himmel einzufallen und der Menschensohn erscheint und ist bereit, sein Reich zu errichten. Und er fasst das auf so wunderbare Weise zusammen. Er sagt also, jene von euch, die die Zeichen sehen, werden das Ende erleben; habt ihr das verstanden? Ich denke, das ist die deutlichste, einfachste, unmissverständlichste Anwendung dessen, was unser Herr sagt, um die Dinge zu verdeutlichen. Alles andere ist unklar … das stimmt voll und ganz mit dem Kontext überein.

Und tut dem griechischen Text übrigens in keiner Weise Unrecht, denn die Frage von oute und dem, worauf es sich bezieht, ist komplett abgedeckt.

Ich möchte euch folgende Frage stellen. Wer ist dieses Geschlecht? Welches Geschlecht wird dann am Leben sein? Welches Geschlecht wird am Leben sein, um diese Zeichen zu sehen?

Es gibt zwei Ansichten unter Christen. Manche sagen, die Gemeinde wird dort sein. Das ist die Sichtweise des Posttribulationismus. Mit anderen Worten werden wir nach der Zeit der Drangsal aus dieser Welt genommen. Wir werden also all diese Dinge erleben. Wir werden es durchmachen. Manche von uns werden dabei getötet werden. Wir werden immer noch in den Himmel kommen, aber wir werden vorher getötet werden. Manche von uns werden überleben, aber wir werden es durchmachen und nach der Drangsal entrückt und wir werden den Herrn mitten in der Luft treffen und mit ihm für sein Reich auf die Erde herabkommen. Es ist quasi alles wie ein Looping. Quasi wie eine Achterbahnfahrt, es geht hoch und dann wieder runter. Okay.

Andere glauben an eine prätribunale Entrückung. Das bedeutet, dass wir entrückt werden, bevor irgendetwas davon geschieht, und wir verbringen die Zeit mit dem Herrn und kommen am Ende der sieben Jahre zurück. Vor einigen Jahren predigte ich eine Serie zum Thema „Wird die Gemeinde die Drangsal durchleben?“ Ich könnt euch die ausführlichere Erklärung anhören, aber ich möchte euch nur für diesen Moment ein oder zwei Gründe geben, warum ich glaube, dass wir nicht da sein werden. Wir, die erlöste Gemeinde, werden nicht jenes Geschlecht sein. Manche von euch vielleicht schon, die den Heiland nicht kennen, denn ihr werdet nicht entrückt, ihr werdet jenes Geschlecht sein, das diese Dinge sieht. Und je nachdem, ob ihr erlöst seid oder nicht und wie viel ihr über die Bibel wisst, wisst ihr entweder, was vor sich geht oder ihr werdet es nicht wissen.

Aber meiner Meinung nach wird die Gemeinde nicht hier sein. Ich glaube, wir werden entrückt werden. Und ich werde euch dafür einige Gründe nennen. Ich werde sie euch einfach kurz nennen, denn es ist nicht meine Absicht, sie ausführlich zu behandeln.

Der erste Grund ist, dass die Gemeinde im Buch der Offenbarung in Kapitel 2 und Kapitel 3 erscheint. Sie ist sogar das Thema von Kapitel 2 und Kapitel 3. Und unser Herr spricht zur Gemeinde und läutert die Gemeinde und schreibt Briefe an die Gemeinde und Botschaften an die Gemeinde und beendet dann den ganzen Abschnitt am Ende von Kapitel 3 mit dem Gedanken, dass er an der Tür steht und anklopft, bereit einzutreten. Wenn ihr zu Kapitel 4 weitergeht, befindet die Gemeinde sich im Himmel.

Die Gemeinde ist in Kapitel 4 im Himmel. Und in Kapitel 5 ebenfalls. In Kapitel 6 bricht die Drangsal auf der Erde los und von Kapitel 6 bis 18, in der gesamten Geschichte der Drangsal, wird die Gemeinde nicht ein einziges Mal erwähnt ... die Ortsgemeinde wird nicht ein einziges Mal erwähnt oder wie die Gemeinde sich verhalten sollte. Das Wort „Gemeinde“ ist nicht darin enthalten. Die Abwesenheit der Gemeinde aus Offenbarung 6 bis 18 erscheint mir ziemlich bedeutsam, besonders, wenn sie in Kapitel 2 und 3 auf der Erde war und in Kapitel 4 und 5 im Himmel.

Und noch ein Punkt. In der Literatur des Neuen Testaments gibt es nirgendwo einen Hinweis darauf, wie die Gemeinde in der Drangsal ausharren sollte, wie sie sich in der Drangsal verhalten sollte. In Matthäus Kapitel 24 wird die Gemeinde als solche nicht erwähnt und ich spreche hier von einer besonderen Gruppe von Menschen, von Pfingsten bis zur Entrückung. In gewissem Sinne, im weiteren Sinne, sind wir alle ein Teil von Gottes erlöstem Volk. Aber die einzigartige Gemeinde wird hier in Matthäus 24 nicht erwähnt und wir werden nicht vor der Drangsal gewarnt und wir erhalten keine Anweisung, wie wir damit umgehen sollten und sie durchleben sollten und wie wir als Gemeinde mit dem Antichrist umgehen sollten etc. Die einzige Gemeinde, die ich in dieser Zeit finden kann, ist die geheimnisvolle Hure Babylon, die Prostituierte, die falsche Gemeinde, die zerstört werden wird.

Drittens schien die Entrückung mir völlig sinnlos zu sein. Die Entrückung wird in 1. Thessalonicher 4 beschrieben, wo wir mit dem Herrn in die Luft entrückt werden und allezeit bei dem Herrn sein werden. Das scheint mir sinnlos zu sein, wenn das zum Zeitpunkt der Wiederkehr Christi geschieht. Warum sollten wir emporsteigen und sofort wieder herabkommen? Ich meine, wenn er mit seinen Heiligen auf die Erde kommt, um zu herrschen und zu regieren, warum kommt er nicht einfach herab und wir treffen ihn hier, wenn er hier ankommt? Wie lange braucht er, um von dort oben hier herunterzukommen? Welchen Sinn hat das? Es macht den Sinn der Entrückung zunichte. Warum betont Paulus die Entrückung so sehr, wenn das alles ist? Nur ein kurzer Moment und das war’s schon.

Ich möchte euch eine weitere Frage stellen. Wenn alle Gläubigen bei der Wiederkunft Christi entrückt werden und mit ihm zurückkommen, wer bleibt auf der Erde lebendig zurück, um das Reich Gottes zu bevölkern? Mit anderen Worten, wenn der Herr kommt, wird er, so heißt es in der Bibel, die Bösen vernichten. Und wenn er herabsteigt und alle Erlösten entrückt, wenn alle Erlösten entrückt werden und alle Unerlösten vernichtet werden, ist niemand auf der Erde übrig, um das Reich Gottes zu bevölkern, außer geistlich verherrlichten Wesen, und die Bibel sagt, während des Reiches werden Kinder geboren werden. Wer wird diese Kinder bekommen? Wisst ihr, es müssen Menschen dort sein. Es müssen Menschen sein, die dort einziehen, denn sie werden ein ganzes Geschlecht hervorbringen. Sie bringen eine ganze Bevölkerung hervor, viele von ihnen werden nicht einmal glauben und am Ende eine Rebellion beginnen. Erinnert ihr euch daran aus dem Buch der Offenbarung? Irgendjemand muss also am Leben sein. Aber wenn die Entrückung am Ende der Zeit kommt, ebenso wie die Wiederkunft Christi, dann sind alle Erlösten weg und alle Unerlösten vernichtet und dann bleibt niemand, um das Reich Gottes zu bevölkern.

Und dann gibt es ein paar Schriftstellen, die ich für wichtig halte. Eine davon ist Offenbarung 3,10. Ich denke, das ist vielleicht die wichtigste. In Offenbarung 3,10 heißt es über diejenigen, die erlöst sind: „Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich“, das ist Gehorsam gegenüber dem Wort des Evangeliums, dem Wort Gottes, „bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor“, das ist wahrscheinlich die beste Übersetzung von tereo ek, „der Stunde der Versuchung.“ Er spricht hier nicht von irgendeiner kleinen Versuchung, die die Gemeinde in Philadelphia ereilen wird oder irgendeiner lokalen Angelegenheit, sondern „ich werde dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.“ Ich glaube, das ist eine Verheißung für diejenigen, die das Wort Gottes durch Glauben an Christus befolgt haben, dass sie aus dieser Zeit gerettet werden, und tereo ek bedeutet buchstäblich ein Zustand kontinuierlicher Existenz außerhalb von etwas. Es ist nicht so, dass wir mittendrin entrückt werden - eine Ansicht, die manche vertreten -, es ist nicht so, dass wir drin bleiben, sondern dass wir davor bewahrt werden, wir werden in einem Zustand außerhalb davon bewahrt werden. Das ist das Gegenteil von tereo en, was „in etwas existieren“ bedeutet; das hier bedeutet, ohne etwas zu existieren, außerhalb bleiben. Ich glaube also, dass wir davon ausgeschlossen sein werden.

In Johannes 14,3 heißt es, Jesus geht weg und bereitet er uns eine Stätte vor und dann „komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin“, nicht wahr? Damit auch ihr seid, wo ich bin. Er unterstreicht hier also, dass er eine Stätte für uns bereitet. Das kann nicht hier unten sein, nicht wahr? Es ist nicht hier. Er bereitet eine Stätte im Haus des Vaters, das dort oben in Herrlichkeit ist, und er kommt wieder, um uns zu sich zu nehmen, damit wir da sein können, wo auch er ist. Das sagt mir, dass er nicht herabkommen wird, wo wir sind, sondern uns dorthin bringen wird, wo er ist. Bei der posttribunalen Entrückung hätte er uns also nur halb nach oben geholt, gleich wieder nach unten gebracht und käme dahin, wo wir sind. Versteht ihr, was ich sage? In Johannes 14 geht es also darum, dass er uns eine Stätte bereitet, damit wir da sein können, wo er ist. Und dahin werden wir entrückt und bleiben dort für diese Jahre, bis wir für die Herrlichkeit des Reiches und all seiner Verheißungen zurückkehren.

Es gibt noch viele andere Gründe. Ich glaube, das Wesen der Gemeinde ist einzigartig. Ich glaube, dass sie an Pfingsten geboren wurde. Vorher existierte sie nicht. Und bei der Entrückung wird jener Teil von Gottes erlöster Gemeinde autark und von der Erde entfernt, und diese Zeit der Drangsal wird die „Zeit der Bedrängnis für Jakob“ genannt. Gott geht zurück, um sich ihrer ganz besonders für Israel anzunehmen. Es ist wie in Römer 11, wo Israel abgeschnitten worden war und die Gemeinde eingepfropft wurde, aber er sagt, sie sollen nicht hochmütig sein, denn es wird eine Zeit kommen, wenn ihr herausgeschnitten werdet und Israel wieder eingepfropft wird. Ich glaube, Gott wird sich Israels wieder annehmen. Es ist die siebzigste Woche aus dem Buch Daniel. Wir waren nicht in den ersten 69, warum sollten wir in der 70. sein? Es ist also die Zeit, in der Gott sich Israels annimmt. Die Unterscheidung von Israel, das Wesen der Gemeinde, sondert sie meiner Meinung nach ab und deshalb wird sie nicht in jener Zeit sein und wir werden nicht in jener Zeit sein.

Habt ihr jemals über die Tatsache nachgedacht, dass Paulus an die Thessalonicher schrieb und sie durcheinander waren, weil einige Christen gestorben waren und sie dachten, sie hätten die Entrückung verpasst? Sie dachten, sie hätten die Wiederkunft Christi verpasst. Sie sind gestorben und deshalb schreibt Paulus ihnen und sagt: „Seid nicht traurig über die Entschlafenen.“ Seid nicht traurig ihretwegen. „Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen“, nicht wahr? Die Toten in Christus werden was? Zuerst auferstehen.

Seht ihr, sie machten sich Sorgen. „Ach, diese lieben Menschen sind gestorben, sie werden es verpassen.“ Er sagt, nein, nein, nein, nein. Aber schaut, wenn die christliche Gemeinde auf die Drangsal ausharren würde und nicht auf die Entrückung, dann wären sie traurig, dass sie am Leben wären. Dann hätte sich ihr Problem gewendet und sie hätten gesagt: „Ach, die glücklichen Heiligen, die gestorben sind, ich meine, sie sind bereits beim Herrn, während wir die Drangsal durchleben müssen“, seht ihr. Aber sie sehnten sich nach etwas, das freudig ist und es ging ihnen schlecht bei dem Gedanken, dass Menschen sterben und es verpassen könnten; das beweist mir, dass sie nicht den Antichristen erwarteten sondern Christus. Sie erwarteten nicht Drangsal sondern Herrlichkeit. Und das steht im Einklang mit der Hoffnung von Christen. Die glückselige Hoffnung besteht nicht in der Erwartung des Antichristen, nicht wahr? Ja, wir warten auf die herrliche Erscheinung des Antichristen … nein, nein, nein. Wir warten auf Christus.

Nun, das sind einige Gründe. Bei der Entrückung trifft die Gemeinde Christus in der Luft. Bei seiner Wiederkunft kehrt Christus mit der Gemeinde auf die Erde zurück. Bei der Entrückung bleibt der Ölberg unversehrt. Bei der Wiederkunft spaltet er sich in zwei Teile. Bei der Entrückung werden lebendige Heilige entrückt. Bei der Wiederkunft Christi werden keine Heiligen genommen. Bei der Entrückung wird die Welt nicht gerichtet und die Sünde wird schlimmer. Bei der Wiederkunft Christi wird die Sünde gerichtet und die Welt wird besser. Bei der Entrückung geht der Leib in den Himmel. Bei der Wiederkunft Christi kommt er auf die Erde nieder. Die Entrückung steht unmittelbar bevor, sie könnte jederzeit geschehen. Die Wiederkunft Christi zeichnet sich durch sehr spezifische Zeichen aus, nicht wahr? Die Entrückung betrifft nur die Erretteten und die Wiederkunft Christi die Erretteten und die nicht Erretteten. Ich möchte durch all das zum Ausdruck bringen, dass die Entrückung und die Wiederkunft Christi zwei verschiedene Dinge sind, zwischen denen ein Zeitraum liegt.

„Dieses Geschlecht“ bezieht sich also auf die Menschen, die zu jener Zeit leben und nicht entrückt wurden, weil sie den Heiland nicht kannten. Es werden also Juden und Heiden sein. Aber was geschieht während der Drangsal? Gott nimmt, laut Offenbarung 7, 144.000 Juden, die überall auf der Welt als Zeugen fungieren. Juden werden errettet. Heiden werden errettet, in einer Zahl, die sich nicht einmal zählen lässt. Es gibt also eine erlöste Gruppe und eine nicht erlöste Gruppe, und die unerlöste und erlöste Gruppe von Juden und Heiden, die nicht entrückt wurden, weil ihre Errettung erst danach stattfand, oder weil sie nie errettet wurden, sie sind das Geschlecht, das sehen wird, wie all diese Dinge geschehen. Und wenn sie sehen, dass diese Dinge geschehen, werden sie erst sterben, wenn alles vorbei ist. Ich glaube, das ist es, was er hier sagt.

Lasst uns eine beispiellose Veränderung betrachten und bei Vers 35 Schluss machen. Eine unkomplizierte Analogie, eine unmissverständliche Anwendung und dann eine beispiellose Veränderung in Vers 35: „Himmel und Erde werden vergehen“, haltet bitte an diesem Punkt inne. Das ist eine pauschale Aussage, Punkt, Absatz – eine unglaubliche Aussage, Himmel und Erde werden vergehen. Ihr seht das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, ihr habt bereits den Zusammenbruch der Himmelskörper erlebt, alles wird chaotisch, das haben wir bereits in Vers 22 erfahren, nicht wahr, dass Gott das Tageslicht verkürzen wird. Der ganze Kalender geht durcheinander, die Gezeiten spielen verrückt. Und der Höhepunkt von all dem in Vers 35 ist: „Himmel und Erde werden vergehen“, der Himmel und die Erde, so wie wir sie kennen, werden enden. Die Erde, die wir kennen, der Himmel, den wir kennen, werden aufhören zu existieren.

Es ist sehr, sehr schwierig für uns, uns vorzustellen, was genau das beinhaltet. Wir haben viel aus dem Buch der Offenbarung gelesen und viele Dinge, die von dem Propheten Jesaja und anderen geschrieben wurden, deshalb wissen wir, dass der Himmel und die Erde, wie wir sie kennen, vergehen werden. Und an ihrer Stelle wird es eine neue Schöpfung geben … eine neue Schöpfung.

Jesus sagte abschließend Folgendes: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden“, …was …?, „nicht vergehen“. Das ist ein unveränderlicher Maßstab. Und Jesus beendet das Gleichnis mit einem unveränderlichen Maßstab. Mein Wort wird nicht vergehen. In Lukas 16,17 sagte er, es ist leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein einziges Strichlein des Gesetzes falle. In Matthäus 5,18 sagte er, nicht ein Buchstabe oder Strichlein vom Gesetz wird vergehen, bis alles geschehen ist. In Johannes 10,35 sagte er, die Schrift kann nicht außer Kraft gesetzt werden. Wenn wir also das Wort Gottes glauben, glauben wir, dass es geschehen wird … es wird geschehen.

Die Frage, die wir euch stellen, ist, ob ihr dafür bereit seid? Mit den Entrückten des Herrn zu gehen, um in seiner Gegenwart zu sein oder werdet ihr zurückgelassen werden für das Inferno, das dann kommt? Petrus sagte, da ihr diese Dinge im Voraus wisst, hütet euch. Seid gottesfürchtig und heilig. Erwartet das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Wachst in Gnade. Ihr seid ein erlöstes Volk, das auf den Heiland wartet.

Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.



[1] In der Elberfelder „es“, ansonsten „er“.

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