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Schlagt in eurer Bibel bitte 2. Timotheus Kapitel 4 auf. Wir werden heute früh damit beginnen, Verse 6 bis 8 zu betrachten. Wir werden diese drei wunderbaren Verse heute früh betrachten und dann wieder nächsten Sonntagmorgen.

Ich muss euch gleich am Anfang gestehen, dass dies ein Textabschnitt ist, der vielleicht eher von einem Engel statt einem Menschen gepredigt werden sollte. Der beste Mensch mit den besten Gaben und den besten Werkzeugen hätte Mühe, diesen tiefgründigen, bedeutsamen, weitreichenden Versen gerecht zu werden. Ich werde einen schwachen Versuch unternehmen, etwas von dem Kern dessen, was in diesem großartigen Text aus dem Herzen des Apostels Paulus durchscheint, zu erfassen. Wenn ich den Versen 6 bis 8 einen Titel verleihen würde, würde ich sie „Die triumphale Grabinschrift des Paulus“ nennen. Hier schreibt Paulus, in gewissem Sinne, einen Kommentar über sein eigenes Leben. Er fasst sein Leben zusammen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er tut das mit so wenigen Worten, wie das nur bei einem Autor möglich ist, der vom Genie des Heiligen Geistes inspiriert wurde. Er drückt in sehr wenigen ausgewählten Worten sehr viel Wahrheit aus. Die Betrachtung seines Lebens, als er quasi sein letztes Kapitel über die Geschichte des Apostels Paulus schreibt, wird für uns nicht nur zur Geschichte eines Triumphs, sondern zu einem Vorbild des Triumphs; nicht nur die Geschichte eines Mannes, sondern eine Motivation für alle Menschen, denn was wir in Paulus sehen, das triumphale Ende eines Lebens, das dem Dienst gewidmet war, sollte unser aller Herzenswunsch sein.

Wenn wir uns dieser Textstelle zuwenden, nehmen wir also nicht nur Paulus unter die Lupe, sondern auch uns selbst. Und obwohl es danach noch einige wenige Verse in Kapitel 4 gibt, Bruchstücke und Details, die sich auf die gegenwärtige Situation von Paulus im Hinblick auf Timotheus beziehen, sind es die Verse 6 bis 8, die in Wirklichkeit den abschließenden Kommentar über sein eigenes Leben darstellen. Sie erfassen das Wesen seiner eigenen Grabinschrift.

Eine Sache, die ich in meinem Leben gelernt habe, ist, dass die letzten Worte von Sterbenden in der Regel vollkommen ungeheuchelt sind. Wenn Menschen einen letzten Blick auf ihr Leben werfen, bevor sie sterben, sind ihre Herzen in der Regel offen und bloßgelegt. Und wenn wir hören könnten, was in diesen letzten Momenten gesagt wird, könnten wir oft verstehen, wie sie den ganzen Sinn ihres Lebens betrachten. Dazu fallen mir die letzten Worte von Talleyrand ein, die er auf einem Stück Papier niederschrieb und auf seinem Nachttisch hinterließ, bevor sein Leben verebbte. Er schrieb: „Siehe, 83 Jahre sind vergangen; welch‘ Sorgen? Welche Erregung? Welche Ängste? Welch‘ Groll? Welch‘ traurige Komplikationen? Und all das brachte nichts als große Ermüdung des Verstandes und des Leibes und ein tiefsitzendes Gefühl der Entmutigung in Bezug auf die Zukunft und der Abscheu in Bezug auf die Vergangenheit.“

Das ist einfach eine Illustration von einer langen Liste von Menschen, die dem Tod als etwas Tragischem entgegensahen. Andererseits haben wir Paulus, der dem Tod voller Triumph entgegensah. Hört euch einmal seine Worte an, die in Vers 6 beginnen: „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben.“ Was für ein Triumph, was für eine Hoffnung, was für eine Freude, was für ein Hochgefühl, was für ein Sieg. Hier sind die Worte von Gottes größtem Sklaven, der ein persönliches Zeugnis über sein Leben ablegte, stellvertretend für Jesus Christus. Sein Tod steht unmittelbar bevor. Er weiß, dass seine derzeitige Inhaftierung unausweichlich im Märtyrertod enden wird. Es ist schwer für Paulus, zu diesem Zeitpunkt zu gehen, und das müssen wir verstehen. Ihr müsst, in gewisser Weise, das Herz eines Hirten haben, um das Herz von Paulus zu verstehen. Wenn ihr euer Leben Menschen gewidmet habt, wenn ihr immer wieder das ultimative Opfer gebracht habt, um das errettende Evangelium zu verkünden, die Gemeinde zu erbauen und zu nähren, und jetzt am Ende eures Lebens angekommen seid und mit der Realität konfrontiert seid, dass die Gemeinde nicht so ist, wie ihr euch das erhofft hattet, so kann das einem das Herz brechen. Es ist schwer, zu einem solchen Zeitpunkt zu gehen.

Es gibt Probleme in der Gemeinde von Ephesus, einer der Lieblingsgemeinden von Paulus, in der er mindestens ein Zehntel seines 30-jährigen Dienstes verbrachte. Es gibt Probleme in dieser Gemeinde, und nicht nur dort – sie steht stellvertretend für viele Gemeinden, die in Schwierigkeiten stecken. Auch wenn wir nichts weiter hätten als seine eigenen Episteln an die Gemeinden, wüssten wir, dass sie in Schwierigkeiten steckten. Das reine Evangelium wird bereits von trügerischen Lügnern verunreinigt, die die Lehren von Dämonen verbreiten. Und laut Vers 3 verlangt es die Menschen sogar nach mehr. Die Gemeinde duldet Gottlosigkeit und falsche Lehre. Und das trifft nicht nur auf Ephesus zu, sondern auf viele Orte.

Und dann ist da noch Timotheus. So sehr Paulus aus ganzem Herzen und inbrünstig an den Mut von Timotheus glauben möchte, hat er sicherlich seine Zweifel. Timotheus muss herausgefordert werden und deshalb fordern diese beiden Episteln, 1. und 2. Timotheus, Timotheus immer wieder zu Mut, Beständigkeit, Treue und einem kompromisslosen Dienst auf. Es ist keine leichte Zeit, sich zu verabschieden. Die Gemeinde ist nicht in dem Zustand, für den ihr euch euer Leben lang eingesetzt habt. Und euer Nachfolger ist in manchen Bereichen seines Lebens schwach und ihr stellt seine Fähigkeit, eure Arbeit fortzusetzen, infrage. Diese Realität ist der Antrieb für die Worte von Paulus. Es ist eine schwere Zeit. Timotheus muss stark sein. Die Gemeinde braucht einen Leiter. Er muss treu sein. Er muss den Angriffen des Bösen und der Irrlehren standhalten.

30 Jahre nach jenem Tag auf der Straße nach Damaskus „legt Paulus seine Waffen nieder, damit Timotheus sie aufnehmen kann“.. Es ist ein entscheidender Zeitpunkt im Leben der Gemeinde. In einem letzten Versuch, Timotheus zur Treue aufzurufen, zeigt Paulus ihm, wie er sein gesamtes eigenes Leben zusammenfasst. Ich glaube, er verfolgt damit zwei Ziele. Erstens sagt er meiner Meinung nach: „Timotheus, ich hoffe und bete, dass auch du so das Ende deines Lebens erreichen kannst. Ich hoffe, du kannst das Ende deines Lebens erreichen mit dem Gefühl, siegreich gewesen zu sein und triumphieren zu können. Obwohl es nicht so sein wird, wie du es dir wünschen wirst, kannst du an deinem Lebensende immer noch siegreich sein.“

Es ist erstaunlich, dass es hier eine beredsame Stille gibt. Es gibt hier eine ruhige Zuversicht. Der Ton ist triumphierend, obwohl Paulus angesichts des Zustandes der Gemeinde leidet und die Stärke von Timotheus infrage stellt. Er sieht seinem Tod triumphierend entgegen. Und er impliziert hier in seinen Worten an Timotheus: „O Timotheus, ich hoffe, dein Ende wird auch so sein.“ Aber darüber hinaus sagt er noch zu Timotheus: „Timotheus, allein die Tatsache, dass ich schon geopfert werde und die Zeit meines Aufbruchs nahe ist, zwingt dich, meinen Platz einzunehmen, die Verantwortung zu übernehmen und zu leiten. Und wenn du das treu tust, wirst du triumphierend an dein Lebensende kommen, ebenso wie ich.“

Er blickt aus drei Perspektiven auf sein Leben zurück. In Vers 6 blickt er auf die Gegenwart, das Ende seines Lebens, und sagt, er sei bereit. In Vers 7 blickt er auf die Vergangenheit, den Verlauf seines Lebens, und sagt, er war treu. In Vers 8 blickt er auf die Zukunft, die Krönung seines Lebens, und kommentiert, dass er geehrt und belohnt werden wird. So sollte man sich vom Leben verabschieden.

Ihr sagt jetzt: „Zeigt er damit nicht viel Hochmut?“ Ich glaube nicht, dass hier Hochmut ausgedrückt wird. Ich glaube, der Apostel Paulus wusste, dass er das, was er war, durch die Gnade Gottes war. In Kolosser 1,29 sagt er „Dafür arbeite und ringe ich … dafür arbeite und ringe ich“ und deutet damit an, dass er sich nach besten Kräften bemüht, aber er sagt auch „gemäß seiner wirksamen Kraft, die in mir wirkt mit Macht.“ Er kannte die Quelle seiner Kraft. Er schmückt sich nicht mit fremden Federn. Er erkennt lediglich an, dass er durch die Gnade und Kraft Gottes und durch seine eigene Treue, im Rahmen dieser Gnade und Kraft tätig zu sein, seinem Lebensende freudig und siegreich entgegensehen kann. Und er liefert Timotheus ein Vorbild und bewegt ihn dazu, seinen Platz einzunehmen.

Lasst uns heute früh dieses erste Element betrachten und dann kurz das zweite. In Vers 6 diskutiert er sein gegenwärtiges Leben, blickt auf das bevorstehende Ende seines Lebens und sagt, er sei bereit. „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.“ Ich möchte diesen Vers sorgfältig betrachten, weil ich ihn für lehrreich halte. Die ersten beiden Worte sind wichtig. „Denn ich“, das „ich“ ist hier emphatisch. Es wird mit Vers 5 verglichen, „du aber“ – wenn ihr sie zusammensetzt, bekommt ihr: „Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erdulde die Widrigkeiten, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus.“ Warum? „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.“ Mit anderen Worten ist die Zeit meines Abschieds gekommen. Timotheus, jetzt bist du an der Reihe, die Arbeit aufzunehmen, setze dir Prioritäten, erdulde, was du erdulden musst, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus. Und der Zeitpunkt dafür ist jetzt kommen, denn ich gehe … das ist der Kern. Wenn du es tun musst, Timotheus, musst du meinen Platz einnehmen.

Ich glaube, er fällt in eine wunderbare elitäre Gruppe. Erinnert ihr euch an Josua 1,1-2: „Und es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses, folgendermaßen: ‚Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf, ziehe über den Jordan dort, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen gebe, den Kindern Israels!‘“ Moses, mein Knecht, ist tot, deshalb nimmst du jetzt seinen Platz ein. Und Josua war der erste große Nachfolger als Anführer von Gottes Volk. Erinnert ihr euch an diese wunderbare Aussage in 2. Könige Kapitel 2,15? „Als aber die Prophetensöhne, die bei Jericho ihm gegenüber standen, das sahen, sprachen sie: ‚Der Geist des Elia ruht auf Elisa‘. Und sie gingen ihm entgegen und verneigten sich vor ihm zur Erde …“; der Geist des Elia ruht auf Elisa. Noch ein großer Nachfolger. Der Mantel des Elia wurde Elisa umgehängt. Und hier sehen wir Timotheus, einen weiteren großen biblischen Nachfolger. „Aber du … du musst all das tun, weil meine Zeit vorbei ist. Nimm meinen Platz ein.“ Paulus weiß, dass sein Lebensende unmittelbar bevorsteht; seht ihr das Wort „schon“? Es wird oft mit „schon“ oder „jetzt“ übersetzt. Ich gehe jetzt, ich gehe bereits, meine Stunde ist gekommen ist ebenfalls eine passende Übersetzung, die für Römer 13,11, 2. Thessalonicher 2,7 und 1. Johannes 2,8 passt. „Schon“ ist eine passende Übersetzung, ich werde bereits als Trankopfer gesprengt (Rev. Elberfelder).

Ihr wollt wissen, was er damit meint? Was meint er damit, dass er schon als Trankopfer gesprengt wird? Nun, um das zu verstehen, müssen wir zurückgehen zu den Wurzeln von Paulus‘ Denkweise, die natürlich, aufgrund seines Judentums, im Alten Testament lagen; geht einmal zurück zu 4. Mose Kapitel 15. Ich möchte, dass ihr das aufschlagt, denn ich möchte ein wenig dort verweilen, damit ihr die Tiefgründigkeit dessen versteht, was Paulus hier sagt. 4. Mosel Kapitel 15. Ruft euch noch einmal den Hintergrund in Erinnerung. Die Kinder Israels wanderten durch die Wüste. Sie sind unter Gottes Gericht, eine ganze Generation wird aussterben aufgrund der Sünde, die sie dort in Form von Götzenanbetung und Unglauben und Murren gegen Gott begangen hatten. Eine alte Generation unter Gottes Gericht stirbt aus, eine neue Generation wächst heran. Die alte Generation wird in der Wüste sterben, die neue Generation wird in das Gelobte Land einziehen. Aber es ist schwer, die Hoffnung auf das Gelobte Land zu bewahren, es ist schwer, eine Vision zu haben, während ihr endlos 40 Jahre lang in der Wüste umherzieht. Also beginnt Gott hier in Kapitel 15, ihnen Hoffnung zu geben, indem er ihnen ein paar Opfergesetze gibt, die sie einhalten müssen, wenn sie in das Land kommen. Er richtet ihre Herzen auf den Besitz des Landes aus. Er veranlasst sie, darüber nachzudenken, wie es sein wird, wenn sie in das Land kommen werden, das Gott ihnen geben wird.

In Vers 1 heißt es: „Und der HERR redete zu Mose und sprach: ‚Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will, und ihr dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder ein freiwilliges Opfer, oder eure Festopfer, die ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen ...“

Gott sagt, wenn ihr in das Land kommt, möchte ich, dass ihr euch angewöhnt, Opfer darzubringen. Und er gibt einige sehr allgemeine Beschreibungen von Opfern, Brandopfer, Opfern diverser Art, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, als freiwilliges Opfer zur festgelegten Opferzeit oder als lieblicher Geruch vor dem Herrn. Ihr werdet dann aufgefordert werden, Gott Opfer darzubringen, wenn ihr in das Land kommt.

Er beschreibt dann im Detail die Elemente dieser Opfer. Aber erst einmal ist seine Beschreibung am hilfreichsten, um zu verstehen, was Paulus zu sagen hatte. Lasst uns bei Vers 4 einsteigen: „So soll der, welcher dem HERRN sein Opfer darbringen will, zugleich als Speisopfer ein Zehntel Feinmehl darbringen, gemengt mit einem Viertel Hin Öl“, das sind knappe 4 Liter. Ich möchte euch ein wenig Hintergrundinformationen dazu geben. In Vers 4 bringt ihr ein Opfer dar, das wäre ein Tier, ein Lamm oder was auch immer, und dann bringt ihr außerdem ein Speisopfer dar, bestehend aus einem Zehntel Feinmehl gemischt mit einem Hin Öl, das ergibt eine Art Porridge, nur auf Ölgrundlage. Dann in Vers 5: „[Drittens], als Trankopfer sollst du ein Viertel Hin Wein opfern, zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer, bei jedem [geopferten] Schaf.“ Hier haben wir also das typische Opfer. Ihr bringt ein Lamm als Brandopfer dar, welches komplett auf dem Altar verzehrt wird, nichts davon nimmt der Priester, es symbolisiert totale Hingabe, totales Opfer. Und dann bringt ihr ein Speisopfer dar und schließlich ein Trankopfer, das über dem zuvor erwähnten zweiteiligen Opfer ausgegossen wird.

Er beschreibt das Opfer hier noch weiter, wobei das Tier größer wird und das Trankopfer größer wird. Wenn ein Widder geopfert wird, bereitet man ein Speisopfer mit zwei Zehnteln Feinmehl, gemengt mit einem Drittel Hin Öl, und für das Trankopfer bringt man diesmal ein Drittel Hin Wein dar, also mehr als ein Viertel, als lieblicher Geruch vor dem Herrn. Und wenn ihr einen Stier als Brandopfer darbringt oder um ein Gelübde zu erfüllen oder als Friedensopfer für den Herrn, sollt ihr zum Stieropfer ein Speisopfer darbringen aus drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl; und ihr sollt als Trankopfer ein halbes Hin Wein darbringen als Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch. Ihr seht also, die Mengen werden umso größer, je größer das Tier wird.

In Vers 11 heißt es dann: „So soll man verfahren mit jedem Stier, mit jedem Widder, mit jedem Schaf oder mit jeder Ziege. Entsprechend der Zahl dieser Opfer soll auch die Zahl [der Speisopfer und Trankopfer] sein. Jeder Einheimische soll es genauso machen, wenn er dem HERRN ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringt. Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt, oder wer sonst unter euch sein wird bei euren [künftigen] Geschlechtern, und dem HERRN ein Feueropfer darbringen will zum lieblichen Geruch, der soll es genau so machen, wie ihr es macht. In der ganzen Gemeinde soll ein und dieselbe Satzung gelten, für euch und für den Fremdling; eine ewige Satzung soll das sein für eure [künftigen] Geschlechter; wie ihr, so soll auch der Fremdling sein vor dem HERRN. Ein Gesetz und ein Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält.“

Hier gibt Gott ihnen eine grundlegende Anweisung über das Darbringen von Opfern. Ihr bringt ein Tier dar, ihr bringt ein Speisopfer dar und schließlich gießt ihr ein Trankopfer aus. Das Trankopfer war also der Schlussstein des Opfers. Er war der letzte Faktor beim Opfern, der letzte Akt des Opfers und auch das Trankopfer wurde voll und ganz geopfert, nichts davon wurde vom Priester getrunken, es wurde ganz und gar auf dem Altar ausgegossen. Jedes Brandopfer diente ganz und gar der Opferhandlung, ebenso wie das darauffolgende Speisopfer und Trankopfer. Und das sollte für alle Menschen gelten, seien sie Israeliten oder Fremdlinge, es galt für alle Zeit, von Gottes Kindern.

Lasst uns jetzt, mit diesen Gedanken im Hinterkopf, zu 2. Timotheus zurückkehren. Ich glaube, Paulus hat das im Hinterkopf. Er sagt einfach: „Denn ich werde schon geopfert“, oder „denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt“ [Rev. Elberfelder]. Was meinst du damit, Paulus? Ich meine, es ist so, als hätte ich mich bereits als lebendiges Opfer dargebracht, als hätte ich bereits irgendwo en route ein Speisopfer dargebracht und jetzt folgt der letzte Akt meiner Selbsthingabe. Seht ihr das? Das ist es. Ich kann nichts mehr geben, jetzt wird mein Leben zum letzten Mal ausgegossen, dies ist der letzte Akt der völligen Hingabe an den Herrn. Ich habe bereits mein Leben als lebendiges Opfer auf dem Altar dargebracht, als eine Art Brandopfer. Ich habe bereits eine Art Speisopfer dargebracht, und jetzt, um das alles zu krönen, gieße ich mich über dieses Opfer aus.

Er sah seinen ganzen Dienst als Opfer für Gott. In Römer 15 sagt er in Vers 16, er über sich, „daß ich ein Diener Jesu Christi für die Heiden sein soll, der priesterlich dient am Evangelium Gottes, damit das Opfer der Heiden wohlannehmbar werde.“ Er sah sich selbst als Priester … er sah sich selbst als Priester. Vielleicht sah er sich als das Brandopfer. Seinen Dienst als das Speisopfer. Und jetzt gibt er sein Leben als das Trankopfer. Das ist der letzte Akt seines Lebens. Das wird jetzt das letzte Opfer werden, ein Tod, bei dem sein Blut vergossen wird. Und das Trankopfer ist anschaulich, weil er bei seinem Tod Blut vergießen wird. Als römischer Bürger wusste er, dass er nicht gekreuzigt werden konnte; römische Bürger konnten nicht am Kreuz sterben, deshalb wusste er, dass er enthauptet werden würde … eine unvorstellbar blutige Todesart. Und so wird die Anschaulichkeit des Ausgießens seines Lebens als Trankopfer durch das Mittel seines Todes als auch durch den Akt der Opferdarbringung sichtbar.

Das ist nicht Neues für Paulus; er wusste, dass es kommen würde. Er benutzt denselben Ausdruck in Philipper 2,17, aber auf besondere Weise. In Philipper 2,17 sagt er: „Wenn ich aber auch wie ein Trankopfer ausgegossen werden sollte über dem Opfer und dem priesterlichen Dienst eures Glaubens, so bin doch froh und freue mich mit euch allen.“ Mit anderen Worten sagt er, es gibt hier einen Konditionalsatz, der die Vorstellung beinhaltet, falls ich in meinem Dienst an euch mein Leben verlieren sollte – und das ist möglich, es besteht die Möglichkeit. Er sagt, wenn das zutreffen sollte, freue ich mich. Als er also an die Philipper schrieb, sagte er, falls ich mein Leben für euch verlieren sollte – und es ist möglich, dass ich als Trankopfer ausgegossen werde -, falls das geschehen sollte, werde ich mich freuen. Aber er wusste nicht, ob das geschehen würde; jetzt weiß er es. Was in Philipper 2,17 also eine Möglichkeit war, ist jetzt Realität. Er sagt nicht „falls“, er sagt: „Ich werde schon geopfert.“ Es gibt kein „falls“ mehr, es steht fest, dass er sterben wird. Die Möglichkeit ist zur Realität geworden.

Ihr fragt: „Wie das?“ Nun, er sagt in Vers 16: „Bei meiner ersten Verteidigung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich; es werde ihnen nicht angerechnet.“ Findet ihr es nicht unvorstellbar, dass alle um ihn herum, die in seiner Schuld standen für die Kenntnis Christi, denn er hatten den Heiden das Evangelium verkündigt, ihn zum Zeitpunkt seines Prozesses vor Nero verlassen haben sollten? Bei seiner ersten Verteidigung, aufgrund derer er jetzt natürlich inhaftiert war, unterstützte ihn niemand, niemand verteidigte ihn, alle hatten Angst, alle verließen ihn, alle ließen ihn alleine vor Nero erscheinen und infolgedessen war er jetzt im Gefängnis und wartete darauf, zwecks Urteilsverkündung wieder vor Nero zu erscheinen und enthauptet zu werden. Was für eine unvorstellbare Undankbarkeit. Unglaublich, dass solch ein Mann, der der geistliche Vater, Onkel und Großvater von fast jeder erlösten Seele in der heidnischen Welt war, am Ende seines Lebens ankommen und in diesem Moment der größten Not von allen verlassen sein konnte. Aber das war er, und er warf es ihnen nie vor: „Es werde ihnen nicht angerechnet.“ Und dann sagt er, fast nachdenklich, in Vers 17: „Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich“, und am Ende von Vers 17: „[Ich] wurde ... erlöst aus dem Rachen des Löwen“, sie steckten mich ins Gefängnis, statt mich zu töten. Und in Vers 18 sagt er zuversichtlich: „Der Herr wird mich auch von jedem boshaften Werk erlösen und mich in sein himmlisches Reich retten. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“ Es gibt keine Verbitterung in diesem Mann, keine Verbitterung, obwohl er von den Leuten verlassen wurde, die die Nutznießer seines Opfers waren.

Während er also die Gegenwart betrachtete, wurde er bereits ausgegossen. Er hatte keine Verteidigung. Er war inhaftiert und wartete auf das abschließende Urteil. Niemand war gekommen, um ihn vor Nero zu verteidigen. Sein Blut sollte bald ausgegossen werden als eine Art symbolisches Trankopfer, als letzter Akt seiner Aufopferung.

In Vers 6 sagt er es noch einmal ausdrücklich mit den Worten: „Die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.“ Das hier verwendete Wort für „Zeit“ ist kairos, es hat etwas mit der Saison zu tun statt mit Stunden. Es ist die Zeit meines Todes, nicht unbedingt in den nächsten Minuten oder Stunden oder auch den nächsten Tagen. Achtet einmal auf Vers 13, wo er in seinen abschließenden Anweisungen an Timotheus sagt: „Den Reisemantel, den ich in Troas bei Karpus ließ, bringe mit, wenn du kommst; auch die Bücher, besonders die Pergamente.“ Er muss also erwartet haben, noch eine Weile zu leben, denn er wollte seinen Mantel und seine Bücher und Pergamente. Und dann sagt er in Vers 21: „Beeile dich, vor dem Winter zu kommen.“ Vielleicht ging es ihm nicht um den Winter an sich, aber vielleicht war ihm klar, dass der Winter seinen Tod bringen würde und er wollte Timotheus noch einmal vor seinem Tod sehen. Aber er hatte das Gefühl, dass er noch eine Weile am Leben bleiben würde, dass sein Tod jedoch in absehbarer Zeit bevorstand. Das Verb steht im Perfekt. Sein Aufbruch hat bereits begonnen und dauert an, die Wolken des Todes sind herangezogen und stehen weiter am Horizont. Es geht nur noch um die Urteilsverkündung, ich habe keine Verteidigung.

Aber ich möchte euer Augenmerk darauf richten, wie er sein Leben betrachtet, das ist so wunderbar, und wie er seinen Tod betrachtet. Er hat keineswegs Angst vor dem Tod; wie nennt er den Tod sogar? „Die Zeit meines“, was, welches Wort verwendet er? „Aufbruchs“. Er nennt es nicht „Tod“, er nennt es „Aufbruch“. Sein Tod steht unmittelbar bevor, erwartet ihn, er kann ihn ebenso spüren, wie Petrus ihn gespürt haben muss, als er in 2. Petrus 1,14 sagte: „Da ich weiß, daß ich mein Zelt bald ablegen werde“. Diese beiden großen Männer Gottes spürten ihren bevorstehenden Tod. Paulus bezeichnet es als „Aufbruch“; ich liebe das. Ich liebe das einfach.

Es gibt einen afrikanischen Stamm mit einem interessanten Brauch, den ich immer schon wunderbar fand. Wenn sie einen Christen beerdigen, sagen sie nie „er ist dahingeschieden“, sie sagen einfach „er ist angekommen … er ist angekommen.“ Paulus betrachtete den Tod als einen Aufbruch. Was meint er damit? Dieses Wort ist so vielseitig, analusis, es ist ein anschauliches Wort, das in der griechischen Sprache für viele Dinge verwendet wird. Ich möchte euch mindestens vier nennen. Es war das Wort, das benutzt wurde, wenn man das Joch eines Tieres von der Deichsel eines Karrens abnahm, oder einen Pflug von einem Joch befreite. Paulus sieht den Tod hier als Ablegen des Jochs. Er sieht ihn als Erlösung von Mühen, als Ruhe von der Arbeit. Ein wunderschönes Bild. Er wird froh sein, seine Last abzulegen. Die Last war schwer, schwierig, ermüdend und zehrend. Und er betrachtet den Tod als Ablegen des Jochs, als nähme jemand ihm den Pflug vom Rücken, spanne den Karren aus und lege die Last nieder, sodass er frei ist.

Zweitens ist es ein Wort, das für das Lockern von Ketten oder Fesseln eines Gefangenen verwendet wird. Für Paulus war der Tod eine Befreiung. Nicht nur würde er die physischen Ketten ablegen, die er so häufig in römischen Gefängnissen trug, und sogar jetzt, sondern er würde die Ketten und Fesseln seines eigenen Fleisches ablegen, seiner eigenen Gefallenheit, der Sünde, die in ihm wohnte. Er würde den beengten Raum eines römischen Gefängnisses für die herrliche Freiheit der himmlischen Höfe eintauschen. Er würde die Fesseln seiner eigenen Sündhaftigkeit für die herrliche Freiheit der Gerechtigkeit eintauschen. Und deshalb war der Tod für ihn ein Aufbruch, das Joch würde abgelegt werden, die Ketten würden durchtrennt werden.

Drittens wird dieses Wort verwendet, um ein Zelt zu lösen, wenn man es abbaut. Paulus war ein Zeltmacher. Er stellte Zelte her und verwendete sie auch. Er war eine Art Nomade und war während seines 30-jährigen Dienstes fast ständig auf Reisen. Er wusste, was es bedeutete, das Lager wieder abzubrechen und sein Zelt abzubauen. Und hier sagt er, ich werde mein Zelt abbauen, aber diesmal werde ich es nicht wieder neu errichten. Ich baue mein Zelt zum letzten Mal ab, um mich auf die größte Reise überhaupt zu begeben und ich werde nie wieder einen Schlafplatz brauchen, ich werde nie wieder einen Platz brauchen, an dem ich mich von meiner Erschöpfung erhole, denn diese Reise wird mich zum Haus Gottes führen. Er bricht also seine Zelte ab, um sich auf den Weg zum Haus Gottes zu machen.

Und viertens wird analusis auch benutzt, um Seile zu lockern, damit ein Schiff den Hafen verlassen kann. Ein Schiff, das im Hafen mit Seilen an den starken Pfosten befestigt ist, wird freigesetzt, wenn die Leinen gelöst werden, damit dieses Schiff dann von einem Hafen ins tiefe Wasser und zu einem anderen Hafen segeln kann. Paulus, der viele Male auf dem Mittelmeer gesegelt war und viele Male gefühlt hatte, wie das Schiff sich vom Dock gelöst hatte, um im tiefen Wasser zu segeln, sagt jetzt. „Ich bin bereit für meine Reise in die tiefen Gewässer, um mich in dem Hafen namens ‚Himmel‘ wiederzufinden.“ Und der Tod ist für ihn in jedem Sinne ein Aufbruch … nur ein Aufbruch. Das Joch wird abgenommen und er ist frei, die Ketten werden gelöst, er ist frei. Die Zelte werden zum letzten Mal abgebrochen und er wird für immer im Haus des Vaters wohnen, und das Schiff verlässt das Dock, damit es ihn ans Ufer des himmlischen Hafens bringen kann. Was für eine Perspektive des Todes – eine siegreiche und herrliche Perspektive.

Für den Christen bedeutet der Tod einfach, die Last abzulegen, um zu ruhen. Der Tod bedeutet, die Fesseln abzulegen, um frei zu sein. Der Tod bedeutet, das Lager abzubrechen, um seine Residenz an einem himmlischen Ort zu errichten. Der Tod bedeutet, die Segel zu setzen und die Leinen dieser Welt zu lösen, um vor dem Angesicht Gottes zu landen. Wer also sollte solch einen Tod fürchten?

Paulus stirbt nicht wie Napoleon. Er stirbt nicht wie Gandhi, wie Talleyrand oder irgendjemand anders, der Gott nicht in Christus kennt. Es gibt noch eine weitere Anmerkung, die hier gemacht werden muss, nämlich, dass Paulus meiner Meinung nach seinen Tod so betrachtete, wie Jesus den seinen, als er sagte: „Niemand nimmt [mein Leben] von mir, sondern ich lasse es von mir aus.“ Und ich glaube, Paulus bestätigte hier, dass auch in seinem Fall niemand sein Leben von ihm nahm. Er lässt es von sich aus. Ein wunderbarer Gedanke. Ihr fragt: „Wie das? Stand ihm nicht die Hinrichtung bevor?“ Ja, aber er hätte sich entscheiden können, einen Kompromiss einzugehen, seinen Glauben zu leugnen, Christus nicht mutig zu verkünden; er hätte sich entscheiden können, seine religiösen Ansichten mit denen der Anbetung des aktuellen Herrschers in Einklang zu bringen. Er hätte irgendwie ausweichen können, um dadurch eventuell die Unausweichlichkeit seiner Hinrichtung zu vermeiden. Aber das würde er nicht tun. Und dadurch lässt er sein Leben in einem sehr realen und wahren Sinne. Er empfindet dieses Gefühl der Freude. Er verspürt keine Frustration oder Sinnlosigkeit. Er empfindet keine Furcht. Er hat nicht das Gefühl, dass er seine Aufgabe nicht erfüllt hat, dass er noch nicht fertig ist, dass er sich fragt, wie das geschehen konnte. Er lässt es von sich aus. Er fühlt sich geehrt, sein Leben zu lassen. Er tut das, was Jesus als erstes von seinen Jüngern verlangte – ihr Kreuz aufzunehmen und ihm zu folgen. Mit anderen Worten, wenn das den Tod bedeutet, seid bereit zu sterben. Nein, die Römer nehmen sein Leben nicht, Nero nimmt sein Leben nicht. Der Scharfrichter, der seinen Kopf von seinem Körper abtrennt, nimmt sein Leben nicht. Er lässt sein Leben von sich aus.

Das erinnert mich an einen der jungen Soldaten von Browning, von dem dieser berichtete, als er über Napoleon schrieb. Er sagte, dieser junge Soldat kam eilends vom Schlachtfeld zurück, um Napoleon den Sieg in der Schlacht von Regensburg zu melden. Der junge Soldat war so erfreut, diesen Sieg zu melden, so geehrt, als Bote für seinen Kaiser ausgewählt worden zu sein, dass er zu Napoleon lief, um den Sieg zu verkünden, und dabei kaum seine Wunden bemerkte; Browning sagt, zu diesem Zeitpunkt bemerkte der Kaiser, dass die Wunden des Soldaten sehr ernst waren. Und Browning gibt die Worte von Napoleon wieder. „‚Du bist verletzt!‘ Der Stolz des Soldaten war bis ins Mark erschüttert; er sagte: ‚Nein, Sir, ich bin tot.‘ Und mit seinem Herrscher an seiner Seite lächelte der Junge und fiel tot zu Boden.“ Ich bin nicht nur verletzt, ich bin tot. Seht ihr, Wunden sind nur zweitklassige Male. Der Tod ist erstklassig.

Wunden waren für Paulus nicht genug. In Galater 6 sagte er: „Ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.“ Aber Wunden waren nicht genug. Sie waren ein zweitklassiges Zeichen der Loyalität; Tod ist ein Zeichen erster Klasse. Also sagt er: „Denn ich werde schon geopfert als letzter Akt der Selbsthingabe.“

So betrachtete er die Gegenwart. Was für eine Perspektive. Was für eine Perspektive. Er ist am Ende seines Lebens angelangt, und er ist bereit. Ich möchte euch jetzt den zweiten Punkt vorstellen, die Vergangenheit. Hier betrachtet er den Verlauf seines Lebens, und er war treu. Schaut euch einmal Vers 7 an: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.“ Das ist ein Rückblick, Leute. Das ist ein Rückblick auf seinen Dienst. Und im Griechischen steht das Objekt vor dem Verb, um das zu betonen; den guten Kampf habe ich gekämpft, den Lauf habe ich vollendet, den Glauben habe ich bewahrt. Das Verb steht in jedem einzelnen Fall im Perfekt und beschreibt eine Handlung, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurde und noch Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Nehmt bitte zur Kenntnis, dass der Apostel also ohne Bedauern, ohne Trauer, ohne ein Gefühl der fehlenden Vollendung, ohne ein Gefühl der Unvollständigkeit zurückblickt. Er sieht nicht die geringste Kleinigkeit, die er nicht getan hätte. Ich habe gekämpft, ich habe vollendet, ich habe bewahrt. Was für ein Abschied. Er tat das, wozu Gott ihn berufen hatte. Er tat das, wozu Gott ihn zugerüstet hatte. Er tat das, wozu Gott ihn befähigt hatte. Er tat das, was Gott ihm in seiner Vorsehung gestattete zu tun und wozu er ihm die Gelegenheit gab. Und er sieht dem Tod mit vollkommener Zufriedenheit entgegen, siegreich in Erinnerung an ein abgeschlossenes Lebenswerk. Hier handelt es sich nicht um eine Symphonie, die nie beendet wurde. Und mir persönlich fällt kein herrlicherer Weg ein, diese Welt zu verlassen, als zu wissen, dass ihr alles getan habt, wozu ihr berufen wurdet, euer Leben am Ende hinzugeben mit dem Gefühl, alles erreicht zu haben. Was für ein Abschied.

Das ist das Verlangen meines Herzens. Es sollte das Verlangen eures Herzens sein. Es sollte das Verlangen von Timotheus‘ Herzen sein. Wie kann ich mein Leben führen, damit es so endet? Wie kann ich mein Leben führen, damit ich, wenn ich am Ende ankomme, vollkommen zufrieden sein kann, dass ich alles getan habe, wozu Gott mich berufen hat? Wie kann ich das tun? Als ich Vers 7 studiert habe, kamen mir ein halbes Dutzend Grundsätze in den Sinn, die euch befähigen werden, euer Leben so zu führen, dass es so enden kann. Und wenn ihr wissen wollt, was diese Grundsätze sind, solltet ihr nächsten Sonntagmorgen wiederkommen. Das wird vielleicht die praktischste Botschaft über geistliche Hingabe, die ihr je gehört habt. Die Verse 7 und 8 enthalten unvergessliche Wahrheiten.

Paulus war ein Mann, der die Gegenwart seines Lebens betrachten und dem Tod mit Freude entgegensehen konnte. Warum? Weil er auf sein vergangenes Leben zurückblicken konnte und wusste, dass er getan hatte, wozu Gott ihn berufen hatte. So sollte man leben. So sollte man sterben. Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.

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