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Ich freue mich, heute früh das große Privileg zu haben, mich in der Erklärung von Gottes Wort zu versuchen. Ich erinnere mich noch, wie ich vor einigen Jahren Mittag mit Otis Chandler, dem Besitzer der Los Angeles Times und einiger anderer angegliederter Fernsehsender und führender Stadtzeitungen in ganz Amerika, zu Mittag aß. Und er sagte zu mir: „Weißt du, du hast ein großes Publikum und du bist im Radio und hast eine große Gemeinde und ich frage mich einfach, warum du nie deine Meinung über die Probleme unserer Zeit äußerst.“

Und ich lächelte und sagte zu ihm: „Nun, Otis, brauchst du wirklich eine andere Meinung?“ Und er lachte irgendwie ein bisschen. Ich erwiderte: „Das ist nicht meine Berufung. Meine Berufung besteht nicht darin, meine Meinung zu äußern. Meine Berufung besteht darin, Gottes Meinung zu äußern, Gott sprechen zu lassen.“

Und er antwortete: „Nun, so habe ich das nie betrachtet.“

Und wie werden Gott sprechen lassen und er wird heute früh durch Titus Kapitel 2 zu uns sprechen. Nehmt euch bitte eure Bibel und schlagt sie bei Titus 2 auf. Wir befinden uns mitten im Studium dieses wunderbaren Briefes von Paulus an Titus, seinen jungen Protegé im Glauben. Und wir betrachten Kapitel 2, das sich mit dem Charakter einer gesunden Gemeinde befasst. Das hier ist unsere sechste Botschaft in dieser Serie.

Ich bin mitten dabei, ein Buch zu schreiben. In der Tat habe ich in den zwei Wochen, die ich weg war, viele Stunden damit verbracht, daran zu arbeiten. Jetzt hat es fast die endgültige Fassung erreicht. Und es ist ein Buch, das sich mit der Frage beschäftigt, wie die Gemeinde effektiv evangelisiert. Und während ich darüber nachdachte und alles Erdenkliche in Bezug auf evangelistische Strategien, Methoden und Techniken erlebte, habe ich entdeckt, dass … die Optionen fast endlos sind. Es gibt eine fast endlose Anzahl von Strategien, Methoden und Techniken unterschiedlichster Arten, die entwickelt wurden, um die Menschen für Jesus Christus zu gewinnen. Das Ziel ist ehrbar. Das Bestreben ist richtig. Die Aufgabe ist in der Tat die Hauptaufgabe der Gemeinde. Aber ich bin ehrlich gesagt immer wieder erstaunt, wie viel Zeit, wie viel Geld, wie viele Bemühungen und wie viel Arbeitskraft für diese evangelistischen Strategien, für die Programme, Veranstaltungen, Kreuzzüge und Medienkampagnen eingesetzt werden, Abermillionen von Dollar und buchstäblich das gesamte Leben von Menschen.

Aber als ich die Seiten des Neuen Testaments durchforschte, konnte ich keine Strategie zur Massenevangelisierung finden. Ich kann keine Strategie zur Verteilung von Schriften finden. Ich kann definitiv keine Strategie für Medienkampagnen finden. Ich kann eigentlich keine Strategie für irgendetwas finden, außer einem sehr schlichten Plan neutestamentarischen Plan zur Evangelisation. Es gibt hier kein Vorbild dafür, wie wir die Aufmerksamkeit der Massen erregen können. Es gibt lediglich einen Plan dafür, wie wir die Aufmerksamkeit einzelner Menschen erregen können.

Seht ihr, der Plan im Neuen Testament beinhaltet zwar definitiv die Verkündigung des Evangeliums durch diejenigen, die diese Gabe haben, aber er ist in erster Linie ein Plan für ein persönliches Zeugnis und persönliche Evangelisation. Wir könnten einen großen Spendenaufruf starten und uns bemühen, Anzeigen in den örtlichen Zeitungen zu schalten. Wir könnten Werbespots im Fernsehen und Radio kaufen. Vielleicht könnte ich sogar ins Radio gehen und reden oder wir könnten irgendeine Aufführung inszenieren, die die Aufmerksamkeit der Menschen erregt, und sie dann am Ende mit dem Evangelium konfrontieren. Wir könnten vielleicht sogar Reklamewände entlang der Schnellstraßen in unserer Gegend kaufen. Wir könnten ein wahres Vermögen ausgeben und uns selbst an den Rand des Ruins bringen, nur um das Wort in der breiten Masse zu verbreiten.

Und dann könnten wir an den unteren Rand von jeder Anzeige den Namen dieser Gemeinde, Grace Community Church, setzen. Ich sage euch etwas. Wenn all die Menschen - ihr, die ihr mit Grace Community Church verbunden seid - überall in der Gemeinde kein gottesfürchtiges und verwandeltes Leben führen, wäre all das Geld vollkommen verschwendet.

Andererseits, wenn ihr das tut, können wir uns das Geld sparen. Das ist es, was der Apostel Paulus meiner Meinung nach Titus mitteilt, damit dieser es in den Gemeinden auf Kreta verbreitet. Der einzige Plan, den das Neue Testament für die Evangelisation kennt, ist persönlich - abgesehen von der Verkündigung durch von Gott berufene, gesalbte Prediger, die diese Gabe haben. Und übrigens, Statistiken belegen die Bedeutung des persönlichen Zeugnisses. Ungefähr 90 Prozent aller Menschen, die darüber befragt wurden, wie sie zu Jesus Christus kamen, erwähnten einen persönlichen Zeugen, einen Freund, einen Verwandten, jemanden, dessen Leben sich auf ihr Leben ausgewirkt hatte. Weniger als zehn Prozent der Menschen, die zu Christus kommen, tun dies aufgrund von etwas Anderem als einem persönlichen Zeugen. All die Massenmedien, Fernsehen, Radio, alle Methoden zur Massenevangelisation, alle Kreuzzüge, alle Musikkonzerte mit beabsichtigtem evangelistischem Schwerpunkt, die sich über dieses Land ausdehnen, all die Treffen in Stadthallen und Bürgerhäusern und Konferenzzentren, all diese Dinge, die sich überall in Amerika ereignen und das Evangelium einfach unter der breiten Masse streuen, können die gleichermaßen gewaltige Zurschaustellung von wirkungslosen negativen Zeugnissen durch Menschen, die den Namen Christi anrufen und [gleichzeitig] öffentlich und skandalös sündigen, nicht überwinden.

Ich meine, ihr müsstet glauben, dass der durchschnittliche Ungläubige, der überall in diesem Land sitzt und sich als Beobachter des Christentums Notizen macht, zu dem Schluss kommen wird, dass es sich gut anhört - aber ich bin mir nicht sicher, dass das wirklich so ist. Denn die Flut von Informationen kann in keiner Weise den Skandal der Menschen überwinden, die behaupten, Christen zu sein und leben, als seien sie es nicht; von Menschen, die einen errettenden Gott verkünden und eine Lebensweise an den Tag legen, die nicht von der Sünde erlöst wurde. Wenn wir sagen, Gott ist ein Erretter, dann sollte unsere Lebensweise auch den Eindruck vermitteln, wir seien errettet. Wie der deutsche Philosoph Heinz sagte: „Zeigt mir euer erlöstes Leben und vielleicht wäre ich dann geneigt, an euren Erlöser zu glauben.“

Paulus und Titus waren hier mit etwas Ähnlichem konfrontiert. Betrachtet einmal Kapitel 1, Vers 16. Es gab einige Leute, die auf Kreta unterwegs waren, und in Vers 16 lesen wir: „Sie gaben vor, Gott zu kennen …“. Das ist ihre Behauptung. „Aber mit ihren Werken verleugneten sie ihn.“ Und er sagt, sie seien verabscheuungswürdig und ungehorsam und zu jedem guten Werk untüchtig.

Ich möchte, dass ihr wisst, dass Ungläubige schon seit sehr langer Zeit den Heucheleien des Christentums ausgesetzt waren. Nicht nur heutzutage, sondern schon zurzeit von Paulus gingen Menschen umher und behaupteten, Gott zu kennen, während sie ihn gleichzeitig durch ihr Leben verleugneten. Egal, wie breit gestreut ihr darüber redet; egal, wie weit ihr die Botschaft verkündet; egal, wie ihr sie fördert oder wie viele Dollar ihr darauf verwendet, dass die Botschaft von jedem gesehen oder gehört wird - wenn die Lebensweise derjenigen, die den Namen Christi anrufen, unglaubwürdig ist, so wird jede Bemühung ein jähes Ende finden. Sie ist sogar unverhüllte Heuchelei. Was für ein Makel für den Namen der Heiligkeit und die errettende Macht Gottes in Jesus Christus stellten diese Menschen auf Kreta dar, die behaupteten, Gott zu kennen, ihn aber in ihrer Lebensweise verleugneten.

Ihr könnt nicht predigen, Gott sei ein errettender Gott, Jesus sei gekommen, um sein Volk von dessen Sünden zu erretten, wenn euer Leben voller Sünde ist. Das passt nicht zusammen. Von der traurigen Situation, die in Vers 16 angedeutet wird, geht Paulus zu Kapitel 2 über. Und er beginnt Kapitel 2 mit den Worten „Du aber“, das ist ein Adversativ. Andererseits, sagt er: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass du nicht so bist, wie jene Leute. Deshalb, Titus, muss du reden, was der gesunden Lehre entspricht, du musst die alten Männer anleiten, nüchtern, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe und in der Geduld zu sein. Du musst die alten Frauen gleicherweise [anleiten, dass sie sich] so verhalten sollen, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuß ergeben, sondern solche, die das Gute lehren, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird. Gleicherweise ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen sein sollen und du, als Vorbild der jungen Männer in allem, mache dich selbst zu einem Vorbild guter Werke, mit Keuschheit und unverfälschter Lehre, mit würdigem Ernst und gesunder, untadeliger Rede, damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über uns sagen kann. Dann ermahne die Sklaven, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.“

Seht ihr, hier geht es um Evangelisation. Hier geht es letztendlich um etwas, das in drei Aussagen zusammengefasst wird; eine am Ende von Vers 5: „damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.“ Die Zweite am Ende von Vers 8: „Damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über uns sagen kann.“ Und die Letzte am Ende von Vers 10: „Damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.“ Alle drei Aussagen verwenden den griechischen Partikel hina, der auf einen Finalsatz verweist; der Zweck dieser Lebensweise besteht darin, dass das Wort Gottes nicht verlästert wird, dass der Gegner beschämt und zum Schweigen gebracht wird und dass diejenigen, die uns beobachten, wirklich sehen mögen, dass wir einen errettenden Gott haben, einen Gott, der Menschen von der Sünde erlöst.

Paulus treibt diese enorme Anweisung in den Versen 11 bis 14 sogar noch auf die Spitze, indem er sagt: „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit.“ Warum? Zu evangelistischen Zwecken. Gott, so sagt er in Vers 14, hat uns von aller Gesetzlosigkeit erlöst und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum gereinigt, das eifrig ist, gute Werke zu tun.

Gott wünscht sich ein heiliges Volk. Das ist die primäre Evangelisationsstrategie des Neuen Testaments. Gott ist ein errettender Gott. Und er errettet uns von der Sünde zur Heiligkeit und wir verkündigen das, indem wir entsprechend leben. Jesus selbst sagte es in der Bergpredigt, als er sagte: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Petrus wiederholte denselben Gedanken, als er in 1. Petrus 2,12 sagte: „Führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben, Gott preisen am Tag der Untersuchung.“ Das ist der Zeitpunkt von Christi Wiederkehr.

Jetzt hört mir gut zu. Ein gottesfürchtiger Charakter in der Welt ist die größte evangelistische Strategie. Paulus sagt in Philipper 2,14-15, wir sollen wie Himmelslichter in der Welt leuchten inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts. Und ehrlich gesagt, wenn das Leben von Gläubigen diese Art von Glaubwürdigkeit und Integrität nicht aufweist, wird die Welt unsere an die Massen vermarktete Botschaft nicht schlucken.

In der Strategie, die sich in Kapitel 2 entfaltet, arbeitet Paulus die Familie durch, nicht wahr? Die älteren Familienmitglieder und die jüngeren Familienmitglieder sind dafür verantwortlich, so zu arbeiten, dass sie eine evangelistische Wirkung haben. Eine Gruppe ist noch übrig. Wir haben bereits über ältere Männer, ältere Frauen, jüngere Frauen und jüngere Männer gesprochen. Jetzt kommen wir zur letzten Kategorie in einem Haushalt in früheren Zeiten, den Sklaven - Verse 9 und 10. Und er sagt in Bezug auf diese: „Die Sklaven ermahne, daß sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen ...“, und hier kommt der Grund, „damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.“

Familien in früheren Zeiten bestanden in der Regel aus den Alten und den Jungen, und das würde sehr häufig Großeltern beinhalten und manchmal sogar Tanten und Onkel. Und die Jungen wären die Eltern, Kinder, Cousins und Cousinen, wen auch immer es noch geben mochte in einem sehr großen und erweiterten Haushalt. Ein anderer Teil des Haushalts in früheren Zeiten waren jedoch auch die Sklaven oder Diener. Das griechische Wort lautet doulous, es bezieht sich buchstäblich auf jemanden, der einem Anderen unterworfen ist, der unfrei ist. Wir sind uns alle sehr bewusst, dass das Römische Reich sich im Prinzip für seine gesamte Arbeit auf Sklaven verließ. Sie waren in früheren Zeiten ein sehr zentraler Bestandteil des Lebens. Sie machten die Arbeitskräfte der römischen Welt aus. Es ist wahr, dass viele Sklaven schlecht behandelt wurden, viele von ihnen wurden um das betrogen, was rechtmäßig ihnen gehörte, sie wurden misshandelt, sie wurden geschlagen, manche von ihnen wurden getötet. Sie wurden brutal behandelt. Aber andere wiederum wurden geliebt, man kümmerte sich um ihr Wohlergehen, andere dienten freiwillig, selbst nachdem man ihnen die Freiheit angeboten hatte, weil sie ihre Familien, deren Mitglied sie geworden waren, so liebten. Ein Sklave durfte natürlich heiraten und seine eigene Familie haben und sehr häufig würde ihm ein Landbesitzer sein eigenes kleines Haus und sein eigenes Stück Land geben und auf diese Weise konnten diejenigen, die viel hatten, sich um die kümmern, die weniger hatten.

In diesem Abschnitt geht es nicht um den Zustand der Sklaverei. Es ist keine Diskussion darüber, in welcher Situation die Sklaven sich unter Umständen befanden. Der Abschnitt besagt einfach, wenn ihr ein Sklave seid, seid ihr verpflichtet, so zu leben, dass ihr die Aufmerksamkeit auf die errettende Macht Gottes lenkt, die durch euch unter Beweis gestellt wird. Sklaverei gehörte zum Leben im Alten Testament; sie gehört zum Leben im Neuen Testament. Die Schrift reguliert die Sklaverei sehr sorgfältig, und falls ihr euch an den Kommentar erinnert, den ich über Epheser geschrieben habe, könnt ihr zurückgehen und den Abschnitt über Epheser 6 lesen. Dort habe ich eine recht vollständige Abhandlung der Sklaverei gegeben, wie diese in der Schrift in Bezug darauf, wie sie funktionieren soll, beschrieben wird. Wenn sie richtig ausgelegt ist, ist es im Prinzip nicht mehr als eine Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung, die Bestandteil der gesamten gesellschaftlichen Struktur ist. Jemandem zu dienen konnte sehr vorteilhaft sein - falls man gut diente und euer Herr euch gut behandelte; ebenso wie es ein enormer Vorteil sein kann, ein Angestellter bestimmter Unternehmen zu sein, aufgrund der Art und Weise, wie diese für ihre Angestellten sorgen. Sklaverei in früheren Zeiten konnte ein sehr nützliches Element der Gesellschaft sein, weil sie es Menschen, die Mittel hatten, ermöglichte, diese jenen zu geben, die für sie arbeiteten. Damit boten sie ihnen die Möglichkeit, Würde durch Arbeit zu erleben, sich ihren Unterhalt zu verdienen und Erfolg zu haben.

Einige Sklaven aus dem Alten Testament liebten ihre Herren sogar so sehr, dass sie im Jubeljahr - das 50. Jahr, alle 50 Jahre konnten sie alle frei sein und zu ihren ursprünglichen Familien zurückkehren - das nicht tun würden. Sie weigerten sich, zurückzugehen, weil sie die Familien, zu denen sie gehörten, liebten. Sie hatten einen Brauch. Der Sklave würde sich gegen eine Tür oder einen Türpfosten stellen, sein Ohr würde gegen den Pfosten gehalten und sein Herr würde eine Ahle durch sein Ohr stechen. Auf diese Weise brachte ein Sklave zum Ausdruck: „Ich diene freiwillig und bereitwillig.“ Es gibt nichts auszusetzen an dieser Art von Bereitwilligkeit. Es gibt nichts auszusetzen am Dienen. Jesus selbst sagte sogar: „Ich bin nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu“ ... was? ... „dienen und mein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ Und Jesus sagte: „Nicht derjenige, der über euch herrscht, ist der größte, sondern derjenige, der euch dient.“ Vor Gott beinhalten Arbeit und Dienst eine wunderbare Würde.

Und dann verwendeten unser Herr und die Apostel die Sklaverei als Motiv für geistliche Unterweisung, indem sie den Christen, der zu Christus gehört und ihm dient, mit einem Sklaven gleichsetzen. Und damit haben sie denjenigen, der dient, Würde verliehen, ihn erhoben und gepriesen.

Und deshalb ist das Anliegen dieses Textes nicht Revolution oder Rebellion oder Gleichberechtigung oder gleiche Freiheit. Sondern die Verantwortung eines Angestellten, über dem jemand steht, sich so zu verhalten, dass sehr offensichtlich wird, dass er die verwandelnde Macht Gottes in seinem Leben erfahren hat. Das Neue Testament enthält viele Anweisungen darüber, wie Arbeitgeber, Herren, Chefs und Leiter handeln sollen. Aber die vor uns liegende Anweisung befasst sich mit den Sklaven, denn ihr erinnert euch jetzt sicherlich, dass Paulus im Allgemeinen bei Zusammenkünften der Gemeinde zu den Korinthern sagte: „Da sind nicht viele Vornehme und das sind nicht viele Mächtige.“ Und es scheint mir so, als ob der größte Zustrom von Christen aus den unteren Gesellschaftsschichten kam. Und es war für sie sehr wichtig, sich angemessen zu verhalten.

Es gibt drei andere wunderbare Texte, mit denen wir uns kurz befassen müssen. Ich möchte sie lesen und sie ganz kurz kommentieren. Geht für einen Moment zu Kolosser Kapitel 3 zurück. Hier werden einfach die Voraussetzungen für das geschaffen, was er in Titus sagen wird. In Kolosser Kapitel 3 möchte ich diese Dinge in euren Gedanken verankern, weil sie wieder auftauchen werden, wenn wir den vor uns liegenden Text durcharbeiten. Der Apostel Paulus weist die Christen in Kolossä an, wie sie sich geistlich verhalten sollen. „Wenn das Wort Christi reichlich in ihnen wohnt, wenn sie wirklich von der Schrift gelenkt werden, dann“, sagt Vers 22, „werden Sklaven sich wie folgt benehmen, vom Geist gelenkt, von der Bibel gelenkt, reife, gottesfürchtige Sklaven; gehorcht in allen Dingen euren leiblichen Herren, nicht mit Augendienerei - das heißt, etwas nur nach außen hin zu tun, wenn diese zusehen -, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens, als solche, die Gott fürchten. Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wißt, daß ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn. Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person.“

Das ist wirklich sehr wichtiger Text. Wenn ihr heute ein Angestellter seid, dann wird das zum wichtigsten evangelistischen Einsatzgebiet werden, in dem ihr euch je befinden werdet. Das ist der Ort, an dem ihr evangelisieren sollt. Das ist euer Platz. Das ist euer Missionsfeld. Und Paulus sagt, ihr sollt in allen Dingen denen gehorchen, die eure Herren sind. Und ihr sollt das nicht mit irgendeiner Form von Augendienerei tun, das heißt eure Pflicht widerwillig zu erfüllen und dabei euren Chef im Auge zu behalten, damit ihr arbeiten könnt, wenn er euch zusieht. Und ihr tut es nicht einfach, um den Menschen zu gefallen, sondern ihr fürchtet den Herrn mit aufrichtigem Herzen. Was bedeutet das? Ihr zeichnet euch durch eine gesunde Furcht aus, dass Gott euch züchtigen könnte, wenn ihr nicht den Dienst leistet, den er euch aufgefordert hat zu leisten.

Ihr sagt: „Warum um alles in der Welt ist es Gott so wichtig, was ich an meinem Arbeitsplatz tue?“ Die Antwort lautet, weil das evangelistische Auswirkungen hat. Denn wenn ihr ein Christ seid, veranschaulicht ihr Gott. Und jegliche Untauglichkeit bei dieser Veranschaulichung führt dazu, dass die Wahrnehmung von Gottes Person bei einer anderen Person abgewertet wird. In Vers 23 sagt er, alles, was ihr tut, tut deshalb von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen. Ihr arbeitet für den Herrn.

Ihr sagt: „Aber ich bin nun mal an diesem Arbeitsplatz, das ist mein Chef.“ Aber diese Arbeit ist nicht mehr als ein Mittel, durch das ihr die Macht Gottes vor den Augen von Ungläubigen ausleben könnt, die euer Leben betrachten und zu der Schlussfolgerung gebracht werden können, dass Gott ein errettender Gott ist und deshalb für sie attraktiv. Deshalb seid ihr da. Und in Vers 24 lesen wir, dass ihr vom Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet. Es ist der Herr Christus, dem ihr dient. Und ihr werdet von ihm eine Belohnung für euren Dienst erhalten. Euer Anliegen sollte nicht sein, ob ihr befördert werdet oder eine Gehaltserhöhung bekommt, sondern, was unser Herr sagen wird, wenn er meinen Dienst bewertet und was die Belohnung dafür sein wird. Andererseits lesen wir in Vers 25, wenn wir Unrecht tun, wird Gott uns die Konsequenzen für unser Unrecht tragen lassen. Bei unserem Herrn gibt es kein Ansehen der Person und egal, welchen Rang ihr in eurem Unternehmen bekleidet, wenn ihr bei Gott nicht das tut, was er will, dann wird er euch unparteiisch einige Konsequenzen tragen lassen.

Betrachtet jetzt bitte Epheser Kapitel 6, ein weiterer paralleler und ebenso provokativer Text. In Epheser 6, Vers 5, finden wir ähnlich Worte: „Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren“, das ist euer irdischer Chef, leiblich, „und euer Gehorsam sollte mit Furcht und Zittern erfolgen.“ Warum? Weil ihr es in Einfalt eures Herzens als dem Christus tut.

Die meisten Menschen werden zur Arbeit gehen - ich würde sagen, die große Mehrheit der Menschen wird zur Arbeit gehen - und das tun, was sie tun müssen, wenn der Chef zusieht. Sie tun, was sie tun müssen, wenn sie wissen, dass jemand sie überprüft. Einige wenige Menschen können sich darüber erheben und sie werden schwer arbeiten und über ihre Pflicht hinausgehen, egal, ob der Chef zusieht oder nicht, weil sie mehr Geld oder mehr Prestige anstreben. All diese Menschen reichen natürlich nicht an den Standard eines Christen heran. Wir arbeiten mit Furcht und Zittern und sehen durch unseren Arbeitgeber hindurch in das Angesicht Christi, der unsere Bemühungen beurteilt. Paulus sagt in Vers 6: „[Arbeitet] nicht mit Augendienerei“, das heißt, Dinge nur zu tun, wenn Menschen zusehen, „um Menschen zu gefallen, sondern als Sklaven des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun.“

Christus ist euer Arbeitgeber, Christus ist euer Chef, Christus ist euer Herr. Verse 7 und 8 besagen: „Dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wißt: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier.“ Gott wird euch belohnen. Was für eine gewaltige Wahrheit sich dahinter verbirgt!

Seht euch einmal 1. Timotheus 6 an. 1. Timotheus 6, und wir merken hier wieder nur kurz für euch an, dass es in früheren Zeiten so viele Sklaven gab, dass diese Art von Anweisungen oft wiederholt wurde. Aber in 1. Timotheus 6 lesen wir in Vers 1: „Diejenigen, die als Knechte unter dem Joch sind, sollen ihre eigenen Herren aller Ehre wert halten.“ Und jetzt gehen wir über die Pflicht hinaus zum Respekt. „Und ihr tut das, damit der Name Gottes und die Lehre nicht verlästert werden.“

Wenn du arbeitest, mein Freund, kannst du Traktate aushändigen, bis du schwarz wirst und über unseren Herrn reden, bis jemand dich auffordern muss, das während der Arbeitszeit nicht zu tun und du dich wie ein Märtyrer fühlst, aber wenn du an deinem Arbeitsplatz nicht so arbeitest, wie Gott das von dir will, dann gibst du denen um dich herum einen Anlass, das Christentum und Gott zu kritisieren. Vers 2 besagt: „Die aber, welche gläubige Herren haben, sollen diese darum nicht geringschätzen.“. Es gab zweifelsohne einige Christen, die das denken würden, weil Galater 3,28 besagt, dass es in Christus weder Sklave noch Freie gibt, weil wir beide Christen sind und somit gleich in Christus, und die deshalb diese Gleichheit am Arbeitsplatz forcieren würden. Er sagt, das ist so nicht richtig. Diejenigen, die gläubige Herren haben, sollen diese darum nicht geringschätzen, weil sie Brüder sind, sondern ihnen umso lieber dienen, weil es Gläubige und Geliebte sind, die darauf bedacht sind, Gutes zu tun. Und dann sagt er zu Timotheus: „Dies sollst du lehren und dazu ermahnen.“ Du musst das ständig wiederholen, weil es so wichtig ist. Wenn wir also über evangelistische Strategien reden, meine Lieben, reden wir darüber, wie wir unser Leben am Arbeitsplatz leben.

Lasst uns nun zu Titus zurückkehren. In diesem Text werden fünf Charaktereigenschaften aufgeführt … fünf Charaktereigenschaften, die jeden christlichen Angestellten auszeichnen sollten. Und sie stehen in direkter Beziehung zu eurem evangelistischen Einfluss. Die erste Eigenschaft ist Unterordnung … Unterordnung, Vers 9: „Die Knechte [ermahne], daß sie sich ihren eigen Herren unterordnen in allem.“

Vergesst nicht, dass Epheser 6, was ich euch gerade vorgelesen habe, zu Gehorsam mit Furcht und Zittern in Einfalt eures Herzens aufforderte, nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Sklaven, die den Willen Gottes tun. In Kolosser 3,22 stand dasselbe. Und hier wird es zusammengefasst: Ordnet euch unter. Das griechische Wort lautet hupotasso, es wird oft als militärischer Begriff verwendet und bedeutet, sich in Reih und Glied einzuordnen, sich einzufügen, sich einzureihen, sich unter etwas einzuordnen. Hier ist es ein reflexives Verb, sich selbst unter die Autorität über dir einzuordnen. Ordne dich ein, schere nicht aus. Derartige Unterordnung ist natürlich der Schlüssel zur Ordnung in der gesamten gesellschaftlichen Struktur. In der Ehe haben wir sie ganz gewiss, wo die Ehefrau sich ihrem Mann als dem Herrn unterordnen soll. In der Familie haben wir sie ganz gewiss, wenn die Kinder sich der Autorität ihrer Eltern unterordnen. In der Regierung haben wir sie ganz gewiss, wenn wir als Menschen und als Bürger, den König und all jene, die Autorität über uns haben, ehren und anerkennen sollen, dass die Machthaber von Gott eingesetzt sind. Und so erstreckt sich das auch auf das wirtschaftliche Umfeld, dass überall dort, wo Arbeit geleistet wird, diejenigen, die die Angestellte sind, sich denjenigen über ihnen unterordnen sollen.

Der griechische Begriff „Herren“ lautet hier despotes, wovon wir „Despot“ ableiten - etwas, was in der Regel mit jemandem assoziiert wird, der absolute Autorität hat, und das ist die Absicht im Griechischen hier. Es bedeutet ein Herr, jemand, der absolute Autorität hat. Der aktuelle Trend zu Streiks und zur Betonung von Rechten, Arbeitnehmerrechten, Nichtunterordnung, Nichterfüllung von Pflichten, lähmt die Gesellschaft, lähmt die Wirtschaft und verlästert Gott. Er sagt in allen Dingen, ordnet euch euren leiblichen Herren in allen Dingen unter, selbst wenn dieser Herr eine sehr schwierige Person ist, selbst wenn er eine verdrehte Person ist. In 1. Petrus 2,18 lesen wir: „Auch wenn er unvernünftig ist, sollen wir uns ihm unterordnen.“

Diese Unterordnung, so haben wir in Kolosser 3,22 und in Epheser 6 gelernt, soll mit der richtigen Einstellung geschehen, mit Furcht und Zittern, mit der richtigen Hingabe, mit aufrichtigem Herzen, mit der richtigen Gewissenhaftigkeit, um Gott zu gefallen, nicht den Menschen. Und so fängt es an mit Unterordnung. Ihr wollt einen evangelistischen Einfluss haben, ihr sagt vielleicht. „Nun, ich kann nicht sehr gut kommunizieren, ich bin nicht sehr gut darin, Zeugnis abzulegen, ich bin nicht sehr mutig, ich weiß nicht, wie ich an meinem Arbeitsplatz Zeugnis ablegen soll, sie lassen mich dort nicht viel sagen, sie lassen mich dort nichts austeilen.“ Der Punkt ist folgender: Wenn ihr einfach so lebt, wie Gott das von euch in eurem Arbeitsumfeld verlangt, werdet ihr ein verwandeltes Leben bekunden, das auf den Verwandler zurückverweist - und das ist Gott.

Die zweite Charaktereigenschaft eines Arbeitnehmers ist Vortrefflichkeit … Vortrefflichkeit. In Vers 9 sagt er, ihr sollt euch euren eigenen Herren in allem unterordnen und fügt dann hinzu: „gern gefällig … gern gefällig sein.“ Mit anderen Worten, ihr strebt danach, demjenigen gefällig zu sein, der Autorität über euch hat. Das Wort für „gern gefällig“ ist ein interessantes Wort, es wird nur von Paulus im Neuen Testament verwendet -mit einer Ausnahme in Hebräer 13,21. Und jedes Mal, wenn Paulus es benutzt, hört mir gut zu, bedeutet es immer, Gott wohlgefällig zu sein. Es bedeutet immer, Gott wohlgefällig zu sein. Lasst uns also annehmen, dass es hier dasselbe bedeutet. Und es wiederholt Epheser 6,5, ihr verrichtet eure Arbeit als dem Christus, als dem Herrn, nicht für Menschen, in dem Bewusstsein, dass jedes gute Werk, dass einer tut, er vom Herrn wieder empfangen wird. Dasselbe steht in Kolosser 3,23. Ihr tut es also vortrefflich.

Ihr geht vielleicht zur Arbeit und erreicht ein gewisses Maß an Vortrefflichkeit, um euch eine Beförderung, ein besseres Gehalt oder einen sicheren Arbeitsplatz zu sichern oder eurem Boss zu gefallen. Aber welche Art von Arbeit würdet ihr verrichten, wenn der Herr Jesus Christus selbst euer Arbeitgeber wäre? Nun, er ist es. Darum geht es. Stellt ihn voll und ganz zufrieden.

Ich erinnere mich an einen Reporter, der vor vielen Jahren zu mir sagte: „Für wen bereiten Sie ihre Predigt vor?“ Zeitungen werden im Prinzip für das Niveau von Achtklässlern geschrieben und er sagte: „Für wen bereiten Sie ihre Predigten vor?“ Und ich sagte sehr ehrlich: „Für Gott.“ Egal, welchen Dienst ich leiste, welche Pflichten ich im Ältestenrat zu erfüllen habe, welche Verpflichtungen ich in meiner Arbeit für eine Gemeinde habe, welche Verantwortung ich gegenüber der größeren Gemeinde Christi habe - all das ist minimal verglichen mit der Verantwortung, die ich gegenüber Gott trage. Paulus sagte in Apostelgeschichte 20: „Dem Herrn dienen … dem Herrn dienen mit aller Demut.“ Und ihr seid genauso. Eure Aufgabe ist nicht anders in dem Sinne, dass das ultimative Ziel darin besteht, vortrefflich vor Gott zu sein. Euer Chef hat unter Umständen … bzw. hat definitiv … einen sehr viel niedrigeren Standard als Gott. Und wenn ihr anfangt, nach einem göttlichen Standard zu arbeiten, werdet ihr diesen Mann oder diese Frau, wer auch immer es sein mag, überwältigen. Versteht ihr, was ich im Kontext des größeren Zusammenhangs sage? Ich sage euch, dass der Zweck einer Gemeinde bei der Evangelisation der Verlorenen eben genau damit verbunden ist.

Es gibt eine dritte Charaktereigenschaft, die er hier vermerkt und die, ebenso wie die anderen, nur einen kurzen Kommentar erfordert. Am Ende von Vers 9 sagt er: „Ihr sollt nicht widersprechen.“ Antilegontos; lego bedeutet „sprechen“, anti ist „gegen“, ebenso wie im Englischen, und wird oft als Vorsilbe verwendet. Gegen etwas sprechen; hier geht es darum, nicht zu widersprechen, ihr sollt nicht … um es umgangssprachlich auszudrücken … stänkern, Widerworte geben, streiten, rebellieren, euch irgendwelchen Anforderungen widersetzen, ihr sollt gefügig sein. Das Wort wird diverse Male, wo es im Neuen Testament verwendet wird, als „widerstehen“ übersetzt. Manchmal wird es als „widerspenstig“ oder „verstockt“ übersetzt. Das bedeutet es. Es geht um den Gedanken, Widerworte zu geben, etwas zu widerstehen, etwas vereiteln, ablehnen, ungehorsam sein. Ehrlich gesagt ist das ein sehr häufiger Fehler unter Angestellten. Euch gefällt nicht, was sie euch aufgetragen haben, also tut ihr es nicht. Euch gefällt nicht, was sie euch aufgetragen haben, also tut ihr es halbherzig, damit es fehlschlägt und dann stimmen sie euch zu, dass ihr es von Anfang an nicht hättet tun sollen. Ihr widersetzt euch, ihr gebt Widerworte.

Wenn es ein geeignetes Forum für Diskussionen gibt, dann nutzt es. Wenn es eine geeignete Dialogstruktur gibt, in der ihr eure Ideen und Einblicke und eure Weisheit mit Anderen teilen könnt, dann tut es. Aber wenn die Entscheidung erst einmal gefallen ist und der Befehl erteilt wurde, habt ihr diesen auszuführen, mit absolutem und uneingeschränktem Engagement. Judas übersetzte ein verwandtes Wort mit dem Begriff „Rebellion“. Es gibt keinen Platz für Rebellion gegen Autorität. Es gibt keinen Platz dafür, diese infrage zu stellen. Es gibt keinen Platz dafür, sie zu unterminieren. Der Christ am Arbeitsplatz sollte dafür bekannt sein, dass er Autorität respektiert. Und wenn die Autorität spricht, tut ihr, was verlangt wird. Wenn sie etwas von euch verlangen, das im Widerspruch zur Schrift und zum Wort Gottes steht, könnt ihr das natürlich nicht tun. Aber abgesehen davon müsst ihr eure Pflichten erfüllen, egal, ob ihr sie für weise oder töricht haltet, ob es mehr sein wird als das, wofür ihr verantwortlich sein solltet, mehr, als ihr tun könnt - bemüht euch trotzdem nach besten Kräften.

Es gibt eine vierte Charaktereigenschaft, Ehrlichkeit … Ehrlichkeit. Vers 10 ist sehr interessant: „nichts entwenden.“ Oder, um es mit einem nicht ganz so alltäglichen Wort auszurücken, „veruntreuen“. Dieses Wort hört man heutzutage überwiegend im juristischen Kontext. Es stammt von einem griechischen Verb ab, das im Prinzip „trennen“ bedeutet. Es bedeutet, etwas von hier wegzunehmen und es dort drüben abzulegen. Es entwickelte sich zu „Unterschlagung“ oder „Veruntreuung“, etwas aus der Kasse nehmen, etwas Bargeld für euch, mehr aus dem Bestand nehmen als für uns vorgesehenen war und diesen Anteil dann mit nach Hause zu nehmen. Es bedeutet, etwas zu trennen und beiseite zu legen. Es war ein Euphemismus für leisen, heimlichen Diebstahl.

Vergesst nicht, alle Handwerke und alle Künste und alle Berufe in früheren Zeiten lagen in den Händen von Sklaven, ebenso wie Unternehmen heutzutage. Ich meine, es gibt Chefs, aber die Chefs bearbeiten in der Regel nicht die Dinge, die für den alltäglichen Betrieb erforderlich sind. Und in früheren Zeiten wurde jede erdenkliche Betrügerei eingesetzt. Daher kommt der alte Ausdruck „mit allen Wassern gewaschen sein.“ In den damaligen Handwerken wurden geschickte Diebe herangezogen, die jede Möglichkeit kannten, zu stehlen und zu veruntreuen. Wir sehen das heutzutage bei der Zweckentfremdung von Geld, Bagatelldiebstählen, der Fälschung von Spesenabrechnungen, dem Diebstahl von Waren und der Manipulation von Aufzeichnungen. Dasselbe Wort wird in Apostelgeschichte 5,2-3 übrigens in Bezug auf Ananias und Saphira mit „beiseite schaffen“ übersetzt. Erinnert ihr euch? Sie verkauften ein Grundstück und sagten, sie würden den gesamten Erlös dem Herrn geben, aber sie unterschlugen ein wenig. Sie schafften es beiseite. Das sollt ihr nicht tun.

Ihr könnt … ihr könnt dort drin sein, die ganze Zeit über Jesus reden, während eurer Pause Loblieder summen, geistlich aussehen und christliche Bücher lesen und wenn jemand herausfindet, dass ihr Geld aus der Kasse genommen habt oder ihr eure Privatkorrespondenz auf Kosten des Unternehmens erledigt habt, oder wenn ihr die Telefonrechnung eures Arbeitgebers durch Privatgespräche erhöht habt oder die Bücher manipuliert und Geld gestohlen habt, dann wird es egal sein, was ihr gesagt habt - sie werden schlussfolgern, dass euer Gott kein Gott ist, der Sünder in Heilige verwandelt und dadurch wird Gott verlästert. Seht ihr, überall, wo wir als Christen sind, meine Lieben, sind wir zum Zwecke der Evangelisation. Deshalb sind wir da. „Du sollst nicht stehlen“ ist grundlegend als moralischer Kodex, aber wie viel entscheidender ist er im Leben eines Menschen, der eben zu diesem Zweck der Evangelisation da ist?

Ein christlicher Arbeiter wird nützlich sein, um zu gewährleisten, dass das Wort Gottes nicht verlästert wird und dass Widersacher zum Schweigen gebracht werden, weil sie nicht Schlechtes über Christen sagen können und dass der Lehre Gottes in jeder Beziehung Ehre gemacht wird, wenn dieser Arbeiter sich unterordnet, vortrefflich ist, respektvoll, ehrlich und eine letzte Eigenschaft … treu. Die fünfte Charaktereigenschaft ist Treue und er sagt das in Vers 10 mit diesen einfachen Worten: „sondern alle gute Treue beweisen.“ Das Wort „Glauben“, piston, wird hier besser als „Treue“, das heißt Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Loyalität, übersetzt. Ich liebe das Wort „Loyalität“ und höre selten, dass es von Jemandem benutzt wird. Wisst ihr, wir haben früher darüber gesprochen, als wir Sportler waren. Ich war Sportler zu einer Zeit, als Loyalität wichtiger war als alles andere, einer Zeit, als es um das Team ging, nicht um den Einzelnen. Und es gab eine Zeit, als es Loyalität gab, sogar Loyalität gegenüber einem Unternehmen, Loyalität gegenüber jemandem, für den oder mit dem man gearbeitet hat, Loyalität gegenüber dem Ehepartner, Loyalität gegenüber einem Freund. Ich glaube nicht, dass irgendjemand über Loyalität spricht. Ich glaube nicht, dass sie überhaupt noch wissen, was es bedeutet - heutzutage, wo jeder nur auf sich selbst achtet.

Wir müssen diesen kurzen Ausdruck in Vers 10, „sondern alle gute Treue beweisen“, verstehen. Das Wort „beweisen“, das griechische Verb endeiknumi, bedeutet, reichlich Beweise zu liefern, reichlich Beweise zu liefern. Paulus benutzt dieses Wort immer im Sinne von Beweise liefern. Liefere Beweise dafür, dass du vertrauenswürdig bist, dass du loyal bist, dass du treu bist. Was für eine wunderbare Tugend das ist. Wie werden wir unsere Gesellschaft erreichen? Und unsere Gesellschaft befindet sich in großer Bedrängnis, nicht wahr? Wir brauchen Errettung. Wir brauchen eine von Gott gegebene mächtige Welle der Heilsbotschaft in diesem Land, aber meine Befürchtung ist, dass die Menschen sie selbst dann nicht glauben würden, wenn diese Botschaft das Land überrollen würde - einfach aufgrund dessen, was sie in Christen sehen. Ist das nicht traurig? Warum kann David Koresh kein Buddhist sein? Oder warum kann er nicht sagen, er ist Joseph Smith? Oder Mary Baker Eddy? Oder Mohammed? Warum sind sie immer Jesus Christus? Weil Satan weiß, wie er die Integrität Gottes und Christi zerstören kann, indem er Fanatiker, Mörder, Perverse, Ehebrecher, Unzüchtige, Diebe und Lügner mit Jesus Christus assoziiert. Und was wird dann irgendjemanden veranlassen zu glauben, dass unser Gott ein errettender Gott ist, der Sünder zu Heiligen macht?

Alle diese Tugenden haben einen ehrbaren Zweck. Indem ihr euch unterordnet, vortrefflich seid, respektvoll, ehrlich und loyal, wird laut dem Ende von Vers 10 Folgendes geschehen: „Ihr werdet der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.“ Ihr werdet … ihr werdet unseren Gott, der der errettende Gott ist, attraktiv machen. „Ehre machen“ oder „zieren“ ist das Wort kosmeo, von dem wir „Kosmetik“ ableiten. Es ist im Prinzip ein Wort, das „Ordnung“ bedeutet. Es wird für „etwas arrangieren, etwas in die richtige Ordnung bringen, Symmetrie, Schönheit“ verwendet. Kosmetik soll dazu dienen, uns schön zu machen. Hier könnte das Wort im gleichen Sinne verwendet werden, wie es häufig in früheren Zeiten verwendet wurde - für das Anordnen von Juwelen in einer Fassung, einer großen Brosche oder einer Kette, einem Ring oder einer juwelenbesetzten Krone mit schönem, prunkvollen Schmuck, angeordnet in wunderbarer Symmetrie, damit der Schmuck wunderbar attraktiv wurde. Ein christlicher Arbeiter, ein Christ an seinem Arbeitsplatz, ein Christ, der einfach ein Christ ist - sich unterordnet, vortrefflich, respektvoll, ehrlich und loyal ist -, lässt Gott gut aussehen und macht ihn attraktiv. Das wird Sünder mit der Hässlichkeit ihres Charakters konfrontieren, nicht wahr? Durch den Kontrast.

Und wenn ihr sagt, euer Gott ist ein errettender Gott, dann werden sie sagen: „Nun ja, du bist anders. Du … du bist definitiv anders.“ So müssen wir leben, wenn wir effektiv sein wollen, weil die Menschen uns beobachten und sie schlussfolgern, dass es entweder etwas wunderbar Attraktives an uns gibt oder dass wir sagen, wir kennen Gott, es aber [durch unser Verhalten] verleugnen. Und das gibt ihnen die Freiheit, die Bibel zu entehren, indem sie sie in Verruf bringen, uns kritisieren und dazu berechtigt sind, und Gott betrachten und sagen: „Ich sehe nichts besonders Attraktives an ihm.“ So wird Gott kontinuierlich verlästert, nicht wahr?

Die Menschen haben mich im ganzen Land gefragt, was meine Reaktion auf die David Koresh Angelegenheit ist. Meine Reaktion ist, dass ich trauere. Ich trauere nicht um das, was ihm passiert ist oder in erster Linie jenen Kindern, obwohl das in sich eine Tragödie ist. Ich trauere um eine weitere Lästerung des Namens Jesu Christi. Glaubt mir, so sehr Christen versuchen, die gesamte Welt mit unserer Botschaft zu überfluten und das nicht schaffen, Satan ist außerordentlich erfolgreich dabei. Und ein grotesker David Koresh predigte das Anti-Evangelium für jeden Winkel der Erde.

Wie können wir dem begegnen? Nicht durch unsere Worte, sondern durch unsere Taten.

[Gebet]



Anm. d. Üb.: David Koresh war der Anführer der Davidianer- Sekte und bezeichnete sich als ein von Gott gesandter Prophet und das Lamm der Offenbarung des Johannes und verkündete als „Botschafter Gottes“ die unmittelbar bevorstehende Apokalypse. Aufgrund von Gerüchten über angehäufte Waffen und Kindesmissbrauch im Hauptquartier der Sekte in Waco, Texas, stürmten die Bundesbehörden dieses 1993. Dabei kamen 86 Menschen ums Leben.


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