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Heute Abend werden wir uns in unseren Bibeln dem nächsten Abschnitt in der wunderbaren Epistel von Jakobus zuwenden und uns mit Kapitel 3 beschäftigen. Wir werden uns mit Kapitel 3, Versen 13-18 beschäftigen, in denen es um irdische und himmlische Weisheit geht … irdische und himmlische Weisheit.

Ich werde euch ab Vers 13 vorlesen, und zwar aus einer anderen Übersetzung als üblicherweise, um zu sehen, welche Reaktion ich darauf von euch bekomme. Ich werde euch also die Verse 13 bis 18 in dieser anderen Übersetzung vorlesen.

„Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt. Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Streitsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat. Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedfertig; gütig; sie läßt sich sagen, ist voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und frei von Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften.“

Der Kern dieser Schriftstelle ist ein Vergleich zwischen der Weisheit von oben – die in Vers 17 erwähnt wird und rein, friedfertig, gütig usw. ist – und der Weisheit, die nicht von oben, sondern von unten kommt – Vers 15 – und die irdisch, natürlich und dämonisch ist. Und wenn wir diese Schriftstelle heute Abend als Einleitung betrachten und nächste Woche genauer unter die Lupe nehmen, werden wir feststellen, dass das, was Jakobus hier sagt, genau das ist, was die Literatur des Alten Testaments gesagt hat, und zwar, dass die Weisheit der Welt in zwei Arten unterteilt ist – die Weisheit des Menschen und die Weisheit Gottes. Das ist weder im Alten noch im Neuen Testament ein neues Thema.

Die Menschen mögen vielleicht behaupten, sie seien weise. Die nächste Frage ist dann, ob sie menschliche Weisheit oder göttliche Weisheit besitzen. Das ist ein großer Unterschied. In Vers 13 sagt Jakobus sogar: „Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt!“ Wenn ihr also behauptet, ihr seid weise, und diese Weisheit käme von oben, dann liegt es an euch, das zu beweisen.

„Weisheit“ ist ein prächtiges Wort und ich möchte eigentlich heute Abend nicht predigen, sondern Bibelstudium mit euch betreiben. Bitte nehmt eure Bibeln zur Hand und haltet sie aufgeschlagen bereit. Wir werden ein wenig hin- und herspringen und sehen, ob wir verstehen können, was die Bibel über diese wunderbare Realität namens „Weisheit“ zu sagen hat. Weisheit ist, nach den Aussagen von Philosophen aus vielen Jahrhunderten, die Sache, wonach der Mensch streben sollte.

Letzte Woche habe ich einige Zitate von Philosophen gelesen und eine kleine Anthologie philosophischer Zitate, die ich besitze. Die vielleicht beste Zusammenfassung von Philosophien in Bezug auf Weisheit, die ich gefunden habe, stammt von Cicero aus dem Jahr 52 v. Chr. Er sagte: „Weisheit ist das beste Geschenk der Götter, sie ist die Mutter aller guten Dinge. Sie ist das Beste und das, was das Beste aus allem hervorbringt.“ Das fasst zusammen, was die meisten Philosophen und Geistlichen im Verlauf der Geschichte über Weisheit gedacht haben – wenn man sich irgendetwas wünschen sollte, dann Weisheit. Denn wenn man Weisheit hatte, konnte man fast alles andere bekommen … Weisheit ist das höchste Gut beim Streben des Menschen.

Das passt zur Schrift. In Sprüche 4,7 heißt es: „Erwirb Weisheit, und um allen deinen Erwerb erwirb Verstand.“ Ihr erinnert euch sicherlich an die Geschichte von Salomo, aber ich möchte sie euch trotzdem kurz in Erinnerung rufen. Geht einmal zurück zu 1. Könige Kapitel 3. Ihr erinnert euch sicherlich, dass der Herr Salomo in Gibeon nachts in einem Traum erschien und sagte: „Bitte, was ich dir geben soll.“ Das ist die Frage, von der jeder Erdbewohner sich wünschen würde, dass Gott sie ihm stellt. Wäre es nicht wunderbar, wenn Gott euch in einem Traum erscheint und sagt: „Was immer du willst, bitte nur darum und ich werde es dir gewähren.“ Salomo antwortete daraufhin: „Du hast deinem Knecht, meinem Vater David, große Gnade erwiesen, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen dir gegenüber, und du hast ihm diese große Gnade bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag [offenbar] ist. Weil du nun, o Herr, mein Gott, deinen Knecht zum König gemacht hast an Stelle meines Vaters David, ich aber ein junger Bursche bin, der weder aus- noch einzuziehen weiß …“ Hier bin ich, jung und unerfahren und du hast mich zum König gemacht. „Und weil dein Knecht mitten unter deinem Volk ist, das du erwählt hast, einem Volk, das so groß ist, daß es vor Menge niemand zählen noch berechnen kann – “

Mit anderen Worten sagt er hier, ich habe schon so vieles, ich habe alle möglichen Besitztümer, ich habe alle Ehre, ich habe den Rang, die Autorität und all die Macht, die ein Mensch haben könnte. Worum sollte ich also bitten? Vers 9: „So gib du deinem Knecht doch ein verständiges Herz, daß er dein Volk zu richten versteht und unterscheiden kann, was gut und böse ist. Denn wer kann dies dein großes Volk richten?“ Und in Vers 10 lesen wir: „Und es war dem HERRN wohlgefällig, daß Salomo um dies bat.“ Und Gott sagte zu ihm: „Weil du um dies bittest, und nicht um langes Leben und um Reichtum und um den Tod deiner Feinde bittest, sondern um Einsicht zum Verständnis des Rechts, siehe, so habe ich nach deinen Worten gehandelt. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht aufkommen wird. Dazu habe ich dir auch gegeben, was du nicht erbeten hast, Reichtum und Ehre, so daß deinesgleichen nicht sein soll unter den Königen dein ganzes Leben lang. Und wenn du in meinem Wegen wandeln wirst, daß du meine Satzungen und Gebote befolgst, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben.“

Und so kam Gott in diesem wunderbaren Traum, der eine große Realität mit sich brachte, zu Salomo und Salomo bat um Weisheit und Gott segnete diesen Mann auf wunderbare Weise mit dieser Weisheit.

Es gibt noch mehr Zeugnisse in der Schrift über eben diese Sache. In 1. Könige 5,9 heißt es: „Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr viel Verstand und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Meeresufer liegt. Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit der Ägypter. Ja, er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Etan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols; und er wurde berühmt unter allen Völkern ringsum. Und er redete 3000 Sprüche; und die Zahl seiner Lieder war 1005. Er redete auch von den Bäumen, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der aus der Mauer wächst. Auch redete er vom Vieh, von den Vögeln, vom Gewürm und von den Fischen. Und sie kamen aus allen Völkern, um Salomos Weisheit zu hören, von allen Königen auf Erden, die von seiner Weisheit gehört hatten.“

In Kapitel 5,26 lesen wir: „Und der Herr gab Salomo Weisheit, wie er ihm verheißen hatte.“ Und haben wir nicht in der gesamten Geschichte der Menschheit – zumindest all diejenigen unter uns, die irgendetwas über die Bibel wissen – die Weisheit Salomos hochgepriesen und bestätigt, dass die Weisheit das größte Gut ist, das ein Mensch besitzen könnte?

Salomo wurde also diese Weisheit gewährt und ich bin der Meinung, dass es überwiegend menschliche Weisheit war … in erster Linie war es Weisheit, die sich auf die geschaffene Welt bezog und auf Dinge, die entschieden werden mussten in Bezug auf Probleme, sodass er Gerechtigkeit unter den Menschen, über die er regierte, herbeiführen konnte. Aber Salomo hatte auch Zugriff auf jene göttliche Weisheit, die durch die Offenbarung Gottes kommt. Als Salomo gefragt wurde, was er sich wünscht, gab er die beste und überragendste aller Antworten: „Ich wünsche mir Weisheit.“

Als Gott in 5. Mose 32,29 schwermütig die Abtrünnigkeit Israels beklagte, sagte er: „Wenn sie weise wären …“ Und es geht im dabei um geistliche Weisheit. „Wenn sie geistliche Weisheit hätten.“ Hiob suchte inmitten eines unbeschreiblichen Problems und einer unerklärlichen Reihe von Ereignissen, die für ihn keinen Sinn ergaben, nach Gottes Weisheit. Insbesondere in Kapitel 28, was wir vielleicht später noch lesen können, ruft er Gott in Vers 12 an – Gott, der allein Weisheit besitzt -, sich dieser verblüffenden Umstände anzunehmen, die ihn heimgesucht haben. Er weiß, dass Weisheit das höchste und edelste und wertvollste aller Güter wäre.

Der Psalmist rief in Psalm 2,10 die Könige der Erde dazu auf, weise zu sein. Gott gab Esra in Esra 7,25 Weisheit, damit er Israel führen möge, welches aus der Gefangenschaft in Babylon zurückgeführt worden war. Ihr erinnert euch sicherlich an die Geschichte von Daniel, wie Gott Daniel und seinen Freunden Erkenntnis und Verständnis für alle Schrift und Weisheit gab, wie es in Kapitel 1,17 heißt. Und in Kapitel 5,14 sagte der König, bei ihnen werde außerordentliche Weisheit gefunden. Paulus betete ebenfalls für jeden Gläubigen, damit wir den Geist der Weisheit und die Offenbarung in der Erkenntnis Christi empfangen mögen.

Egal, ob wir das Thema aus der Perspektive eines Philosophen oder eines Autors der Schrift betrachten, Weisheit wird immer besonders hoch geschätzt. Ich denke, wenn wir Kinder erziehen, wollen wir von Anfang an, dass sie weise werden. Es geht nicht nur um faktische Kenntnisse. Es geht nicht nur darum, Informationen abrufbereit zu haben. Es ist eine Frage der Weisheit. Es geht darum, zu wissen, wie man diese Informationen auf jede beliebige Situation anwendet.

Gott ruft die Menschen in der Bibel zur Weisheit auf, dazu, weise zu sein. Als Gläubige sind wir gehalten, so weise wie die Schlange und gleichzeitig so harmlos wie Friedenstauben zu sein.

Wir würden natürlich alle gerne von uns behaupten, dass wir weise sind. Wir würden alle gerne von uns behaupten, dass wir Gut und Böse voneinander unterscheiden können. Aber Jakobus stellt uns folgende Frage: „Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke.“ Durch sein gutes Verhalten. Aus der Perspektive von Jakobus manifestiert sich Weisheit in der Art, wie ein Mensch sein Leben führt. Wie ihr euer Leben führt, zeigt, ob ihr wahre Weisheit besitzt oder nicht. Jakobus stellt also diese Frage und gibt euch sogar die Antwort. Wenn ihr Weisheit für euch in Anspruch nehmt, wird sich das in der Art und Weise zeigen, wie ihr euer Leben lebt.

Vergesst dabei nicht, dass Jakobus hier eine Reihe von Tests für wahren, lebendigen, errettenden Glauben anführt. Er hat uns etliche dieser Tests genannt und dieser hier ist der nächste … der Test der Weisheit. Ihr erinnert euch sicherlich, dass er in Kapitel 1 sagte, errettender Glaube sei daran zu erkennen, wie ein Mensch auf Prüfungen reagiert. Dann sagte er, errettender Glaube ist daran zu erkennen, wie ein Mensch auf Versuchungen reagiert – auf das Locken, etwas Böses zu tun. Und dann sagte er, wahrer Glaube, echter Glaube, lebendiger Glaube ist daran zu erkennen, wie ein Mensch auf das Wort Gottes reagiert. Und in Kapitel 2 daran, wie ein Mensch auf Bedürftige reagiert. Am Ende von Kapitel 2 sagt Jakobus, dass errettender Glaube sich im Wesentlichen durch gerechte Werke manifestiert. Und in der ersten Hälfte von Kapitel 3 offenbart errettender Glaube, lebendiger Glaube, sich durch die Verwendung von welchem Teil des Körpers? Der Zunge. Versuchungen, Prüfungen, das Wort Gottes, die Bedürftigen, gerechte Werke, die Zunge – all das sind Tests des lebendigen Glaubens.

Und jetzt kommen wir zum Test der Weisheit. Wenn ein Mensch wirklich lebendigen Glauben besitzt, wird er in seinem Leben echte Zeichen der Weisheit Gottes offenbaren. Genau darum geht es. Die Art von Weisheit, die ihr besitzt, wird sich in der Art, wie ihr lebt, manifestieren. Die Beziehung eines Menschen zu Gott offenbart sich anhand der Weisheit, die wir ausleben. Und Jakobus sagt uns hier in Versen 14 bis 16, dass es falsche Weisheit gibt, und dass es wahre Weisheit gibt - in Versen 17 und 18. Er kontrastiert das sehr deutlich. Falsche Weisheit ist irdisch, seelisch und dämonisch. Göttliche Weisheit ist Weisheit von oben, sie ist rein, friedfertig, gütig, vernünftig, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und frei von Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit wird, laut Vers 18, in Frieden denen gesät, die Frieden stiften.

In Vers 13 stellt Jakobus also eine Frage, die uns zur Selbstreflexion auffordert. Was für eine Art von Weisheit habt ihr? Ihr behauptet, ihr wärt weise? Ihr behauptet, ihr wärt verständig? Dann lasst uns euer Leben unter die Lupe nehmen und sehen, wer wirklich göttliche Weisheit hat. Darum geht es. Wer besitzt wirklich die Weisheit Gottes?

Achtet bitte noch einmal auf Vers 13, wo er sagt: „Wer ist weise und verständig unter euch?“ Ich möchte keine große Unterscheidung zwischen den beiden Worten vornehmen, weil ich eigentlich denke, dass es sich hier um Synonyme handelt, die hier nur aus Gründen der Nachdrücklichkeit beide benutzt wurden. Aber es gibt kleine Nuancen, in denen sie sich unterscheiden. Das ist die einzige Stelle im Neuen Testament, an der diese beiden Worte zusammen auftreten - obwohl sie in der Septuaginta in 5. Mose 1,13 erscheinen, wenn es um die Anforderungen für die Richter in Israel geht. Und noch einmal in 5. Mose 4,9 und, ich glaube, Hosea 14,9, wo es um Qualitäten geht, die für alle Gottes Kinder wünschenswert sind. Im Alten Testament sollten also alle Kinder Gottes und besonders die Richter, die Entscheidungen fällen mussten, Weisheit haben und verständig sein. Die einfache Unterscheidung liegt darin, dass „Weisheit“ sich wahrscheinlich auf die Anwendung von Grundsätzen bezieht, während „Einsicht“ sich darauf bezieht, diese Grundsätze zu verstehen und diese Grundsätze zu kennen. Das Eine hätte größere Auswirkungen auf den Verstand, das Andere mehr auf das Verhalten. Aber eigentlich haben wir es hier mit derselben Sache zu tun. Man kann nicht weise sein, wenn man etwas nicht versteht und man kann es nicht wirklich verstehen, wenn man nicht weise ist.

Zu Beginn dieses Kapitels befasste Jakobus sich mit Lehrern. Erinnert ihr euch noch an Vers 1? Er redet über Lehrer und sagt, nicht viele sollen Lehrer werden und so weiter, und manche Leute haben versucht zu sagen, dass dieser Abschnitt sich ausschließlich auf Lehrer an sich bezieht. So sehe ich das ganz und gar nicht. Ich glaube, nachdem er erst einmal das Thema der Lehrer eingeführt hat, ging er dann zum Thema der Zunge über und bezog sich auf jeden, der eine Zunge hat, und das trifft gewiss auf uns alle zu. Deshalb ist seine Absicht in diesem Kapitel schon lange sehr allgemein. Wenn er an diesem Punkt also zur Diskussion der Weisheit kommt, redet er nicht nur von Lehrern und jenen, die für Gott sprechen, und jenen, die das Wort lehren und verkünden, sondern von jedem, der eine Zunge hat. Denn die Weisheit und Verständigkeit eines jeden Menschen offenbaren sich darin, wie er sein Leben lebt. Das gilt für jeden - ebenso wie das, was ein Mensch sagt, offenbart, was in seinem Herzen ist.

Er spricht hier also zu jedem, der von sich behauptet, weise zu sein. Und das ist eine weitverbreitete Behauptung. Wir leben in einer Welt, wo niemand sich selbst als Narr bekennt, wisst ihr. Jeder ist in unserer Welt ein Experte. Jeder kennt alle Antworten. Jeder kann seine eigene Meinung zu allem vertreten. Wir leben in einem Meer von Meinungen. Und ehrlich gesagt ist die Meinung von niemandem mehr wert als die irgendeines anderen, sofern ihr nicht Psychologen seid. Dann wird eure Meinung plötzlich so hoch geschätzt wie Äpfel aus Gold und Bilder aus Silber. Ich sage das nicht als Scherz, sondern wahrhaftig, denn ich habe gehört, dass Leute, die eine Expertenmeinung haben wollen, in der Regel einen Psychologen zitieren … mit Ausnahme von Sachverhalten, die eine wissenschaftlich-kategorische Antwort erfordern, als seien das die Leute, die Einblick in die Realität hätten. Doch größtenteils leben wir in einem Meer von Meinungen. Und in diesem Meer von Meinungen ist jeder ein Experte, hat jeder eine Antwort parat. Und da gibt es niemanden, der sich selbst als Narr betrachtet.

Jakobus sagt also zu allen, die von sich behaupten, weise und verständig zu sein: „Wer von euch ist wirklich weise und wirklich verständig?“ Darum geht es.

Das griechische Wort für „verständig“ wird im Neuen Testament nur an dieser Stelle verwendet und bezieht sich auf einen Spezialisten oder Profi, der überaus bewandert ist in einem Gebiet des Wissens oder des Handwerks. Das Wort für „Weisheit“, sophia, ist ein allgemeines Wort. Die Griechen verwenden es für spekulative Kenntnisse, Theorie und Philosophie. Aber die Hebräer füllten das mit einer sehr viel tiefgehenderen Bedeutung, die sich auf die Fähigkeit bezog, Kenntnisse auf die Angelegenheiten des täglichen Lebens anzuwenden. Für einen Griechen war das reine Spekulation. Für einen Hebräer war es eine Frage des praktischen Lebens mit Fähigkeiten und Verständigkeit.

Wer unter euch hat also wirklich praktische Fähigkeiten? Wer unter euch ist wirklich ein Profi? Wer unter euch ist wirklich ein Spezialist in Fragen des Lebens? Das ist die Frage. Jeder von euch, der das von sich behauptet, muss es durch seine Lebensweise unter Beweis stellen. Wer hat echte Kenntnisse? Wer ist wirklich verständig? Wer hat echte Fähigkeiten? Wer wahre Weisheit hat, wird das in seinem Leben unter Beweis stellen. Warum? Behaltet das gut im Kopf. Göttliche Weisheit im Herzen eines Menschen bringt ein verändertes Leben hervor. Deshalb sagt Jakobus, diese Menschen sollen das durch den guten Wandel ihrer Werke unter Beweis stellen. Sie sollen es zeigen. Das ist ein aoristischer Imperativ, es ist ein Gebot – demonstriert es, sagt nicht einfach nur, ihr seid weise, sondern zeigt es … stellt es unter Beweis.

Darum geht es in Kapitel 2,14-20 im Wesentlichen; wir lesen dort: „Glaube ohne Werke ist tot.“ Wenn ihr herumgeht und behauptet, gläubig zu sein, dann will ich eure Werke sehen. In Vers 18 sagt er: „Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen.“ Wie wir bereits gesehen haben, ist es nicht möglich, Glauben ohne Werke unter Beweis zu stellen. Er sagt hier also noch einmal, wenn ihr von euch behauptet, weise zu sein, so stellt das unter Beweis. Ihr behauptet von euch, gerecht zu sein, also stellt das unter Beweis. Ihr behauptet von euch, rettenden Glauben zu haben, also stellt das unter Beweis. Lasst uns euer Leben unter die Lupe nehmen.

Und wie zeigt sich das? Wie zeigen wir in unserem Leben, dass wir die Weisheit Gottes besitzen? Die von Gott verliehene Fähigkeit, uns selbst zu verstehen, unser Wesen zu verstehen, Gottes Wahrheit und unsere Welt zu verstehen, unser Umfeld zu verstehen und Gottes Offenbarung zu verstehen, damit wir praktisch und weise im Einklang mit seinem Willen leben können. Wie zeigen wir, dass wir diese Weisheit besitzen?

Nun, er sagt im Prinzip, dass es dafür drei Möglichkeiten gibt. Erstens, und das seht ihr in Vers 13, ganz allgemein durch gutes Verhalten. Das ist eine allgemeine Aussage – gutes Verhalten. Wir könnten anastrophes sogar als „Lebensweise“ übersetzen oder als „Verhalten“ oder als „Aktivität“ oder sogar als „Bewegung“ oder „Handlung“. Und das Wort „gut“ bedeutet lieblich, schön, reizend, attraktiv, edel, herausragend – das ist ein Wort, das im Neuen Testament sehr häufig verwendet wird.

Erstens sagt er also: „Behauptet ihr von euch, göttliche Weisheit zu besitzen? Behauptet ihr, die Weisheit Gottes zu besitzen? Behauptet ihr, lebendigen Glauben zu besitzen? Dann zeigt das, zuerst, durch euer gutes Verhalten, durch eure herausragende Lebensweise, durch eure attraktive Handlungsweise.“ Das ist eine allgemeine Aussage. Mit anderen Worten, wenn ihr die Weisheit Gottes habt, wird sich das in eurer Lebensweise manifestieren. Das ist etwas Allgemeines.

Zweitens spricht er hier etwas Spezifisches an und sagt: „Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke ...“ Jetzt geht er vom Allgemeinen zum Spezifischen über. Er identifiziert die Spezifika des Alltags, jene individuellen Verhaltensweisen, diese separaten Handlungen, die als „Werke“ oder „Taten“ bezeichnet werden. Hier konzentriert Jakobus sich auf die Details des Lebens. Und er sagt: „Wenn ihr die Weisheit Gottes besitzt, dann verändert das nicht nur euer Verhalten, sondern auch spezifisch das, was ihr tut.“ Und so gehen wir vom Allgemeinen zum Besonderen über. Jede Handlung im Leben ist mit unserem ganzen Leben im Einklang und ist ein Beweis für die Weisheit Gottes.

Jakobus sagt also, wenn ihr von euch behauptet, die Weisheit Gottes zu besitzen, wird sich das in der Gesamtheit eures Lebens zeigen, selbst in den kleinsten Details eures Lebens. Erst allgemein, dann spezifisch.

Drittens könnten wir sagen, dass er sagt, ihr müsst beweisen, dass ihr die Weisheit Gottes nicht nur allgemein und spezifisch besitzt, sondern auch in eurer Einstellung. Nicht nur in dem, was ihr im Allgemeinen seid, nicht nur in dem, was ihr spezifisch tut, sondern auch in eurer Einstellung. Denn am Ende von Vers 13 sagt er: „… in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt.“

Mit anderen Worten, wahre Weisheit zeichnet sich durch Sanftmütigkeit aus. Die meisten Menschen, die ich getroffen habe und die sich als weise betrachten, sind arrogant. Habt ihr das bemerkt? Die meisten Menschen, die denken, sie wüssten alles, sind arrogant. Aber Jakobus sagt hier, wenn ihr die Weisheit Gottes besitzt, dann werdet ihr keinesfalls arrogant sein, sondern sanftmütig. Das ist die Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt. Ein wunderschöner Gedanke. Das ist überhaupt nicht arrogant. Deshalb heißt es in Vers 14: „Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit!“ Wenn diese Dinge Teil eures Lebens sind, habt ihr nicht die Weisheit Gottes. Und Jakobus kennt den zornigen, arroganten, entzweienden Geist sehr gut und die Einstellung, die oft von bekennenden Christen an den Tag gelegt wird, welche sich für weise halten und denken, sie hätten alle Antworten.

Aber solch eine Einstellung ist keineswegs ein Zeichen von Weisheit, das ist nicht die Weisheit Gottes, denn die Weisheit Gottes zeichnet sich durch Sanftmütigkeit aus. Das ist das Wort prautes; das Wort „sanftmütig“ ist praus, ein wunderbares Wort. Es ist das Gegenteil von Selbsterhöhung. Es ist das Gegenteil von Selbstsucht. Es ist das Gegenteil von Selbstüberschätzung. Es ist das Gegenteil von Arroganz. Es ist ein wunderbarer Charakterzug … Sanftmütigkeit. Es war ein Charakterzug unseres lieben Herrn. Erinnert ihr euch daran, wie er in Matthäus 11,29 sagte: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin“ … was? …, „sanftmütig und von Herzen demütig.“

Das ist auch ein Charakterzug von allen, die im Reich Gottes sind, denn unser Herr sagte ganz schlicht und einfach in den Seligpreisungen in Matthäus Kapitel 5,5: „Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden“, ... was? ..., „das Land erben!“ Wenn wir in sein Reich einziehen, tun wir das in Sanftmütigkeit. In Jakobus 1,21 heißt es, wir sollen allen Schmutz und allen Rest von Bosheit ablegen und mit Sanftmut das [uns] eingepflanzte Wort aufnehmen. Es ist eine Frucht des Geistes. In Galater Kapitel 5 ist Sanftmütigkeit eine Frucht des Geistes. Sie ist ein Charakterzug von Gläubigen.

Im klassischen Griechisch, wo das Wort praus oder prautes für Dinge verwendet wird, bedeutet das „sanft“ oder „behutsam“. In Bezug auf Dinge bedeutet es „sanft“ oder „behutsam“. Es wird oft für eine zarte oder sanfte Stimme, eine leichte Brise oder ein sanftes Tier verwendet. Wenn es sich auf Menschen bezieht, bedeutet es im klassischen Griechisch „gütig“ oder „milde“. Man könnte auch „empfindsam“ oder „zart“ sagen. Das Substantiv wird hier für ein Pferd verwendet, das zugeritten ist. Im Griechischen bedeutet es also „Kraft unter Kontrolle“. Es ist die Abwesenheit von Boshaftigkeit oder Bitterkeit oder Zorn oder Selbstsucht. Es ist die Abwesenheit von jedem Wunsch nach Rache. William Barclay sagt: „Es ist keine charakterlose Sanftheit, es ist keine sentimentale Zuneigung, es ist kein passiver Quietismus, sondern vielmehr Kraft unter Kontrolle.“ In 4. Mose 12,3 lesen wir, dass Moses sanftmütiger als alle Menschen auf der Erde war, aber dennoch war dieser Moses ein Mensch, der entschlussfreudig handeln oder vor Wut entbrennen konnte, wenn die Gelegenheit es erforderte.

Aber im Falle von Moses, der wahre Sanftmütigkeit besaß, ist dieser Zorn offensichtlich nicht egoistischer Natur oder dient dazu, sich selbst zu erhöhen oder zu rechtfertigen oder zu verteidigen, sondern bezieht sich stets auf Gott. Ich würde sagen, der Charakterzug der Sanftmütigkeit bedeutet, unter Kontrolle zu sein. Und für einen Gläubigen bedeutet das, Gottes Kontrolle zu unterstehen.

Darf ich noch einen Schritt weitergehen? Ich bin überzeugt, dass praus und prautes als Begriffe eine Beziehung innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungen oder der Beziehung zwischen Gott und den Menschen haben. Mit anderen Worten können wir dieses Wort nur im Kontext von Beziehungen definieren, denn es hat damit zu tun, wie wir andere behandeln.

Jakobus sagt also: „Ihr haltet euch also für weise, ja? Ihr denkt, ihr wüsstet alles? Dann lasst mich euer Leben unter die Lupe nehmen. Offenbart das allgemeine Muster eures Lebens das Werk, den Weg und den Willen Gottes? Offenbaren die spezifischen Handlungen eures Lebens ebenfalls das Werk und den Willen Gottes? Und ist eure Einstellung eine Einstellung der Demut, Sanftheit, Milde, Güte und Sanftmütigkeit?“

Es gibt einen wunderbaren Kommentator zum Buch des Jakobus, namens Robert Johnstone, der schon lange tot ist. Er schrieb 1871 und sagte: „Nach meiner Kenntnis gibt es keinen Punkt, an dem der Widerspruch zwischen dem Geist der Welt und dem Geist Christi deutlicher oder ausgeprägter ist als bei diesem Charakterzug“, und dabei bezog er sich auf Sanftmütigkeit.

Er sagte weiterhin: „Dass die Sanftmütigen die Welt erben sollten - diejenigen, die Unrecht ertragen und in den Augen der Welt, die an Selbstherrlichkeit und Selbstbewusstsein und Verdrängung der Schwachen glaubt, jene Liebe verkörpern, die nicht nach dem Ihren strebt – solch eine Aussage vom Herrn des Himmels kann nur als absolutes Paradoxon erscheinen. Der weltliche Mensch strebt danach, als alles andere als sanftmütig oder geistlich arm betrachtet zu werden, und würde solch eine Beschreibung von sich selbst als Vorwurf der Unmännlichkeit betrachten. Brüder, das liegt daran, dass wir Satans Auffassung der Männlichkeit oder Menschlichkeit angenommen haben, statt Gottes. Gott hat uns einen Menschen gezeigt, in dem dieses Ideal verkörpert wurde. „Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder. Als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. Er betete für jene, die ihn ans Kreuz nagelten: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!‘ Der weltliche Geist des Zornes muss also Torheit sein. Während ein Geist der Sanftmütigkeit wie seiner, inmitten von Kontroversen, Widerstand und Versuchungen aller Art der deutlichste Beweis dafür ist, dass Jesus seinen Anhängern von Gott zur Weisheit gemacht wurde.“

Das alles soll eigentlich nur belegen, dass der Autor vor hundert Jahren schon erkannte, was wir heute erkennen – dass die Weisheit des Menschen arrogant und eingebildet und egoistisch ist, die Weisheit Gottes hingegen demütig und sanftmütig, ohne Rache zu üben.

Jakobus sagt also, dass der Test, errettenden Glauben auszuleben, nicht nur in unserem allgemeinen Verhalten oder unseren spezifischen Handlungen besteht, sondern auch in unserer Einstellung. Wenn ihr lebendigen Glauben habt, wird euer Leben einem Schema folgen, das die Weisheit Gottes offenbart, eure Taten werden die Weisheit Gottes offenbaren und eure Einstellung wird diese Weisheit Gottes offenbaren. Und wenn diese Dinge nicht ersichtlich sind, dann habt ihr die Weisheit Gottes nicht – egal, was ihr behauptet. Die Bewährungsprobe wahren Glaubens ist also wieder an unser Verhalten gebunden. Sie ist mit unserem Verhalten verbunden. Sie ist mit unserer Einstellung verbunden.

Johnstone sagt außerdem noch: „Hier sehen wir wieder das, was man als zentralen Gedanken dieser Epistel beschreiben könnte – dass Religion dort, wo sie wahrhaftig und errettend Besitz von Seele und Herz ergriffen hat, nicht anders kann, als das Leben um sich herum deutlich zu beeinflussen. Je mehr ein Christ wahre Weisheit und geistliche Kenntnis besitzt, je deutlicher wird sein Leben in allen Punkten von seiner Religion gelenkt werden.“ Dann sagt er: „Das Reden über Rechtgläubigkeit und christliche Erfahrung, egal wie gewandt und animiert und klug, beweist an sich keine Weisheit. Der wirklich Weise wird seine Werke unter Beweis stellen.“

Das ist es. Die Leute rennen herum und stellen überall lauter Behauptungen über Weisheit auf. Die Leute in der Gemeinde sagen, sie besäßen die Weisheit Gottes, aber der wahre Beweis ist ihr Leben. Der Kontrast zwischen falscher Weisheit und wahrer Weisheit von Gott ist also deutlich zu sehen.

Woher hat Jakobus das? Ich meine, auf welcher Grundlage beruht das? Auf welcher Grundlage beruht das? Er beschreibt Weisheit nicht wirklich ausführlich, er stellt die Aussage einfach in den Raum. Aber er ist schließlich Jude. Ihr erinnert euch sicherlich aus Kapitel 1,1 daran, dass er an Juden schreibt. Als ich diesen Text durchging, bin ich also davon ausgegangen, dass er nicht wirklich viel über Weisheit sagen musste, weil im Alten Testament schon sehr viel darüber gesagt wurde, worauf er aufbaute. Damit wir den Unterschied zwischen der Weisheit Gottes und der Weisheit des Menschen verstehen können, müssen wir einfach zur Weisheitsliteratur des Alten Testaments zurückkehren. Wisst ihr, was die Weisheitsliteratur des Alten Testaments ist? Hiob, Psalmen, Sprüche, Prediger und was ist das Fünfte? Das Hohelied. Diese Fünf werden die „Weisheitsliteratur“ genannt. Sie steckt voller Redewendungen, kurzen und prägnanten Aussagen über Weisheit, Aufrufe zur Weisheit, Ausdrücke der Weisheit und so weiter.

Wenn wir verstehen wollen, was den Gedanken von Jakobus zugrunde liegt, und mit welchem Kontrast er sich befasst, müssen wir zum Alten Testament zurückkehren. Lasst uns das heute Abend für eine Weile tun und in unseren Bibeln zum Buch „Prediger“ zurückgehen. Das ist ein Buch, das die meisten Leute nie studieren. Die meisten Leute finden es sogar schwer verständlich. Es ist fast, als hätte jemand dieses Buch dort reingeklatscht, ohne dass es dorthin gehört, weil alles darin falsch ist. Aber es ist ein interessantes Buch. Es wurde aus dem ganz einfachen Grund dort eingefügt, weil es als Aussage menschlicher Weisheit dort hineingehört. In „Prediger“ erfahren wir, wie der Mensch seine Welt sieht, Gott sieht, die Faktoren des Lebens aus der Perspektive menschlicher Weisheit sieht. Okay? Wir betrachten das vom Standpunkt menschlicher Weisheit.

Die meisten Menschen glauben, es wurde von Salomo geschrieben. Es gibt eine ziemliche Debatte darum, ob er es schrieb, bevor er ein wahrer Gläubiger war, bevor er wirklich konvertierte, oder ob er es schrieb, nachdem er konvertierte und es mit Gedanken anreicherte, die er hatte, bevor er konvertierte. Es hätte als Retrospektive geschrieben worden sein können – also quasi als Rückblick auf seine frühere Denkweise. Es ist sogar möglich, dass er das schrieb, bevor er ein volles Verständnis für die Wahrheit Gottes, die sein Leben veränderte, erlangte.

Aber „Prediger“ ist ein faszinierendes Buch. Es offenbart die Torheit, die Nutzlosigkeit, die Sinnlosigkeit und die Frustration falscher menschlicher Weisheit. Was Jakobus als „irdisch, seelisch und dämonisch“ bezeichnet. Lasst uns nur kurz einen Blick auf dieses Buch werfen.

Kapitel 1,16; ich weiß nicht, wie weit wir kommen werden, aber es ist faszinierend: „Da redete ich mit meinem Herzen“, - wenn ihr das viel tut, habt ihr ein Problem, ich weiß nicht genau, an welchem Punkt Salomo hier steht, aber wenn er niemanden sonst zum Reden hat, kann man mit sich selbst reden; das Problem ist, wenn man beginnt, sich selbst zu antworten -, „Siehe, nun habe ich mir mehr und größeres Wissen angeeignet als alle, die vor mir über Jerusalem herrschten.“

Das ist der Grund, warum Gott Salomo, als er ihm anfangs Weisheit gab, menschliche Weisheit gab; Weisheit, um menschliche Entscheidungen zu fällen, um erfolgreich in Beziehung zu den Dingen, über die er als König entscheiden musste, zu richten. Aber ich glaube, da er menschliche Weisheit hatte und Zugriff auf göttliche Weisheit, so entschied er sich für den Großteil seines Lebens ausschließlich für menschliche Weisheit und konnte deshalb letztendlich nie die ultimative Frage beantworten. Deshalb sagt er: „Siehe, nun habe ich mir mehr und größere Weisheit angeeignet als alle, die vor mir über Jerusalem herrschten, um mein Herz hat viel Weisheit und Wissenschaft gesehen.“ Ich meine, das ist der weiseste Mensch, der je gelebt hat. Das ist ein Mensch, der das absolute Genie seiner Zeit ist. Er hat es alles in seinem Computer. Er weiß es nicht nur, er versteht es, er kann es zusammenstellen und ausgeben.

Vers 17: „Und ich richtete mein Herz darauf, die Weisheit zu erkennen, und zu erkennen, was Tollheit und Unverstand sei.“ Mit anderen Worten hatte ich Weisheit und damit ich verstehen kann, was Weisheit ist, entschied ich mich, Dummheit zu studieren. Das ist es, was er hier sagt. Manchmal hilft es, wisst ihr, wenn ihr weise Dinge gelernt habt und Dinge lest, die dumm sind; dann beginnt ihr, zu würdigen, was weise ist. Deshalb machte er sich daran, nicht nur Weisheit zu verstehen, sondern auch Tollheit und Unverstand. „Aber ich habe auch das als ein Haschen nach Wind erkannt.“

Was meinst du damit? Ich meine, Weisheit ist nutzlos, ebenso wie Dummheit. Dinge lassen sich am besten durch einen Vergleich begreifen, deshalb wollte er einen kleinen Vergleich einsetzen und hoffte, dass er vielleicht den Wert menschlicher Weisheit steigern könnte, wenn er sich mit menschlicher Torheit befasste; er kam zu dem Schluss, dass beide bedeutungslos sind; es ist gerade so, als wolle man versuchen, den Wind einzufangen.

„Denn wo viel Weisheit ist, da ist auch viel Enttäuschung, und wer sein Wissen mehrt, der mehrt seinen Schmerz.“ Jemand hat einmal gesagt: „Unwissenheit ist ein Segen.“ Man sagt auch: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“ Das stimmt nicht immer, aber je mehr man weiß, umso mehr schleppt man mit sich herum, nicht wahr? Deshalb sagt Salomo, wollte ich versuchen, alles zu wissen, was ich wissen kann und das Einzige, was dabei herauskam, war Kummer und noch mehr Schmerzen … der Bankrott der menschlichen Weisheit.

Und dann achtet einmal auf Kapitel 2; er redet immer noch mit sich selbst: „Ich dachte in meinem Herzen: Auf, ich will es mit Freude versuchen.“ Ich habe es mit Dummheit versucht, jetzt versuche ich es mit Freude. Das ist wohl der größte Hedonist aller Zeiten. Irgendwo im Leben will er eine Bedeutung finden. In der Weisheit hat er sie nicht gefunden. In der Dummheit hat er sie nicht gefunden; jetzt wird er es mit dem Vergnügen versuchen. Das bedeutet Ausschweifungen jeder Art. Wenn ihr die Geschichte lesen wollt, werdet ihr selbst sehen, was er zu seinem Vergnügen tat. Er frönte seinen Gelüsten in jeder vorstellbaren Art. Er frönte seiner Lust nach einer unermesslichen Anzahl von Frauen. Unendliche Mengen von Frauen, immer mehr; dann diese riesige Stallung, die er dort in der Ebene von Meggido errichten ließ, mit unglaublichem Reichtum, extravaganter Lebensweise und großen Besitztümern. „Auf, ich will es mit der Freude versuchen und das Gute genießen.“ Das klingt nach: „Esst, trinkt und seid fröhlich.“

„Aber siehe, auch das ist nichtig!“ Im Vergnügen kann ich den Sinn des Lebens nicht finden. In Dummheit oder Verrücktheit kann ich den Sinn des Lebens nicht finden. In Weisheit kann ich den Sinn des Lebens nicht finden. Ich meine, schaut euch doch nur mal unsere Welt an – das ist genau das, was ich sehe. Seht ihr das nicht? Ich sehe Menschen dort draußen, die nach Bildung streben. Die Eierköpfe dort draußen mit ihren Doktortiteln, die immer weiter studieren, Informationen sammeln und lernen und lesen – all das ist vergeblich. Und dann seht ihr die Verrücktheit der Welt, die Menschen dort draußen, denen die Haare den halben Rücken herunterhängen, mit Glupschaugen, völlig weggetreten von ihrer Rockmusik und Drogen, und andere Menschen, abgefüllt mit Alkohol, und sie versuchen, den Sinn des Lebens in der Verrücktheit zu suchen. Und dann gibt es jene Menschen, die für das Vergnügungen und Besitztümer leben. Sie wollen ein größeres Haus, ein größeres Auto, bessere Kleidung, einen Pelzmantel, Schmuck, einen größeren Diamanten, den ganzen Klimbim, und sie spielen alle dasselbe Spiel und niemand von ihnen kommt auch nur annähernd an die Realität heran. Das war der Punkt, an dem Salomo war. Diese Menschen sollten das lesen.

Und dann versuchte er es ganz einfach mit Glück … einfach Freude, einfach ausgehen und ein wenig lachen. Und deshalb sagt er: „Vom Lachen sprach ich: Es ist töricht!“ Lachen bringt keine Freude. Das ist irgendwie interessant. „Und von der Freude: Was bringt sie?“ Dann entschied ich mich, drogenabhängig zu werden. Ja, ihr habt richtig gehört. Vers 3: „Ich nahm mir in meinem Herzen vor, meinen Leib mit Wein zu verwöhnen.“ Ja, das stimmt. Ich habe Drogen ausprobiert. „Doch so, daß mein Herz in Weisheit die Leitung behielte“, also nicht so, dass er vollkommen außer Kontrolle war, sondern immer noch seine Gefühle analysieren konnte, er trank und stimulierte sich mit Wein, kontrollierte seinen Verstand in gewisser Weise noch, „und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was für Menschenkinder gut zu tun sei in ihren gezählten Lebenstagen unter dem Himmel.“ Er versuchte es mit Drogen, um herauszufinden, ob das Freude bringt.

Dann lesen wir in Vers 4, dass er sich entschloss, sein Reich zu vergrößern. Er versuchte, seine Macht zu vergrößern. „Ich baute mir Häuser.“ Wie viele Häuser braucht ein Mensch? In wie vielen Häusern kann man leben? Er sagte: „[Ich] pflanzte mir Weinberge.“ Wie viel kann ein Mensch trinken? Wie viele Trauben kann ein Mensch essen? Das ist jemand, der versucht, seine Macht auszubauen. Das ist ein Mensch, dessen Erfolg durch seine Macht kommt. „Ich schuf mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Fruchtbäume jeder Art.“ Ich versuchte es mit Schönheit. Ich wurde ein Naturalist. Ich wurde Mitglied der Audubon Society, roch an Blumen, lag im Gras, betrachtete Vögel und tat all diese Dinge. Ich habe alles ausprobiert. „Ich legte mir [sogar] Wasserteiche an.“ Habt ihr gesehen, wozu er das tat? Für wen er das tat? Immer für sich selbst. Das ist typisch für menschliche Weisheit. Sie strebt immer nur danach, ihre eigenen Gelüste zu befriedigen. Und er legte sich selbst einen Teich an. Er legte eine Reihe von Teichen an, um daraus einen Wald von wachsenden Bäumen zu bewässern.

Und dann sagte er quasi: „Ich entschloss mich einfach, dass ich Autorität über viele Menschen haben wollte, also kaufte ich zahlreiche Sklaven, männliche und weibliche Sklaven. Und dann hatte ich auch Sklaven, die in meinem Haus geboren wurden. Ich habe mir all diese Sklaven zugelegt und sie wohnten alle zusammen und brachten immer mehr Sklaven hervor. Ich hatte Rinder- und Schafherden größer als alle vor mir in Jerusalem.“ Dieser Typ hat wirklich alles ausprobiert, um Erfüllung zu finden.

Vers 8: „Ich sammelte mir auch Silber und Gold“, wie so viele Leute heute, „Schätze der Könige und Länder.“ Ich zog umher und sammelte all diese kunstvollen Artefakte und errichtete mir so eine Art Museum. Er begann zu sammeln. Kennt ihr Leute, die das heutzutage tun? Sie leben, um Dinge zu sammeln … alle möglichen Dinge. Manche Menschen geben dafür Unmengen Geld aus. Und dann sagte Salomo: „Ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen.“ Wisst ihr, worauf ich stand? Auf Musik. Ich stand sehr auf Musik. „Und was zur Wollust der Menschensöhne dient.“ Was ist das? Sex … viele Nebenfrauen. Dieser Typ hat sich völlig verausgabt. Er muss vollkommen erschöpft sein.

Und dann in Vers 9: „Und ich wurde größer.“ Das sind ohne jeden Zweifel die egoistischsten neun Verse in der gesamten Schrift. Dieser Typ ist vollkommen von sich eingenommen. „Und ich wurde größer und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren; auch blieb meine Weisheit bei mir.“ Ich habe bei all dem meinen Verstand nicht verloren. Ich wurde nicht verrückt. „Und ich versagte meinen Augen nichts von allem, was sie begehrten.“ Wenn ich es sah, beschaffte ich es mir. Ich sah es, ich begehrte es, ich nahm es mir. So lebte er. Er hatte die Mittel, um das zu tun. „Denn mein Herz schöpfte Freude aus all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe.“ Tun wir das nicht auch? Ich verdiene das, schließlich habe ich schwer geschuftet. Ich nehme es mir. Ich will es. Ich weiß, dass ich es nicht brauche, aber ich verdiene es, ich habe gearbeitet … Seht ihr, er hat jede vorstellbare Zügellosigkeit vor sich gerechtfertigt.

Achtet einmal auf Vers 11: „Als ich mich aber umsah nach all meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und nach der Mühe, die ich mir gegeben hatte, um sie zu vollbringen, siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind und nichts Bleibendes unter der Sonne!“ Das ist schon etwas, nach all diesen Anstrengungen zu dieser Schlussfolgerung zu kommen, nicht wahr? Hm … traurig, wie traurig, was für ein tragischer Mensch.

Geht einmal weiter zu Vers 17. Was lesen wir dort? „Da haßte ich“, … was? …, „das Leben.“ Ich hasste also das Leben. Hasste das Leben. Ich meine, ihr habt alles, was das Leben euch bieten könnte. Ihr habt Wein, Weib und Gesang, habt euch ein Reich geschaffen, eure Gelüste befriedigt, euch vor Lachen ausgeschüttet, wart ein Narr, wart ein Weiser, habt mehr als jeder Andere gehabt, und ihr hasst das Leben? Alles ist bedeutungslos. Ein Haschen nach dem Wind. „Denn mir mißfiel das Tun, das unter der Sonne geschieht.“ Ich hasste all das Gold. Ich hasste all das Silber. Ich hasste all die Tiere. Ich hasste all die Pflanzen. Ich hasste all die Frauen. Ich hasste all das. Ich hasste jedes einzelne Detail davon. Warum? Warum hasst er es? Weil er festgestellt hat, dass ihm nichts davon Zufriedenheit bringt, und deshalb beginnt er, sich daran zu stoßen.

Vers 20: „Da wandte ich mich ab und überließ mein Herz der Verzweiflung über all die Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.“ Das ist die Verzweiflung menschlicher Weisheit … die Verzweiflung menschlicher Weisheit. In Vers 17 haben wir die Verdrossenheit der weltlichen Weisheit gesehen. Und in Vers 18 sagte er, was mich so aufregt ist, dass ich alles jemandem überlassen muss, der nach mir kommt. Ich werde sterben und irgendjemand anders wird all das bekommen. Das ist der Egoismus der weltlichen Weisheit.

Und dann die Verzweiflung in Vers 20: „Da wandte ich mich ab.“ Und dann die Hoffnungslosigkeit in Vers 21, wo ein Mensch, der sich ein Vermögen mit Weisheit, Verstand und Geschick erworben hat, das einem anderen als Erbteil abgeben muss, der sich nicht darum bemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großes Unglück. Er war wirklich aufgebracht darüber, dass er sterben und all das jemandem hinterlassen würde, der selbst nichts dafür getan hatte. Das machte ihm wirklich zu schaffen.

Und dann dieser große Kummer in Vers 23: „Denn er plagte sich jeden Tag mit Kummer und Ärger; sogar in der Nacht hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist nichtig!“ Ich kann nicht einmal schlafen. „Ist es dann nicht besser für den Menschen, daß er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal?“ Wisst ihr, was ihr tun solltet? Zum Anfang zurückgehen, einfach etwas essen und trinken und euch sagen, dass ihr an diesem Tag gute Arbeit verrichtet habt, und dann ins Bett gehen. Traurig.

Er weiß, dass die Antwort bei Gott liegt, aber in dieser Situation streckte er offensichtlich nicht die Hand nach Gott aus, um sich diese Antwort zu holen.

Schlagt für einen Moment bitte Kapitel 8 auf. Es gibt noch so viel mehr, was wir hierzu sagen könnten, aber geht einmal zu Kapitel 8,16, wo er sagt: „Als ich mein Herz darauf richtete, die Weisheit zu erlernen und das geschäftige Treiben zu betrachten, das sich auf Erden abspielt, so daß einer seinen Augen weder bei Tag noch bei Nacht Schlaf gönnt …“ Mit anderen Worten habe ich mich dieser Sache aus ganzem Herzen gewidmet. „Da sah ich an dem ganzen Werk Gottes, daß der Mensch das Werk nicht ergründen kann, das geschieht unter der Sonne; obwohl der Mensch sich Mühe gibt, es zu erforschen, so kann er es nicht ergründen; und wenn auch der Weise behauptet, er verstehe es, so kann er es dennoch nicht ergründen.“

Wisst ihr, was er hier sagt? Ihr wisst, dass Gott dort draußen ist, dass Gott handelt, dass Gott am Werk ist, und ihr gebt euer Bestes, um das herauszufinden, aber so sehr ihr euch auch bemüht, könnt ihr doch nicht die Realität göttlicher Weisheit entdecken. Das ist es, was er hier sagt. Von der menschlichen Perspektive aus kann man das nicht verstehen. Von einem irdischen Standpunkt aus kann man nicht danach streben. Das ist es, was er hier sagt. Selbst wenn ihr komplett auf Schlaf verzichten würdet. Und selbst wenn ihr euer Herz komplett der Erkenntnis der Weisheit und der Entdeckung Gottes widmen würdet, schafft ihr das nicht. Das, meine Lieben, ist das Dilemma der Menschen heutzutage, die sich für weise halten, während sie in Wirklichkeit Narren sind. Alles, wonach ein solcher Mensch strebt, ist einfach nur nutzlos. Was für ein Kommentar.

Die Summe all dessen findet sich in Kapitel 4,2-3. Diese Aussage ist einfach unglaublich. Hört einmal auf Folgendes in Kapitel 4,2: „Da pries ich die Toten.“ Was haltet ihr davon? Er sagte: „Da pries ich die Toten, die längst gestorben sind, glücklicher als die Lebenden, die jetzt noch am Leben sind. Aber besser als beide ist der daran, der noch nicht geboren ist.“ Was für eine Meinung über das Leben! Ich pries die Toten oder beglückwünschte sie. Das Einzige, was noch besser wäre, als tot zu sein, wäre, nie geboren worden zu sein. Das ist ein Todeswunsch und das Ende weltlicher Weisheit. Er ist irdisch. Er ist sinnlich oder seelisch. Er ist dämonisch. Alles ist am Ende sinnlos. Es endet mit einem Todeswunsch.

Jesaja 5,21 fasst das mit folgenden Worten zusammen: „Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind.“ „Wehe“ ist hier ein Fluch und impliziert den Fluch Gottes. In Jesaja 5 spricht er vom Fluch Gottes. Gott verflucht diejenigen, die nur weltliche Weisheit besitzen.

Das Alte Testament zeichnet für uns also ein ziemlich dramatisches Porträt irdischer menschlicher Weisheit. Und Jakobus baut darauf auf. Er sagt, schaut euch das Leben doch einmal an, was seht ihr? Seht ihr Egoismus? Seht ihr arrogante Beschäftigung mit der eigenen Person, Selbstüberschätzung und Selbsterhöhung, wie wir sie am Beispiel von Salomo im Buch „Prediger“ gesehen haben? Porträtiert der Autor diese Betrachtungsweise des Lebens? Seht ihr eine sich selbst frönende Person, die darauf aus ist, alles zu bekommen, was möglich ist, und das Leben mit allen erdenklichen Dingen anzufüllen? Das ist irdische, seelische, dämonische Weisheit, nicht die Weisheit Gottes. Jetzt betrachtet einmal ein anderes Leben – was seht ihr? Seht ihr ein Leben, das von gerechten Werken geprägt ist? Seht ihr individuelle Taten der Heiligkeit? Seht ihr einen Geist und eine Einstellung selbstloser, sanfter, gütiger, sanftmütiger Demut? Das ist der Beweis für ein Leben, das durch die Weisheit Gottes geprägt ist. Das ist es im Prinzip, was er hier sagt.

Auf der anderen Seite der Weisheitsliteratur stehen Hiob und Psalmen und Sprüche. Lasst uns sehen, was sie uns über wahre Weisheit Gottes sagen, und wie diese sich unterscheidet. Das hat nicht mit Geld zu tun. Das hat nicht mit sexueller Befriedigung zu tun. Das hat nichts mit dem Streben nach Machtzuwachs zu tun. Das hat nichts damit zu tun, ein Vermögen anzuhäufen. Es hat nichts damit zu tun, für euch selbst riesige Wälder anzulegen, irgendein großes Ziel zu erreichen, der Klügste oder Gebildetste zu sein oder das größte Reich zu haben. Es hat nichts mit all dem zu tun. Was ist also wahre Weisheit? Was ist also diese Weisheit, die das Herz des Menschen und das Herz Gottes gleichzeitig befriedigen kann, die das Leben lebenswert machen kann, indem es dem Leben Bedeutung verleiht? Was ist diese wahre Weisheit, diese echte Wahrheit?

Nun, es ist offensichtlich die Weisheit Gottes. Und wenn ihr Hiob durchlest und die Psalmen und Sprüche - dafür haben wir nicht genügend Zeit, das würde Jahre dauern, wie ihr wisst - würdet ihr die Weisheit Gottes immer und immer wieder entdecken. Und die Weisheit Gottes bezieht sich immer auf die Beziehung einer Person zu Gott und auf das Verhalten einer Person. Es hat immer damit zu tun. Es hat nichts damit zu tun, Dinge anzuhäufen oder den eigenen Begierden zu frönen. Es hat vielmehr mit einer selbstlosen, demütigen Einstellung zum Dienst an Gott zu tun. Das ist der Beweis wahrer Weisheit.

Nun, viele Texte des Alten Testaments sagen uns, dass Gott die Quelle der Weisheit ist. Das wäre ein großartiger Ausgangspunkt. Wahre Weisheit kommt von Gott. In Hiob 9,4 lesen wir zum Beispiel, dass Gott ein weises Herz hat und von ungebrochener Kraft ist. Gott hat ein weises Herz. Unendliche Weisheit zu besitzen ist ein Bestandteil von Gottes Wesen. Gott als unendlich weiser Gott ist die Quelle aller Weisheit. In Psalm 104,24 heißt es sogar: „Herr, wie sind deine Werke so viele? Du hast sie alle in Weisheit gemacht.“ Hier wird wieder betont, dass Gott ein Gott ist, dessen Wesen das Wesen der Weisheit ist.

Ich suche hier nur vereinzelte Verse aus jedem der genannten Bücher heraus. In Sprüche 3,19 heißt es: „Der Herr hat die Erde durch Weisheit gegründet und die Himmel durch Einsicht befestigt. Durch seine Erkenntnis brachen die Fluten hervor und träufelten die Wolken.“ Auch hier wird wieder die unendliche, überragende, wunderbare Weisheit Gottes betont.

Es geht darum, dass Gott die Quelle der Weisheit ist. Das wird auch in anderen Texten betont. Wir könnten uns auch anderen Texten außerhalb der Weisheitsliteratur zuwenden und die Weisheit Gottes in vielen, vielen biblischen Texten erwähnt finden. In Jeremia Kapitel 10, Verse 7 und 12, wird die Weisheit Gottes zum Beispiel zweimal erwähnt. In Daniel Kapitel 1, 17 und Kapitel 2, 20-23. Wenn ihr zum Neuen Testament kommt, findet sich am Ende von Römer 11, in Vers 22, eine wunderbare Aussage über die Weisheit Gottes in einer wunderbaren Doxologie. „O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!“

Wir haben menschliche Weisheit gesehen und Salomo, den weisesten Menschen, der je gelebt hat, und wir haben die absolute Sinnlosigkeit des weisesten aller Menschen gesehen. Deshalb kommen wir zu dem Schluss, dass menschliche Weisheit, selbst im besten Fall, bankrott ist. Also wenden wir uns einer anderen Dimension zu – wir wenden uns Gott zu, um seine Weisheit zu sehen und herauszufinden, ob seine Weisheit uns das geben kann, was selbst die beste menschliche Weisheit nicht vermag. Das erste, was wir feststellen, ist, dass Gott die Quelle der Weisheit ist. Gott ist die Quelle der Weisheit. Wie ich bereits sagte, steht das nicht nur in der Weisheitsliteratur, sondern in der gesamten Schrift. Mir ist dabei gerade Epheser 3 in den Sinn gekommen, ich glaube, es ist Vers 10. Dort steht, dass der Herr das getan hat, was er in der Gemeinde getan hat, damit „die mannigfaltige Weisheit Gottes bekanntgemacht werde.“ Gott stellt seine Weisheit in der Gemeinde zur Schau.

In 1. Timotheus 1,17 heißt es: „Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ In manchen Quellen heißt es „allein weiser Gott“. Gott ist ein Gott von großer und tiefschürfender Weisheit. In Jakobus 1 geht dieser sogar soweit, zu sagen, wenn es jemandem an Weisheit mangelt, solle er sie von wem erbitten? Von Gott. Warum? Weil Gott derjenige ist, der allen Menschen gern und ohne Vorwurf gibt.

Wahre Weisheit kommt also von Gott. Die Art von Weisheit, die das Leben bedeutungsvoll macht, die Art von Weisheit, die rein und friedfertig und gütig ist, die sich sagen lässt, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und so weiter ist, diese Art von Weisheit kommt von Gott. Das möchte ich ganz klar machen.

Aber ich möchte, dass ihr noch einen weiteren Gedanken in euren Köpfen verankert. Obwohl diese Weisheit von Gott kommt, sagt uns die Schrift, wir sollen danach streben. Lasst uns zu Hiob Kapitel 28 zurückgehen. Dort werden wir all das mit einem letzten Punkt zusammenführen. Es gibt noch soviel, das wir im Detail betrachten könnten.

Aber in Hiob Kapitel 28 werden wir dazu aufgerufen, nach Weisheit zu streben. Es ist ein großartiges Kapitel und eines meiner Lieblingskapitel. Dort steht: „Denn für das Silber gibt es einen Fundort und für das Gold einen Platz, wo man es läutert. Eisen wird aus dem Erdenstaub gewonnen, und Gestein schmilzt man zu Kupfer.“ Und dann wird der Abbauprozess beschrieben. Seht euch einmal an, was die Menschen tun, um sich diese Dinge zu beschaffen. „Man macht der Finsternis ein Ende.“ Was bedeutet das? Der Mensch gräbt tief unter der Erde, wo es schon immer finster gewesen ist. Er macht der Finsternis ein Ende, indem er tief in die Erde vordringt, Kerzen ansteckt, Lampen anzündet und so weiter und damit der Finsternis ein Ende setzt, indem er Licht mit sich bringt, wenn er tief unter der Erde gräbt. Bergbau ist nichts Neues. Das gab es schon in der Antike. „[Man] forscht alles vollkommen aus; selbst das Gestein, das in Finsternis und Dunkelheit liegt. Einen Schacht bricht man auf von da aus, wo man wohnt; wie vergessen, ohne ihren Fuß aufzusetzen …“ Mit anderen Worten laufen die Menschen nicht. „… baumeln und schwanken sie, weit weg von den Menschen.“

Wisst ihr, was sie einst taten? Sie bohrten buchstäblich einen tiefen Schacht in die Erde, tief unter der Erde, ließen sich mit einem Seil hinab und hingen dort unten, stocherten mit ihrer Kerze oder Lampe herum und versuchten, etwas Metall oder Edelsteine zu finden. So sahen ihre Bemühungen aus. Wir wissen nicht einmal, wie sie damals dazu in der Lage waren. Aber sie waren es.

In Vers 5 heißt es: „Aus der Erde kommt zwar Speise hervor, aber unter ihr ist’s wie vom Feuer durchwühlt.“ Vielleicht hatten sie irgendeine Möglichkeit, dort unten ein Feuer anzuzünden oder etwas zu sprengen, um etwas in Bewegung zu bringen und Bereiche zu öffnen. „Ihr Gestein ist der Fundort des Saphirs, und Goldstaub ist in ihr.“ Sie müssen Werkzeuge gehabt haben, um das harte Gestein aufzubrechen und dieses Zeug herauszuholen. „Ein Pfad [ist’s], den kein Raubvogel kennt, und den auch das Auge des Habichts“ - das Tier mit den besten Augen – „nicht erspäht, den auch das stolze [Wild] nicht betreten hat, auf dem der Löwe nicht geschritten ist.“ Mit anderen Worten waren sie tief unter der Erde.

„[Der Mensch] streckt seine Hand nach dem Felsgestein aus“, - er zündet also ein Feuer an -, „wühlt die Berge um von Grund auf.“ Auch hier verbirgt sich wieder der Gedanke, dass die Menschen damals vielleicht die Möglichkeit hatten, Sachen zu sprengen oder zumindest das Fundament der Berge umzugraben. „Er treibt Stollen in die Felsen.“ Es ist erstaunlich, was sie alles taten und wie sie das taten. Wir denken, wir hätten all diese Dinge erfunden. Ihr dürft nicht vergessen, dass der Mensch sich in einem degenerativen Prozess befindet. Er wird nicht zunehmend besser, sondern zunehmend schlimmer. Und die Raffinesse dieser Zeit, ausgehend vom Menschen damals im Vergleich zum Menschen heutzutage, übersteigt vielleicht das Verständnis des Menschen heutzutage.

Er tut also all das. „Er treibt Stollen in die Felsen, und sein Auge erfaßt alles, was kostbar ist. Die Ströme hat er eingedämmt, damit sie nicht durchsickern.“ Das muss man tun, wenn man in die Erde hineingräbt, denn unter der Erdoberfläche gibt es Wasser. „Und er bringt das Verborgene hervor ans Licht.“

Aber schaut einmal auf Vers 12: „Aber die Weisheit, wo wird sie gefunden, und wo ist der Fundort der Einsicht?“ Ist es das nicht? Hiob sagt, der Mensch unternimmt all diese Anstrengungen, um kostbares Metall zu finden, aber er kann keine Weisheit finden. Auch hier wird wieder die Frustration des Predigers zum Ausdruck gebracht. Und er sagt, selbst wenn der Mensch sie fände, kennt er ihren Wert nicht. „Und im Land der Lebendigen wird sie nicht gefunden.“ Ist das nicht interessant? Was für eine interessante Aussage. Das solltet ihr unterstreichen. Und im Land der Lebendigen wird Weisheit nicht gefunden. Wahre, göttliche Weisheit ist auf dieser Welt nicht zu finden. Bei Menschen kann man die nicht finden.

„Die Tiefe spricht: ‚Sie ist nicht in mir!‘, und das Meer: ‚Sie ist nicht bei mir!‘ Mit Feingold kann man sie nicht bezahlen, und Silber kann nicht als ihr Kaufpreis abgewogen werden. Um Gold von Ophir ist sie nicht zu haben, auch nicht um köstlichen Onyxstein und Saphir. Gold und Glas kommt ihr nicht gleich, noch kann man sie eintauschen gegen ein goldenes Gerät. Korallen und Kristall gelten nichts gegen sie, und der Besitz der Weisheit geht über Perlen.“ Es gibt nichts auf der Welt, womit man Weisheit kaufen kann. Es gibt niemanden auf der Welt, der sie beschaffen kann. Es gibt niemanden auf der Welt, der sie finden kann. Es gibt niemanden auf der Welt, der sie versteht.

„Woher kommt denn nun die Weisheit, und wo ist die Fundstätte der Einsicht? Sie ist verborgen vor den Augen alles Lebendigen und vor den Vögeln des Himmels versteckt. Der Abgrund und der Tod sprechen: ‚Wir haben mit unseren Ohren ein Gerücht von ihr gehört.‘“ Mit anderen Worten haben wir davon gehört. Hier kommt's, in Vers 23; ich liebe das: „Gott hat Einsicht in ihren Weg, und er kennt ihre Fundstätte.“ Ist das nicht großartig?

Wenn ihr wahre Weisheit wollt, wo geht ihr dann hin? Ihr geht zu Gott. Ach, wenn wir das doch nur wirklich glaubten, dann könnten wir die Gemeinde von all dieser menschlichen Philosophie befreien, die sie belastet. Gott weiß das. Er weiß, wo die Weisheit ist, „denn er schaut bis zu den Enden der Erde und sieht alles, was unter dem Himmel ist.“ Er weiß Bescheid. „Als er dem Wind sein Gewicht gab und die Wasser abwog mit einem Maß, als er dem Regen sein Gesetz bestimmte und dem donnernden Unwetter seinen Weg: da hat er sie gesehen und verkündigt, sie bestätigt und ergründet, und er sprach zum Menschen:“ – hier kommt’s Leute, eine der größten Aussagen überhaupt in der Schrift, die oft wiederholt wird, „Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und vom Bösen weichen, das ist Einsicht!“ Das ist die Botschaft.

Was ist wahre Weisheit? Wahre Weisheit bedeutet, Gott zu fürchten und wovor zu weichen? Vor dem Bösen. Es geht nicht darum, wie viel ihr wisst, sondern darum, ob ihr den Herrn, euren Gott, liebt und euch von der Sünde abkehrt. Das ist Weisheit. Die Menschen verfolgen alles, was es gibt, selbst Weisheit, aber sie können sie nicht finden, weil diese von Gott kommt. Weisheit ist nur denen zugänglich, die nach Gott streben. Weisheit ist verfügbar – die Weisheit, Gott zu erkennen, Gott zu lieben und Gott zu gehorchen, Nein zur Sünde zu sagen.

Schlagt einmal Sprüche 1,5 auf. Dort heißt es: „Wer weise ist, der hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse, und wer verständig ist, eignet sich weise Lebensführung an.“ Hier sagt die Schrift, wir sollen nach Weisheit streben. Geht einmal weiter zu Vers 20. Überall findet sich Weisheit. Die Weisheit Gottes ist verfügbar und hier wird sie personifiziert, als sei die Weisheit ein Prediger. „Die Weisheit ruft draußen laut.“ Hier ist die Weisheit. Sie ist dort draußen. Sie ertönt durch die Stimme eines Propheten des Alten Testaments. Sie ertönt durch die Stimme eines Sprechers Gottes. Sie kommt durch die Stimme des Lehrers von Gottes Wort, des Predigers. Sie kommt durch die Stimme von jemandem, der die Wahrheit Gottes artikuliert. Die Weisheit ruft in der Straße, sie ist nicht verborgen, sie ist nicht versteckt oder vergraben tief unter der Erde, sondern sie ist direkt hier, vor unserer Nase. „Öffentlich läßt sie ihre Stimme hören; auf den Plätzen, im ärgsten Straßenlärm schreit sie, an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden.“

Hier sagt er also, dass Gott wahre Weisheit jederzeit verfügbar macht. Das ist wunderbar. Sie ist immer verfügbar. Seht ihr, das Problem besteht einfach darin, dass die Menschen am falschen Ort suchen. Und die Weisheit ruft und sagt: „Wie lange […] ihr Unverständigen?“ Das Wort „unverständig“ oder „naiv“ geht auf ein hebräisches Wort zurück, das „offene Tür“ bedeutet. Ihr Leute mit einem Gehirn wie eine offene Tür – alles fliegt hinein und gleich wieder hinaus. Ihr seid vollkommen unbedarft. „Ihr Leute mit einem Verstand wie eine offene Tür, wie lange wollt ihr den Unverstand lieben? Oh, ihr Spötter.“ Seht ihr, der Unverständige sagt einfach: „Ach, das ist nett … das ist nett.“ Vollkommen unbedarft und undifferenziert. Der Spötter hingegen lehnt öffentlich ab. „Wie lange wollt ihr [...] Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen?“ Der Unverständige weiß es einfach nicht. Der Spötter lehnt die Dinge ab. Und der Narr liebt Dummheit. Und die Weisheit ruft euch allen zu.

„Ha“, sagt die Weisheit in Vers 23, „Ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, ich will euch meine Worte verkünden! Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt …“ Stimmt das nicht? In wem war die Weisheit mehr als in allen anderen personifiziert? Christus. Und er kam und rief in den Straßen und klingt das nicht genauso wie das, was die Menschen als Reaktion auf ihn taten?

Also sagt er in Vers 26: „So werde ich auch über euer Unglück lachen und über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet, wenn das, was ihr fürchtet, als Verwüstung über euch kommt und euer Unheil euch überraschen wird wie ein Sturm, wenn euch Angst und Not überfällt! Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, weil sie die Erkenntnis gehaßt und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben.“ Da steht es wieder. Wahre Weisheit bedeutet, Gott zu fürchten, Ehrfurcht vor Gott zu haben, Gott zu respektieren, Gott zu lieben, und sich von Bosheit abzuwenden. Die Weisheit ruft. Die Weisheit schreit, quasi, aber die Menschen hören nicht zu.

Dieselbe Sache findet sich in Kapitel 2: „Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote bei dir bewahrst, so daß du der Weisheit dein Ohr leihst …“ Lausche darauf, strebe danach. „… und dein Herz der Einsicht zuwendest; wenn du um Verständnis betest und um Einsicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber“, das ist kostbar, „und nach ihr forschst wie nach Schätzen, dann wirst du“, … was? …, „die Furcht des Herrn verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen. Denn der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht. Er hält für die Aufrichtigen Gelingen bereit.“

Dieselben zwei Konzepte: Den Herrn fürchten und sich vom Bösen abwenden … den Herrn fürchten und aufrecht und gehorsam wandeln. Das ist der Weg zu wahrer Weisheit. Jeder Mensch ist zum Streben nach Weisheit ermahnt.

Schlagt einmal Kapitel 3,13 auf: „Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, dem Menschen, der Einsicht erlangt! Denn ihr Erwerb ist besser als Gelderwerb, und ihr Gewinn ist mehr wert als feines Gold.“ Das ist sehr viel besser als der Weg, den Salomo einschlug, nicht wahr? Sehr viel besser. „Sie ist kostbarer als Perlen, und alle deine Schätze sind ihr nicht zu vergleichen. In ihrer Rechten ist langes Leben“, das ist die Quantität des Lebens. „In ihrer Linken Reichtum und Ehre“ – das ist die Qualität des Lebens. „Ihre Wege sind liebliche Wege und all ihre Pfade Frieden. Sie ist ein Baum des Lebens denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glücklich zu preisen. Der Herr hat die Erde durch Weisheit gegründet und die Himmel durch Einsicht befestigt. Durch seine Erkenntnis brachen die Fluten hervor und träufelten die Wolken Tau herab. Mein Sohn, laß dies niemals aus den Augen; bewahre Überlegung und Besonnenheit.“

Strebt danach und haltet daran fest. Lasst sie nicht los. Die Weisheit wird euch dienlich sein. Sie wird euch segnen. Sie wird euch ein volles und reiches Leben bescheren. Sie wird euch langes Leben geben.

Kapitel 4,5: „Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis; vergiß sie nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes!“ Vers 7: „Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb Weisheit, und um all deinen Erwerb erwirb Verstand. Halte sie hoch, so wird sie dich erhöhen; sie wird dich ehren, wenn du sie umfängst. Sie wird deinem Haupt einen lieblichen Kranz verleihen; eine prächtige Krone wird sie dir reichen.“ Ich sage euch, wenn ihr wirklich leben wollt, folgt nicht dem Pfad von Salomo, sondern schlagt Gottes Weg ein. Statt nach all diesem Schrott zu streben, strebt nach der Furcht des Herrn und einem aufrechten Leben, das sich vom Bösen abwendet. Dann werdet ihr wahre Weisheit und wahren Segen kennen.

So geht es einfach immer weiter. Ich weiß nicht, wie weit wir gehen können, aber schlagt einmal Kapitel 7 auf, einfach nur Vers 2: „Bewahre meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie deinen Augapfel! Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! Sprich zur Weisheit: ‚Du bist meine Schwester!‘“ Ich werde dich dicht an meine Seite holen. „Und sage zur Einsicht: ‚Du bist meine Vertraute!‘, damit du bewahrt bleibst vor der Verführerin, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.“ Ihr solltet also lieber an der Weisheit festhalten.

Kapitel 8,1: „Ruft nicht die Weisheit laut, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme vernehmen? Oben auf den Höhen, draußen auf dem Weg, mitten auf den Plätzen hat sie sich aufgestellt; zur Seite der Tore, am Ausgang der Stadt, beim Eingang der Pforten ruft sie laut: ‚An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder! Ihr Unverständigen, werdet klug, und ihr Toren, gebraucht den Verstand! Hört, denn ich habe Vortreffliches zu sagen, und meine Lippen öffnen sich für aufrichtige Rede.“ Hört … hört wahre Weisheit.

Vers 10: „Nehmt meine Unterweisung an und nicht Silber.“ Schlagt nicht den Weg von Salomo ein. „Und Erkenntnis lieber als feines Gold! Ja, Weisheit ist besser als Perlen, und alle Kostbarkeiten sind nicht zu vergleichen mit ihr.“

Vers 12: „Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und gewinne die Erkenntnis wohldurchdachter Pläne. Die Furcht des Herrn bedeutet“, … was? …, „das Böse zu hassen.“ Hier sehen wir denselben Gedanken wieder. Das Gegenteil von Weisheit ist Stolz, Hochmut und der Weg des Bösen.

Vers 17 ist wunderschön. „Ich liebe, die mich lieben, und die mich“, das ist die Weisheit, „eifrig suchen, finden mich.“ Dann in Vers 18: „Reichtum und Ehre kommen mit mir, bleibende Güter und Gerechtigkeit. Meine Frucht ist besser als Gold, ja feines Gold, und was ich einbringe, übertrifft auserlesenes Silber. Ich wandle auf dem Weg der Gerechtigkeit, mitten auf den Pfaden des Rechts, damit ich denen, die mich liebe, ein wirkliches Erbteil verschaffe und ihre Schatzkammern fülle.“ Ich sage euch, die Verheißungen, die mit dem Streben nach wahrer Weisheit verbunden sind, sind einfach unglaublich.

In Kapitel 9,6 geht es damit weiter: „Verlaßt die Torheit, damit ihr lebt, und wandelt auf dem Weg der Einsicht!“

Nun, ich hoffe, euch ist jetzt klar, worum es geht. Kapitel 16,16: „Wieviel besser ist es, Weisheit zu erwerben, als Gold, und Einsicht zu erwerben ist begehrenswerter als Silber!“

Seht ihr, worum es hier geht? Es gibt eine Weisheit der Menschen … man kann diesen Weg einschlagen, der irdisch, seelisch, dämonisch und nutzlos ist. Und es gibt eine Weisheit Gottes, die ihn fürchtet, ihn liebt, nach Gerechtigkeit strebt, Böses hasst, sich vom Bösen abwendet und größeren Reichtum bringt, als alle Reichtümer der Welt kombiniert. Strebt also nach der Weisheit, die von Gott kommt. Und in Hosea 6,3 heißt es: „So laßt uns [ihn] erkennen, ja, eifrig trachten nach der Erkenntnis des Herrn!“ Ergreift die Weisheit mit beiden Händen.

In Sprüche 4,13 heißt es: „Bewahre sie, denn sie ist dein Leben.“ Eine großartige Wahrheit. Sie ist dein Leben … die Weisheit Gottes.

Habt ihr diese Weisheit? Gott bietet euch seine Weisheit an. In 1. Korinther 1,30 heißt es: „Christus ist uns zur Weisheit gemacht worden.“ Wenn ihr Jesus Christus annehmt, empfangt ihr die Weisheit Gottes … die Weisheit, die Gott fürchtet, die das Böse hasst, die demzufolge mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen gesegnet ist und alles, was die Welt je bieten könnte, weit übersteigt. Ich gehe davon aus, dass ihr diese Weisheit habt.

Nun, heute gab es viel zu sagen und habe nicht einmal ein Drittel davon geschafft. Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.

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