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Lasst uns unsere Bibeln im ersten Kapitel von Jakobus aufschlagen. Ich möchte euch Verse 2 bis 12 vorlesen … Jakobus Kapitel 1, Verse 2 bis 12.

„Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt. Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird, ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen. Der Bruder aber, der niedrig gestellt ist, soll sich seiner Erhöhung rühmen, der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. Denn kaum ist die Sonne aufgegangen mit ihrer Glut, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und die Schönheit seiner Gestalt vergeht; so wird auch der Reiche verwelken auf seinen Wegen. Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.“

G.K. Chesterton sagte: „Ich halte Schwierigkeiten für etwas sehr Wertvolles. Ich denke, sie läutern uns.“ Und in unserem Leben ist es ganz gewiss erforderlich, uns Bewährungsproben zu unterziehen, um herauszufinden, ob wir wirklich echt sind. Und manchmal gib es keinen besseren Test als Schwierigkeiten oder Kummer und Leid. Wie ein Mensch mit Schwierigkeiten umgeht, ist ein Hinweis auf seinen Glauben. Und wenn Schwierigkeiten in eurem und meinem Leben auftreten, zeigt sich, wie echt euer Glaube ist oder ob es daran mangelt. Im Rahmen von Jakobus’ Ziel, uns Prüfungen des lebendigen Glaubens zu unterziehen, spricht er als Erstes über das Prüfungskriterium von Anfechtungen, denn Anfechtungen werden offenbaren, ob euer Glaube ein lebendiger oder toter Glaube ist, ob es echter oder nachgeahmter Glaube ist, ob es errettender oder nicht-errettender Glaube ist.

Es ist ein sehr natürlicher Ausgangspunkt, weil jeder, der auf der Welt lebt, Anfechtungen durchlebt. Genau genommen sind wir alle gefallene Geschöpfe, sündhafte Geschöpfe, und leben inmitten einer gefallenen und sündhaften Gesellschaft. Als Folge davon haben wir ständig mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Es scheint sogar, als ob die Schwierigkeiten sich nie weit entfernen würden, wenn überhaupt. Hiob drückt es in Kapitel 5, Vers 7, folgendermaßen aus: „Der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken nach oben fliegen.“ Das ist, als würde man sagen, das gefallene Wesen des Menschen ist ein Feuer, das Funken sprüht. Schwierigkeiten sind die natürliche Folge des Feuers von der Gefallenheit des Menschen. In Hiob 14,1 sagte er: „Der Mensch, von der Frau geboren“, und das schließt selbstverständlich uns alle ein, „der Mensch, von der Frau geboren, lebt [nur] kurze Zeit und ist voll Unruhe.“

In Psalm 22,12 sagte David: „Sei nicht fern von mir!“, und ruft zu Gott: „Sei nicht fern von mir! Denn Drangsal ist nahe.“ In Jesaja 8,22 spricht Gott durch Jesaja über sein Gericht in der Welt, das die Menschen zurücklässt und: „wenn sie auf die Erde sehen, siehe, so ist da [nur] Drangsal und Finsternis…“

Und wenn ihr diesen wunderbaren Einblick in menschliche Weisheit genossen habt, den wir als das Buch „Prediger“ kennen, erinnert ihr euch gewiss an diese bekannten Worte in Kapitel 2: „Da haßte ich das Leben; denn mir mißfiel das Tun, das unter der Sonne geschieht; denn es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind.“ Und dann Vers 23: „Denn er plagt sich jeden Tag mit Kummer und Ärger; sogar in der Nacht hat sein Herz keine Ruhe.“ Ärger, Sorgen, Kummer, das Haschen nach Wind Tag und Nacht, das Leben scheint nichts als Schwierigkeiten zu bringen.

Offen gesagt werden selbst Christen, selbst diejenigen von uns, die Kinder Gottes sind, ständig mit Schwierigkeiten konfrontiert, sie werden in dieser mit Problemen belasteten Welt ständig mit Schwierigkeiten konfrontiert. Und selbst, wenn wir unsere eigene kleine Welt in den Griff bekommen, rückt uns jemand auf die Pelle und bringt unsere Welt unweigerlich in Unordnung. Und das werdet ihr gut kennen, wenn ihr in letzter Zeit mal eine Horde Kinder bei euch zu Hause hattet. Egal, wie sehr ihr versucht, eure isolierte kleine Welt zu schützen, finden sie einen Weg, diese zu beschädigen. Und diese Kinder sind nur eine kleine Illustration dessen, wie das Leben verläuft. Wir tun alles in unserer Macht stehende, um uns zu schützen, um perfekte Harmonie und Bequemlichkeit zu gewährleisten, aber die Schwierigkeiten kommen unweigerlich von außen oder von innen.

Ich habe diese Woche einige Schriften des Psalmisten gelesen und wurde wieder daran erinnert, dass der Psalmist immer wieder zum Herrn spricht und ihn bittet, ihn aus konkreten Bedrängnissen zu erlösen, aber er ist nie so vermessen, den Herrn zu bitten, ihn von jeglichem Leid zu erlösen. Denn er weiß, dass das nicht geschehen kann. Er sagt einfach, erlöse mich nicht davon, sondern hole mich einfach raus, wenn ich drinstecke.

Selbst in einer Ehe; Petrus sagt, die Ehe ist die Gnade des Lebens. Das ist, als würde man sagen, sie sei das Sahnehäubchen. Es ist das Beste im Leben. Aber selbst in der Ehe, so lesen wir in 1. Korinther 7,28, werden wir Bedrängnis im Fleisch haben, wenn wir heiraten. Ich meine, wenn ihr schon mit euch selbst Schwierigkeiten habt, stellt euch dann nur einmal vor, wie es sein wird, wenn ihr ihr selbst sein müsst, mit einem anderen Menschen, der versucht, er selbst zu sein. Selbst in den besten Dingen, die Gott uns gibt, wird es Schwierigkeiten geben.

Selbst Jesus war nicht in der Lage, Schwierigkeiten zu vermeiden. Er sagte sogar über seine Jünger: „Ihr habt Anteil genommen an meiner Bedrängnis.“ Er sagte: „Es ist normal, dass ihr in der Welt Bedrängnis habt.“ Das erwartet man. Das ist überall. Jesus seufzte im Geist. Das lesen wir in Johannes 11,33 und in Johannes 12,27. Selbst in Johannes 13, ich glaube um Vers 20 oder 21, lesen wir das noch einmal. Er wusste, was es bedeutet, im Geist erschüttert zu sein. Er war bekümmert.

Paulus sagte in 2. Korinther 4,8, er werde überall bedrängt. Das erwarten wir. Wir erwarten Probleme in unserer Familie. Wir erwarten Probleme von unseren Freunden. Wir erwarten Probleme an unserem Arbeitsplatz. Wir erwarten Probleme in der Schule. Wir erwarten das in der Wirtschaftswelt. Wir erwarten das von Kritik. Wir erwarten Probleme in Form von Krankheiten. Wir erwarten sogar Probleme in unserem Leben durch den Tod von Menschen, die uns nahestehen. Verfolgung führt zu Schwierigkeiten. Ich meine, so ist das Leben nun einmal. Und wenn ihr denkt, ihr seid die Einzigen, die Probleme haben, habt ihr euch in letzter Zeit nicht umgesehen. Jeder sitzt im selben Boot.

Jakobus sagt im Prinzip, wenn euer Christensein echt ist, wird sich das bei Schwierigkeiten zeigen. Denn offen gesagt, wenn es für die Schwierigkeiten nicht gut genug ist, ist es nicht gut. Wenn es nur für Zeiten gut genug ist, in denen wir es nicht brauchen, brauchen wir es nicht. Wenn mein Glaube an Gott nur für die Zeiten gut ist, in denen es mir gut geht, wozu ist mein Glaube dann gut? Er soll mich erhalten, wenn alles schief geht. Es ist eine legitime Prüfung der Echtheit unseres Glaubens, zu sehen, wie er sich bei Schwierigkeiten bewährt.

Beachtet einmal Vers 2 für einen Moment, während wir dieses Konzept noch weiter durchdenken. „Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet“, poikilos, vielfarbig, bunt gemischt, verschiedenartig. Es geht nicht darum, die Anzahl der Schwierigkeiten zu betonen, sondern ihre Vielfalt. Es geht nicht darum, dass wir viele Probleme haben werden, das stimmt schon, sondern darum, dass wir alle Arten von Problemen haben werden … mancherlei Arten. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes war „mehrfarbig“, in allen Nuancen und Größen und Arten; allerlei verschiedene Schwierigkeiten, die von unserer Familie, unseren Verwandten und so vielen Gebieten kommen, auf denen wir enttäuscht wurden; was immer es auch ist, allerlei Arten von Schwierigkeiten.

Achtet bitte auf die verschiedenen Anfechtungen. Dieses Wort, peirasmos, ist Studenten der Schrift sehr vertraut und bedeutet „Prüfungen“. Es beinhaltet die Vorstellung von Schwierigkeiten, etwas, das dem Frieden, dem Wohlergehen, der Freude und dem Glück in die Quere kommt. Wir wissen nicht wirklich, welche spezifischen Prüfungen Jakobus im Sinn hatte, als er dies schrieb. Wir wissen nicht wirklich, was unter den zerstreuten Juden los war, die er als irgendeine spezifische Prüfung definiert hätte, und das ist wahrscheinlich gut so, denn das Leben im Allgemeinen ist so voller Prüfungen, dass eine allgemeine Anweisung in dieser Hinsicht weithin anwendbar ist für viele Dinge, nicht nur für die Menschen, an die Jakobus schrieb, sondern auch für uns. Und da er sie als „mancherlei Anfechtungen/Prüfungen“ bezeichnet, diese bunten, verschiedenartigen Prüfungen, nimmt er zweifelsohne an, dass sie in vielerlei Gestalt kommen, und es ist nicht wirklich wichtig, welche spezifischen Prüfungen diese Leute zu jener Zeit durchlitten.

Das Wort „Anfechtungen“ beinhaltet nicht unbedingt eine Verführung zum Bösen. Es bedeutet nicht unbedingt „Versuchung“. In gewisser Weise war es ungeschickt, es zum Beispiel in der Revidierten Elberfelder mit „Versuchungen“ zu übersetzen. In anderen Ausgaben wurde es als „Prüfungen“ übersetzt. Dasselbe Wort, das hier in Vers 2 erscheint, wird in Vers 12 als „Versuchungen“ übersetzt. Die Übersetzer haben uns hier eigentlich ein wenig in die Irre geführt. Es bedeutet einfach „Prüfungen“. Es hat nicht unbedingt etwas mit einer Verführung zum Bösen zu tun.

Und der Kontext zeigt uns hier deutlich, dass es nicht darum geht, irgendeine subjektive Verführung zum Bösen zu betonen, sondern vielmehr eine objektive Schwierigkeit, den Glauben zu testen und zu stärken. Diese Prüfung an sich ist keine Verführung zu Bösem, sondern nur eine objektive Schwierigkeit, die ins Leben kommt und ein Test der Echtheit unseres Glaubens sein kann.

Übrigens sagen Moulton/Milligan, ausgezeichnete Gelehrte, die uns ein Lexikon der griechischen Sprache gegeben haben, dass dieses Wort immer den Gedanken einer Prüfung beinhaltet. Es beinhaltet immer den Gedanken einer Prüfung, eines Auf-die-Probe-Stellens. Im weltlichen Griechisch ist das offen gesagt ein sehr seltenes Wort, aber im biblischen Griechisch ist es weit verbreitet, weil Bewährungsproben für den Glauben so ein wichtiger Teil des geistlichen Lebens sind. Genau genommen bedeutet die Verbform von peirasmos, peirazo, „jemanden auf die Probe stellen“. Hier geht es also um einen Test, egal, ob dieser zu guten oder schlechten Dingen führt, das Thema hier ist der Test.

Jede Schwierigkeit, die uns in unserem Leben ereilt, egal, ob groß oder klein, wird also zu einer Bewährungsprobe eures Glaubens. Ihr besteht oder versagt. Hört gut zu. Wenn ihr die Glaubensprüfung besteht, bleibt sie eine Prüfung. Wenn ihr die Glaubensprüfung nicht besteht, wird sie zu einer Versuchung. Wenn es zu einer Sünde wird, hat es sich als eine erfolgreiche Versuchung herausgestellt. Wenn das jedoch zu einem Sieg führt, hat es sich als eine erfolgreiche Prüfung herausgestellt. Eine Versuchung verführt euch zur Sünde und führt zu eurem Fall. Eine Prüfung lässt euch stärker werden und aufrecht stehen.

Anfechtungen sind also Prüfungen, die die Echtheit und die Stärke eures Glaubens offenbaren. Sie können einerseits die Echtheit eures Glaubens offenbaren und andererseits auch die Stärke eures Glaubens. Was ihr zu Zeiten einer Prüfung tut, wird offenbaren, ob ihr Gott wirklich glaubt und wirklich errettet seid. Und es wird auch offenbaren, wie stark dieser errettende Glaube wirklich ist.

Darf ich euch hier auf etwas hinweisen, das meiner Meinung nach viele Leute im Laufe der Geschichte übersehen haben? Viele Leute waren der Meinung, Jakobus betone Werke sehr stark. Ihr sollt wissen, dass Jakobus in dieser Epistel Werke durchaus sehr stark betont. Er ist aber nicht unausgeglichen. Er betont auch den Glauben sehr stark, nicht nur Werke. Und als Martin Luther sagte „Das ist eine recht stroherne Epistel“, s-t-r-o-h-e-r-n-e, und damit andeuten wollte, dass sie ziemlich nutzlos ist, weil sie Gerechtigkeit durch Werke betont, hat er wirklich nicht verstanden, worum es ging. Jakobus betont den Glauben sehr stark, und Werke sind nur ein Ausdruck des Glaubens, sie sind nur ein Test für wahren Glauben.

Ich möchte noch etwas Anderes sagen. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass Jakobus hier nicht zwischen internen und externen Prüfungen unterscheidet, weil auch wir nicht dazwischen unterscheiden können. Ich habe in meinem eigenen Leben festgestellt, dass jede externe Prüfung früher oder später zu … was? einer internen wird. Keine Prüfung, die ich je erlebt habe, bleibt äußerlich, sonst wäre sie keine große Prüfung. Sie wird erst dann wirklich zur Prüfung, wenn sie in meinen Kopf eindringt und dort an mir nagt. Jakobus sagt also nicht, hier sind die externen Dinge und später werden wir uns mit der Versuchung befassen, also den internen Dingen. Jede Prüfung ist sowohl intern als auch extern. Das Leben eines Christen kann keine derartige Differenzierung vornehmen, es gibt nur Prüfungen im Allgemeinen.

Und unser Leben besteht daraus. Sie treten auf in Gestalt von Enttäuschungen, Frustrationen, Missverständnissen, unerfüllten Träumen und Erwartungen, großen Verlusten, großer Einsamkeit, Furcht, Kritik, Verfolgung und Konflikt. Und sie alle beginnen vielleicht außen, aber früher oder später dringen sie ins Innere vor und dadurch werden sie zu einer Prüfung. So ist das Leben.

Und wenn ihr Vers 3 betrachtet, seht ihr, dass sie alle dazu dienen, euren Glauben zu testen, um zu sehen, ob euer Glaube echt ist und wie stark dieser Glaube ist. Das sind Tests der Echtheit für diejenigen, die wahren Glauben für sich in Anspruch nehmen, und Tests der Stärke gewisser Dinge. In gewisser Weise können sie also gleichermaßen auf Gläubige und Ungläubige angewandt werden.

Denkt also daran, dass der Zweck von Jakobus jetzt darin besteht, unseren Glauben auf die Probe zu stellen. Meine Lieben, ich möchte euch sagen, dass ihr, wenn ihr Prüfungen durchlebt, diese wirklich sorgfältig in Augenschein nehmen und sie im Lichte eurer Reaktion darauf und was das über euren Glauben aussagt, untersuchen solltet. Das ist es, was ihr daraus lernen sollt. Und wenn ihr als typische Lebensweise in Prüfungen ausharrt, wenn ihr im Leiden ausharrt und nie euer Vertrauen in Gott aufgebt, dann beweist ihr, dass ihr echten Glauben habt.

Robert Johnstone, der vor vielen Jahren einen Kommentar zu Jakobus schrieb, sagte Folgendes: „Jakobus zeigt, dass dort, wo es nur ein leeres Bekenntnis gibt oder einfach eine träumerische Geisteshaltung, die jeglicher Grundlage auf festen und intelligenten, wahren Überzeugungen entbehrt, Menschen vom Feuer der Schwierigkeiten verzehrt werden.“ Darüber hinaus sagte er: „Aber wo es echten Glauben gibt, führt Bedrängnis von Natur aus zu tieferen Gedanken über Sünde und ihre gerechte Strafe als unter anderen Umständen und befreit das Herz von der Kontrolle der Selbstgerechtigkeit. Die Quelle der Schwachheit führt zu ernsthaften Kämpfen mit Gott im Gebet und die Erfahrungen der uns erhaltenden Gnade, die wir so gewinnen, stärken und beschwingen unsere Hoffnung im Hinblick auf die Zukunft.“ Das ist eine sehr tiefgründige und gehaltvolle Aussage. Aber er sagt im Prinzip nichts Anderes als dass ein falscher Christ, der einem Test unterzogen wird, diesen unweigerlich nicht bestehen wird, er wird verzehrt werden. Wenn ihr dagegen einen echten Gläubigen einem Test unterzieht und er angesichts seiner eigenen Schwachheit verzweifelt ist, bringt ihn das zum Gebet, um sich auf die Stärke Gottes zu verlassen, statt auf seine eigene Schwachheit.

Unechter Glaube wird bei den Prüfungen also von Flammen verzehrt. Echter Glaube durchlebt bei Prüfungen Schmerzen, die Schmerzen der Unzulänglichkeit und Schwäche, und wird veranlasst, sich von Selbstgerechtigkeit abzuwenden und sich auf die Stärke Gottes zu verlassen. Schwierigkeiten oder Bedrängnis werden also zu Jakobus’ erster Prüfung für lebendigen Glauben.

Damit beginnt er diesen Abschnitt. Und ich möchte euch heute Abend zeigen, wie er ihn beendet. Lasst uns also zu Vers 12 hinabgehen. „Glückselig ist der Mann, der die Prüfung erduldet.“ Das ist übrigens eine Seligpreisung, ganz ähnlich denen in Matthäus 5, wo Jesus die Seligpreisungen aussprach. Und letzte Woche habe ich euch gesagt, es sei fast so, als ob die Seligpreisungen und die Bergpredigt den Gedanken von Jakobus zugrunde liegen. Das werden wir in der ganzen Epistel sehen. Aber er sagt: „Glückselig ist der Mann, der die Prüfung erduldet; denn wenn … oder buchstäblich ... nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herrn denen verheißen hat, die ihn lieben.“

Hier ist eine Verkündung der Glückseligkeit eines Menschen, der den Test besteht. „Glückselig“ bedeutet glücklich. Und noch besser, es bedeutet „zufrieden“. Noch besser, es bedeutet, voll innerer Freude zu sein … erfüllt von innerer Freude, die Seele in einem Zustand der Ekstase … die Seele in einem Zustand der Freude. In Jakobus Kapitel 5, Vers 11, sagt er übrigens genau dasselbe: „Siehe, wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren!“ Und dann erinnert er sie an die Geduld von Hiob usw. Wir betrachten diejenigen Menschen als wahrlich glücklich, die Prüfungen überstehen.

Das ist kein Glück, das auf der Abwesenheit von Prüfungen beruht, sondern Glück, das auf dem Überwinden von Prüfungen beruht. Das ist ein großer Unterschied … ein großer Unterschied. Es ist nicht das banale Glück eines Menschen, der nie Konflikte erlebt hat, sondern die Überschwänglichkeit von jemandem, der gekämpft und gewonnen hat … gekämpft und gewonnen. Es ist nicht das Glück eines Zuschauers, sondern das Glück des Beteiligten. Glücklich, zufrieden, erfüllt von innerem Frieden ist der Mensch, der in Prüfungen ausharrt. Und noch einmal: Es ist nicht eine Frage der Verführung zum Bösen. Wenn es in Vers 12 darum ginge, wenn es um die Verführung zur Sünde ginge, würde dort nicht stehen, glückselig sei der Mann, der sie erduldet; dann müsste dort stehen, glückselig ist der Mann, der ihr widersteht. Aber es heißt, glückselig oder zufrieden ist der Mensch, der sie erduldet.

Vers 12 enthält drei Schlüsselworte. Das Wort „erdulden“, das Wort „Prüfung“ und das Wort „bewährt“, und dieselben drei Worte erscheinen in den Versen 2 und 3: „Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet, da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt.“ Und dann in Vers 4: „Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben.“ Achtet es für lauter Freude, die Bewährung eures Glaubens bewirkt standhaftes Ausharren. In Versen 2 und 3 habt ihr also Prüfung, Bewährung und Ausharren. In Vers 12 habt ihr Prüfung, Bewährung und Ausharren und deshalb schlussfolgere ich, dass Vers 12 von denselben Dingen spricht wie Vers 2 und diese beiden Verse die Klammer um den Text dazwischen bilden. Und in dem gesamten Abschnitt geht es um den Sieg über Prüfungen. Er hat dieselben Dinge im Sinn in den Versen 2 und 12.

Nehmt bitte zur Kenntnis, dass es in Vers 12 heißt: „Glückselig ist der Mann, der […] ausharrt.“ Ebenso wie in Vers 3 bewirkt die Bewährung eures Glaubens Ausharren; derselbe Gedanke, dasselbe Wort. In Vers 12 bedeutet „erdulden“, geduldig und siegreich auszuharren. Es bedeutet nicht „O, ich habe es erduldet, ich beiße die Zähne zusammen, ich halte die Luft an, ich nehme es einfach hin und harre aus.“ Das ist es nicht. Es ist kein passives Erdulden. Es ist kein passives Überleben. Es bedeutet, der Sieger zu sein. Es ist hupomenei, Präsens Aktiv Indikativ, geduldig und triumphierend der Sieger sein.

Der Punkt, um den es hier geht, ist ganz einfach. Eine Person, die behauptet, Christ zu sein und Prüfungen durchlebt, und als Sieger daraus hervorgeht, der also seinen Glauben nie aufgibt, Gott nie aufgibt, zeigt sich hier als wahrer Christ. Und er wird die Krone des Lebens erhalten, die unser Herr jenen geben wird, die ihn lieben.

Ich meine, es gibt Leute, die kommen hierher, ihr seht sie und ich sehe sie; sie kommen in die Gemeinde, bekennen Christus und werden getauft. Sie erleben Schwierigkeiten in ihrem Leben und sind plötzlich weg. Ich meine, sie sind weg. Und vielleicht kommen sie nie wieder. Vielleicht wurden sie sehr verletzt in einer Beziehung. Sie hatten ein Mädchen im Visier und das hat ihm gesagt, er solle sich aus dem Staub machen, er sei nicht ihr Typ oder was auch immer. Oder vielleicht kamen sie, mussten irgendeinen Kampf durchstehen, ein lieber Freund oder ein Familienmitglied ist gestorben und es hat sie einfach überwältigt und sie sind gegangen, haben Gott mit der Faust gedroht und das war’s.

Seht ihr, Ausharren in Prüfungen ist ein Beweis von lebendigem Glauben. In Vers 12 nennt Jakobus diejenigen, die ausharren, diejenigen, die Gott lieben. Das ist wunderbar, denn das ist im Prinzip der Kern unserer Einstellung gegenüber dem Herrn bei der Errettung, wir lieben ihn. Wir lieben ihn, weil er uns zuvor … was? geliebt hat. All das hat mit einer Liebesbeziehung zu tun. Es geht nicht einfach um irgendeine Transaktion, bei der Gott uns rettet, unabhängig von unserer Einstellung, und sobald wir gerettet sind, können wir jede beliebige Einstellung haben. Nein, diejenigen von uns, die wahrlich errettet sind, verspüren eine fortwährende, tiefe Liebe für ihn.

Ihr könnt das in euren Bibeln als eine wunderbare Definition eines wahren Christen unterstreichen - diejenigen, die ihn lieben, den Herrn. In 1. Johannes 2 heißt es, wir werden ihn lieben oder die Welt, aber nicht beide. „Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.“ Und das ist grundlegend.

Und darüber hinaus sagt er in 1. Johannes 2,19: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, daß sie alle nicht von uns sind.“ Johannes sagt hier, als die Bewährungsprobe kam, ob sie Gott liebten oder die Welt, liebten sie die Welt und gingen fort. Das war in Ordnung, weil sie nie wirklich dazugehört hatten. Es sind die Prüfungen, in denen wahre Liebe sich offenbart.

Würdet ihr bitte für einen Moment 1. Petrus Kapitel 1 aufschlagen? Petrus spricht über dieselbe Sache. In Vers 6 spricht er über mancherlei Prüfungen, wie die verschiedenen Prüfungen, über die Jakobus spricht. Und dann sagt er in Vers 7, fast, als ob er sich denselben Gedanken von Jakobus ausleiht, dass die Bewährung eures Glaubens ... Er sagt, all eure Prüfungen sind ein Test für die Echtheit eures Glaubens. Damit die Bewährung eures Glaubens, der viel kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durch Feuer erprobt wird, Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge haben bei der Offenbarung Jesu Christi. Mit anderen Worten sagt er, euer Glaube wird auf die Probe gestellt, um seine Echtheit zu prüfen, damit ihr echten, bewährten Glauben habt, um vor dem Herrn zu stehen, wenn er kommt. Und in Vers 8 definiert er diesen wahren Glauben: „Ihn“, … wie lautet das nächste Wort? …, „liebt ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt.“ Und auch hier wieder derselbe Gedanke, die Glaubensprüfung wird von jenen bestanden, die Gott lieben … die Gott lieben.

Wir hören darin das Echo des Psalmisten. Ich glaube, es ist Psalm 97, ich rate mal und sage Vers 10. Dort sagt er: „Die ihr den Herrn liebt, haßt das Böse!“ Das ist richtig. Und noch einmal: Gottes Kindes zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Herrn lieben. Denen, die … was? … Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten. Das ist die Definition eines Christen.

Hört mir gut zu. Ein Christ ist nicht jemand, der einfach zu irgendeinem Zeitpunkt die Wahrheit geglaubt hat. Ein Christ ist jemand, der eine fortwährende Liebe zu Gott verspürt. Und diese Liebe bleibt selbst unter Anfechtungen bestehen. Ich meine, was würden wir über Liebe unter Menschen sagen, die nur für die Zeiten gut wäre, in denen es keine Probleme gibt? Das könnt ihr vergessen, das ist nutzlos. Es geht also um etwas sehr Einfaches. Diejenigen, die Gott lieben, sind diejenigen, die sich aufgrund ihrer Liebe an ihm festhalten, egal, welche Prüfungen sie durchleben. Und so beweisen sie, dass ihr Glaube echt ist.

Was bedeutet es, zu lieben? Nun, Jesus hat im Prinzip immer wieder gesagt, wenn ihr mich liebt, werdet ihr … was? … meine Gebote befolgen. Johannes 14,15, Johannes 15,9-10, 1. Johannes 2, Verse 5 und 6, 1. Johannes 4,16, 1. Johannes 5,1, 2 und 3 sagen im Prinzip alle dasselbe. Wenn ihr mich liebt, befolgt ihr meine Gebote. Derjenige, der meine Gebote befolgt, ist der, der mich liebt.

Die Echtheit des Glaubens ist also auf Liebe gebaut. Aber Liebe, die sich als echt bewähren soll, muss getestet werden. Und wenn es wahre Liebe ist, wird sie den Test jedes Mal bestehen und gehorsam sein ... sie wird den Test bestehen und gehorsam sein.

Lasst uns jetzt zu Vers 12 zurückkehren und diesen Vers ein wenig genauer betrachten. Als Gläubige, die wir unseren Glauben zum Ausdruck bringen, werden wir getestet werden. Wenn wir den Test bestehen und uns am Herrn festhalten, obwohl es Zeiten der Mühsal und Zweifel geben mag, wird unser Glaube nicht zerstört, nicht eliminiert; wir halten uns an ihm fest, weil wir ihn lieben. Wenn das der Fall ist, werden wir gesegnet.

Um diesen Gedanken auf den Punkt zu bringen, möchte ich behaupten, dass der Zweck dieser Glaubensprüfung zweifach ist. Erstens besteht ihr Zweck darin, die Qualität des Glaubens zu prüfen. Wie ich bereits gesagt habe, sollen Glaubensprüfungen dazu dienen, zu offenbaren, welche Art von Glauben wir haben. Lasst uns noch einmal Vers 12 betrachten. Der Ausdruck „nachdem er sich bewährt hat.“ Buchstäblich, wenn er gebilligt wird nach der Bewährungsprobe … das ist der Gedanke, der dahinter steckt. Meine Lieben, könnt ihr das in eurem Leben erkennen? Seht, wenn Tests oder Prüfungen und Schwierigkeiten kommen, wenn es einen Todesfall gibt oder Einsamkeit oder einen Verlust oder Probleme, welcher Art auch immer, könnt ihr sehen, dass Gott dadurch die Echtheit eures Glaubens testet? Er macht euch bewährt. Er setzt euch quasi dem Feuer aus, damit ihr daraus geläutert von Schlacke und in wahrem Glauben erstrahlend hervorgeht. Diejenigen, die sich in Prüfungen an ihrem Vertrauen in Gott festhalten, deren Vertrauen sie nicht im Stich lässt, auch wenn die Prüfung fortbesteht, zeigen, dass sie einen lebendigen Glauben haben … einen lebendigen Glauben.

Ich möchte jetzt für einen Moment abweichen, weil dies der perfekte Punkt ist, um über eine sehr wichtige biblische Wahrheit zu reden, einen sehr wichtigen theologischen Gedanken. Habt ihr je den Ausdruck „das standhafte Ausharren der Heiligen“ gehört? Das ist ein wunderbarer Ausdruck, der in der Theologie weitverbreitet ist. Ich möchte einen Moment darüber reden.

Was bedeutet es, wenn wir „das standhafte Ausharren der Heiligen“ hören? Wir würden sagen, dass es ein Teil unseres theologischen Glaubensbekenntnisses ist, dass wir an das standhafte Ausharren der Heiligen glauben. Mit anderen Worten glauben wir, dass die Heiligen ihren Glauben nie aufgeben werden, dass sie immer ausharren werden und auch mitten in jeder Prüfung an Gott glauben. Das ist das Ausharren der Heiligen. Mit anderen Worten glauben sie nicht nur für kurze Zeit und steigen dann aus. Sie werden ausharren. Es wird keine Prüfung geben, die sie ereilen und veranlassen wird, ihren Glauben aufzugeben. Warum? Weil ihr nur von menschlichen Versuchungen oder Prüfungen ereilt werden werdet und Gott, der treu ist, nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet; er wird immer einen … was? Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.

Es gibt immer die Möglichkeit des Ausharrens der wahren Heiligen. Und die wahren Heiligen werden immer ausharren. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Gedanke.

Ich möchte euch sagen, warum das wichtig ist. Als ich groß geworden bin, habe ich jahrelang den Ausdruck „ewige Heilssicherheit“ gehört. Habt ihr das gehört? Wir glauben an die ewige Heilssicherheit. Das ist ein guter Ausdruck. Genau genommen habe ich ihn in folgendem Zusammenhang gehört: einmal errettet ... jetzt habt ihr es verstanden … immer errettet. Das ist richtig. Und das ist ein geläufiger Ausdruck ... einmal errettet, immer errettet. Und wir glauben gerne daran. Ich meine, wer würde das nicht? Ich wäre nicht gern Teil eines Systems, in dem es heißt, ihr werdet einmal errettet, aber ihr könnt nie ganz sicher sein. Das will ich nicht. Nein, die Betonung liegt auf „einmal errettet, immer errettet“; das ist in Ordnung. Aber das beinhaltet in gewisser Weise etwas, was manche Leute sehr nervös macht. Sie sagen: „Moment mal. Einmal errettet, immer errettet bedeutet, man kann alles tun, was man will, und Gott hat uns quasi am Hals.“ Hier liegt die Betonung auf der Haltekraft von Gott, und das ist in Ordnung. Der Gedanke an die ewige Heilssicherheit bedeutet, dass Gott euch in seiner Hand hält, ihr seid sicher in seiner unveränderlichen Verheißung. Ihr seid sicher in seiner unveränderlichen Kraft.

Und die Schrift betont das nachdrücklich. Wir sind sicher. Wir sind sicher durch die Kraft Gottes. Das steht außer Frage. Ich möchte das nur ein wenig aufschlüsseln für euch. Wir sind sicher in unserem Heil durch die Verheißung und die Kraft Gottes. Johannes 10, erinnert ihr euch daran? Ihr habt diese Stelle wahrscheinlich viele Male aufgeschlagen, als ihr über die ewige Heilssicherheit nachgedacht habt. Johannes 10,28: „Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Warum? „Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen“, nicht wahr? Wir sind also durch die Verheißung und Macht Gottes für alle Zeiten sicher. „Der, welcher ein gutes Werk in euch begonnen hat, [wird] es auch vollenden … bis auf den Tag Jesu Christi.“ Mit anderen Worten ist es die Verheißung und Kraft Gottes.

Zweitens sagen wir, dass wir nicht nur durch die Verheißung und Kraft Gottes sicher sind, sondern durch die Gebete Christi. Er leistet ständig Fürbitte für uns, nicht wahr? Egal, was wir tun, leistet er Fürbitte für uns und sagt dem Vater, dass er bereits den Lohn für diese Sünde bezahlt hat und sie deshalb vergeben ist. In Johannes 6 heißt es: „Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Er gibt nie einen der Seinen auf. In Johannes 17 betet er für die Seinen, dass sie zu vollendeter Einheit gelangen mögen, und dieses Gebet wird erhört werden. In Lukas 22 spricht er über Petrus und sagt, Satan begehre Petrus, Jesus aber habe für ihn gebetet, dass sein Glaube nicht aufhöre. Und er sagt, wenn du dies überstehst, will ich, dass du die Brüder stärkst.

Mit anderen Worten war Petrus sicher, nicht nur durch die Verheißung und Kraft Gottes, sondern auch durch das Gebet Christi. In 1. Johannes lesen wir: „Wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühneopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“ Christus ist unser Fürsprecher, unser Vermittler.

Es gibt hier noch ein drittes Element. Wir sind nicht nur durch die Verheißung und Macht Gottes und die Gebete Christi sicher, sondern auch durch die Gegenwart des Heiligen Geistes … die Gegenwart des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist in uns ist die Garantie der künftigen Herrlichkeit, nicht wahr? Heißt es in Epheser 1 nicht, dass wir das Unterpfand des Geistes haben? Wir sind durch den Heiligen Geist bis zum Tag der Erlösung versiegelt.

All das betont ewige Heilssicherheit vom Standpunkt der Kraft Gottes, der Gegenwart Gottes durch seinen Geist und die Gebete Jesu Christi. Die Dreieinigkeit in ihrer Gesamtheit gibt uns ewige Sicherheit, sodass kein Christ, der an den Herrn glaubt, je verlorengehen wird. Ist das nicht wunderbar? Das ist ewige Heilssicherheit. Und unser Heil und unsere Sicherheit beruhen, hört mir gut zu, auf der verheißenen Treue Gottes. Sie beruht auf der verheißenen Treue Gottes. Und eben jener Gott des Friedens, sagt Paulus zu den Thessalonichern in Kapitel 5, Vers 23, heilige euch durch und durch. Und ich bete, dass euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, untadelig bewahrt werden mögen bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Ich bete für euch, dass ihr untadelig bewahrt werden mögt, bis Jesus kommt. In Vers 24 heißt es: „Treu ist er, der euch beruft; er wird es auch“, … was? …, „tun.“ Wir sind sicher durch die verheißene Treue Gottes.

Das ist wunderbar. Gott bewahrt sein Volk vor der Abtrünnigkeit. Er bewahrt sein Volk vor einem Treuebruch. Und er führt sie alle in den Himmel. Das ist ganz eindeutig die Lehre der Schrift. Hört einmal auf das, was die Schrift sagt. Psalm 31: „Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!“ Psalm 37: „Vom Herrn werden alle Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt.“ Noch einmal Psalm 37, Vers 28: „Denn der Herr hat das Recht lieb und verläßt seine Getreuen nicht“, hört hier gut zu, „sie werden ewiglich bewahrt.“ Wunderbar. In Psalm 41,3 heißt es, der Herr wird ihn bewahren und am Leben erhalten. Und er wird glücklich gepriesen im Land. Psalm 97,10: „Die ihr den Herrn liebt, haßt das Böse! Er bewahrt die Seele seiner Getreuen und rettet sie aus der Hand der Gottlosen.“

Psalm 116,6: „Der Herr behütet die Einfältigen.“ Seid ihr darüber nicht froh? „Ich war ganz elend, aber er half mir.“ Und in Psalm 121,3: „Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten zu deiner rechten Hand, daß dich am Tag die Sonne nicht steche noch der Mond bei Nacht. Der Herr behüte dich vor allem Übel.“ Wunderbar.

Römer 16,25: „Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium […].“ 2. Timotheus 1,12: „Aus diesem Grund erleide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht. Denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, daß er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag.“ Erinnert ihr euch daran? Er ist in der Lage, das ihm anvertraute Gut zu bewahren. Und was habe ich ihm anvertraut? Meine Seele.

2. Timotheus 4,18: „Der Herr wird mich auch von jedem boshaften Werk erlösen“, hört jetzt gut zu, „und mich in sein himmlisches Reich retten. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen“. In 1. Petrus 1,5 lesen wir, dass wir in der Kraft Gottes bewahrt werden. Laut Judas 1 werden wir in Jesus Christus bewahrt. Und in Judas 24 heißt es: „Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen […].“

Sind das nicht wunderbare Schriftstellen? Starke Worte, Leute, über die ewige Heilssicherheit. Aber ich möchte noch schnell hinzufügen, dass es noch eine weitere Seite hier gibt. Er gibt hier noch eine weitere Seite. Ihr fragt jetzt: „Was ist diese andere Seite?“ Die andere Seite ist, dass wir nicht nur von Gott bewahrt werden, sondern auch vom menschlichen Standpunkt aus ausharren.

Mit anderen Worten werden wir von Gott nicht bewahrt, wenn wir unseren Glauben mitten in einer Prüfung hinwerfen. Und wieder einmal befinden wir uns bei dem offensichtlichen Widerspruch zwischen dem Werk Gottes und den Wegen des Menschen. Ihr werdet errettet, weil ihr von ihm vor der Grundlegung der Welt auserwählt wurdet, und dennoch werdet ihr nicht errettet, ohne Glauben zu praktizieren, nicht wahr? Ihr seid sicher durch die verheißene Treue Gottes, aber ihr seid nicht sicher, wenn ihr nicht ausharrt. Das Mittel für das ewige Heil kommt also durch die Kraft des Heiligen Geistes, der den wahren Gläubigen motiviert, alle Prüfungen Kraft seines Glaubens zu erdulden.

Louis Berkhof, ein ausgezeichneter Theologe, bezeichnet Ausharren als „das fortwährende Wirken des Heiligen Geistes in einem Gläubigen, wodurch das Werk göttlicher Gnade, das im Herzen begonnen wird, fortgesetzt und vollendet wird.“ Unser Teil besteht also im Erdulden.

Hört einmal auf das, was auch in der Schrift dazu steht. Matthäus 24,13: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ Wir haben gerade gesagt, dass Gott uns bewahren wird; jetzt haben wir eine Kehrtwende gemacht und es scheint ein Widerspruch zu sein, aber das ist es nicht. Es ist die Art und Weise, wie Gott uns durch seinen Geist zum Ausharren motiviert. Dann sagte Jesus in Johannes 8,31 zu den Juden: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.“ In 1. Korinther 15 heißt es: „Ich erinnere euch aber, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht“, hört jetzt gut zu, „durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe - es sei denn, daß ihr vergeblich geglaubt hättet.“ Wenn ihr daran nicht festhaltet, zeigt ihr, dass euer Glaube nicht echt war.

Hört einmal auf folgenden Text aus Kolosser 1: „Auch euch, die ihr einst entfremdet und feindlich gesinnt wart in den bösen Werken, hat er jetzt versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht.“ Ist das nicht wunderbar? Errettung. Wir kommen vor Gottes Angesicht, untadelig, makellos in seinen Augen … dann heißt es: „Wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibt und euch nicht abbringen laßt von der Hoffnung des Evangeliums …“ Ihr seid nur sicher, wenn ihr ausharrt. Ihr seid nur sicher, wenn ihr ausharrt. Ausharren ist das Mittel, durch das die Sicherheit verwirklicht wird.

Deshalb heißt es in Hebräer 2: „Darum sollten wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten.“ Lasst sie nicht abgleiten. In Hebräer 3,14 heißt es, wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten. In Hebräer 4,14 lesen wir: „… Laßt uns festhalten an dem Bekenntnis.“ Hebräer 6,11: „Wir wünschen aber, daß jeder von euch denselben Eifer beweise, so daß ihr die Hoffnung mit voller Gewißheit festhaltet bis ans Ende, damit ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißung erben.“ Das ist das Ausharren der Heiligen. Wir erdulden. In Hebräer 10,39 lesen wir: „Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.“ Selbst Petrus sagte in 2. Petrus 1,10: „Denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen.“ Es geht also darum, daß niemand sicher ist, der nicht ausharrt.

Ihr sagt jetzt: „Nun, was geschieht, wenn jemand nicht … nicht ausharrt?“ Ganz einfach. In 1. Johannes 2,19 heißt es: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht“, … was? …, „von uns.“ Sie haben die Prüfung der Echtheit ihres Glaubens nicht bestanden. Was ihr verstehen müsst, meine Lieben, ist, dass keine Prüfung so groß ist, dass sie euch von eurem Herrn trennen könnte, sofern euer Glaube echt ist. Sie ist nur ein Test, um die Echtheit dieses Glaubens zu beweisen. Ewige Heilssicherheit allein ist also nicht genug. Es geht nicht um „einmal gerettet, immer gerettet“, egal, was ihr glaubt und was ihr tut. Nein. Wenn ihr nicht ausharrt, wenn ihr die Glaubensprüfung nicht besteht und euch am Herrn festhaltet, wenn ihr ihn nicht inmitten jeder Schwierigkeit im Leben liebt und ihm gehorcht, dann zeigt ihr dadurch, dass euer Glaube nicht echt ist.

Wie viele Menschen kennt ihr, die eine Weile in die Gemeinde gekommen sind, Schwierigkeiten in ihrem Leben hatten und gegangen sind? Wer hat sich zu Christus bekannt, harrt aber nicht mehr aus? Solche Menschen können nicht als jene bezeichnet werden, die Gott lieben, ihr Leben zeichnet sich nicht durch Gehorsam aus.

Ich liebe, was im Westminster Glaubensbekenntnis steht: „Diejenigen, welche Gott in seinem Geliebten angenommen hat und die durch seinen Geist wirksam berufen und geheiligt sind, können weder völlig noch endgültig aus dem Stand der Gnade fallen; vielmehr werden sie mit Sicherheit darin beharren und auf ewig gerettet werden. Diese Beharrung der Heiligen beruht nicht auf ihrem eigenen Willen, sondern auf dem unveränderlichen Ratschluss der Erwählung, der aus der freien und unwandelbaren Liebe Gottes des Vaters entspringt, und darauf, daß Jesus Christus durch sein Verdienst für sie wirksam eintritt, der Heilige Geist und das lebendige Wort Gottes in ihnen bleibt, wie auch auf der Natur des Gnadenbundes, aus dem alles entsteht auch die Gewissheit und vollkommene Zuversicht darüber. Dennoch können sie durch die Versuchungen des Satans und der Welt, wenn die in ihnen verbliebene Verderbnis überhandnimmt und die Mittel zu ihrer Bewahrung missachtet werden, in schwere Sünde fallen und eine Zeitlang darin steckenbleiben. Dadurch geraten sie unter Gottes Missfallen, betrüben seinen Heiligen Geist, verlieren einen guten Teil ihrer Gnadengaben und des Trostes, bekommen verhärtete Herzen und verwundete Gewissen, verletzten andere und erregen Anstoß und ziehen zeitliche Gerichte auf sich.“[1]

Das Westminster Glaubensbekenntnis sagt hier, dass ein Christ in große Schwierigkeiten geraten kann, ohne jedoch endgültig seinen Glauben zu gefährden, weil er ausharren wird. Prüfungen stellen also echten Glauben unter Beweis.

Denkt einmal über die folgenden Hymnen nach. „More secure is no one ever than the loved ones of the Savior. Not yon star on high abiding, nor the bird in home nest hiding. God His own doth tend and nourish, in His holy courts they flourish, like a Father kind He spares them in His loving arms He bears them. Neither life nor death can ever from the Lord His children sever, for His love and deep compassion comforts them in tribulation. Little flock to joy then yield thee, Jacob's God will ever shield thee, rest secure with this defender, at His will all foes surrender. What He takes or what He gives us shows the Father's love so precious, we may trust His purpose wholly, tis His children's welfare souly.“ [Deutsch ~: Niemand ist sicherer als die Geliebten des Heilands, weder jener Stern hoch oben am Himmel noch der Vogel, der sich in seinem Nest versteckt. Gott kümmert sich um seine Kinder und nährt sie, in seinen heiligen Höfen gedeihen sie, wie ein Vater verschont er sie, in seinen liebevollen Armen trägt er sie. Weder Leben noch Tod können Gottes Kinder je von ihm trennen, denn seine Liebe und sein tiefes Erbarmen trösten sie in Bedrängnis. Kleine Herde, ergib dich deiner Freude. Der Gott Jakobs wird dich ewig beschützen, sei sicher bei diesem Verteidiger, auf seinen Willen hin ergeben sich alle Feinde. Was er nimmt oder was er uns gibt, zeigt die so kostbare Liebe des Herrn, wir können aus ganzem Herzen auf seine Pläne vertrauen, die einzig und allein in seinen Kindern bestehen.]

Ja, wir werden bewahrt, und wir werden bewahrt, damit wir ausharren. Christian Fürchtegott Gellert schrieb:

„Jesus lebt, mit ihm auch ich; Tod, wo sind nun deine Schrecken? Jesus lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken. Er verklärt mich in sein Licht: Dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Ihm ist das Reich über alle Welt gegeben. Mit ihm werd’ ich auch zugleich ewig herrschen, ewig leben. Gott erfüllt, was er verspricht: Dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Sein Heil ist mein: Sein sei auch mein ganzes Leben; reines Herzens will ich sein und den Lüsten widerstreben. Er verläßt den Schwachen nicht: Dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt. Ich bin gewiß: Nichts soll mich von Jesu scheiden, keine Macht der Finsternis, keine Herrlichkeit, kein Leiden. Er gibt Kraft zu jeder Pflicht: Dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt. Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben. Welchen Trost in Todesnot wird er meiner Seele geben, wenn sie gläubig zu ihm spricht: Herr, Herr, meine Zuversicht.“

Wann immer wir in unserem Leben von Prüfungen ereilt werden, beweisen diese die Echtheit unseres Glaubens, indem sie uns die Möglichkeit bieten, auszuharren. Und nachdem wir ausgeharrt haben, können wir zurückblicken und sagen: „Ja, ich weiß, dass ich ein Kind des Herrn bin.“

Es gibt einen zweiten Zweck, den ich euch noch kurz nennen möchte. Diese Prüfungen dienen nicht nur dazu, die Qualität unseres Glaubens zu beweisen, sondern auch dazu, ihn zu stärken ... um diesen Glauben zu stärken. Mit diesem Zweck werden wir uns später befassen, nicht jetzt. Aber behaltet das einfach im Hinterkopf. Prüfungen stärken unseren Glauben auch und dienen dadurch einem sehr guten Zweck.

Aber für diejenigen, die der Prüfung nicht erliegen, würdet ihr bitte Vers 12 zur Kenntnis nehmen? Für diejenigen, die nicht umfallen, sagt er: „Nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen.“ Für diejenigen unter euch, die Griechisch können, möchte ich das als appositionellen Genitiv bezeichnen. Das würde buchstäblich folgendermaßen übersetzt werden: „Eine Krone empfangen, die das Leben ist.“ Die Krone gleicht dem Leben bzw. ist das Leben.

Es geht hier darum, dass die Krone das ewige Leben ist. Die Verheißung des ewigen Lebens ist das, was Gott für jene vorgesehen hat, die ihn lieben. Ewiges Leben … Achtung … ist die Belohnung, die uns letzten Endes erwartet. Ihr sagt: „Ich dachte, das hätte ich schon.“ Nun, das habt ihr auch, ihr habt die Verheißung, und eines Tages werdet ihr sie in ihrer ganzen Fülle in der Realität erleben. Wir warten noch immer auf das Heil in seiner ganzen Fülle. Wir warten noch immer darauf, in unsere künftige Belohnung einzutreten, deshalb steht das im Futur. Er wird die Krone empfangen. Was ist diese Krone? Ewiges Leben. Bei der Wiederkunft des Herrn wird er uns die ganze Fülle des ewigen Lebens garantieren. Das erinnert mich an 2. Timotheus 4,8: „Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben.“ Wenn der Herr wiederkommt und uns zu sich holt, wird es eine Krone geben, und diese Krone ist das ewige Leben. Es wird eine Krone geben, und diese Krone ist die Gerechtigkeit. Wir werden in jenem Moment ewige Gerechtigkeit und ewiges Leben haben. Und ich glaube, das bezieht sich auf das ewige Leben, das wir erhalten, wenn Christus wiederkommt.

Genau genommen sind alle Belohnungen, die der Herr uns garantiert, letztendlich an unser ewiges Leben gebunden. In 1. Timotheus 6,12 heißt es: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben.“ Die ganze Fülle der Verheißung des ewigen Lebens. In 1. Petrus 5,4 heißt es sogar: „Dann werdet ihr auch, wenn der oberste Hirte offenbar wird, den unverwelklichen Ehrenkranz empfangen.“ Es ist also ewiges Leben, Gerechtigkeit, Ehre; das sind keine Kronen, die unterschiedlichen Christen gehören, sondern Kronen, die allen Christen gehören … alle Christen werden ewiges Leben, ewige Gerechtigkeit und ewige Ehre erhalten.

Übrigens wird in Offenbarung 2,10 auch wieder die Krone des Lebens erwähnt. Und hier wird sie jenen versprochen, die getreu bis in den Tod waren, die Drangsal durchlebt haben; das ist derselbe Kontext. Er schreibt an die Gemeinde in Smyrna. Ihr werdet für kurze Zeit Drangsal erleben, und wenn ihr euch darin treu erweist, selbst, wenn das den Tod bedeutet, dann werde ich euch mit ewigem Leben belohnen.

Ich möchte dazu Folgendes sagen. Ewiges Leben verdient man sich nicht durch Ausharren. Man verdient es sich nicht durch Ausharren, aber Ausharren ist der Beweis wahren Glaubens und wahrer Liebe, die wiederum durch ewiges Leben belohnt werden. Habt ihr diesen Unterschied verstanden? Ewiges Leben verdient man nicht durch Ausharren, es ist die Belohnung für Ausharren, welches ein Beweis für die Echtheit errettenden Glaubens ist.

Das griechische Wort für „Krone“ ist übrigens stephanos. Es wird auf verschiedene Weisen eingesetzt, hatte aber in der Kultur des Neuen Testaments im Allgemeinen etwas mit einem Kranz zu tun, der dem Sieger einer Sportveranstaltung auf den Kopf gesetzt wurde. Einige Kommentatoren sind der Meinung, dass den Juden, weil sie das ganze Konzept von Wettkämpfen ablehnten, die Tatsache missfiel, dass die Athleten bei vielen dieser Sportveranstaltungen entweder völlig nackt oder minimal bekleidet antraten. Deshalb hatten sie eine sehr große Abneigung dagegen. Deshalb denken manche, Jakobus würde sich in Bezug auf einen solchen Wettkampf nie auf einen stephanos beziehen. Aber ich denke, das geht irgendwie an dem Problem vorbei. Wir wissen definitiv aus den Annalen von Josephus, dass es solche Spiele gab, Wettkämpfe, die in der Stadt Jerusalem unter der Herrschaft von Herodes dem Großen abgehalten wurden; deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass die Juden mit dem stephanos als Siegeskrone vertraut waren.

Und wenn man darüber spricht, eine Anfechtung bis zum Ende zu erdulden, dann passt das hier in den Kontext. Manche möchten gerne, dass wir glauben, das Wort stephanos hätte etwas mit der Krone für einen König zu tun hat oder der Girlande, die bei einer Hochzeit oder einer Feier auf den Kopf von jemandem gesetzt wurde, sodass sie zu einer Krone der Feier, der Freude, des Glücks wurde. Ich glaube jedoch, dass sie zwar Wohlstand und Glück und Ehre und Königtum mit einschloss, aber der Kontext muss der einer Siegerkrone sein. Und da ihnen diese Dinge vertraut gewesen sein müssen, ist es sehr einfach, anzunehmen, dass das genau das ist, was Jakobus im Sinne hatte.

Er sagt hier also, dass der Herr jene mit ewigem Leben belohnen wird, die durch ihr Ausharren bewiesen, dass sie wahrhaftig errettet waren. Meine Lieben, zu Beginn dieser neuen Serie verstehen wir jetzt also, dass das Leben voller Prüfungen ist. Ich meine, so ist das nun einmal. Und wie wir mit diesen Prüfungen umgehen, offenbart die Echtheit unseres Glaubens oder den Mangel daran. Wenn wir erdulden, wenn wir ausharren, wenn wir siegreich sind, demonstrieren wir unseren echten errettenden Glauben und werden am Ende die Belohnung für jenen errettenden Glauben erhalten, die Belohnung für jene fortwährende Liebe, nämlich das ewige Leben in seiner ganzen Fülle, ewige Gerechtigkeit und ewige Ehre. Das ist für diejenigen, die sich als echt herausstellen.

Nachdem wir Verse 2 und 12 betrachtet haben, stellt sich an dieser Stelle sofort die Frage, wie ein Christ in Prüfungen praktisch ausharren kann? Wie können wir das tun? Wie sieht Ausharren ganz praktisch gesehen aus? Und das will Jakobus in Angriff nehmen, denn er ist sehr pragmatisch.

Es reicht nicht, zu sagen: „Ich muss ausharren, sag mir, wie ich das machen kann. Wie harre ich aus?“ Betrachtet einmal für einen Moment eure Gliederung und verfolgt die fünf Punkte, die ich euch genannt habe. Das sind die pragmatischen Aspekte für einen bewahrenden Glauben. Mehrere Dinge werden verlangt: Eine freudige Einstellung, Vers 2, „achtet es für lauter Freude“; ein einsichtiger Verstand, Vers 3, „da ihr ja wißt“; ein sich unterordnender Wille, Vers 4, „das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben.“ Und dann ein gläubiges Herz; euer Glaube soll unerschütterlich sein, Vers 6, ihr sollt in wahrem Glauben bitten. Vers 8, ihr sollte kein geteiltes Herz haben. Und in Versen 9 bis 11 ein demütiger Geist. Prüfungen übersteht man erfolgreich mit einer freudigen Einstellung, einem einsichtigen Verstand, der die Realität der Anfechtung wahrnimmt und den Zweck dahinter; einem sich unterordnenden Willen, der die Anfechtung vom Herrn akzeptiert, sich ihr fügt und lernt, was Gott für einen vorgesehen hat; ein gläubiges Herz, das nie schwankt und ein demütiger Geist, der bereit ist, alles zu akzeptieren. So geht man mit Prüfungen um.

Wir werden uns mit all diesen Dingen in den nächsten Wochen befassen. Und sie werden so bedeutungsvoll und praktisch sein. Ich möchte euch eine Aufgabe geben. Kommt nächste Woche nicht allein. Alle Studenten aus unserer Hochschule wurden gestern verabschiedet, sie sind weg. Wir werden sie vermissen, aber wir möchten, dass ihr ein paar Leute mitbringt, die ihre Plätze einnehmen, wenn wir uns mit praktischen Methoden befassen, wie ihr in jedem Test und jeder Prüfung siegreich sein könnt. Das kommt nächste Woche. Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.


[1] Quelle: www.reformatio.de

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