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Wir sind heute Abend wieder hier und in gewisser Weise glücklich, weil wir ins näher mit diesem Buch beschäftigen müssen, das wir vor wenigen Wochen begonnen haben. Wir befassen uns derzeit mit der Epistel des Judas. Diese kurze Epistel, die nur 25 Verse umfasst, enthält viele Wahrheiten. Wie ich bereits am Anfang sagte, steht Judas im Schatten der Offenbarung und wird oft übersehen, obwohl das nicht geschehen sollte. Es ist ein sehr, sehr wichtiges Buch, das uns warnt, in einer Welt der Abtrünnigkeit und geistlicher Überläufer für die Wahrheit zu kämpfen.

Der Schlüssel zum Verständnis dieser Epistel steckt in Vers 3: „Geliebte, da ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den ein für alle Mal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.

Judas, der Halbbruder unseres Herrn Jesus und der Bruder von Jakobus, einem weiteren Halbbruder unseres Herrn, schrieb diese Epistel, nachdem er, wie er sagt, seine ursprünglichen Pläne änderte. Er appelliert an uns, ernsthaft für den christlichen Glauben, die Wahrheit, zu kämpfen. Der Glaube, der den Heiligen ein für alle Mail überliefert wurde. Das bedeutet, er wurde ihnen in der Schrift überliefert. Das ist ein Schlachtruf an uns für den Kampf um die Wahrheit. Und wo immer ich in die Welt reise, wird die Wahrheit von jenen angegriffen, die sie hassen und sie unterwandern oder angreifen möchten.

Die verheerendsten Angriffe auf die Wahrheit kommen jedoch von denen, die vorgeben, sie zu lieben und daran zu glauben. Die verheerendsten Angriffe kommen von jenen, die sagen, sie glauben an die Wahrheit, sie hängen an ihr, während sie sie in Wirklichkeit angreifen. Als ich in den letzten Tagen in der ehemaligen Sowjetunion war, wurde ich wieder daran erinnert, dass der schlimmste Verfolger der Wahrheit dort, der schlimmste Verfolger der Wahrheit dort, der aggressivste Feind der Gemeinde in der ehemaligen Sowjetunion, besonders in Russland, die orthodoxe christliche Gemeinde ist - jene, die sich als wahre Christen bezeichnen. Die russisch-orthodoxe Gemeinde ist eine abtrünnige Form des Christentums, ohne Gott, ohne Christus, ohne die Wahrheit, ohne Leben, und sie hat sich selbst zur Quelle der Wahrheit ernannt und greift aggressiv jene an, die in Wirklichkeit die Wahrheit verkünden.

Die Wahrheit gegen jene zu verteidigen, die sie von innen angreifen, ist sehr schwierig. Die Wahrheit gegen jene zu verteidigen, die behaupten, die wahren Lehrer von Gottes Wahrheit zu sein, erfordert ein ausgeprägtes, kritisches Urteilsvermögen, Standhaftigkeit, Entschlossenheit und Ausdauer. Das sind einige der Dinge, die im zeitgenössischen Christentum nicht wirklich in großem Ausmaß vorhanden sind. Wir sind heutzutage nicht gut darin, die Wahrheit zu beschützen. Und am Ende von 1. Timotheus erinnert Paulus Timotheus in Kapitel 6,20: „Bewahre das anvertraute Gut“. Du musst es bewahren und beschützen. In 2. Timotheus 1, 14 lesen wir: „Dieses edle anvertraute Gut bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.“ Und dieser Schatz war natürlich die Wahrheit. Wenn ihr einmal 2. Timotheus 2,2 aufschlagt, lest ihr dort: „Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.“ Ihr könntet quasi sagen, ihr habt einen Treuhandfonds der Wahrheit erhalten, eine Art Wahrheitsfonds, und ihr tragt die Verantwortung dafür, diesen zu bewahren und ihn an die nächste Generation weiterzugeben.

In meiner Eröffnungsrede an die versammelten Führer der ehemaligen Sowjetunion, jene treuen Männer Gottes, erinnerte ich sie daran, warum ich ursprünglich in ihre Ecke der Welt gekommen war. Ich war auf Einladung von Yakov Kusevich Duchonchenko (?) gekommen, der das geistliche Oberhaupt der gesamten evangelikalen Bewegung in jenem Teil der Welt war. Und er lud mich ein, weil er einige Dinge gelesen hatte, die ich geschrieben hatte. Er sagte, er würde dasselbe glauben wie wir. Und als ich ihn das erste Mal traf, das allererste Mal, sagte er: „Würden Sie zu uns kommen und uns helfen, einen Zaun um die Gemeinde zu errichten, um die Gemeinde und ihre Wahrheit zu schützen?“ All diese Jahre haben wir uns bemüht, die Gemeinde zu schützen, die Wahrheit zu schützen, einen Zaun um die Gemeinde zu errichten, welche, laut 1. Timotheus 3,15, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit ist. Und ich sagte ihnen, als ich über den Roten Platz spaziert war, dass ich den Kremlin wieder gesehen hatte, ein Monument der Lügen, kommunistischer Lügen, dass ich die orthodoxe Basilius-Kathedrale gesehen hatte, die manche für ein Denkmal für einen Architekten unter Iwan dem Schrecklichen halten könnten – sein Architekt war beauftragt worden, sie zu errichten und Iwan fand sie so wunderbar, dass er nicht wollte, dass sein Architekt sie je übertrifft, deshalb stach er ihm beide Augen aus -, dies soll angeblich ein christliches Monument sein, doch in Wirklichkeit ist jene Kirche, die dort auf dem roten Platz steht, jene berühmte Basilius-Kathedrale, ein Monument der Lügen und Täuschung.

Direkt gegenüber davon befindet sich ein großes Einkaufszentrum, ein Monument des Materialismus, noch mehr Lügen. Und ich sagte, das Einzige, was hier ein wirkliches Monument der Wahrheit ist, ist die Gemeinde. Wie wichtig ist es doch, die Wahrheit zu schützen, die Wahrheit zu bewahren, damit die Gemeinde ihre Verantwortung in der Welt treu erfüllt. Der lange, lange Krieg gegen die Wahrheit setzt sich selbst heute noch fort. Und wie ich sagte, kommt der schrecklichste und raffinierteste und gefährlichste Angriff auf die Wahrheit von innen. Wie Paulus in Apostelgeschichte 20 schreibt: „Erkennt, dass aus eurer eigenen Mitte Männer aufstehen und euch in die Irre führen werden.“ Der lange Kampf gegen die Wahrheit begann natürlich im Garten von Eden, als Satan Eva dazu verführte, zu glauben, er spräche die Wahrheit, nicht Gott. Und seitdem wird der Kampf unnachgiebig ausgetragen. Und Judas, der Halbbruder unseres Herrn, schrieb diese Epistel ... eine überaus bedeutsame Epistel, um uns dazu aufzurufen, uns am Schutz der Wahrheit vor jenen im Inneren der Gemeinde zu beteiligen. In Vers 4 heißt es: „Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen.“ Und in Vers 12 lesen wir: „Diese sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen und schmausen mit [euch], indem sie ohne Scheu sich selbst weiden.“ Sie befinden sich in der Gemeinde. Sie sind am Tisch des Herrn, beim Liebesmahl. Sie haben sich eingeschlichen.

Der gefährlichste Teil der Schlacht geht innerhalb der Gemeinde vor sich, gegen die Abtrünnigen, die sich Christen nennen, aber weder den Heiligen Geist noch das Heil haben. Judas schreibt also, um uns bei diesem Kampf zu helfen, und er stellt uns in dem vor uns liegenden Text die Abtrünnigen vor. Wir befassen uns eigentlich immer noch mit Versen 3 und 4 und wir werden uns ein wenig mit den nachfolgenden Versen befassen. Aber ich möchte dort weitermachen, wo wir letztes Mal begonnen haben, vor einigen Wochen; lasst uns zu Vers 4 zurückkehren, denn dort werden uns die Abtrünnigen von drei Seiten vorgestellt: ihre Anwesenheit, eine Prophezeiung über sie und ihre Darstellung. Und diese Beschreibung ist nicht nur einzigartig für Judas, sie ist nicht nur historisch, sie gehört nicht nur in jene Zeit, sie ist eine Beschreibung, die auch für uns heutzutage hilfreich ist. Lasst uns mit der Anwesenheit der Abtrünnigen beginnen, jener einleitenden Zeile in Vers 4: „Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen ...“

Das griechische Wort hier wird im Neuen Testament nur an dieser Stelle verwendet. Es ist eines jener Worte, die nirgendwo sonst erscheinen. Und es beinhaltet die Vorstellung, sich heimlich einzuschleichen. Außerhalb der Bibel wird es in einigen weltlichen griechischen Texten verwendet, um die durchtriebene Gerissenheit eines Anwaltes zu beschreiben, der sich in die Gedanken einer Jury oder eines Richters einschleicht, um ihr klares Denken zu beeinträchtigen. Interessanterweise wird es auch für einen Verbrecher im Exil verwendet, der sich nach einer gewissen Zeit tarnt und sich wieder in das Land einschleicht, aus dem er verbannt worden war. Es bedeutet im Wesentlichen, sich heimlich mit böser Absicht einzuschleichen. Und das ist es, womit wir uns auseinandersetzen müssen. In 2. Petrus Kapitel 2 heißt es: „Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden“, hört jetzt gut zu, „die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.“ Da sehen wir wieder die Heimlichkeit.

Es gibt viele falsche Lehrer außerhalb der Gemeinde, die kein Geheimnis daraus machen, dass sie das Christentum hassen. Sie lehren Lug und Betrug. Sie sind recht einfach zu erkennen, weil sie nicht behaupten, zur Gemeinde zu gehören. Diejenigen, die weitaus gefährlicher sind, sind diejenigen, die so tun, als ob. Sie schleichen sich unbemerkt ein. Sie kommen leise zum Seiteneingang herein. Wenn ihr den Begriff genauer analysieren und in seine Bestandteile zerlegen wolltet, bedeutet er eigentlich, tief in etwas einzudringen und längsseits zu gehen. Sie stoßen in das Innere der Gemeinde vor und verschaffen sich überall Zugang, wo es nur geht. Sie tauchen in Büchern auf. Sie tauchen im Radio auf. Sie tauchen im Fernsehen auf. Sie tauchen in theologischen Hochschulen auf. Sie tauchen in Universitäten auf. Sie tauchen auf Kanzeln auf. Und sie verschaffen sich Zugang zu jedem erdenklichen Einflussbereich. Und sie richten ihre verheerende Korruption von innen heraus an. Es gab sie zu Zeiten von Judas und es gibt sie noch immer. Satan sät sein Unkraut, falsche Brüder, zwischen dem Weizen.

Nehmt bitte zur Kenntnis, dass diese als „etliche Menschen“ bezeichnet werden. Das ist eine etwas vage Beschreibung, nicht wahr? Aber er hat Abtrünnige im Sinn. Wir wissen nicht genau, wer sie waren. Es ist nicht wichtig für uns, zu wissen, welche Irrlehre zu der Zeit existierte. Sie waren Abtrünnige. Wir wissen nicht genau, wie verheerend ihre Lehre war. Aber ich finde die Bezeichnung „etliche Menschen“ interessant, weil das zu der Art und Weise passt, wie sie auf der Bildfläche erscheinen. Sie tauchen einfach auf, ohne Trubel, ohne Titel, anfangs unkenntlich, bis sie Fuß gefasst haben. Als die christliche Gemeinde begann, in die Welt hinauszuziehen, gab es widrige Mächte draußen, die bereit waren, die Gemeinde niederzumachen. Jesus warnte sie, dass man sie verhaften würde, sie vor Gericht bringen würde, sie ins Gefängnis werfen und sie töten würde. Sie hassten die Wahrheit und wollten die Gemeinde vernichten.

Aber im Laufe der Zeit drang der Feind nach innen vor und versuchte, die Gemeinde von innen zu zerstören. Thomas Manton sagte, sie sind Freidenker, die sich wie Würmer im Körper vermehren und darauf aus sind, die Eingeweide zu verschlingen und das Herz zu zerstören. Sie sorgen dafür, dass Menschen sich von der Wahrheit abwenden. Sie sorgen dafür, dass Menschen verdorben werden. Sie sorgen dafür, dass die Gemeinschaft der Treuen verlorengeht. Sie sorgen dafür, dass der Gottesdienst eine Travestie wird. Die Gemeinde liefert sich Fabeln und Torheiten aus.

Unser Herr Jesus hat das ganz klar prophezeit. Aber er prophezeite in Matthäus 7 Wölfe, die in die Herde eindringen würden, die kommen und Verheerung anrichten würden, indem sie die Schafe verschlingen, ihre eigenen Lügen und Verführungen einbringen und so angreifen, wie ein Wolf eine Herde Schafe angreift. Und er sagte, sie würden in Schafskleidern kommen, das bedeutet, sie würden die Kleidung eines Propheten tragen; Propheten trugen Wollkleidung und wurden traditionell so betrachtet. Jesus sagte, es würde Abtrünnigkeit in der Gemeinde geben.

Paulus warnte noch einmal in Apostelgeschichte 20 davor. Die Gemeinde in Korinth war von Abtrünnigen unterwandert worden. Die Galater waren von Abtrünnigen unterwandert worden. Die Kolosser waren von Abtrünnigen unterwandert worden. Die Briefe, die Johannes schrieb – 1., 2. und 3. Johannes -, deuten darauf hin, dass die Empfänger dieser Briefe von Abtrünnigen unterwandert worden waren. Diejenigen, an die Judas schreibt, erleben ganz gewiss dasselbe.

Petrus warnte, wie ich euch vor einem Moment vorgelesen habe, dass das in gewaltigem Ausmaß geschehen würde. 2. Petrus 2 – und das habe ich euch zu einem früheren Zeitpunkt in dieser Serie gesagt – wurde vor Judas geschrieben und Judas bezieht sich auf 2. Petrus zurück, wie wir in einem Moment sehen werden. Petrus warnte davor.

Jesus warnte also davor. Johannes warnte davor. Paulus warnte davor. Petrus warnte davor und Judas sagt, die Abtrünnigkeit ist bereits hier ... sie ist bereits hier. Und es ist nicht so, als ob er irgendeine Theologie beschreiben würde, er geht nicht auf die Nuancen dessen ein, was sie glaubten. Es ist nicht wichtig, das komplette System darzustellen. Es hätte irgendeine Form sein können, die später zum Gnostizismus wurde. Es hätte irgendeine Form dessen sein können, was später im Buch der Offenbarung als die „Lehre der Nikolaiten“ bezeichnet wird. Es war irgendeine frühe Form dessen, was wir heute vielleicht als Modernismus oder Kultismus oder Antinomianismus bezeichnen würden – auf gesetzlose Weise zu leben, die Person Jesu Christi irgendwie zu leugnen. Aber wir wissen nur, dass es gewisse Personen waren, sie müssen nicht weiter definiert werden. Wichtig ist nicht, was sie lehren, sondern was sie angreifen – nämlich die Wahrheit. Judas mag gewusst haben, wer sie waren, und er mag gewusst haben, was sie lehrten, aber er sagt das nicht, er gibt uns lediglich ein paar recht gute Hinweise, die in gewisser Weise universell sind und auf die wir in einem Moment eingehen werden.

Das ist also die erste Sache, die wir über Abtrünnigkeit verstehen müssen. Abtrünnige dringen ein. Sie schleichen sich ein und kommen in die Gemeinde und richten dann von innen heraus großen Schaden an. Die Gemeinde wird sie immer in ihrer Mitte haben. Es wird nie ein von unserem Herrn gesätes Feld geben, auf dem der Teufel nicht nachträglich seine Samen aussäen wird. Es wird immer Unkraut geben. Und weil es Abtrünnigkeit gibt, weil sie das Leben der Gemeinde durchdrungen hat, findet der Kampf im Inneren statt. Ich weiß, dass das nicht beliebt ist. Jeder will sagen: „Warum entspannst du dich nicht einfach? Warum schaltest du nicht einfach einen Gang runter? Wir glauben alle an denselben Jesus.“ Aber das tun wir nicht und wir müssen für den wahren Glauben kämpfen, der den Heiligen ein für alle Mal überliefert wurde. Und so wird die Anwesenheit der Abtrünnigen in Vers 4 angezeigt.

Dann kommt die Prophezeiung über diese Abtrünnigen. Damit ihr sie in dem richtigen Licht seht: Diese Personen haben sich unbemerkt eingeschlichen und dann heißt es über sie: „Die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind.“ Was für eine interessante Aussage. Sofort, nachdem er die Abtrünnigen identifiziert hat, sagt Judas, ihr Ende sei bereits vorhergesagt worden. Sie sind schon vor langer Zeit für dieses Gericht bestimmt worden. Das bedeutet, ihr Gericht war progegrammenoi , vorprogrammiert. Es war im Voraus aufgeschrieben worden, vorherbestimmt worden. Das bedeutet, Gott hat sie für nichts Anderes als Gericht und Verurteilung bestimmt. Es ist nicht nötig, sie zu retten zu versuchen oder sie zu retten, sie sind überaus gefährlich. Sie sind Kinder der Zerstörung, Söhne des Zorns, die für das Gericht bestimmt sind. Ihr Ende wurde bereits vor langer Zeit bestimmt, sagt er, vor langer Zeit, die Abtrünnigen wurden über ihr Ende gewarnt.

Geht bitte für einen Moment zu Vers 14 hinunter. Henoch, in der siebten Generation nach Adam, weissagte über die Abtrünnigen. Das geht sehr weit zurück. Und er sagte: „Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Zehntausenden, um Gericht zu halten über alle und alle Gottlosen unter ihnen zu strafen wegen all ihrer gottlosen Taten, womit sie sich vergangen haben, und wegen all der harten [Worte], die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.“ Meine Güte, er hat sich wirklich mitreißen lassen von dem Wort „gottlos“, nicht wahr? Das beschreibt ihren Zustand, sie sind gottlos und sie sind zum Gericht verurteilt, und zwar schon seit Langem, sogar sieben Generationen nach Adam. Henoch verkündete seine Prophezeiung. Wir gehen auf diese spezifische Prophezeiung näher ein, wenn wir endlich in Vers 14 dazu kommen.

Das ist nichts Neues. Das geht bis zur Zeit der Patriarchen zurück, als entschieden wurde, wie das Ende dieser Leute aussehen wird. Wenn wir also Stellung gegen sie beziehen, schließen wir uns nur dem Gericht an, das bereits in der Vergangenheit für sie aufgeschrieben wurde. Übrigens, nur als kleine technische Anmerkung: Das Partizip „die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind“ steht im Perfekt; das bedeutet, es geschah in der Vergangenheit und die Auswirkungen des Ereignisses dauern in der Gegenwart an. Judas sagt, das Wort bezüglich ihres Schicksals wurde in der Vergangenheit gesprochen und ist auch heute noch voller Autorität und wirkt noch. Ihre Verdammnis wurde vor langer Zeit vorhergesagt, von der Zeit Henochs bis zu Petrus, der darüber schrieb; Jesus sprach darüber und jetzt auch Judas. Abtrünnigkeit wurde immer verdammt ... sie wurde schon immer verdammt. Eine gute Übersetzung dafür wäre: „Diejenigen, die bereits für dieses Gericht bestimmt waren ... bereits für dieses Gericht bestimmt waren.“

Hört einmal auf das, was Petrus sagt. In 2. Petrus 2,3, demselben Abschnitt, den ich euch vor einigen Momenten über die falschen Propheten vorgelesen habe, die heimlich verderbliche Sekten einführen, sagt er in Vers 3: „Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten“, ... Lügen ...., „ausbeuten; aber das Gericht über sie ist längst vorbereitet, und ihr Verderben schlummert nicht. Denn wenn Gott die Engel nicht verschonte, die gesündigt hatten, sondern sie in Fesseln der Finsternis in den Abgrund warf, um sie zum Gericht aufzubewahren, und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern [nur] Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte, und auch die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie künftigen Gottlosen zum warnenden Beispiel setzte ..." Wenn Gott also all das denjenigen antat, die sich von der Wahrheit abwandten, dann könnt ihr sicher sein, dass er sein Gelöbnis an die Abtrünnigen während der ganzen Menschheitsgeschichte einhalten wird. Das Gericht über sie ist längst vorbereitet, und ihr Verderben schlummert nicht. Ihr Gericht ... die Sprache impliziert, dass das Gericht jetzt bevorsteht. Das Verderben wartet auf sie und schlummert nicht. Das Urteil wurde bereits vor langer Zeit gefällt.

Jesaja schrieb über die Verdammnis der Abtrünnigen in Jesaja 8, Jesaja 9 und Jesaja 47. Jeremia schrieb über die Verdammnis der Abtrünnigen in Jeremia 5,13-14 und Versen 30-31. Und auch in Hosea 9,7-9 und Zephanja 3,1-8 sprachen die Propheten über dieses Gericht. Judas sagt also zu uns: „Schaut, erhebt euch und kämpft für den Glauben, gegen jene Abtrünnigen, die sich in der Gemeinde befinden und sich Christen nennen, und zögert nicht, sie anzugreifen, weil sie bereits zum Gericht bestimmt wurden.“ Das bedeutet, wenn ihr sie angreift, tut ihr das Werk Gottes. Ihr tut das Werk Gottes. Ihr könnt also mit harten Bandagen kämpfen, ihr braucht euch nicht zurückzuhalten, sie sind bereits zum Gericht bestimmt.

Das führt uns zu einem dritten Punkt, den Judas hier vorbringt ... von der Anwesenheit der Abtrünnigen über die Prophezeiung bezüglich dieser Abtrünnigen kommt er jetzt zu deren Beschreibung. Und im vierten Vers gibt er uns eine Art allgemeinen Einblick. Charakteristischerweise beschreibt er sie als gottlose Personen. Und übrigens, wie ich euch vorhin in Vers 15 vorgelesen habe, häuft er ein „gottlos“ auf das nächste. Sie sind gottlose Personen. Um die Charakterisierung dieser Menschen irgendwie zu beginnen: sie sind ohne Gott. Sie sind gottlos. Sie mögen behaupten, zu Gott zu gehören, Gott zu repräsentieren, für Gott zu sprechen. Sie sind jedoch gottlos. Wie ich bereits in Vers 15 sagte, gibt es kaum Zweifel daran, dass das eine ihrer vorherrschenden Eigenschaften ist, sie kennen Gott nicht. Infolgedessen zeigt ihre Korruption sich überall und Judas stellt uns drei Ebenen vor, auf denen wir ihre Gottlosigkeit sehen können: erstens in ihrem Charakter, zweitens in ihrem Verhalten und drittens in ihrem Bekenntnis.

Bezüglich ihres Charakters werden sie als gottlos beschrieben. Bezüglich ihres Verhaltens verkehren sie Gottes Gnade [in Zügellosigkeit]. Bezüglich ihres Glaubensbekenntnisses verleugnen sie Christus. Sie sagen das nicht offen, sie würden nicht wollen, dass ihr das von ihnen denkt, aber tatsächlich ist das der Fall. Und diese drei Gedanken erscheinen noch einmal in Vers 11. Dort heißt es, sie sind den Weg Kains gegangen. Kain illustriert die Gottlosigkeit. Sie haben sich kopfüber in den Betrug Bileams gestürzt. Bileam repräsentiert die Verkehrung der Gnade in Sünde. Sie sind durch die Widersetzlichkeit Korahs ins Verderben geraten; Korah illustriert die Ablehnung von Gottes ernanntem Führer, ein Bild des Messias.

Lasst uns also den Charakter dieser Abtrünnigen betrachten. Im Griechischen werden sie als asebeis bezeichnet, sie sind gottlos. Das heißt, sie sind ohne Anbetung, sie sind ohne eine Verbindung zu Gott. Das bezieht sich auf einen völligen Mangel jeglicher Ehrerbietung für Gott. Übrigens verwendeten die Väter der frühen Gemeinde asebeis, um damit Atheisten und Häretiker zu bezeichnen. Das sollte ausdrücken, dass es ihnen an jeglicher Anbetung mangelt. Es mangelt ihnen an jeglicher Furcht vor Gott. Sie haben keine Ehrfurcht vor Gott. Sie beten Gott nicht an. Sie lieben Gott nicht. Sie preisen Gott nicht. Sie tun nur so, als seien sie religiös. In Vers 15 sind sie gottlos, gottlos, gottlos, gottlos und wenn ihr zu Vers 18 runtergeht, seht ihr, dass sie die Spötter sind, die nach ihren eigenen ... hier ist es wieder ... gottlosen Lüsten wandeln.

Ich möchte, dass ihr dieses Bild versteht. Das sind wirklich gottlose Leute und sie sind Bestandteil der Gemeinde. Sie befinden sich in der Gemeinde. Sie lehren in den theologischen Hochschulen, die behaupten, sie seien Christen. Sie lehren in den Universitäten, die behaupten, sie seien Christen. Sie sind die Kleriker überall, die behaupten, Christus zu repräsentieren und Christen zu sein. Und einige von ihnen sind theologische Liberale, andere leugnen die Wahrheit des Evangeliums und wieder andere schänden Kinder etc. etc. Aber alle von ihnen sprechen von Gott und von Jesus, von Liebe und von der Bibel. Was ihren Charakter angeht, sind sie gottlos, ohne Gott, ohne Ehrfurcht, ohne die Furcht des Herrn.

Was ihr Verhalten angeht, zurück in Vers 4, sind sie Personen, die die Gnade unsers Gottes in Zügellosigkeit verkehren. Wisst ihr, das ist eine Art zweifelhafte Bestätigung der Gnade, nicht wahr? Das ist es wirklich. Es ist eine zweifelhafte Definition der Gnade. Sie nehmen die Gnade und nutzen sie als Ausrede für Zügellosigkeit. Sie verkehren die Gnade unseres Gottes in aselgeia, ein Wort, das „ungezügeltes Laster“ bedeutet. Ich habe das im Laufe der Jahre immer wieder gesagt und ich sage es noch einmal: Falsche Geistlichkeit kann das Fleisch nicht zügeln und deshalb werden diese Leute, die behaupten, Repräsentanten Jesu Christi zu sein, während sie in Wirklichkeit gottlos sind, dies durch die Korruption ihres Lebens zeigen.

In Galater 5,19 lesen wir: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit“, und hier kommt dasselbe Wort noch einmal, „Ausschweifung“, oder aselgeia. Bei einem nicht erlösten Menschen habt ihr lediglich Fleisch. Bei einer gottlosen Person, einer Person frei von Gott, ohne Gott, habt ihr lediglich das Fleisch, das von Satan angestachelte, von der Welt angeregte Fleisch, und solche Personen zeichnen sich durch Unzucht, Unreinheit und Ausschweifungen aus. Es überrascht mich gar nicht, dass Tausende von katholischen Priestern, weitaus mehr, als je angedeutet wurde – und das sind bereits Tausende -, in ihrem Verhalten fürchterlich unmoralische Handlungen an den Tag legen. Das überrascht mich nicht. Sie sind klassische Illustrationen für Menschen, die völlig ohne Gott sind, die versuchen, einen Betrug aufrechtzuerhalten, als ob sie Gott wahrhaftig repräsentierten, während sie Opfer ihres Fleisches sind. Libertinismus, Antinomianismus und immer irgendeine Verkehrung der Gnade, weil Gott barmherzig ist und sie denken, sie könnten bis zum Äußersten gehen und ein kurzes Gebet sprechen, einen Teil des Rosenkranzes beten, und seien dann entlastet. Es heißt, sie verkehren die Gnade Gottes in Zügellosigkeit, das bedeutet, sie verdrehen etwas. Sie wollen in Gottes freier Gnade und Vergebung leben, aber sie nutzen sie als Freibrief für die Sünde, weil sie in Wirklichkeit nie das Heil in Jesus Christus angenommen haben. Sie verlassen die Wahrheit. Sie lehnen die Wahrheit ab. Also verdrehen sie einen Zustand, den sie für die Gnade Gottes halten, in eine Ausrede für unverhüllte Sittenlosigkeit.

Hier ist das Wort wieder, aselgeia. Ich möchte euch nur ein wenig über dieses Wort erzählen. Das entsprechende Adjektiv dazu lautet aselges; die meisten Männer und Frauen versuchen, wenn sie sündigen, ihre Sünde zu verbergen, sie zu verstecken. Ihr Gewissen ist ausgeprägt genug, damit sie zumindest eine gewisse Scham empfinden. Sie haben genug Respekt für Anstand und ihr Wunsch nach einem guten Ruf ist ausgeprägt genug, dass sie nicht bloßgestellt werden wollen. Aber der aselges ist der Mensch, dem Ehre, Anstand und Scham so wenig bedeuten, dass es ihm egal ist, wer ihn in seiner Sünde oder seiner Sittenlosigkeit sieht. Er muss es zwar vor den Menschen verbergen, die er täuscht, aber nicht vor irgendjemandem sonst. Unter Umständen stellt er es sogar hochmütig und stolz zur Schau. Er will schamlose Dinge tun und sie seinem inneren Kreis vorführen und dann wird er sich einfach die Freiheiten nehmen, die ihm seiner Meinung nach im Rahmen der Gnade zustehen, und er verkehrt sie in eine Rechtfertigung für seine Sünde. Das ist ihr Verhalten und deshalb haben wir gesagt, wenn ihr hinter einen falschen Lehrer blickt, werdet ihr Korruption finden, nicht nur die Liebe zum Geld, sondern auch die Unfähigkeit, das Fleisch zu kontrollieren. Das ist vollkommen unvermeidlich, denn die einzige Sache, die das Fleisch zügelt, ist Gottesfurcht.

Und dann erwähnt er ihr Glaubensbekenntnis. Ihr Charakter ist gottlos. Ihr Verhalten ist zügellos. Und ihr Glaubensbekenntnis besteht darin, unseren einzigen Herrscher und den Herrn Jesus Christus zu verleugnen. Irgendwie, auf irgendeine Art, verleugnen sie. Und die Schlüsselworte sind „Herrscher und Herrn“; sie werden nicht unter der souveränen Herrschaft Christi leben. Sie werden nicht unter der dominierenden Herrschaft Christi leben. Das trifft auf falsche Lehrer zu. In ihrem verborgenen, geheimen Leben sind sie der König. Die Despoten unterstellen sich nicht dem Herrn, der souveränen Herrschaft. Sie unterstellen sich nicht kurios, dem Herrn, ein Titel der Ehre für ihn. Sie erweisen Jesus, Jehova, dem Heiland keinen Respekt. Sie ordnen sich ihm nicht als ihrem Christus, ihrem gesalbten König und Messias, unter. Das ist typisch für sie. Sie haben einen gottlosen Charakter, deshalb ist ihr Verhalten unmoralisch, und ihr Glaubensbekenntnis ist häretisch. Sie verdrehen und verkehren die Lehren über Christus. Sie verdrehen und verkehren die Lehren über das Evangelium. Wenn ihr zum Kern dessen vordringt, wo sie stehen, so sind sie der König über ihr Reich, sie herrschen über ihre Welt, sie sind nicht demütig, sie sind nicht gebrochen, sie ordnen sich nicht unter, sie sind nicht sanftmütig. Sie sind unverhohlene, stolze, egoistische Herrscher über ihr eigenes Reich. So trefft ihr also die Abtrünnigen. Vergesst nicht, sie befinden sich nicht draußen, sondern im Inneren der Gemeinde. Seid kritisch, seid kritisch, haltet Ausschau nach jenen mit einem reinen Verständnis dessen, wer Jesus Christus ist, ein reines Verständnis, ein biblisches Verständnis des Evangeliums, mit nachweislich demütigen, gebrochenen, sich beugenden Leben der Unterordnung und Demut vor der Herrschaft Jesu Christi. Haltet Ausschau nach jenen, die umsichtig Leben der Gerechtigkeit und Reinheit führen. Haltet nach jenen Ausschau, die als Anbeter charakterisiert werden, die Gott über alles fürchten und ihn ehren und verehren möchten.

Titus beschreibt sie in Titus 1,16. Paulus schreibt an Titus und in diesem Buch werden sie auf folgende Weise beschrieben: „Sie sagen, sie kennen Gott, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig.“ Starker Tobak. Verachtenswert, ungehorsam und wertlos für jedes gute Werk. Kein Wunder, dass Judas sich Sorgen machte. Wir würden uns auch Sorgen machen, wenn wir die Verantwortung für die Gemeinde trügen, und das tun wir. Die Gemeinde heutzutage ist ein lebendiges Zeugnis dafür, wie gerechtfertigt seine Sorgen waren. Mir erscheint es einfach, als ob es nie enden würde. Kaum beseitigt ihr eine Irrlehre, kommt eine andere daher. Damit kann man nicht einmal schritthalten. Wir befinden uns in einem ständigen Kampf. Satan ist ständig damit beschäftigt, zu verdrehen, zu verkehren, zu ändern und eine neue Täuschung auf der Bildfläche erscheinen zu lassen. Lernt, kritisch zu sein, ihren Charakter zu sehen, ihr Verhalten zu sehen, ihr Glaubensbekenntnis zu sehen und dagegen anzukämpfen, für die Wahrheit zu kämpfen.

Es gibt hier noch eine weitere Komponente, auf die ich eure Aufmerksamkeit lenken möchte. Sie ist überaus wichtig. Wir wollen uns dem vierten Punkt zuwenden, dem Verderben der Abtrünnigen. Wenn wir uns dem Aspekt des Gerichts zuwenden, sehen wir in Versen 5 bis 7, was mit ihnen geschehen wird. Sie sind zum Gericht bestimmt. Und in Versen 5 bis 7 erhalten wir gewisse Einblicke in dieses Gericht, indem wir drei vergangene Gerichte betrachten, die Gott über Abtrünnige ergehen ließ. Lasst uns die Verse 5, 6 und 7 betrachten.

Zuerst spricht er in Vers 5 über abtrünnige Juden. Dann, in Vers 6, über abtrünnige Engel und in Vers 7 über abtrünnige Heiden. Und diese drei Gruppen erzählen Gottes Zorn über vergangene Abtrünnigkeit nach. Übrigens, dieser Abschnitt ähnelt in gewisser Weise dem, den ich euch aus 2. Petrus 2,4-8 vorgelesen habe, in dem Gottes Gericht über Engel erwähnt wird, über die Menschen, die zur Zeit der Sintflut leben, und über Sodom und Gomorra. Und Judas verwendet zwei von denen. Er spricht über die Engel und die Menschen in Sodom und Gomorra und er spricht über die Juden, statt die Menschen zur Zeit der Sintflut.

Aber hier haben wir drei Illustrationen als Beispiele für Gottes Gericht über Abtrünnigkeit. Wir kennen die Geschichten gut. Die Leser von Judas kannten die Geschichte gut, weil sie offensichtlich das Alte Testament kannten. Wir sind mit diesen Berichten vertraut. Erstens, Vers 5: „Ich will euch aber daran erinnern, obgleich ihr dies ja schon wißt, daß der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten errettet hatte, das zweitemal diejenigen vertilgte, die nicht glaubten.“ Und dann in Vers 6: „Und daß er die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter der Finsternis verwahrt hat; wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie diese die Unzucht bis zum äußersten trieben und anderem Fleisch nachgingen, nun als warnendes Beispiel dastehen, indem sie die Strafe eines ewigen Feuers zu erleiden haben.“

Da seht ihr es, drei Illustrationen. Betrachtet einmal die erste Illustration, um die endgültige Zerstörung der Abtrünnigen zu sehen. Die Illustration der Kinder Gottes in Vers 5: „Nun ... oder deshalb, egal welches ... Ich möchte euch aber daran erinnern, obgleich ihr dies ja schon wißt.” Ihr wisst es bereits, ich erinnere euch nur daran. Ihr wisst es, ihr habt es durch frühere apostolische Lehren zu diesem Thema gewiss gelernt. Aber auch, weil das eine überaus elementare Frage im Alten Testament war. Die Geschichte Israels in der Wüste war die Geschichte, die von allen Geschichten am häufigsten von Juden erzählt wurde. Warum? Weil sie Gottes erlösende Liebe illustriert. Die großartigste Geschichte des ganzen Alten Testaments war die Geschichte Gottes, der Israel aus Ägypten erlöst. Und das Passafest war natürlich ein Symbol, eine Feier und ein Gedenken dieser Erlösung. Jedes Jahr am Passafest wurden sie an diesen großen Exodus erinnert, diese große Erlösung. Und deshalb sagt er: „Ich möchte euch aber daran erinnern, obgleich ihr dies ja schon wißt.” Mit anderen Worten ist es schon in eurem Gedächtnis abgespeichert, dass der Herr, nachdem er ein Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, anschließend jene vernichtete, die nicht glaubten. Das ist eigentlich die primäre Geschichte des Alten Testaments, nicht wahr? Die Abtrünnigkeit eines Volkes, das Gott auf wunderbare Weise errettet hatte, ist die Geschichte, die das Alte Testament am meisten beherrscht. Sie alle wussten es. Man könnte das Griechische auch mit „Obwohl ihr es die ganze Zeit gewusst habt“ übersetzen. Ihr erinnert euch daran, dass der HERR ein Volk auf wunderbare Weise aus dem Land Ägypten erlöst hat. Ihr könnt zurückgehen und die gesamte Geschichte im Alten Testament lesen. Es ist eine unglaubliche Geschichte von Gottes Erlösung in 2. Mose, nicht wahr? Wie Gott schreckliche Plagen, die in 2. Mose beschrieben werden, über das Land brachte und Gott sie durch eine wundersame Reihe von Wundern hinausführte, sie zum Meer führte und das Meer auftat, damit sie hinüberziehen konnten. Das Meer schloss sich, der HERR führte sie zu einem Ort namens Kadesch-Barnea, um in das gelobte Land einzuziehen und alles, was Gott ihnen je verheißen hatte, lag ihnen quasi zu Füßen.

Und dennoch geschah etwas Schreckliches. Sie sandten Spione in das Land. Ihr könnt diese Geschichte in 4. Mose nachlesen, besonders in Kapitel 13 und 14. Gottes mächtige Hand hat Israel von Ägypten erlöst. Er führte sie sicher durch die Wüste zur Grenze von Kanaan, dem verheißenen Land. Sie befinden sich am Eingang zu Kanaan, Kadesch-Barnea. Ihr erinnert euch vielleicht, dass die Spione in das Land ziehen und zurückkehren und sagen: „Sie sind zu groß; wir sind nur Grashüpfer, während sie Riesen sind.“ Mit Ausnahme von Josua und Kaleb, die dem HERRN vertrauten; und in 4. Mose Kapitel 13 und 14 geschehen diese schrecklichen Dinge, die Menschen kommen zu Moses und sagen: „Weißt du, warum führst du uns nicht zurück nach Ägypten, das wäre besser gewesen. Du hast uns hierher geführt, wir werden alle in das Land einziehen und sterben. Das wird das Ende von allem sein.“ Sie hatten eine fürchterlich schwarzmalerische Einstellung, sie hatten kein Vertrauen in Gott, sie glaubten nicht an die Kraft Gottes, an den Plan Gottes. Sie glaubten nicht an Gott. Sie waren abtrünnige Menschen. Sie hatten die Kraft Gottes gesehen. Ich meine, könnt ihr euch das vorstellen? Ich meine, ehrlich? Ihr betrachtet euer eigenes Leben und fragt euch, ob ihr, wenn ihr gesehen hättet, wie Gott all die Plagen herbeiführt, wie Gott die ganze ägyptische Armee in Wassermassen vernichtet, durch die ihr gerade auf trockenem Boden gelaufen seid, während das Wasser auf beiden Seiten wie eine Wand hochstand, dann nicht denken würdet, es gäbe einen Gott. Hättet ihr, nicht lange danach, dieselben Probleme, die sie hatten, als sie am Rande des Gelobten Landes standen? Nur, wenn ihr in eurem Herz nicht wirklich an Gott geglaubt hättet. Nur, wenn ihr irgendeine andere Erklärung hättet oder euer Glaube jämmerlich oberflächlich war.

Die Menschen lehnten den Bericht also ab und Gott richtete sie mit einem wirklich tragischen Urteil. Es ist eine der, wenn nicht gar die traurigste Zeit in der alttestamentarischen Geschichte Israels. Geht für einen Moment zu 4. Mose 14 zurück. Diese Leute sind so lächerlich. Kapitel 14,1: „Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht.“ Sie alle klagen und weinen, weil sie sich wie Grashüpfer fühlen und diese Menschen so groß sind. „Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und Aaron; und die ganze Gemeinde sprach zu ihm: ‚Ach, daß wir doch im Land Ägypten gestorben wären, oder noch in dieser Wüste sterben würden! Und warum führt uns der HERR in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen, und daß unseres Frauen und unsere kleinen Kinder zum Raub werden? Ist es nicht besser für uns, wenn wir wieder nach Ägypten zurückkehren?“ Führe uns zurück. Lasst uns einen eigenen Anführer ernennen und nach Ägypten zurückgehen. Das ist ziemlich armselig.

Nun, in Vers 20 reagierte Gott auf ihren Glauben. Der HERR sagte: „Ich habe vergeben nach deinem Wort.“ Was war geschehen? Moses leistete Fürbitte für sie, nicht wahr? Und Gott sagte: „Okay, okay, aber ich sage dir, diese Leute haben mich wirklich versucht ... Vers 22 ... und sie haben nicht auf meine Stimme gehört. Keiner soll das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet hat.“ Ich werde sie nicht alle hier an Ort und Stelle töten, aber ich sage euch, sie werden nie das Gelobte Land sehen ... niemals. Und weiter unten in Vers 27 sagt der HERR zu Moses und Aaron: „Wie lange soll ich diese böse Gemeinde dulden, die gegen mich murrt? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben. Darum sprich zu ihnen: ‚So wahr ich lebe‘, spricht der HERR: ‚Ich will genauso an euch handeln, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! Eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen.“ Ihr habt gesagt, ihr werdet in der Wüste sterben, und ich sage euch, genau das wird passieren. „Alle eure Gemusterten, die ganze Zahl, von 20 Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt; keiner von euch soll in das Land kommen, über dem ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, um euch darin wohnen zu lassen – ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns! Eure Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, daß sie zum Raub würden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt! Eure eigenen Leichname aber sollen in dieser Wüster fallen. Und eure Kinder sollen in der Wüste 40 Jahre lang Viehhirten sein“, und sie werden 40 Jahre lang wandern. „[Sie werden] eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind! Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – so daß ein Tag ein Jahr gilt – sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich von euch abwende. Ich, der HERR, habe es gesagt: Fürwahr, das werde ich an dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich gegen mich zusammengerottet hat; in dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben.‘“ Darauf bezieht Judas sich hier also. Zurück zu Judas.

Nachdem er ein Volk aus dem Land Ägypten errettet hatte, vernichtete er anschließend jene, die nicht an ihn glaubten. Hört mir gut zu, dies ist eine Illustration des Schicksals derjenigen, die der Kraft und Wahrheit Gottes ausgesetzt waren und nicht daran geglaubt hatten. Gott wird kommen, um Abtrünnige zu verdammen, zu richten und zu zerstören. Und das ist eine Illustration dafür. Seht euch noch einmal kurz Hebräer Kapitel 3 an. Wir haben nicht genügend Zeit, um ausführlich darauf einzugehen, aber Hebräer Kapitel 3 ist eine Art Erinnerung an diese Zeit in der Wüste. Und in Hebräer 3,7 heißt es: „Darum, wie der Heilige Geist spricht: ‚Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tage der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke 40 Jahre lang. Darum wurde ich zornig über jenes Geschlecht und sprach: Immer gehen sie in ihrem Herzen in die Irre, und sie haben meine Wege nicht erkannt, so daß ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.‘“ Und hier ist natürlich wieder ein Querverweis auf Psalm 95, welcher in lyrischer Form das schreckliche Gericht Gottes über Unglauben aufwärmt. Und in Hebräer 3,12 heißt es dann: „Habt acht, ihr Brüder, daß nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!“

Es gab einige Menschen in dieser Gemeinde, an die dieser Hebräerbrief gerichtet war, einige Menschen in der Gemeinde, die die Wahrheit gehört hatten, gekannt hatten und verstanden hatten. Sie waren kurz davor gewesen, die Wahrheit zu glauben, aber sie kamen nicht ganz zum Glauben. Und der Autor des Hebräerbriefs schreibt effektiv: „Wisst ihr, ihr seid genauso, wie jene Menschen in der Wüste, die ganz bis an den Rand von Kanaan kamen und durch ihren Unglauben in der Wüste starben.“ Seid nicht wie sie. Vers 13: „Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es ‚Heute’ heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde.“ Verstockt eure Herzen nicht ... verstockt eure Herzen nicht.

Kapitel 4 wiederholt ebenfalls einige dieser Dinge. Seid nicht wie diejenigen, die nicht in die Ruhe eingingen, Vers 3, „... daß ich schwor in meinem Zorn: ‚Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.‘“ Und dann wieder in Vers 5: „Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.“ Hier bezieht sich der Verfasser des Hebräerbriefs auf diese Illustration zurück. Es gibt immer jene Menschen, die zum Christentum kommen, die sich für das Christentum engagieren. Sie identifizieren sich mit dem Christentum. Sie verstehen, in gewissem Maße, aber sie haben sich nie verbindlich zu Christus bekannt und sie kehren zum Unglauben zurück. Das ist Abtrünnigkeit. Das ist Abtrünnigkeit, vom Rande des Glaubens abzufallen. Viele dieser Menschen bleiben in der Gemeinde und es waren derartige Menschen, die das ganze Volk Israel verdarben, indem sie Samen des Unglaubens säten. Gott brachte sein schreckliches Gericht über dem Haupt jener Menschen nieder. Und in Hebräer 3,17 lesen wir, dass er 40 Jahre lang auf sie zornig war. Deshalb fielen ihre Leichname in der Wüste und deshalb schwor er, dass sie nie in seine Ruhe einziehen würden. Und Vers 19 beendet das dritte Kapitel: „Und wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.“ Abtrünnige glauben nie wirklich. Sie kommen nah ran und sie lehnen die Wahrheit ab, aber sie lungern herum und werden zu Werkzeugen Satans.

Ihr sagt jetzt: „Warum tun sie das?“ Nun, weil sie Satans Kontrolle unterstehen. Zweitens, weil sie darin einen Weg zu Geld und Macht sehen. Sie werden, wie alle falschen Propheten, getrieben von schändlichem Gewinn, wie Petrus es in 1. Petrus 5 ausdrückt.

Judas warnt die Abtrünnigen hier. Wenn ihr dem Evangelium ausgesetzt worden seid, habt ihr große Privilegien. Wenn ihr ganz bis an den Rand der durch Errettung herbeigeführten Ruhe Gottes gekommen seid, wenn ihr in den Genuss gekommen seid, die Wahrheit zu kennen, eine große Gunst, denn die meisten Menschen auf der Welt in der Geschichte der Menschheit haben die Wahrheit nicht gekannt, die Wahrheit nach dem Evangelium, wenn ihr bis zur Erkenntnis gekommen seid und jene Wahrheit gehört habt und sie euch bestätigt wurde und ihr dann abfallt, dann befindet ihr euch in einem fatalen Zustand. Weiter hinten im Hebräerbrief lesen wir mehr oder weniger: „Ihr habt das Blut des Bundes mit Füßen getreten und es für gemein geachtet, sodass euch die schlimmste Hölle erwartet."

Warum kommen Menschen bis an den Rand und fallen dann ab? Verfolgung, wie der Samen, der auf den Boden fiel, erinnert ihr euch, und als die Sonne kam und Bedrängnis kam, starb der Samen. Der Einfluss falscher Lehrer hat sie weggesogen, Versuchung, die Verführung des Reichtums und die Liebe zu weltlichen Dingen, Weltlichkeit. Vernachlässigung, hartherziger Unglaube, aus welchem Grund auch immer, sie fallen vom Glauben ab und fallen dadurch in den schrecklichsten Zustand des Gerichts. Das wird ihr Ende sein.

Die zweite Illustration, die er uns gibt, können wir heute aus Zeitgründen nicht wirklich ausführen. Ich werde sie also für das nächste Mal lassen, weil sie wichtig ist. Aber sie führt uns auch zu einer dritten. Die zweite hat etwas mit Engeln zu tun und die dritte hat etwas mit Sodom und Gomorra und der Frage der Homosexualität zu tun. Kein unbedeutendes Thema heutzutage, nicht wahr? Und damit werden wir uns nicht nächste Woche befassen sondern übernächste, da wir wegen des Abendessens nächste Woche keinen Gottesdienst haben.

Was haben wir also, kurz gesagt, heute Abend gelernt? Wir haben gelernt, die Anwesenheit von Abtrünnigen in der Gemeinde zu erwarten. Nicht unbedingt in dieser Gemeinde und nicht unbedingt in eurer Sonntagsschule, aber in der Gemeinde im Allgemeinen. Wir haben gelernt, ihre Anwesenheit nicht nur zu erwarten, sondern auch zu erwarten, dass sie listig und subtil sein werden und versuchen werden, sich zu verbergen, damit man sie nicht so einfach entdeckt. Wir haben eine gewisse Beschreibung von ihnen, ihr Charakter, ihr Verhalten und ihr Glaubensbekenntnis sind genau unter die Lupe zu nehmen. So urteilen wir kritisch. Und wir haben eine gewisse Prophezeiung ihrer Zukunft gesehen und einige Illustrationen, was geschehen wird.

Zum Abschluss: Wie kämpft man für den Glauben? Wie kämpft man dagegen an, für die Wahrheit? Ich sage es euch. Erstens, indem ihr der Schrift treu seid. Seid der Schrift treu, kennt eure Bibel und seid ihr treu. Zweitens, indem ihr treue Pastoren und Lehrer unterstützt, die die Wahrheit ohne Kompromisse ehren. Drittens, indem ihr unerschrocken Zeugnis über die Wahrheit von Gottes Wort ablegt, es auslebt und es verkündet und alles tut, was in eurer Macht steht, um die Zurüstung weiterer treuer Kämpfer für diese Wahrheit zu ermöglichen. Leuchtet euch das ein? So kämpfen wir. Wisst ihr, wir sind wie die Leute zur Zeit von Nehemia. Wir bauen mit einer Hand und halten mit der anderen ein Schwert, nicht wahr? So gehen wir durch unser Leben als Christen, führen einen Krieg auf der einen Seite und erbauen die Gemeinde auf der anderen Seite. Und möge Gott uns helfen, siegreich zu sein, wie er es uns verheißt um der Wahrheit willen.

[Gebet]

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