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Nun, dies sind besondere Tage und ich denke, das Tempo einfach ein wenig zu reduzieren und unser Engagement in der Welt ein wenig zurückzuschrauben, uns zu zurückzulehnen und über die Dinge nachzudenken, die uns wichtig sind, sind wirklich wichtige Momente und wichtige Stunden, die wir mit unseren Familien und denen, die wir lieben, verbringen. Aber während wir über Weihnachten nachdenken, hören wir viele Menschen über den Geist der Weihnacht und den Geist der Liebe reden. Jemand sagte sogar erst letzte Woche, nach einer meiner Predigten, zu mir: „Ich bin überrascht, dass du nichts über die Tatsache gesagt hast, dass wir einander lieben sollen. Ist das nicht das, worum es an Weihnachten letztendlich geht?“ Und es kam mir in den Sinn, dass die meisten Menschen wahrscheinlich so denken, dass es an Weihnachten einzig und allein darum geht, andere Menschen zu lieben.

Jemand anders sagte zu mir: „Sollten wir anderen Menschen gegenüber keine Liebe zeigen, ist das nicht die wahre Bedeutung von Weihnachten?“ Das drückt ein weitverbreitetes Gefühl aus. Die landläufige Meinung ist, dass es um Nächstenliebe geht, darum, nett zueinander zu sein, zu Freunden und Familien gut zu sein, selbst zu Fremden, Geschenke zu geben und Zuneigung zu bekunden. Wir hören ständig, dass das der Geist der Weihnacht ist. Jemand tut etwas Wohltätiges für einen Anderen und das ist der Geist der Weihnacht.

Ich will keinesfalls der Spielverderber sein, der Weihnachten ruiniert hat, aber das ist nicht der Geist der Weihnacht. Das ist keineswegs die Bedeutung von Weihnachten. Menschliche Güte ist sehr schön und sehr erstrebenswert und die Bibel gebietet uns ganz gewiss, dass wir allen Menschen Gutes tun sollen, besonders an den Hausgenossen des Glaubens, dass wir weichherzig und vergebend sein sollen, wie Gott es ist, dass wir freundlich und barmherzig zueinander sein sollen und einander lieben sollen, wie Gott uns liebt.

Ich will das nicht als Realität anprangern, das ist ein sehr wichtiges Gut, einander zu lieben und gut zueinander zu sein, Geschenke zu geben und Opfer darzubringen und Barmherzigkeit und Güte gegenüber den notleidenden Menschen in einer notleidenden Welt zu zeigen ist sehr, sehr wichtig.

Aber das ist es nicht, worum es bei Weihnachten geht.

Bei Weihnachten geht es nicht um Nächstenliebe. Bei Weihnachten geht es um Gottes Liebe für Sünder. Weihnachten ist vor allem das Ereignis, das sich auf göttliche Erlösung konzentriert. Weihnachten dreht sich nicht um das Verhältnis zwischen Menschen, sondern um das Verhältnis zwischen Gott und Menschen oder, genauer gesagt, darum, dass Gott Sünder liebt, die keineswegs liebenswert und seiner geringsten Zuneigung unwürdig sind. Die Geburt Jesu Christi ist das Zeugnis von Gottes Liebe, darum geht es. „Denn so hat Gott geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab“, wie wir in dieser Serie über die Liebe Gottes gelernt haben. In Römer 5,8 lesen wir, dass Gott seine Liebe für uns dadurch unter Beweis stellte, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns starb. Jesus kam auf die Welt, nicht um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

Die Geburt Jesu Christi signalisiert also Gottes Liebe für unwürdige Sünder. Es geht nicht um die zwischenmenschliche Liebe, sondern darum, dass Gott Sünder liebt, dass Gott unwürdige Sünder liebt, und zwar auf so großzügige Weise, dass er den größten Beweis seiner Liebe erbringt, nach den Worten Jesu, indem er sein Leben für seine Freunde lässt.

Und wir haben uns mit dieser ganzen Angelegenheit von Gottes Liebe befasst. Das ist der Gegenstand von Weihnacht. Wir befassen uns jetzt in der dritten Woche damit und werden nächste Woche noch weiter darüber sprechen und untersuchen, welche Art von Liebe Gott demonstriert hat. In Johannes 3,16 heißt es „Denn so hat Gott die Welt geliebt“ und wir haben uns damit auseinandergesetzt, wie Gott die Welt geliebt hat. Die Liebe Gottes für die Welt wird durch seine allgemeine Gnade offenkundig, wie Theologen sie nennen, oder seine allgemeine Güte. Der Himmel ist blau und das Gras ist grün und die Blumen blühen im Garten von jedem, selbst Nicht-Wiedergeborenen, und Musik tröstet unsere Herzen und verleiht dem Ausdruck unserer Emotionen Flügel und wir können uns über ein kleines Kind freuen und die Früchte der Liebe und Arbeit genießen. Und all das ist allgemeine Gnade, allgemein für alle Menschen, und sie ist ein Ausdruck von Gottes Liebe.

Und dann manifestiert Gott seine Liebe für die ganze Welt durch sein Mitgefühl. Er bedauert. Und wir haben in der Schrift aufgezeigt, wie Gott Erbarmen hat, selbst bis zu dem Punkt, wo Jesus bitterlich weinte, als er die missliche Lage der Menschen sah. Wie haben Gottes Erbarmen auch in den Heilungen Jesu gesehen, als er Menschen zur Zeit ihrer größten Not berührte.

Und Gottes Liebe für die ganze Welt ist in Warnungen zu sehen. In der ganzen Bibel warnt Gott immer wieder vor Sünde und ihren Auswirkungen und vor dem ewigen Gericht. Wir sehen Gottes uneingeschränkte Liebe im Evangelium, das sich auf die ganze Welt erstrecken soll, und den Menschen soll gesagt werden, wenn sie zu Christus kommen, können ihre Sünden vergeben werden und sie können Hoffnung auf ein ewiges Leben im Himmel für immer und ewig haben. Das ist Gottes uneingeschränkte Liebe.

Wir haben also gesagt, dass Gottes Liebe in ihrem Umfang uneingeschränkt ist. Aber die zweite These, mit der wir letzte Woche begonnen haben und die wir heute früh fortsetzen werden, ist, dass Gottes Liebe in ihrem Maß eingeschränkt ist. Obwohl er die ganze Welt liebt, liebt er sie nicht in demselben Ausmaß, in dem er die Seinen liebt. Diejenigen, die zum Herrn gehören, sind die besonderen Objekte seiner Liebe. Für sie empfand er eine Liebe, die über jene Liebe hinausgeht, die er für die Welt empfindet. Wir müssen euch auch daran erinnern, dass Gottes Liebe für die Welt irdisch und vorübergehend ist, dass sie nur in einem zeitlichen Rahmen existiert. Sie existiert nur in diesem Leben. Sie ist zeitlich befristet. Und schließlich verwandelt diese Liebe sich für diejenigen, die Jesus Christus ablehnen, in Hass und dieser Hass führt zum ewigen Gericht. Gott liebt die Welt auf eine irdische, zeitlich befristete Weise, die durch Zeit und Raum begrenzt ist, in diesem physischen Reich verwandelt Liebe sich in Hass und Gericht für jene, die ihn ablehnen. Und die traurige Wahrheit ist, dass Gott die Welt zwar liebt, ihr gegenüber barmherzig ist, ihr allgemeine Gnade erweist, sie über das Gericht warnt und ihr das Evangelium gibt, Jesus jedoch sagt, ihr werdet nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. Die Menschen lehnen das Geschenk ab, das Gott ihnen anbietet, und deshalb verwandelt Gottes Liebe sich in Hass und Gericht.

Aber jenen, die Gottes Liebe annehmen, die zu Christus kommen, die Christus als Herrn und Erretter akzeptieren, die an seinen Tod und seine Auferstehung glauben und ihr Leben gehorsam seinen Willen unterordnen, jenen Menschen erweist Gott eine Liebe, die über jene Liebe hinausgeht, die er für die nicht wiedergeborene Menschheit hat. Er liebt die Seinen mit einer Liebe, die weit über alles hinausgeht, was wir uns jemals vorstellen oder ergründen können und selbst die ganze Ewigkeit wird nicht ausreichen, um Gottes Liebe für die Seinen vollkommen zu erschöpfen. Er liebt die Seinen mit einer Liebe, die an die Grenzen seiner Fähigkeit, zu lieben, geht, wie wir letztes Mal gesehen haben. Und niemand hat das besser ausgedrückt als der Apostel Johannes, der in Johannes 13,1 sagte: „Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie eis telos“, und dieser Ausdruck kann bedeuten, er liebt sie vollständig, vollkommen, ganz; er kann bedeuten, bis ans Ende, bis an die Grenze, bis zum Höhepunkt, bis zum Letzten. Er kann unsterblich, ewig, immerwährend bedeuten und er bedeutet all das ... all das. Der Herr liebt die Seinen auf eine Weise, die er in der ganzen Ewigkeit unter Beweis stellen wird, und wie ich schon sagte, kann selbst die ganze Ewigkeit nicht den Ausdruck jener Liebe erschöpfen.

Wenn Johannes es zusammenfasst, tut er das mit den einfachen Worten: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen…!“ Seht, welch eine große Liebe, und er vergeudet nicht ein halbes Dutzend oder ein Dutzend Adjektive, weil sie nicht einmal ausdrücken könnten, was gesagt werden muss. Er sagt nur, welch große Liebe, dass wir Kinder Gottes heißen sollten, 1. Johannes 3,1.

Es ist diese große Liebe, mit der er uns geliebt hat.

Und es ist diese Liebe, aufgrund derer wir uns seine Kinder nennen dürfen. Vergesst nicht, dass er seine Liebe über uns vor Anbeginn der Zeit ausgoss, bevor die Welt existierte, ebenso, wie er es mit der Nation Israel tat; der vorherbestimmte, souveräne, unbeeinflusste Wunsch und Wille, uns zu lieben, bevor wir überhaupt geboren waren, wohlwissend, dass wir nach unserer Geburt nicht liebenswerte Sünder sein würden. Laut Römer 1,7 und Römer 11,28 sind wir durch Gottes eigene Wahl seine Geliebten. Wir wurden durch Gottes eigene, ewige Entscheidung als Geliebte Gottes vorherbestimmt.

Johannes drückt es so gut aus, wie das möglich ist. Vielleicht solltet ihr dieses Kapitel aufschlagen, 1. Johannes 4,9, denn ich möchte einige Verse darin kommentieren. 1. Johannes 4,9: „Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen.“ Gott hat uns zuerst geliebt. Weil Gott uns geliebt hat, hat er seinen Sohn in die Welt gesandt, damit wir durch ihn leben sollen. Vers 10: „Darin besteht die Liebe.“ Das Geschenk Christi ist ein Ausdruck der Liebe – „nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und uns seinen Sohn gesandt hat als Sühneopfer für unsere Sünden.“

Weiter unten in Vers 16 sagt Johannes: „Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Und dann in Vers 19: „Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.“ Lasst uns die Reihenfolge richtig verstehen. Gott entschloss sich, uns zu lieben, bevor die Welt überhaupt existierte. Gott liebte uns schon, als wir noch Sünder waren. Gott liebte uns, als wir nicht liebenswert waren. Und es war jener Entschluss, uns trotz dem, was wir sind, zu lieben, der den Kern von Gottes großer erlösender Liebe darstellt.

Die Botschaft von Weihnachten ist also, dass Gott Sünder liebt und seinen Sohn in die Welt sandte, um sie zu erlösen. Über jene, die glauben und jene Erlösung annehmen, gießt er für immer und ewig eine Liebe aus, die keine Grenzen kennt. Dies wird, zu allererst, dadurch demonstriert, dass er bereit war, für uns zu sterben und dann den Rest der Ewigkeit damit zu verbringen, den Ausdruck dieser Liebe über uns auszugießen.

Es ist ein Rätsel. Wie können wir je erwarten, zu verstehen, warum er sich entscheiden sollte, uns auf solch eine Art zu lieben? Warum sagte Gott nicht bestenfalls einfach: „Nun, ich gestehe euch zu, dass ihr ein Haufen jämmerlicher Sünder seid, ich werde euch in meinen Himmel lassen, ihr könnt dort ein paar Dinge genießen, aber erwartet nicht allzu viel“? Und warum gibt es nicht einen minimalen Ausdruck von Gottes Liebe gegenüber denjenigen unter uns, die sich gegen seinen heiligen Namen versündigt haben? Warum drückt er seine allerhöchste Liebe nicht gegenüber den heiligen Engeln aus, die niemals gefallen sind und die all die Zeit immer treu waren und den Gott geliebt haben, der sie geschaffen hat? Er verdammte die Engel, die gefallen sind, ohne Hoffnung auf Erlösung; warum sollte er die Menschen erlösen? Wir wissen die Antwort darauf nicht, außer, dass er sich vorher entschloss, uns zu lieben und uns durch diese Liebe zu ihm zu ziehen.

Daniel Whittle schrieb ein Gedicht für ein Lied, das ich schon seit meiner Kindheit singe. Die Worte drücken die Frage aus, die uns allen am Herzen liegen muss: „Ich weiß nicht, warum Gottes Gnad mir je ward offenbar, noch warum ich erlöset bin, der ich ein Sünder war. Doch ich weiß, an wen ich glaube, und seiner Hand kann mich nichts entreißen, mein Erbteil wird er mir wahren auf den Tag, da er erscheint.“ [Dt. Übertragung: F. Friedrich, Quelle: Liederbuch LOBEN, Nr. 364; CLV Bielefeld 2007] Wir wissen nicht warum, vielleicht werden wir auch in der Ewigkeit nie wissen, warum. Warum sollte Gott uns lieben? Es gab nichts Liebenswertes an uns. Wir sind nicht anders als alle anderen, wie wir letzte Woche in Hesekiel Kapitel 16 gesehen haben. Gott sagte zu Israel: „Du bist schlimmer als Samaria, schlimmer als Sodom; Samaria und Sodom gingen im Gericht unter, und Israel“, sagt er, „ dir werde ich vergeben.“ Warum? „Weil ich mich entschlossen habe, dich zu lieben.“ Es ist ein gewaltiges, unverständliches Rätsel, aber Gott liebt die Seinen. Und deswegen hat er seinen Sohn in die Welt gesandt, um für uns zu sterben, damit wir seine Kinder werden sollten.

Wenn wir durch Glauben an Jesus Christus seine Kinder werden, welche Art von Liebe dürfen wir dann genießen? Lasst uns nicht über seine Liebe reden, die uneingeschränkt ist und sich auf die Welt erstreckt, lasst uns über seine Liebe reden, deren Ausmaß für die Welt eingeschränkt ist, da das volle Ausmaß seiner Liebe den Gläubigen vorbehalten ist. Lasst uns über seine Liebe für uns reden. Und das ist es, worüber ich eigentlich heute mit euch reden möchte. Nichts Tiefschürfendes, nichts Neues, sondern einfach eine Erinnerung an die Art, wie Gott die Seinen liebt, denn das ist es, worum es bei Weihnachten wirklich geht; Gott manifestiert seine Liebe für diejenigen, die zum Glauben an seinen Sohn kommen.

Lasst uns damit beginnen, indem wir Lukas Kapitel 15 betrachten ... Lukas Kapitel 15, ein sehr vertrautes Kapitel, das das sogenannte Gleichnis des verlorenen Sohnes enthält. Es ist in Wirklichkeit das Gleichnis eines vergebenden Vaters ... es wird fälschlicherweise als Gleichnis des verlorenen Sohnes bezeichnet, aber es ist in Wirklichkeit die Geschichte des vergebenden oder liebenden Vaters. Lasst uns bei Lukas 15,11 beginnen.

„Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: ‚Gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt, Vater‘. Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange danach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit ausschweifendem Leben. Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden. Also ging er und verdingte sich bei einem der Bürger jenes Landes und dieser sandte ihn auf seine Felder, um die Schweine zu hüten.“ Das ist keine angemessene Beschäftigung für einen guten jüdischen Jungen. „Und er hätte seinen Bauch gerne mit den Schoten gefüllt, die die Schweine fraßen, und niemand gab ihm irgendetwas. Er kam aber zu sich selbst und sprach: ‚Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber verderbe vor Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!‘ Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.“ Haltet an dieser Stelle bitte inne.

Der Vater ist Gott, der Sohn ist der gottlose, weltliche Sünder. Gott ist, im schöpferischen Sinne, der Vater eines jeden Sünders. Und jeder Sünder hat Privilegien, denn er wurde als Abbild Gottes geschaffen. Dieser junge Mann stellt den Sünder dar, der diese Privilegien in einem verschwenderischen, gottlosen Leben vergeudete. Er nahm alle guten Dinge, die Gott ihm gab, indem er ihn als Gottes Ebenbild schuf, zog aus und verschwendete sie durch eine zügellose Lebensweise, Sittenlosigkeit und Trunkenheit und alles, was man sich ausmalen könnte. Er kommt an einem Punkt an, wo er inmitten seiner Ausschweifungen erkennt, dass er den Tiefpunkt erreicht hat. Er teilt Schweinefutter aus und muss selbst aus dem Futtertrog der Schweine essen. Und er erkennt, dass er so nicht leben sollte. Deshalb entscheidet er sich, zu Gott zu kommen. Hier ist der reumütige Sünder und er kehrt zu Gott zurück. Und er ist bekümmert über sein vergeudetes Leben, bekümmert über die Verschwendung all der wunderbaren Gaben, die ihm verliehen worden waren, indem er als Abbild Gottes geschaffen worden war. Er hat seine Zeit und alle seine Chancen vergeudet. Aber er weiß, wo er ist. Er versteht seine Unzulänglichkeit. Er versteht seine Verderbtheit. Er will zurückgehen und alles ins rechte Lot bringen mit seinem Vater, mit Gott, und deshalb geht er zurück.

In Vers 20 seht ihr also, wie Gott einem reumütigen Sünder Liebe erweist. Als er noch weit weg war, immer noch weit entfernt auf der Straße, er war noch nicht einmal in die Nähe seines Vaters gelangt, da sah sein Vater ihn schon, weil er Ausschau nach ihm hielt. Und er hatte Erbarmen mit ihm und rannte und umarmte ihn und küsste ihn immer wieder ... das ist es, was das Griechische hier ausdrückt. Hier seht ihr ein Bild der Liebe Gottes. Und das Erstaunliche an dieser Liebe ist, dass sie jemandem erwiesen wird, der sie absolut nicht verdient, der Chancen und Privilegien vergeudet hat, und dennoch sieht der Vater ihn, hat Erbarmen mit ihm und läuft zu ihm und wirft seine Arme um ihn und küsst ihn immer wieder. Hier sehen wir liebevolle Barmherzigkeit. Hier sehen wir Vergebung. Hier sehen wir Mitgefühl. Hier ist ein Vater, der seinen Sohn behandelt, als ob es keine Vergangenheit gäbe, als ob seine Sünden in den Tiefen der schlimmsten Sünden begraben wären, so weit entfernt, wie der Osten vom Westen, und vergessen. Hier sehen wir überschwängliche Zuneigung. Hier gibt es keinen Widerwillen der Art: „Nun, weißt du, du hast wirklich ein liederliches Leben geführt und ich werde dich zwar ins Reich einlassen, aber eigentlich sollte ich das nicht tun.“ Es gibt keine Vergangenheit. Das ist vorbei. Sie ist verschwunden. Und alles, was der Sohn erlebt, ist die Umarmung und die wiederholten Küsse und die überschwängliche Freude des Vaters. Und das ist symbolisch dafür, wie Gott den Bußfertigen liebt, der zu ihm kommt - er liebt ihn überschwänglich, er liebt ihn in großem Maße und liebevoll.

Und der Sohn ist darüber so schockiert und sagt in Vers 21 zum Vater: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.“ Es ist fast so, als würde er ihn wegstoßen und sagen: „Einen Moment mal, verstehst du nicht, was ich getan habe? Begreifst du, was für ein Mensch ich bin?“ Es ist fast so, als könnte er damit nicht umgehen. Das ist vielleicht die gründlichste Erniedrigung. Vor Gott zu kommen ist eine demütigende Erfahrung. Und die erste Sache, die euch demütigt, wenn ihr vor Gott kommt, ist das Bewusstsein eurer Sünde. Er wurde gedemütigt, als er Schweinefutter aß. Er wurde sich seines vergeudeten Lebens sehr bewusst. Er wusste, was er vom Vater zu erwarten hatte. Er ging zurück, bekannte seine Sünde gegen den Himmel und vor dem Angesicht seines Vaters. Er ist ein wahrer Bußfertiger. Er wendet sich von seiner Sünde ab, wendet sich von seinem vergeudeten Leben ab, kommt vor Gott und wird, vor allen Dingen, durch seine Sünde gedemütigt.

Aber zweitens, und vielleicht wichtiger, wird er durch Gottes Gnade gedemütigt. Das Einzige, was demütigender ist als das Bewusstsein der eigenen Sünde, ist das Bewusstsein von Gottes Gnade. Das ist ... das ist weitaus demütigender. Und er will Gott quasi wegschieben und sagen: „Begreifst du wirklich, was ich getan habe? Du gießt einfach deine Liebe und Zuneigung über mir aus; weißt du eigentlich, wer ich bin?“ Das ist sogar noch demütigender. Aber so ist die Liebe Gottes für einen reumütigen Sünder. Sie ist eine reichhaltige, üppige, überschwängliche, erhebende Liebe. Der Vater antwortet nicht einmal auf seine zögerlichen Fragen in Vers 21. Der Vater sagt einfach zu den Sklaven: „Bringt das beste Festgewand her und zieht es ihm an, und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an die Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es; und lasst und essen und fröhlich sein!“ Er berücksichtigt die Fragen des jungen Mannes, ob er würdig sei oder nicht, überhaupt nicht; er sagt einfach, lasst uns das Fest beginnen, Leute. Vers 24: „Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.“ Und das ... das ist das Bild von Gottes Liebe für einen reumütigen Sünder. Sie ist nicht minimal, sie ist maximal. Sie ist überschwänglich.

Schlagt bitte einmal Römer Kapitel 8 auf, dort sehen wir ein weiteres Bild des Charakters dieser Liebe. Römer 8,35 ist ebenfalls von zentraler Bedeutung für unser Verständnis der großen Liebe Gottes. Vers 35: „Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus?“ Paulus stellt diese rhetorische Frage: „Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: ‚Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag wie Schlachtschafe sind wir geachtet!’“ Das stammt aus Psalm 44. Paulus sagt, was wird uns von der Liebe, die Gott uns in Christus gegeben hat, trennen? Ich meine, wir werden den ganzen Tag lang getötet, er lebte ständig am Rande des Todes, wie wir alle wissen. Er wurde immer von irgendjemandem, der seinen Tod wollte, als ein Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank betrachtet. Das war das Schema seines Lebens. Wird uns das trennen? Drangsal, Angst, Verfolgung, Hunger, Blöße, Gefahr oder Schwert?

Vers 37: „Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns“, ... was? ..., „geliebt hat.“ Seht ihr, das ist eine persönliche Erfahrung. Paulus sagt, ich habe Bedrängnisse erlebt und Gott hat nicht aufgehört, mich zu lieben. Ich habe Kummer erlebt und Gott hat nicht aufgehört, mich zu lieben. Ich wurde verfolgt, ich habe Hunger gelitten, ich war nackt, ich war in Gefahr, jeder erdenklichen Gefahr ... das alles könnt ihr in 2. Korinther Kapitel 12 nachlesen ... ich habe am Rande eines Schwertes gestanden, ich habe all das durchlitten und ich kann euch sagen, dass derjenige, der mich liebt, durch all das hindurch seine Liebe für mich niemals aufgegeben hat. Vers 38: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ Die zweite Sache, die wir über Gottes Liebe für die Seinen lernen, ist, dass sie eine unauflösliche, untrennbare, uneinnehmbare und immerwährende Liebe ist. Sie verblasst nie, sie wankt nie, sie wird nie weniger, sie erkaltet nie und sie ändert sich nie. Gott liebt und mit einer immerwährenden Liebe. Und da sind wir wieder bei eis telos. Jesus, der die Seinen geliebt hat, die in der Welt waren, liebt sie bis in die Ewigkeit. Es ist eine Liebe, die nie sterben wird, nie erkalten wird, nie geringer werden wird, nie verblassen wird. Eine Liebe, von der wir nie getrennt werden können, von der uns nichts trennen kann, nichts, weder Tod noch Leben, nichts Engelhaftes, nichts in der Gegenwart, nichts in der Zukunft ... nichts, das irgendwie geschaffen wurde. Und alles wurde geschaffen, außer Gott selbst. Nichts, das existiert, kann uns von dieser Liebe trennen.

Er liebt die Welt mit einer irdischen Liebe. Er liebt die Welt mit einer Liebe, die Mitgefühl und Güte reflektiert. Er liebt sie genug, um sie zu warnen. Aber diese Liebe ist an die Zeit gebunden, und wenn ihre Zeit abläuft, so endet auch diese Liebe für sie und sie ziehen in die Hölle und in das Gericht ein. Aber die Seinen, die an Jesus Christus glauben und in bußfertigem Glauben zu ihm gekommen sind, die liebt er mit einer immerwährenden Liebe, die niemals zerstört werden kann.

Betrachtet einmal Epheser Kapitel 2 und lasst uns einen anderen Abschnitt ansehen, der für uns den Charakter dieser Liebe definiert. Epheser Kapitel 2, noch einige Erinnerungen, mit denen ihr, wie ich weiß, vertraut seid. Vers 4; hier verwendet Paulus denselben Begriff wie Johannes: „... um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat.“ Alles beginnt mit Gottes Liebe. Diese große Liebe, mit der er uns geliebt hat. Und dann fährt er fort, diese Liebe zu definieren. Gott liebte uns so sehr, dass er uns, als „wir tot waren durch die Übertretungen“, hier liegt die Betonung wieder darauf, dass er uns geliebt hat, als wir unwürdig waren, „mit dem Christus lebendig gemacht [hat] – aus Gnade seid ihr errettet!“ Zu allererst hat er uns geliebt. Er hat uns in unseren Übertretungen geliebt. Aufgrund dieser Liebe hat er uns souverän zusammen mit Christus lebendig gemacht. Das bedeutet, er platzierte uns in Christus, durch unseren Glauben an Christus wurden wir geistig ans Kreuz gehängt, wir starben mit Christus, wir erstanden auf, um in einem neuen Leben zu wandeln, sodass er sich buchstäblich unserer Sünden angenommen und uns neues Leben durch Gnade gegeben hat.

Vers 6: „Und hat und mitauferweckt.“ Wir kamen mit Christus zusammen aus dem Grab. „Und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus.“ Was bedeutet das? Dass unser wahres Zuhause im Himmel ist, dass unser wahres Leben in der geistlichen Dimension liegt, also außerhalb dieser Welt. Das ist es, was er für uns getan hat. Er liebte uns so sehr, dass er uns, selbst als wir tot in unseren Übertretungen waren, durch Gnade in Christus auferweckte, er ließ uns aus dem Grab auferstehen, um in einem neuen Leben zu wandeln. Er sitzt dauerhaft in den himmlischen Regionen, das ist jetzt unser Zuhause, das ist unsere Behausung, da findet unser Leben statt.

Und warum hat er das getan? Warum würde er tote Sünder retten? Warum? In Vers 7 erfahrt ihr den Grund für all das. „Damit“, und das ist ein Finalsatz, „damit er in den kommenden Weltzeiten“, das ist in aller Ewigkeit, „den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade [erweise].“ Wie wird er den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade für uns erweisen? „In Güte.“ Was? Was bedeutet das? Das bedeutet, dass Gott uns errettete, als wir in unseren Sünden tot waren, damit er uns für immer seine Güte erweisen könnte. Das ist verblüffend.

Ihr sagt jetzt: „Wir verdienen seine Güte nicht.“ Genau darum geht es. Deshalb gebührt ihm so viel Ehre dafür, dass er uns Güte erweist. Wir werden ihm nicht nur für immer und ewig für seine Güte danken, sondern ihm deshalb für seine Güte danken, weil wir wissen, dass wir sie nie verdient haben. Aber darum geht es hier. Er liebte uns so sehr, dass er uns für immer Güte erweisen wollte.

Ihr fragt: „Was ist der Himmel?“ Was ist der Himmel? Der Himmel ist, wo Gott uns aufgrund des überschwänglichen Reichtums seiner Gnade für immer Güte erweisen wird. Ihr sagt jetzt: „Du meinst, wir werden in den Himmel kommen und Gott wird einfach für immer und ewig gnädig zu uns sein?“ Das ist richtig. Das ist eine Liebe, die alles übersteigt. Es ist eine Liebe, die Leben spendet. Es ist eine Liebe, die ewige Herrlichkeit verheißt. Es ist eine Liebe, die ewige Güte verspricht.

Die Ewigkeit des Himmels ist Gott, der gnädig zu uns ist ... der für immer und ewig gnädig zu uns ist. Und die Menschen denken manchmal an den Himmel und denken: „Ach, ich weiß nicht, es könnte dort oben langweilig sein.“ Vergesst nicht, dass Gott einen unbegrenzten Verstand hat und unbegrenzte Möglichkeiten, wie er diese Güte demonstrieren kann. Und so werden wir für immer und ewig eine Erfahrung von Gottes unübertroffener Liebe für uns nach der anderen machen, von denen keine zwei je identisch wären. So sehr liebt er uns, während wir noch Sünder waren.

Betrachtet einmal Epheser Kapitel 5 und einen anderen Bereich dieser Liebe, nämlich den läuternden Aspekt. Zuerst ist es eine überschwängliche Liebe; zweitens ist es eine unauflösliche Liebe: drittens ist es eine Liebe, die ewige Güte erweist; und hier ist es eine läuternde Liebe. In Vers 25 heißt es: „Christus [hat] die Gemeinde geliebt ... und sich selbst für sie hingegeben. “ Warum? „Damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so daß sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern daß sie heilig und tadellos sei.“ Jetzt sehen wir hier also einen weiteren Zweck. Er will nicht nur, dass wir für immer Güte erfahren, sondern er will auch, dass wir für immer ewige Heiligkeit erfahren. Christus liebte die Gemeinde genug, um für sie zu sterben, damit sie geheiligt würde, das bedeutet, dass die Gemeinde von der Sünde abgesondert würde, um die Gemeinde durch das Wort zu läutern, um die Gemeinde in aller Herrlichkeit und ohne Makel in den Himmel zu führen, ohne Runzeln, sondern heilig und tadellos.

Die erstaunliche Realität hierbei ist, das es nur ein einziges Wesen im Universum gibt, das heilig und tadellos ist ... wer ist das? Gott. Er liebte uns genug, um uns zu einem exakten Abbild seiner selbst zu machen. Deshalb sagt Johannes, wir werden wie er sein, wenn wir ihn so sehen, wie er ist.

Das ist eine unglaubliche Sache. Gott liebt uns genug, um uns von der Sünde abzusondern, um uns zu läutern, um uns zu reinigen, um uns ohne Makel, Runzel oder sonstige Flecken in die Ewigkeit zu führen, sondern heilig und tadellos. Ich meine, die Verwandlung ist unglaublich ... erst in unseren Übertretungen und Sünden tot zu sein und dann in Heiligkeit und Perfektion zu leben. Und all das nicht durch unser eigenes Tun ... wir haben keinen intrinsischen Wert, keine intrinsische Attraktivität, keine eigenen Errungenschaften, nur Gottes freie Gnade.

Was für eine Liebe! Kein Wunder, dass Johannes sagte: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Kinder Gottes heißen sollen!“ Es ist eine Liebe, die überschwänglich ist, die unauflöslich ist, die sich selbst in ewiger Güte beweisen wird, es ist eine Liebe, die sich selbst in ewiger Heiligkeit beweisen wird.

Schlagt einmal Hebräer Kapitel 12 auf ... Hebräer Kapitel 12. Das ist ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Liebe. Gott will immer das Beste für seine Kinder und er weiß, dass der Pfad zu diesem Besten immer der Pfad des Gehorsams ist. Habt ihr das verstanden? Gott weiß, dass der Pfad des Besten immer der Pfad des Gehorsams ist. Wisst ihr, es ist wie bei Eltern. Wenn ein Elternteil sagt „Ich liebe mein Kind wirklich, ich liebe mein Kind wirklich“, doch dieses Kind nicht züchtigt, dann stelle ich diese Liebe in Frage. Denn wenn ihr euer Kind nicht züchtigt, programmiert ihr dieses Kind in Wirklichkeit für das Schlimmste. Liebe strebt nicht nach dem Schlimmsten, sondern nach ... was? ... dem Besten. Und deshalb lernt die Liebe, zu züchtigen, denn Zucht wird zum Schutz und zur Garantie des Segens. Und Gott sagt, ich liebe euch zu sehr, um euch nicht zu züchtigen. Wir haben das als Eltern gesagt, oder? „Bück dich, ich mache das, weil ich dich liebe“ ... und euer Kind wirft euch einen skeptischen Blick zu, der besagt „Klar doch“. Aber letzten Endes ist es zu ihrem Besten und sie lernen das.

Aber Gott liebt uns genug, um uns zu züchtigen. Warum? Um uns wieder auf den Pfad des Segens zurückzubringen. Hebräer Kapitel 12, Vers 6: „Denn wen der Herr liebt hat, den“, ... was? ..., „züchtigt er“. Er züchtigt. „Und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“ Ausdauer und Beharrlichkeit entstehen durch Züchtigung. Gott behandelt euch wie Söhne. „Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne.“ Wenn ihr nicht von Gott gezüchtigt werdet, seid ihr nicht seine Kinder, denn wer sein Kind ist, wird von ihm gezüchtigt, weil er euch so sehr liebt.

Vers 9: „Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen; sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten“, hier sehen wir uns wieder, „damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.“ Nicht in der Ewigkeit, das wird bereits geschehen, sondern auf der Erde. „Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind.“

Gott liebt euch genug, um euch zu züchtigen. Es ist eine Liebe, die zurechtweist. Es ist eine Liebe, die tadelt. Es ist eine Liebe, die ermahnt. Es ist eine Liebe, die züchtigt. Es ist eine Liebe, die lehrt. Es ist eine Liebe, die uns zur Gerechtigkeit und Gottesfürchtigkeit züchtigt. Das ist die errettende, rechtfertigende, heiligende, verherrlichende Liebe, die Gott für die Seinen bereithält und nur für die Seinen -- für diejenigen, die an ihn glauben. Was für eine großartige Liebe ... groß(artig) genug, sagte Paulus zu den Thessalonichern, um uns ewigen Trost und eine gute Hoffnung zu geben.

Und seht ihr, genau darum geht es bei Weihnachten. Es geht darum, dass Gott diese unermessliche und gewaltige Liebe gegenüber denjenigen, die an ihn glauben, durch seinen Sohn demonstriert. Es ist wirklich unmöglich, die Fülle dieser Liebe zu erfassen. Ich habe heute früh einen schwachen Versuch unternommen, euch einen Eindruck zu vermitteln, wie groß diese Liebe ist. Ich möchte euch noch eine andere Stelle in der Schrift zeigen, die euch vielleicht endgültig dabei helfen kann, eine Vorstellung von der Größe dieser Liebe zu bekommen. Epheser 3,17, und ich werde hier nur drei Verse mit euch betrachten, Epheser 3,17-19.

Paulus betet hier für die Epheser und, natürlich, für alle Gläubigen. Und er betet in Vers 17, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Das ist mehr, als nur ein Gebet für Errettung, obwohl es das natürlich beinhaltet. Das Wort „wohnen“, katoikeo, ist ein Wort, in dem das Wort „Haus/Heim“ und „sich niederlassen“ miteinander kombiniert sind. Es bedeutet, sich niederzulassen und zu Hause zu sein. Wenn Christus sich in euren Herzen niederlässt und dort zu Hause ist – oder, um es anders auszudrücken, wenn Christus unbeschränkten Zugang zu jedem Bereich eures Lebens hat, wenn Christus in Kontrolle ist – seid ihr nicht nur gläubig, sondern dann hat Christus sich bei euch niedergelassen. Er muss nicht umtriebig sein, um Dinge zu reparieren, wisst ihr. Wenn ihr euch zu Christus bekennt und euch ihm hingebt und er unbeschränkten Zugang zu eurem Leben hat, dann, so sagt Paulus, werdet ihr in Liebe gewurzelt und gegründet sein.

Mit anderen Worten, ihr werdet solide und fest in der Liebe Gottes begründet sein, wenn ihr euer Leben vollkommen Christus unterordnet. Wenn jeder Bereich eures Lebens ihm untergeordnet ist und er unbeschränkten Zugang zu jedem Bereich eures Lebens hat, dann werdet ihr fest in der Liebe Gottes verwurzelt sein. Ihr werdet diese Liebe erfahren. Das meinte Paulus, als er in Römer 5,5 sagte: „Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen.“ Das ist es, was Judas in Judas 21 meinte, als er sagte: „Bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes.“ Was meinte er? Bleibt weiterhin hingebungsvoll, engagiert und gehorsam, damit ihr in Liebe verwurzelt und gegründet sein werdet. Wenn ihr die Fülle von Gottes Liebe erfahren wollt, dann lasst Christus unbeschränkten Zugang zu jedem Bereich eures Lebens haben. Bewahrt euch in der Liebe Gottes. Es bedeutet nicht, bewahrt eure Errettung, sondern bleibt beständig gehorsam und Christus hingegeben, damit ihr in den vollen Genuss von Gottes großer Liebe kommt.

Und wenn ihr das tut, so heißt es in Epheser 3,18, werdet ihr dazu fähig sein, „mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle“, ... was? ..., „Erkenntnis übersteigt.“ Hier geht es darum, dass die Liebe, über die wir hier reden, unbegreiflich ist. Sie kann vom menschlichen Verstand nicht erfasst werden ... sie ist unbegreiflich. Der menschliche Verstand kann sie nicht erfassen, die Nicht-Wiedergeborenen können sie nicht erfassen. Sie ist unbegreiflich. Sie übersteigt alle Erkenntnis. Aber ihr könnt sie begreifen, sagt er, ihr könnt die Liebe Christi begreifen, die niemand sonst begreift, ihr könnt sie in ihrer Breite und Länge und Höhe und Tiefe begreifen, wenn ihr darin verwurzelt und begründet seid. Und das passiert, wenn Christus unbeschränkten Zugang zu jedem Bereich eures Lebens hat, wenn Christus euer Leben erfüllt ... ihr könnt zu Johannes 14 zurückkehren ... dann wir die Liebe Gottes euer Leben erfüllen. Wenn Christus die Kontrolle über jeden Bereich eures Lebens hat, dann erfüllt die Liebe Gottes euer Leben und dann werdet ihr sie begreifen.

Es geht darum, dass ihr sie nur begreifen könnt, wenn ihr sie erlebt hat. Das erinnert mich an Louis Armstrong, den großen Jazztrompeter, der einmal gebeten wurde, Jazz zu erklären. Und seine klassische Antwort lautete: „Mann, wenn ich das erklären muss, hast du es nicht.“ Jetzt begreifen wir, dass diese Liebe ungefähr so ist. Wenn ich sie erklären muss, habt ihr sie nicht. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch Jesus Christus, durch unseren Glauben an ihn; wenn ich sie euch erklären muss, erlebt ihr sie nicht. Aber wenn Christus unbeschränkten Zugang zu jedem Bereich eures Lebens hat, werdet ihr in Liebe gewurzelt und begründet sein und ihr werdet mit den Heiligen, mit allen Heiligen, begreifen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe dieser Liebe ist, und ihr werdet die Liebe Christi begreifen, die andernfalls vollkommen unbegreiflich und unerforschlich ist.

Einige alte Heilige betrachteten Vers 18, in dem die Liebe Gottes in der dritten Potenz dargestellt wird ... seht ihr es dort? Es ist einfach die Liebe Gottes hoch drei. Ich meine, nur um das gewaltige Ausmaß dieser Liebe zu zeigen. Wie lang ist lang? Wie breit ist breit? Wie hoch ist hoch? Wie tief ist tief? Nun, ein alter Heiliger nahm das Kreuz und sagte: „Das Kreuz ist das Symbol, der Oberarm deutet auf die Höhe hin, der Unterarm auf die Tiefe, und der Querbalken auf die Breite und Länge, und sie sind endlos.“

Wie breit ist Gottes Liebe? Sie dehnt sich auf alle aus, die glauben. Wie lang ist seine Liebe? Sie reicht von Anbeginn der Zeit bis in die Ewigkeit. Wie hoch ist seine Liebe? Hoch genug, um uns im Himmel auf den Thron zu setzen. Wie tief ist seine Liebe? Tief genug, um in den tiefsten Abgrund zu reichen und uns zu retten. Das ist die Gesamtsumme. Es ist eine Liebe, die breit und lang und hoch und tief ist, und wir haben etwas von ihrem Charakter in anderen Bibelstellen gesehen. Und das ist Gottes Liebe, die uns zu Vers 20 führt, und ihr könnt diesen Abschnitt nicht wirklich ohne Vers 20 betrachten. Dort heißt es: „Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“

Was ist das? Das ist ein ... was? ... ein Lobpreis auf Gott, nicht wahr? Nun, was veranlasste Paulus dazu, ein Lobpreis auf Gott auszubringen? Dieser Lobpreis wurde dadurch ausgelöst, dass er die Liebe Gottes in Christus begriffen hat, soweit das menschlich möglich ist, und deshalb lobpreist er Gott lauthals. Das ist Weihnachtsliebe ... das ist Weihnachtsliebe. Gott, der Sünder so sehr liebt, dass er sie zu den Seinen macht, ihnen all ihre Sünden vergibt, Güte für alle Ewigkeit über sie ausgießt, sie so heilig und tadellos und perfekt macht wie sich selbst ... indem er ihnen in Christus seine eigene Gerechtigkeit gewährt. Das ist seine Liebe.

Und mein Gebet für euch, mein Gebet für jeden diese Weihnachten, ist das Gebet aus 2. Thessalonicher 3,5. Hört euch einmal an, was Paulus dort schrieb: „Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum standhaften Ausharren des Christus!“ Der Herr lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum standhaften Ausharren des Christus.

Habt ihr bemerkt, wie unbeständig Liebe auf dieser Welt ist? Die Menschen reden über Liebe, aber sie ist so unbeständig. Wir reden nicht von einer derartigen Liebe ... die Frage ist, ob das überhaupt Liebe ist. Es gibt ein wunderbares Lobpreislied von George Matheson, das „O Love That Will Not Let Me Go“ (~ Oh Liebe, die mich nicht loslassen wird) heißt. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist traurig. George Matheson, der Autor, sollte die Liebe seines Lebens heiraten. Als er ihr verkündete, dass er sich von Gott in den Missionarsdienst berufen fühlte, sagte sie, ich will keine Missionarin sein, verließ ihn und weigerte sich, ihn zu heiraten. Er war ganz alleine und schrieb die folgenden Worte: „O love that will not let me go, I rest my wary soul in Thee; I give Thee back the life I owe, in Thine ocean depts its flow may richer, fuller be.“ (Wörtliche Übersetzung: Oh Liebe, die mich nicht loslassen wird, meine müde Seele ruht in dir, ich gebe dir das Leben zurück, das ich dir schulde, dass in deiner Ozean Tiefe sein Fluss reicher und voller sein möge.) So sehr liebt Gott euch. Könnt ihr, mit Matheson, sagen, dass ihr euer Leben, das ihr einer solchen Liebe verdankt, Gott zurückgebt, damit in seiner Ozean Tiefe sein Fluss reicher und voller sein möge? Das ist die Frage.

Weihnachten zu verstehen, bedeutet, Gottes unsterbliche, volle, reiche Liebe in Jesus Christus zu erleben und zu tun, was in 1. Johannes 4,19 steht, nämlich ihn zu lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

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