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In unserer heutigen Lektion werden wir uns weiter mit dem Thema „Geistliches Wachstum“ befassen, das in Bezug auf die Reife im Leben eines Christen von grundlegender Bedeutung ist. Und egal, ob ihr ein neu bekehrter Christ seid, einer, der Christus schon etwas länger kennt, oder schon sehr lange Christ seid, der Prozess der geistlichen Reife oder Reifung endet nie; sollte das doch der Fall sein, seid ihr ganz gewiss in schlechtem Zustand. Aber ein Christ, der sich Christus verpflichtet hat, wird kontinuierlich geistlich wachsen. Diese Grundsätze gelten also nicht nur für ein geistliches „Kleinkind“, sondern während eures ganzen Lebens, bis ihr in der Gegenwart des Herrn seid und eure sofortige Vollkommenheit erlangt habt. Das beinhaltet wirklich einen Prozess des Wachsens oder Reifens, deshalb gelten die Wahrheiten, die wir in diesen Studien durcharbeiten, für Alle. Ich hoffe, sie werden ein Segen in eurem Leben sein, egal, wo ihr euch auf eurer christlichen Pilgerreise befindet, und ich hoffe, ihr werdet sie an jemand anders weitergeben, der davon profitieren wird. Nicht weil es meine Gedanken sind; Gott bewahre, dass dem so wäre, sondern vielmehr, weil sie Gottes Wort entstammen.

Ich möchte jetzt noch einmal kurz wiederholen, worüber wir bereits gesprochen haben. Wir befassen uns mit dem Konzept des Wachstums in Christus. In 2.Petrus 3,18 sagt Petrus: „Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus!“ In 1. Petrus Kapitel 2 sagt Petrus, dass wir „nach der unverfälschten Milch des Wortes [begierig sein sollen], damit ihr durch sie heranwachst.“ Gott beruft uns dazu, zu wachsen. Petrus sagt uns, dass wir nicht einfach wachsen sollen, sondern durch das Wort wachsen sollen. Paulus sagt in 2. Timotheus 3,16-17: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei.“ Und dieses Wort bedeutet buchstäblich „reif“, mit anderen Worten verbirgt sich dahinter der Gedanke, dass das Wort Gottes, die Schrift, uns gegeben wurde, um uns reif zu machen. Wenn wir uns also das Wort Gottes vornehmen, sollten wir im Hinterkopf behalten, dass es uns als Werkzeug oder Mittel in diesem Prozess dient. Wir sind nicht auf wiederkehrende kleine Häppchen aus der Bibel aus oder auf eine Erleuchtung hier oder da, auch nicht ein Hochgefühl aus der Bibel einmal im Monat oder einmal in der Woche; vielmehr soll Gottes Wort uns als Mittel der progressiven Reife dienen. Es wird also ebenso wichtig für uns wie unsere eigene Nahrung. Wie Jeremia in Jeremia 15,16 sagte: „Als ich deine Worte fand, da verschlang ich sie.“ Er sagte hier eigentlich, dass diese Worte zu seiner Grundnahrung gehörten. Wir sollen uns, wie ein Baby, von Gottes Wahrheit ernähren; seine Worte flößen uns die Energie und Lebensgrundsätze ein, die zu Wachstum führen. Als Gläubige sollen wir also wachsen. Wir haben ein Werkzeug für dieses Wachstum erhalten, nämlich das Wort Gottes. Und dann zieht der Geist Gottes in uns ein, um uns auf dem Weg des Wachstums voranzutreiben.

In unseren vergangenen Studien haben wir euch hoffentlich geholfen, euch auf die wesentlichen Punkte des Wachstums zu konzentrieren, indem wir euch an 1. Johannes 2,13-14 erinnert haben. Dort finden sich drei Ebenen des geistlichen Wachstums. Zuerst, kleine Kinder. Zweitens, junge Männer. Drittens, Väter. Und das entspricht dem menschlichen Leben. Zuerst die Kindheit, wo die Eltern anerkannt werden und man weiß, wo man hingehört; dann die Phase des Heranwachsens, in der ihr wisst, was ihr glaubt. Geistliche Reife im Sinne vom Verständnis der biblischen Lehre, ihr versteht das Wort Gottes, steht mit beiden Beinen im Leben und seid nicht mehr wankelmütig in eurem Glauben. Und schließlich die Phase des geistlichen Vaters. Das bedeutet, ihr wisst nicht nur, wo ihr hingehört und woran ihr glaubt, sondern kennt auch denjenigen, an den ihr glaubt, auf innige, beständige und reife Weise.

Der Prozess des geistlichen Wachstums setzt sich also ständig fort, mit dem Ziel, Gott wirklich zu kennen. Selbst der Apostel Paulus, von dem wir denken, dass er wahrscheinlich nicht mehr viel zu wachsen hatte, weil er bereits ein so hohes Niveau des geistlichen Wachstums erreicht hatte, sagte auf dem Höhepunkt seines Lebens, als der größte Teil seines Dienstes bereits hinter ihm lag, er alle großen Träume und Ziele, die ihm am Herzen lagen, erreicht hatte: „… um Ihn zu erkennen.“ Mit anderen Worten, egal, wie weit er auf dem Pfad des Wachstums vorangeschritten war, er sehnte sich immer noch nach einem tieferen, lebendigeren, umfassenderen und erfüllenderen Verständnis der Person Gottes, den er liebte und dem er diente.

Als wir über diesen sehr allgemeinen Gedanken gesprochen haben, dass wir geistliche Reife durch das Wort Gottes, den Geist Gottes, und als Reaktion auf das Gebot Gottes erlangen, haben wir euch darauf aufmerksam gemacht, dass all das darauf hinausläuft, zur Ehre Gottes zu leben. Hört jetzt gut zu. Wir wachsen nur, wenn wir zur Ehre Gottes leben. Wenn wir für uns selbst leben, gibt es keine Wachstumskurve, es geschieht nichts Positives in unserem Leben. Wachstum findet nur dann statt, wenn wir geistlich sind, nicht, wenn wir fleischlich sind. Wachstums findet nur statt, wenn wir zur Ehre Gottes leben, nicht, wenn wir zur Selbsterfüllung leben.

Vergesst dabei bitte nicht Folgendes. Wenn wir errettet werden, führen die meisten von uns einen Balanceakt durch. Ich bin mir sicher, das trifft auf alle Gläubigen zu. Wir tragen das Prinzip des neuen Lebens in uns, aber wir sind auch von der alten Sünde umgeben – der Sünde, die in unserem Fleisch steckt, dieses Ding, das schlecht ist und Teil des Menschen ist. Jetzt, wo wir gläubig sind, stellen wir fest, dass ein kleiner Teil unseres Lebens Gott übergeben wird und ein kleiner Teil der Sünde und wir versuchen, das auszubalancieren. Aber je reifer wir werden, umso mehr überwiegt die Gerechtigkeit und umso geringer wird die Sündhaftigkeit. Das heißt nicht, dass ihr irgendwann in eurem christlichen Leben nicht mehr sündhaft seid und stattdessen nur noch gerecht seid. Es ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, der ständig in Bewegung ist, sagt Paulus: „Nicht, daß ich es schon erlangt hätte; ich jage aber […] auf das Ziel zu.“ Ihr steigt immer ein wenig höher auf der Leiter und der Beweis dafür ist, dass eure Sünden weniger werden. Ich sehe mich selbst als Illustration. Ich bin ein wohlbekannter Sünder und weiß, als ich errettet wurde, war es ein Kampf, ein sehr großer Kampf der Art, über die Paulus in Römer 7 spricht. Die Dinge, die ich tun wollte und nicht tat, und die Dinge, die ich nicht tun wollte und dennoch tat. Ich kämpfte gegen das Fleisch und all das. Der Kampf ist immer noch derselbe, aber ich habe im Verlauf meines geistlichen Wachstums bemerkt - des Wachstums durch ein Leben zur Ehre Gottes, des Wachstums durch den Wandel im Heiligen Geist, des Wachstums durch ein Leben des Gehorsams-, dass ich mit zunehmender geistlicher Reife weniger sündhaft geworden bin. Es ist nicht so, als gäbe es keine Sündhaftigkeit mehr in meinem Leben, aber sie ist nicht mehr so häufig wie früher, weil ich mich davon weg entwickle und mehr in Richtung eines gerechten Maßstabs wachse.

Die Verherrlichung Gottes wird zum Schlüssel des Wachstums. Unser Vers dafür war 2. Korinther 3,18 und wir haben gesagt, in diesem Vers heißt ist von uns, unser Angesicht sei unverhüllt, das heißt, es hängt kein Schleier mehr über uns, wie im Alten Testament. Der Schleier bzw. Vorhang wurde beseitigt: „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel.“ Jemand hat mich nach unserem letzten Treffen gefragt: „Warum ein Spiegel?“ Der Grund dafür ist, dass die Herrlichkeit des Herrn für uns reflektiert wird, nicht wahr? Mit anderen Worten sehen wir die Shekinah-Herrlichkeit nicht buchstäblich, und auch nicht die Gegenwart Gottes, denn ansonsten würden wir sterben, „denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Das sagt Gott. Gott spiegelt also seine Herrlichkeit für uns wider, aber wie? Durch das Wort. Wenn wir uns also auf das Wort Gottes konzentrieren und dessen Prinzipien gehorchen, sehen wir darin Gottes Herrlichkeit widergespiegelt. Und dann sagt Paulus, wenn wir diese Herrlichkeit sehen, gelangen wir von einer Ebene der Herrlichkeit zur nächsten und immer weiter und werden dem Ebenbild Christi immer ähnlicher – durch das Werk des Heiligen Geistes.

Geistliches Wachstum wird in der Bibel also nicht nur als Entwicklung vom kleinen Kind zum jungen Menschen und zum Vater gesehen, sondern als Entwicklung von einer Ebene der Herrlichkeit zur nächsten, und das geschieht, wenn wir uns auf die Verherrlichung Gottes konzentrieren. Ich möchte jetzt kurz zusammenfassen, was ich eben gesagt habe. Die Momente, in denen wir zur Ehre Gottes leben, sind die Zeiten unseres Wachstums, in denen wir Christus immer ähnlicher werden.  Die Zeiten unseres Lebens, in denen wir für uns selbst und das Fleisch leben, sind Zeiten, in denen das nicht geschieht.

Ich möchte euch auch daran erinnern, dass es einige sehr praktische Prinzipien gibt, die dazu gehören, zur Ehre Gottes zu leben. Wir haben letztes Mal damit begonnen, sie zu betrachten. Ich möchte euch nur kurz an zwei der wichtigsten erinnern, die wir diskutiert haben, und dann machen wir weiter. Wenn ein Leben zur Ehre Gottes der Schlüssel zu geistlichem Wachstum ist, wenn das eine unerlässliche Voraussetzung ist, wenn das eine absolute Notwendigkeit ist, was bedeutet es dann, zur Ehre Gottes zu leben? Wisst ihr, wir reden viel darüber und wir singen Lieder wie „O Gott, dir sei Ehre, der Großes getan“ und wir sagen ständig „Gott gebührt die Ehre“ und wir lesen das in der Bibel, es ist einfach überall, es ist ein sehr vertrauter Ausdruck, aber ich fürchte, für viele hat das keine große praktische Bedeutung. Wir wollen dafür sorgen, dass sich das ändert.

Das Erste, was wir letztes Mal gesagt haben, war, dass wir Gott verherrlichen, indem wir Jesus als Herrn bekennen; damit beginnt alles. In Philipper Kapitel 2 heißt es, dass wir alle Jesus als Herrn bekennen sollen, zur Ehre Gottes. Bevor ihr euch überhaupt auf den Pfad geistlichen Wachstums begeben könnt, bevor ihr überhaupt beginnen könnt, Christus ähnlich zu werden, müsst ihr ihn als Herrn bekennen - das ist die neue Geburt, das bedeutet es, in die Familie hineingeboren zu werden. Bevor ihr ein geistlicher Vater sein könnt, müsst ihr ein geistliches Kind sein, nicht wahr? Bevor ihr ein Mann oder eine Frau sein könnt, müsst ihr ein Kind sein, und so müsst ihr diese Situation angehen, und das tut ihr, indem ihr Jesus als Herrn bekennt, denn genau das ist er – er ist der Herr - und wenn ihr das tut, gebt ihr damit Gott die Ehre. Denn laut Johannes 1,14 hat Gott seine Herrlichkeit in Christus manifestiert.

Als Zweites haben wir etwas gesagt, das ich nur noch einmal kurz zusammenfassen möchte. Wir haben gesagt, wenn wir zur Ehre Gottes leben sollen, bekennen wir ihn nicht nur als Herrn, sondern richten unser Leben auch auf Gottes Ehre aus. Und wir haben 1. Korinther 10,31 erwähnt, worin es heißt: „Ob ihr nun eßt oder trinkt oder sonstwas tut – tut alles zur Ehre Gottes!“ Jetzt, wo ich zur Ehre Gottes Jesus als Herrn bekannt habe, werde ich mein Leben auf seine Ehre ausrichten. Das ist sehr grundlegend. Erinnert ihr euch, was das bedeutet? Wir haben gesagt, das bedeutet, damit zufrieden zu sein, Gott Ehre zu erweisen, egal, was euch das persönlich kostet. Wir haben auch gesagt, es bedeutet, dass es euch dieselben Qualen wie Gott bereitet, wenn er entehrt wird.

Mit anderen Worten, wenn ich zur Ehre Gottes lebe, ist es mir egal, was mich das kostet. Es ist mir egal, ob ich lebe oder sterbe, es ist mir egal, ob ich Anerkennung für etwas bekomme, solange Gott verherrlicht wird. Es ist egal, welchen Preis ich zahlen muss oder was ich aufgeben muss. Ich möchte noch einen Moment über diesen Aspekt sprechen. Ich finde es interessant, dass wir in dieser Gesellschaft, in der wir hier in Amerika leben, in unserer christlichen Gesellschaft, eine Generation von Menschen heranziehen, die sich keineswegs durch diese Mentalität auszeichnet. Selbst innerhalb des Christentums ist es erstaunlich, dass die vorherrschende Einstellung nicht mehr die des Dienstes ist, die der Demut, der Bereitwilligkeit, mein Leben dem Willen Gottes unterzuordnen, egal, was mich das kostet, mein Leben Gott zu übergeben, zu seiner Ehre, egal zu welchem Preis. Stattdessen ist die vorherrschende Einstellung die des Strebens nach Erfolg. Ich habe mir heute eine Kassette eines Gottesdieners angehört und er sagte, er fände es interessant, dass immer, wenn wir zu einer Konferenz gehen oder ein neu verlegtes Buch kaufen oder irgendjemand eine große Menge von Christen anlocken will, eine berühmte Persönlichkeit ins Spiel gebracht wird. Wenn man sich umsieht, wer auf Konferenzen spricht, sind es die Schönen, wie zum Beispiel Miss America oder irgendein erfolgreicher Geschäftsmann oder der Präsident eines Unternehmens oder ein sehr erfolgreicher Star aus Hollywood, der es ins Fernsehen oder Kino geschafft hat, oder ein berühmter Sportler oder Politiker. Das sind die Leute, die die Massen anlocken – die Wohlhabenden und Berühmten und die Elite – und das färbt auf das Christentum ab, indem wir uns Erfolg zum Vorbild nehmen, persönlichen Erfolg, statt Dienst, seht ihr das?

Wenn wir jetzt zu einer solchen Generation von Christen zurückgehen, die wir produzieren, und dann versuchen, ihnen das Evangelium Jesu Christi zu geben, damit sie es zum Ende der Welt bringen, dann wird es schwer sein, sie dazu zu motivieren. Wenn wir zu ihnen gehen und sie auffordern, ihr Leben Christus zu opfern, wird das schwierig sein, weil man ihnen vermittelt hat, verbal oder auf andere Weise, dass diejenigen, die es im Christentum zu etwas bringen, die Reichen, Berühmten, Erfolgreichen und Beliebten sind. Wir bringen also eine Generation von Christen hervor, die auf persönlichen Erfolg ausgerichtet ist, und zwar sehr viel mehr als auf demütigen Dienst. Und das ist das genaue Gegenteil eines Lebens zur Ehre Gottes. Leben zur Ehre Gottes bedeutet nicht, auf die eigene Karriere bedacht zu sein oder einen Presseagenten anzustellen, der mir Engagements verschafft, sondern vielmehr, entbehrlich zu sein, zu sterben, falls das erforderlich sein sollte – um Gottes Ziele zu erreichen. Was mein eigenes Leben angeht, weiß ich, dass ich entbehrlich bin und, wie Paulus gesagt hat, wenn ich im Dienste Christi sterbe, ist das ein köstlicher Tod. Wenn ich als Opfer für eure Freude am Evangelium dargebracht werde oder dafür sterbe, werde ich frohen Herzens sterben. Ich bin entbehrlich, ich bin entbehrlich. Und das ist die Einstellung eines Menschen, der zur Ehre Gottes lebt. Es läuft also auf Demut hinaus, wenn ihr euer Leben auf die Ehre Gottes ausrichtet, zeichnet ihr euch durch jene Demut aus, die im Prinzip besagt „Gott, ich leide, wenn du leidest, mein Herz schlägt wie dein Herz und nichts ist mir wichtiger, als dir Ehre zu erweisen, egal, was es mich kostet“. Wir haben sogar bei Leuten, die in den christlichen Dienst gehen wollen -es gibt viele Leute, die theologische Hochschulen besuchen und christliche Universitäten und so weiter – gesehen, dass sie dem Herrn zwar dienen wollen, aber sie wollen es zu ihren eigenen Bedingungen tun, in einem perfekten Umfeld, in dem alles so ist, wie sie es wollen, mit allen Erfolgsfaktoren, sodass es dann auch garantiert funktioniert, wenn sie bereit sind. Und man fragt sich, wo die Demütigen geblieben sind, die bereit sind, ein großes Abenteuer zur Ehre Gottes zu riskieren, auch wenn sie selbst dabei in absolute Vergessenheit geraten. Wir haben uns letztes Mal auch über die Tatsache unterhalten, dass ihr, wenn ihr zur Ehre Gottes lebt, damit zufrieden seid, von jemandem übertroffen zu werden, der genau das tut, was ihr tut, aber besser darin ist – solange Gott dabei verherrlicht wird.

Leute, letztendlich läuft es darauf hinaus, dass wir in erster Linie zwei Dinge sehen müssen. Wenn wir geistlich wachsen wollen, müssen wir uns selbst aufgeben – zuerst in der Herrschaft Christi zum Zeitpunkt unserer Errettung und zweitens, indem wir Christus von diesem Zeitpunkt an als Herrscher über unser Leben akzeptieren. Und was geschieht, wenn wir Christus gehorsam sind, seiner Richtung in unserem Leben folgen, ohne einen Gedanken daran, was das für uns bedeutet, ohne einen Gedanken daran, ob wir erfolgreich sein werden, ob das für uns bequem sein wird, sondern vielmehr, ob Gott darin verherrlicht wird? Wir machen Fortschritte in unserem Wachstum. Denn jedes Mal, wenn wir unseren eigenen Interessen folgen, unseren eigenen Weg gehen, uns an unserem eigenen Willen orientieren, selbst im christlichen Dienst, wenn das Motiv falsch ist, flacht unsere Wachstumskurve ab und wir wachsen nicht.

Aber lasst uns jetzt zu einem dritten wichtigen Punkt kommen. Wie verherrlichen wir Gott? Wir verherrlichen Gott drittens, indem wir Sünde bekennen, indem wir Sünde bekennen. Das mag ein wenig befremdlich klingen, aber es geht in dieselbe Richtung, über die ich bereits gesprochen habe. Der größte Ausdruck von Demut liegt darin, Sünde zu bekennen, aber die meisten Menschen tun das nicht; die meisten von uns, selbst Christen, kaschieren ihre Sünde, wir sind zu beschäftigt, um sie zuzugeben, oder wir gehen davon aus, dass wir meistens recht gut sind, und sehen deshalb keinen Sinn darin, unsere schmutzige Wäsche zu waschen. Oder wir schieben es auf die Umstände oder unsere Umgebung oder die Menschen in unserem Umfeld. Aber wir tendieren dazu, Sünde nicht zu bekennen und deshalb lassen wir uns die Herrlichkeit Gottes entgehen.

Josua Kapitel 7 enthält einen Vers, der sehr interessante Erkenntnisse bietet. Ihr erinnert euch sicherlich, dass die Kinder Israels in das Gelobte Land gekommen waren, unter der Führung von Josua, nicht Moses, weil dieser gesündigt hatte, als er den Felsen mit einem Stab schlug, als Gott ihm geboten hat, zu dem Felsen zu sprechen; Moses war auf seine eigene Ehre bedacht und wollte, dass jedermann ihn für mächtig hielt, als er auf den Felsen einschlug, deshalb büßte er das Recht ein, die Leute in das Gelobte Land zu führen und Josua tat das stattdessen. Sie zogen hinein und errangen einen großen Sieg in Jericho, die Stadtmauern fielen, sie nahmen die Stadt ein und das war die erste Stadt, die sie während ihrer Herrschaft im Land Kanaan einnehmen sollten. Aber sie hatte eine Auflage erhalten. Gott hatte ihnen gesagt, sie dürften nichts aus der Stadt mitnehmen, da er nicht wollte, dass sie Überreste einer heidnischen Stadt besaßen. Ich will nicht, dass ihr irgendetwas davon einsammelt oder mitnehmt, ich will, dass ihr es dort lasst, es repräsentiert eine Gesellschaft, zu der ihr nicht gehört. Aber es gab einen Mann, und ihr erinnert euch sicherlich an seinen Namen, wenn ihr die Geschichte kennt, er hieß Achan. Achan juckte es geradezu in den Fingern, Dinge zu stehlen. Er nahm einige Dinge aus der Stadt mit und infolgedessen erlitten sie natürlich eine Niederlage in Ai, der nächsten Stadt. Und dann wurde Achan in Josua Kapitel 7,19 von Josua selbst mit seiner Tat konfrontiert. „Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre.“ Wie soll er das tun? „Lege ein Geständnis vor ihm ab und sage mir: Was hast du getan? Verbirg es nicht vor mir! Da antwortete Achan dem Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich an dem HERRN, dem Gott Israels, versündigt, denn dies habe ich begangen:“ Und dann beschreibt er, wie er etwas sah und begehrte und es dann in seinem Zelt vergrub usw.

Achtet gut darauf, wie Josua ihn auffordert, dem Gott Israels die Ehre zu erweisen, indem er seine Sünde bekennt. In diesem Vers heißt es, Gott wird verherrlicht, wenn wir unsere Sünde bekennen. Wenn wir anerkennen, dass wir gesündigt haben, verherrlichen wir Gott. Warum? Nun, wie ging es weiter in Vers 24? „Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, samt dem Silber, dem Mantel und dem Goldbarren“, das waren all die Dinge, die er genommen hatte, „seine Söhne und seine Töchter, auch seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, samt seinem Zelt und allem, was er hatte; und ganz Israel war mit ihm, und sie führten sie in das Tal Achor hinauf. Und Josua sprach: Wie du uns Unglück gebracht hast, so bringe dich der HERR ins Unglück an diesem Tag.“ Habt ihr gesehen, dass das Gericht über ihn kam, obwohl er seine Sünde bekannt hatte? Denn das Bekenntnis eurer Sünde schließt die Züchtigung nicht aus. David bekannte seine Sünde in Psalm 32 und Psalm 51 und Gott vergab ihm und bestrafte ihn. Nur, weil euch vergeben wurde, bedeutet das also nicht, dass es keine Züchtigung geben wird. Er hatte eine Sünde bekannt, die in der Vergangenheit lag, aber Gott würde ihn trotzdem richten. „Und ganz Israel steinigte ihn; und man verbrannte sie mit Feuer und warf Steine auf sie. Und sie errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, [der] bis zu diesem Tag [dort geblieben ist]. Und der HERR ließ ab von der Glut seines Zorns. Daher heißt jener Ort ‚Tal Achor‘ bis zu diesem Tag.“ Und Achor bedeutet im Hebräischen übrigens „Ärger“.

Gott wollte Israel also eine Lektion erteilen, die besagte: Seid mir nicht ungehorsam, andernfalls wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Die Folgen ihres Ungehorsams waren, dass Achan und seine ganze Familie, die offensichtlich ebenfalls an der Tat beteiligt waren, alle zu Tode gesteinigt wurden. Aber warum wollte er dann, dass Achan seine Sünde bekennt? Ich sage es euch. Weil Gott wie ein grausamer Unhold erschienen wäre, wenn er das Leben dieses Mannes und seiner Familie gefordert hätte, ohne dass jemand den Grund dafür kannte. Als Achan seine Sünde bekannte, sagte er quasi: „Gott, dir als heiligem, gerechten Gott, steht es frei, mich zu bestrafen, mich zu züchtigen, ohne dass dies dein gerechtes Wesen beeinträchtigt, denn ich verdiene es.“ Versteht ihr das?

Vielleicht habt ihr das Bekenntnis der Sünde noch nie mit diesen Augen gesehen, aber genau das ist der Kern der Sache. Gott wollte, dass Achan seine Sünde bekennt, damit Gott ihn züchtigen kann, ohne dass die Leute denken, Achan verdiene das nicht. Gott ist ein heiliger Gott und er reagiert auf Sünde, er kann Sünde nicht zulassen, er kann sie nicht ungestraft lassen. Könnte er das, hätte er Jesus nie sterben lassen. Gott muss bei Sünden handeln und er wird in den Augen der Menschen ungerecht und unfair erscheinen, wenn wir nicht zugeben, dass alles, was Gott tut, um uns zu züchtigen, gerechtfertigt ist. In Vers 20 sagte er: „Ich habe mich an dem HERRN, dem Gott Israels, versündigt.“ Er hat weder Gott noch den Umständen oder den Einflüssen auf ihn die Schuld zugeschoben, er akzeptierte seine Verantwortung. Bei der Kreuzigung Christi erleben wir eine ähnliche Situation. Der Dieb am Kreuz hatte Gott sein ganzes Leben lang entehrt, er hatte immer das getan, was er wollte, und jetzt hing er am Kreuz neben Jesus Christus, aber in genau diesem Moment, dem letzten Moment seines Lebens, als er am Kreuz hing, erwies er Gott die Ehre. Wisst ihr, was er sagte? In Lukas 23,41 sagte er zu dem anderen Dieb: „Und wir [leiden] gerechterweise.“ Mit anderen Worten sagte er: „Worüber beklagst du dich, Kumpel, wir bekommen genau das, was wir verdienen. Du kannst also Gott hierfür nicht entehren, wir verdienen es, du kannst Gott hierfür nicht anfechten, wir verdienen es.“

Liebe Freunde, das ist der Kern dessen, was ihr verstehen sollt. Wenn ihr eine Ausrede für eure Sünde vorbringt, weist ihr damit eigentlich Gott die Schuld zu. Eine klassische Illustration dafür findet sich in 1. Mose. Ihr erinnert euch sicherlich, dass Eva sündigt und anschließend Adam und dann kommt Gott zu Adam und sagt: „Adam, warum hast du das getan?“ Erinnert ihr euch, was Adam gesagt hat? Er sagte: „Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast.“ Und die Leute dachten immer, er gäbe Eva die Schuld, aber das tat er nicht, er sagte vielmehr „Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast.“ Wem gab er die Schuld? Er gab Gott die Schuld. Du hast mir diese Frau gegeben, ich bin als Junggeselle eingeschlafen und verheiratet aufgewacht. Du hast mir keine Wahl gelassen. Du hättest jede Frau wählen können, die du wolltest, warum hast du sie ausgewählt? Sie ist eine Verliererin. Du hast sie geschaffen, ich wusste nicht einmal, was eine Frau ist, und dann war ich plötzlich mit einer verheiratet. Schau dir nur einmal diesen Schlamassel an, diese Frau, die du mir gegeben hast. - Da er nicht bereit war, die Schuld bei sich selbst zu suchen, beschuldigte er Gott und implizierte auch die Frau und dadurch gewiss auch die Schlange, aber er nahm die Schuld nie auf sich selbst.

Das ist genau das Gegenteil. Gott die Ehre zu erweisen bedeutet, Verantwortung für meine Sünden zu übernehmen – sie sind nicht Gottes Schuld oder die Schuld von jemandem, den Gott in mein Leben gebracht hat, auch nicht die Schuld irgendwelcher Umstände. Ihr könnt nicht sagen: „Nun Gott, du musstest Satan ja nicht schaffen, du musstest ihn ja nicht fallen lassen, du musst mich ja nicht in diese Stadt bringen, in der ich jetzt bin, du musstest ja nicht diese Person in mein Leben bringen, du bist souverän, du hast die Kontrolle“, und all die anderen Dinge, die wir immer sagen, um uns aus einer Situation herauszuwinden. Ausreden schieben Gott die Schuld zu. Wenn ihr gesündigt habt, wenn ich gesündigt habe, wessen Schuld ist das? Eure und eure ganz alleine, das ist alles. Wenn Gott sich also entscheidet, uns zu züchtigen, steht ihm das frei, wir können unsere Verantwortung nicht leugnen.

Ich bin wirklich davon überzeugt, dass dies ein integraler Bestandteil von geistlichem Wachstum ist. Ich glaube, dass man geistlich wächst, wenn man der Realität der eigenen Sündhaftigkeit offen und bewusst ins Auge sieht und sie bekennt. Denn was tut ihr dann? Ihr setzt euch dann mit dem Ballast auseinander, das den Prozess des geistlichen Wachstums hinunterzieht. Wenn Wachstum wie ein Rennen ist, können wir dieses nicht mit Gewichten bestreiten, wie wir in Hebräer 12 lesen. Die ziehen uns nur nach unten, verlangsamen uns; wir müssen uns mit unserer Sünde auseinandersetzen. Das ist ein sehr wichtiges Thema. Wenn wir unsere Sünde anerkennen und ihr ins Auge sehen, wenn wir unsere Sünde bekennen, fällt dieses Gewicht von uns ab und wir beginnen wirklich, zu wachsen. Ich möchte euch dazu eine Illustration aus 1. Samuel Kapitel 5 geben.

Das ist der faszinierendste Teil der biblischen Geschichte. Die Kinder Israels hatten Gott für lange Zeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Sie hatten mehr oder wenige ihre eigenen Ziele verfolgt, sie waren zwar rein formal betrachtet noch religiös und hielten die Rituale ein, aber in ihren Herzen hatte Gott keinen Platz. Jetzt kommt es also zu einem Kampf mit den Philistern und sie haben ein Problem, da die Philister ihnen militärisch überlegen sind. Deshalb haben sie Angst und aus dieser Angst heraus entscheiden sie sich, wenn sie selbst gegen die Philister antreten, brauchen sie Gott auf ihrer Seite. Aber sie hatten ihn so lange ignoriert und hatten sogar die Bundeslade genommen – den Ort von Gottes Gegenwart – und sie an einen anderen Platz gebracht als den vorgeschriebenen. Also wurden sie aufgefordert, sie zu holen. In Kapitel 4 sagte ihnen jemand, sie sollten nach Silo gehen und Gott holen. Wir werden nicht siegreich in diesen Kampf ziehen, wenn Gott nicht bei uns ist, deshalb rannten sie los, um Gott zu holen. Sie zogen also los, kamen mit der Lade zurück, die Lade kommt an und ab Kapitel 4,7 geschehen gewaltige Dinge: „Da fürchteten sich die Philister, denn sie sprachen: Gott ist in das Lager gekommen.“ Seht ihr, für sie war es nur ein Götze, sie hatten ihre eigenen Götzen, sie sahen dieses kleine Kästchen mit den Engelsflügeln oben drauf und den Tragstangen, die durch die Ringe verliefen, und sie sagten, das sei ihr Gott und ihr Gott ist ein mächtiger Gott: „Wehe uns!“ Das ist der Gott, den ihr kennt, der sie aus Ägypten erlöst hatte, das ist der Gott, der die ganze ägyptische Armee ertrinken ließ, und das ist der Gott, der die Plagen brachte, und wir wollen uns ganz bestimmt nicht mit dem Gott in diesem kleinen Kästchen anlegen. Sie hatten also Angst. Aber wisst ihr, was geschah? Sie hatten keine große Wahl, sie mussten kämpfen, wie wir in Vers 10 lesen: „Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen.“

Einen Moment mal, was soll das bedeuten, „Israel wurde geschlagen“? Sie hatten schließlich Gott auf ihrer Seite. Nun, „jeder floh in sein Zelt; und die Niederlage war sehr groß, da aus Israel 30000 Mann Fußvolk fielen.“ Wisst ihr, was noch geschah? „Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis“, des Hohepriesters, „Hophni und Pinehas, kamen um.“ Die Söhne des Priesters wurden getötet, 30000 Fußsoldaten starben und die Philister liefen mit der Lade davon. Das war nicht gerade das, was Israel erwartet hatte. Sie hielten Gott für einen nützlichen Flaschengeist. Man reibt am Flaschenrand, er steckt den Kopf heraus und fragt: „Ja Herr, was kann ich für dich tun?“ Aber das war er nicht. Gott ist kein Wackelpudding. Ihr könnt ihn nicht in eine Form gießen und dann herausholen, damit er die Dinge nach euren Wünschen erledigt.  Sie hatten Gott ignoriert und Gott wollte ihnen eine Lektion erteilen, ihnen zeigen, dass sie das nicht tun können. Also verloren sie die Schlacht. Nun, wenn ihr meint, das sei hart gewesen für Israel, für die Philister war es noch härter, weil ihnen jetzt Gott im Nacken saß, und das war ein Problem. Sie liefen mit diesem kleinen Kästchen davon und in ihrem ganzen Land bricht die Hölle los, glaubt mir. In Kapitel 5 lesen wir: „Die Philister aber hatten die Lade Gottes genommen und sie von Eben-Eser nach Asdod gebracht.“

Sie liefen durch eine Reihe von Städten in Philisterland, was übrigens der primitive Name für Palästina ist, davon leitet der Name sich ab. „Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus von Dagon und stellten sie neben Dagon.“ Das wäre das Offensichtliche für einen Gott, ihn in ein Gotteshaus zu bringen, nicht wahr? Dagon war ihr Gott; Dagon war ein Gott, der halb Fisch und halb Mann war, eine Art männliche Meerjungfrau, sehr merkwürdig. Halb Fisch und halb Mann, aber das war es, was die Philister anbeteten. Er hatte einen Tempel und deshalb dachten sie, da sie den Gott Israels hatten, würden sie ihn einfach in das Haus bringen, das sie für ihren eigenen Gott errichtet hatten. Nun, in Vers 3 heißt es: „Als aber die Asdoditer am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde“, in welcher Richtung?, „vor der Lade des HERRN.“ Sie kamen hinein und hier stand quasi alles auf dem Kopf und ihr Gott verbeugte sich vor diesem kleinen Kästchen. „Da nahmen sie den Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz.“ Sie vermuteten wahrscheinlich, dass es ein lokales Erdbeben gegeben hatte oder etwas Schlimmes und er dadurch umgefallen war und sie ihn wieder richten mussten. Deshalb stellten sie ihn zurück. In Vers 4 heißt es: „Als sie aber am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon [wieder] auf seinem Angesicht auf der Erde, vor der Lade des HERRN; aber der Kopf Dagons und seine beiden Hände lagen [diesmal] abgehauen auf der Schwelle, nur [der Rumpf] Dagons war von ihm übriggeblieben.“ Gott sagte: „Hebt ihn nicht wieder auf, er ist genau da, wo er hingehört.“ Gott duldet keine anderen Götter; Gott duldet keine Götzen, die mit ihm verglichen werden. Nun, das war nicht alles, was geschah, wie wir in Vers 6 sehen: „Aber die Hand des HERRN lag schwer auf den Einwohnern von Asdod, und er brachte Verderben über sie und schlug Asdod und sein ganzes Gebiet mit ...“, in manchen Versionen heißt es Hämorrhoiden, aber das ist eine sehr schlechte Übersetzung, das war es nicht, womit sie geschlagen wurden, das wäre ein übles Problem gewesen, aber das war es in diesem Fall nicht.  In einer der alten Fassungen heißt es „Hemeroden“, das hört sich nach einer Blume an, aber die beste Übersetzung hier ist Tumore. Die ganze Gesellschaft von Asdod wurde mit Tumoren geschlagen. Viele von ihnen starben übrigens im Rahmen einer Pest, die von Mäusen ausgelöst wurde, eine Art schwarzer Tod oder Beulenpest, und diejenigen, die nicht daran sterben, wurden mit diesen Tumoren geschlagen. Nun, die Menschen in Asdod waren recht klug und brauchten nicht lange, um herauszufinden, dass ihre massiven Probleme begannen, als sie die Lade Gottes in Besitz nahmen. Also sagten sie: „Schafft die Lade hier weg.“ Sie überlegten also, was sie mit der Lade machen sollten, und in Vers 8 entschieden sie sich, sie nach Gat zu schicken.

Gat ist eine Stadt, die einigen von euch vertraut ist, weil es einen großen Mann aus Gat gab, namens Goliath. Gat lag ebenfalls im Philisterland. Also brachten sie die Lade des Gottes Israels nach Gat und taten damit den dortigen Einwohnern keinen großen Gefallen. Dort geschah dasselbe, große Zerstörung, eine Pest, ausgelöst durch Mäuse und überall Todesfälle. „Er schlug die Leute in der Stadt, vom Kleinsten bis zum Größten, so daß an ihnen [wieder] Beulen ausbrachen.“

Hier handelte es sich um Tumore im Inneren, also Krebs. Sie wollten die Lade also loswerden und schickten sie nach Ekron. Die Ekroniter schrien und sagten: „Stop, Halt!“ Also reiste die Lade durch das ganze Land und überall, wo sie landete, gab es Ärger. In Vers 12 heißt es sogar: „Und die Leute, die nicht starben“, an der Pest, „wurden mit Beulen geschlagen, und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.“ Was riefen sie gen Himmel? „Gott, meine Güte, was für eine Art von Gott“ … sie verfluchten Gott. Was taten sie? Wann schrien sie zum Himmel? Sagten sie: „Warum tust du das, Gott?“ Lasst und Kapitel 6,1 aufschlagen, um die Antwort darauf zu finden. „So war die Lade des HERRN sieben Monate lang im Land der Philister. Und die Philister riefen ihre Priester und Wahrsager“, die sollten ihnen sagen, was sie tun müssen, um aus diesem Schlamassel herauszukommen. „Und sie sprachen: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so sollt ihr sie nicht leer fortsenden“, sendet sie nicht so zurück, wie ihr sie bekommen habt. Was meinst du damit? „Sondern ihr müßt ihm unbedingt ein Schuldopfer entrichten; dann werdet ihr gesund werden.“

Worauf aber läuft ein Schuldopfer hinaus? Auf ein Eingeständnis von Sünde. Ihr gebt zu, dass es eure Schuld ist, nicht Gottes. Wenn ihr Frieden haben wollt – und diese Typen waren klüger als viele Menschen, die ich kenne -, dann müsst ihr zugeben, dass der Gott, den ihr entehrt habt, der Gott, den ihr verunglimpft habt, absolut berechtigt war, so zu handeln, wie er es getan hat, und eure Probleme stammen daher, dass ihr diesen Gott verunglimpft habt. Mit anderen Worten, nehmt die Schuld auf euch und bringt ihm ein Schuldopfer dar. „Sie aber sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm entrichten sollen?“, Kapitel 6,4. Und diese weisen Männer sagten: „Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse“, das hört sich komisch an, das ist kein levitisches Schuldopfer, hier handelt es sich um Heiden. Immer, wenn sie ein Schuldopfer darbrachten, brachten sie ein sogenanntes Weihgeschenk dar, das waren symbolische Repliken des Problems, das durch die Entweihung des Gottes ausgelöst worden war. Wenn man zum Beispiel in dieser Gesellschaft lebte und eine verkümmerte Hand hatte, würden diese Heiden denken, die Götter hätten ihnen eine verkümmerte Hand gegeben, weil man die Götter entweiht hatte. Man ging dann also zum Tempel, um die Götter anzubeten, und brachte eine Hand aus Ton mit, und wenn man diese Tonhand niederlegte, symbolisierte man damit den Göttern, dass man wusste, das Problem mit der eigenen Hand sei dadurch bedingt, dass man die Götter entehrt hatte. So sahen Weihgeschenke aus. Als ich in Korinth war, ging ich in einen kleinen Raum in dem Museum, in dem Weihgeschenke gesammelt wurden, und dort gab es einen Mann mit einem Schlüssel. Man kommt dort nicht sehr oft hinein, aber wir schafften es. Uns fiel auf, dass es dort überall Tonrepliken von allen möglichen Organen und Gliedmaßen gab, intern und extern. Sie waren gekommen, um den Gott Asklepius anzubeten, den Gott der Heilung, und bei ihren Besuchen brachten sie diese Körperteile dar, diese Symbole, in dem Wissen, dass sie dadurch den Göttern mitteilten: „Welche Krankheit auch immer ich habe, ist die Folge meines Versagens, deinen Willen zu erfüllen.“ Diese Heiden tun also etwas völlig Normales. Sie sagten, die Tumore und Mäuse sind vermutlich eine Folge deines Gerichts über uns und du sollst wissen, dass wir uns dessen bewusst sind. Okay, Vers 5: „So sollt ihr nun Nachbildungen eurer Beulen machen und Nachbildungen eurer Mäuse, die das Land verderbt haben, und gebt dem Gott Israels die Ehre.“ Mit anderen Worten verherrlicht ihr Gott, wenn ihr anerkennt, dass er das Recht hatte, das zu tun. Weil ihr ihn geschändet habt.

Ich möchte euch etwas sagen, Leute. Solange ihr euch herausredet für eure Sündhaftigkeit, werdet ihr geistlich nie wachsen. Ihr werdet geistlich wachsen, wenn ihr demütig eure Sünde bekennt und etwas daran ändert. Seht ihr, wenn geistliches Wachstum ein Prozess ist, in dem die Häufigkeit der Sünde immer mehr abnimmt, dann muss geistliches Wachstum die Auseinandersetzung mit Sünde beinhalten, nicht wahr? Dann müsst ihr euch damit auseinandersetzen. Und wie setzt ihr euch damit auseinander? Indem ihr anerkennt, dass ihr dafür verantwortlich seid, das ist der erste Schritt. Ihr schiebt die Schuld nicht auf eure Umstände, auf euren Ehepartner, euren Freund oder eure Freundin, euren Chef, eure Mitarbeiter oder den Pastor. Ihr sucht die Schuld bei euch selbst. Ihr gebt nicht einmal dem Teufel die Schuld, und das war lange Zeit üblich, dass der Teufel euch veranlasst hat, etwas zu tun. Auch heutzutage gibt es noch Leute, die glauben, dass Dämonen sie veranlassen, alles zu tun. Ich habe einmal ein Buch von einem Mann gelesen, der sogar sagte, das Problem seiner tropfenden Nase sei der Dämon des postnasalen Tropfens. Es sind weder Dämonen noch der Teufel, Umstände, Freunde oder was auch immer. All diese Sachen tragen zwar zu eurem Problem bei, aber letztendlich ist eine Sünde jedes Mal, wenn sie begangen wird, eine willentliche Handlung, für die ihr verantwortlich seid.

Als Erstes müsst ihr das also anerkennen. In Nehemia 9,33 sagte Nehemia Folgendes zu Gott: „Du bist gerecht“, hört jetzt gut zu, „in allem, was du über uns gebracht hast.“ Ist das nicht interessant? „Du bist gerecht in allem, was du über uns gebracht hast.“ Gott, alles, was du mit uns gemacht hast, ist gerecht, ist gerechtfertigt. Als der verlorene Sohn in Lukas 15 zu seinem liebenden Vater zurückkehrte, sagte er: „Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.“  Er sagte: „Mache mich einfach zu einem Tagelöhner, selbst das wäre gnädig.“ Er erwartete nichts Anderes, weil er wusste, dass er nichts verdiente. Leute, das ist die Mentalität – zu wissen, dass ihr ein Sünder seid und nichts verdient. Das ist die Quelle, die wir brauchen, um uns mit der Sünde auseinanderzusetzen, das ist ein integraler Bestandteil des geistlichen Wachstums. In Psalm 51 sagt David: „An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan.“ Er gab niemand Anderem die Schuld, allein sich selbst. Und er sagte im Prinzip: „Gott, du bist gerecht in allem, was du in mein Leben gebracht hast.“ Und an dem Punkt beginnt das Sündenbekenntnis, es beginnt damit, dass ich anerkenne, dass die Sünde meine Schuld ist.

Lasst mich das noch ein wenig weiter verfolgen. Wenn ihr wirklich geistlich wachsen wollt, müsst ihr eure Sünden zur Ehre Gottes bekennen. Das bedeutet, dass ihr sie zuallererst als eure Sünde sehen müsst. Zweitens erkennt ihr sie als Sünde an, ihr erkennt sie als Sünde an. Das ist mein Problem und ich weiß, dass es sündhaft ist und es ist ein Angriff auf dein göttliches Wesen. In 1. Mose 41,9 heißt es:  „Da redete der oberste Schenk zum Pharao und sprach: Ich muss heute an meine Sünden denken.“ Oder 1. Mose 44,16: „Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen oder wie sollen wir reden und womit können wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden.“ Das ist das Ende des Gesprächs. In 1. Samuel 15,24 lesen wir: „Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe.“ Und in 2. Samuel 12,13: „Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt.“ In Daniel 9,20 sagte der gute, gottesfürchtige Daniel: „Während ich noch redete und betete und meine Sünde […] bekannte …“ In Lukas 5,8 heißt es: „Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Herr, gehe von mir hinweg, denn ich bin ein sündiger Mensch!“ In Lukas 18 lesen wir über den Zöllner in der Ecke, er „wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig.“ Ihr seht also, das Bekenntnis der Sünde bedeutet, anzuerkennen, dass es euer Problem ist, und dass es eine Sünde ist, eine Sünde. Ich glaube wirklich, Leute, dass das von elementarer Bedeutung für geistliches Wachstum ist, denn das ist der Punkt, an dem wir uns mit der Sache auseinandersetzen, die uns davon abhält, zu wachsen.

Lasst mich das noch ein wenig weiter ausführen. Das Wort „bekennen“ ist im griechischen Neuen Testament das Wort homologeo, logeo, wovon wir logos ableiten, was „sprechen“ bedeutet. Wir reden auch von „Logik“ und das ist eine Diskussion der wichtigsten Dinge. Logik, sprechen, ist Teil des Wortes, der andere Teil ist homo; wenn wir die Worte „homogen“ oder „homogenisieren“ benutzen, meinen wir, es ist gleich, es ist dasselbe, und genau das bedeutet dieses Wort, dasselbe zu sprechen. Eure Sünde zu bekennen, passt jetzt gut auf, bedeutet nicht, um Vergebung zu bitten, sondern einfach, dasselbe über eure Sünde zu sagen, was Gott sagt, und was sagt er? Es ist Sünde und es ist eure Schuld, seht ihr das? Ein Bekenntnis ist kein Flehen und Betteln um Vergebung. Es ist ein Abkommen mit Gott, dass eure Sünde eure Sünde ist, das ist alles. Und das ist grundlegend. Wenn ich meine Sünde bekenne, sage ich nicht „Oh Gott, bitte vergib mir, ich flehe dich an, vergib mir, ich will, dass du mir vergibst.“ Wie man früher bei Wiedererweckungsversammlungen zu sagen pflegte: „Bete immer wieder dafür, Bruder, bete, gib nicht auf, klopfe immer weiter an die Tür und Gott wird vergeben“, nein, nein, nein. Als ihr Christ geworden seid, wie viel eurer Sünde hat er euch das vergeben? Die Bibel sagt uns in 1. Johannes 2, dass er euch alle Übertretungen um Seines Namens willen vergeben hat. Seht ihr, wenn jemand zu mir sagt, das bezieht sich nur auf die künftigen Sünden, dann sage ich, als Christus starb, waren all eure Sünden Zukunft. All eure Sünden sind vergeben, Bekenntnis ist keine Frage der Vergebung, sondern eine Frage des Übereinstimmens mit Gott, dass ihr ein Sünder seid und bereit seid, euch mit der Sünde in eurem Leben auseinanderzusetzen. Sie wurde euch bereits vergeben. Wisst ihr, Jesus hat bereits die Strafe für all meine Sünden gezahlt, sie muss nicht noch einmal gezahlt werden.

In Epheser 4,32, diesem wunderbaren Vers, lesen wir: „Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Ihr habt bereits Vergebung erhalten. Wir betteln nicht um Vergebung, die Vergebung ist bereits erfolgt, wir nehmen sie nur an. Wir stimmen lediglich mit Gott darin überein, dass der Fehler bei uns liegt.

In 1. Johannes 1,9 heißt es, umschrieben: „Wenn wir unsererseits unsere Sünden bekennen, wird er seinerseits treu und gerecht sein und uns unsere Sünden vergeben.“ Und das tut er dort, einen Christen charakterisieren. Ihr müsst die gesamte Argumentationskette von 1. Johannes begreifen, und wenn ihr den Kurs über 1. Johannes besucht, werden wir uns im Detail damit befassen. Aber in 1. Johannes geht es um den Unterschied zwischen einem Christen und einem Nichtchristen und ein Nichtschrist leugnet seine Sünde, wie wir in 1. Johannes 1,8 und 1,10 sehen. Johannes sagt: „Wenn jemand behauptet, dass er nicht gesündigt hat, macht er Gott damit zum Lügner.“ Das ist typisch für einen Menschen, der nicht wiedergeboren erst, er verleugnet seine Sünde. Aber wir sind diejenigen, die bekennen, es ist charakteristisch für einen wahren Gläubigen, mit Gott über seine Sünde übereinzustimmen, dass das eine Sünde gegen Gott ist und die Schuld des Gläubigen ist. Die Leute fragen, ob ich mir da sicher bin, ob man sich nicht vielmehr nur einmal bei seiner Errettung mit der Sünde auseinandersetzen muss und danach nie wieder?

Hört mir gut zu. Wurdet ihr durch Glauben errettet? Ja; nun, hatte euer Glaube dort ein Ende? Habt ihr gesagt: „Nun, ich wurde durch Glauben errettet, von jetzt an orientiere ich mich in meinem Leben an dem, was ich sehen kann“? Nein, nein. Ihr wurdet aus Glauben errettet und fahrt im Glauben fort. Ihr wurdet im Rahmen eures Bekenntnisses von der Sünde errettet und fahrt fort, eure Sünde Zeit eures Lebens zu bekennen. Ein Christ zeichnet sich durch ein konsequentes Glaubensleben aus. Ein Christ zeichnet sich durch ein konsequentes Leben der Liebe aus, wie wir in 1. Johannes lesen. Ein Christ zeichnet sich durch ein konsequentes Leben des Gehorsams aus. Ein Christ zeichnet sich durch ein konsequentes Leben der Absonderung von der Welt aus. Ein Christ zeichnet sich durch ein konsequentes Leben der Unterweisung durch den Heiligen Geist aus, statt durch weltliche Weisheit, und durch konsequente Bereitschaft und Offenheit, Sünde zu bekennen. Ein Christ ist also jemand, der seine Sünde bekennt; das kann in verschiedenen Stufen erfolgen. Manchmal legen wir kein volles Bekenntnis ab, wie wir es sollen, aber ein wahrer Gläubiger wird seine Sünde früher oder später bekennen, wie wir in 1. Johannes 1,9 gelesen haben.

Ich möchte euch etwas sagen, Leute. Wenn ihr das treu und aufrichtig und objektiv vor Gott tut, werdet ihr sehen, dass ihr den Prozess des Wachstums durchlauft. Wenn ihr euch nicht mit eurer Sünde auseinandersetzt, sie nicht zugebt und vor Gott bringt, dann werdet ihr nicht wachsen, weil ihr nicht bereit seid, die Sünde loszulassen. Das ist der Schlüssel. Deshalb sage ich, es gibt kein wahres Bekenntnis ohne Buße. Ich kann mich noch erinnern, als ich gesagt habe „Herr, meine Sünden tun mir so leid und ich danke dir, dass du sie mir bereits vergeben hast“, und das war alles, was ich sagte. Irgendwann erreichte ich einen Meilenstein in meinem Leben, als ich stattdessen sagte: „Herr, ich danke dir, dass du mir diese Sünden vergeben hast, ich weiß, dass ich dir nicht wohlgefällig war, und ich will sie nie wieder begehen.“

Manchmal sagen wir das nicht, weil wir die Sünden wieder begehen wollen. Wir wollen uns einfach der Vergangenheit annehmen, aber nicht die Zukunft eliminieren, wir mögen diese Sünden irgendwie. Worauf ich hinaus will, ist, dass das einen Mangel an geistlicher Reife verrät. Wenn ihr mit eurer Sünde konfrontiert seid und zugebt, dass es eure Sünde ist, dass sie gegen Gott gerichtet ist, dass ihr in die Offensive geht, sie zugebt und Buße tut - das ist das Herz und das Kernstück eines wahren, aufrichtigen Sündenbekenntnisses. Leute, ich habe etwas mehr Zeit damit verbracht, weil ich es für so elementar halte. Wir versuchen zu wachsen, und das, was uns zurückhält, ist die Sünde. Wir versuchen, Gott zu verherrlichen, doch was ist die eine Sache im Universum, die Gott nicht verherrlicht? Sünde. Wenn ich zum Beispiel Unrecht in meinem Herzen vorgehabt hätte, wird der Herr nicht einmal was tun? Mich erhören. Ich kann geistlich nicht wachsen, ich kann nicht mit Gott kommunizieren, wenn ich Sünde unter dem Herzen trage, deshalb muss ich Sünde in meinem Leben bekennen. Ich halte das für elementar. Wir sind damit konfrontiert, unserer Sünde ins Angesicht zu sehen und sie zu bekennen, wir befreien Gott von jeglicher Schuld, und wenn er uns züchtigen will, akzeptieren wir das. Und wir sagen nicht: „Nun, Gott, du machst es mir definitiv schwer, warum bin ich der Dumme?“  Manchmal solltet ihr euer Leben unter die Lupe nehmen, ihr bekommt vielleicht genau das, was ihr verdient, und ihr solltet bereit sein, das zu akzeptieren. Wenn wir als Gläubige also wachsen wollen, müssen wir uns mit dem auseinandersetzen, was unser Wachstum behindert, und das ist die Sünde.

Ich möchte das so praxisnah wie möglich machen. Irgendwo in eurem Gebetsleben sollte es routinemäßig, konsequent, ein Bekenntnis eurer Sünde geben, ein offenes, unverhohlenes, ehrliches Sich-Befassen mit eurer Sünde, und die Bereitschaft, jegliche Züchtigung durch Gott zu akzeptieren, denn so hält er auch davon ab, diese Sünde noch einmal zu begehen. Ich sage Eltern ständig, wenn das Fehlverhalten ihrer Kinder keine Konsequenzen nach sich zieht, werden ihre Kinder sich weiter falsch verhalten. In meinem eigenen Leben habe ich sogar zu dem Herrn gesagt: „Herr, Herr, wenn ich der Züchtigung bedarf, damit ich dir gleichgemacht werde, dann züchtige mich.“ Denn ich will nicht ständig denselben Fehler machen.

Aber Gott hat in uns allen ein System der Schuldgefühle etabliert, und das ist gut. Wenn ihr euch nicht schuldig fühlen würdet, würdet ihr euer geistliches Leben so führen wie das physische Leben eines Menschen, der keine Schmerzen spürt. Könnt ihr euch vorstellen, physisch ohne Schmerzempfinden zu leben? Vielleicht wäre eine einfache Illustration dafür hilfreich. In kürzlich veröffentlichten Studien fand man heraus, dass Lepra zwar eine schreckliche Krankheit ist, jedoch ganz anders, als ursprünglich gedacht. Ursprünglich dachte man, Lepra sei eine Krankheit, die die Haut auffräße, das Gesicht, die Nase, die Finger, den Körper. In neueren Studien, die ihr in dem sehr hilfreichen Buch von Philip Yancey, Schmerz lass nach: Über den Umgang mit Schmerzen, nachlesen könnt, stellte sich bei diesen Untersuchungen heraus, dass Lepra die Extremitäten vielmehr betäubt und die Leute sie abnutzen, weil sie keine Schmerzen mehr spüren. Es wurde zum Beispiel eine Untersuchung mit einem Mann durchgeführt, der enge Schuhe trug, und alle seine Zehen auf groteske Weise verlor. Sie vermuteten, die Zehen seien durch Lepra aufgefressen worden, doch tatsächlich lag es an seinen Schuhen, die zu eng waren und seine Zehen quasi wegschmirgelten, aber er wusste nichts davon, weil er kein Gefühl in den Zehen hatte. Ein Leprakranker, der Probleme mit seiner Nase hat, wird immer wieder an seiner Nase reiben und es ist nicht die Lepra, die die Nase auffrisst, sondern er reibt sich die Nase buchstäblich weg, aber er weiß es nicht, weil er nichts spürt.

Gott hat ein System der Schmerzen in uns installiert und bei Lepra ist das verloren gegangen und das führt zu Zerstörung. In unserem geistlichen Leben hat Gott uns Schuldgefühle gegeben. Ein Schuldgefühl ist eine kleine Glocke oder ein Signal, das ertönt, wenn ihr sündigt. Es sollte euch sofort an den Punkt der Bekenntnis bringen, wenn eine Sünde aufgetreten ist und ihr die Schuld spürt und die Realität dieser Sünde; das ist Gottes Art und Weise, zu sagen, dass ihr eure Seele verletzt habt. Und an diesem Punkt könnt ihr euch mit eurer Sünde auseinandersetzen und sagen: „Gott, ich weiß, dass es eine Sünde ist, ich weiß, dass sie gegen dich gerichtet ist, ich bin mir bewusst, dass es meine Schuld ist, ich will das nicht noch einmal tun, ich wende mich davon ab, gib mir die Kraft, einen anderen Weg zu beschreiten.“ Wenn ihr so lebt, werdet ihr euch auf einem fantastischen Pfad geistlichen Wachstums befinden, und, ehrlich gesagt, werdet ihr nie geistlich wachsen, wenn ihr nicht beginnt, euch mit den Dingen auseinanderzusetzen, die euch von eurem Wachstum abhalten, die eure Reife einschränken.

Was haben wir bis jetzt gelernt? Geistliches Wachstum ist ein Prozess, in dem wir Gott die Ehre erweisen; wenn wir in einem Rahmen leben, in dem wir Gott die Ehre erweisen, wachsen wir, das bedeutet, wir bekennen Jesus als Herrn, das wiederum bedeutet, ich richte mein Leben auf seine Herrlichkeit aus, egal, was es mich kostet, ich leide, wenn er leidet, und bin damit zufrieden, von anderen übertroffen zu werden, die dasselbe tun wie ich, nur besser, und schließlich bedeutet es für den ersten Teil unserer Studie, dass ich bereit bin, meine Sünde anzuerkennen, sodass Gott in allem, was er in mein Leben bringt, gerechtfertigt ist, denn ich habe gesündigt und er ist gerecht und heilig in seiner Reaktion. Und unter diesen Umständen, Leute, innerhalb dieser Rahmenbedingungen, werden wir anfangen, geistlich zu wachsen.

Ob ihr es nun glaubt oder nicht, wir haben uns erst mit drei von einem Dutzend Schlüsseln für geistliches Wachstum beschäftigt. Die letzten neun werden nicht so lange dauern wie diese ersten drei, aber das hier waren die Grundlagen. Lasst uns dem Herrn für unsere Studie danken.

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