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Ich möchte euch heute früh wieder bitten, eure Bibeln in Kapitel 24 des Matthäusevangeliums aufzuschlagen. Wir werden diese Woche wieder zu einem Text zurückkehren, der uns sehr vertraut ist, zu dieser großartigen Predigt unseres Herrn Jesus Christus über seine Wiederkunft – eine Predigt, die sich über Kapitel 24 und 25 des Matthäusevangeliums erstreckt. Wir sind jetzt bei den Versen 36 bis 51 angekommen. Letztes Mal haben wir damit begonnen, diese Verse gemeinsam zu betrachten, und das werden wir heute früh abschließen.

Wir haben heute früh eine Hymne gesungen, die andeutete, dass wir der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus freudig entgegensehen. Und alle von uns, als Christen, leben in Erwartung seiner Wiederkunft. Ein Theologe, ich glaube, es war Oscar Cullmann, sagte: „Der Christ existiert in einem Spannungsfeld zwischen dem, was bereits besteht, und dem, was noch nicht ist.“ Wir haben bereits unsere Errettung erlebt, aber wir haben noch nicht die Fülle des Heils erlebt, also die Erlösung unseres Leibes. Wir haben bereits die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, aber wir haben noch nicht erlebt, wie die Fülle dieser Kraft uns zu voller Herrlichkeit bringt. Wir haben bereits das ewige Leben empfangen, aber wir haben noch keinen Anteil an der Auferstehung gehabt.

Wir sind also in gewissem Sinne gefangen zwischen dem schon Existierenden und dem noch nicht Existierenden und leben in diesem Spannungsfeld. Wir blicken zurück auf das Kreuz und voraus auf die Wiederkunft, wir leben bereits in den letzten Tagen, aber noch nicht am Ende der letzten Tage. Jeder Gläubige lebt also mit einem Empfinden für das, was bereits wahr ist, und das, was sich noch nicht erfüllt hat. Wir leben mit dieser Spannung, dieser Aufregung, dieser Freude in Erwartung der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Der Autor des Briefes an die Hebräer drückte es in Hebräer 9,28 mit diesen Worten aus: „So wird Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweitenmal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.“

Ja, er hat unsere Sünden bereits auf sich genommen, aber wir warten auf ihn, weil er noch nicht zum zweiten Mal zum vollen und herrlichen Heil gekommen ist. Petrus drückt es folgendermaßen aus: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns.“ Ja, wir wurden bereits wiedergeboren, aber wir haben noch nicht unser volles Erbe angetreten. Und in 1. Johannes 3 heißt es: „Geliebte […], noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ Ja, wir haben Jesus Christus empfangen, aber wir sind noch nicht in jeder Hinsicht wie Christus.

Also leben wir zwischen dem, was schon ist, und dem, was noch nicht ist. Und unsere Herzen erwarten sehnsüchtig die Wiederkunft Christi. Bei denen, die Christus nicht kennen, ist es ehrlich gesagt nicht so. Diejenigen, die die Botschaft der Wiederkunft Jesu Christi sehen und hören und für dieses Ereignis nicht bereit sind, sollten in Furcht leben. Paulus sagt: „In dem Bewußtsein, daß der Herr zu fürchten ist, suchen wir daher die Menschen zu überzeugen.“ Der Autor des Hebräerbriefes sagt, es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Er sagt, unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. An die Wiederkunft Jesu Christi zu denken, bedeutet entweder, von Hoffnung und Erwartung der Herrlichkeit erfüllt zu sein oder von Furcht und Angst vor ewiger Verdammnis. Wir warten also auf die Wiederkunft Christi. Diejenigen unter uns, die den Heiland kennen, lieben sein Erscheinen. Diejenigen, die ihn nicht kennen, fürchten sein Erscheinen.

Alle von uns fragen sich im Innersten, wann es geschehen wird. Wann wird Jesus kommen? Das ist keine neue Frage. Ihr erinnert euch sicherlich, dass wir, als wir mit der Betrachtung von Kapitel 24 begannen, Vers 3 näher unter die Lupe genommen haben: „Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: ‚Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deines Kommens und des Endes der Weltzeit sein?“ Sie wollten ebenfalls wissen, wann es soweit sein würde. Wann wird es geschehen? Wann wirst du in Herrlichkeit kommen und die Gerechten belohnen und die Bösen bestrafen? Wann wirst du kommen und dein Reich errichten? Wann wird es geschehen? Und was sind die Zeichen?

Nun in den Versen 4 bis 35 nannte unser Herr ihnen die Zeichen, nicht wahr? Er nannte ihnen die Zeichen. Ab Vers 36 beantwortete er die Frage nach dem „Wann“. Die Frage nach dem „Was“, die er bereits beantwortete hatte, gab ihnen die Zeichen. Jetzt kommt die Frage nach dem „Wann“. „Wann werden all diese Dinge geschehen?“, sagten sie. Seine Antwort kommt in Vers 36; seht sie euch einmal an. „Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“

Seine Antwort über den Zeitpunkt lautet, dass niemand diesen kennt, außer Gott alleine, niemand kennt ihn. Du meinst, niemand weiß, wann Jesus kommen wird? Ja, das sagt er hier, aber bitte beachtet, dass er hier vom Tag und der Stunde spricht. In Vers 42 sagt er es noch einmal: „Ihr wißt nicht, in welcher Stunde.“ In Vers 44 sagt er es noch einmal: „Zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“ In Vers 50, am Ende, heißt es: „Zu einer Stunde, die er nicht kennt.“ Ja, es ist möglich, das Zeitalter oder den Zeitraum im Allgemeinen zu kennen. Es ist möglich, das zu wissen. Das wissen wir bereits. Der Zeitraum, in dem die Wiederkunft unseres Herrn stattfinden wird, wurde uns bereits sehr detailliert offenbart.

Wir leben im Gemeindezeitalter. Das findet mit der Entrückung der Gemeinde ein Ende. Und das ist der Anfang vom Ende. Das ist der Anfang vom Tag des Herrn, wenn ihr so wollt. Die Gemeinde wird entrückt. Der Heilige Geist, die zurückhaltende Kraft, hält das Böse nicht mehr in Schach. Es gibt den Aufstieg des Antichristen. Er sieht wie der Erretter Israels aus, aber in der Mitte des siebenjährigen Zeitraums, gleich nach der Entrückung, entweiht er das Allerheiligste, indem er ein Götzenbild errichtet und die ganze Welt dazu aufruft, ihn anzubeten, und das löst die große Drangsal aus.

Die Schrift ist da sehr eindeutig. Die Entrückung der Gemeinde, der Aufstieg des Antichristen, der Gräuel der Verwüstung, die große Drangsal, wie sie in Vers 21 dieses Kapitels genannt wird. Und während dieser großen Drangsal ereignen sich allerlei schreckliche Dinge. Sie werden in diesem Kapitel als die Wehen von Gottes Reich bezeichnet. Das sind schnell aufeinanderfolgende Schmerzen, die die Erde ereilen und die Geburt des Reiches Christi einleiten. Sie kommen ganz am Ende, so wie Wehen am Ende einer Schwangerschaft auftreten. Es wird also eine Zeit kommen, wenn die Gemeinde entrückt wird und der Antichrist aufsteigen wird. Mitten im siebenjährigen Zeitraum, in dem er Prominenz erlangt, erhebt er sich selbst zum Gott, den die ganze Welt anbeten soll. Dann beginnt er, Israel zu verfolgen und es kommt auf der ganzen Welt zu Massenmorden.

Das Gericht Gottes ereilt die Erde, wie in Offenbarung 6 bis 18 beschrieben. Und am Ende dieser Zeit erscheint das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Das sehen wir in den Versen 29 bis 31. Die Kräfte des Himmels werden erschüttert. Die Sterne fallen vom Himmel. Alles in der Umlaufbahn gerät aus den Fugen. Die Kräfte des Himmels werden erschüttert. Und in der Finsternis des Alls erscheint Christus und das ist das Zeichen seiner Wiederkunft.

Er hat also in dieser wunderbaren Botschaft gesagt: „Das sind die Zeichen.“ Aber jetzt sagt er: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand.“ Wir kennen den Zeitraum. In Vers 29 heißt es, das geschieht bald nach der Drangsal. Die Drangsal ist jene Zeit, in der der Antichrist aufsteigt und in der auch Ereignisse stattfinden, die in Offenbarung 6 bis 18 und hier beschrieben werden. Diese Zeit ist klar zu erkennen. Es ist eine Zeit, die mit der Entrückung der Gemeinde beginnt.

Bald nach dem Ende der Drangsal erscheint dann das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Aber wir wissen nicht, wie viel Zeit vergeht zwischen dem Zeichen des Menschensohnes am Himmel und der tatsächlichen Errichtung des Reiches und dem Gericht. Niemand weiß das. Und es gibt eine Zeitverzögerung. Im Buch Daniel findet sich eine Zeitverzögerung von mindestens 75 Tagen, aber es könnte auch länger sein. Wir wissen es nicht wirklich, weil wir nicht wissen, worauf genau Daniel sich bezieht. Aber es gibt da einen Zeitraum, der nicht klar definiert ist. Und irgendwann in diesem Zeitraum nach der Drangsal wird Christus in voller Herrlichkeit und im Gericht kommen. Aber den genauen Moment und den genauen Tag kennen wir nicht. Der Herr sagt also, niemand weiß das, weder Menschen noch Engel; zu jenem Zeitpunkt seiner Fleischwerdung und Erniedrigung wusste er es selbst nicht, weil der Vater ihm das nicht offenbart hatte und er in der Demut seiner Fleischwerdung seine Allwissenheit auf das beschränkt hatte, was der Vater ihm offenbarte. Es ist also ein unbekannter Zeitpunkt.

Das ist sehr wichtig, Leute. Die Wiederkunft Jesu Christi wird zu einem unbekannten Zeitpunkt stattfinden. Wir wissen nicht, wann sie geschehen wird. Es könnte in jeder Generation geschehen. Bevor das geschieht, wird die Gemeinde entrückt werden, es wird die Zeit der Drangsal geben, der Antichrist wird aufsteigen, alle Zeichen werden auftreten und das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und irgendwann danach wird Jesus Christus kommen.

Aber vergesst nicht: All diese Dinge, von der Entrückung der Gemeinde zur Wiederkunft Christi werden sehr schnell geschehen, nicht wahr? Die Drangsal selbst dauert sieben Jahre und die Wiederkunft Christi geschieht gleich danach. Das Ende der Menschheitsgeschichte wird also innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren kommen. Und in Versen 32 bis 35 dieses Kapitels haben wir gelesen, dass die Generation, die am Leben ist, wenn die Zeichen beginnen, diejenige sein wird, die da sein wird, wenn Jesus kommt. Mit anderen Worten wird es so schnell geschehen, dass es alles innerhalb einer Generation geschehen wird, sogar innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums. Wenn es erst einmal beginnt, wird es sehr schnell vorbei sein. Es könnte in dieser Generation geschehen, denn wenn die Gemeinde sofort entrückt würde - und das könnte sie, denn es gibt nichts, was vor der Entrückung geschehen muss -, wenn das sofort geschehen würde, dann würde diese Generation all die Zeichen der Wiederkunft Christi durchleben … sofern die Menschen überleben. Ein Drittel der Menschen wird ermordet werden, ein Viertel wird in einem weiteren Inferno ermordet werden. Kriege und so weiter werden wieder andere töten. Der Antichrist wird alle töten, die er töten kann. Wenn ein Mensch lange genug lebt, um das Ende zu erleben, wird das so schnell geschehen, dass er, wenn er den Anfang erlebt und die Ereignisse überlebt hat, da sein wird, um das Ende zu erleben. Es könnte also jederzeit, in jeder Generation, geschehen.

Wie sollten wir also auf diese plötzliche Wiederkunft Christi reagieren? Wie sollten wir auf das Ende der Weltzeit reagieren? Erstens mit Wachsamkeit, wie wir beim letzten Mal gesehen haben. Betrachtet einmal Vers 37: „Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.“

Es ist fast unglaublich, dass sie nicht wussten, dass die Menschen zur Zeit Noahs nicht wussten, dass es regnen würde, denn sie hatten jemanden, der ihnen das 120 Jahre lang gesagt hatte. Noah war ein Verkündiger der Gerechtigkeit. Und er verkündigte Gerechtigkeit und Gericht. Und er gab ihnen ein sehr großes Zeichen des künftigen Gerichts, indem er ein riesiges Boot baute, eine Arche. Dieses Wort bedeutet buchstäblich „hölzerne Truhe“. Das war das Symbol und das Zeichen dafür, dass Gott eine Katastrophe senden würde, um die Welt zu verheeren - ein Boot, das Noah 120 Jahre lang baute. Und wir lesen, dass sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie umgab. Sie aßen, tranken, heirateten und verheirateten einfach weiter wie eh und je. Mit anderen Worten lebten sie ihren Alltag einfach weiter und ignorierten die Verkündigung des Gerichts buchstäblich, sie ignorierten das Zeichen und Symbol der kommenden Sintflut. Und so wird es am Tag des Wiederkunft Christi sein.

Es ist schwer, sich vorzustellen, dass große Teile der Welt die Entrückung ignorieren werden, sie werden den Gräuel der Verwüstung ignorieren, sie werden das Inferno der Ereignisse ignorieren, die während der Zeit der Drangsal stattfinden, sie werden sogar das Zeichen des Menschensohnes am Himmel ignorieren - sie werden irgendeine Erklärung dafür finden, sie werden es wegrationalisieren. Sie werden etwas damit tun, außer das zu akzeptieren, was es zu vermitteln beabsichtigt, was es zu kommunizieren beabsichtigt, was es sagen will. Und wenn Jesus kommt, werden sie schockiert sein. Es ist schwer, sich das vorzustellen, aber das menschliche Herz ist nun einmal so blind. Der menschliche Verstand ist nun einmal so finster. Hört mir gut zu. Sie erkannten Gott nicht einmal, als er mitten unter ihnen wandelte ... warum sollten sie in jenem Zeitraum besser in der Lage sein, die Dinge zu verstehen, als sie es waren, als Jesus dort war? Die Wahrheit ist, dass die Sünde schlimmer sein wird als je zuvor, nachdem in jener Zeit die Hölle auf Erden ausgebrochen ist.

Sie werden die Wahrheit also nicht sehen. Es wird durchaus eine große Errettung geben. Die Juden werden erlöst werden und es werden viele unter den Heiden errettet werden, wie wir in Offenbarung 7 lesen. Aber es wird immer noch eine riesige weltweite Masse geben, die all die unglaublichen Ereignisse durchlebt hat, welche in Kapitel 24 aufgezeichnet sind, und die die Wiederkunft Jesu Christi immer noch als unerwartet empfinden werden. Es ist unglaublich … trotz all der Zeichen.

„Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen.“ Das Gericht wird kommen und die Menschheit trennen. Diejenigen, die genommen werden, werden gerichtet. Diejenigen, die zurückgelassen werden, ziehen in das Reich Gottes ein. Die Gerechten werden zurückgelassen werden, um in das Reich Gottes einzuziehen. Die Bösen werden in die äußerste Finsternis und ins ewige Gericht geworfen.

Es wird also ein Ereignis kommen, vor dem die Welt gewarnt werden wird, immer wieder, und diese Warnungen werden unglaublich sein. Erst die Entrückung, dann der Aufstieg des Antichristen, der Gräuel der Verwüstung, der klar in Vers 15 beschrieben wird, all jene Ereignisse, die für uns hier und im Buch der Offenbarung klar beschrieben werden, jedes Detail wird für uns ausgeführt. Und trotz all dem und des Zeichens des Menschensohnes am Himmel, in den Versen 29-31, trotz all dem und der Versammlung der Auserwählten aus allen Ecken der Erde, sehen sie immer noch nicht, was hier geschieht. Sie verstehen es immer noch nicht. Sie merken es immer noch nicht – bis ihnen, wie in Noahs Zeiten, das Wasser bis zum Hals stand und die Tür verschlossen war; da begannen sie zu glauben, aber es war zu spät. Der Einlass war ihnen verwehrt.

Was ist also die erste Reaktion auf die plötzliche und unerwartete Wiederkunft Christi? Vers 42: „So wacht nun.“ Das ist ein Imperativ im Präsens. Seid ständig wachsam, „da ihr nicht wißt, in welcher Stunde euer Herr kommt.“ Und er sagt das zu der Generation, die zu jener Zeit am Leben sein wird: „Ihr wisst nicht, wann all diese Dinge geschehen werden, ihr wisst nicht, wann der Herr kommt, wann er erscheinen wird, also seid wachsam. Ihr solltet lieber die Zeichen analysieren.“ Wie wir letztes Mal angemerkt haben, sagte er in Matthäus 16 zu den Juden: „Ihr seid toll darin, das Wetter vorherzusagen, aber ihr habt keinen blassen Schimmer, was geistliche Zeichen angeht.“ Nun, ihr solltet besser ein Verständnis für die geistlichen Zeichen entwickeln, ihr solltet lieber wachsam sein.

Das erste Erfordernis ist Wachsamkeit. Das zweite ist Bereitschaft. Lest einmal Vers 43. Wir werden jetzt mit dem weitermachen, was wir letztes Mal nicht abgedeckt haben. Aber ihr solltet Folgendes wissen … ich denke, dies könnte ein Imperativ oder ein Indikativ sein. Ich stelle mir das gerne als Indikativ vor. Das bedeutet, die Aussage bezieht sich auf eine Tatsache. Im Vergleich zu Vers 42: „Ihr [wißt] nicht, in welcher Stunde euer Herr kommt! Das aber erkennt [ihr] ...“ Ich meine, das ist offensichtlich. Ihr wisst es tatsächlich. „Wenn“, und im Griechischen ist das ein ‚wenn‘ mit einer Bedingung, die den Tatsachen widerspricht … wenn, und er tut es nicht, aber, „wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde“, also in welchem dreistündigen Zeitraum während der Nacht – die Juden teilten die Nacht in vier dreistündige Zeiträume zwischen 18.00 – 06.00 Uhr auf: sechs bis neun, neun bis zwölf, zwölf bis drei, drei bis sechs. Er sagt: „Wenn der Hausherr wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.“ Das griechische Wort für „einbrechen“ bedeutet buchstäblich „durchgraben“. Sie würden sich durch die Lehmwände graben oder durch das Ziegeldach, um hineinzugelangen und alles zu stehlen.

Er sagt also, ihr wisst nicht, wann der Herr kommt, aber ihr wisst Folgendes: Wenn ein Mann weiß, wann ein Dieb kommt, wenn er den allgemeinen Zeitraum wüsste, nicht die Minute und nicht einmal die Stunde, wenn er nur die allgemeine Nachtstunde wüsste, wenn ihm der allgemeine Zeitrahmen bekannt wäre, dann wäre er gewiss bereit für den Einbrecher, wenn dieser käme, nicht wahr? Ganz bestimmt. Und das ist es, was er hier sagt. Dass ihr es wisst. Jeder Narr weiß, wenn ein Dieb kommt und ihr wisst, dass er kommt, dass ihr für ihn bereit sein werdet, wenn er kommt. Und die Wiederkunft des Herrn wird oft mit der Ankunft eines Diebes verglichen. An diesem Punkt wäre es ratsam zu sagen, dass das nichts damit zu tun hat, dass ein Verbrecher kommt. Die Wiederkunft des Herrn wird hier sowie in 2. Petrus 3,10, Offenbarung 3,3, Offenbarung 16,15 und Lukas 12,35-40, wie ich euch gleich zeigen werde, und in 1. Thessalonicher 5,2 mit einem Dieb verglichen. Und jene Stellen, an denen die Wiederkunft des Herrn mit einem Dieb verglichen wird, bedeuten nicht, dass Christus wie ein Dieb ist, sondern dass Christus plötzlich und unerwartet kommen wird, wie ein Dieb. Das ist die einzige Analogie. Das ist die einzige Analogie.

Ich möchte nur noch eine weitere Anmerkung machen. Wenn ein Dieb kommt, nimmt er alles mit, was ihr habt, und das wird auch Christus tun, wenn er kommt und einen Menschen findet, der für seine Wiederkunft nicht bereit ist. Er wird alles nehmen, was dieser Mensch hat, nicht wahr? Und es wird alles verbrannt werden. In diesem Sinne könnten wir Christus also auch wie den Dieb sehen, der kommt und alles nimmt, was dieser Mensch hat … in das er seinen Glauben setzt, das der Prüfung des Gerichts nicht standhalten kann.

Der Herr kommt also unerwartet. Er kommt plötzlich, innerhalb eines Moments, wenn niemand sich dessen bewusst ist und niemand es erkennt. Es ist schwer, sich das vorzustellen, denn wenn ihr über die Entrückung und all diese anderen Ereignisse nachdenkt, wird jeder sagen: „Meine Güte, wann wird er zu uns kommen? Wann wird er zu uns kommen? Wir können es sehen, es ist alles ganz deutlich, es wird geschehen, es wird geschehen.“

Aber da die Sünde nun mal ist, wie sie ist, und uns so sehr verblendet, und da das Geheimnis der Gesetzlosigkeit seinen Höhepunkt erreicht hat und die Menschen sich alles so gut erklären, wie sie nur können, und die Feindschaft gegenüber Gott einen Höhepunkt erreicht, werden die Menschen es buchstäblich auf andere Weise wegrationalisieren. Und selbst jene Menschen, die vielleicht sagen, „Nun, er könnte kommen, es könnte jetzt geschehen“, werden resignieren und denken, dass er nicht kommt. Ich weiß nicht, was geschieht … vielleicht kehren die Dinge nach dem Zeichen am Himmel zu einem gewissen Ausmaß an Normalität zurück und jeder sagt: „Nun, was auch immer es war, ist offensichtlich vorbei“, und sie resignieren gerade lange genug, um ihn nicht zu erwarten, und genau dann kommt er – ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass sie nicht bereit sein werden, wenn es geschieht ... sofern sie ihr Herz nicht vor diesem Moment darauf vorbereitet hatten.

Es gibt Menschen, wisst ihr, die am liebsten einfach die Zeichen beobachten würden, bis das letzte erscheint, und die dann im letzten Moment einziehen möchten. Aber das geht nicht, denn in Vers 44 heißt es: „Darum seid auch ihr bereit!“ Nicht nur wachsam, in Vers 42, sondern auch bereit. „Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“ Und er stellt quasi die beiden Gegenpole des Arguments dar: „Ihr wisst nicht, wann er kommt, und er wird nicht kommen, wenn ihr es meint.“

Ich weiß also nicht, was nach der Drangsal und nach dem Zeichen des Menschensohnes geschieht. Ich weiß nicht, was in jenem Zeitraum geschieht, in dieser kleinen Lücke, über die uns die Schrift nicht viel sagt. Ich weiß nicht, was geschieht, aber ich weiß, dass die Welt irgendwie das Gefühl verliert, dass Jesus unverzüglich kommen wird. Und wenn sie es am wenigsten erwarten, wird er in ultimativem Zorn und ultimativer Herrlichkeit kommen.

Seine Aussage in der Analogie ist also sehr einfach. Wenn ein Mensch wüsste, wann ein Dieb käme, wäre er bereit. Und wenn ihr wisst, dass Jesus kommen wird, solltet ihr besser dafür bereit sein. Ihr solltet lieber bereit sein. Ihr wisst, dass er kommen wird. Wenn ein Mensch wüsste, dass ein Dieb käme, würde er sich auf den Dieb vorbereiten. Jesus sagt euch: „Ich komme … ich komme.“

Ich erinnere mich an einen Prediger, der über die Wiederkunft Christi predigte. Er war einer von den Menschen, die glaubten, dass man keine Notizen haben, sondern einfach spontan und auswendig predigen sollte. Und er vergaß seine Pointe. Er konnte sich lediglich an „Siehe, ich komme bald … siehe, ich komme bald“ erinnern. Es hätte ihm einen Denkanstoß geben sollen, deshalb sagte er es ungefähr fünf Mal und nichts geschah. Beim letzten Mal dachte er: „Wenn ich wirklich hart auf die Kanzel einschlage und sage: ‚Siehe, ich komme bald‘, löst sich vielleicht etwas und ich werde mich erinnern.“ Stattdessen stieß er die Kanzel um und fiel in den Schoß einer Frau in der ersten Reihe. Und er entschuldigte sich. Sie sagte: „Warum entschuldigen Sie sich? Sie haben mich achtmal gewarnt, dass sie kommen werden.“ Seht ihr? Sie hatte es verstanden.

Und wenn er sagt, er kommt – immer und immer wieder -, dann könnt ihr glauben, dass er kommt. Und nur ein Narr, der über alle Informationen verfügt, ist nicht bereit – darum geht es ihm. Wenn ihr wüsstet, in welchem Zeitraum er kommt, wenn ihr die Zeichen kennen würdet, wenn ihr das sehen könntet, dann wärt ihr dafür bereit, sofern ihr keine Narren wärt.

Schlagt bitte kurz Lukas 12 auf und sucht den Abschnitt, wo der Herr im Prinzip dieselbe Warnung auf etwas andere Weise ausspricht. Der Herr hat sehr oft dieselben Lektionen erteilt und dafür dieselben Illustrationen oder sehr ähnliche verwendet. Wie jeder gute Lehrer weiß, wiederholt man gute Dinge und gute Illustrationen unter verschiedenen Umständen, weil sie hilfreich für die Leute sind. Und hier in Lukas 12 ist es dem Herrn ebenfalls ein Anliegen, die Leute über seine Wiederkunft zu warnen. Er sagt: „Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend; und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.“ Seid also bereit, damit bei seiner Rückkehr alles so ist, wie es sein sollte. „Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachsam finden wird! Wahrlich ich sage euch: Er wird sich schürzen und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen.“

Erstaunlich. Wenn der Herr zurückkehrt und ihr treu gewesen seid, wird er euch zu Tisch führen und euch bedienen. Das ist das Reich Gottes. Wenn ihr auf seine Wiederkunft vorbereitet seid, werdet ihr in seinem Reich zusammen mit ihm an einem Tisch sitzen und er wird euch bedienen. „Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte“, weil sie bereit waren, als er kam. Sie wissen, dass er kommen wird. Sie wissen nicht, wann das geschehen wird, aber sie sind bereit. „Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“

Jetzt könnt ihr zu Matthäus 24 zurückkehren. Es ist derselbe Gedanke. Das ist dieselbe grundlegende Lektion. Es ist derselbe Gedanke, den er hier zum Ausdruck bringt – dass es bei seiner Rückkehr ein verheerendes Gericht geben wird. Wenn er kommt, wird es für die Erlösten sofortige Herrlichkeit geben. Seid also bereit. Und da wir nicht wissen, wann das sein wird, und niemand weiß, wann das sein wird, und niemand wissen kann, wann das sein wird, müssen wir jederzeit bereit sein … jederzeit. Wachsamkeit und Bereitschaft also.

Es ist eine Sache, wachsam zu sein und zu sagen: „Ach, ich werde die Zeichen erkennen.“ Es ist etwas Anderes, bereit zu sein, und Bereitschaft ist ein Zeichen der Errettung, eines Herzens, das bereit ist. Es gibt noch eine dritte Sache, die erforderlich ist. Nicht nur Wachsamkeit und Bereitschaft, sondern auch Treue. Bitte wendet eure Aufmerksamkeit einmal Versen 45 bis 51 zu – Treue. Auch hier finden wir wieder eine wunderbare Analogie, eine Geschichte, ein Gleichnis quasi, das unser Herr auch in Lukas 12 in einer anderen Situation verwendet, weil es das, worum es ihm geht, so überaus treffend illustriert. Es ist eine überaus treffende Illustration.

Vers 45: „Wer ist nun der treue und“, phronimos, „kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit?“ Wovon redet er hier? Nun, das ist ein sehr interessantes Gleichnis. Der Herr ist wie Gott, der Knecht ist wie jeder Mann und jede Frau auf der Welt. Und jeder von uns hat eine Haushalterschaft, hat eine Verantwortung übertragen bekommen. Es ist, als hätte der Herr gesagt: „Okay, hier, regle das Leben und den Atem und den Intellekt, den Willen und das Talent und die Wahrheit, die geistliche Empfindsamkeit und Gelegenheit und das Privileg, alles, was ich dir gebe, wenn ich dich in meinem Abbild erschaffe, alles, das ich dir gebe, wenn ich deine Welt mit all den guten Dingen ausstatte, die ich schaffen kann, alles, was ich dir an Gelegenheiten gebe, mir zu dienen – du bist dafür verantwortlich.“

Wie ein Knecht, dem man gebietet, das Haus zu verwalten, also alle Güter zu verwalten und dafür zu sorgen, dass er jedem angemessen, rechtzeitig und am rechten Ort zu essen gibt. Mit anderen Worten, jede Person auf der Welt, nicht nur Christen, jeder einzelne Mensch auf der Welt, wird von Gott auf seine Managementfähigkeit getestet ... Leben, Atem, Privilegien, all die Dinge, die Gott uns garantiert, und sie sind eine Verantwortung, für die wir rechenschaftspflichtig sind. Und die Hölle wird nicht nur vom Teufel und seinen Engeln bevölkert sein, sondern auch von Menschen, die dieses Privileg vergeudet haben, die Gottes Besitz veruntreut haben, wie der Mann in Matthäus 18 es tat und gerufen wurde, um Rechenschaft darüber abzulegen, wie es sein konnte, dass er das Geld des Königs veruntreut hatte und bankrott dastand. Und er fiel auf sein Angesicht nieder und flehte um Gnade. Jeder Mann, jede Frau auf der Welt, hat von Gott eine Verantwortung übertragen bekommen, und wenn ihr Gottes Güter und Privilegien und Ressourcen und Gelegenheiten veruntreut, dann wird Gott euch dafür zur Rechenschaft ziehen, dass ihr mit dieser Verantwortung verschwenderisch umgegangen seid. Und wie ich bereits gesagt habe, die Hölle wird voll von Menschen sein, die von Gott gegebene Chancen für sich selbst verwendet haben, die ihr von Gott gegebenes Privileg missbraucht haben und die sich geweigert haben, Gott zu dienen, wie er es gebietet.

Jeder Mensch auf dem Angesicht der Erde wird also von Gott getestet, wie er mit den Dingen umgeht, die er besitzt. Das ist es also, was dieser Hausherr hier mit dem Knecht tut. In Vers 46 heißt es: „Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.“ Wenn der Herr kommt und Knechte findet, die das tun, was er von ihnen wollte, dann werden sie glückselig sein, nicht wahr? Das deutet darauf hin, dass es sich um Gläubige handelt. Das deutet darauf hin, dass sie die Erlösten sind, dass sie gehorsam sind. Gehorsam ist immer das Kennzeichen. Den Willen Gottes zu tun ist immer das Kennzeichen wahrer Errettung. Wenn der Herr kommt, wird er feststellen, dass der wahre Knecht das tut, was er ihm geboten hat ... dass er seinen Willen erfüllt. Diese Knechte werden ihre Verantwortung und ihre Haushalterschaft voll und ganz ausleben.

In Vers 47 heißt es: „Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn“, das ist der gehorsame Knecht, „über alle seine Güter setzen.“ Das ist wunderbar. Das bedeutet, wenn der Herr zurückkehrt und seine treuen, verlässlichen, gehorsamen Knechte vorfindet, wird er ihnen die Verantwortung über alles übertragen, was er besitzt. Das ist eine wunderbare Sache.

Wisst ihr, was wir im Tausendjährigen Reich und in der Ewigkeit machen werden? Wir werden mit Christus auf seinem Thron sitzen, wie es in Offenbarung 3,21 heißt, so wie er mit seinem Vater auf seinem Thron sitzt, und wir werden über alles herrschen, was er besitzt. Das ist Vers 47. Das Leben ist eine Haushalterschaft. Was ihr mit diesem kurzen Zeitabschnitt tut, entscheidet, ob ihr in der Ewigkeit mit auf dem Thron Christi herrschen werdet oder ob ihr in der Hölle von Dämonen und den Teufeln, für die sie vorbereitet wurde, beherrscht werden werdet.

Wenn der Herr kommt, wird er also die Haushalterschaft prüfen. Und derjenige, der sich als treu erwiesen hat, wird mit der ewigen Herrschaft belohnt.

Vers 48: „Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: ‚Mein Herr säumt zu kommen!‘ und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken, so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ Hm, andererseits wird der Herr bei seiner Wiederkunft manche Menschen finden, die nicht treu waren. Manche, die sich in kleinen Dingen nicht als treu erwiesen haben, können nicht zu Herrschern über große Dinge gemacht werden. Manche, deren Lampen nicht so gepflegt wurden, wie es in Kapitel 25 beschrieben wird. Manche, die ihr Talent nicht nahmen und einsetzten, sondern es vergruben und horteten. Und sie werden an einen Ort verdammt, wo es Heulen und Zähneknirschen geben wird. „Der Böse“ steht hier, nicht wahr? Der böse Knecht, kakos, böse in Bezug auf seine Eigenschaften, sein Wesen, sagt sich in seinem Innersten: „Mein Herr schiebt seine Rückkehr noch ein wenig auf, er wird noch eine Weile auf sich warten lassen, ich beobachte die Zeichen.“

Wisst ihr, es wird solche Menschen geben. Sie sagen: „Okay, ich habe all dieses prophetische Zeug vor Augen, wenn ich die Zeichen nacheinander kommen sehe, ich warte einfach bis zum letzten Moment. Und in der Zwischenzeit werde ich das, was ich habe, nicht für Andere verwenden, sondern mich selbst ernähren, und wenn andere mir im Weg sind und versuchen, etwas von dem zu nehmen, was ich habe, werde ich sie schlagen, ich werde sie quälen. Und werde meinen Spaß haben und essen und mit den Trunkenbolden trinken. Ich werde ein Partymensch sein und aus dem Vollen schöpfen. Ich werde alle Genüsse auskosten, die sich mir bieten. Ich werde die weltliche Lebensweise wählen.“

Es ist nicht so, als ob jeder, der nicht wiedergeboren ist, so leben würde. Nicht jeder, der nicht wiedergeboren ist, schlägt oder missbraucht andere Menschen in dem Ausmaß, in dem dieser Knecht es tat. Nicht jeder, der nicht wiedergeboren ist, feiert mit Trunkenbolden. Aber es ist eine Illustration eines nicht wiedergeborenen Menschen. Und deshalb steht hier in Vers 51, ihm wird sein Teil mit den Heuchlern gegeben werden. Hier scheint nicht viel darauf hinzudeuten, dass er ein großer Heuchler ist. Schließlich ist ein Heuchler jemand, der vorgibt, religiös zu sein. Dieser Typ gibt nicht vor, religiös zu sein, Menschen nicht zu schlagen und sich nicht mit Trunkenbolden abzugeben. Aber er wird am selben Ort enden, wie religiöse Heuchler, was bedeutet, dass die Kategorie weiter gesteckt ist als diese einzelne Illustration. Sie gilt für alle nicht Wiedergeborenen.

Übrigens schreibt Lukas in seiner parallelen Schilderung, dass ein solcher Mensch entzweigehauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen gegeben wird. Hier ist also nur eine Illustration vieler verschiedener Ungläubiger, nicht nur jener, die ein betrunkenes, ausschweifendes Leben führen, sondern auch jener, die religiöse Heuchler sind. Er denkt also, er hätte viel Zeit.

Und es wird Menschen geben, vielleicht welche, die mir gerade zuhören, die sagen: „Okay, das verstehe ich. Ich will meinen Willen. Ich werde nach der Entrückung Ausschau halten. Wenn ich die Entrückung verpasse, bin ich in guter Verfassung. Ich weiß, was kommen wird. Ich werde nach dem Gräuel der Verwüstung Ausschau halten, und wenn ich das sehe, liege ich genau richtig. Ich werde mein Ding durchziehen. Und dann werde ich sehen, wie sich Offenbarung 6 bis 18 entfaltet. Wenn ich dann das Zeichen des Menschensohnes am Himmel sehe, werde ich, da ich nicht genau weiß, was danach geschehen wird, einfach versuchen, empfindsam zu bleiben und kurz bevor ich glaube, dass es geschehen wird, werde ich einfach kommen und Christus akzeptieren und ich werde es gerade rechtzeitig schaffen. Und in der Zwischenzeit werde ich mich wunderbar amüsieren.“

Nun, Vers 50 sagt uns, der Herr jenes Knechtes wird an einem Tag kommen, an dem ihr ihn nicht erwartet und zu einer Stunde, die ihr nicht kennt. Versucht es nicht. Wieso glaubt ihr, wenn ihr euer Herz nicht jetzt Jesus Christus geben wollt, dass ihr es in der Zukunft tun wollt? Christus wird sich nicht verändern. Er wird nicht wunderbarer und herrlicher sein, er wird nicht mehr Macht haben, zu erretten, er wird nicht mehr Macht haben, euer Leben zu verändern, als er jetzt hat. Wenn ihr das jetzt nicht wollt, warum solltet ihr es dann wollen? Wenn ihr Jesus Christus jetzt nicht wollt, wenn die Sünde bis zu einem gewissen Grade zurückgehalten wird ... und es ist schwer, sich das vorzustellen, aber ... glaubt ihr, ihr werdet ihn mehr wollen in einer Zeit, in der die Sünde uneingeschränkt regiert und ihr eure Bosheit uneingeschränkt ausleben könnt in einem Ausmaß, das es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat? Die Welt wird schlimmer sein als je zuvor. Ihr denkt, ihr wärt jetzt durch eure Gelüste befriedigt, aber in der Drangsal wird die Befriedigung eurer Gelüste unbeschreiblich sein. Warum würdet ihr Christus inmitten von all dem mehr wollen als jetzt?

Und macht euch nichts vor, indem ihr denkt, ihr würdet die Zeichen erkennen. Die Bibel sagt, niemand kann das. Jesus wird kommen, wenn ihr nicht meint, dass er kommen wird … in einer Stunde, die ihr nicht einmal kennt. Und vielleicht gab es in Noahs Tagen viele Leute, die gesagt haben: „Nun, wenn das Wasser bis an meine Knie reicht, werde ich an die Tür klopfen.“ Zu spät … zu spät … zu spät.

In Vers 51 lesen wir etwas Schreckliches: Wenn der Herr zurückkommt und seinen untreuen Knecht vorfindet, „wird [er] ihn entzweihauen.“ Das griechische Verb lautet dichotomeo, dichotomisieren. Es wird in 2. Mose 29,17 in der Septuaginta, einer griechischen Übersetzung des Alten Testaments, verwendet, wenn ein Tier in zwei Hälften zersägt wird, um als Opfer dargebracht zu werden. Es illustriert die ernsthafte, verheerende Tödlichkeit des Gerichts des Herrn. Wenn Jesus zurückkehrt und diesen Menschen vorfindet, der dachte, er könne sich austoben und in Saus und Braus leben und tun, was immer ihm beliebt und im letzten Moment einziehen, wird es zu spät sein. Er wird kommen, wenn dieser Mensch es nicht erwartet, und er wird für seine Lebensweise einen sehr hohen Preis bezahlen. Dieser Mensch wird entzweigehauen werden, ebenso wie alle anderen Ungläubigen und Heuchler, und den Rest der Ewigkeit mit Heulen und Zähneknirschen verbringen. Übrigens, Heulen und Zähneknirschen werden zumindest im Matthäusevangelium fünfmal erwähnt, und jedes Mal wird damit der schreckliche, unverminderte, untröstliche Schmerz der ewigen Hölle beschrieben.

Wie sollten wir uns also korrekt auf eine unerwartete und plötzliche Wiederkunft Christi vorbereiten? Wachsamkeit, Bereitschaft und Treue. Wir müssen nach den Zeichen Ausschau halten. Wir müssen uns auf seine Wiederkunft vorbereiten. Und um das zu tun, müssen wir seinem Gebot und seinem Wort und der Haushalterschaft, die er uns anvertraut hat, treu sein. Wir werden mehr darüber in Kapitel 25 erfahren, wenn wir uns mit den Jungfrauen beschäftigen, von denen einige bereit waren und andere nicht … und wenn wir uns mit den Talenten beschäftigen, von denen einige vergeudet und andere eingesetzt wurden. Und sie werden uns als Illustration desselben Aspekts dienen – im Hinblick auf die Wiederkunft Christi treu, bereit und wachsam zu sein.

Hört mir jetzt gut zu, wenn wir zum Ende kommen. Ich möchte euch 1. Thessalonicher 5,2 vorlesen. „Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.“ Das bedeutet, es wird plötzlich und unerwartet geschehen. Es wird noch einmal betont. Vers 3: „Wenn sie nämlich sagen werden: ‚Friede und Sicherheit'“, gerade, wenn die Menschen denken, alles sei in Ordnung, wenn sie denken, sie würden es schaffen und überleben, „dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau.“ Und hier sind wieder die Wehen. „Und sie werden nicht entfliehen.“

Es wird also Menschen geben, die sagen: „Frieden und Sicherheit, alles wird in Ordnung sein, alles wird okay sein.“ Und plötzlich werden sie von Verderben und Zerstörung überfallen werden. Und einige dieser Leute, die denken, sie könnten die große Drangsal überleben, werden sich Gott gegenübersehen, bevor Christus kommt - durch Tod und Verwüstung und Katastrophen, die in jenem Zeitraum auftreten. Also sagt Paulus: „Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts.“ Jener Tag wird nicht uns überfallen. Jener Tag wird nicht uns gefangen nehmen. Wir sind nicht Menschen der Finsternis.

Ich glaube nicht, dass wir je Bestandteil dieser Drangsal sein werden. Ich glaube, wir werden entrückt werden. Wir sind nicht Kinder der Finsternis. Wir sind nicht Söhne der Finsternis. Wir sind Söhne des Tages. Wir sind Kinder des Lichts. Und ich glaube, der Herr entrückt uns, bevor jene Finsternis ausbricht. Ich habe kein Verlangen danach, jenen Zeitraum zu durchleben. Das ist soviel schlimmer als jegliche Beschreibung der Bibel je in eurer Vorstellung heraufbeschwören könnte. Ihr solltet euch nicht unnötig in die Vorstellung verrennen, die Drangsal sehen zu wollen. Wir wollen Jesus Christus sehen. Warum würde ich unter der Herrschaft des Antichristen sein wollen, wenn ich in der Gegenwart Christi beim Hochzeitsmahl des Lammes sein könnte? Und ich glaube, dass wir nicht Kinder der Finsternis sind. Der Herr wird uns entrücken, weil unsere Herzen bereit sind. Aber der Rest der Welt wird sagen: „Ach, es wird sich alles regeln, Friede und Sicherheit.“ Und dann kommt plötzlich die Zerstörung, wenn sie es am wenigsten erwarten. Ich hoffe, ihr seid bereit.

William Barclay schreibt etwas Interessantes über drei Dämonenlehrlinge, die vor Satan traten. Und er sandte sie auf die Erde, um ihre Ausbildung zu absolvieren. Und der erste Dämonenlehrling sagte: „Ich werden den Menschen sagen, dass es keinen Gott gibt.“ Und Satan sagte, das würde nicht funktionieren, sie wüssten es besser. Und der zweite Dämonenlehrling: „Ich werden den Menschen sagen, dass es keine Hölle gibt.“ Und Satan sagte, das würde nicht funktionieren, sie wüssten es besser. Und der dritte Dämon sagte: „Ich werde den Menschen sagen, es gibt keinen Grund zur Eile … es gibt keinen Grund zur Eile.“ Und Satan sagte: „Du wirst viele Seelen gewinnen.“

Es gibt Grund zur Eile. Es gibt Grund zur Eile. Hört einmal auf das, was Paulus sagte: „Die Stunde [ist] nämlich schon da, daß wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden.“ Heute sind wir der Wiederkunft Christi näher, als wir es in der Geschichte der Menschheit je gewesen sind. „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So laßt uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“

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