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Lasst uns Lukas Kapitel 20 betrachten … Lukas Kapitel 20, Verse 9 bis 16. Das ist das Gleichnis, mit dessen Betrachtung wir letztes Mal begonnen haben. Unser Herr Jesus dachte sich die unmissverständlichsten, eindrücklichsten, verblüffendsten und manchmal schockierendsten Geschichten aus und benutzte dazu sehr einfache, sehr vertraute und sehr weit verbreitete Merkmale und Elemente. Er ersann Geschichten, die in ihrem Verständnis weitreichend, in ihrem Gehalt tiefsinnig und in ihrer durchdringenden Analyse des Zustandes der Zuhörer auf beunruhigende Weise überführend waren. Die Evangelien enthalten ungefähr 40 Gleichnisse unseres Herrn. Eines meiner Ziele in meinem Leben, sofern unser Herr mir das gestattet, besteht darin, ein Buch über alle Gleichnisse zu schreiben, all diese großartigen gleichnisartigen Lehren unseren Herrn Jesus in einem Buch zusammenzufassen. Das deckt so viel großartigen biblischen Stoff ab. Nun, wir werden sehen, ob das je geschehen wird.


Aber unter den Gleichnissen unseres Herrn sticht das hier vor uns liegende besonders hervor. Es ist eine überaus bemerkenswerte Geschichte von weitreichender und großer Bedeutung. Ich möchte es euch noch einmal vorlesen, beginnend bei Lukas 20, Vers 9; ein prophetisches Gleichnis, das wir „Die Ermordung von Gottes Sohn“ nennen könnten, die Ermordung von Gottes Sohn.

Vers 9: „Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen. Ein gewisser Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf. Und als es Zeit war, sandte er einen Sklaven zu den Weingärtnern, damit sie ihm [seinen Anteil] von der Frucht des Weinberges gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. Und er fuhr fort und sandte einen anderen Sklaven. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus. Da sprach der Herr des Weinbergs: ‚Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten: wenn sie den sehen, werden sie sich vielleicht scheuen.’ Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: ‚Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, damit das Erbgut uns gehört.’ Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie das hörten, sprachen sie: ‚Das sei ferne!’“

Ein kurzer Rückblick auf den Hintergrund. Heute ist Mittwoch, der Mittwoch der Woche, in der unser Herr gekreuzigt wird. Er befindet sich im Tempel. Er verbringt den Tag dort, um vom frühen Morgen an zu lehren. Er beherrscht den Tempel, denn am Tag zuvor hatte er die Tempelgeschäfte zerstört, indem er die Händler hinauswarf und das Haus seines Vaters säuberte. Jetzt ist der Tempel zu einem Klassenzimmer für ihn geworden. Der erste Vers von Kapitel 20 besagt, dass er sich im Tempel befindet, und das Evangelium verkündigt und die Leute lehrt und dabei von den religiösen Führern, den Schriftgelehrten und den Ältesten konfrontiert wird. Die Menge, die Jesus zuhört, ist überaus aufgeregt und wird noch immer von dem emotionalen Hochgefühl seines triumphalen Einzugs getragen und hofft, dass er der Messias sein wird, den sie sich wünschen. Sie sind hören dem, was Jesus zu sagen hat, aufgeregt und begeistert zu, aber gleichzeitig wird er von den Führern Israels gehasst, sie verachten ihn und sind jetzt zorniger als je zuvor auf ihn, weil er ihre Geschäfte beseitigt hat und dies effektiv ohne irgendwelche Autorität getan hat. Das veranlasste sie dazu, ihn zu fragen, in wessen Vollmacht er das tue. Sie hatten sich immer schon seinen Tod gewünscht. Sie wünschten sich jetzt mehr als je zuvor seinen Tod und sie werden seinen Tod durch die Hand der Römer bis Freitag herbeiführen.

In diesem Umfeld lehrt unser Herr an dem Mittwoch jener Woche. Und es ist eines unter vielen Gleichnissen; Lukas gibt uns eins, Matthäus gibt uns ein paar andere, die er an dem Mittwoch unterrichtete. Aber unter den Gleichnissen befindet sich dieses hier, eine sehr einfache Geschichte über einen Mann, der einen Weinberg besaß und ihn an ein paar Pächter verpachtete. Ein Vertrag zwischen ihnen regelte, dass diese ihm eine gewisse Menge zahlten, den Rest konnten sie behalten. Und er entsandte seine Sklaven, um das abzuholen, was ihm vertraglich zustand. Sie misshandelten die Sklaven. Als Ausdruck seines guten Glaubens und seiner Geduld sandte er seinen eigenen Sohn und dachte, wenn sie Sklaven nicht respektierten, würden sie zumindest seinen Sohn respektieren. Sie brachten den Sohn um, im Rahmen ihres Versuchs, die vollständige Kontrolle über den Weinberg zu erlangen. Jeder, der sich die Geschichte anhörte, hätte der Schlussfolgerung zugestimmt, die Weingärtner zu töten und neue anzuheuern. Eine einfache Geschichte.

Wir sind diese Geschichte durchgegangen und haben das die „Illustration“ genant. Der zweite Punkt war die Erklärung. Erinnert ihr euch daran? Dafür haben wir eure Aufmerksamkeit auf Vers 16 gelenkt. „Als sie das hörten, sprachen sie: ‚Das sei ferne!’“ Als sie das hörten, akuo, was bedeutet, als sie es begriffen. Als sie wussten, was er in der Geschichte sagte, worauf es sich bezog, sagten sie: „Nein, nein, nein, nein“. Und wie lautet die Auslegung? Wie lautet die Erklärung? Der Mann, dem das Land gehört, ist Gott. Der Weinberg ist Israel. Die Weingärtner sind die religiösen Führer, hauptsächlich die Priester und alle anderen religiösen Führer, die quasi die Verantwortung als Hirten Israels übernehmen oder dafür, den Weinberg Gottes zu pflegen. Die lange Reise, auf der er sich befindet, ist die Geschichte des Alten Testaments … den ganzen Weg vom Anfang Israels im Leben von Abraham bis zur Ankunft von Jesus, diese lange Zeit, als das Volk Gottes der Obhut und Fürsorge gewisser Männer unterstand. Die Sklaven in der Geschichte, die entsandt werden, sind die Propheten des Alten Testaments, die Gott von Zeit zu Zeit in der Geschichte Israels entsandte, um die Früchte zu ernten, die Gott zustanden. Und sie kamen, um Gottes Willen und Gottes Gesetz zu bekräftigen und zu Gehorsam aufzurufen und das Volk dazu aufzurufen, Gott Früchte darzubringen. Ihr erinnert euch sicherlich an die Geschichten des Alten Testaments, die uns berichten, wie sie die Propheten ablehnten, wie sie die Propheten hassten, wie sie die Propheten steinigten, sie in zwei Hälften zersägten, sie töteten - so sehr, dass Jerusalem als die Stadt bekannt ist, die die Propheten tötet. Und schließlich sagt Gott: „Ich werde meinen geliebten Sohn senden“. Der niemand Anders ist als Jesus Christus, und sie töten ihn.

Und so erzählt Jesus dem Volk Israel seine Geschichte. Ihr habt der Obhut gewisser Führer unterstanden, denen Gott die Verantwortung über euch gegeben hat, damit ihr Früchte des Geistes hervorbringen möget. Sie versagten jämmerlich. Und als Gott kam, so wie seine Propheten, um die Frucht des Geistes zu verlangen, um die Frucht des Geistes zu fordern, habt ihr die Propheten misshandelt und verschmäht und sogar getötet. Und jetzt hat Gott seinen Sohn gesandt und was werden dieselben geistlichen Führer tun? Die Priester, die obersten Priester, die Schriftgelehrten, die Pharisäer, die Sadduzäer, die Ältesten von Israel, sie werden den Sohn töten … nur zwei Tage später werden sie veranlassen, dass die Römer ihn an ein Kreuz nageln, nachdem sie die Römer eingeschüchtert haben, lautstark seine Kreuzigung forderten und sich mit nicht weniger zufriedengaben. Und warum? Weil sie das Erbe wollten. Sie wollten Kontrolle über das Volk. Sie wollten quasi Gottes Reich nach ihrer eigenen Façon beherrschen. Und was wird Gott mit ihnen machen? Zwei Dinge ... erstens, sie zerstören, wie wir in Vers 16 lesen: „Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen“. Und ich habe euch letztes Mal gesagt, dass dies ein Blick 40 Jahre in die Zukunft ist, also nicht mehr 30 n. Chr. sondern 70 n. Chr., als Titus Vespasian, der römische General, mit seiner großen römischen Armee kam, um eine Rebellion der Juden zu ersticken, die vier Jahre zuvor bei der Zerstörung Jerusalems, der endgültigen Zerstörung Jerusalems und seines Tempels und seiner Umgebung begonnen hatte ... Jerusalem wurde dem Erdboden gleichgemacht. Göttliches Gericht. Es war nicht nur ein vorübergehendes Gericht über die Gebäude und die Stadt und die Menschen, es war ein ewiges Gericht, weil die Menschenmengen, Hunderttausende von Menschen, die in dieser Massenvernichtung ums Leben kamen, in die Hölle katapultiert wurden, wo sie für immer bleiben werden, weil sie ihren Messias abgelehnt haben. Die Zerstörung kam tatsächlich. Und für die Ungläubigen und diejenigen, die Christus ablehnten, wird sie für immer währen.

Die zweite Sache ist die Ersetzung. Zerstörung und dann Ersetzung: „Gib den Weinberg anderen.“ Gib den Weinberg anderen. Gib den Weinberg in die Obhut anderer. Das heißt, nimm Israels religiösen Führern die Haushalterschaft über Gottes Volk weg und gib sie anderen. „Andere“ sind religiöse Führer. Hinter dieser Geschichte steckt der Gedanke, dass Gott den Führern Israels die Haushalterschaft über sein Volk entzog. Sie waren die Wächter von Gottes Wahrheit gewesen. Wenn ihr euch an Römer Kapitel 9 erinnert, erinnert ihr euch sicherlich, wie Paulus die Privilegien aufführte, die Israel empfangen hatte, die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, der Gottesdienst, die Verheißungen, die Väter und Christus. Alles war ihnen gewährt worden, all das war in den Schriften des Alten Testaments verkörpert. Und die Ältesten Israels, die Priester und die Schriftgelehrten und die Pharisäer und die Sadduzäer und die Ältesten und alle, die dort die geistliche Führung übernommen hatten, und alle, die in den Priesterfamilien und Nachfahren der Priester waren, waren Wächter der Wahrheit. Sie waren Wächter der Schrift. Sie waren Wächter der Bündnisse Gottes. Sie waren dafür verantwortlich, dass Israel gute Frucht des Geistes hervorbrachte, die Frucht der Gerechtigkeit. Aber jetzt sagt unser Herr: „Diese Generation wird nicht nur zerstört werden, sondern die Vormundschaft über Israel wird von den Händen dieser abtrünnigen, unwahren, untreuen Führer, die den Messias ablehnen, auf andere übergehen“.

Und übrigens, bei der Zerstörung von Jerusalem wurden alle Aufzeichnungen zerstört, alle Familienaufzeichnungen, alle Familienstammbäume, danach existierten keine mehr. Es gibt heutzutage keine Generation, die auf ihre Ahnentafel zurückblicken kann, sie wurden alle zerstört. Sie können die Priesterfamilie nicht identifizieren. Sie können nicht einmal identifizieren, von welchem Stamm sie kommen. Es war das Ende. Und der Tempel wurde nie wieder aufgebaut, die Aufzeichnungen nie wieder hergestellt, das geht nicht.

Was bedeutet das? Andere werden Wächter der Wahrheit Gottes werden. Andere werden Wächter des Volkes Gottes werden. Wer sind die anderen? Eine Anmerkung hier. In Matthäus 21,43 lesen wir: „Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt“. Mit diesen neuen Wächtern wird also ein neues Volk kommen, das gerechte Früchte hervorbringen wird, im Gegensatz zum alten Israel. Ein abtrünniges Volk mit abtrünnigen Führern. Gott sondert sie ab bei der Vernichtung im Rahmen der Zerstörung 70 n. Chr. und stattdessen kommen eine neue Führung und ein neues Volk. Die neue Führung wird die Haushalterschaft treu ausführen und das neue Volk wird dieser Haushalterschaft treu folgen. Andere werden zu Wächtern von Gottes Wahrheit, zu Wächtern der Schrift.

Wer sind diese anderen? Das ist das Schlimmste für die Juden. Das ist die schrecklichste Realität, die sie sich je vorstellen könnten. Aber es ist eine Tatsache, dass die neuen Führer Israels niemand anders sind, als die Nachfolger von Jesus Christus. Sie hassten Jesus Christus, sie empfanden nichts als Verachtung und Hohn und Spott für seine Nachfolger, die eine Horde von zwielichtigen Galiläern waren ... im besten Fall, ohne Training als Rabbiner, ohne die Referenzen der Rabbiner ... sie waren unbedeutend. Sie sollen die neuen Wächter von Gottes Reich werden, von Gottes Werk der Erlösung unter den Menschen. Es ist nicht einfach so, dass die Nichtjuden die Juden ersetzen oder dass die Gemeinde Israel ersetzt. Dies waren Heiden, die sich zum Volk Israel bekehrt hatten und den einzig wahren Gott im Alten Testament anbeteten und es gibt auch heutzutage Juden in der Gemeinde Jesu Christi, Hunderttausende von ihnen. Es ist nicht einfach eine Verschiebung von Juden zu Heiden, obwohl das Volk Gottes in der Vergangenheit offensichtlich hauptsächlich aus Juden bestand und heutzutage hauptsächlich aus Nichtjuden besteht. Es ist eine Verschiebung der Führung. Davon spricht unser Herr hier. Und bei all den Menschen besteht die neue Führung ausgerechnet aus den verachteten Aposteln und Jüngern Jesu.

Nun, das sollte niemanden überraschen, denn dieser Übergang hatte bereits begonnen. Und ich werde euch das kurz zeigen. Es gibt viel darüber zu sagen und ich habe nur heute, um das zu tun. Lasst uns also zu Lukas Kapitel 9 gehen … und wenn ihr nur zuhören und das aufschreiben wollt, ist das vielleicht weniger stressig für euch. Ich will euch keinen Stress verursachen. Er rief die Zwölf zusammen … das ist ziemlich am Anfang seines Wirkens, er gab ihnen die Macht, Krankheiten zu heilen, und Autorität über alle Dämonen, sandte sie aus, um das Reich Gottes zu verkündigen und Menschen zu heilen. Vers 6: „Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, verkündigten das Evangelium und heilten überall.“ Sie hatten Macht und Wahrheit, die die Führer Israels nicht hatten. Die Führer Israels waren nicht authentisch, sie waren nicht von Gott autorisiert, sie waren nicht ermächtigt und sie kannten die Wahrheit weder noch verkündeten sie sie. Hier, ziemlich zu Beginn seines Wirkens, beauftragt unser Herr die Zwölf, gibt ihnen die Macht, Krankheiten zu heilen, und Autorität über Dämonen und entsendet sie, um das Evangelium des Reichs Gottes zu verkündigen, das heißt des Wegs zur Errettung und des Eintritts in das Reich Gottes. Ich würde sagen, der Übergang hat bereits begonnen. Sie sollen die neuen Wärter sein, die neuen Wächter, die neuen Haushalter, die neuen Weingärtner in Gottes Weinberg.

In Lukas Kapitel 10 wird das sogar noch umfangreicher dargestellt. Vers 1: „Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere … 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selber kommen wollte. Er sprach nun zu ihnen: ‚Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende. Geht hin. Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe’“. Er betrachtete die religiösen Führer Israels als die Wölfe im Schafspelz. Er sendet jetzt 70 Männer aus, die mit der wahren Botschaft ausziehen sollen, als Lämmer, die Gott repräsentieren. Der Übergang hat bereits begonnen. Hier sind 70 Unbekannte und 12 sehr gewöhnliche Männer, denen diese gewaltige Verantwortung übertragen wird. Sie sind die neuen Haushalter des Reichs und der Wahrheit Gottes. In Kapitel 10, Vers 17 kehrten die 70 zurück, nachdem sie all jene Orte aufgesucht hatten; sie gingen jeweils zu zweit aus, in 35 Teams, und sagten: „Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen“. Die brachten diese Macht zum Ausdruck. Sie sahen sie. Sie erlebten sie.

Geht weiter zu Vers 23: „Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: ‚Glückselig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört’“. Ihr bekommt Privilegien, nach denen die Menschen sich über Jahrhunderte hinweg gesehnt haben, Privilegien, die in keiner Weise den Führern Israels gehören. Ihr seht Dinge und lernt Dinge und erhaltet Macht und tut Dinge, die darauf hinweisen, dass ihr die neuen Wächter der göttlichen Wahrheit sein sollt. In Matthäus Kapitel 13 findet sich so eine großartige Aussage in Vers 11. Er sagt zu seinen Jüngern: „Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen. Jenen aber ist es nicht gegeben”. Euch wurde etwas gegeben, das niemand Anders gegeben wurde, nämlich, die Geheimnisse - das bedeutet, die ehemals verborgene, aber jetzt offenbarte Wahrheit über das Reich Gottes, die Wahrheit des Neuen Testaments, die Wahrheit des Neuen Testaments - zu kennen.

Betrachtet noch einmal Matthäus Kapitel 16, diesen besonders bemerkenswerten und vertrauten Text, und beachtet, wie er mit diesem Punkt zusammenhängt. In Matthäus 16, Vers 15 diskutiert Jesus mit seinen Aposteln und Jüngern und stellt ihnen folgende Frage: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Ich möchte hier zu den Grundlagen zurückkehren … wer bin ich? „Da antwortete Simon Petrus und sprach: ‚Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes’“. Das ist wahr. „Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: ‚Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel’“. Du gehörst zu einer privilegierten Gruppe, der Gott, mein Vater, Offenbarung gewährt … Offenbarung, direkte Offenbarung. Du siehst Dinge, die andere nicht sehen. Du hörst und verstehst, was andere nicht hören und verstehen. Was manchen ein Rätsel ist in einem Gleichnis, das nicht gelöst werden kann, ist dir klar und verständlich. Du hast die Macht, die die Führer Israels nicht haben - über Dämonen, Krankheiten und Tod. Und so sage ich noch einmal, der Übergang hat bereits begonnen. Und in Vers 18 geht es weiter: „Und ich sage dir auch: ‚Du bist Petrus, und auf diesen Felsen’, den Felsen der Wahrheit, den du und die anderen Apostel als wahr bekennen, ‚will ich meine Gemeinde bauen’“. In Epheser 2,20 lesen wir, dass die Gemeinde auferbaut ist auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist. Das ist die neue Führung der Gemeinde, die Apostel und die Prediger, die das Neue Testament verkündigen, die das Neue Testament geschrieben haben. Auf euch und den Wahrheiten, die ihr verkündigt, werde ich meine Gemeinde aufbauen. Die grundlegende Wahrheit dabei ist die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und demzufolge lesen wir in Matthäus 16, Vers 19: „Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben“. Du wirst das Reich aufschließen und die Menschen hereinlassen.

Was brachten die Führer Israels hervor? Söhne Gottes? Nein. Söhne der Hölle, Söhne der Hölle. Ihre Bekehrten waren Söhne der Hölle, sagte Jesus. Sie hatten keine Schlüssel, um das Reich Gottes aufzuschließen, sie hatten ein falsches religiöses System. Ich gebe dir die Schlüssel. „Was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein. Was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein“. Du handelst mit dem Segen des Himmels.

Ihr sagt: „Nun, wie kann man die Sünden der Menschen binden und lösen?“ Ganz einfach. Wenn ihr zu jemandem sagt: „Glaube an den Herrn Jesus Christus und es wird dir vergeben“, und sie sagen: „Ich werde nicht glauben“, dann könnt ihr sagen: „Du bist in deiner Sünde gebunden“. Wenn ihr zu jemandem sagen würdet: „Glaube an den Herrn Jesus Christus und es wird dir vergeben“, und er glaubt, dann könnt ihr sagen: „Du bist von deiner Sünde gelöst“. Ihr könnt das sagen, weil ihr die Wahrheit kennt, weil ihr das Evangelium kennt, das errettet.

Hier ist diese unscheinbare kleine Gruppe schwachgläubiger Männer, sieben von ihnen, vielleicht, Fischer, ungelernt, ohne Ausbildung, unbedeutend nach den Maßstäben der Welt und gewiss nach den religiösen Maßstäben Israels. Und sie sind die neuen Führer von Gottes Weinberg, die neuen Weingärtner, die neuen Haushalter, die neuen Wächter eines neuen Volkes Gottes. Und am Ende von Matthäus, erinnert ihr euch, als unser Herr sie das letzte Mal aussendet, befinden elf von ihnen sich in Galiläa und sie sehen Jesus, in Vers 17, sie beten ihn an und manche von ihnen hatten noch immer Zweifel. Jesus setzte allen Zweifeln ein Ende, als er an sie herantrat und mit ihnen sprach und Folgendes sagte: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker“. Ihr seid diejenigen, geht aus, „macht zu Jüngern alle Nationen und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit“. Zieht aus, ihr seid meine Repräsentanten. Ihr seid die neuen Pächter, die neuen Vertragsarbeiter, die neuen Weingärtner in meinem Weinberg.

Das war die Haushalterschaft, die den Aposteln gegeben worden war, und die Apostel hielten sich daran. Der Apostel Paulus selbst, der zu der ursprünglichen Gruppe hinzugefügt worden war, war ein Haushalter der Geheimnisse Gottes. In 1. Korinther 4 lesen wir, dass er ein Haushalter ist. „Betrachte mich als ein Haushalter der Geheimnisse Gottes. Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird“. Am Ende des Römerbriefs, in Kapitel 16, spricht er darüber, wie er zum Haushalter der Geheimnisse gemacht wurde. Lest einmal Epheser 3. Wir sollten es uns sogar jetzt kurz angucken, denn er sagt: „Deshalb bin ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden. Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist, daß er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ“. Gott offenbarte mir auf übernatürliche Weise die Dinge, die einst verborgen waren und jetzt offenbar sind; das bezieht sich immer auf die Wahrheit des Neuen Testaments. Ich bin jetzt ein Haushalter dieser Geheimnisse. Das sind Geheimnisse, sagt Jesus, die in anderen Generationen den Menschensöhnen nicht offenbart wurden, aber jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart wurden. Dies sind die neuen Leiter seines erlösten Volkes. Das geschieht durch die Gnade Gottes, nicht durch eigenen Verdienst.

Und dann in Epheser 4: „Und er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer“, und sie all kamen, um die Verantwortung der geistlichen Leiterschaft für die nächste Generation zu übernehmen, nämlich „zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus“. Das Werk Gottes in der Begründung des Leibes Christi durch Evangelisation und Erbauung wird also neuen Haushaltern übertragen; sie sind es, die mit den Aposteln und den Propheten des Neuen Testaments beginnen, und dann kommen die Evangelisten und Hirten-Lehrer, die ihre Lehre in ihrem Dienst auf dem aufbauen, was jenen frühen Aposteln und den Gefährten der Apostel, die das Neue Testament schrieben, offenbart wurde. Ich bin heute einer in dieser langen Linie der Haushalter. Ich bin einer in dieser weit entfernten Generation der anderen, denen die Haushalterschaft über Gottes Wahrheit und die Schrift und das Volk Gottes übertragen wurden; das Gleiche trifft auf jeden loyalen Gottesdiener zu.

Ein anderer Blickwinkel für denselben Übergang findet sich in Johannes 14, wo unser Herr im oberen Raum das letzte Mal am Abend des Passahs, dem Donnerstag jener Woche, zu seinen Jüngern spricht.

Er sagt so viele wunderbare Dinge zu ihnen. Eine Sache, die er zu ihnen sagt und wiederholt, ist sehr, sehr wichtig. Sie hat mit Wahrheit zu tun. Johannes 14, Vers 25: „Dies habe ich zu euch gesprochen, während ich noch bei euch bin“, und er hat viele Dinge gesagt. „Dies habe ich zu euch gesprochen, während ich noch bei euch bin“. Jetzt folgt etwas sehr Wichtiges: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“.

Das ist erstaunlich. Sie sind drei Jahre lang mit Jesus zusammen gewesen. Er hatte viel gesagt. Er hatte drei Jahre lang jeden einzelnen Tag gesprochen, viel mehr, als sich in der Schrift findet. Johannes sagt, die Dinge, die er gesagt hat, würden nicht in alle Bücher der Welt passen. Wie werden sie jemals in der Lage sein, als Haushalter dieser Verantwortung sich an die Dinge zu erinnern, von denen er wollte, dass sie sich daran erinnern? Nun, er sagt: „Wenn ich gehe, kommt der Heilige Geist. Wenn der Heilige Geist kommt, wird er zu demjenigen, der euch diese Dinge in Erinnerung rufen wird, damit ihr sie niederschreiben könnt, sodass ihr sie verkünden könnt“.

In Kapitel 15 sagt er es in Vers 26 auf andere Weise: „Wenn aber der Beistand kommen wird, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir Zeugnis geben“. Der Heilige Geist wird kommen und er wird euch von mir erzählen und ihr werdet auch Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid. Hier sehen wir also wieder die Verheißung des Geistes, der zu ihnen kommen wird, damit sie sich Dinge in Erinnerung rufen können, damit sie alles verstehen und aufzeichnen können, was sie nach Gottes Willen für nachfolgende Generationen niederschreiben sollen. Das wird, im Prinzip, natürlich das Neue Testament.

Kapitel 16, Vers 12 besagt: „Noch vieles hätte ich euch zu sagen“, er hatte vieles gesagt und hat noch mehr zu sagen, „ich kann es jetzt nicht sagen, weil ihr es jetzt nicht ertragen könnt. Es ist mehr, als ihr ertragen könnt, es ist zu viel. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden. Sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden“. Er wird euch helfen, euch an das Vergangene zu erinnern und er wird euch auch das Zukünftige sagen und ihr werdet Wahrheit haben, die vom Geist eingehaucht ist und ihr werdet sie aufzeichnen. Petrus sagt: „Vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet“. Es wird zur heiligen graphe, Schrift. Das ist die neue Haushalterschaft. Zuerst die Apostel und die Gefährten der Apostel, die an der Verfassung des Neuen Testaments beteiligt waren. Dann die Propheten, die das verkündeten, was von den Aposteln geredet wurde und niedergeschrieben werden würde. Und dann jede Generation treuer Evangelisten und lehrender Hirten, die seitdem diese Haushalterschaft fortgeführt haben. Sie sind die neuen Führer und unter ihrer Führung ist ein neues Volk Gottes hervorgegangen, das Frucht hervorbringt, die Gott ehrt … die wahre und lebendige Gemeinde.

Unsere Haushalterschaft ist ziemlich einfach, denke ich. Verkündige das Wort … sagt es das? In 2. Timotheus 4 lesen wir: „Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen, verkündige das Wort“. Widme dich der gesunden Lehre, sagt Paulus zu Titus. Kümmere dich um zwei Dinge, sagt er Timotheus in 1. Timotheus 4,16, dich selbst und deine Lehre. Lies die Schrift. Erkläre die Schrift. Wende die Schrift an. Das ist unsere Haushalterschaft.

In 1. Timotheus 6, ganz am Ende von 1. Timotheus, lesen wir in Vers 20: „O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut“, das paratheke, das ist ein Wort, das „Einlage auf einem Bankkonto“ bedeutet. Paulus sagt: „Ich habe Wahrheit bei dir hinterlegt. Ich habe die vom Heiligen Geist eingehauchte Wahrheit bei dir hinterlegt, beschütze diese Wahrheit, vermeide alle Lügen, jegliche Täuschung und bewahre die Wahrheit“. Das ist das Ende von 1. Timotheus.

Am Anfang von 2. Timotheus, auf der nächsten Seite, sagt er in Kapitel 1, Vers 14: „Dieses edle anvertraute Gut bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt“. Was ist das Gut? Gesunde Worte, siehe Vers 13. „Gesunde Worte, die du von mir gehört hast“. Die Apostel verstanden es. Paulus verstand es. Timotheus verstand es. Titus verstand es. Die nächste Generation … und es wird immer weiter gereicht und hier ist es, dies sind die Wahrheiten, zu deren Niederschrift der Geist Gottes die Apostel und ihre Gefährten inspirierte, und dies ist die Haushalterschaft, zu der wir aufgerufen sind. Wir sind Pächter, wir wurden von Gott mit einem Vertrag angeheuert, mit Gaben ausgestattet und aufgefordert, in diese Welt hinauszuziehen, mit einer Verantwortung, für die es keine Parallele und nichts Gleichwertiges gibt - für den Weinberg Gottes so zu sorgen, dass er Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen wird, die ihn ehren. Nicht Söhne der Hölle hervorzubringen, sondern Söhne Gottes … Söhne Gottes.

Und so endet die Geschichte mit der Ersetzung. Und das führt zu einer Frage am Rande. Ist das ein dauerhafter Ersatz für Israel? Wenn ihr Sonntagabend hier wart, wie lautet die Antwort darauf? Nein. Es ist eine vorübergehende Absetzung und es wird eine künftige Zeit geben, wenn Israel wieder hergestellt werden wird, nicht nur das Heil Israels, nicht nur ein Reich, sondern auch als Haushalter der Wahrheit. Eine der erstaunlichen Charakteristiken der Endzeit ist, dass es in der Zukunft eine Zeit geben wird, die sich „Drangsal“ nennt und die sehr deutlich in Kapitel 6 bis 19 des Buchs der Offenbarung beschrieben wird. Das ist ein langer, ausgedehnter Abschnitt. In dieser Zeit, die sich „Drangsal“ nennt, wählt Gott 144.000 Juden aus, 12.000 von jedem Stamm - und er weiß, welchem Stamm sie angehören, sie wissen es nicht -, um die Welt zu evangelisieren. Sie werden bekehrt werden, sie werden zu Evangelisten werden. Ihr könnt das in Offenbarung 7 und Offenbarung 14 nachlesen.

Wenn ihr dann in das Reich Gottes gelangt und Christus gekommen ist und sein Reich errichtet hat und in Jerusalem regiert und er seinen Thron dort errichtet hat, um die Welt zu regieren und Israel all die Verheißungen an Abraham und David und die Propheten empfängt - der Bund mit Abraham, der Bund mit David, die Verheißungen des Neuen Bundes -, dann werden die Juden wieder zu Haushaltern von Gottes Wahrheit. Sie werden zu Haushaltern seiner Wahrheit in der Zeit der Drangsal und anschließend im Reich Gottes.

Ich möchte euch einen faszinierenden Abschnitt unter vielen zeigen, der diesen Punkt verdeutlichen wird. Sacharja Kapitel 8 ... Sacharja Kapitel 8, mehr kann ich nicht tun, für mehr habe ich keine Zeit, aber das sollte genug sein. Sacharja ist ein Prophet, der in die Zukunft schaut. In Kapitel 8 blickt er durch göttliche Inspiration in die Zukunft. In Vers 1 lesen wir: „Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging folgendermaßen: ‚So spricht der Herr der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für es. So spricht der Herr: Ich will wieder nach Zion zurückkehren und ich werde Wohnung nehmen mitten in Jerusalem. Jerusalem soll «die Stadt der … was? … Wahrheit» heißen’“. Wow! Das ist Zukunftsmusik, es ist nicht jetzt und es war nicht zu Zeiten unseres Herrn. Jerusalem wird die „Stadt der Wahrheit“ genannt werden und der Berg des Herrn der Heerscharen wird der „Heilige Berg“ heißen. Es wird Wahrheit und Heiligkeit sein. „So spricht der Herr der Heerscharen: ‚Es sollen noch alte Männer und alte Frauen in den Straßen Jerusalems sitzen, jeder mit einem Stab in seiner Hand wegen ihres hohen Alters’“. Sie werden ihre Stöcke direkt dort bei sich haben. „Und die Straßen der Stadt sollen erfüllt werden mit Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen. So spricht der Herr der Heerscharen: ‚Wenn das wunderbar sein wird in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen wunderbar sein?’“ Wenn euch das auch unmöglich erscheint, ist es zu schwierig für mich? „So spricht der Herr der Heerscharen: ‚Siehe, ich rette mein Volk aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne; und ich will sie hineinführen, daß sie mitten in Jerusalem wohnen sollen; und sie werden mein Volk sein und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit’“. Ist das schwer zu deuten? Das scheint mir nicht zu schwer zu sein.

Aber geht weiter runter zu Vers 20, in der Mitte des Verses. „In dieser großartigen zukünftigen Zeit im Reich Gottes, so spricht der Herr der Heerscharen“, Vers 20, „es werden noch Völker und die Bewohner vieler Städte kommen, buchstäblich Völker werden kommen, und die Bewohner einer Stadt werden zu denen einer anderen kommen und sagen: ‚Laßt uns hingehen, um den Herrn anzuflehen und den Herrn der Heerscharen zu suchen. Auch ich will gehen’“. Menschen aus der ganzen Welt werden sagen: „Lasst uns nach Jerusalem gehen, lasst uns nach Jerusalem gehen“. So viele Menschen und mächtige Völker werden kommen, um den Herrn der Heerscharen in Jerusalem zu sehen. Dort wird er sein, dort wird er regieren, dort wird maninständig um die Gunst des Herrn bitten.

Ich liebe Vers 23: „So spricht der Herr der Heerscharen: ‚In jenen Tagen wird es geschehen, daß zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel festhalten und zu ihm sagen werden: «Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist»“. Das ist das Reich Gottes. Die ganze Welt wird an den Rockzipfeln der Juden hängen und den Herrn treffen wollen. Durch Gottes wunderbare Vorhersehung und Gnade werden sie wiederhergestellt als Haushalter der Wahrheit und Heiligkeit. Aber vorerst, bis die Zeit der Heiden vorbei ist - wir werden in ein paar Wochen oder, wenn ich darüber nachdenke, in ein paar Monaten dahin kommen, Lukas 21,24 -, bis zu dieser Zeit gibt es eine neue Führung und wir sind diese neue Führung und ihr seid das neue Volk, das der neuen Führung folgt.

Ist das das Ende dieses Berichts? Nein, wir haben ein Problem, Leute, denn das letzte Wort in dieser Geschichte war, dass sie den Sohn getötet haben, nicht wahr? Das kann nicht das Ende sein und das ist es nicht. Geht einmal zurück zu Kapitel 20. Sie geraten in Panik, als sie die Bedeutung der Geschichte begreifen. Sie geraten in Panik bei dem Gedanken an Zerstörung und Ersetzung. Und das sollten sie. Aber er sah sie an und sagte Folgendes: „Was bedeutet denn das, was geschrieben steht?“ Dieser kleine Ausdruck „was geschrieben steht“ ist ein Verweis auf das Alte Testament, den sie eindeutig verstehen würden. Als Matthäus darüber berichtet, wie Jesus diese Geschichte erzählt, sagt Matthäus sogar: „Wisst ihr nicht, was die Schrift lehrt?“ Oder: „Habt ihr noch nie in den Schriften gelesen?“ Das ist ein Verweis auf die Schrift. „Habt ihr die Schrift vergessen?“

Das führt uns zur Illustration, zur Erklärung und zur Erweiterung. Hier dehnt unser Herr seine Lehre aus. Das Gleichnis ist beendet. Das Ende ist tragisch für die Weingärtner. Es ist tragisch für diejenigen, die den Weingärtnern folgen. Es ist tragisch, an diesem Punkt, für den Sohn - er ist tot. Aber der Tod des Sohnes kann nicht das Ende der Geschichte sein. Er sieht sie also an und sagt: „Falls ihr euch wundert, ob das das Ende der Geschichte ist, habt ihr die Schrift vergessen?“ Und er zitiert Psalm 118,22: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden“. Er führt sie von der Analogie und dem Gleichnis, das er entwickelt hatte, direkt in das Alte Testament. Das ist nicht das Ende der Geschichte; falls ihr denken solltet, dass es das Ende der Geschichte ist, denkt noch einmal darüber nach. Habt ihr die Schrift vergessen? Die Schrift besagt, dass der Stein, der verworfen wurde, zum Eckstein wird.

Nun, welche Bedeutung hat das? Es ist sehr einfach, denn sie würden es ganz klar verstehen. Sie kannten das Hallel sehr gut. Sie kannten Psalm 118, die meisten von ihnen kannten ihn wahrscheinlich auswendig; die Führer ganz gewiss ... der Eckstein. Vielleicht schrieben sie dem sogar einen messianischen Beiklang zu, denn in Daniel Kapitel 2 ist der Messias, der kam und das Bild in Daniels Vision zertrümmert, der Stein, der ohne Hände geformt wurde. Der Messias war in manchen Kreisen als der „Stein“ bekannt. Der Stein, den die Bauleute verworfen hatten, ist zum Eckstein geworden.

Ich werde euch sagen, wie das läuft. Wenn ihr ein Haus baut, ein großes Gebäude, baute man das in früheren Zeiten aus Stein. Dabei gibt es einen Stein, der perfekt sein muss, und das ist der Eckstein. Und er muss in jeder Richtung perfekt sein. Er muss an der Unterseite perfekt sein, damit das Gebäude eben ist. Er muss an den Seiten perfekt sein, damit das Gebäude sich lotrecht erhebt. Er muss oben perfekt sein, damit es sich nicht neigt, und der Winkel muss genau sein, damit das Gebäude nicht unsymmetrisch wird. Der Eckstein gibt jeden Winkel für das Gebäude vor. Die Bauleute wussten also, dass sie bei der Errichtung eines Gebäudes einen absolut perfekten Eckstein brauchten. Wie viele Steine würdet ihr bei der Errichtung eines großen Gebäudes wegwerfen, bevor ihr den perfekten Stein findet? Ihr müsst bedenken, dass alle Steine Handarbeit waren. Man würde einen Stein finden und sagen: „Fast, aber nicht ganz“. Es gibt eine Seite an dem Stein, die in diese Richtung geht und wenn wir dieser Linie folgen, wird das nicht funktionieren. Der Winkel ist nur ein klein wenig falsch und dadurch wird dieses Gebäude unsymmetrisch werden. Wie viele Steine würden sie auf einen Haufen werfen und sagen: „Nun, vielleicht können wir diesen klein machen und ihn an anderer Stelle verwenden?“, bevor sie den perfekten Eckstein fanden?

Und jetzt hat sich die Illustration in der Lehre von Jesus verschoben und der Sohn ist zu einem Stein geworden. Der Sohn ist jetzt der Stein, den die Bauleute verworfen haben. Sie hatten gesagt: „Du bist nicht perfekt. Wir akzeptieren dich nicht als Eckstein von Gottes Reich“.

Wenn ihr zurück in das Hallel in Psalm 118 geht und es in seinem Kontext interpretiert, ist es eine historische Betrachtung Israels und Gott verurteilt die Völker auf gewisse Weise, denn während überall um Israel herum ein großes Reich errichtet wurde, schenkte niemand Israel Aufmerksamkeit. Sie wurden abgelehnt. Dieses abgelehnte Volk wird Gottes Eckstein werden, denn dieser abgelehnte Messias wird zu Gottes Eckstein für die Erlösung werden. Und so wird das, was sich bei der anfänglichen Betrachtung mit Israel befasst - dem Volk, das den Eckstein für Gottes Geschichte darstellte, diesem kleinen Volk, an das das Schicksal der ganzen Welt geknüpft war, obwohl es von allen Völkern um sich herum von jeher abgelehnt worden war -, jetzt letztendlich nur wahr, weil Christus selbst dieser wahre Eckstein ist, der seinem Volk wahre Form verleiht und eines Tages verleihen wird, wenn Israel errettet ist. Aber hier bezieht sich unser Herr offensichtlich auf sich selbst. Hier ist der Stein, den die Bauleute abgelehnt haben. Das hier ist ein sehr bekanntes Zitat aus dem Neuen Testament. Apostelgeschichte 4,10: „So sei euch allen“, hier predigt Petrus, „so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekanntgemacht, daß durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, daß dieser durch Ihn gesund vor euch steht. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist“. Er spricht hier zu den Herrschern, den Ältesten, den Schriftgelehrten und zu Hannas und Kajaphas und allen Führen, und er sagt: „Ihr habt ihn abgelehnt, ihr habt ihn abgelehnt als Eckstein und er lehnt euch ab“. Und stellt euch vor … Der Stein, den ihr verworfen habt, ist zurück und er ist der Eckstein. Der Sohn ist der Stein und er ist zurückgekehrt … das ist die Auferstehung, liebe Freunde, das ist die Auferstehung. Die Geschichte endet nicht mit einem toten Sohn, denn es muss eine Wiederherstellung geben für den Stein, den die Bauleute als Eckstein verwarfen. Im Falle von Jesus eine Auferstehung, und er wird am Freitag sterben, aber am Sonntag auferstehen. Der Stein, der ihren Anforderungen nicht gerecht wurde, der Stein, der nicht zu dem passte, was sie zu errichten versuchten, der Stein, der von der jüdischen Führung und vom Volk als unzureichend und unvollkommen und nicht akzeptabel und mängelbehaftet abgelehnt wurde, wird zum WICHTIGSTEN Stein im ewigen Reich Gottes, dem Reich, das Gott selbst errichtet. Er wird zum kephale gonias, dem Kopf(stein) der Ecke, der die gesamte Struktur und Symmetrie von Gottes herrlichem Reich des Heils stützt.

Und so gibt es eine Erweiterung zur Erklärung, um die Geschichte zu beenden. Aber das ist noch nicht das letzte Wort. Das letzte Wort steht in Vers 18. Es ist eine Drohung. Man könnte es vermutlich eine Anwendung nennen, aber es ist mehr als das, es ist eine ernsthafte Drohung. Die Warnung, die hinter der Aussage in Vers 18 steckt, lautet: „Ihr solltet lieber vorsichtig sein, wie ihr mit Jesus Christus umgeht“. „Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen“.

Was ist das? Das drückt einfach aus, dass eine Kollision mit dem Stein euch zerstören wird … sie wird euch zerstören. Das ist auch bildhafte Sprache aus dem Alten Testament. Sie müssen Jesaja Kapitel 8 gekannt haben, ein paar Verse dort. Hört einmal auf Jesaja 8,14: „So wird er euch zum Heiligtum werden“, hier geht es um den Herrn, „aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israels“. Vers 15: „Viele unter ihnen [werden] straucheln und fallen und zerbrochen […] werden“. Jesaja sagt, Jesus wird ein Stein des Anstoßes sein, ein Stein, der zermalmt, ein tödlicher Stein. Paulus sagt in Römer 9, Vers 32: „Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes", er bezieht sich dabei auf Israel, „sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie es geschrieben steht“. Und er zitiert aus diesem Abschnitt in Jesaja 8 und auch aus Jesaja 28,16, wo im Wesentlichen dasselbe steht: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“. Entweder glaubt man an ihn oder man stolpert über ihn und wird von ihm zermalmt.

Ich glaube, das lag Petrus sehr am Herzen. Er sagt das in 1. Petrus 2,6: „Darum steht auch in der Schrift: ‚Ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein’, das ist wieder Jesaja 28,16, „und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden’“. „Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses’“. Und hier nimmt Petrus die Worte von Jesus auf, wo Jesus diese beiden Gedanken miteinander verbindet ... der Stein, den die Bauleute verworfen haben, wird zum Eckstein und zum Stein des Anstoßes, über den man stolpert oder unter dem man zermalmt wird.

In früheren Zeiten fand man heraus, dass es eine rabbinische Redewendung gab, die vielleicht dahinter steckte. Sie lautet wie folgt und ist schon sehr alt. „Wenn ein Stein auf einen Topf fällt, wird er den Topf zerbrechen. Wenn ein Topf auf einen Stein fällt, wird der Topf zerbrechen“. Egal, ob der Stein auf den Topf fällt oder der Topf auf den Stein, das Ergebnis wird dasselbe sein, denn der Stein wird nicht zerbrechen. Man könnte auch sagen, wenn ihr Jesus Christus begegnet und in irgendeiner Form mit ihm kollidiert, werdet ihr zermahlen. Da führt kein Weg dran vorbei … da führt kein Weg dran vorbei.

Unser Herr war absolut geradlinig und direkt. Dies ist eine Botschaft der Liebe und der Warnung, Angst einflößend. Unser Herr hatte keinen Gefallen daran, deshalb weinte er in Kapitel 19, Vers 41, als er nach Jerusalem kam. Jesus abzulehnen ist die tragischste Sache, die ein Mensch je tun kann. Die Botschaft, die direkt zum Kern der wichtigsten Entscheidung kommt, die ihr je in eurem Leben treffen werdet, lautet: Was werdet ihr mit Jesus Christus tun? Werdet ihr euch ihm unterordnen und ihn als Herrn und Erretter annehmen? Oder mit ihm als zermahlendem Stein kollidieren?

Wie reagierten die Führer? Betrachtet einmal Vers 19: „Da suchten die obersten Priester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen in derselben Stunde. Aber sie fürchteten das Volk, denn sie erkannten, dass er dieses Gleichnis im Blick auf sie gesagt hatte“. Er wusste … sie wussten, dass er über sie gesprochen hatte. Er saß zu Gericht über sie. Statt überführt zu werden, statt reumütig zu sein, verstärkten sie ihre Bemühungen, ihn zu töten. Wie traurig … wie traurig. Das war ihre letzte Stunde. Johannes sagt: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht, sondern der Zorn Gottes beleibt auf ihm“.

Wie steht es mit euch? Wo steht ihr? Ordnet ihr euch Christus als eurem Herrn und Erretter und Erlöser unter? Oder werdet ihr mit ihm als dem euch zermalmenden Richter kollidieren?

[Gebet]

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