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Lasst uns jetzt unsere Bibeln in dem wunderbaren Lukasevangelium aufschlagen, das uns so lieb und teuer geworden ist. Lukas Kapitel 23 … Lukas Kapitel 23.

In unserer letzten Botschaft aus Lukas 23 haben wir uns mit den Versen 44 bis 46 befasst, mit dem Tod unseres Herrn Jesus Christus. Und jetzt kommen wir zu Vers 47 … Verse 47 bis 49, die Reaktionen auf Golgatha ... Reaktionen auf Golgatha. Lukas schildert uns hier sehr kurz, welche Reaktionen es auf den Tod von Christus gab: die Reaktion der römischen Soldaten, die Reaktion der Menschenmenge und die Reaktion der Anhänger Jesu. Und das ist eine passende Weise, um diese Schilderung des Todes Christi abzuschließen, denn jede dieser Reaktion ist eine richtige Reaktion. Die römischen Soldaten reagierten so, wie sie es hätten tun sollen. Und die Menschenmenge reagierte so, wie sie es hätte tun sollen. Und die Anhänger Christi reagierten so, wie sie es hätten tun sollen.

Jede Reaktion, jede richtige Reaktion, ist einzigartig. Gemeinsam ergeben sie ein Gesamtbild der kompletten Reaktion, die von uns allen erwartet werden sollte. Es ist sicherlich passend für einen Sonntag, wenn wir vor den Tisch des Herrn treten, die Reaktionen auf das Kreuz Christi zu betrachten. Aber als unser Herr uns mit dieser Verordnung bekannt machte, sollte das nicht nur dazu dienen, uns an die Geschichte dieses Ereignisses zu erinnern, sondern auch dazu, unsere richtigen Reaktionen darauf zu erneuern. Dieser Tisch, der uns zum Kreuz zurückführt, ist dazu gedacht, uns ein erneutes Bekenntnis der Sünde, ein erneutes Bekenntnis zum Gehorsam zu entlocken. Er ist dazu gedacht, Dankbarkeit und Freude in uns hervorzurufen. Er ist dazu gedacht, als Zeugnis zu dienen. In gewissem Sinne ist er ein kompletter Ausdruck der Anbetung, der all diese Komponenten vereint.

Während wir über die Reaktionen nachdenken, die es an jenem Tag auf Golgatha gab, müssen wir gleichzeitig in unsere Herzen blicken und uns fragen, wie unsere Reaktion auf das Kreuz aussieht. Lasst mich euch Verse 47 bis 49 vorlesen: „Als aber der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sprach: ‚Wahrlich, dieser Mensch war gerecht.’ Und die ganzen Scharen, die herbeigekommen waren zu diesem Schauspiel - als sie sahen, was geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten zurück. Es standen aber alle, die ihn kannten, weit entfernt, auch die Frauen, die ihm von Galiläa her nachgefolgt waren; und sie sahen dies.“

Lukas verschwendet keine Zeit. Sobald Jesus verschieden ist, Vers 46, sobald er stirbt, gibt es sofort Reaktionen darauf. Wir haben den ernsthaftesten Moment der Geschichte erlebt, den Tod Christi, wir haben begriffen, dass er den uneingeschränkten Zorn Gottes für die Sünden all derjenigen, die je zum Glauben finden würden, auf sich geladen hat. Gott trat auf Golgatha in Erscheinung, besonders von 12:00 bis 15:00 Uhr in der Finsternis und in dem Erdbeben und in der Auferstehung der toten Heiligen von ihren Gräbern und als der Vorhang im Allerheiligsten der Länge nach zerriss. Gott zeigte sich in einer kurzen Vorschau auf den ganzen Tag des Herrn, wenn er über die Menschen richten wird. Aber diesmal entlud er sein Gericht nicht über Sünder, sondern über seinen Sohn anstelle der Sünder. Das signalisierte die Ratifizierung des Neuen Bundes und aus diesem Grund zerriss der Vorhang im Tempel in eben diesem Moment, denn der Zugang zu Gott war jetzt vollkommen frei; das war das Ende des Tempels, das war das Ende der Priesterschaft, das war das Ende der Opfer, das war das Ende der alten Haushaltung. In dem Moment, in dem Jesus starb, war all das erloschen.

Wir haben uns mit diesen Dingen befasst und jetzt ist es an der Zeit, diese drei Reaktionen zu betrachten und uns die Frage zu stellen, wie unsere eigene Reaktion auf dieses gewaltige, unvergleichliche Ereignis aussieht.

Erstens, die Überzeugten … die Überzeugten, Vers 47. „Als aber der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sprach: ‚Wahrlich, dieser Mensch war gerecht.’“ Matthäus berichtet von ihm und auch Markus. Sein Zeugnis ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Dazu müsst ihr ein wenig über einen Hauptmann wissen. Ein römischer Hauptmann war ein Befehlshaber über hundert Männer, hundert Mann wurden eine „Zenturie“ genannt und ihr Befehlshaber ist deshalb ein „Zenturio“ oder Hauptmann. Zenturien (Hundertschaften) waren die Grundbausteine einer römischen Legion. In der gesamten römischen Armee gab es ungefähr 25 Legionen; jede Legion bestand aus sechstausend Mann, die in zehn Kohorten zu je sechshundert Mann aufgeteilt war … jede Kohorte bestand aus drei Manipeln und jeder Manipel war in zwei Zenturien unterteilt. Eine Zenturie war also quasi die kleinste Einheit im römischen System. Jeder Hundertschaft stand ein Hauptmann vor. Sie waren Soldaten. Sie waren keine Elite, sie waren am Boden, mit den Truppen, hatten sich bewährt und sich ihre Position verdient, weil sie so effektive Soldaten waren. Sie hatten erfolgreich ihr Leben aufs Spiel gesetzt und waren Anführer in einer besonders harten und bedrohlichen Zeit.

Dieser spezifische Offizier bewachte Jesus und stand offensichtlich den Soldaten vor, die für diesen Gefangenen verantwortlich waren. Er war sehr wahrscheinlich der Vorgesetzte der Soldaten, die Jesus Donnerstagabend im Garten verhafteten, die dann bei ihm blieben, um dafür zu sorgen, dass er nicht floh und dass niemand ihn entführte. Das wären die Soldaten, die seiner Befehlsgewalt unterstanden, die bei ihm waren, die während der ganzen Zeit der Prozesse bei Jesus waren, insbesondere, als er vor Pilatus geführt wurde, vor das Prätorium von Pilatus. Dieser Hauptmann und seine Soldaten wären diejenigen gewesen, die Jesus verspotteten. Sie wären diejenigen gewesen, die ihm das alte Gewand eines Soldaten umwarfen, als sei es eine königliche Robe, die einen Stab in seine Hand steckten, als sei er ein Zepter, und eine Krone auf seinen Kopf setzten, als sei sie die Krone eines Königs, während es in Wirklichkeit eine Dornenkrone war. Sie waren diejenigen, die das Scheinzepter nahmen und ihm damit ins Gesicht schlugen, die ihn anspuckten und ihn verspotteten und Witze über ihn machten. Das waren die Soldaten, die von Anfang an Augenzeugen des ganzen Martyriums waren. Sie hörten alle Gespräche. Sie hörten alle Anschuldigungen. Sie hörten alles, was die Führer Israels gegen ihn sagten und sie hörten das Urteil „unschuldig“, das mindestens sechsmal wiederholt wurde.

Sie sahen Jesus, der sich verhielt, wie kein anderer Gefangener, den sie je erlebt hatten, vollkommen unschuldig. Seine Unschuld immer und immer wieder beteuert und dennoch übt er nie Vergeltung, schreit nie auf, fordert nie irgendeine Form von Gerechtigkeit, die er nicht bekommt. In seinem Leiden während der ungerechten Prozesse beweist er Gnade und Majestät und erträgt all ihren Spott und ihre Beschimpfungen stumm, protestiert nie, obwohl sie ihn anspucken und verhöhnen und misshandeln. Er verflucht sie nie und bedroht sie nie.

Sie müssen absolut erstaunt gewesen sein, wie anders er auf das reagierte, was vor sich ging, im Vergleich zu jedem anderen Gefangenen, den sie je erlebt hatten. Es gab keine Kategorie für ein derartiges Verhalten; ein unschuldiger Mann, der bis zum Kreuz geführt wurde und dann waren sie es, die ihn an dieses Kreuz schlugen, zumindest vier von ihnen.

Aber bis jetzt scheint die Einzigartigkeit von Jesus noch keine besonderen Auswirkungen auf sie zu haben. Sie waren hart gesottene Männer. Und das passive Verhalten von Jesus schien sich nicht darauf auszuwirken, wie sie ihn behandelten. Sie behandelten seine Passivität nicht mit etwas mehr Sympathie, keineswegs. Sie erwiesen ihm keine Barmherzigkeit. Sie schlugen diese Nägel durch seine Hände, wie sie das mit jedem getan hätten, und durch seine Füße, sie richteten das Kreuz auf, senkten es in das dafür ausgegrabene Loch ab, während das die offenen Wunden noch weiter aufriss. Sie warfen das Los über sein Gewand und saßen einfach nieder, um ihm beim Sterben zuzusehen, wie sie das bei Hunderten getan hatten.

Aber die ganze Zeit sannen sie über die Dinge nach, die sie erlebten. Sie hörten, wie Jesus für seine Mörder betete: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Sie sahen, wie ehrbar er litt. Sie hörten, wie er zu seinem Vater rief. Sie hörten, wie er einem reumütigen Verbrecher, der ihn verflucht hatte, ein Paradies versprach. Und dann erlebten sie das Unmögliche: Mitternacht am Mittag, drei Stunden absolute Finsternis und ein Erdbeben, das Felsen spaltete. Sie konnten die Realität nicht länger ignorieren.

Und der endgültige … der endgültige Beweis, die Finsternis, das Erdbeben und dann ruft Jesus, unmittelbar, bevor er stirbt, mit lauter Stimme: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“ Das war noch nie zuvor geschehen. Das Gehirn der Menschen, die als Opfer einer Kreuzigung starben, bekam zu wenig Sauerstoff und sie waren lange, bevor sie tatsächlich starben, wirr. Sie konnten kaum genug Luft zum Atmen schöpfen, geschweige denn, um lauthals zu schreien. Dieser Mann griff aus freien Stücken nach dem Tod und machte ihn sich untertan.

Markus schreibt: „Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, daß er so schrie und verschied, sprach er: ‚Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.’“ Woher hatte er diesen Ausdruck? In Johannes 19,7 lesen wir: „Die Juden beschuldigten ihn auf diese Weise, sie sagten: ‚Er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht.’“ Und der Hauptmann kam zu dem Schluss, dass er es war.

Matthäus merkt an, dass das Erdbeben, das sich zu genau demselben Moment ereignete wie der Ausruf Jesu, ihnen den Rest gab und sie zum Glauben führte, als sie - nicht nur der Hauptmann, sondern auch die Soldaten bei ihm, die das Erdbeben sahen und die Dinge, die geschehen waren - große Furcht empfanden. Dieser kleine Ausdruck „fürchteten sich sehr“ besteht aus genau denselben Worten, die auf dem Berg der Verklärung verwendet wurden, als Petrus, Jakobus und Johannes den verklärten Christus sehr fürchteten, als sie ihn in seiner Herrlichkeit sahen. Das ist die Art von Furcht, die typisch für Menschen ist, die erkannten, wer Jesus wirklich ist. Sie erkannten, dass sie den Sohn Gottes gekreuzigt hatten.
Lukas berichtet uns, dass der Hauptmann sagte: „Wahrlich, dieser Mensch war gerecht.“ Gerecht. Das war nicht nur eine Aussage über Unschuld, sondern auch über positive Gerechtigkeit, die ihn, zusammen mit den anderen Soldaten, dazu veranlasste, Gott zu preisen; sie waren zur Erkenntnis des wahren Gottes gelangt, des wahren Sohnes Gottes als des Gerechten.

Das sind die Ersten, die sich zu Christus bekehrten, nur wenige Momente nach seiner Kreuzigung. Sie kommen zum Glauben genau zu dem Zeitpunkt, als Jesus stirbt. Es gibt viele andere Details, die ich gerne wissen würde, was sie dachten, aber wir müssen warten, bis wir in den Himmel kommen, um diese Details herauszufinden. Wussten sie, dass das Alte Testament versprach, dass der Messias „der Gerechte“ genannt werden würde? In Jesaja 53,11 lesen wir, er werde der Gerechte sein. Jeremia 23,5 besagt, er werde der Gerechte sein.

Das ist mehr als nur die siebte Bestätigung der Unschuld von Jesus. Es ist das Wort dikaios, das „gerecht“ oder „rechtschaffen“ bedeutet. Aus der menschlichen Perspektive war das Ganze ein gewaltiges Verbrechen gegen die Gerechtigkeit und sie waren daran schuld, als ob es nicht Gottes Wille war. Aber von der göttlichen Perspektive aus war es ein gewaltiger Akt der Gerechtigkeit und Gottes Wille. Es fiel ihnen wie Schuppen von den Augen. Sie hatten nicht nur einen unschuldigen Menschen getötet, sondern einen gerechten. Unschuldig bedeutet, er hatte nicht das getan, dessen er beschuldigt wurde. Gerecht bedeutet, er tut nur das, was richtig ist. Sie hatten tatsächlich den Sohn Gottes getötet.

Es war nicht nur der Hauptmann, sondern auch diejenigen, die bei ihm waren, die zu diesem Glauben kamen. Wir können sie über die Details befragen, wenn wir in den Himmel kommen. Aber sie hatten die ganze Sache in sich aufgenommen. Sie hatten die Behauptungen von Jesus gehört, ebenso wie die Anschuldigungen gegen ihn. Und sie waren zu der richtigen Schlussfolgerung gelangt, unterstützt und befähigt, natürlich, durch den gesegneten Heiligen Geist, der dort nicht nur einen Verbrecher, sondern auch einige römische Soldaten, hart gesottene, römische, Götzen anbetende, heidnische Soldaten für das Reich Gottes gewann. Die Beweise waren überzeugend und sie waren die Überzeugten.

Der nächste Vers stellt uns die Überführten vor … die Überführten. „Und die ganzen Scharen, die herbeigekommen waren zu diesem Schauspiel - als sie sahen, was geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten zurück.“ Hier begegnet uns wieder die wankelmütige Menschenmenge. Meine Güte, was für eine Woche. Was für ein Wechselbad der Gefühle. Wow. Geht einmal zu Montag zurück, als Jesus in die Stadt kam und sie Palmenzweige vor ihm niederwarfen und ihn als Sohn Davids und als Messias priesen mit „Hosianna dem Sohn Davids“. Sie priesen ihn als ihren König und ihren Messias. Das war die Hoffnung, die sie in ihren Herzen hegten. Das war überschwängliche Freude. Das war berauschendes, nicht zu bändigendes Glück. Sie waren erregt. Das war ihr Moment.

Die Menge durchlebte eine rasende, freudige Erwartung, dass ihr Messias endlich gekommen sei. Eine extreme Emotion, die ihre Herzen höher schlagen ließ, als sie über die Realität nachdachten, dass der Messias nach all den Jahrhunderten endlich gekommen sei. Das war extreme Freude.

Einige Tage später, am Freitagmorgen, sahen ihre Emotionen ganz anders aus ... keine extreme Freude, sondern extremer Zorn, Hass, Feindlichkeit, als sie schrien: „Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn. Dieser Mann soll uns nicht regieren. Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.“

Wieder einmal ließen sie sich von extremen Emotionen mitreißen. Und während sie dieses Wechselbad der Gefühle durchlaufen, kommen sie hier zum letzten extremen Gefühlsausbruch. Und was ist das? Furcht, sie schlugen sich an die Brust, Furcht, sie haben große Angst. In Vers 48 lesen wir: „Und die ganzen Scharen, die herbeigekommen waren zu diesem Schauspiel [...]“; die Scharen, die am Morgen begannen, sich zu versammeln und sich den ganzen Tag über versammelten und jetzt um das Kreuz herum stehen, die wankelmütige Horde, die das theoria, das Schauspiel betrachtet hat; dieses Wort wird nur ein einziges Mal in der Bibel verwendet, es ist ein einmaliges Ereignis, ein spektakuläres, unvergleichliches Ereignis auf Golgatha, das göttliche Schauspiel auf Golgatha. Und wie reagieren sie? Sie haben große Angst.

Warum? Nun, das Ganze begann als Komödie, nicht wahr? Es begann damit, dass sie einen Scherz auf Jesu Kosten inszenierten, ihn mit Beschimpfungen und Sarkasmus überhäuften, ihn zum Gespött machten. Aber dann kam Gott und Gottes Gegenwart war ihnen in der Finsternis und dem Erdbeben bewusst und die Komödie wurde zu einer Tragödie. Und niemand sprach drei Stunden lang, zumindest ist nicht verzeichnet, dass sie etwas sagten, und Jesus sprach während dieser drei Stunden nicht. Aber Gott goss seinen Zorn und seine Wut aus und sie hatten große Angst wegen der Finsternis und des Erdbebens, das die Felsen spaltete. Das ist es, was wir dort lesen. „Und die ganzen Scharen kamen zu dem Schauspiel zusammen und als sie sahen, was geschehen war, die Finsternis, das Erdbeben, die Ankunft Gottes, begannen sie, in die Stadt zurückzukehren.“

Es ist jetzt drei Uhr. Zeit, die Passah-Lämmer zwischen drei und fünf zu opfern, sie müssen zum Tempel gehen. Und wenn sie es nicht bereits gehört hatten, so werden sie, wenn sie beim Tempel ankommen, absolutes Chaos vorfinden. Sie würden Zehntausende von Tieren finden, die zur Opferung vorbereitet worden waren durch die volle Anzahl der Priester, die entsetzt sind, weil der Vorhang, der das Allerheiligste abtrennt, der Länge nach zerrissen ist; das Allerheiligste, die Gegenwart Gottes, die so furchterregend ist, dass nur eine Person einmal pro Jahr dort eintreten durfte, der Hohepriester an Jom Kippur; erst, nachdem er Opfer für seine eigenen Sünden dargebracht hatte, durfte er eintreten und musste sehr schnell wieder herauskommen. Und jetzt steht das Allerheiligste weit offen. Das Chaos im Tempel wäre unbeschreiblich gewesen. Sie hätten nicht gewusst, was sie tun sollen.

Und diese Menschen steigen wieder hinab von dem Ort, an dem Jesus und die beiden Verbrecher hingerichtet wurden; sie gehen, um ihr Passah zu feiern, aber sie gehen nicht voller Freude. Die Komödie ist vorbei. An ihre Stelle ist die Tragödie getreten und laut der Beschreibung [von Lukas] tat die Menge eine Sache: Sie schlugen sich an die Brust, sie schlugen sich an die Brust. Glaubt mir, dieses Ereignis hat seinen Charme eingebüßt.

Ihre Seelen haben eine tödliche Verletzung erlitten, die nicht mehr verheilen wird. Es gibt Schmerzen ohne Linderung von Schuld ohne Trost. Sie wissen, dass Gott gekommen war. Frisch geäußerte Worte der Gotteslästerung, die ihnen so leicht von den Lippen gekommen waren, sind jetzt die Ursache für ihre eigene Angst und ihre eigene Schuld und ihre eigene Furcht. Und deshalb schlagen sie sich an die Brust. Das ist ähnlich wie der Zöllner in Lukas 18,13, nicht wahr, der vor Furcht und Schuld seine Augen nicht einmal anhob, um gen Himmel zu blicken, sondern seinen Kopf beugte, sich an die Brust schlug und sagte: „Oh Gott, sei mir Sünder gnädig.“ Auf diese Weise drückten die Juden ihre Schuld und Furcht aus, gegen Gott verstoßen zu haben.

Es war in Wirklichkeit das Übernatürliche, das sie in diesen Angstzustand versetzte. Und auch das, meine Lieben, ist eine richtige Reaktion. Die Furcht Gottes ist eine richtige Reaktion, es ist eine Reaktion, die uns geboten wird. Schrecken angesichts der eigenen Schuld und Ablehnung Jesu Christi ist eine richtige Reaktion. Furcht vor göttlichem Gericht wegen der Art und Weise, wie wir Christus behandeln, ist genau das, was ein Sünder empfinden sollte. Und das hatte einige Vorteile. Ich bin überzeugt, dass diese Schuld, auch wenn sie in diesem Text nicht überwunden wird, die Vorbereitung auf etwas ist, das später kam. Während sie den Hügel hinunterliefen, empfanden sie diese Schuld, die Schuld, die Tag für Tag zunehmen würde, weil sie die Erinnerung an dieses Ereignis nicht aus ihren Gedanken verbannen konnten. Und als Petrus an Pfingsten aufstand und eine Predigt hielt, endete diese Predigt wie folgt: „So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit erkennen, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“ Das steigert die Schuld, die sie bereits empfinden, die Furcht vor göttlichem Gericht wegen dem, was sie getan hatten.

Und als sie das hörten, lesen wir in Vers 37, „drang es ihnen durchs Herz.“ Das Herz wird durch die Erfahrung am Kreuz bereits erweicht. Ich glaube, für diese Leute war die Schuld und Furcht, die sie bei ihrer Rückkehr von Golgatha empfanden, die Vorbereitung auf die Predigt von Petrus an Pfingsten. „Und sie sprachen zu Petrus und den restlichen Aposteln: „Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Wie können wir vor dem Zorn Gottes wegen unserer Verbrechen gegen Christus gerettet werden?“ Das ist es, was sie fragen. „Da sprach Petrus zu ihnen: ‚Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.’“

Seid errettet. „Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan.“ Die anfängliche Vorbereitung auf diese Buße an Pfingsten war das Schlagen an die Brust aus Entsetzen und Schrecken und Furcht vor dem, was sie Jesus angetan hatten. Wenn ihr Kapitel 3 der Apostelgeschichte lest, werdet ihr feststellen, dass die Botschaft des Evangeliums Jesu Christi, die Botschaft, dass Jesus Christus, den sie kreuzigten, tatsächlich sowohl der Herr als auch Christus ist, weiterhin von den Lippen der Apostel durch ganz Jerusalem ertönte. Die Apostel wurden von den Führern Israels gestoppt. Sie wurden von den Führern Israels verhaftet. Aber tatsächlich beendete das gar nichts, denn in den Herzen vieler, vieler Menschen, die dort waren, hatte das Evangelium bereits begonnen zu wirken. Und obwohl die Apostel von den Führern zum Schweigen gebracht wurden, lesen wir in Apostelgeschichte 4,4: „Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer stieg auf etwa 5 000.“ Dreitausend Männer, und vermutlich noch Frauen dazu, fünftausend Männer plus Frauen, Tausende von Menschen, die in den Wochen nach dem Tode Christi zum Glauben kommen; die Vorbereitung darauf beginnt an jenem Tag auf dem Hügel, als sie mit der Furcht Gottes erfüllt wurden.

Das ist eine richtige Reaktion. Das ist eine richtige Reaktion. Das muss zu Buße, Furcht, Schuld, Angst führen; ehrfürchtige Scheu muss zu Buße und Glauben an Christus führen. Und wenn sie das tut, folgt die Errettung. Es war eine richtige Reaktion der überzeugten Römer, Jesus als Sohn Gottes anzunehmen. Es war eine richtige Reaktion der Menschen, Furcht zu empfinden. Und für viele Tausende von ihnen dann Buße zu tun und Christus zu einem späteren Zeitpunkt anzunehmen.

Jetzt bleibt uns nur noch eine weitere Gruppe. Vers 49: „Es standen aber alle, die ihn kannten, weit entfernt, auch die Frauen, die ihm von Galiläa her nachgefolgt waren; und sie sahen dies.“ Alle, die ihn kannten, und die Frauen, das ist die kleine Gefolgschaft, die die Anhänger Jesu ausmachte ... Frauen aus Galiläa. Susanna aus Kapitel 8 war eine von ihnen, erinnert ihr euch? Dann war da Maria Magdalena. Und Maria, die Mutter unseres Herrn. Es gab noch andere unter den Frauen, die unserem Herrn folgten. Johannes führt ihre Namen in Johannes Kapitel 19, Verse 25 bis 27 an. Er identifiziert sie. Lasst mich euch das kurz vorlesen. Wir lesen: „Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalene.“ Und da waren noch andere, wie ich bereits erwähnte, auf die im achten Kapitel von Lukas hingewiesen wird und die Anhänger Christi waren.

Außerdem war da der Jünger, den er lieb hatte, Johannes. Und Johannes teilt uns in diesem Abschnitt, den ich euch gerade vorgelesen habe, mit, dass sie in der Nähe des Kreuzes standen und es der Anfang der Kreuzigung war. Und ganz am Anfang sagte Jesus: „Frau, siehe dein Sohn! [Sohn], siehe deine Mutter“, erinnert ihr euch? Und er übergab die Fürsorge für seine Mutter an Johannes.

Aber jetzt stehen sie nicht mehr in der Nähe des Kreuzes. In Vers 49 lesen wir: „Sie stehen weit entfernt.“ Als die Komödie sich entfaltete, als der Spott und die Beschimpfungen sich entfalten, ist es sehr begründet, anzunehmen, dass sie das, was mit demjenigen geschah, den sie so inbrünstig liebten, nicht ertragen konnten und sich an den Rand zurückzogen. Und dann, in all der Finsternis und dem Entsetzen des Gerichts, das kam, hätten sie vielleicht gedacht, als Gott herabkam, dass er die Römer und die Juden niederstrecken würde. Aber stattdessen bekommt Christus seinen Zorn zu spüren. Und so stehen sie jetzt in einiger Entfernung.

Und es mag so scheinen, als ob wir nicht wirklich wüssten, was sie dachten, denn der Text besagt lediglich „sie sahen, was geschah … sahen, was geschah.“ Oh, ich glaube, das sagt schon alles, Leute … das sagt alles. Kommentarlos zusehend. Warum? Sie wussten nicht, was sie sagen sollen. Sie sind geschockt, sie sind fassungslos. Wie kann das sein? Sie können es nicht verstehen. Das ist der Messias, sie wissen das. Das ist der Sohn Gottes, sie wissen das. Sie sind verstört durch das, was mit ihm geschehen ist. Sie können es nicht verarbeiten. Sie können es nicht verstehen. Es ergibt keinen Sinn.

Das ist dieselbe Einstellung, die wir auf der Straße nach Emmaus sehen, bei den Jüngern, die nicht begreifen können, was geschehen ist. Was sie angeht, begreifen sie es einfach nicht. Es scheint, als sei alles vorbei. Sie sind sprachlos vor lauter Fassungslosigkeit und Schock. Und auch das ist die richtige Reaktion, wenn das Kreuz das Ende bedeutet. Wenn das Kreuz alles ist, was es gibt, dann hinterlässt das einen Schock bei uns. Sie sprachen nicht, weil sie nicht wussten, was sie sagen sollten. Fassungsloses Schweigen ist alles, was sie darbringen konnten.

Bis … Kapitel 24. Sonntagmorgen, als die Frauen und die Anhänger Jesu herausfinden, dass er lebt. Und das, Leute, ist eine angemessene Reaktion, angesichts des Kreuzes fassungslos zu sein; es ist eine angemessene Reaktion, vom Kreuz geschockt zu sein, aber die Auferstehung verwandelt all das in große Freude. Ich könnte ihre Trauer an diesem Tag nicht einmal ansatzweise verstehen. Es wäre unmöglich, die Trauer, die sie empfunden haben müssen, als sie auf das blickten, was sie gesehen hatten, auch nur ansatzweise zu beschreiben. Aber ihre Trauer verwandelte sich in Freude, als er aus dem Grab stieg.

Diese drei Betrachtungen, die Lukas uns gibt, erinnern uns daran, dass der Grund für den Tod von Jesus darin bestand, Sündern die Zuversicht zu geben, dass er der Sohn Gottes ist, Sünder dazu zu veranlassen, für ihre Sünden Buße zu tun und Sünder dazu zu bringen, seinen Tod und seine Auferstehung zu akzeptieren. Darin besteht die Errettung. Wie sieht eure Reaktion darauf aus? Seid ihr überzeugt? Seid ihr überführt? Und haben sich eure Verwirrung und eure Bestürzung aufgelöst in der Herrlichkeit der Auferstehung?

Dessen bin ich mir sicher.

[Gebet]

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