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Lasst uns heute Vormittag unsere Bibeln aufschlagen und das Wort Gottes in Philip-per Kapitel 3 studieren. Wir werden dort weitermachen, wo wir vor einigen Wochen beim laufenden Studium dieser Epistel aufgehört haben - diesem großartigen Brief an die Gemeinde in Philippi, der uns allen so sehr ans Herz gewachsen ist. Wir wer-den mit dem gleichen Thema fortfahren, mit dem wir unsere letzte Botschaft über die Verse 12 bis 16 begonnen haben, nämlich der "Jagd nach dem Preis" oder dem Streben nach dem Ziel.
Lasst mich euch Verse 17 bis 21 aus Philipper Kapitel 3 vorlesen:

"Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verder-ben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt. Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann."

Dieser großartige und ergreifende Abschnitt führt, wie ich bereits sagte, das Thema des Strebens nach dem Preis fort. Er führt uns zum Kern dessen zurück, was wir ausführlich in unserer letzten Botschaft diskutiert haben, nämlich, dass das Ziel des christlichen Lebens darin besteht, wie Jesus Christus zu sein.

Und wenn ihr es mir gestattet, möchte ich euch heute Vormittag an diese sehr einfa-che und fundamentale Wahrheit erinnern. Ihr denkt euch jetzt vielleicht: "Das ist so fundamental, müssen wir wirklich daran erinnert werden?" Und meine Antwort darauf lautet, ich denke schon. In dieser überaus komplexen christlichen Kultur, in der wir leben, wo es so viele Standpunkte und so viele Theologien gibt und so viele Semi-nare und Formeln und "Übungen" für christliches Wachstum, denke ich manchmal, dass wir das, worum es wirklich geht, vollkommen verschleiern. Und wenn ihr es mir gestattet, möchte ich eine ganz einfache Aussage machen, die für den christlichen Lebenswandel unverzichtbar ist, und dann sehen, ob ich diese Aussage heute nicht hier untermauern kann.

Geistlicher Lebenswandel, das christliche Leben, ist ein Prozess des Strebens nach Christusähnlichkeit. Das christliche Leben ist ein Prozess des Strebens nach Christusähnlichkeit, genau darum geht es bei der Heiligung. Wir müssen mehr und mehr wie Jesus Christus werden. Einfach gesagt macht das das christliche Leben aus. Wie ich schon gesagt habe, gibt es so viele Bücher und Tonaufnahmen und Formeln und verschiedene Standpunkte, dass die Realität in ihrer Schlichtheit dabei vollkommen untergeht. Wenn ich darf, möchte ich uns, wie ich es vor einigen

Wochen getan habe, noch einmal die Frage des einfachen Strebens nach Christus-ähnlichkeit in Erinnerung rufen.

Ihr erinnert euch, als Jesus kam und seine Jünger berief und sagte: "Folge mir." Und dieses spezielle Gebot wurde weder durch ein anderes ersetzt noch verbessert. Das gesamte christliche Leben und Christentum drehen sich darum, Christus zu folgen und ihm zunehmend ähnlicher zu werden. Der Apostel Johannes sagte, wenn ihr zu Christus gehört und in ihm bleibt, solltet ihr leben, wie Christus es tat. Der Apostel Paulus sagte in seinem Brief an die Galater: "Ich leide Schmerzen, bis Christus voll-kommene Gestalt in euch gewinnt." Und bei seinem Brief an die Korinther schrieb er ein paar Mal: "Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin."

Aber am wichtigsten ist für uns vielleicht das Wort von Gott dem Vater. In Römer 8 lesen wir, dass Gott der Vater uns errettete, um uns dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestalt zu machen.

Christus berief uns dazu, wie er zu sein, Johannes erinnert uns daran, wie Christus zu sein, Paulus leidet Schmerzen, bis wir wie Jesus sind. All das liegt daran, dass Gottes sich zu Beginn das Ziel setzte, uns Jesus Christus gleich zu machen.

Das Lebensziel eines jeden Christen ist demzufolge, wie Christus zu sein. Das ist das Ziel. Das ist die Sache, nach der wir streben.

Das ist das Ziel unserer Zeit auf Erden und das Streben nach unserer Heiligung. Es wird dann zum lebenslangen Ziel eines jeden Christen, Jesus Christus zunehmend ähnlicher zu werden. Einfacher kann man es nicht sagen.

Um uns kurz in Erinnerung zu rufen, dass dies das allgemeine Thema dieses Textes ist, möchte ich mit euch eben zu Vers 12 zurückgehen, wo wir letztes Mal angefan-gen haben. Paulus sagt: "Nicht, dass ich es schon erlangt hätte", oder schon vollen-det wäre, "ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin." Paulus sagt, ich habe noch keine Perfektion erlangt, ich bin nicht wie Christus. Aber das ist es, wofür Gott mich ergriffen hat und das ist es, wonach ich strebe … ich bin noch nicht angekommen, ich habe es noch nicht erreicht. Aber ich jage danach.

Dann sagt er wieder in Vers 13: "Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe." Warum würde er das zweimal sagen? Warum wiederholt er es? Nun, ich denke, es geht hier um eine Art von Polemik. Es ist gut möglich, dass die Juda-isten, die Verwirrung in der Gemeinde von Philippi stifteten, für sich in Anspruch nahmen, durch Beschneidung und die Einhaltung von Gesetzen eine Form der Per-fektion erreicht zu haben. Es scheint, als ob Paulus gegen etwas argumentiert und gleichzeitig einen Fall vorträgt. Trotzdem betont er hier: "Ich habe es nicht ergriffen, eines aber tue ich." Ich liebe diese Stelle. Mit dieser Aussage hat Paulus das christ-liche Leben auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert. Was tust du, Paulus? Eine Sache. Was ist diese eine Sache? Ich vergesse, was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt und jage auf das Ziel zu. Was ist das Ziel? Christusähnlichkeit. Für den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Übrigens haben wir beim letzten Mal festgestellt, dass das Ziel und der Preis die-selbe Sache sind. Das Ziel ist Christusähnlichkeit, die wir verfolgen, in diesem Leben jedoch niemals erreichen. Aber sie wird der Preis sein, den Gott uns in dem kom-menden Leben gewährt. Unser Ziel hier wird zu unserem Preis dort. Eines Tages werden wir Christus gleich gemacht werden. Bis zu dem Tag, an dem wir den Preis erhalten, müssen wir dies als Ziel verfolgen.

Paulus sagt also: "Seht, ich bin noch nicht angekommen." Es gibt hier keine Perfek-tion. Er ist kein Perfektionist. Er glaubt nicht daran, dass wir einen Punkt erreichen können, wo unsere Sünde ausgelöscht wird, wo wir Sünden oder Verfehlungen ge-gen Gott vollkommen ausschließen können. Das entsprach weder seiner Erfahrung noch dem, was er durch Offenbarungen vom Heiligen Geist empfangen hatte. Er sagt also: "Ich bin auf einer Jagd und mein Leben läuft auf eine einzige Sache hinaus, nämlich Christus ähnlich zu sein."

Ihr sagt jetzt: "Moment mal, haben wir nicht noch mehr zu tun als nur das? Sollen wir nicht auch Gott verherrlichen?" Ja, und je mehr ihr Gott verherrlicht, umso mehr wer-det ihr Christus ähnlich.

"Sollen wir nicht das Evangelium unter den Verlorenen verkündigen?" Ja, und je mehr ihr das tut, umso mehr seid ihr wie Christus, weil er sagte, er sei gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Das Ziel des christlichen Lebens und das Streben nach Heiligung läuft schlicht und einfach auf Christusähnlichkeit hinaus.

Dazu müssen wir zwei Dinge begreifen. Wie wird das geschehen? Nun, es gibt ein objektives und ein subjektives Element. Das objektive Element ist das Wort Gottes. Wenn wir wie Christus werden wollen, müssen wir wissen, wie Christus war. Wenn wir wissen wollen, wie Christus war, wohin wenden wir uns dann? Wir schlagen die Bibel auf, richtig? Denn darin wird Christus offenbart. Das ist die Offenbarung Christi. Das Alte Testament bereitet den Weg für ihn, schafft die Notwendigkeit für ihn und verkündet sein Kommen. Die Evangelien zeichnen seine Ankunft auf. Die Apostel-geschichte zeichnet die unmittelbaren Auswirkungen davon auf.

Die Episteln schildern präzise den Sinn seines Lebens und Wirkens.

Und das Buch der Offenbarung spricht von der Vollendung. Aber Christus bleibt bei all dem der Mittelpunkt. Wenn wir also das Wort Gottes studieren, studieren wir es, damit wir erfahren, wie Christus ist.

Meine Lieben, darf ich euch in dieser Richtung ermutigen? Das ist solch eine funda-mentale Wahrheit für den christlichen Lebenswandel, aber sie wird oft übersehen. Wir studieren die Bibel zum Zwecke der Theologie. Wir studieren die Bibel, um Fra-gen von jemandem zu beantworten. Wir studieren die Bibel rein theoretisch. Wir stu-dieren die Bibel und denken, dass sich das Aufsaugen einiger biblischer Daten irgendwie auf unser geistliches Leben auswirken wird. Und in einigen Fällen trägt es natürlich dazu bei, aber letztendlich geht es Gott bei dieser Offenbarung darum, dass wir durch besseres Verständnis von Christus besser erkennen, worin das Ziel unse-res eigenen Lebens besteht. Und wenn ihr die Bibel aus irgendeinem oberflächlichen

Grund studiert und nicht, um mehr über Christus zu erfahren, dem ihr ähneln sollt, habt ihr das Wesentliche nicht begriffen.

Das zweite, und subjektive, Element bei dieser Angelegenheit ist das Wirken des Heiligen Geistes. Wenn wir wie Christus sein sollen, müssen wir begreifen, wie Christus ist und dazu müssen wir das Wort Gottes studieren. Dazu benötigen wir auch das Wirken des Heiligen Geistes, der uns in das Ebenbild Christi verwandelt. 2. Korinther 3,18 besagt, dass wir alle, indem wir die Herrlichkeit des Herrn anschauen, verwandelt werden in dasselbe Bild, nämlich vom Geist des Herrn. Objektiv sind wir also dem gründlichen Studium des Wortes Gottes verpflichtet, subjektiv sind wir der Unterordnung unter den Heiligen Geist verpflichtet. Ein vom Heiligen Geist erfüllter Gläubiger, der sich bis in sein Innerstes vom Wort über Christus erfüllen lässt, ist ein Gläubiger, der sich auf das Ziel hinzu bewegt. Verstanden? Und das ist der Grund-gedanke des christlichen Lebenswandels. Und ich betone das, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass das in unserer heutigen Zeit nicht mehr so klar ist und in seiner ein-fachen und sehr fundamentalen Bedeutung leicht verloren gehen kann.

Wir sind gehalten, wie Christus zu sein. Das soll unser ganzes Bestreben sein. Pau-lus sagt: "…eines aber tue, ich jage auf das Ziel der Christusähnlichkeit zu."

Das ist die eine Sache, die ich tue. Hilft euch das, den Fokus eures geistlichen Lebens leichter zu verstehen?

Ihr sagt: "Wie kannst du das Leben darauf reduzieren?" Geht noch einmal zu Vers 7 zurück. Paulus führte ein sehr kompliziertes Leben, bevor er Christ wurde.

Er versuchte, alle Gesetze und Traditionen und Formeln des Judentums einzuhalten, sowohl göttliche als auch menschliche. Er versuchte, alle Privilegien in Anspruch zu nehmen und alles, was seinem Konto gutgeschrieben wurde. Und in all dem fand er nicht, was er suchte. Und ihr erinnert euch sicher an die Straße nach Damaskus, als er dem lebendigen Christus begegnete. Und er erkannte sofort, dass Christus das Ein und Alles war. Verse 7 besagt: "Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet." Als ich Christus begegnet war, erkannte ich, dass alles, was ich als Gewinn betrachtet hatte, eine Last war. Alles, was ich einst als Gewinn betrachtet hatte, erachtete ich jetzt als Schaden. Alles, was ich brauchte, fand ich in Christus. Mehr noch, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne.

Ihr seht, Christus bedeutet ihm alles. Und in Christus ist alles. Muss ich euch an seine großartigen Aussagen in Kolosser Kapitel 2 erinnern, wo er in Vers 3 sagt, dass alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis in Christus verborgen sind? Das ist umwerfend. Das ist eine globale Aussage. Wo sind die Schätze der Weisheit und Erkenntnis? Sie sind in Christus, sie sind alle in Christus. Je mehr ich über Christus weiß, umso mehr weiß ich über Weisheit und Erkenntnis. Deshalb steht in Vers 6: "Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm." Gestaltet euer Leben nach seinem Vorbild. Verse 9 - 10: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm." Paulus verstand das. Es ist alles in Christus.

Meine Lieben, ermahnt euch selbst auf die eine oder andere Weise dazu, alles zu beseitigen, das diese Erkenntnis trübt oder verhüllt und besinnt euch zurück auf die schlichte, glorreiche Realität, dass wir nach Christusähnlichkeit streben. Wenn ihr also die Evangelien studiert, studiert sie mit dem Ziel, Christus besser kennen zu lernen. Übrigens, ich … ich … in all den Jahren, die ich schon in der Grace Church bin … habe ich mir in meinem Predigtdienst noch nie eine Zeit gewünscht, wo ich entweder Sonntagmorgen oder Sonntagabend nicht eine irgendeine Serie über die Person Christi predige. Denn er muss unser Mittelpunkt sein. Einer der Gründe, warum ich mich für den Philipperbrief entschied, war der, dass ich lange Zeit in Ka-pitel 2 verbringen und über Christus und die Herrlichkeit seiner Menschwerdung re-den wollte. Wir müssen uns auf die Person Christi konzentrieren. Und wenn ihr das Wort Gottes lest, lasst es zu euch sprechen über Christus, lasst es euch die Herrlich-keit Christi offenbaren. Und wenn ihr euch gehorsam dem Heiligen Geist ergebt, lasst dies mit dem Wunsch geschehen, dass er euch von einer Ebene der Herrlichkeit zur nächsten formen und gestalten möge, bis ihr immer mehr wie Jesus Christus seid.

In Versen 12 bis 16 ermahnte Paulus die Leser dementsprechend. Er ermahnte alle von uns, uns in diese Richtung zu bewegen, um uns auf dieses Ziel hinzubewegen, diesen Preis. In Vers 15 sagte er sogar, wenn ihr eine andere Gesinnung habt, wenn ihr nicht bereit seid, das zu tun, wird Gott sich eurer annehmen müssen. Das könnte zu Züchtigung führen. Und in Vers 16 sagt er dann: "Egal, welche Ebene ihr erreicht habt, bewegt euch weiter voran und strebt weiterhin nach Christusähnlichkeit."

Hat euch jemals jemand gesagt: "Weißt du, du solltest wirklich jeden Tag die Bibel lesen, du solltest die Bibel wirklich jeden Tag studieren?" Und manchmal sagst du dir: "Nun, das tue ich ja, aber ich bin nicht ganz sicher, was ich daraus lernen soll oder was mir das bringen soll." Behaltet das im Hinterkopf.

Das Ziel all dessen ist, dass du in ein Ebenbild Jesu Christi geformt wirst. Es besteht darin, von den Worten Christi erfüllt zu sein. Es geht darum, vom Heiligen Geist er-füllt zu werden, damit du in ein Ebenbild Christi gestaltet werden kannst.

Wir gehen jetzt zu Vers 17 über. Hier geht es Paulus um etwas Praktisches.

Und er legt uns nahe, dass es drei unverzichtbare Elemente bei dieser Jagd gibt, durch die wir bei der Jagd besser werden. Drei Dinge, die beim Streben nach Chris-tusähnlichkeit erforderlich sind. Erstens, Vorbilder nachahmen. Zweitens, vor Fein-den fliehen. Und drittens, sich auf Erwartungen konzentrieren. Das sind die drei Dinge, mit denen er sich in Versen 17 bis 21 befasst … Vorbilder nachahmen, vor Feinden fliehen und sich auf Erwartungen konzentrieren. Das ist sehr praxisbezogen. Ich werde heute Vormittag nur über den ersten Aspekt zu euch sprechen, da wir über die anderen beiden gründlich nachdenken müssen.

Lasst uns den ersten Aspekt betrachten. Wenn ich nach dem Ziel der Christusähn-lichkeit streben soll, muss ich ein Vorbild nachahmen, das mir zeigt, wie ich das tun soll. Lest noch einmal Vers 17: "Brüder", das ist übrigens das dritte Mal, dass er das Wort in diesem Kapitel verwendet. Er empfindet eine große Zuneigung und Versöhn-lichkeit für sie. "Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt." In diesem ganzen Vers geht es nur darum, andere nachzuahmen, die nach dem Preis streben.

Ich möchte euch das einen Moment erklären. Ich möchte, dass ihr es versteht. Ers-tens stellt Paulus sich selbst nicht auf ein Podest, auf einen Sockel der Perfektion. Paulus sagt nicht: "Ich bin perfekt, seid wie ich." Paulus sagt hier: "Ich bin nicht per-fekt, ahmt nach, wie ich nach dieser Perfektion strebe." Er will, dass wir in Versen 12 bis 16 verstehen, dass er noch keine Perfektion erlangt hat, dass er noch nicht per-fekt ist, dass er noch nicht angelangt ist. Und wenn ihr das Neue Testament lest, ist euch das sehr klar. Gott hatte ihm einen Dorn im Fleisch gegeben, damit er nicht zu stolz würde, weil Paulus dazu neigte. Er brauchte eine Zurückweisung und eine deut-liche Maßregelung, weil er sich am Ende der Apostelgeschichte dazu hinreißen las-sen hatte, Vorwürfe gegen den Hohepriester zu erheben, die er nie hätte erheben sollen. Nein, er war kein perfekter Mann. Und eben darin liegt die Bedeutung seines Vorbildes.

In 1. Timotheus 1,15 sagte er sogar: "Ich bin der größte unter den Sündern", nicht "ich war", sondern "ich bin". Und er begriff sicherlich auch das Prinzip in 1. Johannes 1,7 bis 9 , dass wir, wenn wir behaupten, keine Sünde zu haben, Gott zum Lügner abstempeln. Paulus ist also nicht ohne Sünde. Er hat keine Perfektion erreicht. Sein sündhaftes Wesen wurde nicht ausgemerzt. Es gibt kein zweites Werk der Gnade hier, durch das er einer anderen Kategorie angehört als alle anderen Menschen. Er sagt, ich bin ein Sünder, ich habe Probleme mit meinem Fleisch, aber ich strebe nach dem Ziel, deshalb ahmt mein Vorbild nach.

Stellt euch vor, ich wollte einen hohen Berg erklimmen - eine gefährliche Expedition ganz alleine und etwas, das sehr unwahrscheinlich ist, Leute. Aber stellt euch vor, der Fall tritt ein, denn es steckt doch ein wenig Abenteuerlust in mir. Sollte ich mich also entscheiden, diesen Berg zu besteigen und mich mit allem ausrüsten, was er-forderlich ist, um diesen gefährlichen Felshang zu erklimmen, welche Bedeutung hätte es für mich, wenn ein Hubschrauber über den Gipfel flöge und jemanden dort absetzte, und wenn dieser Mensch dann herunterblickte und rief: "Hier oben bin ich, willst du hierher? Du musst es nur bis hierher schaffen, hier ist der Gipfel." Und ich blicke nach oben und bin hier unten, während er oben ist. Das Problem ist, er ist mit einem Hubschrauber nach dort oben gelangt und kennt den Weg nach oben eben-falls nicht. Er ist diesen Weg nicht gegangen. Er ist mir keine große Hilfe. Je mehr er mir auf dem Weg nach oben zubrüllt, umso frustrierender wird es sogar werden.

Was mir lieber wäre, wäre jemand vor mir, der diesen Weg erklimmt und sagt: "Folge mir, ich kenne den Weg nach oben."

Was ich brauche, ist jemand, der mir den Weg nach oben zeigt, der mich bei dem Prozess begleitet. Wie gehe ich mit meinem sündigen Fleisch um? Wie bewältige ich die Probleme des Lebens?

Wie gehe ich mit Enttäuschungen um? Wie gehe ich mit Prüfungen um?

Wie gehe ich mit Stolz um? Wie gehe ich mit Versuchung um? Wie gehe ich mit Sünde um? Jemand muss mir den Weg zeigen, denn nur indem ich meine Sündhaf-tigkeit überwinde, kann ich wie Christus werden. Deshalb muss ich jemanden nach-ahmen, der selbst damit kämpft, Sünde zu überwinden. Wenn ich diesen Felshang erklimmen soll, wünsche ich mir jemanden, der den Weg kennt und ein Seil um die

Hüfte geschlungen hat, das an meinem festgehakt ist und der mich in die richtige Richtung nach oben zieht.

Das ist Paulus. Paulus versetzt sich selbst zahlreiche Male in diese Situation. Und er sagt: "Ich bin nicht das perfekte Vorbild, das ist Christus. Ich bin einfach jemand, den ihr auf dem Weg des Sieges nachahmen könnt.

Er sagt in Vers 17 also: "Werdet meine Nachahmer."

Das Griechische sagt buchstäblich: "seid Mitnachahmer von mir" oder "seid weiterhin Mitnachahmer",


summimetes; wir leiten davon das Wort "Mimik" ab. Sum bedeutet, "zusammen mit". Es ist eine Art kollektiver Aufruf.
Er sagt: "Seid allesamt Mitnachahmer von mir, macht mich nach, ahmt die Art und Weise nach, in der ich mein Leben führe."

Zurück zu Vers 14; dort sagt er: "Ich jage auf das Ziel zu. Seht zu, wie ich das tue." Wisst ihr, meiner Meinung nach gibt es kein besseres historisches Vorbild als Paulus. Und dass ist gewiss einer der Gründe, warum der Heilige Geist das Neue Testament mit diesem einen Mann angefüllt hat. Er dominiert alles nach den Evangelien.

Er dominiert die Apostelgeschichte ab Kapitel 13. Dreizehn der Episteln entstammen seiner Feder und seinem Herzen und seinem Verstand und seinem Leben. Er ist eine dominante Persönlichkeit. Und warum?

Weil wir uns an seinem Vorbild orientieren können. Wir können sehen, wie er mit dem Fleisch gekämpft hat. Er ist ein Vorbild der Tugend für uns, ein Vorbild der Sitt-lichkeit. Er ist ein Vorbild für Sieg und Versuchung. Er ist ein Vorbild der Anbetung und des Dienstes. Er ist ein Vorbild der Geduld und Beharrlichkeit und des Leidens. Er ist ein Vorbild im Umgang mit Gereiztheit. Er ist ein Vorbild im Umgang mit Be-sitztümern und ein Vorbild im Umgang mit Beziehungen. Er zeigt uns auf so vielfache Weise, wie Gottesfürchtigkeit mit gefallenem, sündhaftem Fleisch umgeht - etwas, das Christus uns nie zeigen konnte, weil er nie ein gefallener Mensch war. Ich glaube, einer der Gründe dafür, dass der Heilige Geist das Neue Testament so reichhaltig mit diesem Mann angefüllt hat, ist der, dass er so ein hervorragendes Vorbild ist. Deshalb sagte er zweimal zu den Korinthern: "Seid meine Nachahmer". Deshalb schrieb er in 1. Thessalonicher, Kapitel 1, Vers 6: "Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden."

Beim Studium des Neuen Testaments können wir also in dem Leben von Paulus vieles sehen, was uns hilft. Und ich gestehe euch, meine Lieben, dass das Leben des Paulus mein größtes Vorbild während meines gesamten Dienstes war. Er war das Vorbild für den Weg, für die Jagd. Er ist der Bergsteiger, dem ich nachzugehen versuche. Ich versuche herauszufinden, wie er mit Situationen umgegangen ist. Ich versuche, seinen Herzschlag zu spüren. Ich kann dieselben Dinge über Paulus im-mer wieder lesen und mir in Erinnerung rufen, wie ich reagieren soll, wie ich leben soll, wie ich handeln soll, wo ich meine Prioritäten setzen soll, wie ich mit Prüfungen und Leiden und Kummer umgehen soll. Er ist mir ein beständiges Vorbild, immer da.

Aber es geht darüber hinaus und ich möchte, dass ihr zur Kenntnis nehmt, dass er das weiß. Geht zurück zu Vers 17. Dort sagt er: "Werdet meine Nachahmer und seht [auf diejenigen]…", und dieses Wort,

skopete, hat übrigens die gleiche Wurzel wie skopos, das in Vers 14 mit "Ziel" übersetzt wurde. Und wenn er von Sehen spricht, meint er, den Blick auf etwas fixieren. Als wenn wir ein Ziel im Auge haben und unse-ren Blick darauf konzentrieren. Er sagt also, fixiert euren Blick auf jene, die so wan-deln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Übrigens bevorzuge ich die Vorstellung, dass das "uns" sich hier auf Paulus bezieht. Es ist etwas, was ich … ich nehme an, man würde es einen … einen schriftstelle-rischen Plural nennen, der Demut ausdrücken soll. Es könnte sich auf Paulus, Timo-theus und Epaphroditus zusammen beziehen und das wäre keine falsche Annahme, aber ich … Paulus benutzt dies an ein paar Stellen und ich denke, es ist ein schrift-stellerischer Schachzug, mit dem er die Aussage "Werdet meine Nachahmer, werdet meine Nachahmer, ich bin perfekt …" entschärfen will. Er sagt einfach "uns" und ent-schärft damit ein wenig die persönliche Erhöhung, derer manche ihn beschuldigen könnten.

Aber dennoch sagt er hier nicht nur, ahmt mich nach, sondern seht auf diejenigen, die nach meinem Vorbild wandeln. Ahmt das nach. Er denkt dabei wahrscheinlich nicht an Timotheus und Epaphroditus, sondern darüber hinaus, denn sie waren in der Epistel bereits erwähnt worden und waren den Philippern bekannt. Er sagt, ahmt andere Menschen nach, die mich nachahmen. Hört jetzt bitte aufmerksam zu. Wir alle können Paulus nachahmen, weil seine Worte gedruckt vorliegen. Aber das un-terliegt gewissen Einschränkungen. Was er hier also sagt ist, geht noch einen Schritt weiter und ahmt Fleisch und Blut nach. Timotheus und Epaphroditus und die ande-ren schrieben niemals Bücher im Neuen Testament. Wir haben keine historischen Aufzeichnungen. Kurz gesagt geht es hier darum, dass Christus das Ziel ist, dass Christus unser Standard ist, dass Christus unser Vorbild ist, dass wir wie Christus sein sollen. Um zu erfahren, wie Christus ist, studieren wir das Wort Gottes. Wir stu-dieren es, bis das Wort über Christus uns bis in unser Innerstes erfüllt, und dann ha-ben wir ein gründliches Verständnis von Christus, sodass wir wissen, wie er ist und wie wir sein sollen. Zweitens ordnen wir uns dem Heiligen Geist unter, der fortwäh-rend diese Ähnlichkeit in uns bewirkt, die wir jetzt begreifen.

Um diesen Weg zu beschreiten und dann ein Vorbild zu haben, ahmen wir Paulus nach, der uns im Neuen Testament buchstäblich in Hülle und Fülle offenbart wird. So haben wir reichlich Daten darüber, wie er lebte und handelte. Aber darüber hinaus brauchen wir einige handfeste Menschen aus Fleisch und Blut, die wir ebenfalls nachahmen können. Deshalb geht Paulus einen Schritt weiter und sagt: "…seht auf diejenigen, die so wandeln...das heißt ihr tägliches Verhalten … die ihr tägliches Le-ben nach meinem Vorbild leben bzw. "unserem".

Wie sieht das praktisch gesehen für uns aus? Meine Lieben, wir sehen uns heutzu-tage mit der gleichen Situation konfrontiert. Das Ziel ist Christus. Wir haben in Paulus ein wunderbares Vorbild, das wir nachahmen können. Aber wir brauchen auch einige Vorbilder aus Fleisch und Blut, oder? Wir haben weder Timotheus noch Epaphrodi-tus. Sie haben nichts geschrieben. Wir haben also nichts Schriftliches. Aber wir ha-ben gottesfürchtige Pastoren und Älteste. Und ich glaube, die Verantwortung von Personen wie Timotheus und Epaphroditus zu jener Zeit entspricht der Verantwor-tung der Pastoren-Lehrer und Ältesten unserer Zeit. Und wir tragen die große Ver-

antwortung dafür, Paulus mit dem Ziel auf Christus gerichtet nachzuahmen, sodass wir das Fleisch und Blut werden, das andere nachahmen. Das ist unsere Verantwor-tung. Das ist die Verantwortung jener Ältesten und Aufseher und Pastoren/Lehrer, die leiten. Wir müssen Vorbilder sein.

Das ist überaus wichtig ... so wichtig. Als Paulus an Timotheus schreibt, sagt er: "Sei ein Vorbild, sei ein Vorbild". Und er beschreibt sogar präzise die Kategorien, in denen wir so vorbildlich leben sollen. Seid ein Vorbild in eurer Rede, eurem Verhalten, der Liebe, der Treue und eurer Reinheit. Führt ein vorbildliches Leben. Warum? Ihr weist anderen Menschen den Weg. Ja, sie sehen die Perfektion Christi. Ja, sie können über den Weg des Paulus lesen. Aber sie brauchen jemanden, den sie anfassen können, jemanden, den sie beobachten können, jemanden, den sie fühlen können, jemanden, mit dem sie reden können, jemanden, den sie kennen, jemanden in ihrer Welt, ihrer Zeit und dort, wo sie sind, den sie nachahmen können. Paulus sagt nicht: "Ahmt meine Geistesgaben nach." Er sagt nicht: "Ahmt meine Berufung, meine Pri-vilegien, meine Leistungen nach". Nein. Er sagt: "Ahmt mich nach und andere, die mich nachahmen, unsere Demut, unseren selbstlosen Dienst, unsere Bereitschaft zu leiden, unsere Hingabe an Christus, unseren Mut, unsere Bemühungen um geistli-ches Wachstum."

Das sollen wir laut Paulus nachahmen.

Aber, meine Lieben, es liegt mir sehr am Herzen, dass sowohl ich als auch die Äl-testen dieser Gemeinde, und jeder Gemeinde und jeder Pastor und Lehrer, die Ver-antwortung dafür tragen, Menschen zu sein, die ihr nachahmen könnt.

Das ist ein Mandat Gottes. Was ich sage und was jeder andere Lehrer des Wortes Gottes sagt ist wichtig. Es ist kritisch, dass wir die Wahrheit lehren, dass wir dem Wort Gottes gerecht werden. Aber das muss durch ein tugendhaftes Leben gestärkt, unterstützt, umschlossen und untermauert werden. Ihr nähert euch dem selben Berg und könnt das Ziel am Gipfel sehen, aber ihr braucht jemanden, an dessen Seil ihr euch einklinken könnt, jemanden, den ihr berühren und festhalten könnt, damit ihr dem Weg folgen könnt.

Ich persönlich halte dies für eine der größten Schwachstellen der Gemeinden heut-zutage. Ich weiß nicht, was in Zukunft alles über die Kirchengeschichte aufgezeich-net werden wird. Aber ich denke, die Aufzeichnungen werden mit dem fatalen Zu-sammenbruch vieler "geistlicher Leiter" beginnen, damit, dass wir unsere Erwartun-gen zurückgeschraubt haben und viele viele Tausende, wenn nicht sogar Millionen von Menschen ihren Weg auf dem Weg zur Christusähnlichkeit verloren haben. Das ist die Tragödie … das ist die Tragödie.

Ich meine, wo wenden wir uns hin, um mehr Menschen wie Timotheus und Epaphro-ditus zu finden? Wo sind die heiligen Männer? Wo sind die aufrichtigen Männer? Wo sind die Gütigen und diejenigen, die den Sanftmut und die Freundlichkeit Christi ver-körpern? Wo sind die Mächtigen? Wo sind die Demütigen? Wo sind die selbstlosen Vorbilder der Tugend? Wo sind jene, die uns den Weg des Sieges über Versuchun-gen zeigen? Wo sind diejenigen, die diesen heiligen Weg gehen? Wo sind jene, die uns den Weg des Gebetes in Zeiten der Trübsal zeigen? Wo sind jene, die uns zei-gen, wie wir mit Versuchungen und Schwierigkeiten umgehen? Wen können wir beo-bachten? An wem können wir uns festhalten? Wessen Seil hilft uns beim Aufstieg?

Wer lebt die Wahrheit aus? Wer sind die Leiter, die sagen können: "Ahmt mich nach, hört mir nicht nur zu, ahmt mich nach." Das ist das Mandat, das ist das Mandat.

Ein weiterer Grund dafür, dass der gesamte Prozess des geistlichen Wachstums in Richtung Christusähnlichkeit heutzutage so verschwommen und geschädigt ist, ist der, dass Gemeindeleiter die ganze Sache so verschleiert haben. Das Muster ist sehr einfach. Christus ist das Ziel und die Schrift offenbart uns, wie er ist.

Der Heilige Geist ist die Kraft, die euch ihm ähnlicher macht. Paulus hat euch einen Weg vorgegeben, dem ihr folgen könnt. Die Gemeinde muss Leiter aus Fleisch und Blut für euch bereit stellen, die ihr sehr genau beobachten könnt, um zu sehen, wie sie wandeln. Aber dieses einfache Konstrukt ist durch so viele Dinge verzerrt. Das Ziel und das Vorbild ist immer noch Christus. Die Auslegung der Bibel wurde hoff-nungslos verzerrt in diesem Zeitalter, das jedermanns Meinung zu allem und jedem toleriert. Und es ist in Bezug auf die Bibelauslegung sehr schwammig. Wer sie klar und unmissverständlich auslegt, verliert oft die meisten Leute oder beleidigt sie zu-mindest.

Darüber hinaus haben ein Missverständnis und eine falsche Darstellung des Wirkens des Heiligen Geistes den Prozess verzerrt, durch den er Christusähnlichkeit bewirkt. Und dann kommt ihr auf die Ebene des Apostel Paulus hinab, wo man sich nicht einmal über das Wesen seiner Lehren einigen kann. Und noch eine Ebene tiefer, bei der geistlichen Leiterschaft, finden sich alle möglichen Menschen in Ämtern geistli-cher Leiterschaft, die in keiner Weise nachahmenswerte Vorbilder sind.

Und unter dem Strich führt all diese Aufweichung dazu, dass die ganze Frage der Christusähnlichkeit verschwommen wird und Leute in dem Prozess verloren gehen … verwirrt, vom richtigen Ziel abgekommen.

Unsere Gemeinden sind krank und verzerrt, weil wir uns verirrt haben. Wir haben uns einfach deshalb verirrt, weil wir Christus aus den Augen verloren haben, weil wir das Wort und den Geist aus den Augen verloren haben. Wir haben die kristallklaren Lehrmuster in der Offenbarung des Apostel Paulus aus den Augen verloren. Und wir haben nicht die Leiter, die wir so dringend als Vorbilder brauchen. Und wir dulden einen niedrigeren Standard für Leiterschaft, als die Bibel es je zulassen würde.

Die Schlichtheit des christlichen Lebenswandels, meine Lieben, besteht darin, wie Christus zu sein. Das deckt alle Ebenen ab. Damit ist dafür gesorgt, dass wir zur Ehre Gottes leben. Damit sind alle Beziehungen in eurem Leben geregelt, weil Christusähnlichkeit stimmige Beziehungen hervorbringt. Damit sind Fragen des christlichen Dienstes geregelt. Damit sind Fragen der Evangeliumsverkündung gere-gelt. Wie konnten wir uns je in so viel Kram verzetteln und die Schlichtheit des Wer-dens-wie-Christus aus den Augen verlieren? Lasst uns die Köpfe zum Gebet beu-gen.

Vater, es fällt uns schwer uns vorzustellen, warum du uns überhaupt gestatten soll-test, nach solch einem Ziel zu streben. Ich bete, dass du mich Christus ähnlicher machst, dass ich ihn wirklich kenne, dass ich ihn nach bestem Vermögen erkenne, damit ich weiß, wie ich sein soll. Hilf mir, nach dem Vorbild von Paulus zu leben, der so sehr mit seiner Schwäche, seinem Stolz, seinem Fleisch gekämpft hat, mit seinen Prüfungen und Sorgen und Versuchungen und dennoch in allem geduldig und be-

harrlich war, der inmitten schwieriger Situationen die passenden Worte finden und Gnade erweisen konnte, der so mutig und kühn war -- wie Christus, der für eine große Sache lebte, die ewig war. Hilf uns, Herr, ihn als Pfadfinder zu sehen, als Wegbereiter auf diesem Pfad zur Christusähnlichkeit.

Danke, Herr, auch für die anderen in meinem Leben, Menschen wie Timotheus und Epaphroditus in der heutigen Zeit, die mir den Weg gezeigt haben, die mir weiterhin den Weg zeigen, die meine Hand ergriffen haben und mich, nach dem Vorbild von Paulus, dichter an Christus geführt haben. Und Herr, ich bete für diese ganze Ge-meinde, dass alle von uns erkennen mögen, dass der einzig wahre Grund dafür, dass die Pastoren und Ältesten ihre Aufgaben haben und diese Verantwortung über-nehmen, darin besteht, die Gemeinde darin zu unterweisen, das für einander zu tun. Hilf uns zu erkennen, dass wir alle Glieder dieser Kette sind und dass jeder von uns gehalten ist, ein Vorbild für jemand anders zu sein. So wie Paulus zu den Philippern sagte, er sei ein Vorbild. Timotheus und Epaphroditus sind Vorbilder. Möget ihr ihnen jetzt folgen, damit auch ihr Vorbilder sein könnt.

Herr Gott, nichts könnte mein Herz mehr erbeben lassen als die Kenntnis, dass diese gesamte Gemeinde danach strebt, wie Christus zu sein.

Gib uns einen neuen Hunger für dein Wort, damit wir Christus besser kennen lernen, wie dort offenbart. Gib uns eine neue Hingabe an den Heiligen Geist, der uns in sei-nem Geist formen kann. Gib uns ein neues Verlangen, unsere Leiter genau nachzu-ahmen, damit wir Leiter sein können für jemanden, der sich uns zum Vorbild nehmen kann. Was für ein Privileg. Und Vater, füll unsere Herzen mit der wunderbaren Er-kenntnis, dass das, was in diesem Leben ein unerreichbares Ziel ist, im kommenden Leben der Preis sein wird, dass wir bei der himmlischen Berufung Gottes in Jesus Christus und der Berufung zur Herrlichkeit sofort den Preis erhalten werden, so zu sein wie der, nach dem wir unser ganzes Leben gestrebt haben. Was für ein unvor-stellbares Privileg, für das wir dir danken in Jesu Namen. Amen

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