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Bitte schlagt mit mir eure Bibeln auf, um gemeinsam in Gottes Wort zu lesen - 1 Thessalonicher, Kapitel 5. Letzten Sonntag und heute befassen wir uns mit den Versen 12 und 13, die ich euch jetzt gerne vorlesen möchte. 1 Thessalonicher 5,12 und

13. "Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen, und daß ihr sie um so mehr in Liebe achtet um ihres Werkes willen. Lebt im Frieden miteinander." In diesen beiden Versen geht es darum, wie die Schafe den Hirten behandeln sollen und wie die Hirten die Herde im Rahmen der christlichen Gemeinschaft in der Gemeinde behandeln sollen. Ihr erinnert euch sicher, dass wir letzte Woche über die Verantwortung der Hirten gegenüber ihrer Herde gesprochen haben, wie also Hirten sich um ihre Herde kümmern sollen. Diese Botschaft lag mir persönlich natürlich sehr am Herzen, da ich ein Hirte bin, der eine Herde hat und eine Verantwortung vor Gott, diese Art von Fürsorge auszuüben. Diese Botschaft spiegelt darüber hinaus alle unsere Pastoren und Ältesten hier in der Grace Church wieder.

Während ich über die Dinge grübelte, über die ich letzte Woche sprach und über die Verantwortung, Freude, Schwierigkeiten, Versuchungen, Trübsal und das Hochgefühl des Pastorenamtes, erinnerte ich mich an ein Mittagessen mit Phil Johnson vor einigen Monaten. Er sagte zu mir: "Du weißt, John, dass du wieder einen Leitartikel für das Master Piece Magazine schreiben musst, das demnächst herauskommt. Worüber möchtest du gerne schreiben?

Und während ich mein Hähnchen-Sandwich aß, sagte ich: "Weißt du Phil, ich glaube, ich würde gerne einen Artikel darüber schreiben, warum ich Pastor bin. Einfach damit jeder versteht, dass es - unabhängig von meinem sichtbaren Profil in der Außenwelt - letztendlich um das Pastorenamt geht. Das ist es, wozu Gott mich berufen hat und ein Pastor ist das, was ich im Innersten bin."

Darauf antwortete er: "Nun, wie würdest du das tun?"

Ich sagte: "Wie wäre es, wenn ich einen Artikel schreibe mit zehn Gründen, warum ich Pastor bin?" Ich sagte einfach aus einer Laune heraus "zehn".

Daraufhin erwiderte er: "Nun, fallen dir denn zehn Gründe ein?"

Ich antwortete: "Ganz bestimmt, hast du einen Stift?"

Und so begann er zu schreiben, während ich zehn Gründe formulierte, warum ich Pastor bin. Nun, daraus wurde ein Artikel, der in der letzten Ausgabe von Master Piece Magazine erschien, in dem redaktionellen Teil, für den ich immer einen Artikel schreibe. Meine Gedanken zu diesem Thema wurden ursprünglich durch eine Biografie von Jonathan Edwards angeregt, die Ian Murray schrieb, und in der ich von all

dem persönlichen Kummer erfuhr, den Edwards in seiner Gemeinde erlebte. Er war Leiter einer Gemeinde und wurde von dieser rausgeschmissen, sie wählten ihn ab. Nach all der Zeit, in der er einen fundierten und gesegneten Dienst ausgeübt hatte, war Jonathan Edwards sogar der Pionier der großen amerikanischen Erweckung, der größten Erweckung, die es je in diesem den Vereinigten Staaten von Amerika gab. Seine Gemeinde schien das nicht zu berücksichtigen.

Und obwohl ich nach 22 Jahren nicht von solch einem Schicksal ausgehe, weiß ich … weiß ich, was es bedeutet, kritisiert zu werden. Ich weiß, was es bedeutet, ständig beschuldigt zu werden, sowohl innerhalb der Gemeinde als auch außerhalb. Glaubt mir, es gab Momente, als es mir sehr verlockend erschien, die Gemeinde zu verlassen. Und ich werde fast immer gefragt: "Warum verlässt du nicht Grace Church und tust etwas Anderes?" Aber ich habe solch einen Wechsel nie ernsthaft in Erwägung gezogen, weil ich meine Berufung von Gott liebe und meinen Platz und die Menschen um mich herum liebe. Ich bin und bleibe den Verpflichtungen eines Pastors dauerhaft verbunden. Und dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Lasst mich hier kurz die zehn Gründe wiederholen, warum ich ein Pastor bzw. ein Hirte bin.

Erstens ist die Gemeinde die einzige Institution, die Christus versprach, zu bauen und zu segnen. Er sagte:" …ich [will] meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen." Und es gibt mir viel Trost und Zuversicht, dass ich zu der großartigsten Institution auf dem Erdboden gehöre, zur örtlichen Gemeinde. Und ich bin dankbar, dass ich einen kleinen Beitrag zum großartigen Werk unseres Herrn leisten kann, die Gemeinde zu bauen.

Zweitens bin ich Pastor, weil alle gemeinschaftlichen Funktionen des Leibes Christi in der Gemeinde stattfinden. Sobald wir uns außerhalb der Gemeinde begeben, sind wir getrennt vom Ort der Verherrlichung, dem Ort der Anbetung, dem Tisch des Herrn, dem Ort der Taufe und der Ermutigung, dem Ort der Erbauung und dem Ort der Unterweisung. Und wenn wir kommen, wie der Psalmist sagte, und anbeten und niederknien und wenn wir kommen und vom Tisch des Herrn nehmen und wenn wir zu den Wassern der Taufe kommen und wenn wir kommen und unterwiesen und genährt und in die Jüngerschaft genommen werden wollen und die Gemeinschaft in ihrer ganzen Fülle genießen wollen, finden wir all das in der örtlichen Gemeinde.

Drittens bin ich Pastor, weil die Predigt das wichtigste Mittel ist, das Gott verwendet, um seine Gnade auszuteilen. Der Apostel Paulus gebot Timotheus, das Wort zu predigen. Durch das gepredigte Wort, durch die Verkündung des Wortes werden Menschen erbaut und aufgebaut und ermutigt und gestärkt und motiviert und konfrontiert und überführt und getadelt und ermahnt und wieder aufgerichtet. Ich habe jeden Sonntag das Privileg, die Botschaft Gottes zu verkünden, einmal am Morgen und einmal am Abend. Und um ganz ehrlich mit euch zu sein, der Grund für unseren Gottesdienst sonntagabends besteht einfach darin, dass wir eine weitere Gelegenheit haben möchten, die Wahrheit zu verkünden und alle Dinge, die damit zusammenhängen.

Viertens bin ich Pastor, weil ich mein ganzes Leben lang mit dem Studium Gottes und in Gemeinschaft mit Gott verbringen kann. Ich fände es schrecklich, irgendeine Organisation verwalten zu müssen und in den Details und Bagatellen von Dingen verstrickt zu sein, die nichts mit dem Wort Gottes zu tun haben, denn ich werde von den Dingen der Schrift verzehrt. Letzte Woche fragte mich jemand: "Was motiviert

dich?" Und ich sagte, es sei meine Liebe für das Wort Gottes. Das ist es, was mich motiviert. Die Tatsache, dass ich mein ganzes Leben das tun kann, was ich liebe, ist für mich sehr aufregend.

Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit einem professionellen Baseball-Spieler und fragte ihn: "Was gefällt dir am besten an dem, was du tust?"

Er antwortete: "Was mir am besten daran gefällt ist, dass ich das tue, was ich liebe."

Ebenso geht es mir. Was ich liebend gerne tue, bringt mich aber zufällig in ständige Gemeinschaft mit Gott in den Seiten der Schrift. Dr. Rosscup am Master's Seminary ist Mitglied unserer Fakultät und schreibt derzeit ein Buch über Auslegungspredigt, das wir gespannt erwarten. Er schreibt ein Kapitel über Gebet und Auslegungspredigt und schrieb mir eine kurze Notiz, in der er mich bat, ihm einen kurzen Absatz oder so darüber zu schreiben, wie ich Gebet in meine Vorbereitungen einfließen lasse. Ich war gerne bereit, eine Rohfassung dazu zu schreiben, die derzeit auf meinem Schreibtisch liegt und in den nächsten Tagen überarbeitet werden soll; bereit, zu sagen, dass die Realität des Gebets absolut untrennbar mit den Vorbereitungsarbeiten verbunden ist. Ich kann mich während der Vorbereitung nicht vom konstanten Gespräch mit Gott abkapseln, während ich gleichzeitig versuche, seinen Verstand, sein Herz und seinen Willen zu erkennen und in meinem Herzen auf das anzuwenden, was ich studiere und lerne und früher oder später predigen werde. Ihr seht die öffentliche Seite von mir, aber es gibt eine private Seite von mir, die Gott und Gott allein kennt. Ihr seht mich sonntags für zwei Stunden, eine morgens und eine abends, wenn ihr sehr geistlich seid. Wenn ihr weniger geistlich seid, seht ihr mich nur für eine Stunde. Das ist nur ein Bruchteil der mindestens 30 Stunden, die ich in privater Gemeinschaft mit Gott verbringe, um mich auf die ein oder zwei Stunden vorzubereiten, die ihr mich seht. Das ist die Freude, das ist die Liebe, das ist die Leidenschaft des Dienstes.

Fünftens bin ich Pastor, weil ich Gott gegenüber direkt für die Leben derjenigen verantwortlich bin, die er mir als Hirte unterstellt hat. Und ich liebe diese Rechenschaftspflicht. Ich habe nichts dagegen, ein Lehrer im Radio zu sein. Ich habe nichts dagegen, Bücher zu schreiben. Ich habe nichts dagegen, mein Wort zu Menschen zu senden, die ich nicht kenne, sei es im Radio, auf Band oder in einem Buch. Aber ich habe eine Beziehung zu meiner Herde wie ein Hirte zu seinen Schafen und ich habe das Privileg und die Berufung von Gott, über deren Seele zu wachen als jemand, der Gott gegenüber Rechenschaft ablegen wird. Und dieser Berufung kann ich einzig und allein in einer örtlichen Gemeinde gerecht werden. Ich kann keine Verantwortung für die Seelen von Zuhörern eines Radiosenders übernehmen. Ich kann keine Verantwortung für die Seelen von Menschen übernehmen, die meine Worte auf einem Band hören oder in einem Buch lesen. Ich kann Gott gegenüber nur Verantwortung für die Seelen der Schafe in meiner eigenen Herde übernehmen. Dazu wurde ich berufen und dieser Berufung möchte ich treu sein.

Sechstens bin ich auch den Menschen in meiner Gemeinde gegenüber rechenschaftspflichtig. Ich bin nicht nur Gott gegenüber für die Menschen in meiner Gemeinde rechenschaftspflichtig, sondern ich bin auch den Menschen in meiner Gemeinde gegenüber dafür rechenschaftspflichtig, Gott treu zu sein. Alles ist wie ein offenes Buch für euch. Nach fast 20 … fast 22 Jahren - mein 22. Jahrestag nähert sich am 9. Februar -, in all diesen Jahren ist mein Leben ein offenes Buch für euch.

Nichts ist vor euch verborgen. Meine Frau, meine Kinder, mein Familienleben, meine persönlichen Stärken und Schwächen, die Dinge, die ich liebe und hasse, meine Lebensweise - es ist alles ein offenes Buch für euch und ich begrüße diese Rechenschaftspflicht. "Warum?", fragt ihr mich? Weil mir das Halt gibt … weil es mir Halt gibt, wo ich Halt brauche. Es ist eine ständige Ermutigung für mich, Christus in allem widerzuspiegeln, was ich sage und tue, denn das ist die einzige Art und Weise, wie ich eine Botschaft untermauern kann. Menschen können mir zwar im Radio zuhören, aber sie haben keine Vorstellung davon, wie ich liebe. Sie können mich auf einem Band anhören oder ein Buch lesen, aber sie haben keine Vorstellung davon, wie mein Leben aussieht. Aber ihr wisst und ich weiß, dass diese Art von Rechenschaftspflicht sehr, sehr gut für mich ist.

Siebtens bin ich Pastor, weil ich die Herausforderung liebe, ein Team effektiver Leiter aus den Menschen aufzubauen, die Gott in die Gemeinde geführt hat. Ich glaube wirklich, dass es keine anspruchsvollere Aufgabe auf der Erde gibt, als ein effektiver Gemeindeleiter zu sein. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Einer davon ist, z.B., dass ihr jeden beliebigen Menschen einstellen könnt, wenn ihr eine Firma gründet und erfolgreich sein wollt. Aber wenn ihr eine Gemeinde baut, müsst ihr das nehmen, was Gott euch gibt. Das ist etwas völlig Anderes … völlig anders. Und es handelt sich um eine ehrenamtliche Organisation. Ihr nehmt nicht nur was Gott euch gibt, ihr nehmt auch das, was die Menschen, die Gott euch gibt, bereit sind zu geben. Und das ist die Herausforderung, die die Rahmenbedingungen schafft für den Aufbau eurer Gemeindeleitung, mit der ihr dann das Reich Gottes voranbringen könnt. Ich sage das jetzt zwar nicht aus Verzweiflung, aber ich möchte, dass ihr wisst, was die Bibel sagt: "Da sind nicht viele Weise…, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme", 1 Korinther 1,26. Wir sind im Grund genommen einfache Weltbürger, nicht wahr? Ich danke Gott immer wieder, dass er mich nicht in irgendeine elitäre Gemeinde geführt hat. Ich wollte noch nie Pastor einer Gemeinde sein, die aus der Elite besteht. Ich wollte eine Gemeinde haben, die ein Querschnitt des gesamten Leibes Christi ist, wo es nur wenige gibt, die als mächtig und vornehm betrachtet werden und wo die meisten von uns einfach nur treue Bürger sind. Ich sehe mich selbst als einen davon und es hat mir große Freude bereitet, zu sehen, wie der Geist Gottes die Gemeindeleitung aufgebaut und sein Reich durch unsere Gemeinde vorangebracht hat. Was für eine Herausforderung das ist.

Achtens bin ich Pastor, weil das Hirtenamt alle Facetten des Lebens beinhaltet … alle Facetten. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich liebe Abenteuer und Abwechslung. Wenn ihr euch ein Leben voller Abenteuer und Abwechslung wünscht, werdet Pastor. Keine zwei Tage sind gleich … keine zwei Tage sind gleich. Ich war nie dazu geschaffen, am Fließband zu arbeiten. Wenn ich am Fließband arbeiten würde, wäre ich innerhalb weniger Wochen irgendwo unter dem Bett und würde das griechische Alphabet aufsagen, ich würde schlicht und einfach verrückt werden. Mein Verstand braucht Abwechslung und zwar deshalb, weil Gott mich dazu auserkoren hat. Und das trifft für den Dienst an Gott zu. Er umfasst alle Facetten des Lebens. Ich kann mit Eltern ihre Freude über die Geburt eines Kindes teilen. Ich kann mit Eltern ihren Schmerz über den Tod eines Kindes teilen. Ich kann an der Freude einer Hochzeit teilhaben. Ich kann bei einer Beerdigung den erforderlichen Trost spenden. Im Hirtenamt eröffnet sich euch die ganze Skala des Lebens. Alle Freuden und Hochgefühle und glücklichen Zeiten des Lebens, alle Tragödien, Schwierigkeiten, Prüfungen und Schmerzen des Lebens. Es ist ein unglaubliches Abenteuer, das jeden Moment beginnen kann, denn in jedem Moment, in dem irgendetwas Unge

wöhnliches passiert, bin ich irgendwie daran beteiligt. Es ist eine Freude, über die Predigt hinauszugehen, die den vorhersehbaren Teil des Dienstes darstellt, und zum Unvorsehbaren überzugehen, wenn man im Leben von Menschen anstelle von Christus für Gott eintritt.

Ich bin noch aus zwei weiteren Gründen Pastor. Neuntens habe ich Angst, kein Pastor zu sein. Und das ist die Wahrheit. Als ich 18 war, warf Gott mich bei ca. 110 km/h aus einem fahrenden Auto. Ich landete auf dem Rücken und schlitterte 100 Meter auf dem Bürgersteig entlang. Durch Gottes Gnade überlebte ich und durch Gottes Gnade verpflichtete ich mich dazu, Pastor zu werden, denn ich wusste bereits vorher, dass der Herr mich dazu berufen hatte. Ich war rebellisch und entschied, wenn der Herr so kämpfte, würde ich nachgeben und Pastor werden, oder was immer er sonst für mich vorgesehen hatte. Jedes Mal, wenn ich mir den Rücken kratze, fühle ich die Narben dieses Unfalls, die mich immer noch daran erinnern, dass ich dem Hirtenamt treu sein sollte. Andernfalls könnte es irgendwo in meiner Zukunft noch eine andere Schnellstraße geben. Und das ist in Ordnung.

Und schließlich bin ich Pastor, weil die Belohnungen, die das Hirtenamt mit sich bringt, absolut fantastisch sind. Ich muss euch sagen, ich fühle mich geliebt, ich fühle mich geschätzt, ich fühle mich gebraucht, ich fühle, dass die Menschen mir vertrauen, all diese Dinge. Warum? Nicht meinetwegen, sondern weil es das Leben von Menschen verändert, wenn sie Werkzeuge Gottes sind. Wenn Gott einen benutzt, um sein Wort zu predigen, sein Wort zu lehren, sein Wort anzuwenden, verändert das das Leben von Menschen und man hat das Gefühl, dass das Leben einen ganz besonderen Sinn hat. Es ist das, was Gott durch mich erreicht, das das Leben so kostbar für mich macht. Ich weiß, ihr betet für mich. Ich weiß, mein Wohlergehen liegt euch am Herzen. Ich weiß das. Ich schulde Gott Dankbarkeit dafür, weil ich dessen nicht würdig bin, aber ich verstehe das. Das gehört dazu, wenn man ein Kanal ist, durch den Gottes Gnade fließen kann, um Menschen zu erreichen. Obwohl alles von Gott und von Gottes Geist bewerkstelligt wird, läuft der Dank, der an Gott zurück geht, irgendwie auch durch den Kanal, durch den diese Gnade kam. Das ist eine wunderbare und berauschende Realität.

Letzten Endes besteht die Freude und Erfüllung des Hirtenamtes in der Reaktion und der gegenseitigen Liebe, die die Herde und den Hirten miteinander verbindet. Ihr sollt wissen, dass ich in all den Jahren, die ich schon hier bin, nie ohne Freude gedient habe, nie ohne Erfüllung, ich habe nie in einem Vakuum von Liebe gedient, ihr habt mich immer geliebt und ihr habt mein Herz immer ermutigt. Es ist die Reaktion der Herde auf den Hirten, die diesen Dienst für mich so anregend macht. Und ich denke, jeder Diener Gottes würde das sagen. Bei allen zehn Gründen, die ich euch genannt habe, läuft es letztendlich auf folgendes hinaus. Ich bin ein Diener Gottes, weil die Belohnung so fantastisch und für die Ewigkeit ist und der Wert einer Beziehung zwischen einem Hirten und seiner Herde ewig währt, was für eine großartige Wahrheit. Ich nehme an, alle Hirten in dieser Herde, alle Ältesten dieser Gemeinde würden mir zustimmen, dass die Freude des Dienstes an die Einstellung der Schafe zu ihrem Hirten geknüpft ist. Wenn Gott die Wahrheit durch mich an euch weiterleitet und ihr euren Dank durch mich an ihn weitergebt, ist das eine große Freude. Ich sage euch, das ist eine Erfahrung, die nicht jeder macht. Die Auffahrten vieler Gemeinden sind schwarz von den Reifenspuren hastig davoneilender Pastoren, die von herzlosen, undankbaren Menschen missbraucht und scharf kritisiert wurden. Das habe ich nicht erlebt.

Aber das wirft für uns in diesem Text die Frage auf, wie Hirten behandelt werden sollten. Wie sollt ihr eure Hirten behandeln? Ich halte diese Predigt etwas widerwillig ab, weil gewiss jemand sagen wird: "Irgendjemand hat John verfolgt, deshalb hat er diese Predigt gehalten, um diesen Menschen zurechtzustutzen." Das stimmt nicht. Ihr wisst sicherlich, dass wir gerade bei Kapitel 5, Verse 12 und 13 angekommen sind, nicht? Und ihr wisst, dass wir Gottes Plan unterliegen, nicht irgendwelchen persönlichen Anliegen meinerseits.

Wie sollen die Schafe also ihre Hirten behandeln? Letzte Woche ging es darum, wie die Hirten ihre Herde behandeln sollen und ich sagte euch, ihr könntet noch eine Woche lang weiter verantwortungslos leben; die Zeit ist gekommen … die Zeit ist gekommen. Jetzt seid ihr dran. Jetzt geht es um die Verantwortung der Herde gegenüber den Hirten.

Manche Menschen denken nicht einmal darüber nach. Manchmal ist dieses Thema wenig mehr als ein Witz. Wie ein Pastor, der buchstäblich verstört war durch einen Mann, der jeden Sonntag während seiner Predigt einschlief. Dieser Mann war ein prominentes Gemeindemitglied. Und er schlief in jeder Predigt. Schließlich sagte der Pastor sich: "Es ist mir egal, ob er prominent ist oder nicht, es ist mir egal, ob er großzügig spendet, ich muss ihn damit konfrontieren." Und er sagte: "Warum, mein Herr, schlafen Sie immer ein, wenn ich predige? Das ist ein Zeichen von Respektlosigkeit." Daraufhin antwortete der Mann: "Glauben Sie, ich würde schlafen, wenn ich Ihnen nicht vertraute?" Auf diese Art von Vertrauen kann ich verzichten, wenn es euch nichts ausmacht.

Wie sollen Schafe also ihre Hirten behandeln? Wie sollen Schafe also ihre Hirten behandeln? Der folgende Artikel mit dem Titel "Wie wird man einen Pastor los?", erschien im Bulletin einer Gemeinde. Hört ihn euch an. "Vor kurzem suchte mich eine Gruppe wohlmeinender Laien aus einer benachbarten Gemeinde auf. Sie wollten meinen Rat für eine bequeme und schmerzlose Methode, ihren Pastor loszuwerden. Ich konnte ihnen jedoch nicht viel helfen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich nicht die Gelegenheit gehabt, die Frage ernsthaft zu überdenken. Aber seitdem habe ich viel darüber nachgedacht und wenn das nächste Mal jemand zu mir kommt und mich um Rat fragt, wie man einen Pastor los wird, würde ich ihnen folgendes sagen. Erstens, schau dem Pastor direkt in die Augen, während er predigt und sage gelegentlich "Amen". Er wird sich zu Tode predigen. Zweitens, klopf ihm auf den Rücken, prahle mit seinen Vorzügen und er wird sich wahrscheinlich zu Tode arbeiten. Drittens, widme dein Leben erneut Christus und bitte den Prediger um eine Aufgabe für dich, vorzugweise einige verlorene Seelen, die du für Christus gewinnen könntest, und er wird wahrscheinlich an Herzversagen sterben. Viertens, bringe die Gemeinde dazu, gemeinsam für den Prediger zu beten und er wird schnell so effektiv werden, dass eine größere Gemeinde ihn euch wegschnappen wird."

Wenn wir über die Frage nachdenken, wie wir den Pastor behandeln sollten, wirft das einige zentrale Fragen auf. Eine Umfrage unter 3.000 Gemeinden, bei der Pastoren und Laien befragt wurde, stellte die Frage: "Was sind die Hauptgründe dafür, dass Menschen eine Gemeinde verlassen?" Eine der häufigsten Antworten lautete: "Ich mag den Pastor nicht." Was ist unsere Pflicht?

Lasst uns zu unserem Text zurückkehren. Wir haben uns bereits mit der Verantwortung der Hirten gegenüber ihrer Herde befasst und dabei festgestellt, dass sie zu allererst unter ihren Schafen arbeiten sollen. Zweitens sollen sie Autorität über die Schafe ausüben. Und sie sollen die Schafe zurechtweisen. Diese drei Dinge haben wir sorgfältig ausgeführt.

Den ersten Punkt, unter den Schafen arbeiten, findet ihr in Vers 12: "... die an euch arbeiten". Pastoren, Älteste, Aufseher, Hirten sollen hart arbeiten. Sie sollen bis an den Rand der Erschöpfung arbeiten und ein aufopferungsvolles Leben des Dienstes neben ihren Schafen führen. Hier wird vollkommene Hingabe deutlich. Das ist die Demut eines Dieners.

Bitte beachtet außerdem, dass Hirten euch auch im Herrn vorstehen. Sie haben Autorität über die Schafe kraft ihrer Berufung durch den Herrn, um seiner Willen, durch seinen Willen und für seine Ehre. Sie sollen vorstehen und anweisen und führen.

Am Ende von Vers 12 sollten sie euch zurechtweisen, Zurechtweisung für die Schafe. Die Lehre ist ein wichtiges Element. Hirten müssen fähige Lehrer sein und die Fähigkeit besitzen, das Wort der Wahrheit darzulegen und zu verbreiten.

Wir werden uns jetzt der Verantwortung der Schafe gegenüber ihren Hirten zuwenden. Und das ist absolut elementar. Ich meine, die Gemeinde muss das wissen. Das ist die Quintessenz unserer gemeinsamen Beziehung. Manchmal können die Schafe den Hirten gegenüber sehr hart sein. Jemand sagte einmal: "Wir glauben, Schafe sind knuddelige kleine Geschöpfe, weil die einzigen, mit denen wir es je zu tun haben, ausgestopft sind." Das ist wahr. Wenn ihr je mit Schafen gearbeitet habt, und ich habe gerade genug Kontakt mit ihnen gehabt, wisst ihr wie ich, dass sie schwach, hilflos und unorganisiert sind, eine Tendenz haben, herumzuirren, anspruchsvoll und schmutzig sind und scharfe Hufen haben. Und als der Herr uns als Schafe beschrieb, sprach er über Schafe als Schafe, nicht Schafe als Stofftiere. Schafe können das Leben eines Hirten freudlos machen, wenn sie nicht auf dem Pfad ihrer Pflichten bleiben. Sie können das Leben trist machen, wenn sie nicht gehorsam sind.

Wir werden uns jetzt den drei Charakteristiken oder Grundsätzen zuwenden, die uns als Schafe gegenüber unseren Hirten auferlegt sind. Erstens, erkennt eure Hirten an. Vers 12 besagt: "Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen." Das griechische Wort für "anerkennen" lautet oida und bedeutet, zu kennen. Es ist ein geläufiges Wort, das im Neuen Testament immer wieder für "kennen" verwendet wird. Aber es bedeutet die Art von Kenntnis, die durch Erfahrung entsteht …etwas kennengelernt haben, etwas erfahren haben, Kenntnis durch Erfahrung erlangen. Und hier ist der Gedanke einer gründlichen Kenntnis enthalten, einer Kenntnis, die Respekt und Wertschätzung beinhaltet, kennen und schätzen ist die Implikation in diesem Kontext. Die beste Übersetzung wäre hier vielleicht "wertschätzen". Ein weiterer Gedanke könnte sein, dass ihr diejenigen schätzt, die an euch arbeiten, dass ihr diejenigen respektiert, die an euch arbeiten.

Das bedeutet nicht, dass ihr ihre Namen kennt, es geht nicht um dermaßen oberflächliche Kenntnis. Es bedeutet nicht, dass ihr nur die Namen ihrer Kinder oder ihrer

Frau oder ihre Postleitzahl kennt oder wisst, wo sie leben, auf welcher Schule sie waren oder was für ein Auto sie fahren oder was auch immer. Es bedeutet, dass ihr eine innige und enge persönliche Bekanntschaft aufgebaut habt, die zu Wertschätzung führt. Ihr kennt sie gut genug, damit euch ihr Wohlergehen am Herzen liegt.

Das Wort "kennen" wird manchmal im biblischen Kontext so übersetzt, dass es sich auf den körperlichen Akt zwischen einem Mann und einer Frau bezieht, die innigste und intimste Art der Kenntnis, bei dem ein Mann eine Frau "erkennt" und sie ein Kind empfängt. Es ist das Empfinden, jemanden zu kennen und den Wert dieser Person zu kennen.

Wenn ich auf Fragen von Menschen eingehe, die meine Predigten gehört haben, bekomme ich sehr häufig zu hören: "Ich habe das Gefühl, ich kenne Sie. Ich habe Sie zwar nie persönlich kennen gelernt, ich habe nicht viel Zeit mit Ihnen verbracht, aber ich habe das Gefühl, ich kenne Sie." Was sie damit wirklich sagen, ist, dass sie dem Prediger so lange zugehört haben, während er ihnen sein Herz ausgeschüttet hat, dass ihnen das das Gefühl vermittelt hat, die Person zu kennen. Ich antworte darauf immer folgendermaßen: "Nun, wenn Sie mir zugehört haben, kennen Sie mich, denn was Sie hören, das bin ich." Es ist nicht mein Aussehen, das mich zu dem macht, was ich bin. Wenn ich Menschen begegne, die mir sagen, "Oh, ich höre Ihnen schon seit Jahren im Radio zu", sage ich sogar immer: "Ich weiß, dass ich im Radio besser aussehe." Es geht nicht darum, wie ich aussehe. Ihr kennt mich nicht dadurch, dass ihr wisst, wie ich aussehe. Ihr kennt mich, wenn ihr wisst, was ich fühle, stimmt's? Ihr kennt mich, wenn ihr wisst, was bei mir von Herzen kommt. Ihr kennt mich, wenn ihr die Leidenschaften meines Lebens kennt.

Es ist leicht, unfreundlich zu sein. Und es ist leicht, kritisch zu sein. Es ist leicht, gleichgültig gegenüber jemandem zu sein, den wir nicht sehr genau kennen. Aber wenn ihr jemanden kennt und eure Kenntnis auf Erfahrung beruht und ihr wisst, welche Leidenschaften dieser Mensch hegt, gibt es einen gewissen Respekt, der auf dieser Art von Kenntnis beruht. Deshalb ist es eure Aufgabe, eure Leiter kennenzulernen. Wenn ihr sie respektieren und wertschätzen und bewundern und ihren Wert begreifen wollt, bedeutet das, dass ihr sie kennenlernen müsst. Und dann, wenn ihr sie kennt, werdet ihr ihnen diese Art von Respekt erweisen.

Ich muss an dieser Stelle hinzufügen, dass das einen gewissen Beiklang in Bezug auf finanzielle Unterstützung hat. Und auch hier möchte ich ein Dementi einfügen. Ich möchte keine Gehaltserhöhung. Ich werde keine Gehaltserhöhung akzeptieren. Ich bitte nicht um eine Gehaltserhöhung. Aber es ist wichtig, dass ihr wisst, dass der Zusammenhang im Text impliziert, dass die Frage der Wertschätzung auch finanzielle Unterstützung beinhaltet. Um euch das zu zeigen, braucht ihr nur kurz 1 Timotheus 5,17 aufzuschlagen, und zwar da, wo steht, "Die Ältesten, die gut vorstehen…", die das besonders gut tun, "sollen doppelter Ehre Wert geachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten." Hier gibt es Älteste, die vorstehen, und sie sind Männer, die Ehre verdienen. Ihr Wert verlangt nach doppelter Ehre. Was bedeutet das? Nun, das kann Respekt bedeuten. Es kann hohes Ansehen bedeuten. Aber der Kontext hier zeigt, dass Lohn dazu gehört. In den vorangegangenen Versen, Versen 3 bis 16, hatte Paulus sich der Unterstützung von Witwen zugewandt, jetzt wechselt er zur Unterstützung von Dienern Gottes, Pastoren. Und er sagt, wenn sie gut vorstehen, seien sie doppelter Ehre wert. Übrigens gibt es mehrere Male im Neuen Testament, z.B. Matthäus 27,6 und 9, 1 Korinther 6,20, wo

das Wort mal mit Geld assoziiert wird. Und so sagt er hier, zollt ihnen Respekt, entlohnt sie und all das doppelt [zweimal], doppelte Ehre, doppelter Respekt undgroßzügiger Lohn. Warum? Weil ihr die Ältesten belohnt, die euch gut vorstehen, die fleißige, treue Älteste sind. Sie sind würdig, sie verdienen es.

Und übrigens, als Fußnote, es gibt niemanden, dem man mehr trauen kann als einem gottesfürchtigen Mann mit den Ressourcen, die ihr ihm gegeben habt. Wessen Hände wären besser geeignet als die eines gottesfürchtigen Mannes, der diese Ressourcen verwenden würde, um den Herrn zu verherrlichen?

Am Ende des Verses lesen wir: "… besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten." Traut denjenigen, die im Wort Gottes arbeiten, mit dem Geld Gottes. Belohnt sie. Erweist ihnen eure Ehre auf materielle Weise.

Hier gehen quasi mehrere Gedanken ineinander über. Älteste verdienen Ehre. Älteste verdienen Ehre und Vergütung … fleißig arbeitende Älteste verdienen doppelte Ehre. Fleißig arbeitende und besonders gute Älteste, die sich auf das Wort und die Lehre konzentrieren, verdienen besonderen Respekt und Lohn. Das bedeutet also, jeder treue Hirte soll geschätzt, respektiert, bewundert, geehrt und unterstützt werden.

Das kommt in einem sehr einfachen, direkten Vers zum Ausdruck. Wir werden die nächsten beiden Punkte ziemlich schnell abhandeln, aber geht bitte mit mir zu 1. Korinther 9. Ich werde auf diesem Punkt nicht herumreiten. Aber es gibt ein Prinzip, das in 1 Korinther 9,14 auf den Punkt gebracht wird. "So hat auch der Herr angeordnet, daß die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen." Diejenigen, die das Evangelium verkündigen, sollen auch davon leben können. Das bedeutet, wenn jemand sein Leben damit verbringt, soll er dabei auch unterstützt werden.

Jetzt können wir uns wieder unserem Text in 1 Thessalonicher, Kapitel 5 zuwenden.

Die erste Sache, die eine Gemeinde ihren Leitern, den Ältesten, den Pastoren, erweisen soll, ist die Art von Respekt, die Fürsorge durch Entlohnung beinhaltet … sie unterstützen, ihnen doppelte Ehre erweisen, großzügig sein, nicht nur das absolute Minimum, damit sie jeden Cent zweimal umdrehen müssen, aber mit viel Großzügigkeit und Respekt und Bewunderung ihnen gegenüber, in der Kenntnis ruhend, dass sie gute Verwalter dessen sein werden, was ihr ihnen gegeben habt.

Worin besteht die Verantwortung der Gemeinde? Respekt, Bewunderung, Ehre, Wertschätzung. Zweitens, und das baut direkt darauf auf, achtet eure Hirten… achtet sie. In Vers 13 heißt es: "und daß ihr sie umso mehr in Liebe achtet um ihres Werkes willen."

Das ist dem ersten Aspekt sehr ähnlich, es gibt keinen großen Unterschied. "Achten", hegeomai, bedeutet, etwas zu erachten oder zu betrachten, zu denken. Es bedeutet, ein wenig tiefer zu gehen als bei der ersten Verpflichtung, weil es euch auffordert, die Hirten zu achten. Wie? Mit Hochachtung. Wisst ihr, was das auf Griechisch ist? Über alle Maßen … über alle Maßen. Und dann das Schlüsselwort: "…in Liebe … in Liebe

… um ihres Werkes willen." Nicht aufgrund ihrer Persönlichkeit, denn hier geht es nicht um einen Wettkampf zwischen verschiedenen Kandidaten, sondern aufgrund ihrer Arbeit. Ihr sollt sie über alle Maßen achten. Ihr sollt einen treuen Pastor über alle Maßen achten. Um es auf den Punkt zu bringen: es gibt keine Grenze. Es gibt keine Grenze für die Achtung, die ihr für diesen Mann empfinden solltet, für die Liebe, die ihr diesem Mann erweisen solltet. Ihr sollt diesen Mann lieben.

Was bedeutet lieben? Es bedeutet sich aufzuopfern … ihm aufopferungsvoll zu dienen. Es bedeutet Zuneigung zu ihm. Nicht aufgrund seiner Persönlichkeit, nicht, weil er euch irgendwelche Gefallen getan hat, sondern aufgrund seiner Arbeit, weil er euch das Wort Gottes nahebringt, weil er eure bedürftige Seele nährt. In Galater 4,14 sagt Paulus: "Und meine Anfechtung in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet oder gar verabscheut…". Paulus litt unter irgendeinem Zustand, der ihn abstoßend machte, und er sagt, die Galater hätten diesen Zustand nicht verabscheut. Es gab nichts Anziehendes an diesem Mann, rein gar nichts. Ihr habt es nicht verabscheut, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus. Darum geht es. Das ist die Einstellung. Unabhängig von der Persönlichkeit, unabhängig von irgendwelchen unwillkommenen Dingen wie verabscheuungswürdigen Krankheiten, habt ihr mich angenommen, als sei ich ein Engel Gottes oder Christus selbst.

Und in Vers 15 fährt Paulus fort: "… dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet". Manche Leute denken, dass er vielleicht eine hässliche, triefende Augenerkrankung hatte. Und er sagt, ihr hättet euch eure eigenen Augen ausgerissen und sie mir gegeben, wenn das möglich gewesen wäre. Das ist Achtung über alle Maßen. Ihr habt mich geliebt, trotz meines verabscheuungswürdigen Zustandes. Ihr habt mich geliebt, trotz der Tatsache, dass ich nicht ansehnlich war. Und ihr hättet euch eure Augen für mich ausgerissen. Diese Art von aufopferungsvoller Liebe. In Galater werdet ihr daran erinnert, dass Paulus beim Schreiben dieses Briefes eigentlich sagt, so war es einst, was ist geschehen, dass sich dies gewandelt hat? Und er schreibt mit gebrochenem Herzen. Was ist geschehen, dass sich dies geändert hat? Was habe ich getan, dass eure Liebe sich geändert hat?

Die Schafe sollen ihre Hirten also wertschätzen. Mehr als das noch, sie sollen diejenigen, die sie als ihre Hirten kennen, nicht nur respektieren und entlohnen, sie sollen darüber hinaus noch den Hirten über alle Maßen lieben, bis an den Punkt, wo sie persönliche Opfer bringen müssen. Warum? Nicht aufgrund der Persönlichkeit der Hirten, sondern aufgrund ihrer Arbeit. Die Hirten wurden von Gott berufen. Sie wurden für besondere Arbeit auserkoren und die Menschen sollen sie wertschätzen und diese Arbeit, zu der sie berufen sind, in Liebe anerkennen. Johannes 13,20 schreibt: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat." Wenn ihr den Hirten aufnehmt, nehmt ihr den obersten Hirten auf, der ihn gesandt hat und den Gott, der den obersten Hirten in Liebe sandte. Ihr achtet eure Ältesten, eure Pastoren und eure Achtung für sie kennt keine Grenzen.

Egal, wie hoch eure Wertschätzung derzeit ist, steigert sie in Liebe. Ihr sollt eure Hirten wegen ihrer Arbeit lieben. Und wenn ihr das nicht tut, widersetzt ihr euch diesen direkten Worten der Schrift. Diese Liebe bedeutet, ihr strebt nach dem Besten für eure Hirten. Diese Liebe bedeutet, ihr überseht ihre Schwächen und Fehltritte. Diese

Liebe bedeutet, ihr sprecht gut von ihnen. Diese Liebe bedeutet, ihr ermutigt sie. Diese Liebe bedeutet, ihr erhöht sie als von Gott berufene Männer, die euch die Wahrheit gebracht haben.

Und schließlich, und drittens, sagt er in Vers 13: "Lebt im Frieden miteinander." Das ist die dritte Sache, ordnet euch euren Hirten unter. Es gibt nichts, was mehr bekümmert, mehr ablenkt, mehr Schwierigkeiten und mehr Schmerzen verursacht als Zwietracht in der Gemeinde. Das Konzept des friedlichen Zusammenlebens ist im Neuen Testament eine sehr vertraute Ermahnung. Es ist uns vertraut, es findet sich im gesamten Neuen Testament wieder. Und ihr könnt es in Römer 14,19, in 2 Korinther 13,11, in Epheser 4,3, Kolosser 3,15 und Jakobus 3,18 finden. Das Neue Testament ruft immer wieder zu Frieden auf. Aber hier ist es sehr spezifisch. Hier erscheint es im Kontext der Beziehung zwischen den Schafen und dem Hirten, die friedlich sein sollte. Ordnet euch euren Hirten unter, darum geht es. Ordnet euch unter. Kein Unfriede. Räumt Konflikte aus dem Weg.

Das setzt natürlich einen treuen Hirten voraus. Und wenn ein Mann sich auf die Stärke des Geistes Gottes verlässt und treu sein Bestes tut, sollt ihr euch ihm unterordnen. Das ist das Gebot der Schrift.

Geht zu Hebräer 13 und wir werden diesen Punkt an dieser Stelle der Bibel abschließen. Hebräer 13,7. Hebräer 13 enthält drei Verse, die an die Gemeinde gerichtet sind und sich damit befassen, wie diese ihre Hirten behandeln soll. In Vers 7 lesen wir: "Gedenkt an eure Führer", eure Führer, denkt an sie. Wer sind diese? "…die euch das Wort Gottes gesagt haben." Und gedenken ist in diesem Fall ein Akt der Liebe. Es ist ein warmherziges Gedenken. Und denkt daran, dass sie euch das Wort Gottes gesagt haben und "…schaut das Ende ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach!" Sie sprachen durch das Wort zu euch. Schaut das Ende ihres Wandels an, wie Gott ihr Leben gesegnet und sie für mächtige Dinge benutzt hat. Ahmt ihren Glauben nach und bedenkt: "Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit" (V.8) und wird euren Gehorsam auf die gleiche Weise behandeln, wie er es mit ihnen getan hat. Und wagt es nicht, euch "…von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben [zu lassen]." (V.9). Gedenkt jener, die die Wahrheit gelehrt haben, schätzt sie, liebt sie und achtet sie.

In Vers 17 wird er dann noch etwas direkter. Zuvor sagt er, gedenkt jener, gedenkt ihrer mit dankbarem Herzen, und jetzt sagt er in Vers 17: "Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen." Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen. Ihr sagt: "Nun, vielleicht haben sie Unrecht." Gut, gehorcht ihnen und ordnet euch ihnen trotzdem unter. Sie müssen Rechenschaft ablegen, nicht ihr. Denkt niemals, dass ihr eure Gemeindeleiter umgehen könnt; sie müssen Rechenschaft ablegen. Sofern sie euch nicht auffordern, etwas Unbiblisches, Schriftwidriges, Gottloses oder Sündhaftes zu tun, sollt ihr ihnen gehorchen. Wir haben eine ernüchternde Aufgabe als Hirten, wir legen Rechenschaft ab, ihr folgt der Leitung. Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einmal Rechenschaft ablegen werden.

Das ist eine sehr gewichtige und respekteinflößende Aussage für jemanden, der ein geistlicher Leiter ist, wie ich oder irgendein anderer Pastor oder Ältester. Wir haben

eine ernüchternde Aufgabe. Wir werden vor Gott Rechenschaft ablegen. Es ist schwer genug, damit zu leben. Ich lebe ständig damit. Ich bin Gott gegenüber rechenschaftspflichtig für den Zustand meiner Schafe. Ich bin Gott gegenüber rechenschaftspflichtig für die Entscheidungen, die ich treffe. Und wir als Gruppe sind Gott gegenüber rechenschaftspflichtig für unsere Entscheidungen, wenn wir nach der Weisheit des Heiligen Geistes streben. Aus diesem Grund tun wir nie etwas, über das unter uns als Ältesten keine Einstimmigkeit herrscht, denn wir wollen sicher sein, dass wir den Willen Gottes kennen, wenn wir euch führen; schließlich müssen wir dafür Rechenschaft ablegen.

Deshalb fordert Paulus zum Gehorsam auf. Störrische, eigensinnige Menschen werden die Pastoren ihrer Freude berauben und ihnen Kummer machen. Folgt einmal dem Rest von Vers 17: "… damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch!" Wünscht ihr euch eine unglückliche Gemeinde? Dann braucht ihr nur einen unglücklichen Pastor. Wünscht ihr euch einen unglücklichen Pastor? Ordnet euch ihm nicht unter und ihr werdet ihn seiner Freude berauben und er wird unglücklich sein und ihr werdet unglücklich sein. Störrische, eigensinnige Menschen berauben ihre Leiter der Freude und verursachen sich selbst nur Schmerzen. Paulus sagt, das sei nicht gut für euch. Es wird euch nicht helfen. Es wird euch nichts bringen, einen trauernden und freudlosen Hirten zu haben.

Jeremia wusste das ganz genau. Jeremias Dienst war freudlos, weil es so viele Konflikte gab. Er litt ständige Pein, weil die Menschen rebellierten und sich weigerten, sich dem unterzuordnen, was er sagte, obwohl es die Worte Gottes waren. In Kapitel 8,23 und 9,1 sagt er: "O daß mein Haupt zu Wasser würde und mein Auge zum Tränenquell, so würde ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen! O daß ich in der Wüste eine Herberge für Wanderer hätte, daß ich mein Volk verlassen und von ihm wegziehen könnte!" Ich würde diesen Ort verlassen und diese störrischen, rebellischen, halsstarrigen, hartherzigen Menschen verlassen, wenn ich könnte. In Versen 2-3 fährt er fort: "Denn sie sind alle Ehebrecher und ein treuloser Haufen. Sie haben ihre Zunge als ihren Bogen mit Lügen gespannt, und nicht durch Wahrheit sind sie mächtig geworden; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit; mich aber erkennen sie nicht! spricht der Herr." Und Jeremia war der weinende Prophet.

Jesus machte die gleiche Erfahrung. "Jerusalem, Jerusalem, … wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!", und er weinte bitterlich. Er weinte bitterlich.

Die Gemeinde soll also in Frieden mit ihren Leitern leben. Ihr sollt weder Zwietracht säen noch Konflikte schüren, sondern euch unterordnen und gehorsam sein. Eure Gemeindeleiter müssen vor Gott Rechenschaft für das ablegen, was sie tun, nicht ihr. Und wenn ihr ihrer Führung treu und pflichtbewusst folgt und sie euch irgendwie in die Irre geleitet oder unkluge Entscheidungen getroffen haben, werden sie dafür vor Gott Rechenschaft ablegen. Ihr werdet für euren Gehorsam gesegnet werden … so lange wir nicht von irgendwelchen sündhaften Dingen reden. Hier liegt es an euch, die Wahrheit der Schrift anzuwenden.

Einfache Pflichten, nicht wahr? Wirklich. Wenn die Gemeinde ein prächtiger, angenehmer, glücklicher, gesegneter Ort sein soll, müssen die Hirten die Verantwortung dafür übernehmen, ihre Pflichten gegenüber den Schafen zu erfüllen und die Schafe die Verantwortung dafür, ihre Pflichten gegenüber den Hirten zu erfüllen. Das bedeutet, ihr erweist ihnen Wertschätzung mit Respekt und Entlohnung. Ihr achtet sie über alle Maßen in Liebe, bis an den Punkt, wo ihr jedes Opfer für sie bringen würdet. Und das bedeutet, ihr erhebt sie, ihr redet gut über sie, ihr ermutigt sie, ihr tut alles, um ihren Dienst zu einer positiven Erfahrung zu machen, denn sie sind der Kanal des Segens, den Gott benutzt hat, um euch die Wahrheit zu bringen. Und drittens, ihr ordnet euch ihnen unter, damit die Gemeinde ein Ort des Friedens wird und ihr jeglichen Konflikt eliminiert.

Wenn Gemeindemitglieder und Hirten sich so verhalten, dann wird die Gemeinde zu einem Ort der Freude und des Friedens, wie von Gott vorgesehen. Das erinnert mich an Saulus, als dieser zum König gemacht wurde. In 1 Samuel 10,26 lesen wir, dass er von einer Gruppe von Männern begleitet wurde, deren Herz Gott angerührt hatte. Und als die Nachricht kam, dass Nahas das Volk Gottes verletzen werde, kam der Geist Gottes über Saul, wie die Schrift sagt, und aufgrund des Aufrufs zogen sie in Kapitel 11 aus wie ein Mann. Hier war eine Gruppe von Männern, deren Herz Gott angerührt hatte, die mit ihrem König wie ein Mann auszogen. Diese Art von Einheit, diese Art von Einigkeit ist es, die Gott von der Gemeinde verlangt. Hirte und Herde in perfekter Harmonie. Die Hirten arbeiten fleißig, führen, leiten an und nähren, während die Gemeindemitglieder die Hirten wertschätzen, unterstützen, lieben und sich ihnen unterordnen. Treue Hirten und treue Schafe bringen das Königreich weiter voran und ehren Gott.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir irgendetwas Anderes tun wollten, als diesen Vorgaben auf beiden Seiten zu gehorchen, damit wir den uneingeschränkten Segen Gottes empfangen können, den er jenen verspricht, die ihm gehorchen. Lasst uns beten.

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