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Wir haben heute das große Privileg, wieder gemeinsam 1 Thessalonicher, Kapitel 5 zu studie-ren. Wir sind kurz vor dem Ende dieser wunderbaren Epistel. Wir befinden uns in den Versen 21 und 22 einer besonderen, dreiteiligen Serie mit dem Titel „Ein Aufruf zur sorgfältigen Prü-fung." Lasst mich euch den Text in 1. Thessalonicher 5,21-22 vorlesen: „Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt!“ Das ist ein Aufruf zur sorg-fältigen Prüfung. Es ist dieser Aufruf, der uns zu unserem Studium, zu unserer Analyse und, wie ich hoffe, zu unserer Ermahnung zur sorgfältigen Prüfung in den letzten Wochen veran-lasst hat. Heute früh werden wir diese kurze Serie abschließen.

Eine der berühmten griechischen Sagen, die die meisten von euch gehört haben, ist die Sage über die Eroberung der Stadt Troja. Ihr erinnert euch sicherlich, dass die Griechen die Stadt Troja über zehn Jahre lang belagert hatten. Sie waren nicht in der Lage, sie zu erobern. Aus Verzweiflung entschloss sich ein Mann namens Odysseus, ein großes hölzernes Pferd bauen zu lassen und es gut sichtbar vor der Stadtmauer als Geschenk für die unbezwingbaren Troja-ner stehen zu lassen. Und dann segelten die Griechen davon, scheinbar geschlagen, und hin-terließen das Pferd als Geschenk. Die neugierigen und stolzen Trojaner fühlten sich zuver-sichtlich genug, um das Pferd in die Stadt zu ziehen, obwohl ein Priester namens Laokoon sie davor warnte und sagte: „Ich fürchte die Griechen, auch wenn sie Geschenke bringen.“

In jener Nacht krochen griechische Soldaten aus dem Pferd, öffneten die Stadttore von innen und ließen den Rest der griechischen Soldaten in die Stadt Troja. Die Griechen metzelten die Bevölkerung von Troja nieder, plünderten die Stadt und brannten sie nieder. Seit jener Zeit gilt das Trojanische Pferd in der Geschichte als Symbol der Infiltration und Täuschung. Und im Laufe ihrer zweitausendjährigen Geschichte hat die Gemeinde viele trojanische Pferde, als Geschenke getarnte Feinde, mit offenen Armen begrüßt.

Ihr erinnert euch sicherlich, dass die Römer Polytheisten waren. Sie hatten einen Gott für die Jagd, einen Gott für ihre Einkäufe, einen anderen Gott für ihre Verkäufe und einen Gott, der sie auf ihren Reisen beschützte. Sie hatten all diese Götter. Nun, nachdem das Christentum als Religion des Römischen Reichs bekräftigt worden war, war es erforderlich, all das auf irgend-eine Weise abzuschaffen. Doch statt klar Stellung gegen Götzenanbetung und solchen Aber-glauben zu beziehen, ordnete die Gemeinde die Aufgaben, die einst den römischen Göttern oblagen, ihren toten Heiligen zu. Statt also zu einem Gott zu beten, der euch auf Reisen schützt, übernahm St. Christopherus diese Aufgabe. Und damit wurde die heidnische, aber-gläubische Götzenanbetung der Römer mit dem Christentum verschmolzen.

Unter Verstoß gegen die Schrift begannen die Menschen dann, zwar nicht zu einem römi¬schen Gott zu beten, aber zu einem toten Heiligen, je nach Art der Fürbitte. Das Trojanische Pferd der römischen Religion durfte sozusagen innerhalb der Mauern des Christentums blei¬ben und unterwanderte und zerstörte somit den christlichen Glauben.

Im 18. Jahrhundert kam der Rationalismus nach Europa. Im Zeitalter des Rationalismus, das auch als Aufklärung bekannt ist, glaubten die Menschen, die gerade das finstere Mittelalter hinter sich ließen, dass sie alle Probleme mit ihrem eigenen Verstand lösen könnten. Der Mensch begann, seinen Verstand anzubeten. Er bewunderte seinen Verstand. Er war der Mei-nung, er habe die geistige Fähigkeit, alles zu verstehen und alle Probleme zu lösen. Man glaubte, Gott mische sich nicht in die Angelegenheiten der Menschen ein, da diese doch von so überragender Intelligenz seien, dass sie sich selbst um ihre Angelegenheiten kümmern könnten. Bestenfalls hatte Gott die Welt geschaffen und sie einfach sich selbst überlassen. Und jetzt war alles dem Menschen überlassen. Und da der Verstand des Menschen das Höchste war, entschieden die Menschen sich, dass alles, was ihr Verstand sich nicht vorstel¬len oder nicht begreifen könne, nicht wahr sei. Sie lasen also die Bibel und alles, was nicht rational, vernünftig, logisch oder intellektuell erschien, wurde eliminiert; demzufolge wurden alle Wunder in der Bibel geleugnet.

Und dann begannen sie, die großartigen übernatürlichen geistlichen Wahrheiten über Gott und Christus und den Heiligen Geist zu leugnen und das Ergebnis davon war theologischer Libe-ralismus. Was geschah, war Folgendes: Die Gemeinde öffnete ihre Türen und zog das Trojanische Pferd des Rationalismus, des Intellektualismus und der Aufklärung hinein und sie kamen heraus, öffneten die Tore und ihre Gemeinden waren überlaufen, bis die Gemeinde ihren Glauben vollkommen verlor und der europäische Protestantismus liberal wurde und starb.

Auch heutzutage öffnet die Gemeinde immer noch ihre Tore und zieht mehr trojanische Pferde rein, die mit betrügerischen und zerstörerischen Feinden gefüllt sind. Und die Welt sickert auf vielfache Weise in die Gemeinde ein. Wir könnten die Erosion der moralischen Werte erwähnen, die Akzeptanz des Zerfalls von Familien und von Scheidungen als normal oder das egoistische Streben nach Geld und Status, das auch jetzt noch mit einem eigenen Evangelium identifiziert wird, dem Wohlstandsevangelium. Wir könnten das Trojanische Pferd des Pragmatismus oder der Psychologie erwähnen. Wir könnten das Trojanische Pferd des Mystizismus und des intuitiven Strebens nach Wahrheit erwähnen. Die Gemeinde hat eine Vielzahl von trojanischen Pferden reingezogen, die dann die Armeen der Feinde hineinlassen, um sich in der Gemeinde auszubreiten.

Das ist eine satanische List. Satan wird nicht auf Einladung in die Gemeinde kommen oder auf die Kanzel, weil sie ihn nicht einladen werden. Er wird nicht in eine evangelikale Ge-meinde oder zu einem christlichen Fernseh- oder Radiosender gehen und seine miesen Lügen und pervertierte biblische Lehre offen als Satan verkaufen. Er wird sie nicht als etwas verkau-fen, das im Widerspruch zur Wahrheit steht. Er wird wie ein Geschenk kommen, wie ein tro-janisches Pferd, und er wird subtil sein. Er wird seine Lügen und Täuschungen subtil ver-markten und die Menschen trügerisch von der Wahrheit Gottes weg- und zu einem zerstöreri-schen Trugschluss hinlocken. Er wird es mit einer Prise Wahrheit vermischen. Er wird sie Jemandem in den Mund legen, der den Anspruch erhebt, für Jesus Christus zu sprechen. Er wird sie mit ein paar Bibelversen verknüpfen. Er wird im Namen des geistlichen Segens an den Egoismus und Stolz und das Fleisch des Menschen appellieren und große Mengen werden unwillentlich wie Schafe zur Schlachtbank geführt werden, weil sie nicht zwischen gut und böse unterscheiden können.

Paulus sagte das, als er an Timotheus schrieb. Er sagte, so wird es sein, erwarte es, in späteren Zeiten werden etliche vom Glauben abfallen, weil sie sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zugewandt haben, die von heuchlerischen Lügnern gesprochen wurden. Es wird Täuschungen geben. Es wird Heuchelei geben.

In 2. Petrus sagt Petrus dasselbe. Falsche Propheten, falsche Lehrer werden heimlich verderb-liche Sekten einführen. Menschen werden ihrer eigenen Sinnlichkeit folgen und euch in ihrer Habgier ausnutzen. Sie sind habgierig, sie sind sinnlich, sie nutzen durch Täuschung aus.

Und es gibt heutzutage Millionen von Menschen innerhalb der Mauern der Gemeinde, die im Prinzip von den einmarschierenden und fremden Armeen der trojanischen Pferde, die in die Gemeinde eingelassen wurden, vernichtet werden. Jetzt besteht unsere einzige Verteidigung darin, fundierte und starke Kenntnisse der Wahrheit zu haben. Unsere einzige Verteidigung besteht darin, kritisch zu urteilen und zu unterscheiden. Das Problem ist, dass wir in einem Zeitalter leben, wo das Klima in der Gemeinde demgegenüber intolerant ist und es nicht gut ankommt, zwischen gut und böse zu differenzieren und kritisch zu urteilen. Das Klima in der heutigen Gemeinde geht im Gegenteil sogar dahin, dass kritische Differenzierung zwischen gut und böse nicht geduldet wird. Die Gemeinde will, dass alle liebevoll sind. Sie will Liebe und Einigkeit und eine nicht-kontroverse Einstellung auf ein Podest erheben, nichts gegen Geschwister sagen, nichts sagen, das spalten könnte, jeder hat ein Recht auf seine Meinung, lasst uns liebevoll sein, lasst uns alle vereint sein. Und wie ich euch beim letzen Mal gesagt habe, wusste Satan, dass wir keine liberale Theologie annehmen würden, deshalb hat er uns liberale Hermeneutik verkauft, über die wir letztendlich zu ihrer Theologie gelangen werden. Statt die Bibel auf der Grundlage eines historisch-grammatischen, kontextabhängigen Text-verständnisses zu interpretieren, entwickeln wir im Namen der Liebe und Einheit und einer nicht-entzweienden Einstellung Toleranz gegenüber jeder Ansicht. Das ist es, was die Wahr-heit vergiftet.

Manche Menschen gehen sogar in die Offensive. Wenn ihr bestrebt seid, Namen zu nennen, Grenzen zu ziehen oder zu sagen, dieses ist richtig und jenes ist falsch, und wenn ihr kritisch urteilt und differenziert, werden manche Menschen euch sogar angreifen. Und meistens grei-fen sie mit einem Vers aus der Bibel an, in dem steht: „Tastet meine Gesalbten nicht an und fügt meinen Propheten kein Leid zu!“ Habt ihr das gehört? 1. Chronik 16 und Psalm 105, beide Kapitel enthalten einen Vers dazu. Tastet meine Gesalbten nicht an und fügt meinen Propheten kein Leid zu. Ihr müsst wissen, dass das richtige Verständnis dieser Verse nicht der heutigen Anwendungsweise entspricht. „Antasten” deutet im Hebräischen auf eine körper-liche Verletzung hin. „Gesalbt” hat mit Königen zu tun. Was er hier zu ihnen sagt ist: Tötet den König nicht, fügt dem König keine körperliche Verletzung zu. Der zweite Teil des Verses lautet: „… fügt meinen Propheten kein Leid zu“. „Leid“ bedeutet hier „körperlicher Schaden“, also auch hier wieder eine Verletzung. „Meine Propheten“ sind jene, die mein Wort sprechen. Ein wahrer Prophet, der bei jeder seiner Prophezeiungen zu 100% recht hatte. Fügt einem wahren Propheten keinen körperlichen Schaden zu und fügt einem König keinen körperlichen Schaden zu. Das ist weit entfernt davon, die Theologie eines Häretikers zu beurteilen, der weder ein wahrer Prophet noch ein König ist. Die Sanftheit gegenüber falschen Lehrern hat die Quelle der Gemeinde vergiftet.
Ich möchte jetzt sehr offen mit euch sein und euch helfen, das zu verstehen. Heutzutage wird jede Art von Irrweg in der Gemeinde toleriert, sodass sie voller trojanischer Pferde steckt, die die einmarschierenden Armeen hereinlassen, um zu verwirren und zu zerstören. Ich war im¬mer der Meinung, und bin es noch, dass kein Mann der Moral von Amerika mehr Schaden zugefügt hat als Phil Donahue, dass dieser Mann mehr als jeder andere wirklich der Haupt-verantwortliche für den Verfall der Moral in Amerika war. Ihr wollt wissen warum? Das liegt nicht unbedingt an seinen Ansichten; es ist sehr schwer, seine Meinung zu irgendetwas wirk-lich festzustellen. Es liegt nicht daran, dass er seine Ansichten artikuliert. Es liegt daran, dass er jedem Irrweg eine Plattform bietet. In seiner Fernsehsendung hat er von Beginn an jedem bizarren, abartigen, pervertierten Irrweg, den diese Kultur jemals ausgebrütet hat, ein Forum verliehen. Und statt sie als Irrweg oder Perversion zu präsentieren, hat er sie alle auf wenig mehr als ein Kuriosum reduziert. Nur ein neuartiges Kuriosum. Und das eliminiert den Schock und das Trauma der Perversion, reduziert sie auf etwas, worüber man lachen kann, etwas, das nicht mehr Folgen hat als eine Gruppe alter Hausfrauen, die in das Studio marschieren und alberne Witze reißen, während sie diese Perversion diskutieren. Sie wird auf eine Bagatelle reduziert, sodass Moral eine Bagatelle ist und Irrwege eine Bagatelle sind. Es ist nichts weiter als ein Kuriosum, und man muss halt akzeptieren und verstehen, dass es ein¬fach Menschen gibt, die so sind; ist das nicht komisch, ist das nicht witzig, ist das nicht merkwürdig und ist es nicht eigenartig, aber es ist niemals falsch, niemals.

Nun, wenn ihr das auf die christliche Welt übertragt, so muss ich euch ganz offen sagen, dass jemand wie der Fernsehevangelist Paul Crouch, seine Frau Jan und der Fernsehsender TBN (Trinity Broadcasting Network) für die Gemeinde das sind, was Phil Donahue für die Welt ist. Sie haben im Fernsehen ein Umfeld geschaffen, das jedem existierenden theologischen Irrweg ein Forum verleiht. Und ihr könnt alles sehen, vom Guten und Gerechten bis zum Schlimms¬ten, das es dort draußen gibt, aber sie geben niemals ein Werturteil über irgendetwas ab, nie¬mals. Was jedoch geschehen ist, ist Folgendes: Das Forum, das für jeden theologischen Irr¬weg geschaffen wurde, hat auf nicht-wertende Weise buchstäblich die Fähigkeit der Ge-meinde aufgeweicht, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Alles wird toleriert. Alles wird akzeptiert. Jeder Standpunkt ist okay. Jede Marotte ist in Ordnung, solange wir nichts Negati-ves über irgendjemanden sagen und wir den Geist der Liebe und Einigkeit in Christus bewah-ren. Wie ich vorhin erwähnte, ist das die Hermeneutik der Liberalen und so kamen sie dazu, die Dreieinigkeit abzulehnen, die Göttlichkeit Christi, die Göttlichkeit des Heiligen Geistes und all die anderen Dinge, die sie leugnen. Die heutige Gemeinde steckt voller Irrtümer und Verwirrung. Und aus diesem Grund ist es so wichtig für uns, dass wir kritisch urteilen, auch wenn das nicht unbedingt beliebt ist. Wir werden Vers 21 befolgen und alles sorgfältig prü-fen, werden das behalten, was gut ist und alles, was sich als böse herausstellt, ablehnen.
Trotz der Tödlichkeit dieser trojanischen Pferde zieht die Gemeinde sie weiterhin in ihre Mauern. Wir versuchen also, euch dabei zu helfen, ein wenig über diese Frage des kritischen Urteilsvermögens nachzudenken.

Wir befassen uns derzeit mit einigen Fragen. Erinnert ihr euch an die erste Frage? Warum gibt es einen Mangel an Urteilsvermögen? Das war unsere erste Frage und ich habe euch bereits die Antwort darauf gegeben. Ich werde euch noch einmal einen kurzen Überblick geben. Wa¬rum gibt es einen Mangel an Urteilsvermögen? Ich habe euch folgende Gründe genannt. Ers¬tens, nachlassende Klarheit von biblischer Lehre und Überzeugung … nachlassende Klarheit von biblischer Lehre und Überzeugung. Wir haben uns im Detail damit befasst. Biblische Lehre wird nicht als liebevoll betrachtet und biblische Lehre wird nicht als relevant betrachtet.

Zweitens, mangelndes antithetisches Denken … mangelnde Bereitschaft, schwarz-weiß zu denken, in absoluten Werten zu denken. Alles dreht sich um relative Werte. Niemand sagt: „Hier ist eine These, ich biete eine Antithese, die besagt, dass das falsch ist." Relevantes Christentum ist jetzt relativ, ist subjektiv, basiert auf Erfahrungen. Jeder verständige Christ kann das sehen. Das war schon vor Jahren so, als C.S. Lewis die Dienstanweisungen für einen Unterteufel schrieb, eine imaginäre Begegnung mit Screwtape, dem Oberteufel, der eine Strategie entwickelt, um die Gemeinde zu zerstören. Er versucht, einen anderen Teufel na-mens Wormwood darin auszubilden, die Gemeinde zu zerstören. Und in einer kleinen Szene unterweist Screwtape Wormwood, wie er die Christen in einem Zustand ständiger Verwirrung halten soll: „Halte seine Gedanken fern von der einfachen Antithese zwischen wahr und falsch.“ C.S. Lewis hatte vollkommen recht. Wenn ihr Christen dazu bringen könnt, kritisches antithetisches Denken aufzugeben und den Unterschied zwischen wahr und falsch zu erken-nen, könnt ihr sie so vollkommen verwirren, dass ihr sie sonst was lehren könnt.

Drittens, ein weiterer Grund ist der beherrschende Gedanke, dass Image und Einfluss der Schlüssel zur Evangelisierung seien. Wir haben uns mit dem Gedanken befasst, dass es heut-zutage Menschen gibt, die sagen, wir müssen unsere Botschaft mildern, das Evangelium um alles Anstößige bereinigen, alle Gottesdienste für ungläubige Sünder behaglich und unterhalt-sam machen, alles beseitigen, was Anstoß erregen könnte, was sie konfrontieren, verurteilen, richten oder überführen könnte und wir müssen versuchen, bei den nicht bekehrten Menschen, die Christus ablehnen, beliebt zu werden. Und wenn wir die Gemeinde bauen wollen, müssen wir bei der Welt beliebt sein. Hier geht es um Image und Einfluss. Wir müssen dort hinaus-gehen und unsere Deals vermarkten, damit die Generation der Baby-Boomer und die nachfol-gende Generation und jetzt die neue Gruppe, die Baby-Buster genannt wird, es mögen. Und wenn wir es so verpacken, dass es ihnen gefällt, dann werden sie auch Jesus mögen.

Viertens, das Unvermögen, die Schrift richtig auszulegen. Und darüber haben wir letztes Mal gesprochen. Es gibt ungelernte, ungebildete und unwissende Prediger und Lehrer, die ihre eigene Theologie entwickeln, sogar während sie sprechen. Sie wissen nicht einmal, was diese Theologie ist, bis sie aus ihrem Mund kommt. Es gibt Andere, die ausgebildet sind, aber es versäumen, die Mittel zur Auslegung einzusetzen und sich stattdessen zugunsten von Ge-schichten, dem Predigen von Psychologie usw. entscheiden. Es gibt wieder Andere, die zu faul sind, sorgfältig zu arbeiten, um diese Fähigkeit anzuwenden und das Wort Gottes recht zu teilen, und dann gibt es einige, die glauben, dass die Wahrheit einfach subjektiv aus ihnen heraus entsteht. Und damit hat man die Qualität in dem Prozess der Schriftauslegung dezimiert und die Gemeinde ist in ihrer Fähigkeit geschwächt, die Bibel richtig auszulegen.
Fünftens besteht ein weiterer Grund für dieses Desaster in der Gemeinde, diesen Mangel an kritischem Urteilsvermögen, in mangelnder Gemeindezucht. Und wir haben euch gesagt, dass ihr dort, wo ihr gegen Sünde mit Gemeindezucht vorgeht, eine Mauer zwischen der Gemeinde und der Welt errichten werdet und dass dort deutlich sein wird, dass die Welt auf der einen Seite steht und die Gemeinde auf der anderen und man die beiden unterscheiden kann. Wenn ihr keine Gemeindezucht ausübt, dringt die Welt in die Gemeinde ein, sie vermischen sich und man kann die beiden nicht mehr voneinander unterscheiden. Und dann könnt ihr die Ge-meindezucht nicht mehr umsetzen, denn wen wollt ihr züchtigen? Ihr reißt die Mauer zwi-schen der Welt und der Gemeinde nieder. Die Widerwilligkeit, fest, unnachgiebig und öffent-lich Sünden zu konfrontieren, führt zu mangelnder Umsicht und mangelndem Urteilsvermö-gen in der Gemeinde.

Und schließlich, geistliche Unreife. Wir haben über die Tatsache geredet, dass unreife Chris-ten nicht zwischen gut und böse unterscheiden können. Ihre Sinne sind nicht ausreichend ge-schult, um zwischen gut und böse zu unterscheiden. Sie sind wie Kinder, die hin- und herge-worfen und von jedem Wind der Lehre umhergetrieben werden.

Das also sind die Gründe für den Mangel an geistlichem Urteilsvermögen. Jetzt möchte ich mich einer zweiten und anschließend einer dritten Frage zuwenden und damit unsere Serie beenden. Zweite Frage: Was ist geistliches Urteilsvermögen? Okay, wir haben gesehen, dass wir es nicht haben. Lasst uns jetzt nach einer Definition suchen. Worüber reden wir hier? Was ist das?
Bevor ich euch eine einfache Definition gebe, möchte ich sagen, dass jeder Pastor oder Bi-bellehrer oder jeder Dozent, der das Wort Gottes predigt, dafür verantwortlich gemacht wer-den muss, die Antwort auf diese Frage zu kennen. Was ist geistliches Urteilsvermögen? Diese Frage sollte definitiv Bestandteil jeder Ordinationsprüfung sein. Was ist geistliches Urteilsvermögen und wie wichtig ist es? Warum? Weil das unser Beruf ist. Es ist das, womit wir uns beschäftigen. In gewisser Weise ähnelt es einem Arzt, der unterscheiden können muss. Die Aufgabe eines effektiven Arztes besteht darin, die Situation eines Menschen aus physischer Sicht zu betrachten und durch gründliche Kenntnisse den Zustand dieser Person beurteilen zu können, was das bedeutet und wie die Krankheit geheilt werden kann. Es geht um Kenntnisse und Verständnis, darum, Symptome zu erkennen, bestimmte Faktoren im Le-ben zu beurteilen und festzustellen, was nicht in Ordnung ist und zu ermitteln, wie man mit dem, was nicht in Ordnung ist, richtig umgeht, damit es behoben werden kann. Wir sollen eine Diagnose stellen und ein Heilmittel finden, wenn wir Ärzte sind oder in Pflegeberufen tätig sind.
Das Gleiche gilt für den Dienst. Unsere Verantwortung besteht darin, kritisch zu urteilen. Sie besteht darin, die Wahrheit von Gott und deren Anwendung im geistlichen Leben kritisch zu beurteilen. Wir sollen in der Frage des kritischen Urteilsvermögens überaus geschult und fä¬hig sein. Wir müssen das tun, damit wir Wahrheit und Irrtum beurteilen und die Wahrheit auf die richtige Weise anwenden können. Das also ist unser Grundkapital und unser Beruf. Jeder, der im Dienst steht und nicht verständig ist und nicht zwischen gut und böse unterscheidet, hat in genau der Sache versagt, zu der er berufen und ausgebildet wurde. Genau das ist es, was wir tun sollen.

Jetzt möchte ich euch eine einfache Definition geben. Kritisches Urteilsvermögen ist die Fä-higkeit, die göttliche Wahrheit von Irrtümern und Halbwahrheiten zu trennen. Es ist die Fä-higkeit, die göttliche Wahrheit von Irrtümern und Halbwahrheiten zu trennen. Dazu sind wir berufen. Ihr erinnert euch sicherlich, dass Paulus in 1. Timotheus an diesen schreibt und uns Dinge aufzählt, die wir wissen müssen, wenn wir im Dienst Gottes stehen, weil sie für uns gelten. Er sagt in 1. Timotheus 4, Vers 6, ihr müsst euch ständig … ihr müsst euch ständig mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre nähren, der wir nachgefolgt sind. Die ungehei-ligten Altweiberlegenden aber sollen wir abweisen. Das war eine Art abfälliger Beiname, der die zeitgenössische Philosophie beschreibt. Ihr müsst den Unterschied zwischen den Sachen kennen, die von der Welt kommen, und der Wahrheit Gottes. Ihr müsst diesen Unterschied kennen. Ihr müsst auch in Lage sein, diesen Unterschied festzustellen. Wenn ihr ein guter Diener Jesu Christi sein wollt, müsst ihr ständig mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre genährt und in der Lage sein, den Müll zu erkennen. Diese Fähigkeit müsst ihr besitzen.
Später in Kapitel 4, Vers 13 sagt Paulus: „… sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren.“ Und weiter unten in Vers 16: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre.“ Ihr müsst trennen. Ihr müsst die Wahrheit kennen. Ihr müsst sie von Irrtümern unterscheiden.

Geht zu Kapitel 6. Dort sagt Paulus in Vers 2: „Die aber, welche gläubige Herren haben, sol¬len diese darum nicht gering schätzen, weil sie Brüder sind, sondern ihnen um so lieber die¬nen, weil es Gläubige und Geliebte sind, die darauf bedacht sind, Gutes zu tun." Und nach all dieser Lehre sagt er Folgendes: „Lehre und predige diese Grundsätze.“ Und in Versen 3-4: „Wenn jemand fremde Lehren verbreitet und nicht die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus annimmt und die Lehre, die der Gottesfurcht entspricht, so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts …“ Ihr müsst also in der Lage sein, kritisch zu urteilen. Wenn jemand mit einer anderen Lehre kommt, so ist er aufge¬blasen, er versteht nichts, er krankt einfach an Streitfragen und Wortgefechten, woraus Neid, Zwietracht, Lästerung, böse Verdächtigungen, ständige Reibungen etc. entstehen. Paulus setzt die Liste noch weiter fort. Ihr müsst euch an gesunde Lehre halten. Lehrt und predigt diese Grundsätze und jeder, der irgendetwas Anderes verbreitet und nicht damit übereinstimmt, ist aufgeblasen und weiß nichts. Das ist ein Aufruf zur sorgfältigen Prüfung.
In den Versen 13 und 14 gebietet Paulus Timotheus dann wieder, das Gebot zu bewahren. Ich gehe davon aus, dass DAS Gebot die gesamte geoffenbarte Schrift umfasst. Bewahre sie, schütze sie, damit sie unbefleckt und untadelig bleibt, bis der Herr Jesus Christus erscheint. Und weiter unten in Vers 20: „O Timotheus“, jetzt wird er leidenschaftlich, „bewahre das anvertraute Gut." Was ist das? Die Wahrheit … die Wahrheit. „Meide das unheilige, nichtige Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten „Erkenntnis“! Zu dieser haben sich etliche bekannt und haben darüber das Glaubensziel verfehlt.“ Timotheus, bewahre die Wahrheit. Bewahre sie und erkenne den Unterschied zwischen der Wahrheit und weltlichen Irrtümern und nichtigem Geschwätz und der fälschlich so genannten „Erkenntnis". Du musst das tun. Das ist die Unterscheidung zwischen gut und böse, zwischen wahr und falsch.
Das sind harte Worte, meine Lieben, um die Wahrheit unverdorben und rein zu bewahren, um den Schatz vor jenen zu schützen, die ihn verderben würden. Jeder, der im Dienst Gottes steht, ist dazu berufen und gehalten, die Fähigkeit der Trennung zwischen göttlicher Wahrheit einerseits und Irrtümern und Halbwahrheiten andererseits zu entwickeln und auszubauen.

Es könnte hilfreich sein, wenn wir uns ganz kurz als Hintergrund mit den Worten befassen, die in der Bibel verwendet werden. Die beiden Schlüsselworte bei der Frage des kritischen Urteilsvermögens ergeben sich direkt aus der Schrift. Das Eine ist das hebräische Wort biyn und das Andere das griechische Wort diakrino. Das hebräische Wort biyn wird 247 Mal im Alten Testament verwendet und wurde auf verschiedene Weise übersetzt, manchmal als „prü-fen“, manchmal als „unterscheiden“, manchmal als „verstehen", aber es beinhaltet den Ge-danken, etwas trennen zu können. Es ist mit dem Substantiv bayin verwandt, das „Zwischen-raum“ bedeutet. Und es ist sogar mit der Präposition beyn verwandt und be¬deutet „trennen“ oder „zwischen.“ Das Wort beinhaltet also den Gedanken, einen Zwischen¬raum zwischen Dingen zu schaffen. Man kann sie nicht vermischen … das Eine ist hier und das Andere dort, sie werden nicht vermischt. Das bedeutet, man trennt zwei Realitäten von¬einander, die sich nicht miteinander vermischen lassen. Und das ist ein Absonderungsprozess - und genau darum handelt es sich bei der Unterscheidung zwischen gut und böse … eine Sa¬che von einer anderen trennen, weil es einen Unterschied gibt und differenziert werden muss. Kritisches Urteilsvermögen ist also die Fähigkeit, das Verständnis und die Kenntnis der Wahrheit Gottes durch einen Prozess der Absonderung zu erreichen.

Ich mache das ständig. Alles, was ich lese und alles, was ich höre, muss ich durch diesen Fil¬ter laufen lassen und dabei das Wahre vom Unwahren trennen. Dieser Prozess der Trennung ist die Unterscheidung zwischen gut und böse. Hier kommt wieder das Konzept der Antithese zur Anwendung.

Der griechische Begriff ist diakrino und er bedeutet „trennen”. Er wird oft mit „urteilen” oder „richten“ übersetzt. Aber was tut ein Richter? Ein Richter ist theoretisch deshalb ein Richter, weil er in der Lage ist, viele Informationen anzuhören, viele Informationen zu lesen und zu unterscheiden … was? … die Wahrheit und die Unwahrheit und ein Urteil zu fällen. Das ist es, was ein Richter tut. Er unterscheidet zwischen gut und böse. Das Wort diakrino beinhaltet also den Gedanken der Trennung, damit jemand ein Urteil fällen oder eine Entscheidung tref-fen kann.

Geistliches Urteilsvermögen ist also die Fähigkeit, Gottes Person, Gottes Werk, Gottes Wille und Gottes Wahrheit von allem anderen zu trennen, das darauf übergreifen will. Es ist die Fähigkeit, zu erkennen, was gut und angenehm vor Gott ist und worüber Paulus in Römer 12,2 sprach; eine Fähigkeit, die durch die Erneuerung unseres Sinnes entsteht. Es ist diese Fähigkeit, über die der Apostel Paulus in Kolosser 1,9 schrieb, als er sagte, ich möchte, „dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, damit ihr des Herrn würdig wandelt.“ Ich möchte, dass ihr Gottes Willen erkennt, dass ihr die Wahrheit aller Dinge feststellen könnt. Das ist der Schlüssel. Ein Urteil zu fällen. Eine Tren-nung vorzunehmen. Zu unterscheiden.

Wir sind also als Christen zur sorgfältigen Prüfung aufgefordert. Und wenn es heißt „Prüfe alles”, bedeutet das, Wahrheit von Irrtümern zu trennen. Warum? Weil Gott uns die Wahrheit gegeben hat. Er will, dass sie beschützt und an die nächste Generation übermittelt wird, aber Satan will die Wahrheit nicht nur zerschlagen, sondern sie auch mit … womit? … mit Irrtü-mern unterwandern und die Trojanischen Pferde einschleusen, damit die Tore geöffnet werden können und der Feind in die Mauern der Gemeinde eindringen kann; das führt dann zu abso¬lutem Chaos.

Das führt uns zu der letzten Frage, der vielleicht wichtigsten. Sie lautet: Wie kann ich ein kri-tisches Urteilsvermögen entwickeln? Ich hoffe, ihr seid dazu motiviert. Die Frage ist, wie ihr dieses Ziel erreicht. Ich werde euch einige einfache Schritte dafür nennen.

Erster Schritt: Verlangen … Verlangen. Damit fängt es an. Damit fängt es an. Wenn ihr nicht das Verlangen habt, verständig zu sein, dann werdet ihr das auch nicht sein, glaubt mir. Wenn euer Verlangen einzig darauf gerichtet ist, glücklich, gesund, wohlhabend, erfolgreich und weise zu sein, wenn euer einziges Verlangen darin besteht, zufrieden zu sein und es bequem haben zu wollen, wenn euer einziges Verlangen darin besteht, das zu verbreiten, was ihr glaubt und fühlt und denkt, wenn euer einziges Verlangen darin besteht, dafür zu sorgen, dass eure Meinung zu allem gehört wird, dann werdet ihr nie ein verständiger Mensch sein, der alles sorgfältig prüft. Kritisches Urteilsvermögen entsteht aus einem Verlangen, das auf De¬mut beruht. Eine Demut, die besagt: Ich weiß es nicht und ich vertraue meinem eigenen Urteil nicht, ich muss lernen, alles sorgfältig zu prüfen. Ein Verlangen, das auf der Tatsache beruht, dass ich so sehr an das Wort Gottes und die Wahrheit Gottes glaube und ich so klar die An-griffe Satans verstehe und sein Verlangen, verdammungswürdige Häresie einzuschleusen, dass ich eine verständige Person sein muss. Ich weiß, ich kann getäuscht werden. Ich kann getäuscht werden. Ich weiß, ich kann meinen eigenen Gefühlen und Sehnsüchten und Emoti-onen und Gedanken und Ideen nicht trauen. Ich muss alles sorgfältig prüfen. Ich weiß, ich kann von einer falschen biblischen Lehre geködert werden. Ich muss alles sorgfältig prüfen. Ich weiß, ich kann meine Theologie durch mein selbstsüchtiges Verlangen kontrollieren. Ich muss alles sorgfältig prüfen. Und wenn ihr aufgrund der Demut eurer eigenen Unzulänglich-keit und der Anerkennung eurer eigenen Schwäche sagt, ich sehne mich danach, ein verstän-diger Mensch zu sein, dann seid ihr auf dem Weg dahin. Das ist Schritt eins. Ich möchte euch jetzt Sprüche 2 vorlesen. Sprüche 2, Verse 3-5: „Wenn du um Verständnis betest und um Ein-sicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschst wie nach Schätzen, dann wirst du […]die Erkenntnis Gottes erlangen“, … dann wirst du es verstehen und in der Lage sein, die Furcht des Herrn und die Erkenntnis Gottes wirklich zu begreifen. Wenn du sie willst, wenn du danach dürstest, wenn du danach hungerst. Das ist der Antrieb und die Motivation.

Irgendwo auf meinem Weg entstand dieses Verlangen in mir. Ich kenne nicht alle Kompo-nenten, aber irgendwo auf dem Weg fühlte ich mich gezwungen, die Wahrheit Gottes zu er-kennen. Und bis zum heutigen Tag bin ich nicht zufrieden, wenn mir etwas einfach per Zufall in die Hände fällt. Bei allem, was ich in die Hände nehme und lese, durchlaufe ich in meinem Kopf diesen Absonderungsprozess. Und wenn ihr in meiner Bibliothek stöbern würdet und Bücher anseht, die ich gelesen habe, würdet ihr kleine Anmerkungen am Rand finden: „Das ist wahr … hoppla … Fragezeichen … wo kommt das her? … das stimmt so nicht … rote Linien hier durch.“ So lese ich, so denke ich, weil ich so sehr das Verlangen habe, die Wahr-heit zu erkennen. Diese Erkenntnis nistet sich direkt in meinem Leben ein und wirkt sich auf meine Lebensweise aus. Sie nistet sich direkt im Leben von jedem ein, der mich hört, und wirkt sich auf deren Lebensweise aus. Deshalb ist das eine große Verantwortung. Ich habe großen Respekt vor der Schrift. Ich habe die Pflicht, sie recht zu teilen. Und deshalb habe ich das Verlangen, alles sorgfältig zu prüfen. Und das entsteht, wie bereits gesagt, aus der Demut, die besagt, ich kann das nicht alleine erkennen, ich habe nicht alle Antworten in mir, aber ich weiß, dass Gott will, dass ich seine Wahrheit erkenne und ich weiß, er will, dass ich sein Wort recht teile und ich weiß, dass er will, dass ich alles sorgfältig prüfe, und ich werde danach streben.

Zweitens … Gebet, Gebet. Hier ist das Gegengewicht, die Abhängigkeit vom Herrn in diesem Prozess. Ihr könnt voller Verlangen sein, aber ihr müsst euch trotzdem noch auf Gott verlas-sen. 1. Könige 3, Vers 9 veranschaulicht das gut. Dort betet Salomo zu Gott und sagt: „So gib du deinem Knecht doch ein verständiges Herz, daß er dein Volk zu richten versteht und unter¬scheiden kann, was gut und böse ist.“ Salomo sagt, ich will gut und böse unterscheiden kön¬nen … ich will Urteilsvermögen. Was für eine großartige Bitte, denn er sagt, ohne diese Fä¬higkeit könnte ich diese Aufgabe nicht vollbringen, ich muss zwischen gut und böse unter-scheiden können. Und in Vers 10 lesen wir: „Und es war dem HERRN wohlgefällig, daß Sa-lomo um dies bat.“ Gott wurde durch diese Bitte um kritisches Urteilsvermögen gesegnet. Und Gott sprach zu ihm: „Weil du um dies bittest …“ um Urteilsvermögen, um die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse zu unterscheiden, und nicht um etwas für dich selbst gebeten hast … Oje. Hier liegt das grundlegende Problem. Menschen, die nach Urteilsvermögen streben, sind bereit, über ihren Tellerrand zu gucken. Im heutigen Christen-tum wurden wir so kultiviert dass die Selbstsucht herrscht, sodass die Menschen nicht wirklich daran interessiert sind, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Sie sind nur daran interessiert, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Gott sagt zu Salomo, du hast das nicht getan. Du hattest die Gelegenheit, um alles Erdenkliche zu bitten. Du hättest um ein langes Leben bitten können. Du hättest alles verlangen können, du hättest um Glauben bitten können, um Wohlstand und um langes Leben. Du hättest um Reichtum für dich selbst bitten können und dieses Wunschdenken ist heutzutage durchaus verbreitet, in mancherlei Gruppierungen. Und du hättest den Tod deiner Feinde verlangen können. Du hättest zu denen gehören können, die nach Rache streben. Aber das hast du nicht getan. Du hast um nichts für dich selbst gebeten. Aber du hast um Einsicht und Verständnis des Rechts gebeten. „Siehe, so habe ich nach deinen Worten gehandelt. Ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht aufkommen wird.“

Wow! Das ist wirklich eine Illustration von Jakobus 1,5: „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so … was? … erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.“ Das Gegengewicht zum Verlangen ist natürlich das Gebet. Ich kann ein Verlangen nach Einsicht haben, aber für den Prozess, der mich einsichtig macht, muss ich mich, wie Salomo, im Gebet auf den Herrn verlassen. Ich flehe Gott an, mir Einsicht zu geben. Ich flehe Gott an, mich zu lehren, zwischen gut und böse zu unterscheiden, mir diese Fähigkeit zu gewähren.

Drittens in dieser kurzen Serie von Schritten, wie man ein verständiger Mensch wird … ers-tens, ein Verlangen, zweitens, kontinuierliches Gebet, indem wir das Verlangen vor den Herrn bringen und das auch unsere Demut reflektiert, da das Gebet bekräftigt, dass wir nicht haben, was wir brauchen, dass Gott es aber hat; drittens, lernen von den Begabten … lernen von den Begabten. Ihr werdet in eurem eigenen Leben und in der Gemeinde feststellen, dass es Men-schen gibt, die die Fähigkeit besitzen, kritisch zu urteilen und zwischen gut und böse zu unter-scheiden. Es ist recht interessant, 1. Korinther 12 zu betrachten und die Liste der Geistesgaben darin, die in Vers 12 dieses Kapitels aufgeführt sind. Dort wird die Gabe oder Fähigkeit er¬wähnt, Geister zu unterscheiden … das Unterscheiden von Geistern bzw. das kritische Beur¬teilen von Geistern. Das ist recht interessant, denn die Schrift sagt eigentlich nichts darüber. In 1. Johannes 4,1 lesen wir: „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.“ Wir wissen also, dass in der frühen Gemeinde Dämonen und Satan kamen und versuchten, die Gemeinde mit ihren Lügen zu infiltrieren. Und es war wichtig für die Gemeinde, zwischen dem wahren Sprachrohr Gottes und einem Dämon zu unterscheiden. Vergesst bitte nicht, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf den Text der Schrift zugrei¬fen konnten. Die wurde immer noch geschrieben. Sie hatten also keine vollständige Offenba¬rung, auf die sie sich beziehen und gegen die sie alles prüfen konnten.

Wie wussten sie also, wem sie glauben konnten? Wie wussten sie, wer wirklich für Gott sprach? Nun, es wird einige in der Gemeinde gegeben haben, die die Fähigkeit hatten, das zu prüfen und zu unterscheiden. Es hat vielleicht sogar auf sehr geistliche Weise funktioniert, nicht nur auf irdische Weise, sondern eine sehr übernatürliche Weise, sodass Gott ihnen tat-sächlich Einblick gewährte, um zu erkennen, dass es sich um einen Dämonen handelt. Sie mögen diese Fähigkeit gehabt haben, denn wir wissen zum Beispiel aus Apostelgeschichte 16, dass eine Frau zu Paulus und Silas kam und über diese beiden die folgenden, sehr vertrauten Worte sprach: „Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes, die uns den Weg des Heils verkündigen.“ Nun, war das wahr? Vollkommen wahr. Paulus und Silas waren Diener des höchsten Gottes und sie verkündigten uns den Weg des Heils. Das war vollkommen wahr. Aber Paulus wusste, dass diese Aussage von einem Dämonengeist kam, der in dem Mädchen lebte. Und vergesst nicht, als er sich das eine Weile angehört hatte, trieb er den Dämonen aus, denn er wusste, das Subtile an der Situation war, dass es ein Dämonengeist war, der die Wahrheit sprach, damit die Menschen dieses Mädchen mit offenen Armen begrüßen würden und wenn sie das einmal getan hatten als jemand, der die Wahrheit Gottes spricht, würde das Mädchen ihnen Lügen erzählen und die Menschen würden sie unwissentlich annehmen. Des-halb war es notwendig, dass Paulus durch die Gnade Gottes verstehen konnte, was wirklich vor sich ging. In der frühen Gemeinde gab Gott also offensichtlich einigen Menschen die Fä-higkeit, kritisch zu urteilen, um zwischen Wahrheit und Irrtum sowie einem wahren Geist und einem falschen Geist zu unterscheiden. Diese Menschen waren die Wachhunde, die Pa¬trouille, der Wachposten, der Wächter für die Gemeinde.

Jetzt kommt die Frage, ob diese Gabe noch existiert. Oder galt sie nur für die damalige Zeit? Nun, es gibt nichts in der Schrift, das darauf hinweist, dass diese Gabe nicht mehr existiert. Es steht ganz und gar nichts darüber drin. Wir haben also keinen Grund zu der Annahme, dass es diese Gabe nicht mehr gibt. Ich kann unbesorgt sagen, dass ich kein Problem damit habe, diese Gabe in der Gemeinde weiterexistieren zu lassen und diese hat eine andere Funktionsweise übernommen. Diese Gabe kann heutzutage noch im Leben mancher Menschen eingesetzt wer¬den, um die Gemeinde vor Irrtümern zu schützen. Es gibt manche Menschen in der Ge¬meinde, denen Gott einfach die Fähigkeit der Einsicht verleiht. Sie haben die Gabe, die Ge¬meinde darin zu leiten, zwischen Wahrheit und Irrtümern zu unterscheiden. Wir könnten sie vielleicht sogar Theologen nennen. Wir könnten sie allgemein als Bibelgelehrte bezeichnen. Diese Menschen, die uns begegnen und die kritisch und analytisch und sorgfältig und um-sichtig und sogar historisch denken können und wissen, wo es in der Vergangenheit schon solch einen Fehler gab, die das richtige Verständnis eines Sachverhalts vermitteln können ... sie werden zu Wächtern der Gemeinde. Wir schicken sie in theologische Hochschulen und senden ihnen junge Männer, die von ihnen lernen sollen. Warum? Damit sie lernen können, alles sorgfältig zu prüfen, so wie diese Männer es tun.

Ich weiß nicht, wie ihr das nennen wollt. Vielleicht fühlt ihr euch unbehaglich dabei, das im-mer noch als Gabe der Unterscheidung von Geistern zu bezeichnen, aber für mich ist es of-fensichtlich, dass Gott einige Menschen in der Gemeinde dafür vorgesehen hat, die auf ein-zigartige Weise begabt sind, Vorbilder der sorgfältigen Prüfung zu sein, denen wir folgen können. Ich lese Bücher. Wann immer es bestimmte Aspekte gibt, mit denen ich mich befas-sen möchte, gibt es gewisse Autoren, von denen ich weiß, dass sie auf dem Gebiet etwas ge-schrieben haben und ich will wissen, was sie sagen, denn sie verhelfen mir zu Erkenntnissen wegen der Klarheit, mit der sie bestimmte Bereiche der Wahrheit unterscheiden können. Heutzutage gibt es überall, an jedem Ort, falsche Propheten. Jeden Tag werden trojanische Pferde in die Gemeinde gezogen. Und es gibt einige Menschen, die von Gott die Gabe erhal-ten haben, diese falschen Propheten zu entlarven, einige Menschen, die von Gott die Gabe erhalten haben, diese Dinge kritisch zu beurteilen.
Ich erinnere mich noch, als ich ein Kind war und die Gemeinde beeindruckende Arbeit leis¬tete in ihrer Offensive gegen Sekten wie die Mormonen und die Zeugen Jehovas und diverse andere. Es gab eine Fülle von Schriften über diese Sekten, verfasst von Menschen, die offen-sichtlich dem Leib Christi angehörten, um dem Leib dabei zu helfen, kritisch und klar über die Irrtümer dieser besonderen Gruppen nachzudenken. Es gibt also einige Menschen, die falsche Propheten entlarven können. Ihr müsst von ihnen lernen, sei es durch ihre Lehre oder ihre Predigten, sei es durchihre Bücher oder durch persönliche Bekanntschaft mit ihnen. Sie sind heutzutage vielleicht in der Gemeinde, um Dämonismus aufzuzeigen, um Flei¬scheslust aufzuzeigen und sicherlich, um Irrtümer in der biblischen Lehre aufzuzeigen. Sie sind Wächter der Gemeinde. Lernt von ihnen.

Viertens, der nächste Schritt. Ihr beginnt mit dem Verlangen, geht dann zum Gebet, ihr lernt von denen, die kritisches Urteilsvermögen besitzen und auf diesem Gebiet begabt sind. Vier-tens, folgt dem Weg der Reifen, bleibt auf dem Weg der Reifen, bleibt auf diesem Weg. Reife Christen sind in der Lage, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Ihre Sinne sind geschult, um zwischen gut und böse zu unterscheiden, wie wir in Hebräer 5 lesen. Reife Menschen be-sitzen kritisches Urteilsvermögen. Das lesen wir in Hebräer 5. Epheser 4: „Seid keine Un-mündigen, hin- und hergeworfen und von jedem Wind der Lehre umhergetrieben, ohne Ur-teilsvermögen.“ Kinder haben keinerlei kritisches Urteilsvermögen. Es ist sogar eine große Herausforderung, nicht wahr, ein verständiges Kind heranzuziehen. Das dauert Jahre. Und man tut es kontinuierlich, selbst wenn eure Kinder Teenager werden versucht ihr immer noch, sie zu unterweisen … Moment Mal … was sagst du mir hier? Lasst uns einen Moment darüber nachdenken. Versteht ihr, worum es hier geht? Nein. Nun, lasst mich euch helfen. Lasst mich euch helfen, das sorgfältig zu prüfen. Das gehört alles zur Kindererziehung, nicht wahr? Ein weises Kind heranzuziehen. Es ist ein Prozess.

Das Gleiche gilt auf geistlicher Ebene. Wir gehen nicht eines Nachts in Bett und sagen: „Herr, mach mich verständig“, wachen am nächsten Morgen auf und stellen fest, dass wir alles sorg-fältig prüfen und kritisch beurteilen können. Nein, es ist ein Prozess. Es bedeutet, dass wir dem Pfad der Reife folgen. Wie wird man reif? Indem wir wie Babys begierig nach der reinen Milch des Wortes sind, damit wir … durch sie heranwachsen, 1. Petrus 2,2. Wir werden durch das Wort reif. Und wir werden durch Versuchungen und Prüfungen reif. Nachdem ihr eine Weile gelitten habt, wir der Herr euch vollkommen machen. Es ist also ein Prozess. Folgt dem Weg der Reife. Gebt euch nicht damit zufrieden, wo ihr jetzt seid. Strebt nach Wachstum.

Fünftens, verlasst euch auf den Heiligen Geist … verlasst euch auf den Heiligen Geist. Ihr müsst im Geist wandeln. Ihr müsst vom Heiligen Geist erfüllt sein, denn der Geist ist derje-nige, der wirklich zwischen gut und böse unterscheiden kann. Er ist derjenige, von dem Jesus in Johannes 16,13 sagte, er werde euch in die ganze Wahrheit leiten … er wird euch in die ganze Wahrheit leiten. Das ist seine Rolle, das ist seine Aufgabe. Er ist derjenige, der wirklich zwischen gut und böse unterscheidet. In 1. Korinther 2,16 lesen wir, dass der Einzige, der den Sinn des Herrn erkannt hat, der Geist Gottes ist, der Einzige, der den Sinn Gottes vollkommen kennt, ist der Geist Gottes. Ihr habt den Geist Gottes und deshalb habt ihr den Sinn des Christus. Was für eine Aussage. 1. Johannes 2,20 und 27: „Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen […], und ihr habt es nicht nötig, daß euch jemand lehrt, daß ist die Salbung vom Heiligen Geist.“ Verlasst euch auf den Geist Gottes. Wenn ihr vom Geist erfüllt seid und im Geist wandelt, wenn ihr ein Leben im Gehorsam gegenüber dem Herrn führt, euch der Sünden in eurem Leben annehmt, sie bekennt, ein reines und heiliges Leben führt, euch der Kon¬trolle des Geistes Gottes durch das Wort Gottes ergebt, dann wird der Geist Gottes euch zu einem Menschen machen, der zwischen gut und böse unterscheiden kann.

Und zuletzt, und wichtiger als alles Andere, studiert sorgfältig die Schrift … studiert sorgfäl-tig die Schrift. Ihr werdet kein kritisches Urteilsvermögen entwickeln, egal, wie groß euer Verlangen danach ist oder wie sehr ihr darum betet, wie pflichtergeben ihr dem Vorbild einer verständigen Person folgt, ihr werdet nicht zwischen gut und böse unterscheiden können, egal wie reif ihr sein wollt und wie sehr ihr euch auf den Heiligen Geist verlasst, wenn ihr das Wort Gottes nicht sorgfältig studiert. Denn dort werdet ihr die Grundsätze für kritisches Ur-teilsvermögen erfahren, denn dort werdet ihr die Wahrheit erfahren. Denkt an die edle Ge-meinde in Beröa, die ganz neu im Glauben war. In der Apostelgeschichte 17,11 lesen wir je-doch, dass sie sorgfältig in der Schrift forschten, ob es sich so verhalte. Hier war eine Ge-meinde, die über keinerlei Wissen verfügte, die jedoch wusste, wo sie suchen musste. Deshalb gingen sie zum Alten Testament, um zu erforschen, ob es sich so verhalte.

Kritisches Urteilsvermögen floriert nur in einem Umfeld von intensivem und treuem Bibel-studium. Noch einmal: Kritisches Urteilsvermögen floriert nur … nur in einem Umfeld von intensivem und treuem Bibelstudium. Deshalb sagt Paulus in Apostelgeschichte 20, als er so besorgt über die Leiter in Ephesus war: „Ich weiß, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden […].“ Perverse Wölfe, die euch zerreißen werden, tro-janische Pferde werden kommen, der Feind wird eindringen, ihr werdet irgendeinem Irrtum aufsitzen, aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die perverse Dinge reden, die euch auf Abwege führen werden, es wird hier Chaos in der biblischen Lehre herrschen, Ver-wirrung in der biblischen Lehre, und deshalb übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen. Das Wort, das Wort.
Betrachtet mit mir 2. Timotheus 2,15; nur, um diesen Vers im Hinblick auf seine Bedeutung zu streifen. Ihr müsst laut Ende von Vers 15 in der Lage sein, zwischen dem Wort der Wahr-heit und nichtigen Schwätzereien zu unterscheiden, nichtigen Schwätzereien, die zu Gottlo-sigkeit führen. Das müsst ihr können. Ihr müsst auch in der Lage sein, wie wir letztes Mal gesagt haben, zwischen dem Wort der Wahrheit und dem albernen, törichten Zeug zu unter-scheiden, das uns unterkommt und behauptet, die Auferstehung sei bereits vorbei und das damit den Glauben einiger Menschen erschüttert. Ihr müsst in der Lage sein, zwischen Wahr-heit und Irrtum zu unterscheiden. Das müsst ihr können. Und so geht das. „Strebt eifrig da-nach.” Das ist das Bild eines Arbeiters, der maximalen Einsatz zeigt und ausgezeichnete Ar-beit leistet. „Dich Gott als bewährt zu erweisen.” Das bedeutet buchstäblich, neben Gott zu stehen und seiner Gesellschaft wert zu sein.

Oje, wenn ich neben Gott stehe und sage, ich bin es wert, in deiner Gesellschaft zu sein, Herr, weil wir beide das Gleiche glauben, dann wird das eine Menge Anstrengung erfordern, wenn ich mich auf diese Weise vor Gott bewähren soll. Dann sagt Paulus: „Als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht.“ Das Wort „schämen” ist hier das Schlüsselwort. Ihr solltet euch für die geringe Qualität eurer Arbeit im Wort schämen, wenn eure Anstrengung unwür-dig war. Ihr wollt in der Lage sein, neben dem Herrn in seiner Gegenwart zu stehen und zu sagen: „Herr, ich habe genau gepredigt, was du in deinem Wort geschrieben hast, ich war ihm treu, ich habe eifrig danach gestrebt, ich habe es sorgfältig studiert, damit ich es treu wieder-geben konnte.“ Oder wollt ihr irgendwann zu ihm kommen und von ihm hören: „Ich schäme mich für dich, ich schäme mich für die schäbige, schludrige Art, auf die du mit meiner Wahr-heit umgegangen bist, ich schäme mich für deine Unfähigkeit, zwischen der Wahrheit und weltlichen, nichtigen Schwätzereien zu unterscheiden, die zu Gottlosigkeit führen und sich wie ein Wundbrand ausbreiten. Ich schäme mich für deine Unfähigkeit, falsche Lehrer zu erkennen, die von der Wahrheit abgewichen sind und den Glauben anderer Menschen er-schüttert haben. Ich schäme mich für die Art und Weise, wie du mit meiner Wahrheit umge-gangen bist.”

Hört mir zu, wenn ihr das Wort der Wahrheit richtig teilen wollt, müsst ihr beim Studium von Gottes Wort sehr sorgfältig vorgehen. Dafür gibt es kein Schnellverfahren … kein Schnellver-fahren. Es ist das, was den Mann Gottes vollkommen macht, zu jedem guten Werk völlig aus-gerüstet ... sagt Paulus später.

Wenn ihr verständig sein wollt, braucht ihr also Verlangen, Gebet, Vorbilder, Reife, den Hei-ligen Geist, sorgfältiges Studium und die Erkenntnis des Wortes. Und was wird geschehen? Mit diesem Ansatz, wenn wir einen Weg einschlagen, der diese Schritte befolgt, wird das in unserer Gemeinde die Überzeugung von der biblischen Lehre stärken, uns antithetisch ma-chen, ohne jeglichen relativen Werte, wird es uns zur Gemeindezucht aufrufen, uns von tö-richten Kompromissen mit der Welt abhalten, uns zu guten Auslegern der Schrift machen, uns reifer machen und Gott ehren. Und dann werden wir eine Gemeinde sein, die kritisch urteilen und zwischen gut und böse unterscheiden kann.

Ich möchte mit Philipper 1 schließen, einem sehr wichtigen Text. Schlagt bitte Philipper 1, Vers 9 auf: „Und nun bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme ...", haltet hier bitte inne. Wir sind nicht gegen Liebe. Wir wollen nicht lieblos sein. Ich will nicht lieblos sein. Ich will, dass eure Liebe mehr und mehr überströme. Ich will mehr und mehr Liebe ge¬genüber Anderen. Und er spricht von Liebe gegenüber Anderen, anderen Menschen. Er sagt, unsere Liebe solle überströmen. Ich möchte nicht, dass man euch für lieblos hält. „Aber sie muss mehr und mehr überströmen in echter Erkenntnis und allem Urteilsvermögen.“ Seht ihr das? Mann kann Liebe nicht als Hermeneutik haben. Man kann Liebe nicht als Auslegungs¬grundsatz haben. Ihr wollt mehr und mehr Liebe haben, aber diese Liebe ist in echter Erkenntnis oder Erkenntnis der Realität und Urteilsvermögen enthalten. „Damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt”, Vers 10 und in Vers 11: „Erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit ...".

Wir wollen liebevoll sein, aber mit einer Liebe, die in echter Erkenntnis und allem Urteils-vermögen überströmt, die prüft, worauf es ankommt und mit den Früchten der Gerechtigkeit erfüllt ist. Und sowohl in Vers 10 als auch 11 sagt er, dass sich das in der Zukunft in eurer Herrlichkeit widerspiegeln wird. Das ist Gottes Aufruf zur sorgfältigen Prüfung. Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.

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