Grace to You Resources
Grace to You - Resource

Lasst uns unsere Bibeln bei 2. Timotheus Kapitel 4 aufschlagen, dem letzten Kapitel im Brief von Paulus an Timotheus und das letzte Kapitel, das er je geschrieben hat ... 2. Timotheus Kapitel 4. Dies ist Teil 2 in unserer Serie über die Kennzeichen eines treuen Predigers. Die ersten fünf Verse dieses spezifischen Kapitels sind eine Zusammenfassung von Paulus für Timotheus und beschreiben, was von einem treuen Prediger erwartet wird. Er schreibt: „Daher ermahne ich dich ernstlich vor dem Angesicht Gottes und des Herrn Jesus Christus, der Lebendige und Tote richten wird, um seiner Erscheinung und seines Reiches willen: Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung! Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erdulde die Widrigkeiten, tue das Werk eines Evangelisten, richten deinen Dienst völlig aus.“ Das sind unheimlich wichtige Anweisungen für den treuen Prediger.

In den letzten Jahren sind sich alle von uns hier in den Vereinigten Staaten sehr des Monuments bewusst geworden, das im Hafen von New York steht und das wir die Freiheitsstatue nennen. Dieses Geschenk aus Frankreich hat so viel bedeutet für die Emotionen von Amerika, es ist ein Sinnbild für die Freiheit, die wir genießen. Ich möchte eine interessante kleine Anmerkung über die Statue machen, die mir letzte Woche in den Sinn kam, als ich etwas darüber las, und das ist die Tatsache, dass zu der Zeit, als die Freiheitsstatue von ihrem Bildhauer modelliert und uns von Frankreich übergeben wurde, keine Hubschrauber oder Flugzeuge existierten. Es ist allerdings recht merkwürdig, dass der Künstler große Anstrengungen unternahm, um sicherzugehen, dass jedes Detail der Statue absolut korrekt war, einschließlich der Oberseite des Kopfes der Freiheitsstatue. Das ist besonders merkwürdig, denn er muss gewusst haben, dass die Statue, wenn sie in ihrer ganzen Größe errichtet war, höher sein würde, als irgendjemand sehen konnte und dass die Oberseite des Kopfes nur von diversen Vögeln gesehen würde, die nun einmal in dieser Höhe fliegen. Selbst Gebäude waren nicht so hoch. Und dennoch unternahm er große Anstrengungen, um sicherzugehen, dass jedes Haar der Frisur der Freiheitsstatue richtig saß. Auch wenn niemand in der Welt außer einigen Vögeln das wüsste, so würde er doch wissen, dass er es meisterhaft verrichtet hatte. Er konnte kaum wissen, dass eines Tages fast jeder, der via New York fliegt, die Chance haben würde, die Details seiner Arbeit zu prüfen, während er über dem Kopf der Freiheitsstatue fliegt.

Er wusste vermutlich, was jeder Mensch weiß, der seine Spuren in der Welt hinterlässt - nämlich, dass Vortrefflichkeit und Qualität über das Hinausgehen, was die Menschen nach unserer Meinung sehen können. Es gibt einige Dinge in der Qualität und Vortrefflichkeit der Arbeit, von denen wir vermuten, dass niemand sie je sehen wird, aber wir müssen vortreffliche Arbeit leisten, weil es in uns steckt, so zu arbeiten. Und ich nehme an, was die Menschen in Bezug auf die Vortrefflichkeit ihrer Arbeit auszeichnet, ist nicht so sehr der Teil, der sichtbar ist, sondern der Teil, der nicht sichtbar ist … die Art von Vortrefflichkeit, der keine Mühe scheut, um jeden Teil abzudecken … jeden Teil.

Das lässt sich auf den Dienst anwenden, Leute. Das tut es wirklich. Meiner Meinung nach sagt Paulus hier aus der Tiefe seines Herzens, der treue Prediger kümmert sich nicht nur um die Dinge, von denen er weiß, dass andere sie sehen werden, sondern um die, von denen er weiß, dass nur Gott sie sehen wird. Er kümmert sich um die Details seines Lebens, die zwar anderen nie bekannt sein mögen, aber die die Qualität von allem, was er tut, untermauern. Der treue Prediger schenkt jedem Detail Aufmerksamkeit. Er weiß, vor allem, dass Gott sie alle sieht und er erkennt, dass eines Tages vielleicht einige, von denen er das nie vermutet hätte, ein Teil davon sehen mögen. Meiner Meinung nach verrichtete Paulus seinen Dienst mit dieser Einstellung und ich glaube, dass er mit dieser Einstellung an Timotheus geschrieben hat, denn er fordert Timotheus hier auf, sich auf die Details seines Dienstes zu konzentrieren, auf die kleinen Dinge, auf die großen Anliegen hinter den Kulissen. Das sehen wir übrigens nicht nur hier, sondern in beiden Briefen. Es ist eine Binsenweisheit im Dienst, meine Freunde, dass das, was ihr anderen demonstriert, das direkte Produkt der Details eures Lebens ist. Ihr könnt das vor Gott nicht verbergen und letztendlich könnt ihr das auch nicht wirklich vor den Menschen verbergen, denn wenn ihr kein Mensch seid, der sich um die Vortrefflichkeit dieser Details kümmert, wird sich das in dem sichtbaren Teil ebenso zeigen wie in dem unsichtbaren.

Und deshalb fordert der Apostel Paulus Vortrefflichkeit im Leben von Timotheus, Vortrefflichkeit in dem, was man sieht und hört, und Vortrefflichkeit in dem, was von niemand anderem als Gott gesehen und gehört wird. Und so muss es für einen treuen Prediger sein. Ich glaube wirklich, dass der Unterschied zwischen einem sehr erfolgreichen und treuen Mann Gottes und einem weniger erfolgreichen und vielleicht nicht so treuen oft darin liegt, wie sie mit den Details ihres Lebens, welche niemand anders sieht, umgehen. Der treue Prediger ist einzigartig, weil er sich um die kleinen Dinge kümmert und das macht einen großen Unterschied bei den großen Dingen.

Paulus hat Timotheus über viele kleine Dinge geschrieben, viele Details des Lebens, die etabliert sein müssen. Und jetzt fasst er auf allumfassende Weise die Herausforderungen des Dienstes zusammen, den er Timotheus zu Füßen legt. Wie ich bereits letztes Mal angemerkt habe, gibt es acht Elemente, die Timotheus verstehen muss, wenn er ein treuer Prediger sein möchte; acht Elemente, die ich verstehen muss, wenn ich ein treuer Prediger sein möchte; acht Elemente, die ihr als Gemeinde verstehen müsst, wenn ihr den Prediger darauf verpflichten wollt.

Erstens haben wir letztes Mal angemerkt, dass Verständnis für die Ernsthaftigkeit dieser Aufgabe erforderlich ist. In Vers 1 sagte Paulus: „Daher ermahne ich dich ernstlich vor dem Angesicht Gottes, nämlich Christus Jesus, der Lebendige und Tote richten wird bei seiner Erscheinung“, das ist seine Wiederkunft, „und seinem Reich“, die Errichtung seiner tausendjährigen und ewigen Herrschaft. Das weist auf die Ernsthaftigkeit der Aufgabe von Timotheus hin. Er wird dazu angehalten, seinen Dienst im Angesicht desjenigen, der sein Richter sein wird, darzubringen. Das ist, wie ich euch schon letztes Mal gesagt habe, eine ungewöhnliche Sache. In der Welt werden Menschen durch andere Menschen gerichtet, aber gewöhnlich hat der Richter selbst keine persönliche Kenntnis des Menschen, den er richten soll. Deshalb muss er viele Zeugen in den Gerichtssaal rufen, um aus zweiter Hand zu ermitteln, was tatsächlich auf diesen Menschen zutrifft. Aber im Falle des Sklaven Christi wird dieser vor einem Richter stehen, der alles gesehen hat, was Ersterer je getan hat, jedes Wort gehört hat, dass dieser je gesprochen hat und jeden Gedanken gesehen hat, den dieser je gedacht hat. Der Richter hat vollkommene Kenntnis desjenigen, den er richten wird.

Das Entscheidende am Dienst ist, dass wir ernstlich ermahnt werden in Bezug auf unsere Rechenschaftspflicht gegenüber demjenigen, der unser Richter sein wird und der auch alles weiß, was wir tun. Timotheus muss also erkennen, dass er im Angesicht eben desjenigen dient, der über seinen Dienst richten wird. Das weist auf die Ernsthaftigkeit dieses Auftrags hin. Paulus sagt, wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi stehen, um etwas zu empfangen für die Dinge, die wir im Leib getan haben, seien sie gut oder nutzlos. Paulus sagt, wir werden alle den Zeitpunkt erleben, wenn der Eine, der Herr, der die Herzen erforscht, die Wahrheit offenbaren wird und dann wird jeder Mensch sein Lob von Gott erhalten. Und deshalb dienen wir mit einem uns antreibenden Sinn der Ernsthaftigkeit, weil wir wissen, dass wir im vollen Angesicht desjenigen, dienen, der unsere Arbeit beurteilen wird.

Das führt uns zum zweiten Punkt, mit dem wir uns heute früh beschäftigen werden, zusammen mit dem dritten. Der treue Prediger muss den Inhalt seiner Aufgabe verstehen … den Inhalt davon. Achtet einmal auf Vers 2, nur das erste Gebot: „Verkündige das Wort.“ Dieses kurze Gebot ist das erste von fünf Geboten und fasst die Essenz der Aufgabe eines jeden Predigers zusammen. Es fasst zusammen, was wir wirklich tun sollen – wir sollen das Wort verkündigen. Das Verb benennt die Funktion und das Substantiv benennt den Inhalt. Verkündigen ist das, was wir tun sollen, und das Wort ist das, was wir predigen. Das ist unsere Berufung.

Ich erinnere mich, wie ich als kleiner Junge meinem Vater sagte, dass ich das Gefühl hätte, Gott habe mich zum Verkündigungsdienst berufen. Er gab mir eine Bibel und schrieb folgende Worte hinein: „Lieber Johnny, verkündige das Wort, 2. Timotheus 4,2.“ Eine einfache Aussage, eine, die zu einer treibenden Aufgabe in meinem Herzen wurde. Ich habe diese Anweisung meines Vaters in ihrer Einfachheit nie vergessen … verkündige das Wort. Was sonst gibt es zu verkündigen?

Ich möchte einen Moment über die Verkündigung reden. Das Verb kerusso bedeutet „etwas ankündigen“ oder buchstäblich „öffentlich verkünden“, „öffentlich ankündigen“. In der Kultur jener Zeit hatte es, abgesehen von der Schrift, mit Gesandten des Königs zu tun, die vom Herrscher entsandt wurden, um den Menschen öffentlich eine Botschaft zu verkünden. Da es keine Medien wie Radio, Fernsehen, Veröffentlichungen usw. gab, entsandte der Herrscher, wenn er etwas öffentlich bekannt geben wollte, in der Regel einen öffentlichen Boten oder Verkündiger, der etwas in der Öffentlichkeit verkündigte und die Botschaft des Herrschers bekannt gab. Paulus bezeichnete sich selbst in 1. Timotheus 2,7 als Prediger und hier in 2. Timotheus 1,11 sagt er, er sei als Verkündiger des Evangeliums eingesetzt worden. Ich wurde als Verkündiger eingesetzt, als Herold, als öffentlicher Ausrufer. Und das ist die Aufgabe, die ein Verkündiger oder Prediger ausführen soll. Timotheus muss erkennen, dass er dazu berufen ist, das Wort Gottes öffentlich zu verkündigen.

Etwas öffentlich zu verkündigen war keine einfache Sache. Da war zum einen die Schüchternheit von Timotheus, auf die wir uns bereits etliche Male bezogen haben. Timotheus war von Natur aus eine scheue Seele, nicht so stark und mutig wie der Apostel Paulus von seiner Verfassung her. Und dann war da noch die Tatsache, dass er jung war und er manchen Leuten deshalb suspekt war. Außerdem war da noch die Tatsache, dass er sich bei öffentlichen Verkündigungen etwas unzulänglich fühlte, weil er dadurch in eine Debatte mit einigen sehr gebildeten ephesischen Irrlehrern geraten könnte, die ihn mit Argumenten konfrontieren könnten, für die er noch keine erfolgreiche Polemik oder Apologetik entwickelt hatte. Und deshalb war er in diesem speziellen Bereich zaghaft. Er wusste außerdem sehr gut, dass er, wenn er mit der öffentlichen Verkündigung von Gottes Wahrheit fortfahren würde, Gegenstand großer Debatten und Feindseligkeit sowohl von den Juden, die dem Evangelium gegenüber feindselig eingestellt waren, als auch der ewig eskalierenden Feindseligkeit der Römer ausgesetzt sein würde, die Verfolgung nach sich zogen und Paulus zu jener Zeit sogar ins Gefängnis gebracht hatten.

Es gab also einige sehr zwingende externe Gründe, warum Timotheus seine Verkündigungen vielleicht hätte einstellen wollen. Als Paulus ihm gebietet, zu verkündigen, spricht er also quasi entgegen der natürlichen Veranlagung. Sei kühn, sei mutig, verkündige die Wahrheit in einem öffentlichen Forum. Er wurde aufgefordert, das zu tun, was Noah tat, denn die Schrift sagt uns in 2. Petrus 2,5, dass Noah der Verkündiger der Gerechtigkeit war. Er predigte öffentlich gegen die Sünde und Bosheit jener vorsintflutlichen Gesellschaft. Er verkündigte Gerechtigkeit. Er verkündigte die Wahrheit Gottes. Timotheus sollte ebenso handeln wie Jona, der, wie es in Jona Kapitel 3 heißt, eine Tagesreise weit durch Ninive ging, predigte und die Stimme gegen die Sünde jener Stadt erhob. Er tat das, was Johannes der Täufer tun sollte. Es hieß, dass Johannes der Täufer gekommen sei, um zu verkündigen. Es heißt, er war so kühn, er verkündigte Buße sehr mutig und unumwunden und griff sogar Herodes selbst an für seine Sünde, wie wir ein wenig später sehen werden. Er sollte das tun, was Jesus tun würde, der Fürst aller Prediger, der kam und Buße und das Reich Gottes verkündigte. Er war ein Verkündiger. Er war eine öffentliche Stimme, die lauthals die Wahrheit Gottes verkündete.

Es gibt hier eine doppelte Sache, an die ich euch erinnern möchte. Erinnert ihr euch, als wir in 1. Timotheus Kapitel 6 waren und Paulus Timotheus in Vers 20 anwies, die Wahrheit zu bewahren, das ihm anvertraute Gut zu bewahren? Und dann noch einmal in 2. Timotheus Kapitel 1, ich glaube Vers 14, wo er aufgefordert wird, das, was ihm anvertraut worden war, zu bewahren, das edle, ihm anvertraute Gut durch den Heiligen Geist zu bewahren. Jetzt wird er aufgefordert, zu verkündigen und es gibt eine fast paradoxe zweifache Verantwortung. Einerseits soll er sie bewahren. Andererseits soll er sie weggeben. Bewahre sie im Hinblick auf die Heiligkeit ihres Inhaltes. Gib sie weg im Hinblick auf die Kraft ihrer Verkündigung. So wird Timotheus daran erinnert, dass er ein Prediger oder Verkündiger sein soll. Er soll das Wort verkündigen.

Was genau meinen wir mit „das Wort“? Nun, lasst uns ganz ans Ende von Kapitel 3 zurückkehren. Hier finden wir einen klaren Hinweis darauf, was er im Sinn hat. In Vers 15 bezieht er sich auf die heiligen Schriften. Wie ihr wisst, haben wir festgestellt, dass sich das auf das Alte Testament bezog. Dann heißt es in Vers 16, alle Schrift, Altes und Neues Testament, „ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“ Dann sagt er, verkündige das Wort, und das ist das Wort, das verkündigt werden soll. Welches Wort? Alle Schrift, alle Schrift, die heiligen Schriften, das ganze logos der göttlich offenbarten Wahrheit.

In Kapitel 1,13 heißt es: „Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast“, und dann, „[bewahre] dieses edle anvertraute Gut.“ Was ist das? Die Offenbarung Gottes. In Kapitel 2 sagt er in Vers 15 quasi: „Studiert es, teilt es recht, das Wort der Wahrheit.“ Erstens, bewahre es. Zweitens, teile es recht. Jetzt, verkündige es. Es geschieht wirklich in dieser Reihenfolge. Erstens nehmt ihr die Wahrheit in euch auf. Dann versteht ihr sie voll und ganz. Dann übernehmt ihr die Verantwortung, sie vollständig zu verkündigen. Wir sollen das ganze logos der göttlich offenbarten Wahrheit verkündigen. Das ist der Inhalt der Aufgabe des Predigers. Er soll das Wort Gottes verkündigen. Das scheint grundlegend zu sein und dennoch gibt es so viele, die so viele andere Dinge als das Wort Gottes verkündigen. In Römer 10,13 heißt es, und ich liebe diese Stelle: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: ‚Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen.‘“ Und was ist es, das wir bringen? Vers 17: „Das Wort Christi.“ Verkündige das Wort. Wie lieblich sind die Füße derer, die das Wort verkündigen.

In Kolosser Kapitel 1 spricht der Apostel Paulus über seine eigene Hingabe an diesen Verkündigungsdienst und sagt in Vers 25: „Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft, die mir von Gott für euch gegeben ist, daß ich das Wort Gottes voll ausrichten soll.“ Und was ist das? „Das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.“ Was ist das? Das Neue Testament. Ich bin ein Verkündiger von Gottes Wort, hauptsächlich des Neuen Testaments, das Geheimnis, das verborgen war, ist jetzt offenbar gemacht worden.

In 1. Korinther geht Paulus noch einen Schritt weiter in der Definition, was er tun würde. In Kapitel 2,1 sagt er: „So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen.“ Mit anderen Worten, ich bin nicht mit irgendeinem rhetorischen Stil gekommen, der eure Aufmerksamkeit verlangt hat. „Ich bin nicht mit hervorragender Weisheit gekommen. Ich bin nicht mit Gelehrsamkeit, Bildung, menschlicher Weisheit, großer Logik oder logischem Denkvermögen zu euch gekommen. Ich bin gekommen, um euch das Zeugnis Gottes, das Wort Gottes, zu verkündigen. Und ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus. Meine Botschaft, meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in der Erweisung des Geistes und der Kraft.“ Der Geist und die Kraft. Und in 2. Korinther 4,5: „Denn wir verkündigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus, daß er der Herr ist.“

Er verkündigte Christus. Er verkündigte das Wort Christi. Er verkündigte das Geheimnis, das im Neuen Testament offenbart wurde. Er verkündigte das Wort der Wahrheit. Er verkündigte das Wort Gottes. All diese Begriffe wiesen auf den Inhalt seiner Botschaft hin. Meine Lieben, ich glaube aus ganzem Herzen – und das wisst ihr, wenn ihr mich kennt -, dass die Aufgabe eines Predigers immer noch darin besteht, das Wort zu verkündigen. Es gibt Männer, die begabte Redner sind, die ein Publikum durch die Macht ihrer überzeugenden Rede beeinflussen und zu etwas bewegen können. Es gibt Menschen, die gelehrsam, weise, bewandert, gut ausgebildet und erzogen sind, es gibt Menschen, die den menschlichen Verstand, Logik und Weisheit anwenden können, Geschichten erzählen und die Herzen der Menschen bewegen können. Es gibt Menschen, die das tun. Aber ein Mann, der das Wort nicht verkündigt, ist kein treuer Prediger. Das ist die Berufung … das ist die Berufung. Und deshalb habe ich mein Herz an die Auslegungspredigt gehängt, daran, das Wort Woche um Woche, Vers um Vers, zu verkündigen.

Das ist nichts Neues. Der Schotte William Taylor schrieb 1876 ein Buch mit dem Titel The Ministry of the Word. Ich habe dieses Buch bei zahlreichen Gelegenheiten durchgeblättert und tiefe Erkenntnisse gewonnen. Als ich es diese Woche wieder in der Hand hatte, las ich folgenden Absatz, in dem er sein eigenes Bekenntnis zur Auslegungspredigt definierte. Er sagte: „Mit ‚Auslegungspredigt‘ meine ich die Methode des Vortrags von der Kanzel, die in einer konsekutiven Auslegung und praktischen Durchsetzung eines Buches des heiligen Kanons besteht. Auslegung ist die Präsentation der Absicht des heiligen Autors vor den Leuten, auf verständliche und überzeugende Weise. Sie ist die ehrliche Antwort, die der Prediger nach eingehendem Studium auf diese Fragen gibt: Welche Gesinnung des Heiligen Geist verbirgt sich in diesem Abschnitt? Und welche Auswirkungen hat das auf verwandte christliche Wahrheiten und auf das Leben und die Konversation des Christen selbst?“ Das ist richtig. Er predigte expositorisch, weil er die Gesinnung des Heiligen Geistes kennen wollte. Er wollte wissen, welche Auswirkungen eine Schriftstelle auf eine andere hatte. Und er wollte verstehen, was Gott für seine Kinder will.

Ich möchte euch sagen, warum die Verkündigung des Wortes die einzige Art der Verkündigung ist. Erstens, weil dadurch Gott redet, nicht der Mensch. So einfach ist das. Wenn wir das Wort Gottes verkündigen, verkündigen wir das Wort Gottes, nicht das Wort von Menschen. Und während viele Dinge, die die Menschen sagen, vielleicht unterhaltsam und interessant und informativ und sogar hilfreich und gelegentlich vielleicht sogar wahr sein mögen, sind sie nicht das Wort Gottes. Wir sollten der Gesinnung Gottes Raum verschaffen. Wir sollten dem Wort Gottes Raum verschaffen. Was für eine unglaublich faszinierende Realität, Gott eine Stimme zu verleihen. Und so nehme ich den Prediger wahr. Er ist derjenige, der Gott eine Stimme verleiht, mit welcher dieser sprechen kann.

Zweitens ist die Verkündigung des Wortes nicht nur deshalb richtig, weil dadurch Gott zu Wort kommt statt der Mensch, sondern – und das ist etwas, was mir persönlich am Herzen liegt – bringt es den Prediger in direkten Kontakt mit der Gesinnung des Heiligen Geistes. Könnt ihr diesen Gedanken verstehen? Es bringt den Prediger in direkten Kontakt mit der Gesinnung des Heiligen Geistes. Gott, der Heilige Geist, verfasste die Schrift. Je detaillierter ihr euch auf die Schrift einlasst, desto näher kommt ihr der Gesinnung des Heiligen Geistes. Und ihr sollt wissen, liebe Freunde, dass das eine unglaublich berauschende Erfahrung ist. Ich habe euch zahlreiche Male in der Vergangenheit gesagt, dass der Prozess der Entdeckung und des Studiums für mich berauschender ist als das Predigen, aus dem einfachen Grund, dass ich mich mit der Gesinnung des Heiligen Geistes auseinandersetze. Wenn ihr dem Wort Gottes nachgeht, interagiert ihr mit der Argumentation, der Logik und der Wahrheit des Geistes. Und es gibt keinen Menschen, der euch solch eine berauschende Interaktion bieten kann.

Es gibt einige Prediger, die aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen ein wenig Zeit in Interaktion mit der Gesinnung des Geistes verbringen und dann weglaufen und sehr viel Zeit in der Interaktion mit der Gesinnung von Menschen verbringen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie das auch nur annähernd so faszinierend finden können wie die Gesinnung des Geistes. Das, was uns Freude bringt, ist, uns eingehend mit dem Wort Gottes zu beschäftigen und uns zu bemühen, mit den Fähigkeiten, die Gott uns verliehen hat, die Gesinnung Gottes zu verstehen. Was für eine fantastische Gemeinschaft das ist. Um ehrlich zu sein ist das der Grund, warum es so frustrierend ist, unterbrochen zu werden. Wenn ich in die Gemeinde komme und mich so gut wie möglich in meinem kleinen Arbeitszimmer verstecke und mich sorgfältig in das Wort Gottes vertiefe, um die Gesinnung von Gottes Geist zu erfassen, und mich jemand in dieser berauschenden und freudigen Gemeinschaft mit ihm unterbricht, dann ist das, als wäre ich im Himmel gewesen und muss hierher zurückkehren wegen irgendeiner lächerlichen Sache, egal, wie ernst diese erscheinen mag. Man hört dieses zaghafte Klopfen an der Tür. „Oh, entschuldige, dass ich dich störe ...“ Ah-ah, wisst ihr, ihr seid irgendwo in himmlischen Gefilden und versucht, euch zumindest dessen bewusst zu sein, was sie sagen. Sie sagen etwas wie: „Weißt du, es gibt ein Problem, der Kopierer funktioniert nicht … oder was auch immer es ist … jemand hatte einen platten Reifen oder irgendjemand dort draußen braucht etwas.“ Manchmal ist das vielleicht legitim und all das ist in Ordnung, aber es ist halt nicht irgendwo da oben, sondern einfach irgendwo hier unten. Und es ist sehr banal und muss gemacht werden, so ist das Leben. Aber ihr müsst verstehen, wenn ihr mit der Gesinnung des Geistes gerungen habt, dass dann selbst die nettesten Leute einfach nicht in derselben Liga sind. Es ist eine andere Welt. Und die Faszination des Dienstes liegt für mich darin, mich einfach zu vertiefen und dabei den Fluss der Logik, der Argumentation und der Befehle des Geistes zu verstehen. Deshalb ist Auslegungspredigt so faszinierend und sollte für den Zuhörer ebenso faszinierend sein, weil ihr mit der Gesinnung des Geistes interagiert.

Drittens hat die Verkündigung des Wortes Priorität, weil das den Prediger zwingt, die ganze Offenbarung Gottes zu verkündigen. Ihr könnt gewisse Themen nicht vermeiden. Ihr könnt vor den Dingen nicht davonlaufen. Wenn ihr expositorisch predigt, müsst ihr alles so nehmen, wie es kommt. Es gibt keine Einschränkung für das, was ihr verkündigt, ihr verkündigt alles. Das bedeutet, ihr müsst auch die Dinge predigen, die euch selbst innerlich überführen. Das bedeutet, der Heilige Geist wird durch euer ganzes Leben stapfen. Das bedeutet, ihr müsst euch mit Themen auseinandersetzen, die die Leute in eurer Gemeinde lieber vermeiden würden. Ihr vermeidet gar nichts. Das beinhaltet gewaltige Integrität, denn ihr nehmt einfach alles, was kommt und predigt es genau so, wie der Geist Gottes es offenbart hat.

Ein anderer Grund dafür, warum Auslegungspredigt Priorität hat, liegt darin, dass sie die Bibelkenntnis fördert … sie fördert die Bibelkenntnis. Ich würde lieber die Bibel verkündigen, weil ich lieber die Bibel studieren würde. Und ich würde lieber die Bibel predigen, weil es mir lieber ist, dass ihr die Bibel kennt. Ich könnte hier 40 Minuten herumstehen und euch allerlei interessante Geschichten erzählen und ihr würdet davongehen und die Geschichten kennen, statt das Wort Gottes. Mir wäre es lieber, ihr kennt das Wort Gottes. Mir wäre es lieber, ihr hättet Bibelkenntnisse. Es gibt einige überzeugende Argumente hier, die ein Prediger vorbringen könnte, es gibt einige faszinierende Dinge, die ein Prediger sagen könnte, es gibt einige sehr motivierende Dinge, die der Prediger sagen könnte, aber nichts, was er sagen könnte, ist so wichtig wie das Wort Gottes. Wenn wir die Schrift beherrschen wollen, wenn wir das Wort Gottes kennen wollen und es in unserem Herzen verbergen und das Schwert des Geistes tragen wollen, dann sollten wir es besser lernen. Ich widme mich dem Studium von Gottes Wort und der Verkündigung von Gottes Wort, weil das die Bibelkenntnis fördert. Ich will die Schrift kennen, ich will, dass ihr die Schrift kennt. Und ich könnte mein Leben damit verbringen, ebenso wie ihr, viele Dinge außer der Bibel zu lernen, aber ich könnte mein Leben nie darauf verwenden, irgendetwas zu lernen, das in irgendeiner Form der Bedeutung der Bibel nahekommt. Das ist also eine leichte Entscheidung für mich.

Eine persönliche Erkenntnis für mich ist die Tatsache, dass ich die Schrift Stunde um Stunde studiere und manchmal zu mir sage: „Weißt du, hier ist so viel Bibeltext, vielleicht sollte ich hier noch andere Texte oder eine Geschichte einfügen“, aber ich kann mich einfach nicht dazu überwinden. Man hat mir vorgeworfen, meine Predigten hätten sehr wenig Illustrationen. Das trifft vielleicht zu, wenn ihr auf Illustrationen aus seid, die nicht aus der Bibel stammen. Wenn ihr auf irgendwelche Geschichten aus seid. Heute früh habe ich mit einer Illustration begonnen, die nicht aus der Bibel war, habe eure Aufmerksamkeit damit erregt, euch ein Konzept der Sache mit der Freiheitsstatue vermittelt und dann haben wir losgelegt. Manchmal passt das. Aber angesichts des Privilegs und der Wahlfreiheit, die ich habe, würde ich immer lieber eine Illustration aus der Bibel nehmen, denn dann lernt ihr gleichzeitig durch meine Illustration, dann verbergt ihr Gottes Wort in eurem Herzen. Um Bibelkenntnisse zu fördern, würde ich mein Leben lieber im Wort verbringen und damit, das Wort zu lehren, denn das wird uns allen helfen, das Wort sehr viel besser kennenzulernen und wir wollen das Wort kennen, weil wir den Gott des Wortes lieben.

Ein weiterer Punkt auf dieser kleinen Liste, warum die Verkündigung des Wortes Priorität hat, ist, dass es ultimative Autorität hat … es hat ultimative Autorität. Es gibt vielleicht eine gewisse Menge von Autorität in der Argumentation des Predigers und eine gewisse Menge von Autorität in der Logik des Predigers, eine gewisse Menge von Autorität in seiner Weisheit und eine gewisse Menge von Autorität in seiner Stimme, seiner Intensität und seinem imposanten Auftreten. Es gibt vielleicht eine gewisse Menge von Autorität in seiner Position, aber ich möchte euch sagen, meine Freunde, all das zusammen ist nicht einmal annähernd so groß wie die Autorität, die das Wort Gottes beinhaltet. Wenn ihr also Leute dazu motivieren wollt, etwas zu tun, gebt ihr ihnen was? Ihr gebt ihnen das Wort Gottes, denn Gott ist die ultimative Autorität.

Ich würde sehr viel lieber das Wort Gottes predigen, weil es Autorität hat. Das ist ein weiterer Grund, warum ich gerne biblische Illustrationen verwende, denn wenn ihr die Bibel für Illustrationen verwendet, helft ihr den Menschen nicht nur, zu verstehen, sondern ihr motiviert sie auch dazu, gehorsam zu sein, weil das eine Illustration ist, die Autorität hat. Keine andere Illustration hat Autorität. Sie ist vielleicht interessant oder erhellend, aber sie hat keine Autorität, sofern sie nicht biblisch ist.

Der letzte persönliche Gedanke, warum die Verkündigung des Wortes Priorität hat, ist, dass es den Prediger verwandelt. Und der Herr weiß, und ihr wisst, dass ihr lieber einen verwandelten Prediger hättet. Die Macht des Wortes im Leben von Menschen ist das, was die Menschen segnet. Und wenn ich meine ganze Zeit damit verbringen würde, Kurzpredigten für unreife Christen zu schreiben oder Buchrezensionen oder wer weiß was, Geschichten hierüber und darüber zu erzählen oder einfach Dinge zu wiederholen, die ich schon aus der Vergangenheit kenne, und mich nicht jede Woche meines Lebens neu ins Wort Gottes vertiefen würde, hättet ihr keinen verwandelten Prediger – und es sind verwandelte Prediger, die Gemeinden verwandeln.

Es gibt also eine Reihe von zwingenden Gründen, das Wort zu verkündigen. Erstens ist es richtig, die Bibel sagt, wir sollen das tun. Und falls das noch nicht reichen sollte, um euch zu überzeugen, behaupte ich, dass ihr, wenn das Wort Gottes verkündigt wird statt Menschenwort, ihr den Prediger in direkten Kontakt mit der Gesinnung des Heiligen Geistes bringt, in einer Gemeinschaft, die alles übersteigt. Ihr werdet den Prediger zwingen, die ganze Offenbarung Gottes zu verkündigen, ihr werdet Bibelkenntnis fördern, ihr werdet große Autorität in den Herzen der Menschen ausüben und ihr werdet sowohl den Prediger als auch die Menschen verwandeln … verkündet das Wort. William Taylor schrieb in seinem bereits erwähnten Buch The Ministry of the Word: „Lasst uns nie vergessen, dass derjenige, der auf der Kanzel zu hohem Ansehen und Nützlichkeit gelangt und weise darin wird, Seelen zu gewinnen, über die Arbeit des Dienstes sagen muss: ‚Das ist die eine Sache, die ich tue‘. Er muss sein ganzes Herz und sein ganzes Leben auf die Kanzel konzentrieren. Er muss seine Tage und seine Nächte darauf verwenden, jene Ansprachen zu produzieren, durch die er bestrebt ist, seine Zuhörer zu überführen, ihre Herzen zu bewegen und ihr Leben zu erheben.“

Das überführt mich im Inneren. Ich sollte all meine Tage und all meine Nächte darauf verwenden, die Ansprachen zu produzieren, anhand derer ich meine Zuhörer überführen, ihre Herzen bewegen und ihr Leben erhöhen möchte. Und das Leben bietet so viele Ablenkungen. Ich glaube wirklich, dass dies die eigentliche Ursache ist, warum wir nur wenige wirklich überzeugende Prediger haben. Wie John Stott sagt, haben wir zwar viele beliebte Prediger, aber nur wenige mächtige. Wir sind berufen, das Wort zu verkünden. Und jeder treue Prediger muss die Ernsthaftigkeit seines Auftrags und den Inhalt seines Auftrags verstehen.

Ich möchte euch jetzt zu einem dritten Punkt bringen. Ein treuer Prediger muss das Ausmaß seines Auftrags verstehen. Wie weit geht dieser Aufruf, das Wort zu predigen? Welchen Umfang hat er? Nun, es gibt eine Reihe von Dimensionen bei dieser Verantwortung der Verkündigung. Der treue Prediger muss sie alle verstehen. Das weitreichende Ausmaß seines Auftrags wird hier auf verschiedene Weise zusammengefasst, wenn wir einmal zu Vers 2 zurückgehen. Lasst uns einfach mit dem Ausdruck beginnen, der auf „Verkündige das Wort“ folgt, nämlich „tritt dafür ein/stehe bereit [Rev. Elb]“. Das ist die erste Sache, auf die ich eure Aufmerksamkeit in Bezug auf das Ausmaß des Auftrags lenken möchte. Der treue Prediger muss bereit sein, er muss bereit sein. Es beinhaltet die Vorstellung von Eifer. Das Wort bedeutet buchstäblich „danebenstehen“. Es kann für einen militärischen Wachposten verwendet werden, der immer auf seinem Posten ist. Es beinhaltet die Vorstellung ständig über die reine Pflichterfüllung hinauszugehen … das steckt dahinter. Kein Urlaub für den Prediger. Kein echter Urlaub für den Prediger. Keine Freizeit für den Prediger … keine Bürozeiten für den Prediger. Er wird getrieben, er wird motiviert, er ist immer im Dienst, er ist immer auf seinem Posten. Der Gedanke dahinter ist eine Einstellung, die jede Gelegenheit ergreift, ständige Bereitschaft, ein Eifer, zu predigen. Da ist beinahe ein Bersten vor lauter Eifer, wie bei Jeremia, für den das Wort Gottes Feuer im Leib war. In Römer 1,15 sagte Paulus: „Darum bin ich bereit […], in Rom das Evangelium zu verkündigen“ … ich bin bereit. Ständige Bereitschaft, ein ständiger Wunsch, dass sich Gelegenheiten bieten, damit die Wahrheit verkündet werden kann. Das ist es, was er hier von Timotheus verlangt. Keine Widerwilligkeit, sondern Bereitschaft ... kein Zögern, sondern Furchtlosigkeit.

Paulus war auf dem Weg nach Jerusalem, als der Prophet Agabus zu ihm kam und sagte: „Wenn du nach Jerusalem gehst, werden sie dich binden.“ Er nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße in einer Art physischer Illustration, was geschehen würde, wenn Paulus dort ankäme; in Vers 12 lesen wir, dass alle Menschen, die Einheimischen, ihn anflehten: „Geh nicht nach Jerusalem. Wenn du nach Jerusalem gehst, wird du ein Gefangener sein“, und so weiter. Paulus sagte: „Was tut ihr da, daß ihr weint und mir das Herz brecht? Ich bin bereit, mich in Jerusalem nicht nur binden zu lassen, sondern auch zu sterben für den Namen des Herrn Jesus.“ Was tut ihr da? Ich bin bereit, zu sterben, wenn meine Verkündigung mir den Tod bringen sollte. Petrus sagte in 1. Petrus 3,15, wir sollten allzeit bereit sein, Rechenschaft über die Hoffnung in uns zu geben. Wir sollten bereit sein. Als ich ein Kind war, war einer der Lieblingssprüche meines Vaters mir gegenüber: „Wenn du ein Prediger sein willst, Sohn, musst du bereit sein, innerhalb einer Minute zu predigen, zu beten oder zu sterben.“ Ich weiß nicht, wo er das herhatte, aber ich habe es nie vergessen … innerhalb einer Minute predigen, beten oder sterben. In eurem Herzen muss eine Botschaft brennen, die herauskommt, wenn sich die geringste Gelegenheit bietet ... das ist es, was uns antreibt.

Ich hatte gestern das Privileg, eine Art Feier für Anna Michaelson, die Mutter von Burton Michaelson aus unserer Gemeinde, abzuhalten, weil sie in den Himmel eingezogen ist. Letzte Woche waren wir an ihrem Grab versammelt, mit Familie und Freunden, und tauschten uns einfach aus über das, was sie uns bedeutete und welch großen Beitrag sie durch ihr Leben geleistet hatte. Und als ich begann, einige Worte zu sprechen, die mir am Herzen lagen, musste ich mich zurückhalten, nicht das Evangelium zu verkünden, weil ich annahm, dass es dort Nicht-Errettete gab. Es gibt einfach keinen Weg, das zurückzuhalten. Und bald kommt das Evangelium und die Konfrontation mit der Sünde und dem Tod und der Hölle und die Hoffnung auf die Errettung in Christus und das ist nur ein Teil dessen, was den Prediger antreibt, diese Bereitschaft zu jeder Zeit. Die Verkündigung des Wortes ist nicht saisonabhängig. Und wie Paulus in Epheser 5,16 sagte, müssen wir die Zeit auskaufen und jede Möglichkeit ausschöpfen. Spurgeon sagte: „Was ist die wichtigste Qualität eines christlichen Dieners, um Erfolg beim Gewinnen von Seelen für Christus zu gewährleisten? Die Antwort lautet Ernsthaftigkeit. Wenn man mich ein zweites oder drittes Mal fragen würde, würde meine Antwort immer gleich ausfallen … Erfolg ist proportional zur Ernsthaftigkeit des Predigers.“ Damit hat er völlig recht. Ein starkes Verlangen, Bereitschaft, Ernsthaftigkeit, Eifer, man muss den Eifer haben, zu predigen, einen Eifer, der niemals stirbt.

Und ich möchte ehrlich mit euch sein, Leute, das ist einfach nicht normal. Okay? Es ist schwer nach vielen Jahren, weil der Reiz des Neuen nachlässt. Man kann sehen, wie Leute, in denen einst das Feuer Gottes brannte, lustlos werden. Man kann sehen, wie sie müde werden und die Leidenschaft verlieren, der Reiz des Neuen ist vorbei. Ich kann auf meine ersten Jahre hier in der Grace Church zurückblicken, wo ich alles im Laufe der Woche zum ersten Mal entdeckte und am Sonntag vor euch darüber predigte und es gab ein fantastisches Hochgefühl zwischen dem Prediger und den Leuten und die Leute lernten selbst zum ersten Mal und ich lehrte sie zum ersten Mal und in dieser unglaublichen Atmosphäre der Entdeckung war es eine Freude und ein Kick. Und im Laufe der Jahre, wenn ihr euch wirklich gut mit dem Wort Gottes auskennt und die Grundsätze versteht und kennt, ist der Reiz des Neuen nicht mehr da, es ist nicht neu, es ist nicht einzigartig, es ist einfach die Routine des Predigtdienstes und die Verantwortung, zuzuhören, und das Fleisch wird verhärtet und teilnahmslos und gleichgültig. Das geschieht, wenn ihr im Fleisch seid.

Selbst John Wesley, großartiger Prediger, der er war, erkannte diese Lektion und schrieb in seinem Journal and Letters auf Seite 15: „Ich weiß, wenn ich, John Wesley, auf mich alleine gestellt ein ganzes Jahr an einem einzigen Ort predigen würde, so würde ich mich selbst und den Großteil meiner Gemeinde in den Schlaf predigen.“ Er wusste, dass der Reiz des Neuen im Fleisch vergehen würde. Und Spurgeon sagte noch einmal: „Derjenige, der nach 20 Jahren Dienst unter denselben Leuten lebendiger als je zuvor ist, steht in der überaus großen Schuld des belebenden Geistes.“ Das ist eine tiefgründige Aussage … eine tiefgründige Aussage. Wenn der Eifer nach 20 Jahren des Dienstes an denselben Menschen immer noch da ist, wenn das Feuer da ist, wenn die Leidenschaft und die Liebe da ist, kann das auf den belebenden Geist zurückgeführt werden, denn im Fleisch wird der Reiz des Neuen vergehen und ich behaupte vor euch, sofern ein Prediger nicht im Geist ist und sofern er im Geist nicht eifrig ist, wird auch sein Dienst sterben. Das sieht man ständig. Die andauernde Bereitschaft - ein Mensch, der noch das Herz hat, kühn und furchtlos und eifrig zu predigen, muss das dem Gebet und dem fortgesetzten sorgfältigen Studium von Gottes Wort zuschreiben, in dem er ständig in Gemeinschaft mit der Gesinnung von Gottes Geist interagiert. Adam Clarke sagte immer: „Studiere bis an den Rand der Erschöpfung und bringe dich dann durch Gebet wieder ins Leben zurück.“ Bereit, eifrig bemüht, ernsthaft, ohne, dass die Leidenschaft je erstirbt, und wenn das so ist, ist das dem Geist zu verdanken. Und wenn ein Mensch treu im Wort und im Gebet ist und so tiefe Gemeinschaft mit dem Geist hat, wird er diesen Eifer sein ganzes Leben haben.

Das Ausmaß der Verkündigung geht sogar noch darüber hinaus. Im nächsten Ausdruck heißt es: „es sei gelegen oder ungelegen“ …gelegen oder ungelegen. Das bedeutet, wenn es passt und wenn es nicht passt … wenn es angemessen ist und wenn es nicht angemessen ist … wenn es zu passen scheint und wenn es überhaupt nicht passt … wenn es erwartet wird und wenn es unerwünscht ist. Er wird das Wort verkünden, wenn seine Zuhörer dafür bereit sind und wenn sie es nicht sind. Er wird es jederzeit tun. Nichts hält ihn zurück. Nichts zwingt ihn. Nichts bringt ihn zum Schweigen.

Ich habe kürzlich von einem Begräbnis gehört, bei dem es einige Leute gab, die den christlichen Glauben repräsentierten und reden sollten, die das Evangelium Jesu Christi repräsentierten, aber weil dort so viele Ungläubige anwesend waren, die sie angewiesen hatten, nicht die Wahrheit zu sprechen, hatten sie Angst davor, die Wahrheit zu sprechen und wichen ihr komplett aus. Das ist nicht das Herz eines Predigers. Das ist nicht die Verkündigung des Wortes, wenn es ungelegen ist. Verkündigung, wenn es ungelegen ist, besagt, wenn der Prediger da ist, verkündet er seine Botschaft. Wenn ihr also Gemeinschaft mit dem Prediger habt, Leute, geht ihr ein hohes Risiko ein, denn was immer es ist, das seine Botschaft motiviert, er ist von Gott gehalten, jederzeit zu predigen, sei es gelegen oder ungelegen. Soziale Akzeptanz kümmert ihn nicht. Die Wertschätzung der Gemeinschaft kümmert ihn nicht; er sagt, was gesagt werden muss, ob die Menschen das von ihm erwarten oder nicht. Er ist nicht beleidigend oder aggressiv, sondern jederzeit aufrichtig und bestrebt, die Wahrheit zu sprechen.

Dann wendet Paulus sich bei der Betrachtung des Ausmaßes dem Ton der Verkündigung zu. Zuerst befasst er sich mit dem negativen Ton, dann geht er zum positiven über. Der negative Ton wird hier durch die beiden Worte „überführe, tadle“ angedeutet. Das ist ein Teil des Ausmaßes der Verkündigung im Hinblick auf den Ton. Wir haben das Ausmaß der Verkündigung in Bezug auf die Zeit gesehen – ständig, überall und jederzeit. Jetzt geht es um den Ton, und zwar zuerst um das Negative. Die Botschaft des Predigers ist negativ. Er muss überführen und tadeln.

Was bedeutet es, zu überführen und was bedeutet es, zu tadeln? Die beiden sind sehr eng miteinander verknüpft. Wir wissen, dass Verkündigung mit Sünde zu tun hat, denn in Kapitel 3,16 heißt es, dass alle Schrift nützlich ist zur Überführung und zur Zurechtweisung. Sie dient also dem positiven Zweck, zu belehren und in der Gerechtigkeit zu erziehen. Und dem negativen Zweck, zu überführen und zurechtzuweisen. Und deshalb sagt er, der Prediger muss überführen und tadeln. Dahinter verbirgt sich eigentlich ein zweifacher Gedanke. Überführung hat mit dem Verstand zu tun, Tadel mit dem Herzen. Oder, um es anders auszudrücken, Überführung hat damit zu tun, zu verstehen, dass etwas falsch ist, Tadeln mit der Überzeugung, dass ihr schuldig seid. Jemanden zu überführen bedeutet, dessen Irrglauben mit vernünftigen biblischen Argumenten zu widerlegen. Es bedeutet, denn Irrtum zu offenbaren, weil dieser unbiblisch ist. Es bedeutet, zu zeigen, was Gott sagt, und dadurch die Sünde zu offenbaren. Tadeln bedeutet, den Sünder seiner Sünde zu überführen. Erst enthüllt ihr also die Sündhaftigkeit der Sünde, dann enthüllt ihr die Sündhaftigkeit des Sünders. Das ist das zweifache negative Element der Verkündigung.

Jesus predigte gegen die Sünde, er predigte überzeugend gegen die Sünde. Jesus predigte sogar fast ausschließlich gegen die Sünde. Johannes der Täufer ebenfalls. Also ich vorhin erwähnte, dass er zu Herodes sprach, dass er in seinen Predigten über Herodes sprach, demonstrierte er die Perspektive des Predigers. In Lukas 3,18 verkündigte er den Menschen ein Evangelium, wie es heißt. Und in Vers 19 lesen wir: „Der Vierfürst Herodes aber, der von ihm getadelt wurde wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus“, das ist wegen seines Ehebruchs, „und wegen all des Bösen, was Herodes tat“, da wurde er natürlich ins Gefängnis geworfen. Wollt ihr wissen, wie konfrontativ Johannes der Täufer war? Er predigte gegen die Sünde. Er predigte nicht nur gegen die Sünde, sondern gegen den Sünder. Er predigte nicht nur gegen den Sünder, sondern er predigte gegen einen namentlichen Sünder. Ich glaube, wenn Johannes der Täufer heutzutage am Leben wäre, hätte er eine Predigt über Gary Hart und vielleicht über viele andere Leute gehalten.

Der Prediger trägt die Verantwortung dafür, er hat die Rolle, die Sünde zu tadeln, dem Verstand also die Sündhaftigkeit der Sünde zu zeigen, weil das gegen Gottes Wort verstößt, und dann das Herz zu tadeln, das das Gewissen des Sünders aufrüttelt, damit der Sünder dessen überführt wird, von dem er in seinem Kopf jetzt schon weiß, dass es falsch ist. Wir sollten diese Dinge tadeln. In Epheser 5,11 heißt es, wir sollen keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis haben, sondern sie vielmehr aufdecken, wir sollen sie aufdecken.

In Titus 1,13 lesen wir: „Weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben.“ Über wen redet er hier? Widerspenstige, Schwätzer und Verführer, die Familien durcheinanderbringen usw. Hier geht es um Menschen, die verachtenswert sind, ungehorsam, wertlos, beschmutzt und ungläubig. Wir müssen sie tadeln. Die Rolle des Predigers besteht also darin, zu überführen und Sünde zu tadeln.

Und das, meine Lieben, ist das, worauf es ankommt. Gestattet ihr mir, etwas zu sagen, woran ihr vielleicht nie gedacht habt? Es gibt keine einzige Gelegenheit im Neuen Testament, bei der Jesus jemals eine Predigt über die Liebe Gottes gehalten hätte, keine. Das hat er nie getan, es ist nicht aufgezeichnet. Er predigte über die Sünde. Er predigte Buße. Er predigte nicht über die Liebe Gottes, wenn er zu Ungläubigen predigte. Er musste ihre Sünde offenbaren, bevor die liebende Barmherzigkeit Gottes irgendetwas bedeuten konnte. Und deshalb besteht der negative Dienst des Predigers darin, zu überführen – ihnen also den Grund zu geben, um zu verstehen, dass etwas nicht in Ordnung ist – und dann zu tadeln – also davon überzeugt zu sein, dass sie diese Sache getan haben.

Die dritte Sache auf der Liste in Vers 2 ist ermahnen. Eigentlich ist es das Wort „ermutigen“, parakaleo. Es ist ein Wort, das sie zur Wiederherstellung aufruft, und jetzt gehen wir vom Negativen zum Positiven über, nämlich Langmut und Belehrung. Der Prediger konfrontiert ihre Sünde und ermutigt sie dann, sich davon zu lösen. Er kommt an ihre Seite, nachdem er sie damit konfrontiert hat, um sie zu ermutigen, Schritte zur Veränderung zu unternehmen. In 1. Thessalonicher 2,11 lesen wir sogar, dass Paulus das getan hat. Er sagt: „Ihr wißt ja, wie wir jeden einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder, und euch ernstlich bezeugt haben, daß ihr so wandeln sollt, wie es Gott würdig ist, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft.“ Wir haben euch ermutigt. Also konfrontiert ihr die Sünde. Ihr konfrontiert den Sünder und dann ermutigt ihr zur Besserung. Das ist die Rolle des Predigers. Seine Zeit, jederzeit, alle Aufgaben – er ist bereitwillig, er ist eifrig, er ist bereit, sei es gelegen oder ungelegen. Der Ton ist negativ. Aber er ist auch positiv, weil er beginnt, den Sünder zu richtigem Verhalten zu ermutigen.

Und dann kommt ihr zu den beiden positiven Erwähnungen in Vers 2, mit aller Langmut und Belehrung. Ihr müsst diese Langmut und Belehrung haben. Ihr müsst diese Langmut haben, makrothumia, ein griechisches Wort, das bedeutet „Geduld mit Menschen haben“, nicht mit Ereignissen oder Umständen … Geduld mit Menschen, verliert die nie. Der Prediger muss die haben. Warum? Weil Menschen sich nicht so schnell verändern. Sie verändern sich nicht über Nacht. Ich muss euch sagen, Leute, das ist ein schwieriger Kampf. Ihr konfrontiert die Sünde, ihr tadelt den Sünder, ihr ermutigt die Besserung und dann könnt ihr einfach nicht glauben, wie lange es dauert. Und manchmal seid ihr verärgert über diesen ganzen Prozess, weil ihr wisst, dass sie die Wahrheit kennen, und manchmal würdet ihr sie am liebsten am geistlichen Schlafittchen nehmen und sie schütteln. Oder ihr wollt einfach beten, dass Gott irgendeinen Umstand in ihr Leben bringt, um sie strenger zu züchtigen, bis sie sich schneller vorwärtsbewegen. Aber das Wort makrothmeo - ich liebe dieses Wort - ist der Geist, der sich nie ärgert, der Geist, der nie irritiert ist, der Geist, der nie verzweifelt, der Geist, der nie gemein oder bitter wird. Es ist der Geist, den nie die Verzweiflung packt. Und das ist eine geistliche Gnade, meine Lieben. Das kommt direkt vom Wesen Gottes, denn wir haben das nicht. Wir haben das nicht. Die Geduld Gottes – Römer 2,4 spricht davon. Gottes Geduld mit uns, oh wie geduldig ist er mit uns, wie geduldig müssen wir miteinander sein.

Die positive Seite ist also, dass wir Geduld erweisen müssen, wenn wir Menschen zur geistlichen Besserung ermutigen. Und der Kontext für all das ist das letzte Wort „und Belehrung“ oder „und Lehre“, didache, das Wort für „lehren“. All das wird durch den Inhalt von Gottes Wort erreicht. Wir sind wieder dort angekommen. Wir verkündigen das Wort. Wenn wir das Wort verkündigen, ermahnen wir Menschen von der Sünde hinweg zur Gerechtigkeit, aber wir müssen sie lehren, was das bedeutet. Es reicht nicht, Menschen wegen ihrer Sünde unter Druck zu setzen. Nehmt einmal einen Ungläubigen. Ihr könnt ihn nicht einfach seiner Sünde überführen, den Sünder tadeln und diesen zur Besserung ermutigen und geduldig sein, bis er das erreicht hat, wenn ihr ihn nicht zuvor unterwiesen habt, wie diese Besserung aussieht ... Glaube an Christus, Unterordnung unter seine Herrschaft. Und ihr könnt nicht zu einem Christen gehen und ihn seiner Sünde überführen und sein Gewissen dafür tadeln und ihn zur Besserung ermutigen und während des Prozesses geduldig sein, wenn ihr ihn nicht darin unterwiesen habt, was diese Besserung erfordert. Tadel ohne Unterweisung bedeutet, dass den Menschen das Verständnis fehlt. Sie wissen nicht, wo sie sich hinwenden sollen, sie wissen, sie sollten nicht da sein, wo sie sind, aber sie sind nicht sicher, wo sie stattdessen sein sollten. Tadel ohne Unterweisung bedeutet, die Wurzel der Sünde bleibt unangetastet. Ihr müsst die Lehre wieder aufbauen. Ihr müsst die Wahrheit wieder aufbauen.

Wie sieht das Ausmaß der Verkündigung also aus? Nun, das Ausmaß in Bezug auf die Zeit ist ständig. Das Ausmaß in Bezug auf die Umstände ist unter allen Umständen. Das Ausmaß in Bezug auf den Inhalt oder Ton ist negativ und positiv und ihr müsst diese überbrücken. Das ist die Rolle des Predigers. Es ist eine gewaltige Aufgabe, die das ganze Leben einnimmt. Es ist kein Teilzeitjob … kein Teilzeitjob. Wenn ihr die Ernsthaftigkeit eurer Aufgabe versteht, wenn ihr den Inhalt eurer Aufgabe, das Wort zu verkündigen, versteht, müsst ihr sorgfältig dabei sein, in der Vorbereitung und Verkündigung, und dann versteht ihr das Ausmaß davon, dass ihr das ständig, überall und an jedem Ort tun sollt, mit allem vom Negativen zum Positiven, und dann könnt ihr sehen, dass es eine Aufgabe ist, die das ganze Leben einnimmt. Und wenn es für irgendjemanden ein Teilzeitjob ist, kann er ihn nicht in dem Maße ausführen, wie Gott das möchte.

Gleichwohl möchte ich Folgendes sagen. Obwohl nicht alle von uns dazu berufen sind, in dem Ausmaß zu predigen, wie speziell dazu berufene Prediger, sind alle von uns doch dazu berufen, das Evangelium zu verkünden. Stimmt das nicht? Wir sind also, real gesehen, alle dafür verantwortlich, das Wort Gottes auf unserem Niveau zu verkündigen, bei unseren Kontakten mit denen, die es hören müssen. Wir sind alle dafür verantwortlich, kühn und mutig zu sein, sei es gelegen oder ungelegen. Wir sind alle dafür verantwortlich, zu überführen und zu tadeln und dann, mit Liebe und Geduld und Unterweisung, die Menschen zur Gerechtigkeit zu ermutigen. Der Prediger ist, in gewisser Weise, ein Vorbild für das, was alle von uns auf einem anderen Niveau tun sollen. Obwohl wir nicht zum Amt des Predigers berufen sind und dieses Amt ausüben, haben wir alle die Verantwortung, Gottes Wort zu verbreiten, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, wir sollen eifrig bestrebt sein, das zu tun, negativ gegen die Sünde und positiv zur Gerechtigkeit eingestellt zu sein. Der Prediger tut also nur auf eine besondere Weise das, was alle Kinder Gottes auf ihre eigene einzigartige Weise tun. Und wir müssen auch verstehen, dass alle von uns dafür gegenüber dem Richter verantwortlich sind, der unsere Treue beurteilen wird. Wir sind dafür verantwortlich, zu gewährleisten, dass wir das Wort Gottes kommunizieren und diese Aufgabe in ihrem ganzen Ausmaß erfüllen.

Nun, dieser Text enthält noch viel mehr; wir werden uns nächste Woche damit beschäftigen. Lasst uns unsere Köpfe zum Gebet neigen.

This sermon series includes the following messages:

Please contact the publisher to obtain copies of this resource.

Publisher Information
Unleashing God’s Truth, One Verse at a Time
Since 1969

Welcome!

Enter your email address and we will send you instructions on how to reset your password.

Back to Log In

Unleashing God’s Truth, One Verse at a Time
Since 1969
Minimize
View Wishlist

Cart

Cart is empty.

Subject to Import Tax

Please be aware that these items are sent out from our office in the UK. Since the UK is now no longer a member of the EU, you may be charged an import tax on this item by the customs authorities in your country of residence, which is beyond our control.

Because we don’t want you to incur expenditure for which you are not prepared, could you please confirm whether you are willing to pay this charge, if necessary?

ECFA Accredited
Unleashing God’s Truth, One Verse at a Time
Since 1969
Back to Cart

Checkout as:

Not ? Log out

Log in to speed up the checkout process.

Unleashing God’s Truth, One Verse at a Time
Since 1969
Minimize