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Öffnet eure Bibeln bitte in Titus Kapitel 2. Wir werden in diesem Kapitel unsere Serie über den Charakter einer gesunden Gemeinde fortsetzen … den Charakter einer gesunden Gemeinde. Wir, die Gemeinde von Jesus Christus, sind auf dieser Erde, um den Verlorenen in unserer Rolle als menschliche Erfüllungsgehilfen Errettung zu bringen - etwas, das ihr sicherlich wisst, wenn ihr schon einige Zeit zu unserer Gemeinde gehört. Das ist unsere wahre Aufgabe. Wir sind auf der Erde, um zu evangelisieren. Wir beschäftigen uns auch damit, andere Menschen zu erbauen. Wir dienen. Wir befassen uns mit Gebeten, Anbetung und Gemeinschaft. Aber all das wird im Himmel vollkommen gemacht. Evangelisation wird es dort überhaupt nicht geben, denn die Bibel macht es am Ende der Offenbarung deutlich, dass niemand, der ein nicht erretteter Sünder ist, je in den Himmel gelangen wird.

Und deshalb hat unser Herr die Fülle unserer Gemeinschaft und die Fülle unseres Lobs und unserer Anbetung, die Fülle unserer Glückseligkeit und unseres Segens zurückgestellt und uns hiergelassen, mit dem ausdrücklichen Zweck, menschliche Erfüllungsgehilfen für die Errettung der Verlorenen zu sein. Und ich denke wirklich, dass die evangelikale Gemeinde das größtenteils versteht. Größtenteils stimmt sie mit diesem Zweck überein. Doch die Gemeinden stimmen nicht unbedingt in den Mitteln zur Erreichung dieses Zwecks überein. Ich schätze, das ist nichts Neues. Die Gemeinde hat schon immer damit gekämpft, welche Technik oder Methode oder Stil sie anwenden sollte, auf welche Weise sie die Verlorenen erreichen könnte. Die Gemeinde war in der Vergangenheit - und ich denke, sie ist es heute ebenso sehr wie zu irgendeinem Zeitpunkt in meinem Leben - verwirrt, wie wir evangelisieren sollen, wie wir die Verlorenen erreichen sollen.

Das kann sogar etwas skurrile Ausmaße annehmen. Ich bezweifle, dass es jemals Jemanden wie Schwester Paula gegeben hat. Vielleicht habt ihr im „People Magazine“ über sie gelesen. Sie beschreibt sich selbst als eine unverblümte transsexuelle Christin, die das Evangelium verkündigt - Tammy Faye mit Bartstoppeln. Schwester Paula wurde als Larry Nielsen geboren und bekannte sich angeblich 1950, als 12-jähriger, von Natur aus weibischer Junge, zu Christus. Nachdem Larry vor einigen Jahren durch eine Geschlechtsumwandlung zu Paula wurde, drängte eine befreundete Fernsehevangelistin einer Pfingstlergemeinde Larry/Paula dazu, einen Fernsehgottesdienst ins Leben zu rufen. „People Magazine“ beschreibt Schwester Paula als 53 Jahre alt, 1,86m groß, mit einem Körperbau wie ein Linebacker einer amerikanischen Football-Mannschaft.

Offensichtlich ist das letztendlich unvorstellbar, unfassbar und vollkommen skurril. Und dennoch illustriert es die Tatsache, dass Menschen denken, man könne alles Erdenkliche tun, um wie die Welt zu werden und habe dadurch eine bessere Chance, die Welt zu erreichen. Könnt ihr euch irgendetwas Unpassenderes oder Profaneres vorstellen, als einen transsexuellen Evangelisten? Und dennoch glaubt Schwester Paula, sie könne den Menschen unserer Generation effektiver dienen, sagt sie, als der „typisch heterosexuelle Christ“. Die Philosophie von Schwester Paula ist im Wesentlichen dieselbe Philosophie wie große Teile der Vermarktung von Gemeinden, die heute vor sich geht, obwohl sicherlich niemand erleben möchte, dass Letzteres so weit geht. Aber die Philosophie lautet, wenn wir die Welt für uns gewinnen wollen, müssen wir an ihrer Seite stehen, ihr ähnlich genug werden, dass sie sich nicht von uns bedroht fühlt. Die Auffassung, dass die Gemeinde wie die Welt werden muss, um die Welt für sich zu gewinnen, hat den Evangelikalismus heutzutage ehrlich gesagt im Sturm erobert. Deshalb schreibe ich ein Buch über eben dieses Thema, mit dem Titel Ashamed of the Gospel, das im Sommer erhältlich sein sollte.

Wir haben wirklich alles in unserer Kraft Stehende getan, um uns der Welt anzunähern und eine Art christliches Pendant zu jeder weltlichen Attraktion zu werden. Wir haben christliche Motorradclubs, christliche Bodybuilder-Teams, christliche Tanzvereine, christliche Jahrmärkte und ich habe sogar von einem christlichen FKK-Strand gelesen. Woher auch immer Christen die Idee haben, dass wir die Welt für uns gewinnen würden, indem wir sie nachahmen - aus der Bibel stammt dieser Gedanke nicht. Es gibt nicht die geringste biblische Rechtfertigung für diese Art von Denkweise. Jakobus machte das sogar sehr deutlich, als er sagte, Freundschaft mit der Welt sei Feindschaft mit Gott. Und Johannes drückte es folgendermaßen aus: „Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, [ist] die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens …“. Diese Dinge sind alle vergänglich und haben nichts mit ewigen Dingen zu tun.

Wenn die Marketingstrategen Unrecht haben und wir nicht wie die Welt werden müssen und werden sollten, was tun wir dann? Wie soll unsere Strategie dann aussehen? Und nicht so sehr in Bezug auf die tatsächliche Verkündigung des Evangeliums, sondern in Bezug auf den grundlegenden Sachverhalt, der uns eine Basis für unsere Verkündigung bietet? Wie gewinnen wir die Aufmerksamkeit der Welt der Sünder, damit sie sich die Wahrheit zumindest anhören? Worin sollte unsere Strategie bestehen? Wie sollte unsere Methode, unsere Technik, unsere Marketingstellung aussehen?

Ich denke, das Prinzip ist absolut grundlegend und wird in Matthäus Kapitel 5 für uns dargelegt. Jesus beschrieb es so einfach und direkt, wie er konnte und es lässt sich nicht verbessern. Er sagte Folgendes: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Jesus sagte im Wesentlichen, dass die ultimative Basis für die Evangelisation durch die Tugendhaftigkeit eures Lebens geschaffen wird. Als Carey sang „Wir sind zur Heiligkeit berufen“, drückte er eben diese Wahrheit aus. Unsere Glaubwürdigkeit in der Welt ist unser Zeugnis. Die Basis, auf deren Grundlage wir verkündigen, ist Tugendhaftigkeit, Gottesfürchtigkeit, Rechtschaffenheit und Verwandlung. Das größte und schlagkräftigste Element der Evangelisation ist keine Technik oder irgendeine Marketingstrategie, es ist nicht kulturelle Relevanz, sondern die Macht eines verwandelten Lebens … kollektiv gesprochen die Macht der verwandelten Leben in der Gemeinde.

Wenn die Welt auf uns schaut und einen oder mehrere Menschen sieht, die heilig, rechtschaffen und tugendhaft sind, die im Reinen (miteinander) sind, Freude, Segen, Glück, Zufriedenheit und Erfüllung erfahren und in ihren Herzen Hoffnung auf die Ewigkeit tragen, so sieht die Welt den Beweis von Gottes verwandelnder Macht. Das ist der Beweis. Das ist der Test. So vermarktet ihr das Produkt, indem ihr die Menschen sehen lasst, was es ist.

Um einen Menschen davon zu überzeugen, dass Gott retten kann, muss ich ihm einen Menschen zeigen, den er errettet hat. Um einen Menschen davon zu überzeugen, dass Gott Hoffnung geben kann, muss ich ihm einen Menschen mit Hoffnung zeigen. Um einen Menschen davon zu überzeugen, dass Gott Frieden, Freude und Liebe geben kann, muss ich ihm einen Menschen mit Frieden, Freude und Liebe zeigen. Um einen Menschen davon zu überzeugen, dass Gott ihm komplette, absolute und äußerste Zufriedenheit geben kann, muss ich ihm einen zufriedenen Menschen zeigen. Ihr seht, die Art und Weise, wie wir unsere Basis statuieren, ist durch die entsprechende Lebensweise. Ich sage es noch einmal. Das größte und schlagkräftigste Element der Evangelisation ist weder Technik noch Marketingstrategie oder kulturelle Relevanz, sondern die Macht verwandelter Leben.

Jesus sagte, wir sollten so zur Ehre Gottes leben, dass die Menschen die Herrlichkeit von Gottes Werk in uns sehen können. Wir haben uns bereits damit befasst und wir werden es wieder in Titus 2,10 sehen. Wir machen der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre. Was bedeutet das? Wir stellen die Herrlichkeit eines errettenden Gottes unter Beweis, indem wir errettete Leben vorweisen. Sünder müssen die verwandelnde Macht der Gegenwart Christi sehen - nicht in irgendeiner klugen Technik, sondern im Leben eines Menschen.

Genau dazu fordert Paulus hier in Titus auf. Er weiß, worin die evangelistische Strategie besteht, um den Rest der Insel Kreta zu erreichen und alle anderen Bereiche, in die die Christen auf Kreta unter Umständen reisen. Er weiß, worum es hier geht. Er weiß, was zu tun ist, damit das Wort Gottes geehrt wird, wie er in Vers 5 sagt, um die Gegner zum Schweigen zu bringen, wie er in Vers 8 sagt, und um der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre zu machen, wie er in Vers 10 sagte. Er weiß genau, was zu tun ist und dazu fordert er uns in Kapitel 2 auf … eine gottesfürchtige Lebensweise.

Wir müssen die errettende Botschaft verkünden, ja. Wir müssen klare Worte über Sünde und Gericht und Buße und Glauben sprechen. Aber dass muss durch unser Leben glaubwürdig gemacht werden. Es hat keinen Sinn, über einen Gott zu reden, der erretten kann, wenn euere Lebensweise das nicht unter Beweis stellt.

Betrachtet für einen Moment Vers 11, weiter unten in unserem Kapitel: „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen.“ Das knüpft an Vers 10 an, in dem Gott unser Retter genannt wird, Gott ist ein errettender Gott; darum geht es Paulus hier. Es geht ihm darum, Menschen zu retten. Und weil er ein errettender Gott ist und seine Gnade erschienen ist, um allen Menschen Heil zu bringen, hat er uns deshalb, gemäß Vers 12, angewiesen, die Gottlosigkeit und weltlichen Begierden zu verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig zu leben in der jetzigen Weltzeit, weil wir auf diese Weise das Evangelium glaubwürdig machen. Er rettet uns, ermächtigt uns zur Gottesfürchtigkeit, damit diese Gottesfürchtigkeit die Basis zur Verkündigung des Evangeliums wird. Wo es gottesfürchtige Leben gibt, gibt es Menschen, die die Verlorenen durch den Einfluss ihres verwandelten Lebens erreichen können. Deshalb sagt Petrus in 1. Petrus 1,16: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“ und zitiert dabei Gott. Deshalb sagt Petrus, dass Gott uns dazu berufen hat, ein königliches Priestertum zu sein, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit wir durch unsere Lebensweise die Unwissenheit der törichten Menschen verstummen lassen, die es erwägen würden, Gott zu kritisieren.

Aber die zeitgenössische Gemeinde interessiert sich nicht für heiliges Leben, sondern für Weltlichkeit. Sie denkt, dass sie das Fundament der Glaubwürdigkeit, auf dem sie Zeugnis ablegt, nicht durch ihre Absonderung von der Welt legt, sondern durch Anpassung an die Welt. Sie nennen es nicht Weltlichkeit, sie haben ein neues Wort dafür, dass sich „Kontextualisierung“ nennt, was einfach ein hochtrabendes Wort für Weltlichkeit ist. Die Kontextualisierung des Evangeliums heutzutage hat die Gemeinde mit dem Geist des Zeitalters infiziert. Sie hat die Türen der Gemeinde weit geöffnet für Weltlichkeit und Oberflächlichkeit und in einigen Fällen eine krasse Partyatmosphäre. Die Welt bestimmt jetzt das Programm der Gemeinde.

Das wurde deutlich in einem Buch von James Davidson Hunter aufgezeigt, der Dozent für Soziologie an der University of Virginia ist. Hunter führte eine Umfrage unter Studenten in evangelikalen Universitäten und theologischen Fachhochschulen durch und schlussfolgerte, dass das evangelikale Christentum sich in den letzten drei Jahrzehnten drastisch verändert hat; wir haben also den Kern dieser Veränderungen mit durchlebt. Er stellte fest, dass junge Evangelikale wesentlich toleranter gegenüber Aktivitäten geworden sind, die einst als weltlich oder unmoralisch betrachtet wurden, wie zum Beispiel Rauchen, Verwendung von Marihuana, der Besuch von Kinofilmen mit gewalttätigem oder sexuellem Inhalt (Altersklasse 17+) und vorehelicher Sex. Hunter schreibt: „Die symbolischen Grenzen, die in der Vergangenheit für den konservativen Protestantismus ‚moralischen Anstand’ definierten, haben eine gewisse Klarheit eingebüßt. Viele Unterscheidungen, die das Verhalten von Christen vom weltlichen Verhalten trennen, wurden infrage gestellt oder komplett unterminiert. Selbst die Worte ‚weltlich‘ und ‚Weltlichkeit‘ haben innerhalb von einer Generation den Großteil ihrer traditionellen Bedeutung verloren. Die traditionelle Bedeutung von ‚Weltlichkeit’ ist tatsächlich nicht mehr relevant für die künftige Generation von Evangelikalen“.

Hier ist ein externer Beobachter, der einfach sagt, die Gemeinde sei weltlich geworden. Wie kommt es, dass sie das wissen und wir nicht? Was Hunter unter den evangelikalen Studenten bemerkte, ist eine Reflektion dessen, was in größerem Maße in der evangelikalen Gemeinde als Ganzem geschehen ist. Ich befürchte, die durchschnittliche Gemeinde sorgt sich weitaus mehr über die Meinung der Welt als über Gottes Meinung. Sie ist so darin vertieft, Nicht-Christen zu gefallen, dass sie unter Umständen kaum daran denkt, Gott selbst zu gefallen. Und ihr könntet daraus schlussfolgern, dass die Gemeinde so übermäßig kontextualisiert wurde, dass sie weltlich geworden ist.

Wenn wir das Ziel der Evangelisation erreichen wollen, die von Gott erteilte Aufgabe, die Verlorenen zu erreichen, beginnt all das mit der Art von Mensch, die wir sind … nicht mit der Technik. In Epheser 2,10 lesen wir, dass der Herr uns erschaffen hat zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Und in Philipper Kapitel 2, diesem sehr dramatischen und schlagkräftigen Text, lesen wir in Vers 15, wir sollen „… tadellos und lauter [sein], unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr leuchtet wie Himmelslichter in der Welt.“ Es ist unsere Tadellosigkeit, unsere Unschuld, unsere Gottesfürchtigkeit inmitten eines verdrehten und verkehrten Volkes, die die Basis bilden, auf der wir das Wort des Lebens festhalten.

Weil das so wichtig und grundlegend ist, weist Paulus Titus hier in Kapitel 2 an, dafür zu sorgen, dass die Gemeinden in Kreta einen bestimmten Standard an Tugendhaftigkeit erreichen. Darum geht es in Kapitel 2. Gott ist ein errettender Gott und er hat Menschen errettet, damit sie gottesfürchtig leben, sodass auch Andere errettet werden können. Hier, im zweiten Kapitel, schreibt Paulus also an seinen jungen Sohn im Glauben, Titus, und sagt ihm, wie er die Gemeinde in jeder Stadt auf Kreta - und vergesst nicht, es gab viele davon - in Bezug auf Tugendhaftigkeit dahin bringt, wo sie sein müssen, um das Evangelium glaubwürdig zu machen.

Erstens gab er ihm in Vers 1 einen allgemeinen Befehl, als er ihm gebot, das zu reden, was der gesunden Lehre entspricht. Er weiß, dass eine gottesfürchtige Lebensweise vom richtigen Verständnis von Gottes Wort abhängt. Man kann keine gute Theologie ausleben, wenn man diese nicht hat. Und so beginnt er, indem er sagt, du musst reden, was der gesunden Lehre entspricht, du musst die Grundlage der göttlichen Wahrheit legen.

Dann sagt er, du musst Kontakt mit jeder Gruppe in der Gemeinde aufnehmen … die älteren Männer, Vers 2, sollen darin unterwiesen werden, nüchtern, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe und in der Geduld zu sein. Die älteren Frauen, in Vers 3, sollen unterwiesen werden, sich so zu verhalten, wie es Heiligen geziemt, nicht verleumderisch sein, nicht vielem Weingenuß ergeben, sondern das Gute lehren. Und die jüngeren Frauen sollen angeleitet werden, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.

Mit anderen Worten, als Hirte und Pastor musst du für die alten Männer das tun, was am nötigsten ist, damit sie ihr Zeugnis bewahren können. Und für alte Frauen, was für sie nötig ist; ebenso für junge Frauen, was für sie nötig ist. Und heute früh wenden wir uns der vierten Kategorie zu, den jungen Männern. Vers 6 besagt: „Gleicherweise ermahne die jungen Männer, daß sie besonnen sein sollen. In allem mach dich selbst zu einem Vorbild guter Werke. In der Lehre erweise Unverfälschtheit, würdigen Ernst, Unverderbtheit, gesunde und untadelige Rede, damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über euch sagen kann.“

Nachdem die alten Männer, die alten Frauen und die jungen Frauen diskutiert wurden, wendet er sich jetzt den jungen Männern zu. Das ist am wichtigsten für Titus, weil er einer von ihnen ist. Er ist sehr wahrscheinlich ein bisschen jünger als Timotheus, der vermutlich Ende dreißig war; Titus war vielleicht Anfang dreißig. Viel jünger als Paulus, der sich jetzt als „den Alten“ bezeichnet, er ist über 60, so um Mitte 60. Aber Titus ist ausdrücklich selbst ein junger Mann und hat deshalb einen einzigartigen Beitrag zu den jungen Männern zu leisten, den er für alte Männer nicht leisten könnte oder für alte Frauen oder jungen Frauen, weil er persönlich nicht deren einzigartige Aufgabe versteht. Das hier ist also in Wirklichkeit seine Gruppe. Deshalb ist Vers 6 zwar an die jungen Männer gerichtet, Verse 7 und 8 aber an Titus.

Ihr sagt jetzt: „Ist das etwas Anderes? Gibt es nur einen Vers, Vers 6, der sich sehr kurz an junge Männer richtet, während er dann dazu übergeht, zu Titus zu reden?“ Nein, ich denke, die ganze Aussage bezieht sich auf junge Männer und was er in Vers 6 zu jungen Männern im Allgemeinen sagt, sagt er in Versen 7 und 8 zu Titus im Besonderen, weil dieser ein Vorbild für alle jungen Männer sein soll. Damit wird eine Stufe des geistlichen Charakters und der geistlichen Hingabe vorgegeben, die er für ältere Männer nicht vorgeben könnte, weil er diesen Punkt in seinem Leben noch nicht erreicht hatte; noch konnte er ihn für ältere Frauen oder jüngere Frauen vorgeben, weil er die Aufgabe von Frauen nicht vollständig und aus eigener Erfahrung kennt. Das hier ist seine Gruppe und so wird er nicht nur dazu aufgefordert, sie zu ermahnen (Vers 6), sondern in Versen 7 und 8 auch dazu, ihnen ein Vorbild zu sein. All das bezieht sich also durch ihn auf die jungen Männer.

Drei Aspekte von Verantwortung werden hier offensichtlich: Ermahnung, Vorbild und Wirkung. Lasst uns mit der Ermahnung in Vers 6 beginnen: „Gleicherweise ermahne die jungen Männer, daß sie besonnen sein sollen.“ „Gleicherweise“ ist einfach ein Übergangswort, dass eine neue Kategorie einführt, wie die vorangegangenen drei Kategorien. Ebenso wie die anderen Gruppen dazu aufgefordert wurden, gottesfürchtig zu leben, und die einzigartigen Aspekte ihrer besonderen Rolle angesprochen werden, so ist es auch im Fall der jungen Männer. Hier wird Titus dazu ermutigt, persönlich die Leiterschaft zu übernehmen und sich persönlich um die jungen Männer zu kümmern, zu denen auch er gehört. Und das wäre, ohne Zweifel, der größte Schwerpunkt in seinem Leben und seinem Dienst. Ältere Männer müssten von älteren Männern angeleitet werden, ältere Frauen müssten von älteren Männern oder älteren Frauen ermutigt und unterwiesen werden, jüngere Frauen sollten von älteren Frauen angeleitet werden und jetzt werden die jungen Männer von einem der ihren angeleitet, der gottesfürchtig ist, wenn auch jung - nämlich Titus.

Wie steht es also mit jungen Männern? Wie jung ist jung? Nun, Männer, ihr werdet euch freuen, wie die Frauen es vor einigen Wochen taten, dass dieser Begriff für alle unter 60 gilt. Unter 60 würde man sich als jung betrachten - genießt es, solange ihr könnt. „Jung“ bezieht sich, allgemein gesprochen, auf Männer unter 60, da 60 allem Anschein nach nicht nur die kulturelle Schwelle zu jener Zeit war, sondern sogar eine, mit der Paulus sich in 1. Timotheus identifizierte, als er über Witwen über 60 sprach. Junge Männer machen eine große Kategorie aus, die ungefähr von 20 bis 60 Jahre oder so geht. Und junge Männer haben ihre eigenen, besonderen Probleme und Gefahren. Sie sind vielleicht im frühen Stadium dieser langen Periode, die „jung“ genannt wird, in mancher Hinsicht intensiver. Aber diese Aspekte scheinen sich über den ganzen Zeitraum zu erstrecken. Das ist die Zeit, wenn die Männer im Prinzip noch zeugungsfähig und stark und bis zu einem gewissen Ausmaß aggressiv und gesund und etwas ehrgeizig sind. Und das sind gefährliche Jahre für alle Männer unter uns.

Ich habe über die Gefahren nachgedacht, die junge Männer ereilen und ich dachte, ich würde über einige von ihnen mit euch reden. Erstens besteht die Gefahr der Faulheit … Faulheit. Vielleicht nennt ihr es Zügellosigkeit oder Nachgiebigkeit. Das ist in der Regel programmiert. Aber es ist auch natürlicher Bestandteil des Gefallenseins. Der Mensch ist im Allgemeinen faul. Er braucht ein paar Gewissensbisse und Kontrollen und starke Motivation, um zu arbeiten. Aber im Allgemeinen kann Faulheit zu Hause verschärft werden, wenn Männer jung sind. Faule Männer entstehen in der Regel dann, wenn es ihnen an Disziplin mangelt und man ihnen nie wirklich beibringt, die losen Enden ihres Lebens festzuzurren und konstruktiv zu sein. Faule Männer werden auch in Haushalten produziert, wo Parteilichkeit herrscht, wo die Eltern aus irgendeinem Grund diese bestimmte Person für bestimmte Vorzüge und Gunst auserwählt haben. Und so sieht er sich nicht als einer unter vielen, sondern als einer über vielen und achtet deshalb nicht darauf, was er tun kann, um anderen zu dienen, sondern was andere tun können, um ihm zu dienen, und das führt zu Faulheit.

Faule Männer entstehen in der Regel auch in Haushalten, wo sie nie gelernt haben, hart zu arbeiten; Haushalten, in denen man ihnen nachgegeben hat und sie reichlich Geld und materielle Güter hatten. Faule Männer entstehen in Haushalten, in denen die Eltern abwesend sind, wo es keinen Vater gibt. Faule Männer entstehen in Haushalten, in denen sich niemand wirklich um sie kümmert, wo sie sich selbst überlassen sind, ohne Fürsorge, ohne Disziplin, ohne Arbeit. Und wenn junge Männer die Wahl haben, zu tun, was ihnen gefällt, werden sie nichts Nützliches wählen. Sie werden Opfer ihres eigenen Programms, Trägheit. Es ist eine gefährliche Zeit, jung zu sein, wenn ihr keine Disziplin lernt, wenn ihr nicht lernt, zu arbeiten, wenn ihr keine Sorgfalt lernt.

Zweitens, eine weitere Gefahr der Jugend ist Freiheit … Freiheit. Junge Menschen aus den von der Familie gesetzten Grenzen zu entlassen, aus ihrer Rechenschaftspflicht gegenüber der Familie, dem prüfenden Blick der Familie - zu bald, zu schnell, zu weit; sie bekommen ein Auto und haben völlige Freiheit. Sie sind nicht länger unter starkem Einfluss, sie unterliegen keinen Einschränkungen mehr. Sie unterliegen keinen Konsequenzen für ihr Verhalten mehr. Sie haben keine Anleitung mehr. Sie unterliegen keiner Disziplin mehr. Sie unterliegen keiner väterlichen Kontrolle mehr. Und wenn sie beginnen, im Rahmen ihrer Freiheit das zu tun, was ihnen gefällt, tun sie in der Regel das, was Gott nicht ehrt und was nicht produktiv ist.

Die dritte Gefahr ist eine dekadente Kultur. Junge Männer, die in einer dekadenten Kultur aufwachsen, sind an Laster gewöhnt. Hört mir aufmerksam zu. Vertrautheit mit Lastern ruft keinen Ekel hervor sondern Bindung. Vertrautheit mit Lastern ruft keinen Ekel hervor; sie führt zur Bindung [an diese Laster]. Moralische Wahrnehmungen werden verzerrt, Empfindsamkeiten gegenüber dem Bösen werden abgestumpft, und wenn junge Menschen, junge Männer sich an Laster gewöhnen, werden sie zu Opfern ihrer Verlockung.

Viertens, eine weitere Gefahr, die junge Männer ereilt, ist gottlose Schulbildung. Sie erleben in der Schule/Ausbildung Angriffe auf Gott und Angriffe auf Christus, sowohl offen als auch verhüllt. Sie erleben Angriffe auf die Bibel. Das Christentum wird entweder ignoriert, ausgelacht, verhöhnt oder in keiner Weise als intellektuell betrachtet. Sie durchlaufen einen Prozess der Bildung, in dem Gott im Prinzip ausgelassen wird oder in dem er auf menschliche Weise definiert wird, und das hat großen Einfluss, weil Mentoren und Lehrer und Dozenten Autorität haben. Es ist eine gefährliche Zeit, weil die Fundamente des Lebens und des Glaubens an Gott, die ein so natürlicher Bestandteil des menschlichen Herzens und der Gedankengänge sind, wie in Römer 1 aufgezeigt wird, in der Bildung angegriffen und niedergeschmettert und erschüttert werden und die Menschen ihren Sinn für die Realität Gottes verlieren.

Und dann, in einer allgemeinen, fünften Kategorie, würde ich sage, es ist einfach aufgrund der Unreife insgesamt gefährlich. Unreife bringt ihre eigenen Probleme mit sich. Jemand sagte einmal, es ist zu dumm, dass die Jugend auf die jungen Menschen vergeudet werden muss, aber so ist es nun einmal. Und die Jugend ist unreif, weil sie nun einmal jung ist … und weil sie unreif ist, hat sie ihre eigenen Probleme. So ist zum Beispiel die Versuchung am stärksten in der Jugend. Begierden sind zu jener Zeit am verlockendsten. Es werden Gewohnheiten geformt, die nur selten gebrochen werden können, selbst im hohen Alter. Ich habe am Bett von sterbenden Männern gestanden, die mir unter Tränen bekannt haben, dass sie es nie geschafft haben, die Gewohnheiten der Pornographie zu überwinden, die sie in ihrer Jugend begonnen hatten. Die Jugend ist eine Zeit, die mehr Gelegenheiten für Sünde bietet, häufigere Gelegenheiten für Sünde. Die Jugend ist eine Zeit, in der der Ehrgeiz stark ist und der Stolz uns kontrolliert. Die Jugend ist eine Zeit ungerechtfertigter Zuversicht, Zuversicht, die ihr nicht verdient, weil sie nie auf die Probe gestellt wurde und ihr euch nie bewährt habt. Es ist eine Zeit von imaginärer Unbesiegbarkeit. Es ist eine Zeit mangelnder Erfahrung und Erfahrung reift und macht weicher und bringt die Realität mit sich. Es ist eine überaus gefährliche Zeit. Und die Zukunft der Gemeinde ist dennoch abhängig von jungen Männern, die in einer so gefährlichen Zeit aufwachsen.

Deshalb sagt Paulus zu Titus, ermahne die jungen Männer besonnen zu sein, sich selbst in den Griff zu bekommen meint er damit. Das Wort „ermahnen“, parakaleo, längsseits kommen und ermahnen oder ermutigen, ein vertrautes Wort aus dem Neuen Testament. Es bedeutet, zu unterweisen, zu lehren, zu beraten, anzuleiten, zu führen, zu ermahnen, zurechtzuweisen. Es ist eine Methode der Einflussnahme durch das gesprochene Wort, das ist es, eine Methode der Einflussnahme durch das gesprochene Wort … längsseits kommen und sie anzuleiten, besonnen zu sein. Das Wort bedeutet einfach, sich selbst zu beherrschen. Es ist dasselbe Wort sophroneo, das wir schon mehrere Male betrachtet haben. Wir haben es in Kapitel 1, Vers 8 und Kapitel 2, Verse 2, 4 und 5 gesehen. Wir werden es wieder weiter unter in Vers 12 sehen - dieses häufige Wort, das einfach bedeutet, Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle, Ausgeglichenheit zu entwickeln, ihre Fähigkeiten und ihre Begierden, ihr Verlangen und ihre Wünsche unter Kontrolle zu bekommen und ein kritisches Urteilsvermögen zu entwickeln. Solche Ermahnung wird übrigens in ähnlicher Form auch an Timotheus gerichtet, in 2. Timotheus 2,22. Sie erscheint auch in 1. Petrus 5,5. Junge Männer müssen Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung haben und ausgeglichen sein. Sie müssen beweisen, dass sie ihre Begierden und ihre Fähigkeit im Griff haben. Das ist unverzichtbar, wenn sie gottesfürchtig sein sollen. Sie müssen ihr Leben im Griff haben. Das bedeutet, Eltern, wenn ihr eure Kinder aufzieht, müsst ihr sie dazu erziehen, sich an heilige Standards zu halten und das bedeutet, ihr müsst sie kontrollieren, damit eure Kontrolle beizeiten ihre Kontrolle wird.

Und dann achtet bitte auf die ersten zwei Worte von Vers 7, die wirklich an das Ende von Vers 6 gehören. Die Versnummern sind nicht inspiriert, sie wurden später von Menschen eingefügt und ich denke, es gibt mehrere Gründe dafür, warum wir diesen Ausdruck an das Ende von Vers 6 setzen sollten, damit dieser lautet: „Gleicherweise ermahne die jungen Männer, daß sie besonnen sein sollen in allem ... in allem.“ Erstens bedeutet das, dass Vers 7 mit „Mache dich“ beginnt und damit zum Vorbild übergeht - „Mache dich selbst zu einem Vorbild“ -, nachdem die Betonung in Vers 6 auf Ermahnung lag. Das Wort „dich selbst“ in Vers 7 wird dann zu einem wahrhaft emphatischen Wort und leitet einen neuen Gedanken ein.

Der Ausdruck „in allem“ passt besser an das Ende von Vers 6 und erstreckt diese Angelegenheit des geistlichen Gleichgewichts und der Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle und des ausgeglichenen Verhaltens im christlichen Verhalten auf eine fast unendliche Ebene … in allem. Junge Männer, die potenziell so unbeständig, impulsiv, leidenschaftlich, arrogant, ehrgeizig und unerfahren sind, müssen lernen, alle Bereiche ihres Lebens zu beherrschen … alles muss beherrscht werden. Paulus sagte: „Ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn.“ Er erinnerte uns daran, im Geist zu wandeln, Galater 5, und nicht die Begierden des Fleisches zu erfüllen.

Also sagt Paulus, ermahne die jungen Männer, im Geist zu wandeln, mit all ihrer Kraft danach zu streben, sich zu beherrschen und in geistlichem Gleichgewicht und mit Selbstkontrolle zu leben und nicht zu einem Opfer dieser Gefahren zu werden, die überall um sie herum lauern.

Nachdem er diese Ermahnung gegeben hatte, wendet er sich dem zweiten Punkt zu, dem Vorbild und macht Titus zu einem Vorbild dafür, wie man ein ausgeglichenes Leben führt. Ihr werdet in Vers 7 das Wort „Vorbild“ bemerken, und das ist offensichtlich der Schlüssel dazu. Er wird jetzt zu Titus sagen: „Sieh, zum Wohl der jungen Männer ermahne sie und das bedeutet, sie verbal zu konfrontieren, aber zum Wohl der jungen Männer sei ihnen auch ein Vorbild und das bedeutet, sie mit dem Beispiel deines Lebens zu konfrontieren, damit sie nachahmen können, was du bist.“ Einer Ermahnung ohne Vorbild mangelt es an Nachdruck und Wirkung und Schlagkraft. Eine Ermahnung ohne Vorbild ist sogar das, was wir mit dem alten Wort „Heuchelei“ bezeichnen. Und Heuchelei lehrt die Menschen nie, das Richtige zu tun, sie lehrt die Menschen immer, das Falsche zu tun.

Paulus lehrte in Wort und Tat. In Apostelgeschichte 20 hätte er einfach zitieren können „Geben ist glückseliger als Nehmen“, um sie anzuleiten, großzügig zu geben. Aber er zitierte nicht einfach diese Redewendung von Jesus; er sagte: „Ihr wisst, wie ich war, als ich bei euch war; ihr wisst, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen. Ihr wisst, dass ich Silber oder Gold oder Kleidung von niemand begehrt habe und ihr wisst, welche Opfer ich gebracht habe, um für meine eigenen Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten zu sorgen und jetzt sage ich euch, Geben ist glückseliger als Nehmen und ihr wisst, was ich meine, weil ihr es in meinem Leben gesehen habt.“

In Hebräer Kapitel 13, Vers 7 werden wir angewiesen, den Glauben unserer Leiter nachzuahmen - nicht einfach auf das zu hören, was sie sagen, sondern ihren Glauben nachzuahmen, so zu leben, wie sie es taten. In Philipper Kapitel 3, Vers 17 sagt Paulus: „Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.“ In 1. Korinther 4,16 sagt Paulus: „Werdet meine Nachahmer“. In 1. Korinther 11,1 sagt er: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin.“ Hier geht es um die Frage eines Vorbildes.

Und das wird nirgends deutlicher beschrieben als in 1. Timotheus 4,12. Vielleicht möchtet ihr euch diesen vertrauten Vers einen Moment ansehen. In 1. Timotheus 4,12 sagt Paulus, als er an einen anderen jungen Mann - Timotheus - schreibt: „Niemand verachte dich wegen deiner Jugend.“ Gestatte es niemandem, dich einfach aufgrund deiner Jugend zu kritisieren. „Sondern sei [den Gläubigen] ein Vorbild ...“ - genau denselben Ausdruck benutzte er gegenüber Titus. Aber hier beschreibt er fünf Kategorien … Wort, Wandel, Liebe, Glauben und Keuschheit. Sei in all diesen Lebensbereichen ein Beispiel, dem andere folgen können.

Wort ... das sind deine Gespräche, was aus deinem Mund kommt. Wandel … das ist deine Lebensweise, die Dinge, die du tust, wohin du gehst, die materiellen Güter, die du anhäufst, jeder Aspekt deines Lebens. Liebe … das ist dein aufopferungsvoller Dienst für Andere. Fordere sie nicht dazu auf, sofern du nicht selbst dein aufopferungsvolles Leben unter Beweis stellst. Glauben … das bedeutet Treue oder Beständigkeit; beweise, dass du keine Eintagsfliege bist, keine Sternschnuppe, kein Komet, dass man langfristig auf dich zählen kann. Du bist kein geistlicher Kurzstreckenläufer. Du bist unbeirrbar, du bist vertrauenswürdig, du bist treu, du bist standfest, du bist kompromisslos, auf dich ist bis zum Ende Verlass. Und dann fügt er Keuschheit hinzu, hagneia, das hat etwas mit moralischer, sexueller Reinheit innerlich und äußerlich zu tun. Sei ein Vorbild in all jenen Bereichen - was du sagst, was du tust, wie du andere Menschen behandelst, deine Beständigkeit und deine moralische Reinheit. Sei ein Vorbild.

Es ist absolut unverzichtbar und ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass dies der größte Aspekt der Leiterschaft ist. Es ist egal, was du sagst; wenn du es nicht auslebst, dann bist du nichts weiter als ein Heuchler. Die Menschen werden ignorieren, was du sagst und auf das Niveau herabsteigen, auf dem du lebst. Lasst uns nun zu Titus zurückkehren.

Ein Vorbild zu sein ist also von zentraler Bedeutung in der Lehre von Paulus. Es ist von zentraler Bedeutung in der Lehre des Neuen Testaments. Es ist von zentraler Bedeutung im Leben der Gemeinde. Und junge Männer tragen die Verantwortung dafür, Vorbilder zu sein, Titus ist definitiv eines - ein Vorbild, dem Andere folgen können. Das ist natürlich eine Herausforderung für jeden jungen Mann im Dienst, ebenso wie für mich, selbst jetzt, wo ich am oberen Ende der Kategorie „junger Mann“ bin, während ich einst am unteren Ende war. Während all der Jahre im Dienst hier war es mir nicht nur wichtig, euch die Wahrheit zu predigen, sondern ebenso wichtig, dass ich euch die Wahrheit vorlebe, damit meine Predigten nicht oberflächlich, unglaubwürdig und heuchlerisch würden. Und so sagt er zu Titus: „Es ist absolut unverzichtbar, dass du ein Vorbild bist.“

Das Wort „Vorbild“ ist ein sehr interessantes Wort. Es bedeutet buchstäblich „Schlag“, wie man ihn mit einem Hammer ausführen würde. In Johannes 20,25 wird sogar dasselbe Wort verwendet, übersetzt als „Mal“, um den Abdruck der Nägel in den Händen von Jesus zu beschreiben. Als der Hammer einschlug und den Nagel durchtrieb, hinterließ er den Abdruck des Nagels. Das ist der Gedanke dahinter. Es ist das Wort für eine Gussform, eine Form, ein Modell, ein Muster, das man nachzeichnet, irgendein Abdruck oder Druck. Das sollt ihr sein. Ihr sollt der perfekte lebendige Abdruck von Tugendhaftigkeit sein, das Modell, das Andere befolgen können, das Leben, an dem sie ihr eigenes ausrichten können. Das ist unverzichtbar bei der Einflussnahme auf junge Männer, denn junger Männer sehen zu anderen Männern auf, sie sehen zu Männern auf, sie wünschen sich einen Helden, den sie nachahmen können … es ist unverzichtbar, dass ihr so lebt, dass ihr dieser geistliche Held werdet.

Vergleicht das mit Matthäus 23,3, wo Jesus die Pharisäer anklagte und sagte: „Aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.“ So sollt ihr nicht sein. Titus wurde aufgefordert, ein Vorbild in einem sehr umfassenden Bereich zu sein.

Seht euch einmal das an; ein Vorbild guter Werke zu sein … viel umfassender geht es kaum noch. „Gut“ ist kalos, es bedeutet nicht „gut“ im Sinne von oberflächlich oder kosmetisch, sondern inhärente Güte, Rechtschaffenheit, Ehrbarkeit, moralische Vortrefflichkeit. Er sagt also, sei ein Vorbild in allen Taten, Werken, Bemühungen, die man als rechtschaffen bezeichnen könnte. Sei ein Vorbild geistlicher Güte und Rechtschaffenheit, die in jeder einzelnen Sache offenbar wird, die du tust. Hier geht es offensichtlich um das allgemeine Benehmen und das allgemeine Verhalten. Dein Leben soll voller guter Werke sein und anderen jungen Männern als Vorbild dienen, wie sie leben sollen. Junge Männer, so sollt ihr leben. Ihr fangt an, euer Leben zu beherrschen, wenn ihr anfangt, zu verstehen, dass Gott will, dass euer Leben voller guter, rechtschaffener, heiliger Werke ist.

Dann gibt es noch eine andere Angelegenheit, die ihm präsentiert wird, nicht nur in dieser breit gefassten Kategorie guter Werke; achtet einmal darauf, was er in Vers 7 hinzufügt. In der Schlachter 2000 Übersetzung steht im Text: „In der Lehre erweise Unverfälschtheit“. Ich möchte einen Moment mit euch darüber reden, weil ich denke, dass das am besten auf eine andere Weise verstanden werden kann, als es beim Lesen den Anschein hat. Es scheint, als ob er Titus auffordern würde, dafür zu sorgen, dass er ein Vorbild unverfälschter Lehre sei. Ich denke, darum geht es gar nicht. Was er hier zu ihm sagt, ist Folgendes: In der Frage der Lehre sei ein Vorbild an … im Griechischen buchstäblich … Unbestechlichkeit.

Ich möchte euch kurz sagen, was das bedeutet. Das Wort „Unbestechlichkeit“ oder „Unverfälschtheit“ kommt von dem griechischen Wort phthora, und wenn man ein kleines „a“ vorne ransetzt, aphthora, wird das zu einem Negativ. Das sehen wir auch im Deutschen manchmal. Wir sagen zum Beispiel, eine Person ist sympathisch, das heißt, sie ist mitfühlend, fürsorglich, sanft, sie hat pathos. Wenn wir sagen, jemand ist „apathisch“, drücken wir damit die Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit, die Apathie dieser Person aus. Wir verwenden also dasselbe, was sie als „Alpha“ oder „Alpha privativum“ bezeichnen und was ein Wort verneint. Hier haben wir also ein Wort, das „Bestechlichkeit, Bestechung, Verdorbenheit“ bedeutet, mit einem „a“ vorne dran, also „nicht bestechlich, nicht verdorben“. Übrigens, dieses Wort wird in 2. Petrus 1,4 und 2. Petrus 2,19 verwendet und als „Verderben“, phthora, übersetzt. Es beinhaltet die Vorstellung von moralischer Abscheulichkeit. Es wird in außerbiblischer Literatur auch in einer anderen Form für einen Verführer oder einen Vergewaltiger oder einen Abtreiber verwendet.

Also bezieht es sich auf einen lasterhaften, abscheulichen, unmoralischen, verdorbenen Verführer, einen Abtreiber, das schlimmste Verhalten. Wenn ihr das Alpha hinzufügt, wird daraus „Unbestechlichkeit/Unverderbtheit“. Er sagt hier also, es ist ein Wort, bei dem es um das Verhalten geht. Es ist ein Wort, bei dem es um das Benehmen geht. Und er sagt, wenn es um die Lehre geht, lebe sie ohne Verderbtheit aus. Das ist es, was er hier sagt. Das Wort „Lehre“, didaskalia, ist das Wort, das in den Pastoralbriefen 15-mal verwendet wird. Es wird immer als „Belehrung“ oder „Lehre“ übersetzt. In der Frage DER Lehre, der christlichen Lehre, bewahre also unverderbten Gehorsam … das sagt er hier. Das ist es, was junge Männer tun müssen. Junge Männer müssen das Wort Gottes kennen und müssen gemäß Gottes Wort leben. Das ist Integrität. Es geht nicht darum, dass Titus unverfälschte Lehre verkünden soll, das wurde ihm bereits in Vers 1 auferlegt. Er sollte bereits gesunde Lehre verkünden. Jetzt wird er aufgefordert, in perfekter Übereinstimmung damit zu leben, ohne Mängel. In diesem Abschnitt geht es nicht um Ermahnung. Wenn er ihn ermahnen würde, auf eine bestimmte Weise zu lehren, hättet ihr das vielleicht in Vers 6 gefunden. Hier spricht er über sein Vorbild durch sein Leben und sagt, bleibe ein Vorbild, das in Bezug auf die offenbarte Wahrheit Unverfälschtheit beweist.

Es gibt einen Psalm, Psalm 119, der uns sehr vertraut ist. Er enthält im Prinzip ein paar Verse, die eben diese großartige Wahrheit bekräftigen. Hört auf das, was in Psalm 119, Vers 9 steht: „Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wie? Indem er ihn bewahrt nach deinem Wort.“ Das ist es. Wenn ihr in jedem Bereich ein Vorbild sein wollt, dann müsst ihr euch nach dem Wort Gottes richten und auf unverfälschte Weise leben. Deshalb sagt der Psalmist dann in Vers 10: „Von ganzem Herzen suche ich dich; laß mich nicht abirren von deinen Geboten. Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige.“ Was euch auf dem richtigen Weg hält, ist das Wort Gottes und reiner Gehorsam gegenüber dem Wort. Bewahrt die Lehre in eurem Herz und ordnet euch ihr unter, gehorcht ihr und lebt die Lehre der Schrift aus. Demzufolge wäre Titus ein Vorbild an Integrität und konsequentem Leben, das allen restlichen jungen Männern genau zeigen würde, wie sie leben sollten.

Und so sollt ihr leben, junge Männer. Es gibt keine Prämie, es gibt keine Prämie dafür, sich in der Jugend die Hörner abzustoßen. Gott schätzt jugendlichen Frevel oder die Frevel der Jugend oder die Frevel des Erwachsenenalters nicht. Gott sieht in seinem Plan für euch nicht jahrelanges Sündigen vor. Zu irgendeinem Zeitpunkt beendet ihr diese lasterhafte Lebensweise und werdet weise und gehorsam im reiferen Alter. Sünde ist in jeder Lebensphase ein Verstoß gegen Gott, selbst in der Jugend. Jugend ist keine Entschuldigung dafür. Der Heilige Geist kann die Sünde in Schranken halten. Und wenn man das Wort Gottes im Herzen bewahrt und es in seiner Lebensweise stets berücksichtigt, kann man unverfälscht im Einklang mit der Lehre leben.

Dann fügt er am Ende von Vers 7 noch ein weiteres Wort hinzu, „würdiger Ernst“, semnotes. Das wird in 1. Timotheus 3,8 und 11 für Diakone verwendet. Es bedeutet „Ernsthaftigkeit“ … Ernsthaftigkeit. Er sagt hier, du musst den jungen Männern ein Vorbild an Ernsthaftigkeit sein. Die Jugend tendiert dazu, etwas leichtfertig zu sein, findet ihr nicht? Besonders in unserer Kultur, wo wir Unterhaltung zu einer zerstörerischen Krankheit gemacht haben, besonders in unserer Kultur, wo wir für die Unterhaltung leben; Leichtfertigkeit und Banalitäten beherrschen unsere Kultur. Die Menschen können leichtfertig sein und der Fähigkeit entbehren, ernsthaft zu denken. Junge Männer müssen lernen, ernsthaft zu denken. Bedeutet das, ihr sollt nicht lachen? Nein, natürlich lacht ihr. Gott hat uns das Lachen als Geschenk von ihm gegeben und es gibt Zeiten der Freuden und Zeiten zu lachen. Aber es bedeutet, dass ihr begreift, dass die Dinge ernst sind und ihr ernst sein müsst, wenn ihr euch mit ernsten Dingen befasst.

Ich nehme an, der Fehler junger Männer, den Paulus im Sinn gehabt hätte, ist nicht, dass sie lachen, wenn sie lachen sollten, sondern, dass sie lachen, wenn sie weinen sollten. Sie sollten ein reifes Verständnis der Fragen des Lebens, des Todes, der Zeit und der Ewigkeit haben.

Und dann, in Vers 8, fügt er ein letztes Merkmal für diese vorbildliche Lebensweise hinzu. Er sagt, du sollst dich durch gesunde Rede auszeichnen, die untadelig ist. Damit ist er wieder da, wo er begann, als er Timotheus schrieb und ihn aufforderte, ein Vorbild zu sein. Er begann bei Timotheus mit dem Thema der Rede und ging dann zu anderen Themen über. Hier bei Titus beginnt er mit anderen Themen und geht dann zum Thema der Rede über. Die Rede ist das Wort logos. Einige haben gedacht, das bedeute, gesund im Wort, eine gesunde Theologie zu haben. Nein, Titus hatte bereits eine gesunde Theologie, er war bereits in Vers 1 angewiesen worden, diese gesunde Theologie zu lehren. Er muss gesunde Theologie bereits sehr, sehr gut kennen, weil er in der Lage sein muss, Männer zu finden und zu identifizieren, die sich an das zuverlässige Wort halten, wie in Kapitel 1 angedeutet. Er fordert ihn hier nicht auf, gesunde Theologie zu lehren, sondern lediglich, auf gesunde Weise zu reden. Das Wort logos bedeutet nicht immer „das Wort Gottes“, es kann „reden, eine Sprache, die Sprache“ bedeuten. Das bedeutet es in Epheser 4,29. Es ist einfach ein Wort für Sprache. Das bedeutet es in Kolosser 4,6: „Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt.“

Hier geht es nicht um Lehre oder Theologie. Und das Wort „gesund/solide“ hier, hugies, stammt von hugiaino ab und bedeutet, „gesund oder förderlich sein“. Wir leiten das Wort „Hygiene“ davon ab, Gesundheit herbeiführen, Leben-spendend, Gesundheit-verleihend. Lasst eure Worte den Hörern Gnade bringen. Lasst sie Gesundheit bringen, geistlich gesund sein, geistlich Leben-spendend, aufbauend, erbaulich sein. Wie gesund? So, dass eure Rede untadelig ist. Dass sie nicht angeklagt oder verurteilt werden kann.

Titus, pass auf, du hast hier eine riesige Aufgabe vor dir. Ich möchte, dass junge Männer besonnen sind, dass sie ihr Leben im Griff haben, und damit sie ihr Leben in den Griff bekommen, müssen sie sich für gute Werke einsetzen und dafür, unverfälschte Leben zu führen, die an der Wahrheit ausgerichtet sind. Sie müssen sich dafür einsetzen, in ernsten Angelegenheiten ernst zu sein. Und sie müssen mit ihren Lippen die Dinge bekennen, die förderlich und gesund und Leben spendend und geistlich aufbauend sind. Titus, du musst ihnen das nicht nur sagen, du musst ihnen zeigen, wie das geht.

Der junge Mann hat also ein Ziel in seinem Leben. Es ist das Ziel für alle von uns, die noch immer als jung betrachtet werden könnten, uns mit ehrbaren, vortrefflichen Werken der Rechtschaffenheit zu beschäftigen, die nicht kosmetisch gut sind, sondern ihrem Wesen nach gut, unser Leben guten Dingen zu widmen, Dingen, die Gott ehren und geistlich ehrbar sind, die zum Aufbau des Reiches beitragen. Wir haben auch eine Verpflichtung, keusch im Einklang mit dem Standard der Schrift zu leben, mit Integrität, und die Schrift zu befolgen. Wir sind verpflichtet, Ernsthaftigkeit zu bewahren in Bezug auf heilige Fragen und die Fragen des Lebens. Wir sind verpflichtet, so zu reden, dass aus unserem Mund Worte kommen, die jedem Menschen geistliche Gesundheit bringen. Und unsere Rede ist so makellos, dass niemand sie je kritisieren kann. So sollt ihr jungen Männer sein.

Gott will einen Mann nicht so beurteilen, wie die Welt es tut. Wir beurteilt die Welt einen Mann? Sie beurteilt einen Mann nach seiner Arbeit, danach, wen er kennt oder was er besitzt. Nichts davon ist für Gott von Bedeutung. Er beurteilt einen Mann nach dem, was er ist.

Betrachtet einen Moment den Prediger mit mir, denn er enthält eine gute abschließende Ermahnung in Kapitel 11. Prediger Kapitel 11, Vers 9 ist eine gute Zusammenfassung dessen, was wir gerade gelernt haben. „Freue dich [nur] in deiner Jugend, junger Mann, und laß dein Herz fröhlich sein in den Tagen deines Jugendalters. Wandle in den Wegen deines Herzens und nach dem, was deine Augen sehen …“. Lasst uns hier einen Moment innehalten.

Er sagt, ihr solltet euere Jugend genießen. Es gibt nichts daran auszusetzen, Spaß zu haben und sich zu freuen. Es gibt nichts daran auszusetzen, wenn euer Herz in den Tagen eueres Jugendalters fröhlich ist. Es gibt nichts auszusetzen am Nervenkitzel der Jugend und dem Hochgefühl von Abenteuern und Entdeckungen und Liebe und Errungenschaften. Es gibt nichts daran auszusetzen. Es gibt nichts daran auszusetzen, den Wegen eures Herzens zu folgen, jenen Wünschen und Leidenschaften, jenen Abenteuern, die ihr liebend gerne erleben würdet; es gibt nichts daran auszusetzen, die Freuden und das Begehren eurer Augen irgendwie einzufangen. Aber ihr müsst Folgendes wissen: Gott wird euch richten für all diese Dinge. Ihr werdet vor Gott stehen müssen, um Rechenschaft für die Tatsache abzulegen, dass einige dieser Leidenschaften und Wege falsch waren. Und dass ein Teil dieser Freude verantwortungslos war.

Gott will euch nicht in die Suppe spucken. Gott will nicht, dass ihr in eurer Jugend keine Freude und keinen Spaß habt. Er will nur, dass ihr wisst, dass ihr Rechenschaft darüber ablegen müsst. In Vers 10 lesen wir: „Entferne den Unmut“, was ist das? Traurigkeit, Bedauern, was euch leidtut. Nehmt alles aus eurem Leben, das bei euch Schuld und Kummer hinterlassen wird. Entfernt das aus eurem Herzen. Und dann „halte fern“, nicht Schmerzen, aber halte fern - ihr werdet es am Rand sehen - „Übel von deinem Leib.“ Alles, was böse Konsequenzen haben wird, das euch Böses zufügen wird, denn die Kindheit in den besten Jahren des Lebens ist vergänglich und warum würdet ihr sie mit Zeug füllen wollen, das euch traurig macht und verletzt? Haltet all die Sachen fern, die euch Schmerzen verursachen werden, haltet all die Sachen fern, die euch zum Weinen bringen werden, die Dinge, für die ihr Gottes Gericht auf euch ziehen werdet. Genießt eure Jugend, aber lernt, sie zu beherrschen.

Wie tut man das? Wir lesen in Kapitel 12, Vers 1, dass man das tut, indem wir in den Tagen unserer Jugend an den Schöpfer gedenken. „Ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Sie gefallen mir nicht“ ... der Tag wird kommen, wenn du dein fortgeschrittenes Alter nicht genießen kannst. Der Tag wird kommen, wenn du alt sein wirst und ich verspreche dir, du wirst es nicht genießen … sagt er. Du wirst es nicht genießen, aber weißt du, was du im Alter genießen wirst? Du wirst die wunderbaren Erinnerungen einer sinnvoll verbrachten Jugend genießen. Aber wenn du alt wirst und das Alter nicht genießen kannst und die Erinnerungen an deine Jugend nicht genießen kannst, dann hast du keine Freude. Also lebe dein Leben in der Jugend, damit du es im Alter noch einmal genießen kannst.

Und abschließend der Effekt … zur Ermahnung und zum Vorbild fügen wir den Effekt hinzu. Warum all das? Warum sollen junge Männer so leben? Warum sollen junge Frauen so leben? Ältere Männer, ältere Frauen? Hier steht es, in Vers 8, der Finalsatz: „Damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über dich sagen kann, damit du die Kritiker des Glaubens zum Schweigen bringen kannst, damit du Menschen beschämst, wenn sie das Christentum kritisieren.“

Wir sind wirklich weit davon entfernt auf dieser Welt, nicht wahr? Wow, die Menschen kritisieren das Christentum gnadenlos und empfinden keine Scham deshalb. Sie würden sich schämen, wenn ihre Kritik aufgrund der Tugendhaftigkeit von Gottes Kindern eine offensichtliche Lüge wäre, nicht wahr? „Der Gegner“, das ist ein Wort im Singular, irgendein Gegner, irgendein Widersacher. Dieses Wort wird in Apostelgeschichte 26,9 und 1. Thessalonicher 2,15 verwendet, um jemanden zu beschreiben, der feindlich gesinnt ist. In Apostelgeschichte 28,17 wird es für etwas Konträres verwendet, in den Evangelien erscheint es in anderer Form für Winde, die gegen das Schiff gerichtet sind und es davon abhalten, die vorgesehene Route zu verfolgen. Jeder, der sich entgegenstellt. Er könnte sich auf die kretischen Irrlehrer beziehen, mit deren Beschreibung er in Kapitel 1, Vers 10 begonnen hatte und die er „widerspenstige und leere Schwätzer und Verführer“ usw. nannte. Aber jeden, der sich gegen den christlichen Glauben richtet, musst du beschämen.

Was bedeutet das? Sie verlegen machen, sie erniedrigen. Dafür sorgen, dass sie albern aussehen. Sie blamieren. Nicht als Ziel in sich selbst, sondern, um sie durch diese Scham zur Buße zu bewegen, um sie durch Scham zur Buße zu bewegen. Du musst so leben, dass die Widersacher des Christentums in Verlegenheit geraten, erniedrigt und blamiert werden, weil es nichts Schlechtes gibt, was sie legitim über uns sagen können und deshalb sehen sie wie Narren aus, wenn sie diese Lügen aussprechen.

Achtet auf das Wort „uns“, das in vielen Übersetzungen enthalten ist [außer Schlachter 2000], vielleicht habt ihr das übersehen. „Uns“ - Paulus bezieht sich hier mit ein. Ihr sagt jetzt: „Paulus, du bist nicht einmal auf Kreta. Wie um alles in der Welt kann der Gegner irgendetwas Schlechtes über dich sagen?“ Es geht ihm darum, dass ein Christ für alle steht. Stimmt das nicht? Titus, was du tust, wird sich auf mich auswirken. Wenn du die Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens zerstörst, gehe ich mit dir unter. An diesem Punkt besteht Solidarität zwischen uns. Das Versagen eines Christen wirkt sich auf den Rest aus. Die Schande von Einem fällt auf seine Brüder und Schwestern. Die Unzulänglichkeit von Einem wirft Schatten auf die gesamte Gemeinde.

Das Wort „schlecht“ kommt vom griechischen phaulos und bedeutet „wertlos“. Lass sie nicht sagen, wir seien wertlos. Lass sie nicht sagen, unser Christentum habe keinen Wert. Lass sie nichts Böses gegen uns sagen. Bringe sie zum Schweigen und nicht nur das, sondern blamiere sie regelrecht für die Falschheit ihrer Anschuldigungen, die so offensichtlich ist aufgrund deines Zeugnisses, das du wahrst und das bekannt ist. Und wenn du das nicht tust, wenn irgendjemand von euch das nicht tut, empfinden wir alle die Schmerzen.

Unser Zeugnis in dieser Gemeinde hier in Südkalifornien steht auf dem Spiel und es geht unter Umständen um euer Leben, denn wenn ihr Menschen einen triftigen Grund gebt, das Christentum zu kritisieren und zu sagen „Nun, wenn Gott ein errettender Gott ist, kann ich das in deinem Leben auf jeden Fall nicht sehen“ oder „wenn das Wort Gottes so wunderbar ist und du sagst, du glaubst daran, sehe ich nicht, dass es irgendwelche Änderungen in deinem Leben bewirkt hat“, wenn ihr als Einzelperson diese Art von Anlass zur Kritik gebt, dann fällt der Schatten auf uns alle und am schlimmsten von allen auf den Herrn selbst. Junge Männer, wir haben viel, was wir hochhalten müssen.

In seinem Buch Healing the Masculine Soul (Heilung der männlichen Seele) sagt Gordon Dalby: „Männer wissen nicht, wer sie als Männer sind.“ Sie wissen nicht, wer sie sind. Er fährt fort und sagt: „Sie wissen nur, was sie tun, aber sie wissen nicht, wer sie sind.“ Wir müssen wissen, wer wir sind und wir müssen sein, wer wir nach Gottes Vorsehung sein sollen. Laut „USA Today“ sind die Männer in unserer Welt verwirrt, frustriert und ihrer selbst unsicher verglichen mit Männern vor nur 30 Jahren. Weiterhin heißt es, dass wir von Frauen derartig unter Beschuss genommen wurden, dass wir jetzt das schwächere Geschlecht sind.

Wenn wir die Welt evangelisieren wollen, muss sich etwas ändern. Laut 1. Korinther 16,13 werden wir uns wie Männer verhalten müssen und die Leiter in der Gemeinde sein müssen. Eine Gemeinde braucht gottesfürchtige Leiter. Leonard LaSord (?) schrieb: „Männer haben ein Mandat von Gott, das wir nicht niederlegen können und dürfen - das Elend der Welt zu heilen, Gottes Standard hochzuhalten und sein Wort zu verkünden.“

[Gebet]

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