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Wir kommen jetzt zu unserer vierten Studie im Themenbereich geistliches Wachstum. Es war spannend, zu entdecken, was es wirklich bedeutet, in Gnade und der Erkenntnis des Herrn und Erretters, Jesus Christus, zu wachsen; das ist eine sehr elementare Wahrheit, ein sehr grundlegender Teil des Lebens eines Christen. Da wir in Christus leben und das Leben unter anderem durch Wachstum gekennzeichnet ist, sollten wir reifen und wachsen, um Jesus Christus immer ähnlicher zu werden. Wir haben deshalb genau unter die Lupe genommen, was das bedeutet; dabei haben wir den Grundgedanken verfolgt, dass Wachstum in Christus darauf hinausläuft, Gott die Ehre zu geben. Wenn wir uns auf Gottes Ehre konzentrieren, steigen wir quasi von einer Ebene der Herrlichkeit zur nächsten auf und werden Jesus Christus immer ähnlicher. Geistliches Wachstum ist also der Prozess der Verherrlichung Gottes, und wenn ich mein Leben zur Ehre Gottes lebe, treibt die Kraft Gottes mich progressiv an, bis ich dem Ebenbild Christi immer ähnlicher bin. Ein Synonym für geistliches Wachstum ist also, zur Ehre Gottes zu leben. Letztes Mal habe ich euch gesagt, wenn ihr nicht zur Ehre Gottes lebt, wachst ihr nicht. Wenn ihr nicht zur Ehre Gottes lebt, lebt ihr zu eurer eigenen Ehre und das bremst geistliches Wachstum sofort. Aber wenn wir unser Leben der Herrlichkeit Gottes widmen, seiner Sache, seiner Ehre, seinem Lobpreis, dann schreiten wir voran auf dem Pfad des Wachstums.

Wenn das zutrifft, wenn die Verherrlichung Gottes also unser Weg zum Wachstum ist, dann ist es von entscheidender Bedeutung, zu wissen, was es bedeutet, Gott zu verherrlichen. Das ist nicht nur irgendein schemenhaftes Konzept oder ein vager, mystischer Gedanke. Gott zu verherrlichen ist vielmehr eine sehr konkrete, praktische Wahrheit. Ich habe euch schon drei Schlüssel zu geistlichem Wachstum mitgeteilt, drei Schlüsselbereiche, in denen wir Gott verherrlichen. Erstens verherrlichen wir Gott, indem wir Jesus als unseren Herrn bekennen – Philipper 2. Zweitens verherrlichen wir Gott, indem wir unser Leben diesem Zweck widmen – 1. Korinther 10,31. Letztes Mal haben wir gesehen, dass wir Gott verherrlichen, indem wir unsere Sünde bekennen – in Josua 7,19 heißt es dazu: „Gib doch dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre, und lege ein Geständnis vor ihm ab.“

Ich möchte jetzt zu einem vierten Prinzip der Verherrlichung Gottes kommen, und zwar Folgendem: Wir verherrlichen Gott, indem wir ihm vertrauen. Das scheint eine sehr grundlegende Sache zu sein, und das ist es auch. Wir müssen unbedingt begreifen, dass es einfach ist, Gott zu verherrlichen; es ist keine komplexe Angelegenheit. Manche von uns haben die Bleiglasfenster und die enormen Kathedralen und die ganze Pracht und Schnörkel von Religionen gesehen, die das angeblich alles zur Ehre Gottes tun, obwohl die Verherrlichung Gottes im Grunde genommen eine ganz einfache und grundlegende Sache ist. Wir müssen ihm einfach nur vertrauen. Ich möchte euch das anhand einer Illustration zeigen. Lasst uns gemeinsam Römer 4,20 aufschlagen. Dieser großartige Abschnitt von Gottes Wort befasst sich mit dem Leben Abrahams. In Römer Kapitel 3 spricht der Apostel Paulus über Abraham und seine Beziehung zum Glauben. Abraham wurde nicht durch das Gesetz gerettet, sondern durch den Glauben, wie jeder Mensch zu jeder Zeit. In Vers 19 heißt es über Abraham: „Und er wurde nicht schwach im Glauben und zog nicht seinen Leib in Betracht, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war; auch nicht den erstorbenen Mutterleib der Sara.“

Das verrät uns ein wenig über die Umstände. Abraham und Sara hatten nie Kinder gehabt. Sie hatten nie Kinder gehabt, weil Saras Mutterleib erstorben war; sie konnte keine Kinder gebären. Zu diesem Zeitpunkt war Abraham einhundert Jahre alt und Sara fast einhundert Jahre, vielleicht vier Jahre jünger, sechsundneunzig oder so. Sie hatten nie Kinder bekommen können. Gott kommt zu ihnen und sagt: „Ihr werdet ein Kind bekommen.“ Ihr kennt die Geschichte gut genug, um zu wissen, dass Abraham Gott anfangs nicht glaubte, aber nach einer Weile begann er auf Gottes Wort zu vertrauen und nicht länger daran zu zweifeln, dass ein 100-jähriger Mann und eine 96-jährige Frau, die beide noch kein Kind hatten, einen Sohn bekommen könnten. Deshalb sagt Paulus „Und er wurde nicht schwach im Glauben“, und dann folgt der Schlüssel in Vers 20, „er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben“, hört jetzt genau auf den letzten Teil, „indem er Gott die Ehre gab“. Abraham verherrlichte Gott in seinem Leben dadurch, dass er Gott glaubte. Gott sagte: „Abraham, ich weiß, dass es sich albern anhört“, und übrigens nannten sie das Kind sogar „Isaak“, was „Gelächter“ bedeutet, weil die Sache als solch ein Witz begann. Aber es geht hier darum, dass Abraham Gott glaubte. Und dadurch wird Gott verherrlicht. Damit sagen wir im Prinzip: „Gott, wenn du das sagst, glaube ich es“ und das bedeutet im Prinzip: „Gott, ich vertraue auf dein Wort.“ Und dadurch wird Gott verherrlicht.

Wenn Gott etwas sagt und ihr es nicht glaubt, zieht ihr ihn herunter, dann sagt ihr: „Nun, ich weiß, Gott, dass du etwas Gutes im Sinn hast und ich weiß das Angebot wirklich zu schätzen, und den Gedanken, aber du verstehst die Umstände einfach nicht.“ Wisst ihr, das ist so wie Leute, die sagen, die Bibel behauptet: „Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ Was für eine wunderbare Wahrheit das ist, Gott kann all unseren Mangel ausfüllen. Wir wissen das. Und sobald diese Leute dann in Bedrängnis geraten, fangen sie an, sich Sorgen zu machen, sie werden ängstlich und wissen nicht, wo ihre Ressourcen liegen, sie geraten in Panik und fragen sich, ob Gott das schafft, sie fangen an, Gott infrage zu stellen, sie durchleben ein psychologisches Trauma und dann sagen die Leute zu ihnen: „Sag mal, bist du nicht einer von denen, die umhergehen und sagen ‚Mein Gott wird allen euren Mangel ausfüllen‘“? Entweder glaubt ihr es oder ihr glaubt es nicht. Wenn ihr sagt, ihr glaubt es, das aber nicht zeigt, dann zweifelt ihr Gott in Wirklichkeit an und dadurch sagt ihr wiederum, dass Gott seinem Ruf nicht wirklich gerecht wird.

Und das entehrt Gott. In 1. Johannes 5,10 findet sich ein sehr einfaches Wort, das viele Leute schockieren sollte, und zwar: „... wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum“, was, „Lügner gemacht“. Gott nicht zu glauben läuft also darauf hinaus, ihn zum Lügner abzustempeln. Ich werde euch eine Illustration geben. Die Bibel sagt, wir sollten unser Geld dem Herrn geben. Sie sagt, wir sollten aufopferungsvoll und großzügig geben und die rechte Hand nie wissen lassen, was die linke tut. Wir sollten geben und dann wird Gott uns im Gegenzug geben. Wir haben kein Problem damit, diesen Grundsatz zu verstehen. Er steht direkt dort in der Bibel. Aber wenn es ans Geben selbst geht, haben wir ein Problem mit unseren Händen oder unseren Stiften; sie schaffen es einfach nicht über einen bestimmten Betrag hinaus. Wir schaffen es einfach nicht, höher zu kommen. Wir sagen zwar, wir glauben, dass Gott das, was er gesagt hat, so gemeint hat, aber wir glauben es nicht wirklich, wenn es nicht pragmatisch ist, oder? Sofern es nicht unsere Handlungsweise verändert. Wir sagen, wir glauben daran, dass wir nach unserem Tod in den Himmel kommen. Und dennoch haben manche Leute so viel Angst vor dem Tod, dass sie verzweifelt sind. Sie verspüren mehr Angst vor dem Sterben, als sie tatsächlich spüren werden, wenn der Zeitpunkt kommt. Die Erwartung des Schmerzes ist größer als der tatsächliche Schmerz; das ist wie beim Zahnarztbesuch. Und obwohl Gott tatsächlich zum Zeitpunkt unseres Todes all unseren Mangel stillen wird, sind wir nicht wirklich sicher, dass das so geschehen wird, wie er es sagt.

Seht ihr, die meisten von uns müssen, wenn wir ehrlich sind, der Tatsache ins Auge sehen, dass wir in diesem Bereich etwas schwächeln, wenn es darum geht, Gott zu glauben. Abraham zweifelte nicht an der Verheißung Gottes. Gott sagte: „Wandle auf diesem Weg“, und er tat es. Es kam der Zeitpunkt, als Isaak ein junger Mann war und Gott zu ihm sagte: „Okay, Abraham, ich habe dir deinen Sohn gegeben, im Schoß dieses Kindes liegt die Verheißung des Abrahamischen Bundes, aus diesem Schoß wird diese große Nation hervorgehen; Abraham, ich sage, dir, dies ist die Erfüllung meiner Verheißung; jetzt geh auf den Berg hinauf und töte ihn.“ Und wisst ihr, was Abraham tat? Er zog einfach los mit Isaak, schnürte ihm ein Bündel Zweige auf den Rücken und sie zogen auf den Berg hinauf. Er legte ihn auf den Altar, band ihn fest, nahm ein Messer und wollte es gerade in sein Herz rammen. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, er hielt nicht inne, bis er einen Schafbock im Dickicht hörte und wusste, dass Gott ihm einen Ausweg gegeben hatte. Aber es geht hier um Folgendes: Abraham war bereit, bis zum äußersten zu gehen, eben das zu töten, was die Erfüllung von Gottes Verheißung in seinem Leben war. Er war vollkommen zuversichtlich, dass man das, was Gott einem aufträgt, auch tut, ohne zu zweifeln, und dass Gott uns versorgt. Er hätte sagen können: „Nun, Gott, wie um alles in der Welt kannst du sagen, dass es einen Abrahamischen Bund geben wird, der durch Menschen so zahlreich wie der Sand am Meer erfüllt werden wird, wie die Sterne am Himmel, wenn ich den Einzigen töten soll, den es gibt?“ Aber er diskutierte nicht; er glaubte daran, dass Gott sein Wort halten würde, selbst wenn Abraham seinen Sohn töten müsste. Ich persönlich glaube, dass er wahrscheinlich glaubte, Isaak würde von den Toten auferstehen, obwohl er das nie erlebt hatte. So sehr vertraute er auf Gott. Darum geht es. Gott zu glauben bedeutet, ihm Ehre zu erweisen. Seht ihr, Gottes Herrlichkeit ist die Summe all seiner Attribute, die Fülle seiner Majestät, und wenn er derjenige ist, der er behauptet zu sein, dann ist er ein Gott, dem wir Glauben schenken müssen.

Wenn ihr ein Leben führt, das funktionell Gott vertraut, werdet ihr geistlich wachsen. Wenn ihr sagt:  „Wenn dein Wort es sagt, werde ich es tun; wenn dein Wort es verheißt, werde ich es für mich beanspruchen; wenn dein Wort es gebietet, werde ich es befolgen“, wenn wir behaupten, wir glauben an ihn und kommen dann nicht mit dem Leben klar, entehren wir Gott damit in großem Maße. Ich möchte euch dazu eine Illustration geben. Schlagt bitte Daniel Kapitel 3 auf, Daniel Kapitel 3. Im dritten Kapitel von Daniel findet sich dieses faszinierende Ereignis des Feuerofens. Nebukadnezar befahl in Vers 13 mit grimmigem Zorn, dass Sadrach, Mesach und Abednego vor den König, also ihn selbst, geführt würden. Der Grund dafür war, dass sie sich nicht seinen Regeln unterordneten, dass sie das Ebenbild nicht anbeteten, dass sie nur den wahren Gott anbeteten. Er lässt sie also herbeibringen und sagt in Vers 14: „Sadrach, Mesach und Abednego, geschieht es vorsätzlich, daß ihr meinen Göttern nicht dient und das goldene Bild nicht anbetet, das ich habe aufrichten lassen?“ Ist es wahr, dass ihr nicht mit dem religiösen System kooperiert, das in dem Land besteht? „Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Flöten, Zithern, Lauten, Harfen und Sachpfeifen und aller Arten von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, das ich gemacht habe, [dann ist es gut!] Wenn ihr es aber nicht anbetet, so sollt ihr augenblicklich in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?“

Das ist eine ziemlich verzweifelte Situation, falls ihr Sadrach, Mesach oder Abednego sein solltet. Für uns heute Abend ist das nicht allzu schlimm, oder? Wir haben großen Abstand zu dieser Situation. Aber er sagt zu ihnen: „Entweder betet ihr an oder das war's.“ „Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?“ Er stellt ihren Glauben also sofort auf die Probe. Glauben sie, dass ihr Gott mit Nebukadnezar klar kommt oder nicht? Sie können ihren Gott nicht sehen; er ist unsichtbar. Nebukadnezar ist sichtbar. Sie können die himmlischen Heerscharen ihres Gottes nicht sehen. Sie können die Heerscharen von Nebukadnezar sehen; er hat eine beeindruckende Armee. Sie können die Macht sehen; sie können den Druck der Strafe sehen, der in diesem System ausgeübt wird, weil sie mitten drin stecken. Aber was tun sie? In Vers 16 lesen wir: „Sadrach, Mesach und Abednego antworteten und sprachen zum König: Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwidern. Wenn es so sein soll – unser Gott, dem wir dienen, kann uns […] erretten.“ Wir wissen, Gott „… kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, daß wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast.“ Selbst wenn er uns nicht rettet, werden wir das Bild nicht anbeten, denn unser Gott wird uns sowieso retten. Auf die eine oder andere Weise – entweder rettet er uns aus dem Feuer oder er erlöst uns in sein gerechtes Königreich, weil wir ihm treu waren. Nun, Nebukadnezar war sehr wütend und sagte in Vers 19: „… das Aussehen seines Angesichts veränderte sich ...“ Das bedeutet, dass er so wütend war, dass er das Gesicht verzog. „Dann redete er und gab den Befehl, man solle den Ofen siebenmal heißer machen …“ Also heizten sie den Ofen an, bis er siebenmal heißer war als sonst, und die Männer, die die Drei in den Ofen hineinwarfen, verbrannten natürlich selbst, weil der Ofen so heiß war. Und sie warfen Sadrach, Mesach und Abednego hinein. Nun, das Wunderbare daran ist, dass sie wirklich an Gott glaubten.

Vielleicht sagen wir jetzt: „Ja, ich vertraue Gott genauso.“ Aber am Rande eines glühend heißen Ofens zu stehen, kurz bevor man euch hineinstößt, wäre etwas anderes; es wäre aus menschlicher Sicht einfach unmöglich, da heil herauszukommen. Aber sie glaubten Gott. Seht ihr, Glaube an Gott kennt keine Grenzen. Manchmal kommt eine Frau zu einer Eheberatung und sagt: „Pastor, es ist einfach unmöglich, in dieser Ehe miteinander auszukommen.“ Ich frage dann: „Nun, ist dein Mann Christ?“ „Ja.“ „Bist du eine Christin?“  „Ja.“ „Du meinst, es ist unmöglich, dass zwei Christen miteinander auskommen?“ „Du verstehst das nicht, wir sind einfach nicht kompatibel.“ „Wohnt der Heilige Geist in euch beiden?“ „Ja.“ „Ist Christus in euch beiden?“ „Ja.“ „Glaubst du, dass Christus mit sich selbst kompatibel ist?“ „Nun, ja, aber du verstehst das einfach nicht.“ „Nein, du verstehst das nicht. Du glaubst Gott nicht, du glaubst Gott nicht, dass alles wieder ins rechte Lot kommen wird, wenn es Gott gefällt, eine Ehe zusammenzuhalten und er die Macht dazu hat; du musst lediglich dein Leben darauf ausrichten. Aber zweifele nicht an der Kraft Gottes.“ Wisst ihr, das erinnert mich an eine Frau, die ihren Pastor aufsuchte und sagte: „Mein Mann irritiert mich.“ Woraufhin der Pastor antwortete: „Nun, dreh dich um, du alte Schabracke, und alles wird gut sein.“ Die Lösung des Problems besteht darin, an euch selbst zu arbeiten, nicht Gottes Kraft anzuzweifeln. Seht ihr, Gott kann das bewerkstelligen, wenn ihr in der richtigen Ausgangsposition seid. Und wir müssen bei den einfachsten Dingen im Leben auf Gott vertrauen.

Ich würde behaupten, die größte Herausforderung des Glaubens, die mir in der Menschheitsgeschichte bekannt ist, ist die Geschichte von Noah. Gott sagte zu Noah: „Baue ein Boot.“ Und das ergab überhaupt keinen Sinn, weil nirgendwo Wasser in der Nähe war. Ganz im Gegenteil, er befand sich mitten in der Wüste. Vielleicht hat er sogar nie wirklich irgendwo Wasser gesehen. Dann gebot Gott ihm, ein Boot zu bauen, das unvorstellbare Ausmaße hatte. Besonders, da es keine Holzlager gab und man selbst die Bäume fällen und die Planken aus diesen Bäumen heraushauen musste. Wir sehen hier also einen Mann, mitten in der Wüste, umgeben von einer heidnischen Gesellschaft, und Gott fordert ihn auf, ein Schiff zu bauen, ein riesiges Ding, einfach ein gewaltiges Schiff. Also beginnt er damit. Er brauchte 120 Jahre, um das Boot zu bauen.

Ich kann mir zwar vorstellen, das Holz zu bestellen und ein paar Dinge am Anfang selbst zu tun. Aber die Tür erst 120 Jahre später einhängen zu können? Vergiss es, da wäre ich schon lange vorher ausgestiegen. Wenn Gott mir das gesagt hätte, was er Noah gesagt – weil es regnen wird -, hätte das auch nicht geholfen, weil es nie zuvor geregnet hatte. Noah wusste nicht einmal, was Regen war. Und er wurde natürlich 120 Jahre lang ausgelacht. Sie haben ihn wahrscheinlich ebenso ausgelacht, wie sie es mit jemandem in eurer Nachbarschaft tun würden, der behauptet, es würde eine große Überschwemmung geben und wir würden alle in diesem Schiff davonschwimmen. Das würde dieselbe Reaktion hervorrufen – er ist verrückt, er ist nicht bei Verstand. Ihr hättet allerdings einen Vorteil - ihr kennt Regen; damals kannten die Leute keinen Regen. Aber in der Bibel heißt es: „Noah wandelte mit Gott.“ Leute, das ist noch milde ausgedrückt. In Hebräer 11,7 heißt es: „Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung empfangen hatte über die Dinge, die man noch nicht sah“, [Dinge, von denen noch niemand etwas wusste], „von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses“, hört jetzt gut zu, „durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.“ Noah sei gesegnet, er glaubte Gott inmitten dieser lächerlichen Situation. 120 Jahre des Glaubens; wie sehr er Gott doch verherrlichte. Welch Ehre er Gott erwies.

Tun wir das in unserem Leben? Verherrlichen wir Gott, indem wir ihm glauben? Wisst ihr, wenn ihr in einem Zustand des Glaubens lebt, wachst ihr. Die Bibel sagt, dass wir nicht im Schauen wandeln, sondern worin? Im Glauben; und das ist wieder ein Bild des Fortschritts eines Christen, ein Bild des Reifeprozesses. Wir wandeln, wir schreiten voran, auf Gottes vollkommenes Ebenbild hinzu. Wenn wir im Glauben, nicht im Schauen, wandeln, schreiten wir voran auf dem Pfad geistlichen Wachstums. Sobald ihr versucht, alles anhand dessen, was ihr seht, zu analysieren, werdet ihr Probleme bekommen. Dann werdet ihr sein wie die Leute in Kanaan, als die Juden in das Land kamen, um ihre Nation zu begründen, und Spione aussandten, welche zurückkamen und sagten: „Da wollen wir nicht reingehen. Wir sind wie Grashüpfer und dort drin sind Riesen.“ Sie hatten das, was ich als „Grashüpferkomplex“ bezeichne. Sie wandelten im Schauen – die anderen sind zu groß, zu Furcht einflößend. Josua und Kaleb kamen zurück und sagten: „Gott ist auf unserer Seite, lasst uns gehen.“ Zwei wandelten im Glauben und zehn im Schauen; zehn entehrten Gott und sagten, Gott könne die Umstände nicht bewältigen. Zwei sagten, Gott sei größer als die Umstände. Was sagt ihr? Lebt ihr im Glauben? Wenn ihr im Glauben lebt, seid ihr wie Abraham, der die Verheißung Gottes nicht anzweifelt, sondern stark im Glauben war und Gott Ehre erwies. Wollt ihr zu seiner Ehre leben? Glaubt ihm in allem, was geschieht, allem, was er sagt, jeder Verheißung, die er abgibt, und wandelt im Glauben; das ist der Verlauf geistlicher Reife.

Lasst uns zu einem fünften Prinzip übergehen. Fünftens, wir verherrlichen Gott, und das ist eine enorm wichtige Wahrheit, indem wir Frucht bringen. Wir verherrlichen Gott, indem wir Frucht bringen. Das ist ein Thema, über das wir sehr lange reden könnten. Ich möchte versuchen, das für unsere Studie heute ein wenig zu komprimieren. Aber in Johannes Kapitel 15 findet sich unser Schlüsseltext in Vers 8. In Johannes 15 spricht der Herr darüber, dass er der Weinstock ist und wir die Reben sind. Mit anderen Worten, sein Leben strömt durch uns hindurch, wir bilden geistlich einen Organismus mit ihm, wir sind organisch miteinander verbunden, sodass sein Leben durch uns hindurchfließt. Und in dem Maße, in dem sein Leben durch uns strömt, bringt es Frucht hervor. In Vers 8 lesen wir, was diese Frucht bewirkt. Dort heißt es: „Dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt.“ Genau darum geht es, Frucht zu tragen verherrlicht Gott. Geistliches Wachstum verherrlicht Gott, und Gott zu verherrlichen bringt Frucht hervor. Warum? Weil Gottes Kraft dadurch in unserem Leben produktiv sein kann; wenn wir Christus angenommen haben, uns auf seine Herrlichkeit ausrichten, uns der Sünde in unserem Leben annehmen und im Glauben wandeln, bringt Gott Frucht in uns hervor.

Wenn wir nur sehr wenig Frucht bringen, entehrt das Gott. Ich glaube nicht, dass es so etwas wie einen Christen gibt, der keine Frucht bringt. Es gibt nur Frucht, wenig Frucht und viel Frucht. Denn wisst ihr, wenn ihr ein Christ seid, müsst ihr wenigstens ein paar vertrocknete Trauben vorweisen können, die irgendwo hängen, denn Jesus sagte, an ihren Früchten werdet ihr was? Sie erkennen. Vielleicht müsst ihr lange suchen. Wir haben einen Pfirsichbaum in unserem Garten. Dieses Jahr trug der Pfirsichbaum sehr üppig und war die größte Illustration eines produktiven Christen, die ich je gesehen habe. Ich meine, er trug so viel Frucht, dass er die Nachbarschaft hätte ernähren können. Aber letztes Jahr mussten wir mühsam suchen, um überhaupt einen kleinen, vertrockneten, nutzlosen Pfirsich zu finden. Aber es war zumindest ein Pfirsich da, was uns bewies, dass es sich nicht um einen Apfelbaum handelte. Es gibt viele Christen, die so sind. Ich meine, wenn man nur gründlich sucht, findet man zumindest irgendetwas, das besagt, sie gehören zu Gott. Aber so wird Gott nicht verherrlicht, Gott wird vielmehr verherrlicht, wenn wir sehr viel Frucht tragen. Und für Gläubige ist geistliches Wachstum der Prozess, der Frucht hervorbringt.

Es ist sehr wichtig, dass ihr Frucht hervorbringt, denn das ist ein äußeres Zeichen eures Charakters. Woher wissen Leute sonst, dass ihr gläubig seid und zu Gott gehört, wenn sie kein Produkt sehen? Woher wissen sie, dass ihr ein Apfelbaum seid, wenn ihr keine Äpfel tragt? Woher wissen sie, dass ihr ein Pfirsichbaum seid, wenn ihr keine Pfirsiche tragt? Ich meine, woher sollen sie wissen, dass ihr ein Apfelsinenbaum seid, wenn ihr keine Apfelsinen tragt? Woran können sie erkennen, was ihr seid, wenn sich das nicht nach außen hin zeigt? Deshalb steht Gottes Charakter auf dem Spiel, Gott will etwas hervorbringen, das ihn selbst in eurem Leben ausstrahlt. Er will mehr tun als das, wozu euer Fleisch fähig ist, wozu die Welt fähig ist. Das ist wichtig. Das ist es, was Paulus meinte, als er an Titus schrieb und sagte, ihr sollt leben, um „der Lehre Gottes [...] Ehre ... zu machen.“ Es sollte euch ein wenig von Gottes Wesen anhaften, damit offensichtlich ist, dass er in eurem Leben wirkt.

In Römer 2,24 macht Paulus eine sehr interessante Aussage über Israel. Er sagt: „Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden.“ Statt der Welt zu zeigen, wie Gott ist, behauptet ihr, zu Gott zu gehören und zeigt ihnen etwas, das überhaupt nicht wie Gott ist. Jesus sagte sogar zu den Führern Israels: „Ihr habt den Teufel zum Vater“. Das Produkt eures Lebens ist kein Produkt Gottes. Wie fürchterlich, dass die Menschen das denken sollten. In Matthäus Kapitel 5,16 sagte Jesus: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure“, was, „guten Werke sehen und“, was tun, „euren Vater im Himmel preisen.“ Jesus sagt, das Produkt eures Lebens ist die Manifestation Gottes, und wenn die nicht da ist, ist Gott nicht sichtbar. Und so wird Gott verherrlicht, wenn wir produktive Christen sind, wenn etwas geschieht, wenn der Strom durch den Weinstock und die Reben üppige Trauben hervorbringt, die nützlich sind, um jemand anders zu segnen. Paulus sagt in 1. Korinther 9,7 sogar: „Wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht von dessen Frucht?“ Dies ist eine ziemlich faire Frage. Ich meine, wer pflanzt einen Weinberg und isst dann nicht von der Frucht? Meint ihr, Gott hat sich all die Mühe gemacht, sein Leben in euch auszugießen, sein ewiges Leben, dass er euch zu jemandem gemacht hat, der die Kraft Christi empfängt, damit ihr dann unproduktiv seid? Ganz und gar nicht; wir sollen Frucht tragen.

Jetzt könnte vielleicht jemand einwenden: „Nun, das ist ja alles schön und gut, John. Du redest immer über die Tatsache, dass wir Frucht bringen sollen, aber was genau ist ‚Frucht‘? Was meinst du damit?“ Ich bin froh, dass ihr das fragt, denn das ist sehr wichtig. Was meinen wir mit „Frucht“? Philipper 1,11 ist ein guter Ausgangspunkt dafür. Hört euch das einmal an.

„… erfüllt“, nicht nur gelegentlich, sondern erfüllt, „mit Früchten der Gerechtigkeit“, hört euch das jetzt an, „die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes.“

Wenn ihr Frucht tragt, wird Gott verherrlicht. Das ist so eine großartige Sache, und was ist das? Die Früchte der Gerechtigkeit; was ist eine Frucht in deinem Leben? Ich sage euch, das ist ganz einfach; Gerechtigkeit, Gerechtigkeit. Was ist Gerechtigkeit? Das ist richtig im Gegensatz zu falsch. Gerechtigkeit ist nur eine andere Ausdrucksweise für „das Richtige tun“. Wenn ihr das Richtige tut, verherrlicht das Gott; wenn ihr das Falsche tut, entehrt das Gott. Wenn ihr also Frucht tragen wollt, müsst ihr sichtbar gerecht sein. Dann müsst ihr sichtbar das tun, was richtig ist. Das ist eigentlich alles, was „Gerechtigkeit“ bedeutet - das zu tun, was richtig ist. Es gibt noch andere Schriftstellen, die euch helfen werden, das zu verstehen, z.B. 2. Thessalonicher 1,11, wo es heißt: „Deshalb beten wir auch allezeit für euch.“ Und was betet ihr? Folgendes, sagte Paulus: „... daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft zur Erfüllung bringe.“ Mit anderen Worten will er in euch all seine Güte hervorbringen, die Kraft seines Armes zeigen und, die Güte seiner Gnade manifestieren. Er will ein Produkt. Warum? „Damit der Name unseres Herrn Jesus Christus in euch verherrlicht werde.“ Seht ihr, jetzt sind wir wieder bei Christus in euch angekommen, die Hoffnung der Verherrlichung. Wenn Gott verherrlicht werden soll, dann dadurch, dass ihr Frucht tragt.

Die Menschen sollten in der Lage sein, unser Leben zu betrachten und zu sagen: „Weißt du, dein Leben ist anders. Du hast eine andere Wirkung auf die Menschen als andere Leute. Du hast eine gewisse Einstellung, die anders ist, dein Verhalten ist anders, dein Einfluss ist anders, deine Auswirkungen auf die Dinge sind anders, es gibt etwas in deinem Leben, das anders ist als das Leben eines jeden anderen.“ Das ist Frucht.

Ich möchte jetzt sehr spezifisch werden. Es gibt zwei Arten von Frucht in der Bibel. Die erste nennt sich die „Frucht der Handlung“, Frucht der Handlung. Das ist ein Name, der von mir stammt, nicht aus der Bibel, einfach eine Kategorie. Was ist eine Frucht der Handlung? Hört gut zu und ich zeige es euch. In Römer 1,13 sagt Paulus: „Ich will euch aber nicht verschweigen, Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu euch zu kommen.“ Mit anderen Worten wollte er schon oft zu ihnen nach Rom kommen, „… ich wurde aber bis jetzt verhindert.“ Warum wolltest du kommen, Paulus? „Um auch“, das ist ein Finalsatz, hina, „unter euch etwas Frucht zu wirken, gleichwie unter den übrigen Heiden.“ Worauf bezieht er sich hier? Was ist die Frucht hier? Bekehrte, richtig? Ich wollte kommen, und ein paar Leute für Christus zu gewinnen. Frucht, die Frucht der Handlung, besteht also darin, jemanden für Christus zu gewinnen. Weist euer Leben dieses Produkt auf? Wollt ihr etwas wissen? Ich glaube, die natürlichste Sache für einen Gläubigen besteht darin, andere Menschen für Christus zu gewinnen, denn eines der Produkte des Lebens ist Reproduktion. Warum? Paulus sagte zu Timotheus: „Und was du von mir gehört hast [...] das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.“ Erhalte den Prozess am Laufen. Jesus sagte: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker.“ Reproduziert euch. Das ist eine der Eigenschaften des Lebens, die Fähigkeit der Reproduktion. Er sagt also: „Ich wünschte, ich könnte kommen und etwas Frucht bringen, wie ich das an anderen Orten getan habe.“ Frucht sind die für Christus Bekehrten.

Wenn ihr als Gläubige so reproduziert, wachst ihr, dann wachst ihr, weil das Leben in euch wirkt. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt noch andere Dinge, die ebenfalls Frucht sind. Philipper 4,17 gibt uns ein wenig Hintergrundinformationen dazu; die Philipper hatten Paulus hat ein recht großzügiges Geschenk geschickt. Sie waren sehr großzügig und hatten ihm eine Liebesgabe geschenkt. Aber er sagt effektiv zu ihnen: „Wisst ihr, ich schätze euer Geschenk wirklich sehr, aber ihr sollt wissen, dass ich es nicht brauche. Aber obwohl ich es nicht brauche, bin ich so froh, dass ihr es geschickt habt.“ Warum? Vers 17: „Nicht, daß ich nach der Gabe verlange, sondern ich verlange danach, daß die Frucht reichlich ausfalle auf eure Rechnung.“ Mit anderen Worten, das Großartige an eurem Geschenk war, dass es eine Frucht war; nicht, dass ich es gebraucht hätte, sondern dass ihr es produziert habt. Seht ihr das?

Wenn ihr herumsitzt und darauf wartet, dass jemand sehr bedürftig ist, bevor ihr handelt, dann habt ihr nicht verstanden, worum es geht. Vielleicht solltet ihr jemandem, dessen Not nicht so groß ist, etwas geben, einfach deshalb, weil das Geben eine Frucht in eurem Leben ist. Wenn euer Leben mit der Kraft Gottes erfüllt ist und ihr euch voll und ganz der Verherrlichung des Herrn verschreibt, werdet ihr feststellen, dass ihr gebt, weil Geben eine Frucht ist, ein Akt des Gebens. Was also ist Frucht? Frucht besteht darin, jemanden für Christus zu gewinnen, zu geben, sogar Geld zu geben, selbst dann, wenn die Not nicht sonderlich groß ist. Ihr gebt, weil euer Herz euch dazu veranlasst. Mein Vater pflegte zu sagen, man kann geben, ohne zu lieben, aber nie lieben, ohne zu geben. Und wenn ihr liebt und euch in der Herrlichkeit Gottes verliert, werdet ihr geben und geben und geben, so wie Gott gibt.

Und übrigens, Gott gibt uns nie einfach nur das, was wir brauchen. Er gibt uns immer mehr, nicht wahr? Im Epheserbrief gibt er uns nach seinem Reichtum, nicht aus seinem Reichtum heraus, sondern im Einklang mit seinem Reichtum. Das ist ein großer Unterschied. Wenn ich euch aus meinem Reichtum heraus gebe und, rein hypothetisch, ein Millionär wäre, und ihr kämt zu mir und sagt: „Ich leide große Not und so weiter und so fort“, und ich sage: „Na, das ist ja schön. Ich gebe dir aus meinem Reichtum heraus einen Scheck für zehn Dollar, setz ihn weise ein.“ Dann würdet ihr sagen: „Moment Mal, Kumpel, du hast nicht nach dem Reichtum gegeben, du hast aus deinem Reichtum heraus gegeben.“ Wenn ich einen Scheck über 10.000 oder 100.000 ausstellen würde, würdet ihr sagen, ich habe nach meinem Reichtum gegeben. Und wenn Gott gibt, gibt er nie aus seinem Reichtum heraus, sondern nach seinem Reichtum, denn das entspricht dem Wesen eines großzügigen Herzens, und das ist eine Frucht in eurem Leben, wenn ihr gebt.

Eine weitere Sache, die wir als Frucht betrachten könnten, findet sich in Hebräer Kapitel 13,15. Dort heißt es: „Durch ihn“, das ist Christus, „laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen“, passt jetzt gut auf, „das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!“ Wusstet ihr, dass Dankbarkeit gegenüber Gott Frucht ist? Ja, das ist richtig. Das ist ein Produkt von Gottes Wirken in unserem Leben. Frucht zu bringen besteht darin, Menschen für Christus zu gewinnen, zu geben, und dankbar zu sein. Wie steht es mit Kolosser 1,10? In Kolosser 1,10 heißt es: „… damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid“, passt jetzt gut auf, „in jedem guten Werk fruchtbar ...“

Seht ihr, wie allumfassend das ist? Jedes gute Werk ist Frucht. Das könnte darin bestehen, jemanden für Christus zu gewinnen, zu geben, dem Herrn zu danken oder ein anderes gutes Werk zu tun; es ist alles Frucht. Und Leute, das ist es, was Gott in eurem Leben sehen will. Was ich sagen will, ist, dass produktive Christen wachsende Christen sind. Wenn ihr einfach da seid und es keine wirkliche Erfüllung in eurem Leben gibt, wenn es keine Manifestation in Form eines Dienstes gibt, wenn es nicht irgendein Produkt gibt, keine üppigen Trauben, die irgendwo in eurem Leben hängen, dann wachst ihr nicht wirklich, dann kommt ihr nicht voran, dann seid ihr einfach da und seid nicht produktiv. Geistliches Wachstum wird sich immer daran zeigen, dass ihr Frucht bringt. Ich habe euch vorhin gesagt, dass es zwei Arten von Frucht gibt. Es gibt die Frucht der Handlung, was ihr tut – ihr gewinnt jemanden für Christus, ihr gebt, ihr preist den Herrn, ihr tut ein gutes Werk.

Aber es gibt noch eine ganz andere Kategorie, die ich die „Frucht der Einstellung“ nenne. Lasst uns gemeinsam einen Moment Galater Kapitel 5 betrachten. Dort werdet ihr diese spezifische Art der Frucht sehen. In Vers 22 heißt es: „Die Frucht des Geistes aber ist“, und hier geht es überhaupt nicht um Handlung, sondern nur um eure Einstellung, „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“ Hier führt der Apostel Paulus Einstellungen auf. Er redet nicht von Handlungen. Er redet von unserer Einstellung. Liebe ist eine Einstellung, Freude ist eine Einstellung, Friede ist eine Einstellung, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut oder Demut, das alles sind Einstellungen. Aber passt jetzt gut auf: Auf der einen Seite steht die Frucht der Handlung, auf der anderen Seite die Frucht der Einstellung. Hört mir gut zu. Wenn ihr die Frucht der Handlung ohne die Frucht der Einstellung aufweist, ist das Legalismus. Begreift ihr das? Dann produziert ihr einfach etwas, wie die Pharisäer. Es gehen viele Leute umher, wisst ihr, die den Menschen etwas von Jesus erzählen. Aber ihre Einstellung stimmt nicht. Sie tun das nur aus Pflichtgefühl und Furcht. Es gibt Leute, die Geld spenden für die Kollekte, die es aber widerwillig und notgedrungen tun. Es gibt Leute, die gewisse Dinge nicht tun, wisst ihr. Sie tun dieses und jenes nicht und haben die ganze Zeit eine schlechte Einstellung. Und sie wünschen sich die ganze Zeit wie verrückt, sie könnten das alles tun. Ihre Handlungen sind richtig, aber ihre Einstellung ist falsch. Andererseits, wenn ihr die richtige Einstellung habt, folgen die Handlungen automatisch, und das ist wahre Geistlichkeit. Seht ihr, die Frucht der Handlung ohne die Frucht der Einstellung ist Legalismus. Die Frucht der Einstellung wird die Frucht der Handlung hervorbringen, und das ist wahre Geistlichkeit. Wenn ihr im Geist wandelt, ist das das geistliche Konzept der Ergebenheit. Wenn ihr im Geist wandelt, bringt der Geist Liebe, Freude, Friede, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung hervor. Und wenn er diese Einstellungen produziert, werden diese wiederum zu den richtigen Handlungen führen. Aber es gibt reichlich Schwindler auf dieser Welt, die handeln, ohne die richtige Einstellung zu haben. Denkt an die Worte Jesu, wenn manche zu ihm sagen: „Wir haben in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht“, und er sagt: „Weicht von mir“, was? „Ich habe euch nie gekannt. Ihr wart nicht einmal Teil der Familie.“ Wir werden Gott also verherrlichen, wenn wir Frucht bringen. Und das beinhaltet die richtige Einstellung und die richtigen Handlungen. Leute, die Einstellung ist überaus wichtig. Ihr fragt mich, wie man zu dieser richtigen Einstellung kommt? Wie schafft man es, dass das Herz voller Liebe, voller Freude und Friede, voller Langmut etc. ist? Nun, ich denke, Galater 5 hilft uns wirklich dabei, das zu sehen, denn dort heißt es in Vers 25: „Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln.“ Es geht darum, die Kontrolle über unser Leben dem Heiligen Geist zu übergeben, so wie sich die Rebe dem Weinstock unterordnet. Die richtige Einstellung strömt durch das Wesen Gottes im Heiligen Geist durch uns und durchdringt unser Leben vollständig, bis zu dem Punkt, wo wir Frucht bringen. Was haben wir also gesehen? Wir verherrlichen Gott, indem wir Frucht bringen.

Lasst uns jetzt zu einem sechsten Prinzip übergehen. Es gibt einen weiteren Schlüssel zum Wachstum und Reifen, für den Zugang zu geistlichem Wachstum, und das ist folgender. Wir verherrlichen Gott, und das haben wir letztes Mal schon angedeutet, indem wir ihn lobpreisen. Ich glaube nicht, dass ein Christ wachsen kann, wenn er sich nicht durch ein Leben des Lobpreises auszeichnet. Lobpreis ermöglicht es uns wieder, zu wachsen. Ich möchte euch einen einfachen und wunderbaren Vers nennen. Psalm 50, Vers 23 besagt Folgendes: „Wer Dank opfert, der ehrt mich.“ Was für eine großartige Aussage. Ihr wollt Gott verherrlichen? Dann bringt ihm Lobpreis dar. Seht ihr, das ist eine weitere, sehr einfache und praktische Sache. Das ist kein Bleiglasfenster und Orgelmusik. Es sind einfach das Darbringen von Frucht, die Demut des Glaubens und Vertrauens, die Demut des Bekenntnisses, die Demut des sich Verbeugens vor der Herrschaft Christi um jeden Preis und die Demut, wiederum, des Lobpreises, die euch auf den Pfad des Wachstums bringen. Ich glaube wirklich, dass hochmütige Menschen Gott nicht preisen; sie sind zu sehr damit beschäftigt, sich selbst zu preisen. Demütige Menschen, Menschen die Ehrfurcht vor Gott haben, Menschen, deren Fokus auf Gott gerichtet ist, bringen aus der Demut ihres Herzens Ehrfurcht hervor.

Das ist so sehr ein Teil von Gottes Plan für sein Volk, dass er ihnen buchstäblich ein Gesangbuch voller Lobpreis gab, das wir die „Psalmen“ nennen. Die Psalmen waren diese großartigen Hymnen, die eigentlich vom Volk Israel gesungen und gesprochen wurden. Und Gott wollte, dass sie bekannt sind und gesprochen werden, weil sie ihm ständig Lobpreis darbringen. Und so sollte es sein, denn er ist würdig. Ich möchte euch jetzt nur ein paar Beispiele bringen. Zuerst Psalm 86,9: „Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, o Herr, und deinem Namen Ehre geben; denn du bist groß und tust Wunder, du bist Gott, du allein.“ Eine großartige Aussage, einfach großartig. Vers 12: „Ich will dich preisen, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen, und deinem Namen Ehre erweisen auf ewig.“ Gott zu preisen wird damit gleichgesetzt, ihm Ehre zu erweisen. Gott zu preisen ist sehr wichtig in Psalm 86.

Lasst uns jetzt Psalm 92 betrachten, nur die ersten beiden Verse dort. „Gut ist’s, dem HERRN zu danken, und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster; am Morgen deine Gnade zu verkünden und in den Nächten deine Treue.“ Das ist eine einfache Aussage. Es ist eine gute Sache, den Herrn am Morgen und in der Nacht zu lobpreisen und so den Rhythmus für den ganzen Tag vorzugeben. In Nehemia 8,6 heißt es: „Und sie verneigten sich und beteten den HERRN an, das Angesicht zur Erde gewandt.“ Das offenbart ein Gefühl der Ehrfurcht, des Respekts, der Demut angesichts der Majestät des unendlichen Charakters Gottes.

Was bedeutet es, zu preisen? Wenn ich zu einer typischen Gruppe von Leuten sagen würde „Ich möchte, dass ihr bei 3 den Herrn preist“, was würden sie eurer Meinung nach tun? Nun, einige würden vielleicht etwas wie „Lobet den Herrn“ singen. Andere würden vielleicht „Lobt den Herrn, halleluja“ sagen. Andere würden vielleicht mit ihren Händen herumwedeln. Wieder andere würden vielleicht still in ihrem Herzen ein Gebet sprechen. Nun, was ist die richtige Antwort? Wie preisen wir den Herrn? Was bedeutet das? Ist es mehr, als nur zu sagen: „Lobt den Herrn?“ Im Amerikanischen verwendet man inzwischen sogar die Abkürzung „PTL“ dafür. Es ist uns zu mühsam, ihn zu preisen, und selbst wenn wir ihn preisen, kürzen wir das ab, sagen einfach „PTL“. Moment Mal, was bedeutet es, zu preisen? Ist das einfach eine kurze Formel, die uns ab und zu quasi so über die Lippen kommt, eine Art christliches Cliché? Nein, wahrer Lobpreis beinhaltet, biblisch betrachtet, drei Dinge.

Erstens bedeutet wahrer Lobpreis, dass wir Gottes Attribute rezitieren, wir rezitieren Gottes Attribute. Seht ihr, Lobpreis ist der Ausdruck von Gottes Charakter, wer er wirklich ist. Das ist eine großartige Sache. Wahrer Lobpreis rezitiert die Attribute Gottes. Oft höre ich von Leuten: „Weißt du, ich studiere das Alte Testament nicht allzu viel, weil eigentlich nur das Neue Testament zählt, da ist das geheimnisvolle Reich, und die Geheimnisse sind dort offenbart.“ Hört gut zu. Es gibt viele Gründe warum ihr das Alte Testament studieren solltet.wurden offenbart, das müssen wir studieren. Das Alte Testament ist quasi passé.“ Hört mir gut zu. Es gibt viele Gründe, das Alte Testament zu studieren. Einer davon ist, dass es so viel über den Charakter Gottes offenbart.  Es offenbart das Wesen Gottes – und wenn es nur dazu dient, dass ihr ihn genau dafür lobpreisen könnt.

Habakuk beginnt in Kapitel 1 zum Beispiel damit, dass er Gott für dessen Charakter preist; er preist ihn dafür, dass er heilig ist; er preist ihn dafür, dass er allmächtig ist; er preist ihn dafür, dass er ewig ist; er preist ihn dafür, dass er ein Gott ist, der sein Bündnis hält. Und durch diesen Lobpreis löst er ein großes Problem in seinem eigenen Herzen. Denn er verstand nicht, warum Gott Israel richten würde, warum Gott diese bitterböse und ungestüme Nation, die Chaldäer, schicken würde, die schlimmer war als die Israeliten, um sie über Israel richten zu lassen. Er sagte im Prinzip: „Gott, erwecke dein Volk wieder, führe eine große Erweckung herbei, Gott, führe eine große Versöhnung herbei.“ Aber Gott sagt andererseits: „Ich werde sie ausmerzen und noch schlimmere Leute dafür benutzen.“ Und Habakuks Reaktion darauf war: „Gott, wie um alles in der Welt könntest du das jemals tun?“ Und inmitten dieser Verwirrung beginnt er sich daran zu erinnern, dass Gott heilig ist, dass er keine Fehler macht, dass er sein Bündnis einhält, dass er seine Verheißungen nicht bricht, dass Gott ewig ist, dass er sich außerhalb des Wandels der Geschichte befindet. Gott ist allmächtig, er ist kein Opfer der Chaldäer. Und am Ende sagt er dann schließlich: „Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.“ Ich fühle mich jetzt wirklich gut, Herr. Obwohl seine Umstände sich nicht geändert hatten – sie waren genau gleich geblieben. Und dann ist da David. Er rennt aus der Stadt weg, rennt mitten in der Wüste durch das Gestrüpp, keucht wie verrückt, versteckt sich in einem Busch, und ihr fragt ihn: „David, was tust du da?“ Und er sagt: „Mein Sohn, Absalom, ist hinter mir her.“ Und dann setzt David sich hin und beginnt, über Gott nachzudenken und sagt: „Gott, du bist allmächtig, du vergibst alles, du bist heilig, du wirst am Ende siegen, du bist souverän.“ Und er kommt aus seinem Busch heraus und steht aufrecht. Absalom ist immer noch hinter ihm her; David hat einfach nur Gott neu definiert und das macht einen großen Unterschied.

Wenn ihr also den Charakter Gottes rezitiert, erhebt ihr seine Tugend und verleiht euch selbst Kraft inmitten eurer Schwäche. Habakuks Probleme wurden zu keiner Zeit besser, sie wurden sogar schlimmer. Aber sein Gott, wie er ihn definiert hatte, war stark genug, um mit seinen Umständen klarzukommen. Ich weiß, dass das in meinem eigenen Leben sehr wichtig ist. Es gibt diese kleinen Dinge in unserem Leben und irgendein Problem, das ihr nicht lösen könnt. Und wenn ihr, statt zu sagen „Was für ein schreckliches Problem, wie gehen wir damit um, wir haben einfach nicht die Ressourcen, Herr, wir brauchen diese Sache, weißt du, wir haben kein Geld oder was auch immer“, lieber innehalten und sagen würdet „Herr, du bist größer als die Geschichte, Herr, dir gehört alles im ganzen Universum, Gott, du kannst alles tun, was du tun willst, Gott, du hast gesagt, dass du uns liebst und du hast uns verheißen, dass wir nie der Dinge entbehren werden, die wir brauchen, dass du dich unserer annimmst, wenn du dich um das Gras auf dem Feld kümmerst, Gott, du bist derjenige, der uns verheißen hat, dass wir auf deine Charaktereigenschaften zurückgreifen können, deine Kraft ist für uns angehäuft etc. etc. etc.“, seht ihr, wieviel besser ihr euch dann fühlen würdet? Und ihr werdet Gott dabei verherrlichen. Das ist das erste Element.

Das Zweite ist Folgendes. Gott zu verherrlichen und Gott zu preisen geschieht nicht nur dadurch, dass wir seine Attribute rezitieren, sondern auch seine Werke. Denn seine Attribute werden durch seine Werke zur Schau gestellt. Und das ist wahrer Lobpreis. Deshalb hört man in den Psalmen so viele Wiederholungen dessen, was Gott getan hat. Oh Gott, du bist der Gott, der das Rote Meer geteilt hat; oh Gott, du bist der Gott, der das Volk aus Ägypten geführt hat; Gott, du bist der Gott, der den Fluss geteilt hat; du bist der Gott, der Wasser aus dem Felsen fließen ließ; du bist der Gott, der uns in der Wüste mit Manna gespeist hat; du bist der Gott, der die Feinde vernichtet und die Mauern von Jericho zum Einsturz gebracht hat etc. etc. etc.  Seht ihr, so wird Gott erhoben und verherrlicht. Genau darum geht es beim Lobpreis. Das ist es, was Habakuk im dritten Kapitel getan hat. Im dritten Kapitel betrachtet er seine Probleme quasi noch einmal. Er beginnt in 3,3 und geht einfach durch - Gott du hast dies getan, Gott, du hast das getan etc. Und er kommt zu Vers 16 und sagt quasi: „Wenn ich daran denke, was Gott getan hat, schlottern mir die Knie und die Knochen, ich zittere bis in die Zehenspitzen, aber ich sage euch etwas: Ich habe solch großes Vertrauen in meinen Gott, dass selbst dann, wenn alles schief geht, wenn der Feigenbaum nicht ausschlägt - das geschieht übrigens nicht, wenn man einen Feigenbaum, oder vielmehr einen Olivenbaum, in Israel zurückschneidet, muss er vierzig Jahre ruhen, bis man ihn zerschneiden kann, weil so viel Öl darin steckt; sie werden also nicht unproduktiv sein, weil sie so lange existieren - aber selbst wenn diese Bäume keine Frucht tragen und die Tiere auf den Hügeln sterben, wenn die Natur sich auf den Kopf stellt, sagt er, vertraue ich auf Gott. Warum? Weil er so große Erfolge vorweisen kann; er hat sich bewährt. Und deshalb steckt das Alte Testament voller Geschichte, damit wir wissen, dass Gott sich als treu erwiesen hat.

Was bedeutet es also, zu preisen? Es bedeutet, genau das zu tun – Gottes Attribute und seine Werke zu rezitieren. Wisst ihr, wenn ihr mit einem Problem konfrontiert seid, vielleicht auf der Arbeit oder in der Schule oder wo auch immer in einer Krise steckt und sagt „Oh Herr, wie werde ich das durchstehen?“, dann denkt immer daran, dass ihr Gott preisen könnt, und das wird euch sehr helfen. Herr, du bist der Gott, der eines Tages aus dem Nichts hervortrat und die Sterne und Planeten und allem seinen Platz gab. Du bist der Gott, der diesen kleinen Erdball geschaffen hat und mitten in das Chaos auf dieser Welt hast du eine wunderschöne Erde gepflanzt und sie vom Meer getrennt. Und dann hast du den Menschen geschaffen und du hast alles gemacht, was existiert. Und als der Mensch dann der Sünde verfiel, hast du dich daran gemacht, ihn zu erlösen. Und du bist der Gott, der ein Volk für sich geschaffen hat und du bist der Gott, der diese Nation durch die gesamte Menschheitsgeschichte bewahrt hat. Du bist der Gott, der ein Wunder nach dem anderen vollbracht hat. Du bist der Gott, der mit einem Finger auf dem Abhang eines Hügels das Gesetz in Steintafeln gemeißelt hat. Du bist der Gott, der sein Volk befähigt hat, aus Ägypten auszuziehen und du hat die Armee von Pharao ertränkt. Du bist der Gott, der in Menschengestalt auf diese Welt kam und Jesus von den Toten auferweckte. Herr, ich habe jetzt dieses kleine Problem. Dadurch wird das ziemlich unbedeutend, nicht wahr? Seht ihr, wir plagen uns sehr in unserem Leben, weil wir unseren Gott nicht wirklich definieren. Und wir zeichnen, zu unserer eigenen Erbauung, nicht wirklich Gottes Leistungen in der Vergangenheit auf. Darum geht es bei Lobpreis. Lobpreis soll Gott nicht nur als Selbstzweck verherrlichen, weil es die Wahrheit über Gott spricht, sondern auch, weil damit unser Vertrauen in Gott gestärkt wird.

Und dementsprechend verherrlichen wir Gott: Erstens, indem wir seine Attribute rezitieren; zweitens, indem wir seine Werke rezitieren; und drittens, indem wir ihm für beides danken. Ich glaube, mitten in dem Lobpreis steckt ein Ausdruck der Dankbarkeit, der der Kern der Sache ist. Ich möchte euch das anhand von Lukas 17,11 illustrieren; Lukas 17,11. Hört euch die Geschichte an, mit der wir heute zum Ende kommen werden. „Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daß er durch das Grenzgebiet zwischen Samaria und Galiläa zog. Und bei seiner Ankunft in einem Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben. Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: ‚Jesus, Meister, erbarme dich über uns.‘“

Die Leprakranken riefen natürlich Jesus an; sie hatten von seinen Kräften gehört. „Und als er sie ansah, sprach er zu ihnen: ‚Geht hin und zeigt euch den Priestern!‘“ Bevor ein Leprakranker, der sich zum Beispiel in Remission befand, wieder in die Gesellschaft zurückkehren konnte, musste er sich einem Priester zeigen, der bestätigen musste, dass dieser das Recht hatte, in die Gesellschaft zurückzukehren; das lag daran, dass diese Krankheit für sehr ansteckend gehalten wurde. „Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.“ Sie mussten Jesus erst einen Vertrauensvorschuss geben, der auf dem beruhte, was sie über Jesus gehört hatten. Das taten sie und unterwegs wurden diese zehn Männer rein. Passt jetzt gut auf in Vers 15: „Einer aber von ihnen kehrte wieder um, als er sah, daß er geheilt worden war, und“, tat was, „pries Gott mit lauter Stimme, warf sich auf sein Angesicht zu [Jesu] Füßen und dankte ihm.“ Seht ihr, worum es hier geht? „Und das war ein Samariter.“ Er war ein Mischling, ein Ausgestoßener. Nur einer verherrlichte Gott, und wie tat er das? Indem er ihm dankte. Danke für deine Kräfte, danke für das, was du getan hast. Danke für das Attribut, dass es dir ermöglicht, zu heilen, und danke, dass du das für mich getan hast. Er dankt für das Attribut und den Akt und das ist die Zusammenfassung von Lobpreis. Das ist also Lobpreis. Und was ich sagen möchte ist, dass Lobpreis nicht distanziert ist. Es geht nicht nur um „Gott, so bist du, dein Name sei gepriesen; Gott, das hast du getan, dein Name sei gepriesen“, sondern um „danke, dass du so bist und dass du dieses und jenes in meinem Leben getan hast“, seht ihr das? Damit wird Lobpreis auf eine persönliche Ebene gebracht. Und dann sagt Jesus: „Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling?‘ Und er sprach zu ihm: ‚Steht auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet!‘“

Ich glaube, er hat damit die geistliche Rettung gemeint. Ich glaube, alle zehn wurden geheilt, aber nur einer wurde gerettet. Nur einer wurde erlöst – derjenige, der zurückkam und Dank sagte. Aber Gott wird verherrlicht, wenn wir der Erkenntnis Ausdruck verleihen, dass er seine Kraft und seine Werke für uns eingesetzt hat. Was für eine großartige Wahrheit das ist. In 1. Korinther 15,10 sagte der Apostel Paulus: „Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.“ Er sagt, das Wunderbare an Gott und seiner Kraft ist, dass sie mein Leben berührt hat.

Nun, meine Freunde, Gott wird verherrlicht, wenn wir Dank sagen; wenn wir unserem Dank für seine Werke und seine Kraft in unserem Interesse Ausdruck verleihen. In 1. Petrus 4,11 heißt es: „Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus.“ Mit anderen Worten, vergesst nicht, wenn ihr die Orakel Gottes verkündet oder Gott dient, ist das seinetwegen und er verdient alle Herrlichkeit dafür. Jemand hat einmal gesagt, das ist wie bei einer Seidenraupe, die ihr Werk spinnt, sich unter der Seide versteckt und nie zu sehen ist; wenn wir also etwas getan haben, was Lobpreis verdient, bleiben wir verborgen und reichen den Lobpreis an Gott weiter. Gott zu preisen gereicht ihm zur Ehre. Egal, was in unserem Leben geschieht, wir sollen anerkennen, dass es sein Attribut war, sein gnädiges Werk, und ihm Dank dafür geben.

Was haben wir also gelernt? Geistliches Wachstum hängt davon ab, dass wir Gott verherrlichen. Wir werden wachsen, wenn unser Leben mit Lobpreis erfüllt ist. Wir werden wachsen, wenn unser Leben mit Frucht erfüllt ist und wir Frucht bringen. Und wir werden wachsen, wenn unser Leben sich dadurch auszeichnet, dass wir Gott vertrauen. Wenn wir so leben, wenn wir uns auf seine Herrlichkeit konzentrieren, verwandeln wir uns von einer Ebene der Herrlichkeit zur nächsten und werden dem Ebenbild Christi immer ähnlicher. Wir haben noch so viel zu besprechen beim nächsten Mal, und das werden wir dann tun, aber lasst uns jetzt zu Abschluss beten.

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