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Nun, wir kommen zum Kern der Botschaft Jesu. In Lukas Kapitel 9 betrachten wir einen Abschnitt, der in Vers 23 beginnt und sich bis Vers 26 erstreckt. Später werden wir sehen, wie Vers 27 damit verknüpft ist.

Dies sind die Worte Jesu, die den Kern seines Evangeliums darstellen. Ich möchte euch diesen Text vorlesen, ab Kapitel 9, Vers 23. Lukas schreibt: „Er sprach aber zu allen: ‚Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.‘“

Das Evangelium nach Jesus Christus, wie es im Neuen Testament erscheint, unterscheidet sich drastisch von den typischen zeitgenössischen Botschaften, die so oft gepredigt werden. Heutzutage stellen Evangelisten Jesus oft als einen irgendwie frustrierten Möchtegern-Erlöser dar, der draußen steht und ängstlich auf eine Einladung von jemandem wartet, in dessen Leben zu kommen. Ich denke, das liegt an einer Fehlinterpretation eines Textes im Buch der Offenbarung, in dem der Herr sagt, er stünde an der Tür und würde klopfen. Dies zur Tür des Herzens eines Menschen zu machen, ist nicht wirklich die richtige Auslegung, es geht um die Tür der Gemeinde. In jenem Kontext ist es Christus, der in seine Gemeinde kommen will. Aber auf der Grundlage dieses Verses haben wir Jesus quasi dargestellt, als würde er auf eine Einladung von uns warten, als würde er leise am Rande stehen und auf eine Chance warten, bis wir die Entscheidung treffen, ihn in unser Leben einzuladen.

Aber in Wirklichkeit präsentiert das Neue Testament Christus als denjenigen, der einlädt, als den Erretter, der auf die Welt niederkommt, Gott in Menschengestalt, der in die menschliche Sphäre eindringt, der Sünder konfrontiert, der sie herausfordert, der sie ruft, der ihnen gebietet, zu ihm zu kommen, an ihn zu glauben, sich von der Sünde abzuwenden und ihn als Erretter und Herrn anzunehmen. Statt auf eine Einladung von Sündern zu warten, spricht er selbst eine Einladung für Sünder aus, indem er ihnen gebietet, Buße zu tun, zu glauben und sich unterzuordnen. Und das ist es, was er im Prinzip in unserem Text sagt. Das ist der Kern der Botschaft Jesu, des Evangeliums. Wenn ihr ewiges Leben wollt, wenn ihr ewige Vergebung all eurer Sünden wollt, wenn ihr in das ewige Reich Gottes einziehen wollt und Segen, Frieden und Freude für immer und ewig empfangen wollt, dann seht ihr in den Worten Jesu, was ihr dafür tun müsst. Betrachtet einmal Vers 23.

„Wenn jemand mir nachkommen will“, wenn ihr mir nachfolgen wollt, meine Jünger sein wollt, in mein Reich einziehen wollt, meine Vergebung empfangen wollt, müsst ihr Folgendes tun: „So verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“

Wie wir bereits in den letzten Wochen bei der Betrachtung dieses Textabschnittes gesagt haben, ist dies eine Einladung zum Evangelium. Jesus initiiert die Einladung an Sünder und stellt die Bedingungen klar … Selbstverleugnung, tägliches Aufnehmen des Kreuzes und loyale, gehorsame Nachfolge. Wir haben das den Grundsatz genannt, der den Kern der Botschaft Jesu darstellt. Und wir haben in den letzten Wochen gelernt, dass die Nachfolge Christi, ein Jünger Christi zu werden, errettet zu werden, Vergebung zu erfahren, ewiges Leben zu erhalten und der Einzug in Gottes Reich verlangen, dass wir unserem Leben ein Ende setzen, dass dies den Tod unseres Egos verlangt, eine Bereitschaft, Leiden, Verfolgung und vielleicht sogar Hinrichtung zu akzeptieren, was durch das qualvolle Kreuz symbolisiert wird und Unterordnung verlangt. Das bedeutet, es ist nicht leicht, Christ zu werden, es ist nicht leicht, errettet zu werden. Man wälzt sich nicht einfach aus dem Bett und findet sich im Reich Gottes wieder.

Von Matthäus hieß es in seinem eigenen Evangelium, an der Stelle, wo er selbst über sich berichtet, dass Jesus eines Tages vorbeikam und ihn sah - Matthäus war ein Zöllner, der am meisten verachtete Menschenschlag in der jüdischen Gesellschaft, ein Jude, der seine Seele für Geld an Rom verkauft hatte. Jesus kam vorbei und sagte erstaunlicherweise zu Matthäus: „Folge mir.“ Matthäus zeichnet seine eigene Reaktion auf, er tat das, er wandte sich von seinem Beruf ab, in den er nie wieder zurückkehren konnte, da ein Steuerfranchise unter verräterischen Juden sehr begehrt war, und sobald Matthäus seinen Posten aufgab, hätte jemand anders sofort seinen Platz eingenommen, sodass Matthäus nie wieder zurückkehren konnte. Er gab also seine Karriere auf und alles, was damit einherging. Als Lukas die Geschichte der Bekehrung von Matthäus erzählt, fügt er in Kapitel 5,28 hinzu, dass Matthäus alles verließ. Genau das ist es, was Jesus hier sagt. Wenn ihr mir nachfolgen wollt, wenn ihr einer der Meinen sein wollt, zu mir gehören wollt, von der Sünde errettet werden wollt, in meinem Reich sein wollt, wird euch das alles kosten. Ihr müsst alles hinter euch lassen.

Und was meinen wir mit „alles“? Wir reden hier von den Dingen, die Teil unserer selbst sind. Lasst uns zu Vers 25 gehen, um das besser zu verstehen. „Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt?“ Das ist eine Hyperbel. Das ist natürlich unmöglich, kein einzelner Mensch kann buchstäblich die ganze Welt besitzen. Aber was wäre, wenn das möglich wäre? Wenn ihr alles besitzen könntet, das die Welt zu bieten hat? Was hättet ihr dann? Nun, dann hättet ihr laut 1. Johannes 2,16 Folgendes: „Denn alles, was in der Welt ist, [ist] die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens.“ Und all das vergeht und geht zugrunde. Und wenn ihr das wollt, könnt ihr Gott nicht haben. „Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.“

Worüber reden wir also, wenn wir von der Welt sprechen? Alles, wonach eure Leidenschaft sich verzehrt, was eure Augen begehren und wonach euer Stolz verlangt. Was wäre, wenn ihr all das bekämt? Wenn jedes Verlangen erfüllt würde? Jede Vision wahr würde? Und jede Selbstverherrlichung möglich wäre? Wenn ihr jede Ehre gewonnen hättet? Was würde das ausmachen? Wenn ihr all das auf der Erde bekämt und eure Seele dafür für immer verliert, wie viel ist eure Seele wert?

Wenn Jesus also sagt „so verleugne er sich selbst“, sagt er im Prinzip, wir sollen alles verleugnen, wonach unser Ich sich auf dieser Welt sehnt. Denn wenn ihr die ganze Welt gewinnen könntet, würdet ihr ein schlechtes Geschäft machen, weil euch das eure Seele kosten würde. So ist das also. Euer Leben wurde, wie das von allen Menschen, von euren Leidenschaften bestimmt, davon, eure physischen Wünsche zu befriedigen, von Visionen bestimmt, dem Verlangen nach etwas, was ihr sehen könnt, bestimmt von dem gewaltigen Wunsch, geehrt, belohnt, geachtet zu werden und mächtig zu sein – alles, was zum Stolz dazugehört. So leben wir alle. Und genau das müsst ihr aufgeben. Ihr müsst sagen: „Es ist mir nicht mehr wichtig, wonach es mich verlangt, was meine Augen sehen oder was mein stolzes Herz will. Wenn ich all das betrachte, sehe ich es vielmehr als Sünde und deshalb verleugne ich mich selbst.“ Mich selbst zu verleugnen bedeutet, nein zu sagen zu allen diesen Sehnsüchten, die zu unserem gefallenen Status gehören. Jesus sagt also: „Hier ist der Grundsatz. Wenn ihr mir nachfolgen wollt, müsst ihr euch selbst verleugnen. Ihr sagt, ihr werdet nicht mehr für eure eigenen fleischlichen Begierden leben oder für die Dinge, die ihr sehen könnt, oder für eure eigene Selbstverherrlichung. Und ihr seid bereit, euch selbst zu verleugnen und ggf. sogar euer Leben am Kreuz hinzugeben und euch zu verpflichten, gehorsam Folge zu leisten.“ Das ist das Evangelium Jesu. Das ist es, wozu er uns aufruft. Es ist eine Einstellung der Reue, der Buße, der Zerbrochenheit, der Zerknirschung, der geistlichen Armut, ein Gefühl eures eigenen Bankrotts, der Trauer, Sanftmut und des Kummers über eure eigene Sünde. Es ist das Ausmaß der Verzweiflung, die sich an die Brust schlägt und sagt: „Oh Gott, sei mir Sünder gnädig.“ Das sagt: „In meinem Fleisch steckt nichts Gutes.“ Das ist der Kern der Botschaft Jesu, und wenn ein Sünder Jesus in das Reich folgen will, muss er sich selbst voll und ganz aufgeben. Und wir haben uns in den letzten Wochen damit befasst. In Vers 24 sehen wir, dass das paradox ist. Jetzt sind wir also vom Grundsatz zum Paradoxon übergegangen. In Vers 24 lesen wir: „Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.“ Das ist das Paradoxon. Um ewiges Leben zu bekommen, müsst ihr euer Leben aufgeben. Wenn ihr euch an eurem Leben festklammert, wenn ihr euch an eurem irdischen Leben festklammert und eure Begierden und Sehnsüchte und Wünsche und euren Stolz nicht aufgeben wollt, werdet ihr eure ewige Seele einbüßen. Nur derjenige, der sich selbst aufgibt, wird in das Reich Gottes einziehen. Diese Lehre Jesu ist übrigens nicht nur auf diesen Abschnitt im Lukasevangelium beschränkt. Sie findet sich überall in den Evangelien, in allen vier Evangelien … Matthäus, Markus, Lukas und Johannes beschreiben, dass Jesus das gelehrt hat. Die Worte sind an manchen Stellen identisch, an anderen unterscheiden sie sich. Jesus gibt diese Botschaft immer und immer wieder, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Anlässen. Das ist der Kern seiner Botschaft. Und die Frage ist, wenn ihr Errettung wollt, seid ihr bereit, das Irdische für das Himmlische zu opfern? Seid ihr bereit, das Reich der Menschen für das Reich Gottes aufzugeben? Seid ihr bereit, das Vergängliche für das Ewige aufzugeben? Seid ihr bereit, das Sündhafte für das Heilige aufzugeben? Ich weiß, das ist nicht einfach. Und das Evangelium muss auf dieser Grundlage präsentiert werden. Heutzutage wollen wir es so einfach wie möglich machen und deshalb haben wir diesen armen, traurigen Jesus, der da wartet, bis ein Sünder zur Vernunft kommt und ihn in sein Herz einlädt. Das wird einfach nicht geschehen. Ehrlich gesagt kann kein Sünder das tun, sich selbst von den Toten auferwecken, um seine blinden Augen sehend zu machen, seine tauben Ohren hören zu lassen und sein verhärtetes Herz zu erweichen. Es ist nicht einfach, Christ zu werden, es ist sogar unmöglich. Genaugenommen ist es eine heftige Erfahrung.

Ich möchte euch eine andere Stelle in der Schrift zeigen, die perfekt dazu passt und illustrieren wird, was unser Herr hier sagt. Schlagt einmal Matthäus Kapitel 7 auf, was uns natürlich zur Bergpredigt führt, der größten evangelistischen Predigt, die je gehalten wurde. Und in der Bergpredigt spricht Jesus im Rahmen der Präsentation seiner Botschaft, seines Evangeliums, eine Einladung aus, indem er am Ende von Vers 13 ein Gebot erteilt. Matthäus 7,13: „Geht ein …“ Er sagt ihnen, sie sollen in das Reich kommen. „Geht ein“, das ist ein Gebot, „durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt und wenige sind es, die ihn finden.“

Keine Schriftstelle greift deutlicher, direkter und schlagkräftiger die moderne Art des billigen Glaubens an. Das ist kein besonders ermutigender Abschnitt für diejenigen, die glauben, ihnen sei vergeben worden und sie seien vor der Hölle errettet durch irgendeinen beiläufigen Glauben an Fakten in Bezug auf Jesus Christus. Diese abschließenden Worte der Bergpredigt sind reines Evangelium, sie sind die unverblümteste Einladung, die je ausgesprochen wurde, und der Zuhörer wird vor die Wahl gestellt. Und die Entscheidung ist nicht eine Entscheidung für einen Augenblick, Vergebung zu erhalten und in den Himmel zu kommen, sondern eine Entscheidung mit Implikationen für die Ewigkeit ebenso wie für unser gesamtes Leben. Die Entscheidung ist einfach … zwei Pforten, von denen die eine breit und die andere schmal ist. Zwei Wege … einer ist breit, der andere schmal. Zwei Reiseziele … das eine ist das Leben, das andere ist Verderben. Zwei Menschenmengen … die eine besteht aus vielen Menschen, die andere aus wenigen. Später in diesem Text spricht Jesus von zwei Bäumen, einem mit Früchten und einem ohne, zwei Bauarbeitern - das Gebäude des einen fällt zusammen, das des anderen bleibt stehen -, zwei Fundamenten, einem auf Sand und einem auf festen Grund. In jeder dieser Textstellen muss der Hörer eine Entweder-Oder-Entscheidung treffen. Man kann einen von zwei Wegen einschlagen und es gibt nur zwei Wege und Jesus sagt euch, welchen Weg ihr nehmen sollt: „Geht ein durch die schmale Pforte.“ Das ist ein Gebot, ein Imperativ, das ist dringend. Geht ein durch diese Pforte.

Ich denke, es gibt viele Menschen, die vor dieser Pforte stehen und sie bewundern. Nun, was würdet ihr sagen, was diese Pforte ist? Es ist weniger die Frage, was diese Pforte ist, sondern wer diese Pforte ist. Wenn ihr den Weg zum ewigen Leben einschlagen wollt, gibt es nur eine Pforte, und wer ist diese Pforte? Jesus Christus; deshalb sagte er in Johannes 10,9: „Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden.“ Johannes 14,6: „Ich bin der Weg […]; niemand kommt zum Vater als durch mich!“ In 1. Timotheus 2,5 lesen wir: „Denn es ist […] ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“ „Denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen“, Apostelgeschichte 4,12. Das ist DIE Pforte, das ist Christus, und das ist die einzige Pforte, die zum Leben führt.

Ihr sagt jetzt: „Nun, John, gibt es nicht viele Pforten? Gibt es nicht ebenso viele Pforten wie Religionen?“ Nein, es gibt nur eine andere Pforte. Es gibt eine Pforte, die zum Himmel führt, und eine Pforte, die zur Hölle führt. Die Pforte, die zur Hölle führt, gibt sich zwar als Weg in den Himmel aus, aber sie führt nicht dort hin, das ist Lug und Trug. Es gibt nur zwei Pforten. Entweder wandelt ihr auf dem Weg Christi oder auf dem anderen Weg. Entweder wandelt ihr auf dem Weg Christi, also Gnade durch Glauben an Christus allein, oder ihr wandelt auf einem anderen Weg. Hier geht es nicht um einen Vergleich des Christentums oder darum, Religion mit Heidentum zu vergleichen. Hier geht es darum, das Christentum mit jeder anderen Religion zu vergleichen. Es gibt nur zwei Religionen auf der Welt, nur zwei. Es gibt die Religion, die allein aus Gnade errettet, und die Religion der Werke, die verurteilt. Nur zwei Wege. Nur durch Christus gelangt ihr zum Leben. Nur durch Christus. Christus allein bietet Rettung. Gott rettet jene, die ihr Vertrauen allein durch Gnade in Christus gesetzt haben, wegen der Werke Christi am Kreuz und bei der Auferstehung. Jede andere Religion ist ein breiter Weg, der zum Verderben führt. Es ist mir egal, wie diese Religion sich nennt oder wie die Einzelheiten dieser Religion aussehen, sie sind alle gleich, sie alle beruhen auf Werken irgendeiner Art, irgendeiner menschlichen Leistung im Gegensatz zu einer göttlichen Errungenschaft, die für den christlichen Glauben gilt. Ob die menschliche Leistung nun irgendein zeremonielles, sakramentales System der Werke ist, das mit dem Christentum verbunden ist, oder ob es irgendeine heidnische Religion wie der Hinduismus oder eine andere Sache ist – alles, was Werke voraussetzt, Zeremonien, religiöse Pflichten oder moralische Errungenschaften als Erfordernis für die Errettung ist Teil des breiten Wegs. Dieser breite Weg hat viele Namen und sie alle behaupten, sie würden zum Himmel führen, aber das ist eine Lüge, sie führen zur Hölle. Alles andere als das Christentum führt euch in die Hölle. Und ihr könnt nur dann auf den Weg zum Himmel gelangen, wenn ihr durch die Pforte geht und wer ist diese Pforte? Jesus Christus, es gibt keinen anderen Weg. Wenn ihr in den Himmel kommen wollt, gibt es nur eine Pforte. Wir lesen auch, dass viele durch die breite Pforte den breiten Weg beschreiten und damit den Weg ins Verderben. Das ist ein Wort, das die Hölle beschreibt, ewige Strafe. Der Herr sagt also, zieht ein durch die schmale Pforte, und der Begriff beschreibt hier eine Pforte, Kommentatoren sagen, dass sie extrem klein ist. Es ist so eine Pforte, durch die man nur sehr schwer durchkommt, man kann nichts mitnehmen, man kann nur einzeln hintereinander durchgehen. Die Menschen kommen nicht massenweise zum Herrn und in das Reich Gottes, sondern einer nach dem anderen. Und es ist nicht leicht, dort hindurchzukommen. Ihr könnt nichts mitnehmen. In Lukas 13 lesen wir, dass Jesus, als er in den Dörfern lehrte, gefragt wurde: „Herr, sind es wenige, die errettet werden?“

Warum würden sie den Herrn das fragen? Weil das die Botschaft war, die er verkündete. Es gibt nur wenige, die schmale Pforte ist schwer zu finden, sie ist sehr schmal, und es ist schwer, hindurchzukommen. Und wenn man nicht alles Weltliche ablegt, kommt man überhaupt nicht hindurch. Auf die Frage, ob nur wenige errettet werden, antwortete er: „Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen! Denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und es nicht können.“ Ist das nicht eine erstaunliche Aussage? Die Menschen werden die schmale Pforte, die schmale Tür, finden und sie werden hindurchgehen wollen, aber sie werden es nicht können. Jesus sagt hier „ringt danach“; das griechische Wort ist agonizomai, sich quälen oder abmühen. Das impliziert einen mühsamen, persönlichen, intensiven Kampf. Dasselbe Wort wird in 1. Korinther 9,25 verwendet, um einen Sportler zu beschreiben, der danach ringt, der darum kämpft, einen Sieg zu erringen. Es wird in Kolosser 4,12 für einen Mann namens Epaphras verwendet, der inbrünstig kämpfte, sogar bis an den Rande des Todes. Es wird in 1. Timotheus 6,12 verwendet, um einen Soldaten zu beschreiben, der den guten Kampf des Glaubens kämpft. Es ist ein Wort, das Kampf und Mühle ausdrückt. Es ist ein Wort, das Gewalt beinhaltet.

Jesus sagt hier, ihr müsst in mein Reich kommen, ihr müsst auf dem Weg in den Himmel sein, aber es ist eine heftige Erfahrung voller Selbstverleugnung, um durch diese Pforte zu kommen. Und Jesus sagte das sogar in Matthäus 11,12. Er sagte: „Das Reich der Himmel [leidet] Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.“ Wie ich schon sagte, wälzt man sich nicht einfach aus dem Bett und findet sich im Reich Gottes wieder. Der Einzug durch die schmale Pforte ist ein heftiges Erlebnis. In Lukas 16,16 sagte Jesus sogar, das Reich Gottes werde verkündigt und jedermann dränge sich mit Gewalt hinein. Petrus sagt in 1. Petrus 4,18, dass der Gerechte nur mit Not gerettet wird.

Man sollte meinen, errettet zu werden sei die einfachste Sache der Welt. Man muss einfach die Hand ausstrecken und dieses Geschenk annehmen oder dieses Gebet sprechen und nach vorne gehen oder jemandem nachsprechen. Aber so steht es nicht in der Bibel. Petrus hatte recht, er wusste, was Jesus predigte, und sagte, dass der Gerechte nur mit Not gerettet wird. Derjenige, der wahrlich errettet wird, wird nur unter Schwierigkeiten gerettet. Errettung ist nicht einfach. Die Pforte ist schmal. Sie ist schwer zu finden. Und das Durchschreiten dieser Pforte beinhaltet ein gewisses Maß an Gewalt.

Jeremia hatte das im Hinterkopf, als er in Jeremia 29,13 sagte: „Ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet.“ Er meinte, was er sagte. Nicht mit einem Teil eures Herzen, nicht halbherzig, nicht mit einem Viertel eures Herzen, sondern dann, wenn euch das wichtiger als alles andere ist, wenn es euch quasi verzehrt. Das Reich Gottes ist nicht für Menschen, die wollen, dass Jesus ihr Leben ein bisschen in Ordnung bringt. Das Reich Gottes ist nicht für Menschen, die wollen, dass Jesus ihnen zu sozialem Aufstieg verhilft. Das Reich Gottes ist nicht für Menschen, die der Hölle entfliehen wollen. Das Reich Gottes ist für Menschen, die eine Änderung ihres Lebens anstreben, die die Hölle vermeiden wollen, aber zu dem Punkt gekommen sind, wo sie bereit sind, eine heftige Zeit der Überführung und des Selbsthasses zu erdulden, wie wir letztes Mal sahen, und Reue und Zerbrochenheit, in dem Ausmaß, dass sie buchstäblich alles für Christus aufgeben. Das bedeutet es, aus ganzem Herzen zu suchen.

Warum ist es so schwer, Christ zu werden? Lasst uns zu unserem Text zurückkehren. Es ist schwer, weil ihr euch selbst verleugnen müsst. Das macht es schwer. Selbstverleugnung bis zu dem Punkt, dass ihr euer Kreuz aufnehmen müsst, dass ihr euch Christus gehorsam als eurem Herrn unterordnen müsst. Das ist schwer. Das geht jedem menschlichen Instinkt gegen den Strich. Wie ich schon vorhin sagte, alles auf der Welt - die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens – beherrscht uns. Schaut euch doch nur die Welt um uns herum an. Was verleitet die Menschen dazu, das zu tun, was sie tun? Es kommt aus ihrem Inneren. Es ist die Sehnsucht nach der Erfüllung ihrer Leidenschaften. Es ist die Sehnsucht nach der Erfüllung all ihrer Visionen. Sie sehen etwas schöneres Dies oder Das, etwas extravaganteres Dies oder Das, und sie wollen es. Sie werden angetrieben von diesen Sehnsüchten und das Dritte, und dominante, ist das Verlangen nach Ehre, Akzeptanz, Prestige, Prominenz, Macht, Einfluss, Zuneigung, Respekt und Stolz. So ist das Leben von Menschen. So leben sie. Das ist ihre Welt und deshalb sagte Jesus, wenn man euch die ganze Welt zu diesen Bedingungen zu Füßen legen würde, alles, wonach es euch verlangt, wonach ihr euch sehnt, alles, was ihr seht und was ihr euch zu eurer eigenen Selbstverherrlichung wünscht, wenn ihr all das hättet, wäre es ein schlechtes Geschäft, wenn ihr dafür eure Seele verlieren würdet. Deshalb sagt er in Vers 24: „Wenn ihr euer Leben retten wollt, müsst ihr es verlieren. Wenn ihr euer Leben verliert, werdet ihr es finden; ihr werdet es retten und deshalb müsst ihr alles aufgeben, was ihr seid.“ Das geht buchstäblich gegen den Strich von allem, was ihr seid; das ist der heftige oder gewaltsame Teil daran.

Der reiche junge Herrscher schaffte es bis zur Pforte, sah die Pforte und sprach zur Pforte: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?“ Jesus antwortete ihm und daraufhin sagte der junge Mann „Zu schmal für mich“, nahm sein Geld und kehrte um. Er nahm seine Selbstgerechtigkeit und kehrte um. Er wollte das, was sein Geld ihm kaufen konnte, er wollte sich seine Herzenswünsche erfüllen. Er wollte sich seine Augenlust mit seinem Geld erfüllen. Und er war nicht bereit, zuzugeben, dass er ein Sünder ist, denn er wollte sich seinen selbstgerechten Stolz bewahren. Mit all diesen Dingen in der Hand drehte er sich also um und lief auf sein Verderben zu. Er wandelte auf einem religiösen Weg, aber es war der breite. Er führte vermeintlich zum Himmel, in Wirklichkeit jedoch zur Hölle. Aber auf diesem Weg hatte er reichlich Platz mit seinem ganzen Gepäck. Er konnte die ganze Welt auf diesem Weg mitnehmen. Sehr viel verlockender. Der breite Weg ist leicht, man kann ihn leicht beschreiten, man muss sich nur der Religion anschließen, viel Freiheit, keine Einschränkungen, keine Grenzen, Toleranz für jeden.

Aber das ist nicht das Evangelium, das Jesus gepredigt hat. Jesus sagte Dinge, die sehr krass und eng gefasst waren. In Johannes Kapitel 6 sagte er: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt …“ Er redete hier nicht von Kannibalismus. Er sagte hier, ihr müsst mich voll und ganz aufnehmen. Ihr müsst alles an mir annehmen, und wenn ihr nicht bereit seid, das zu tun, wenn ihr nicht buchstäblich bereit seid, mich zur einzigen Nahrungsquelle eurer Seele zu machen, werdet ihr nicht in mein Reich einziehen. Und in Johannes 6 heißt es: „…viele seine Jünger […] gingen nicht mehr mit ihm.“ Sie kamen bis zur Pforte, sie sahen die Pforte, sie war zu schmal, und sie kehrten ihr den Rücken. Sie gingen auf den breiten Weg zurück, der zur Hölle führt, in ihrem Fall den Weg des Judaismus. Und dann drehte Jesus sich zu denen, die zurückblieben, und sagte: „Wollt ihr nicht auch weggehen?“ Und Petrus sagte, stellvertretend für sie: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du“, nur du allein, „hast Worte des ewigen Lebens.“ Und was sie hier eigentlich sagten, war: „Wir wissen, dass du der einzige Weg bist, und wir sind durch die schmale Pforte gegangen.“

Schlagt bitte einen Moment Lukas 14 auf. In Lukas 14,25 wird über ein Ereignis im Leben Jesu berichtet, das euch einen guten Einblick in seine Evangelisationstechnik gewährt. Es zog eine große Volksmenge mit ihm. Es gab diese große Menschenschar, die ihm überall hin folgte. Er drehte sich zu ihnen um und sagte … das ist eine wichtige Gelegenheit, was wird er ihnen sagen? Er wird sich umdrehen und in ihnen umgangssprachlich reden. Er wird sie an seinen Gedanken teilhaben lassen. Was wird er sagen? Hört einmal auf das, was er gesagt hat. Sie alle folgen ihm physisch. Geistlich sagte er: „Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt“, das ist die Bereitschaft zu sterben, „und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein.“ Was für eine befremdliche Botschaft. Was für eine Art, die Menschenmassen nach Hause zu schicken. Wenn ihr nicht bereit seid, zu mir kommen, mit Leib und Seele, mit solch einer Hingabe, dass es euch euren Vater, eure Mutter, eure Frau, eure Kinder, eure Brüder, eure Schwester und euer Leben kosten könnte, dann kommt ihr nicht zu meinen Bedingungen. Er meint natürlich, dass man deren Religion ablegt und dass euch das die Beziehung zu diesen Menschen kosten könnte. Viele Menschen wussten das natürlich. Ihr werdet Christ und dadurch ist jeder in eurer Familie, der kein Christ ist, automatisch entfremdet. Das ist besonders arg, wenn ihr aus einer Familie kommt wie diese Leute, aufs Tiefste geprägt vom historischen Judaismus, und wo der Preis hoch war. Hier drückt Jesus also auf andere Art und Weise aus, dass es euch alles kosten wird. Und wenn ihr nicht bereit seid, diesen Preis zu zahlen, auch wenn er das vielleicht nicht verlangt, wenn ihr nicht bereit seid, ihn zu zahlen, wenn ihr nicht verzweifelt genug seid, dann versteht ihr nicht, wie eng diese Pforte ist. Ihr durchschreitet diese Pforte ohne die Fleischeslust, ohne Augenlust, ohne den Hochmut des Lebens, ohne all das Gepäck, das ihr immer mit euch herumgeschleppt habt. Ihr schreitet hindurch, ohne an all den Beziehungen festzuhalten, ihr könnt nicht jeden mit euch durch die schmale Pforte ziehen ... ihr kommt alleine. Ihr dürft euer Leben nicht einmal als etwas Kostbares betrachten, das ihr festhalten wollt, denn unter Umständen wird euer Herr euer Leben verlangen.

Das ist eine wahre Einladung und das ist es, was in unserem Text in Kapitel 9 in den Worten „so verleugne er sich“ steckt. Ich bin wirklich überzeugt, dass die Evangelisation heutzutage die meisten Menschen überwiegend mit Lug und Trug anlockt. Sie verheißt einen wunderbaren, bequemen Plan für das Leben eines jeden Menschen. Da hört man nichts von einer schmalen Pforte oder einem schmalen Weg. Das Thema der heutigen Evangelisation ist die Liebe Gottes, der Zorn Gottes wird nirgends erwähnt. Sie sieht die Menschen als benachteiligt statt als lasterhaft. Sie ist voller Mitleid und Verständnis, ohne Sünde, Zorn oder Gericht zu erwähnen. Kein Aufruf zur Buße, keine Warnung vor dem Gericht, kein Aufruf zur Gebrochenheit, keine Erwartung eines zerknirschten Herzens, kein Wunsch nach Kummer aufgrund von Sünde. Es ruft lediglich zu einer kurzen, hastigen Entscheidung auf, einige wenige Worte und dann die Verheißung von Gesundheit und Glück und Segen. Das war nicht das, was Jesus gesagt hat. Es ist ein Scheideweg, und Christ zu werden ist heftig, denn man will sich selbst festhalten und deshalb muss der Geist Gottes kommen, wie Johannes es uns in seinem Evangelium sagt, mit gewaltiger Überführung. Der Geist kommt, um euch der Sünde und Gerechtigkeit und des Gerichts zu überführen. Und dann folgt ein heftiger Kampf. Im Rahmen dieses Kampfes kommt jemand zum Punkt der Zerknirschung und Buße, der Verzweiflung, wo er alles hinter sich lässt, was ihm in der Vergangenheit lieb und teuer war, und wo er Christus um jeden Preis annimmt.

Im nächsten Vers hat Jesus seiner Botschaft etwas Nachdruck verliehen; wir werden dort einfach innehalten. Hier sehen wir die Kraft, die er einsetzt, um zu versuchen, Menschen dazu zu bringen, die richtige Entscheidung zu treffen. „Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.“

Jesus identifiziert jene, die keine Buße tun werden, und jene, die nicht glauben werden, als diejenigen, die sich schämen werden … die sich schämen werden. „Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt“, wer mich und mein Evangelium nicht mag - diese beiden lassen sich nicht trennen. Viele Menschen haben Jesus aus sicherem Abstand bewundert, aber sie hassen das Evangelium; viele Menschen bewundern Jesus und das nicht-errettende, unbiblische Evangelium, das sie gehört haben. Aber Jesus sagt „wenn ihr euch meiner und meiner Worte schämt“, wenn ihr sie also ablehnt, sie verachtet, sie inakzeptabel findet, dann werde ich euch inakzeptabel finden. Ich werde euch schändlich finden. Ich werde euch verachtenswert finden. Wenn ihr das Evangelium für töricht haltet, werde ich euch für töricht halten.

In Matthäus 10,32-33 sagte Jesus auf ähnliche Weise: „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen ...“ Darauf läuft es hinaus. Seit ihr bereit, den Christus des Neuen Testaments zu bekennen, der der wahre Christus ist, und das von ihm verkündete Evangelium, das das wahre Evangelium ist? Schämt ihr euch nicht dafür und seid bereit, das Evangelium freimütig und öffentlich zu bekennen? Oder schämt ihr euch für Jesus und seine Worte und verleugnet demzufolge, dass er ist, wer er behauptet zu sein, oder dass sein Evangelium die wahre Botschaft ist? Wenn ihr ein Leugner seid, wenn ihr euch seinetwegen schämt, wenn die Verkündigung des Kreuzes für euch Torheit ist, dann gehört ihr zu denen, die verloren gehen werden. Wenn ihr Jesus bewundert, sagt ihr vielleicht „Herr, Herr, wir haben in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht, wir haben in deinem Namen verkündigt, wir haben in deinem Namen Dämonen ausgetrieben“, aber ihr werdet im Gegenzug hören „Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen.“ Bewunderung alleine reicht nicht. Zu sagen, dass ihr Christus schätzt und ihm dient, ist nicht genug. Es gibt viele Menschen dieser Art. In Matthäus Kapitel 7 heißt es, „viele werden sagen“ … viele auf dem breiten Pfad sind diejenigen, die Jesus bewundert haben, die aber nicht durch die enge Pforte gekommen sind. Sie sind nicht mit einem gebrochenen und reumütigen Herzen gekommen. Sie sind nicht vor Gott gekommen, erdrückt vom Gewicht seines Gesetzes, mit reumütiger Einstellung und der Akzeptanz, dass sie in Wahrheit verzweifelt und verdammt sind; sie haben nicht nach Errettung durch die einzige Quelle, den Herrn Jesus Christus, ausgerufen.

Schlagt einmal Lukas 13,22 auf. Ich möchte, dass ihr seht, dass Jesus dieses Thema oft anspricht. In diesem Vers zieht er von einer Stadt zur nächsten und von einem Dorf zum nächsten, er ist unterwegs. Wie wir bereits vorhin angemerkt haben, sagte jemand zu ihm: „Herr, sind es wenige, die errettet werden?“ „Er aber sprach zu ihnen: ‚Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen! Denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und es nicht können.‘ Wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, dann werdet ihr anfangen, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: ‚Herr, Herr, tue uns auf!‘Dann wird er antworten und zu euch sagen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid.‘ Dann werdet ihr anfangen zu sagen: ‚Wir haben vor dir gegessen und getrunken ...‘“ Vielleicht waren wir da, als du die 5.000 gespeist hast. „Auf unseren Gassen hast du gelehrt.“ Vielleicht waren sie in Kapernaum oder irgendeinem anderen Dorf. „Und er wird antworten: ‚Ich sage euch: Ich weiß nicht, woher ihr seid; weicht alle von mir, ihr Übeltäter!‘“ Bewunderer von Jesus, Nachfolger Jesu – ja, sie hatten Gemeinschaft mit ihm, sie waren da, sie hörten ihm zu, als er in ihren Gassen lehrte, doch er sagt: „Weicht von mir, ihr Übeltäter“. In Vers 28 lesen wir: „Da wird das Heulen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes seht, euch selbst aber hinausgestoßen.“ Es wird euch schwerfallen, das zu akzeptieren. Der Herr sagt also, wenn ihr mich nicht zu meinen Bedingungen kennt, kenne ich euch überhaupt nicht. Wenn ihr nicht durch die enge Pforte der Buße, Überführung euerer eigenen Sünden und Selbstaufgabe gekommen seid, mit solcher Verzweiflung, dass ihr nach Errettung und Gerechtigkeit und dem Himmel ruft, was immer es kosten möge, dann seid ihr nicht durch die enge Pforte gekommen und ihr habt euch seiner Person und seiner Worte so gut wie geschämt und deshalb wird er sich eurer schämen. Und wann wird sich das schließlich zeigen? Diese Zeit der Schande? Er sagt es in diesem Vers, und zwar ganz spezifisch; er sagt: „Wenn er kommen wird … wenn er kommen wird.“ Wenn ein Sünder heute stirbt, landet er sofort in der Hölle ... sofort, und wird bei vollem Bewusstsein bestraft. Wir müssen nicht auf die Wiederkehr Christi warten, damit das geschieht. Aber das ist fast so, wie vor einem Prozess in Untersuchungshaft zu sein. Jemand begeht ein Verbrechen, wird bei einem Verbrechen gefasst, ins Gefängnis gesteckt und wartet dort auf das endgültige Urteil. Wann wird das kommen? Das wird kommen, wenn Jesus in seiner Herrlichkeit wiederkehrt. Er wird für seine Gemeinde wiederkehren, aber seine Herrlichkeit wird nicht auf der Erde offensichtlich werden. Die Gemeinde wird einfach bei der Entrückung verschwinden, es wird eine schreckliche Zeit der Bedrängnis und der großen Drangsal kommen und dann wird Jesus in leuchtender Herrlichkeit wiederkehren. Er wird wiederkehren und die Beschreibung dieser Wiederkehr wird in 2. Thessalonicher 1,7 sehr anschaulich illustriert. Wenn Jesus auf die Erde wiederkehrt, wird er in seiner Herrlichkeit kommen und auch von der Herrlichkeit des Vaters und der Herrlichkeit der heiligen Engel begleitet werden. Das wird in Kapitel 1,7 folgendermaßen ausgedrückt: „… bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer.“ Jesus kommt in seiner Herrlichkeit, die Engel kommen in ihrer Herrlichkeit, und vielleicht steht das flammende Feuer für den Vater, der im Alten Testament häufig als flammendes Feuer dargestellt wurde, welches Israel bei Nacht leitete, das über dem Allerheiligen schwebte, das als Feuer diente, das Moses und die Kinder Israels auf Sinai sahen, und das Gott darstellte – ein leuchtendes, wunderbares, flammendes Feuer der Gegenwart Gottes. Christus kommt, die Engel kommen, die Herrlichkeit Gottes wird zur Schau gestellt. Matthäus beschreibt das in Kapitel 24 und 25. Jesus kommt in Herrlichkeit und selbst am Ende von Kapitel 26 kommt Jesus wieder in Herrlichkeit. Und wenn er kommt, so heißt es in Vers 8, wird er „Vergeltung üben“, strafen. Deshalb haben wir diesen dritten Punkt „Vergeltung“ genannt. „Vergeltung üben […] an denen, die Gott nicht anerkennen.“ Sie kennen Gott nicht.

Warum erkennen sie Gott nicht an? „Und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind.“ Wenn ihr dem Evangelium nicht gehorsam seid, könnt ihr Gott nicht kennen, richtig? Es gibt keinen anderen Weg, errettet zu werden. Und die Folge davon ist, dass Jesus Vergeltung üben wird. Was ist diese Vergeltung? Das sehen wir in Vers 9: „Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben“; das bedeutet, sie werden für immer und ewig ein nicht-tödliches Verderben erleiden. „[Weg] vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft.“ Sie werden aus der Gegenwart Gottes verbannt, an einen Ort, wo es ewiges Zähneknirschen und Heulen geben wird.

Wenn Jesus also in seiner Herrlichkeit auf die Erde wiederkehrt, am Ende der Menschheitsgeschichte, wie wir sie kennen, am Ende der Tage des Menschen, werden die Gottlosen vernichtet. Und sie werden in ihr ewiges Verderben geschickt. Der Herr errichtet dann sein Tausendjähriges Reich und am Ende dieses Tausendjährigen Reichs kommt das tatsächliche, letzte Gericht. Schlagt bitte einmal Offenbarung Kapitel 20 auf. Wir werden uns das nur kurz ansehen, dieses Kapitel. Johannes blickt auf jene Zukunft am Ende des Reichs, also auf dieses letzte Ereignis im Universum, wie wir es kennen: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß.“ Über den Moment, in dem Johannes das sieht, heißt es: „Vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel.“ Hier wird die Schöpfung des Universums rückgängig gemacht. Es verschwindet einfach. „Und es wurde kein Platz für sie gefunden.“ Es existiert einfach nicht mehr, das gesamte Universum. Gott wird die Schöpfung des Universums schneller rückgängig machen, als er es geschaffen hat. Und dann gibt es da noch die Toten, große und kleine – das bedeutet die Bedeutenden und Unbedeutenden. Sie alle wurden vor den Thron gebracht, „und es wurden Bücher geöffnet“ – das bedeutet einfach, dass Gott einen vollkommenen Bericht von allem hat, was wir in unserem Leben getan haben. „Und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens.“ Das ist das Buch, in dem die Namen derjenigen, die errettet wurden, verzeichnet sind. „Und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.“ Das ist tragisch, weil ihre Werke böse sind, die aller Menschen. „Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren.“ Die Toten kommen buchstäblich mit einem auferstandenen Leib, der für ewige Schmerzen gemacht ist, und sie werden vor den großen weißen Thron gebracht. Jeder von ihnen wird nach seinen Taten gerichtet, denn das ist alles, wonach sie gerichtet werden können – und ausgehend von ihren Taten seid ihr verdammt. „Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod“, der Feuersee. „Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

Ihr könnt dem Feuersee nur entgehen, wenn euer Name im Buch des Lebens steht. Wenn euer Name im Buch des Lebens steht, bedeutet das nicht, dass ihr keine Sünden begangen habt, sondern, dass eure Sünden durch das Opfer Christi abgedeckt wurden und er dafür gezahlt hat. Wenn Christus also in seiner Herrlichkeit kommt, wenn er in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel kommt - das könnt ihr auch in Offenbarung 19 lesen, wo beschrieben wird, wie er auf einem großen weißen Pferd aus dem Himmel reitet, um zu erobern und zu zerstören -, wenn er kommt, um sich mit den Gottlosen zu befassen und sie zu zerstören, sie auf ewiger zu bestrafen, sie für ihr endgültiges Urteil vor das letzte Gericht zu bringen, dann wird der Herr offenbaren, dass er sich all jener schämt, die sich für ihn und sein Evangelium geschämt haben. Das ist sehr ernst und Angst einflößend. Und wenn ihr begreift, was auf dem Spiel steht, wozu wäre es gut, welchen Nutzen hätte es, welchen Gewinn hättet ihr davon, wenn ihr die ganze Welt gewönnet, die Fleischeslust, Augenlust und den Hochmut des Lebens stillen könntet, wenn ihr all das bekämt – welche Bedeutung hätte das, wenn ihr eure ewige Seele verlieren würdet? Es ist weitaus besser, durch die enge Pforte zu kommen, und deshalb sagt Jesus: „Wenn ihr im Himmel sein wollt, wenn ihr mir in das Reich Gottes folgen wollt, verleugnet euch selbst. Nehmt euer Kreuz auf und folgt mir nach.“

[Gebet]

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