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Nun, nach einer etwas längeren Pause fahren wir heute mit 2. Korinther, Kapitel 4 fort. Wir sind mitten in einer Serie zum Thema „Das Angesicht Jesu betrachten“, die bedauerlicherweise mehrfach unterbrochen wurde. Meine Abwesenheit war unvermeidlich, wie ihr wisst, deshalb hat die Serie ein wenig Kontinuität eingebüßt, aber ich vertraue darauf, dass der Herr uns wieder darauf einstimmen wird, obwohl es ein paar Wochen her ist, seit wir unsere Aufmerksamkeit diesem großartigen Text gewidmet haben.

Der Text, mit dem wir uns in unserem laufenden Studium des 2. Korintherbriefs befassen, beginnt in Kapitel 3 bei Vers 18 und erstreckt sich bis Kapitel 4, Vers 6. Ich möchte euch diese Verse ab 2. Korinther 3,18 vorlesen, wenn ihr gestattet. „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. Darum lassen wir uns nicht entmutigen, weil wir diesen Dienst haben gemäß der Barmherzigkeit, die wir empfangen haben, sondern wir lehnen die schändlichen Heimlichkeiten ab; wir gehen nicht mit Hinterlist um und fälschen auch nicht das Wort Gottes; sondern indem wir die Wahrheit offenbar machen, empfehlen wir uns jedem menschlichen Gewissen vor dem Angesicht Gottes. Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, so daß ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist. Denn wir verkündigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus, daß er der Herr ist, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.“

Ihr werdet bemerken, dass das Thema hier für uns in Vers 18 deutlich skizziert wird, es geht um die Betrachtung der Herrlichkeit Gottes … weiter unten in Kapitel 4, Vers 4 ist es die Betrachtung der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi ... und dieselbe Aussage findet sich in Vers 6 wieder. Und deshalb haben wir diese Serie auf das Thema „Das Angesicht Jesu betrachten“ aufgebaut. Wenn wir das Angesicht Jesu betrachten, sehen wir die Herrlichkeit Gottes offenbart und das wird dann zum Pfad der Heiligung, zum Pfad der geistlichen Reife. Egal, wie schwierig unsere Alltagsprobleme sind, egal, wie aufreibend die Prüfungen, wie schwierig die Versuchungen, wie groß unser Kummer, die Betrachtung des Angesichts Jesu ermöglicht es uns, uns auf die Herrlichkeit Gottes, die in ihm offenbart wird, zu konzentrieren und schenkt uns den Pfad des Glaubens, den Pfad der Freude und den Pfad des Triumphs. Und deshalb haben wir darüber gesprochen, wie kritisch, wie wichtig, wie grundlegend es ist, unser christliches Leben damit zu verbringen, die Herrlichkeit Gottes zu betrachten, die im Angesicht Jesu Christi offenbart wird; zu lernen, auf Christus zu schauen; zu lernen, seine Herrlichkeit zu sehen; zu lernen, unsere ganze Aufmerksamkeit auf ihn zu konzentrieren.

Damit ihr mich nicht falsch versteht, möchte ich euch heute früh etwas sagen, das zur Klarstellung beitragen soll. Diese Betrachtung des Angesichts von Jesus ist objektiv, nicht subjektiv. Das bedeutet, sie ist historisch und nicht mystisch. Wenn wir sagen, dass wir als Christen unser Leben damit verbringen, das Angesicht Jesu Christi zu betrachten, sagen wir nicht, dass ihr irgendwo eine Vision oder irgendeine Art von außerirdischer oder übermenschlicher Erfahrung finden müsst, wir fordern euch nicht auf, einer Eingebung nachzujagen oder einer Laune oder Fantasie oder irgendeinem emotionalen Hochgefühl oder einem Moment der Verzückung. Wenn wir davon reden, das Angesicht Jesu zu betrachten, reden wir von etwas Objektivem, etwas Historischem.

Ihr wollt wissen, was ich damit meine? Ich meine, dass die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu offenbart wird und das Angesicht Jesu in der Schrift offenbart wird. Eine Sicht des Angesichts Jesu Christi ist also eine Betrachtung der Schrift … denn darin wird Christus offenbart. Der Herr Jesus Christus ist nicht nur das Thema des Neuen Testaments, sondern tatsächlich auch des Alten Testaments, beginnend mit dem 1. Buch Mose und durch die gesamte Schrift hindurch. Der Schwerpunkt liegt auf dem Herrn, demjenigen, der kommt, demjenigen, der kommen wird, demjenigen, der gekommen ist. Doch am eindringlichsten und großzügigsten und vollständigsten wird die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi in der Fülle des Neuen Testaments offenbart.

Wenn wir also davon reden, die Herrlichkeit Gottes zu betrachten, die in Christus offenbart wird, ist das keine Aufforderung zu einer ekstatischen Erfahrung oder etwas Subjektivem. Wir reden von einer objektiven Betrachtung der Schrift, sodass in Kapitel 3, Vers 18, wo wir die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, dieser Spiegel, der die Herrlichkeit reflektiert, nichts Weiter ist als die Bibel selbst. Christus wird uns durch das Wort offenbart.

Petrus selbst legt ein kompetentes Zeugnis dieser Tatsache ab, das auf seiner persönlichen Erfahrung beruht. Kehrt mit mir einen Moment zu Matthäus Kapitel 17 zurück … Matthäus Kapitel 17. Hier hatte Petrus, zusammen mit Jakobus und Johannes eine übermenschliche, übernatürliche Vision. Sie sahen das Angesicht von Jesus Christus und in diesem Angesicht wurde auf herrliche, unglaubliche, wunderbare Weise die Herrlichkeit Gottes offenbart, als eben dieses Angesicht vor ihnen verklärt wurde. Der Bericht beginnt in Vers 1: „Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt ...“. Buchstäblich verwandelt. „Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne.“ Sie sahen in das Angesicht von Jesus und sahen die geoffenbarte Herrlichkeit Gottes, die Herrlichkeit Gottes, die sich in einem hellen Licht offenbarte, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und um das unermessliche geistliche Drama noch zu steigern, erschienen Moses und Elia, um mit ihm zu sprechen. Petrus antwortete natürlich und sagte zu Jesus: „Herr, es ist gut, daß wir hier sind.“ Das ist großartig „Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine.“ Es ging um Folgendes: Lasst und hier bleiben, wir bauen uns eine Wohnstätte und bleiben einfach hier, dies ist fantastisch. „Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.“

Die Herrlichkeit war an ihnen vorübergegangen und das gleißende Licht war verschwunden und sie sahen das ihnen vertraute Angesicht von Jesus. In Vers 9 wird dies [in der Rev. Elberfelder] als „Erscheinung“ bezeichnet. Es war eine Erscheinung des verherrlichten Menschensohnes. Es war eine Erscheinung der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu. Er war eine erstaunliche Erscheinung. Sie hatten nicht nur das Privileg, in das Angesicht des echten, menschlichen Jesus zu blicken, sondern auch das Privileg, in das Angesicht des echten, menschlichen Jesus zu blicken und die Shekina-Herrlichkeit Gottes zu sehen … eine großartige Erfahrung, eine unermessliche, überwältigende, übermächtige Erfahrung. Wir wissen, wie übermächtig diese Erfahrung war, weil sie auf ihr Angesicht in den Schmutz fielen und von Angst erfüllt waren. Es ist immer eine beängstigende Angelegenheit, in das Angesicht Gottes zu sehen … seine leuchtende Herrlichkeit zu sehen. Sie fielen nieder und der Herr kam und berührte sie und sagte: „Steht auf und fürchtet euch nicht.“

Wann immer jemand Gott im Angesicht von Jesus Christus sieht, sollte er eine gesunde, heilige Furcht empfinden. Und die empfanden sie damals. Eine Parallele dazu findet sich in Offenbarung, Kapitel 1 als Johannes die Erscheinung Christi sah und ihr erinnert euch sicherlich, als er darauf genauso reagierte wie Petrus. „Als ich ihn sah“, sagt er in Offenbarung 1,17, „fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.“ Und Jesus tat dasselbe mit Johannes, wie er es mit seinen Jüngern tat. Er legte seine rechte Hand auf sie und sagte: „Fürchtet euch nicht.“

Es ist immer eine furchteinflößende Sache, in das Angesicht Jesu Christi zu blicken und die offenbarte Herrlichkeit Gottes zu sehen … ob für die Jünger oder für uns, jede Sicht Gottes - sei es die von Jesaja oder die der Jünger oder selbst heutzutage unsere eigene - im Angesicht von Jesus Christus sollte eine heilige Furcht und heilige Angst hervorrufen. Es ist also eine unermessliche und überwältigende Erfahrung, die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu zu diesen diversen Gelegenheiten offenbart zu sehen. Aber so beachtlich es auch für Petrus hier in Matthäus Kapitel 17 war, war es nicht wirklich das, was den Dreh- und Angelpunkt seines oder unseres geistlichen Lebens darstellen sollte. Wir müssen ebenso wenig nach solch einer Erfahrung suchen, wie Petrus dieser Erfahrung mehr Bedeutung verliehen hätte, als sie verdient hätte. Er macht das sogar in seiner Epistel, 2. Petrus Kapitel 1, sehr deutlich. Hört einmal zu, was er ab Vers 16 schreibt: „Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft des Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen.“ Wenn ich euch über die Wiederkunft Christi und die Herrlichkeit dieser Wiederkunft schreibe, sollt ihr wissen, dass das nicht irgendwelche Spekulation ist oder irgendeine Legende; ich habe seine geoffenbarte Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen. Und er bezieht sich wieder zurück auf den Berg der Verklärung. Als er von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit erhielt, sagte die majestätische Herrlichkeit Folgendes über ihn: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Und Petrus erinnert sich an diesen Moment. Und wir selbst hörten diese Äußerung, die vom Himmel kam, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Das war eine unermessliche, herrliche, wundersame, übernatürliche Erfahrung. Aber Petrus fügt sofort hinzu: „Aber wir haben ein völlig gewisses prophetisches Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten.“ Und dieses völlig gewisse prophetische Wort, diese offenbarte Schrift, ist ein Licht, das an einem dunklen Ort leuchtet. Und er fährt fort, über die Weissagungen der Schrift zu reden. Die Schrift ist also ein völlig gewisses prophetisches Wort. Petrus will sicher gehen, dass sogar die reelle Erfahrung, die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi offenbart zu sehen, nicht so gewiss ist wie ein Wort, das niedergeschrieben ist.

Diese Erfahrung könnte auf mehrfache Weise interpretiert werden. Sie führte dazu, dass die Jünger niederfielen, sodass sie einen Teil der Realität dieser Erfahrung verpasst haben müssen. Sie waren vielleicht nicht einmal gute Berichterstatter der vollständigen Erfahrung. Und die Schrift ist ein völlig gewisses Wort, weil es sorgfältig, Wort für Wort, alles genau beschreibt, was Gott uns offenbaren möchte.

Wenn wir also davon reden, das Angesicht Jesu Christi zu betrachten und die Herrlichkeit Gottes zu sehen, treten wir nicht für eine Vision ein, erzählen wir euch nicht, dass es sich um eine mystische, intuitive Art handelt, auf die ihr Christus auf geistlicher Ebene wahrnehmen könnt … wir sagen euch hier einfach, es gibt eine objektive Betrachtung der Herrlichkeit Gottes im Angesicht von Jesus Christus, so wie er auf den Seiten der Schrift offenbart wird. Und aus eben diesem Grund wird die Bibel im Neuen Testament insbesondere das „Wort des Christus“ genannt und deshalb sollen wir es reichlich in uns wohnen lassen … reichlich.

Wir reden hier also davon, das Angesicht Jesu zu betrachten. Das bedeutet, in die Schrift zu schauen, die den Spiegel darstellt, in dem uns das Angesicht Jesu offenbart wird, das die Herrlichkeit Gottes bekundet. Vergesst nicht, dass Paulus sich, als er dies schrieb, in den herzzerreißendsten Umständen seines bisherigen Lebens befand und sich dem Herrn für den Sieg zuwandte. Er wandte sich dem Herrn zu und betrachtete das Angesicht Jesu Christi, um das zu finden, was er brauchte, um ihm Kraft in dieser schwierigen Stunde zu geben. Er hatte gelernt, unter allen Umständen zufrieden zu sein. Er hatte gelernt, dass Christus alles war, was er brauchte, trotz der Angriffe, all der schrecklichen körperlichen Angriffe auf ihn, mit denen man versuchte, ihn zu töten, trotz der Verschwörungen der Juden gegen all jene, die sein Leben ausgelöscht hätten, trotz all jener Bemühungen, die gegen ihn unternommen wurden, um seine Glaubwürdigkeit zu zerstören, seinen Charakter anzugreifen und zu zerstören, seine Gemeinden zu unterminieren … all das geschah zu jener Zeit in einem massiven Angriff auf ihn. Und inmitten von all dem sieht er auf Christus und findet in ihm alles, was er braucht. Er hatte reichlich Gründe, auf den Herrn zu schauen, und als er seinen Blick auf ihn richtete, fand er dort alles, was er sich jemals erhofft hatte.

Und so haben wir uns also mit dieser Art von Betrachtung des Angesichts von Jesus befasst und die einzelnen Bestandteile gesehen. Und wir erinnern euch daran, dass es zuerst eine klarstellende Betrachtung war, und das ist es auch für uns. Vers 18 lautet: „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel …“. Der Schleier ist gelüftet. Es gibt kein Hindernis. Nichts, das uns im Weg steht. Gott zeigt sich im Angesicht von Jesus Christus. Wenn wir die Herrlichkeit von Christus betrachten, sehen wir Gott offenbart. Und so basiert unser gesamtes christliches Leben und Wachstum als Christen darauf, dass wir unseren Gott verstehen, und nirgendwo können wir ihn besser verstehen oder deutlicher verstehen als im Angesicht von Jesus Christus. Es ist also eine klarstellende Betrachtung.

Zweitens haben wir einige Zeit damit verbracht, die Tatsache zu untersuchen, dass es eine verwandelnde Betrachtung ist. Und in der Mitte von Vers 18 lesen wir: „Wir werden verwandelt in dasselbe Bild [das wir betrachten] von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn“. Zweitens führt diese Betrachtung also dazu, dass wir wie der Herr werden. Sie stellt klar, wer unser Gott ist und stärkt damit unseren Glauben an ihn. Sie verwandelt uns in den Charakter von Jesus Christus und macht uns ihm ähnlicher.

Drittens haben wir festgestellt, dass es eine stärkende Betrachtung ist. In Vers 1 lesen wir, dass wir uns nicht entmutigen lassen. Egal was kommt, das Privileg des Dienstes des neuen Bundes, das Privileg des Heils des neuen Bundes ist so unermesslich, dass wir uns nie der Feigheit oder Trägheit oder Faulheit hingeben können ... wir lassen uns nie entmutigen. Es ist eine stärkende Betrachtung. Ein Blick in das Angesicht von Jesus Christus und das Erblicken der darin offenbarten Herrlichkeit Gottes verleihen dem schwachen und erschöpften Soldaten Kraft.

Viertens haben wir gesagt, es ist eine reinigende Betrachtung. Paulus sagt, wir lehnen die schändlichen Heimlichkeiten ab und gehen nicht mit Hinterlist um. Wann immer ihr in das Angesicht von Jesus Christus blickt und die Herrlichkeit Gottes offenbart seht, wird es ein überwältigendes Gefühl der Sündhaftigkeit geben. Wir haben das bei Jesaja gesehen und das war gewiss ein Teil des Terrors, der die Jünger bei der Verklärung heimsuchte und Teil des Horrors, der dazu führte, dass Johannes wie ein toter Mann umfiel, als der die Erscheinung von Christus in Offenbarung 1 sah … ein überwältigendes Gefühl von Schande und Schuld und Reue und Bloßstellung als Sünder. Und deshalb sagt der Apostel Paulus, dass jede Betrachtung des Angesichts Jesu Christi euch veranlassen sollte, die schändlichen Heimlichkeiten eures Lebens abzulegen. Das war gewiss seine Erfahrung gewesen, als er Christus sah.

Und fünftens haben wir gesagt, es ist ein wahrheitsliebender Blick. Paulus sagt: „Wir fälschen nicht das Wort Gottes; sondern indem wir die Wahrheit offenbar machen, empfehlen wir uns jedem menschlichen Gewissen vor dem Angesicht Gottes“. Jeder, der das Angesicht von Jesus Christus betrachtet und die Herrlichkeit Gottes offenbart sieht, wird die Wahrheit lieben, wird eine Leidenschaft für die Wahrheit empfinden und wird beginnen, in einer Welt der Wahrheit zu leben.

Und sechstens, und hier haben wir letztes Mal aufgehört, hier machen wir weiter, ist es eine eingeschränkte Betrachtung … es ist eine eingeschränkte Betrachtung. Eine klarstellende, verwandelnde, stärkende, reinigende, wahrheitsliebende und jetzt eine eingeschränkte Betrachtung.

Ich möchte jetzt kurz wiederholen, was ich vor einigen Wochen gesagt habe. Ich denke … ich kann mich nicht an alles erinnern, das ich gesagt habe, weil ich es nicht auswendig weiß und keine Zeit hatte, mir meine Bandaufzeichnung anzuhören. Manchmal tue ich das, das wird euch sicher erstaunen, nur um mir in Erinnerung zu rufen, was ich zu euch gesagt habe. Aber als der Apostel Paulus sich der Situation in Korinth zuwandte, war seine Sorge, dass er von falschen Aposteln angegriffen wurde. Wir sind das durchgegangen und haben das mehrere Male geschildert. Anscheinend bestand einer der Seitenhiebe der falschen Apostel gegen Paulus darin in der Anschuldigung, für seinen Dienst eine mangelhafte Methodologie einzusetzen. Das heißt, er sei zu freimütig, zu sachlich, zu direkt, zu einfach, zu geradlinig. Es ging einfach um Sünde, Buße, Glauben und das Kreuz, das war alles. Sehr einfach, keineswegs mystisch, überhaupt nicht das, was die Griechen angesprochen hätte, die irgendeine Form von hoch erhabener Gnosis bevorzugten, eine Art geheimes Wissen; die etwas suchten, bei dem man erst einen Punkt erreichen musste, an dem man eingeweiht wurde, bevor man die Dinge verstehen konnte. Sie interessierten sich für höheres Wissen, tiefgründigere Kenntnisse, geheime Dinge, Mysterien. Und die Botschaft von Paulus war sachlich, geradlinig, einfach, unverblümt und unkompliziert. Er hatte sich vorgenommen, nichts Anderes unter ihnen zu wissen als nur Christus und zwar als Gekreuzigten und das beinhaltete Sünde und Buße und die Bedeutung des Kreuzes und das war alles. Und ein Vagabund mag zwar ein Narr sein, aber er muss nicht auf Abwege geraten und selbst ein kleines Kind könnte es verstehen. Und die Methode von Paulus sprach den Stolz und das Ego des Griechen nicht an, der seinen Intellekt verehrte. Es gab keine Mysterien. Es gab nichts zu erreichen. Und deshalb sagten sie also, seine Verkündigungen seien anstößig und wirkungslos bei den Heiden. Und sie waren wahrscheinlich gleichermaßen anstößig und wirkungslos bei den Juden, denn er hatte Moses und die Beschneidung und das Gesetz eliminiert.

Es lief darauf hinaus, dass er einfach bei jedem Missfallen erregte. Er erregte das Missfallen der Griechen mit dem naiven Charakter dieser Sache. Und er erregte das Missfallen der Juden durch eine abgespeckte Version, in der Moses und die Beschneidung und das Gesetz eliminiert worden waren. Und der Grund dafür, dass er abgelehnt wurde, bestand darin, dass er seinem Publikum gegenüber einfach nicht sensibel war. Er brauchte einen besseren Marketingplan, um den Widerstand der Verbraucher zu überwinden, wenn er sein Evangelium effektiv verkaufen wollte. Heutzutage ist diese Denkweise sogar recht weit verbreitet. Es ist eine Art von irrgläubiger Vorstellung, dass jeder das Evangelium annehmen kann und wird, wenn es nur raffiniert genug präsentiert wird. Und das ist nicht wahr. Paulus verkündete nur diese einfache, geradlinige Botschaft. „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt.“ Und er formuliert das so einfach und geradlinig wie möglich. Für jene, die verloren gingen, war es Torheit, aber für jene, die gerettet wurden, war es die Macht Gottes.

Aber seht ihr, diese falschen Apostel beschuldigten Paulus dieser einfachen Sache, nämlich nicht wirklich Rücksicht auf sein Publikum zu nehmen. Und aus diesem Grund lehnten die meisten Menschen ab, was er sagte und versuchten, ihn zu töten und zu steinigen und aus der Stadt zu werfen und verschworen sich, ihn umzubringen. Und er entfremdete die Menschen einfach, weil er taktisch nicht sehr klug vorging, um den Widerstand der Verbraucher zu überwinden. Und so gibt er in den Versen 3 und 4 eine Antwort darauf. Jede Betrachtung des Angesichts Jesu Christi wird euch veranlassen, auf dieselbe Weise zu reagieren. Er sagte Folgendes in Vers 3: „Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, so daß ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist.“

Er sagt: „Seht, wenn unser Evangelium verhüllt ist, und das ist es zugegebenermaßen, wenn die Menschen es nicht verstehen können, und das kommt vor, dann liegt das nicht an der Botschaft und nicht am Überbringer der Botschaft. Das Problem ist, dass das Evangelium für diejenigen verhüllt ist, die verlorengehen, es liegt am Zustand des Hörers.“ Diejenigen, die ohne göttliche Intervention auf unausweichlichen Untergang und Verdammnis zusteuern, jene Menschen sind das Problem. Das Hindernis ist nicht der Prediger, wir brauchen keine besseren Methoden. Das Hindernis ist nicht die Tatsache, dass wir nicht rednerisch gewandt genug sind und nicht raffiniert genug, nicht innovativ genug, kreativ genug oder manipulativ genug. Das Problem ist nicht, dass die Botschaft zu unverblümt und zu einfach und zu wenig ansprechend für den menschlichen Intellekt oder menschliche Bemühungen ist, die der Mensch seiner Meinung bräuchte, um einen überragenden Verstand zu haben, damit er dies verstehen kann oder dass er etwas in seinem Leben erreichen muss, um dies zu verdienen. Darum geht es nicht. Mangelnde Innovation oder Beteiligung oder Intellektualisierung oder Marketingfähigkeiten - nichts davon ist das Problem. Das Problem ist der Zustand der Menschen, die die Botschaft hören. Und das ist absolut wichtig für jegliches Verständnis evangelistischer Bemühungen. „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit …“, lesen wir in 1. Korinther 2,14. Er kann es nicht verstehen, weil es geistlich beurteilt wird. Es ist alles Torheit für ihn, weil er das Problem ist. Sie gehen verloren. Sie sind auf dem Weg zur Verdammnis. Die Wahrheit ist vor ihnen verhüllt. Und ihr könnt sie nicht zum Christentum erziehen und sie nicht zum Christentum manipulieren und sie nicht emotional zum Christentum bewegen und sie nicht vernunftmäßig zum Christentum führen und ihr könnt sie nicht über eine Zeremonie in das Christentum einführen. Es ist ein Problem der Blindheit, das über den Prediger, über die Methode hinausgeht. Die Verkündung der einfachen Wahrheit ist das Mittel. Aber nur Gott kann den Schleier lüften und nur Gott kann die Finsternis erleuchten.

Paulus sagt also, wenn sie das Evangelium nicht annehmen, liegt das daran, dass sie verlorengehen. Und sie gehen verloren, weil sie nicht glauben. Und sie glauben nicht, weil sie nicht glauben wollen, weil sie ihre Sünde lieben. Ich denke dabei an Johannes 3 zurück, wo Jesus das so einfach wie möglich darstellte. „Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.“ Sie lieben also ihre Sünde und hassen deshalb das Licht, deshalb wollen sie nicht glauben und glauben nicht und deshalb sind sie in der Finsternis und gehen verloren.

Diese billigen Hausierer des Evangeliums, diese Verfälscher von Gottes Wort, diese kapelos, Betrüger, wie in Kapitel 2,17 erwähnt, mit ihren geheimen Kenntnissen und ihrer raffinierten Manipulation verspotteten die klare, einfache Verkündigung von Paulus. Sie sagten, er könnte dem Zugrundegehen kein Einhalt gebieten, aber sie konnten es ebenfalls nicht. Niemand kann dem Zugrundegehen Einhalt gebieten, weil die Macht der Verdorbenheit in ihnen größer ist als die Macht irgendeines Predigers, sei er echt oder falsch. Und er fährt fort, das Problem zu definieren. Vers 4: „… denen der Gott dieser Welt [die Sinne] verblendet hat …“; es reicht nicht, einen Schleier zu haben, sie sind auch noch blind und jetzt wird die Metapher vertieft. Ihr Unglaube ist ein Schleier vor ihren Augen und das ist die Folge ihrer Liebe zur Sünde; zusätzlich zu dieser Verhüllung sind sie auch noch blind. Ihr Blick ist sowohl von außen behindert als auch innerlich durch ihre Blindheit. „Denen“ bezieht sich auf diejenigen, die verlorengehen, die Verlorenen. „Der Gott dieser Weltzeit hat die Sinne der Ungläubigen verblendet.“ Die Verlorengegangenen und die Ungläubigen sind dieselben. Jeder Ungläubige geht verloren; jeder, der verloren geht, ist ungläubig; jeder, der nicht verlorengeht, ist kein Ungläubiger. Die Schlussfolgerung dieses kleinen Syllogismus ist, dass niemand ein ungläubiger Christ sein kann … wie manche gerne denken würden. Verloren gehen und ungläubig sind synonym. Und Menschen, die verlorengehen, gehen eben deshalb verloren, weil sie nicht glauben und sie glauben nicht, weil sie ihre Sünde lieben und das Licht hassen. Und weil sie nicht glauben, ist ihr Schleier noch dichter, weil der Gott dieser Weltzeit ihre Sinne geblendet hat.

Der Gott dieser Weltzeit oder der Gott dieses aion; das Wort aion bedeutet „Zeitalter“. Der Gott dieses Zeitalters. Nun, was bedeutet das? Nun, wer auch immer der Gott dieses Zeitalters ist, er hat dieses Zeitalter unter Kontrolle. Welches Zeitalter? Das Zeitalter des Menschen, heute in unserer Welt. Der Gott dieses Zeitalters ist derjenige, der die Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, Ideale, Maxime, Hoffnungen, Impulse, Absichten, Ziele und aktuellen Ansichten der Welt kontrolliert. Er ist derjenige, der in den Philosophien und Psychologien der Welt und der Bildung und dem Handel, der Arbeit und der Soziologie der Welt regiert. Er ist der Herrscher in jedem Unternehmen.

Wer ist das? Wer ist der Gott dieser Weltzeit? Zurück in Matthäus Kapitel 4 bekommen wir eine erste Antwort darauf. In Vers 8 führt der Teufel Jesus auf einen sehr hohen Berg, zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: „Dieses alles will ich dir geben …“. Nun, man kann nicht geben, was man nicht hat, stimmt's? Hier also ist es der Teufel, der alle Reiche der Welt besitzt. Es ist niemand anders als der Teufel selbst, der der Gott dieser Weltzeit ist. In Johannes Kapitel 12, Vers 31, Kapitel 14, Vers 30 und Kapitel 16, Vers 11 wird Satan dreimal als „Fürst dieser Welt“ bezeichnet. In Epheser 2,2 wird er „der Fürst, der in der Luft herrscht“ genannt. Er ist derjenige, der die Atmosphäre der dämonischen Aufenthaltsorte beherrscht, die die Erde umgibt. In 2. Timotheus 2,26 ist er der Teufel, der die Sinne des Menschen in seinen Fallstricken gefangen hat. Und in 1. Johannes 5,19 liegt die ganze Welt in dem Bösen.

Übrigens, als Anmerkung hier, das ist ein Vers, der einem Amillennialisten im Hals stecken bleibt. Und wenn ihr euch fragt warum, kommt heute Abend, dann werde ich es erklären. Aber nicht heute früh, ihr müsst heute Abend kommen, um das zu hören.

Satan hat die Sinne der Ungläubigen geblendet. Wie hat er das getan? Dringt er in euren Kopf ein und manipuliert euch? Nein. Er hat … er hat die Gesellschaft geschaffen, in der ihr lebt und die diesen enormen Einfluss hat. All die Ideologien, wie ich sagte, die Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, Ideale, Maximen, Hoffnungen, Träume, Impulse, Absichten, Ziele, Ansichten - alles in der Welt, wie wir sie kennen, unterliegt der Kontrolle des Gottes dieser Weltzeit. Und es reicht nicht, dass Menschen in ihren Überschreitungen und Sünden tot sind. Es reicht nicht, dass die Wahrheit vor ihnen verhüllt ist, weil sie das Licht hassen und die Finsternis lieben und deshalb ungläubig sind und sich auf dem Weg zur Verdammnis befinden. Um dieses Problem noch zu verschärfen, hat Satan in diesem Zeitalter ein System geschaffen, das an die menschliche Verdorbenheit appelliert und die Finsternis verstärkt. Und so kann Jesus von ihnen in Johannes 8,44 sagen: „Ihr habt den Teufel zum Vater“. Die blinden Ungläubigen, die verlorengehen, folgen Satans System.

Und ich wiederhole es noch einmal, hört mir zu: Es ist nicht so, dass Satan in eueren Kopf eindringt und euch individuell manipuliert. Nein. Er hat eine Gesinnung geschaffen, die in der Welt existiert und Sünde und Frevel erhöht. Ich meine, seht euch einmal die Welt an und ihr werdet euch fragen, warum sie so ist, wie sie ist. Das liegt daran, dass Satan die Verantwortung für all das trägt und seine Dämonen die ganze Sache ausführen. Und ihr fragt euch, warum es Verbrechen und Hass und Feindseligkeit und Bitterkeit und Zorn gibt und warum es Ungerechtigkeit und Frevel und Unbilligkeit gibt und einen unaufhörlichen Krieg an jeder Front, einzeln und zwischen Ländern und warum anscheinend nichts gelöst wird und alles zunehmend schlimmer wird, warum es ungezügelte eskalierende Unzucht und Pornographie und Abtreibungen und was auch immer gibt, Homosexualität und was euch noch einfällt, Feindlichkeit, Hass, all diese Dinge. Warum? Weil all das eine Umsetzung des Planes des Wesens namens Satan ist, das Gott hasst. Diese Persönlichkeit, die ursprünglich als Engel von Gott selbst erschaffen worden war, der dann fiel und ein Drittel der Engel mit sich nahm, ist derzeit der Gott dieser Weltzeit … der Herrscher dieses Zeitalters.

Und wenn ihr die heutige Welt betrachtet, wird er darin widergespiegelt. Deshalb ist es in gewisser Weise solch eine … solch eine Verschwendung, zu versuchen, sein System auf politische Weise zu verändern, denn der Mensch unterliegt seiner übernatürlichen Macht. Und was immer wir versuchen mögen auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene zu inszenieren, um die Dinge zu ändern, wir müssen … wir haben eine ganze Gesellschaft ungläubiger Menschen, die das Licht hassen und die Finsternis lieben, die verlorengehen, die sich weigern zu glauben, vor denen die Wahrheit verhüllt ist und die von Satan geblendet und in ihren Sünden tot sind. Und sie werden dem System folgen, das an ihre Verdorbenheit appelliert. Dieser Gedanke allein ist genug, um einen Postmillennialisten zu ersticken. Auch das werde ich heute Abend erklären.

Wenn ihr das Reich Christi verstehen wollt, das Tausendjährige Reich, über das wir heute Abend reden werden, wenn ihr das Tausendjährige Reich Christi verstehen wollt, müsst ihr nur wirklich begreifen, dass die Welt, die heutzutage ein Spiegelbild des sie beherrschenden Gottes dieser Weltzeit ist, komplett auf den Kopf gestellt wird. Denn im Tausendjährigen Reich liegt Satan für die gesamten tausend Jahre in Ketten, und alle seine Dämonen mit ihm, und auf der ganzen Welt werden die Absichten des Herrschers, der unser Herr Jesus Christus ist, ausgeführt. Mit anderen Worten, die ganze Welt wird einen diametral entgegengesetzten Charakter annehmen, weil alles, was in der Welt geschieht, eine direkte Reflexion des Willens des Herrschers ist, der unser Herr Jesus Christus ist, und dieser Wille wird in allen Punkten von jenen, die mit ihm herrschen und regieren, einbezogen. Und es wird das absolute Gegenteil von dem sein, was wir heutzutage erleben, das genaue Gegenteil. Und wir werden das heute Abend definieren. Aber das ist das Reich. Es ist das Gegenteil von einem System, das von Satan und seinen Dämonen inszeniert wird; es ist ein System, das von Christus und seinen Heiligen und denjenigen, die zu ihm gehören, geregelt wird.

Satan appelliert also durch dieses System an das gefallene Fleisch und die Menschen wählen Blindheit und sie lieben das. Paulus verstand das sicherlich, als er zum Predigen berufen wurde. Ihr erinnert euch gewiss, dass er in Apostelgeschichte 26 sein Zeugnis ablegt. Er sagt in Apostelgeschichte 26, Vers 18, der Herr hätte gesagt: „Ich sende dich, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott. Ich werde dich als Instrument einsetzen. Ich werde … ich werde die Erleuchtung bringen, aber ich werde dich als mein Instrument einsetzen.“

Ihr seht also, wir kommen hier in den Genuss einer eingeschränkten Betrachtung. Es liegt nicht an einer persönlichen intellektuellen Leistung, dass wir in der Lage sind, das Angesicht Jesu zu betrachten und auch nicht an einem religiösen Werk. Der Grund liegt nicht in Werken, die wir verrichtet haben oder irgendwelchen Konzepten, die wir begriffen haben. Es ist nicht, weil jemand sehr raffiniert war und das Evangelium für uns glaubhaft gemacht hat. Es liegt nicht daran, dass jemand sehr kreativ und innovativ war und es leicht gemacht hat, das Evangelium zu akzeptieren. Wir werden aus keinem dieser Gründe gerettet. Tatsache ist, dass wir so tot sind und unsere Augen so verhüllt sind, wir sind von Satan selbst so vollkommen geblendet, dass es uns ohne Gottes Intervention unmöglich ist, jemals das Licht zu sehen. Und unten in Vers 6, mit dem wir uns nächstes Mal befassen, lesen wir, dass derselbe Gott, der bei der Schöpfung sagte, Licht werde aus der Finsternis hervorleuchten, auch derjenige ist, der es in unseren Herzen hat licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Nur Gott kann Erleuchtung bringen.

Paulus sagt also, kritisiert mich nicht dafür, dass ich in meiner Verkündung zu schlicht bin. Das ist nicht etwas, dass ein Mensch durch eigene Raffinesse tun kann. Die Menschen werden vom Gott dieser Weltzeit geblendet und sie sind so stark geblendet, zurück zu Vers 4, dass sie unter Umständen das Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, welcher Gottes Ebenbild ist, nicht sehen. Das ist das Problem. Sie sind so geblendet, dass sie das Licht des Evangeliums nicht sehen können … des Evangeliums, das die Herrlichkeit von Christus offenbart, der das Ebenbild Gottes ist. Es ist das Evangelium … er fasst das Evangelium als der in Christus fleischgewordene Gott zusammen. Gottes Herrlichkeit in Christus wird durch das Kreuz und die Auferstehung offenbart. Aber sie können das nicht sehen. Und egal, wie raffiniert wir sind, wie sehr wir manipulieren, wie sehr wir Sünder weichklopfen oder unterhalten, wird das keine blinden Augen öffnen, das ist nicht möglich ... das ist nicht möglich. Paulus gibt dem Evangelium einen anderen Namen. Manchmal nennt er es das Evangelium von Christus, manchmal das Evangelium von Gott, hier nennt er es das Evangelium von der Herrlichkeit des Christus. Es ist das Evangelium, die gute Botschaft, in der die Herrlichkeit von Christus offenbart wird, da er das getreue Ikon, der getreue Ausdruck, eine Abbildung von Gott selbst ist. Jesus Christus ist der offenbarte Gott. In ihm wird Gott offenbart. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, sagt Kolosser 2,9. In ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen. Laut Kolosser 1, Vers 15, diesem sagenhaften Zeugnis über ihn, wird er das Ebenbild des unsichtbaren Gottes genannt. Und in Hebräer 1,3 ist er die Ausstrahlung von Gottes Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens.

Diese Sicht Christi, in der das Licht angeht und ihr die Herrlichkeit Gottes seht, die im Angesicht von Christus leuchtet, sodass ihr wisst, dass Christus Gott ist und ihr versteht, warum er kam, warum er starb, warum er auferstand, all das ist also nur einigen Wenigen vorbehalten. Es ist jenen vorbehalten, die Gott erleuchtet. Vers 6 sagt erneut, Gott ist der Einzige, der es in unseren Herzen licht werden lassen kann.

Nun, was nutzt Gott, um uns zu erleuchten? Er nutzt eine menschliche Stimme. Wie sollen sie hören ohne einen Prediger? Und er nutzt eine Botschaft über Christus. Der Glaube kommt aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. Gott bedient sich der schlichten und einfachen Verkündigung des Evangeliums durch einen schlichten und einfachen Prediger, von dem nicht verlangt wird, dass er es mit großartigem menschlichen Genie ausschmückt; er soll es lediglich freimütig und klar verkünden und Gott selbst wird die Menschen erleuchten, wie er es für richtig hält. Die Sicht Christi ist also auf die beschränkt, die Gott in seiner Barmherzigkeit erleuchtet. Es ist dem sehr ähnlich, was wir in Lukas 24,45 über Jesus lesen: „Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schrift verstanden.“ Er öffnete ihnen das Verständnis, damit sie die Schrift verstanden.

Ich möchte hier einen Moment über das Wort sprechen, das in den verschiedenen Versionen mit „Sinne“, „Verständnis“ oder „Verstand“ übersetzt wird. In Vers 4 lesen wir, der Gott dieser Weltzeit habe ihnen die Sinne verblendet … die Sinne; das griechische Wort lautet noema. Es bezeichnet buchstäblich die Fähigkeit, zu argumentieren oder zu schlussfolgern. Nicht wiedergeborene Menschen können nicht denken, sie können nicht argumentieren. Sie haben das, was in Römer 1,28 als „unwürdige Gesinnung“ [Schlachter 2000] oder „verworfener Sinn“ [Rev. Elberfelder] bezeichnet wird, einen nicht-funktionierenden, nutzlosen Verstand. Was nützt es euch also, mit eurer raffinierten menschlichen Weisheit zu kommen, mit eurer gut durchdachten, äußerst gut vorbereiteten Präsentation des Christentums, und zu denken, dass ihr diesen Menschen damit zur Einsicht bewegen werdet, damit er die Wahrheit versteht, wenn sein Verstand in Wirklichkeit nicht funktioniert. Er ist nutzlos. Er kann nicht funktionieren. Er ist blind, verhüllt, tot, finster.

Ihr sagt: „Nun, wie können Menschen dann das Evangelium annehmen?“ Nur wenn Gott sie erleuchtet … nur, wenn Gott sie erleuchtet. Satan ist kein echter Gott. Er ist ein selbsternannter Gott. Und der Grund dafür, dass er der „Gott dieses Zeitalters“ genannt wird, ist der, dass er dieses Zeitalter beherrscht; er ist ein Geschöpf, das für seine Anhänger zum Gott geworden ist. Der Theologe Hodge schrieb: „Dieses Zeitalter der Rebellion gegen den einen wahren Gott und der Unterordnung unter Satan huldigt demjenigen, der treffend, wenn auch ironisch, als ‚Gott dieses Zeitalters‘ bezeichnet wird, obwohl er tatsächlich ein Un-Gott ist und selber ein rebellisches Wesen, das dem Gericht des allmächtigen Gottes unterliegt. Er ist ein vorgetäuschter Gott, aber sein mächtiger Einfluss auf gefallene Herzen hat tödliche Folgen, damit sie das Licht des Evangeliums der Herrlichkeit von Christus, der das Ebenbild Gottes ist, nicht sehen würden.“

Wenn ich über all das nachdenke, wird mir erstens bewusst, dass wir darüber gesprochen haben, wie wichtig es ist, das für unsere Predigten und unser Zeugnis zu verstehen; es ist nicht unsere Klugheit oder Raffinesse, es ist Gottes Macht, die die Menschen erleuchtet. Die zweite Sache, die mir dazu einfällt, ist nicht nur eine Lektion darüber, wie wir effektiv unser Zeugnis ablegen, indem wir deutlich sind und nur die Wahrheit präsentieren, sondern auch ein überwältigendes Gefühl der Dankbarkeit, das ich Gott gegenüber dafür empfinde, dass er mich erleuchtet hat. Geht es euch nicht auch so? Was für eine barmherzige Tat Gottes. Ich habe keinerlei Vorstellung und werde das vielleicht in diesem Leben auch nie haben und vielleicht auch nicht im künftigen Leben, warum er sich entschieden haben sollte, mich zu erleuchten, aber ich preise ihn und danke ihm. In 1. Johannes 2,8 lesen wir, dass das wahre Licht schon scheint. Aber es ist eingeschränkt. Es ist eingeschränkt.

Die Betrachtung vom Angesicht Jesu ist also eine klarstellende, verwandelnde, stärkende, reinigende, wahrheitsliebende und eingeschränkte Betrachtung. Und jene unter uns, denen dieses Privileg gewährt wurde, sollten es wertschätzen und ihren Blick nie von ihm abwenden. Darin liegt die Hoffnung unserer Heiligung. Es gibt jetzt noch zwei weitere Punkte, die ich gehofft hatte, heute früh noch ansprechen zu können, aber das habe ich nicht geschafft. Ich werde sie nächste Woche besprechen. Es sind zwei weitere wunderbare Merkmale, die sich auf die Betrachtung des Angesichts Jesu beziehen. Das siebte Merkmal ist, dass es eine demütigende Betrachtung ist. Ihr mögt anfangs vielleicht denken, das sei ein Grund, stolz zu sein. Ganz das Gegenteil. Es ist eine demütigende Betrachtung. Und zuletzt ist es eine souveräne Betrachtung. Es ist eine souveräne Betrachtung, wie wir Vers 6 entnehmen können; nur Gott kann uns diese Betrachtung ermöglichen. Sie kommt vom Himmel zur Erde; sie wird nicht auf der Erde initiiert. Und wir werden uns mit diesen Merkmalen nächstes Mal befassen.

Zurück zum Anfang. Wenn wir davon reden, das Angesicht Jesu zu betrachten und die Herrlichkeit Gottes offenbart zusehen, reden wir nicht von irgendeiner mystischen Erfahrung, sondern von der Betrachtung des Wortes Gottes, davon, diese Wahrheit über Jesus Christus zu lesen und zu verstehen - diese Wahrheit, durch die wir Gott erkennen und durch diese Erkenntnis werden wir zugerüstet, das zu sein, was er für uns vorgesehen hat.

[Gebet]

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