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Wir befassen uns derzeit mit einer kurzen Studie zur Lehre des Beharrens der Heiligen. Wir haben diese Studie quasi wegen der wunderbaren Epistel des Judas aufgenommen, die wir, wie ihr euch sicherlich erinnert, sonntagabends studiert haben und die mit der folgenden Segnung endet: „Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen ...“ Das ist eine Aussage über die Sicherheit unseres Heils. Unser Herr ist in der Lage, uns zu bewahren und uns vor sein Angesicht zu stellen. Das war so wichtig für uns, als wir diesen Text durchgegangen sind, dass ich unser Verständnis dieses Abschnittes vertiefen wollte und deshalb haben wir uns letzte Woche mit dieser Lehre befasst und werden es auch diese Woche tun und vielleicht auch noch einmal nächste Woche.

Wenn ihr in den letzten Wochen bei uns wart, wisst ihr, dass wir quasi den Grundstein dafür gelegt haben; das werde ich nicht noch einmal wiederholen. Ich würde euch die gesamte Serie empfehlen als eine Wahrheit, die zu denen gehört, die uns am meisten Mut machen, zu denen, die uns von allen biblischen Wahrheiten am meisten Sicherheit und Trost und Hoffnung geben – die Garantie der Schrift und deshalb die Verheißung Gottes, dass unser Heil für immer ist. Das ist keine autonome Lehre. Das ist keine Lehre, die ihr glauben oder auch nicht glauben könnt, ohne dass das größere Auswirkungen auf andere Lehren hätte. Das Gegenteil trifft sogar zu. Wenn wir diese Lehre des Beharrens der Heiligen oder der Ewigkeit des Heils falsch verstehen, führt das zu Chaos in Bezug auf die Lehre der Prädestination, der Auserwählung, der Rechtfertigung, der Heiligung und der Verherrlichung. Ein solches Missverständnis würde quasi alle Fäden in der Kordel des Heils auftrennen. Deshalb habe ich am Anfang gesagt, dass das wichtigste Element in der gesamten Reihe der Lehren über unser Heil die Frage des Beharrens der Heiligen ist. Das ist es, was unsere Errettung letztendlich zu unserer Errettung macht, weil sie für immer andauert. Und ich weiß, ebenso wie ihr es wisst, dass diese Lehre als Lehre diskutiert wurde, für die es schwer sei, zu einer Schlussfolgerung zu kommen - als ob die Schrift sich beider Seiten annähme und Unklarheit darüber ließe oder als ob es einfach eine Frage der persönlichen Vorliebe sei. Tatsache ist, es ist eine absolut kritische Komponente im Gesamtverständnis des Heils. Und es gibt so viele Schriftstellen, die sich darauf beziehen, dass wir diese Studie vielleicht länger hinausziehen könnten, als es nötig wäre. Es genügt wohl, wenn ich sage, dass ich euch in wenigen Wochen ein so solides Fundament geben kann, dass ihr, wenn ihr die Bibel künftig studiert, die Textstellen erkennen werdet, die sich darauf beziehen, und dass ihr die Textstellen, die euch im Hinblick auf diese Frage vielleicht Schwierigkeiten bereitet haben, selbst werden beantworten können.

Als ich begann, mich auf heute Abend vorzubereiten, fiel mir Matthäus 18 ein – nur eine von vielen Textstellen, die für diese Frage relevant ist. In Matthäus 18,12 sagt Jesus: „Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn es geschieht, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich mehr darüber als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, daß eines dieser Kleinen verlorengeht“, und mit den „Kleinen“ meint er in diesem Kapitel Gläubige. Zurück zu Vers 6: „Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben …“ – „So ist es auch nicht der Wille eures Vaters [...], daß eines dieser Kleinen verlorengeht.“

Unser Herr bekräftigte diese Verheißung in einem anderen wichtigen Text, Johannes Kapitel 10. Ich werde euch als Grundlage nur zwei Texte im Johannesevangelium zeigen. In Johannes Kapitel 10,27 sagt Jesus: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie.“ Und das Wort „kennen“ muss mehr bedeuten als „ich weiß, wer sie sind“, denn das würde einfach auf jeden zutreffen. Sie zu kennen bedeutet, eine enge und persönliche Beziehung mit ihnen zu haben. „Ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen.“ Jesus sagte, es ist nicht der Wille meines Vaters, dass irgendeiner dieser Kleinen verloren gehe, und hier sagt er, dass sie nie verloren gehen werden. „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins.“ Wir werden in den sicheren Händen des Vaters und des Sohnes gehalten.

In Johannes 17, in jenem wunderbaren Gebet, das Jesus als Hohepriester spricht und auf das wir uns schon früher bezogen haben, sagt Jesus in Vers 11: „Und ich bin nicht mehr in der Welt“, er weiß, dass er ans Kreuz gehen wird und sein Dienst hier vorbei ist, „diese aber sind in der Welt“, damit bezieht er sich auf diejenigen, die zu ihm gehören, „und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!“ Vater, ich werde das Kreuz durchleben müssen, ich werde die Sünde auf mich nehmen; bewahre sie und führe sie in jene ewige Einigkeit, die du für sie vorbereitet hast. „Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde.“ Und der war natürlich von Anfang an ein Teufel und nie ein wahrer Gläubiger. Es ist nicht der Wille des Vaters, dass sie verloren gehen. Jesus knüpft daran an und sagt: „Keiner von ihnen wird je verloren gehen.“ Und er sagt: „Ich habe sie bewahrt, um sicherzugehen, dass sie nicht verloren gehen, und jetzt, Vater, übergebe ich sie dir, bewahre du sie, damit keiner von ihnen verloren geht.“ In Vers 15 sagt er: „Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie bewahrst vor dem Bösen“, demjenigen, der ihre Seelen stehlen und ihren Glauben stehlen und ihr Heil stehlen würde, wenn das möglich wäre.

Durch solche Aussagen, und viele andere, können wir zuversichtlich sein, dass diejenigen, die wahre Kinder Gottes sind, durch Glauben an Christus für immer in dieser Beziehung sicher sind und nie verloren gehen werden. Wenn ihr an den Herrn Jesus Christus glaubt, werdet ihr nie verloren gehen. Unsere Errettung ist das Geschenk des ewigen Lebens und diejenigen, die es empfangen, werden es nie verlieren oder einbüßen. Und es ist so wichtig für das Verständnis des Heils, dass es wirklich die Vorstellungskraft übersteigt, dass das je infrage stehen könnte. Und dennoch gibt es sehr viele Christen, denen diese wunderbare Zuversicht verweigert wurde, denen die Freude dieser Zuversicht verweigert wurde, denen der Friede dieser Zuversicht verweigert wurde, die Hoffnung dieser Zuversicht, die Gewissheit jener Zuversicht, die Ruhe und Gelassenheit, die diese Zuversicht mit sich bringt. So vielen wurde gesagt, dass sie verloren sein werden, wenn sie an ihrem Bekenntnis nicht festhalten, wenn sie an ihrem Glauben nicht festhalten, wenn sie nicht festhalten und alleine ständig weiterglauben. In unserer ersten Botschaft vor zwei Wochen habe ich euch gesagt, wenn ich mein Heil verlieren könnte, würde ich es verlieren. Wenn ich dafür verantwortlich wäre und daran festhalten müsste, würde ich das nicht tun, weil ich es nicht könnte. Ich könnte mein Heil nicht durch einen Akt meines eigenen Glaubens bewirken und ich könnte es ebenso wenig auf diese Weise bewahren.

Es ist schrecklich, Leuten zu sagen, sie müssen daran festhalten. Nun, wie fest muss man daran festhalten? Nun, ihr müsst gerecht leben. Nun, wie gerecht müsst ihr leben? Deshalb verstricken die Leute sich in diesen Zweifeln und dieser Furcht und unnötiger Angst und fragen sich, ab welchem Punkt in ihren Sünden sie ihr Heil verlieren werden oder wie sehr sie zweifeln können, ohne einen nicht-errettenden Glauben zu haben. Das ist eine Ablehnung des ganz eindeutigen Wesens der Errettung, der ganz eindeutigen Verheißung Gottes. Es ist also eine Sünde in dem Sinne, dass es das, was Gott für uns getan hat, nicht ausreichend wertschätzt. Es verringert unsere Dankbarkeit, weil es unser Verständnis schmälert, und geringere Dankbarkeit bedeutet weniger Anbetung. Ich finde es interessant, dass es in den historischen Pfingstlergemeinden eine Verleugnung der Ewigkeit des Heils gibt, eine Verleugnung des Beharrens der Heiligen, eine Verleugnung der Lehre der Sicherheit, was ihr Verständnis des Heils beeinträchtigen muss, was wiederum ihr Verständnis der Rechtfertigung, Heiligung und Auserwählung beeinträchtigen muss. Dadurch schmälert es Gott, ihre Dankbarkeit Gott gegenüber, die Freude, die sie haben sollten, und dennoch finde ich es so interessant, dass sie in ihren Emotionen über die Emotionen der Leute hinausgehen, die diese Lehre verstehen - das veranlasst einen fast zu der Vermutung, dass sie versuchen, sich selbst davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist - entgegen ihrem wahren Instinkt -, weil wir alles, was Gott uns gegeben hat, mit uneingeschränkter Freude und uneingeschränkter Dankbarkeit annehmen sollen. Und weil wir voller Lobpreis und Anbetung auf alle Verheißungen Gottes reagieren sollen und ihm die Ehre für all diese Verheißungen geben sollen, müssen wir dieses barmherzigste Versprechen in der Lehre des Heils voll und ganz verstehen.

Ich verstehe, dass die Lehre der Rechtfertigung der große, quasi edle Kopf aller Lehren des Heils ist und ich verstehe das Wunder der Lehre der Versöhnung und der Erlösung und des Lösegelds und der Adoption und der Bekehrung und der Erneuerung, ich verstehe all diese Begriffe und all das, aber das, was all diesen Dingen letztendlich ihren unendlichen Wert verleiht und solch ewige Freude hervorbringt, ist, dass sie alle für immer sind. Sobald ihr das wegnehmt, habt ihr alles andere herabgesetzt. Wie ich schon letzte Woche sagte, ist jegliche Vorstellung einer Errettung, die Sicherheit auslässt, eine Verzerrung der Wahrheit, und jegliche Vorstellung von Sicherheit, die Beharren auslässt, ist ein Verzerren der Wahrheit. Wenn ihr also irgendwann einmal errettet wurdet, könnt ihr nie verloren gehen. Aber wenn ihr errettet wurdet, werdet ihr kein Leben führen, dass das ausnutzt – wie so viele Leute, die einfach weiterhin sündigen, wie ihnen gerade der Sinn steht, weil sie meinen, sie könnten ihr Heil nicht verlieren. Wenn ihr wahrhaftig bekehrt wurdet, dann liebt ihr das Gesetz Gottes, dann sehnt ihr euch danach, Christus gehorsam zu sein und so werdet ihr dann leben. Demzufolge ist euer Glaube dann ein beharrlicher Glaube. Wir sind sicher in unserem Heil durch die Gabe Gottes – einen Glauben, der ausharrt. Gott gibt uns nicht einfach den Glauben, um uns zu retten, als übernatürliche Gabe, und nimmt ihn uns dann wieder weg. Sodass wir dann in einer Situation wären, wo wir unseren eigenen Glauben erzeugen müssen, damit wir von alleine an unserem Heil festhalten könnten. Gott gibt uns einen Glauben als dauerhafte Gabe, die bis ans Ende ausharrt. Deshalb würden wir, statt über ewige Sicherheit zu reden, die eine Wahrheit ausdrückt, uns aber nicht sagt wie, lieber über die Lehre des Beharrens der Heiligen reden – das bedeutet, wir haben einen Glauben, der sich nie in so große Zweifel verwandelt, dass er zu Unglauben wird. Wir haben Momente, in denen wir zweifeln. Wir kämpfen. Aber unser Glaube wird nie zu endgültigem Zweifel, zu vollständigem Zweifel und Verleugnung. Wir sind sicher durch denselben übernatürlichen Glauben, der uns verliehen wurde, damit wir so glauben konnten, dass wir errettet werden, und wir werden durch die Gabe desselben übernatürlichen Glaubens bewahrt. Unsere Errettung kann nicht scheitern, weil der Glaube nicht scheitern kann … der Glaube, der von Gott zu uns kommt.

Um das zu verdeutlichen, möchte ich heute Abend mit euch 1. Petrus Kapitel 1 betrachten. Wir haben das letztes Mal nur kurz angerissen. Heute Abend möchte ich, dass wir das durcharbeiten. 1. Petrus 1, Verse 3-9. Ich hoffe, dass wir es schaffen, diese sechs Verse durchzuarbeiten. Diese wunderbare Epistel beginnt mit der Lehre der Auserwählung in Vers 1 – wir sind auserwählt. Dann geht es weiter mit der Heiligung durch den Geist, Gehorsam gegenüber Christus und der Besprengung mit dem Blut Christi. Diese Epistel richtet sich also ganz klar an die Auserwählten, an diejenigen, die vom Geist durch Rechtfertigung zur Verherrlichung geheiligt wurden. Und dann kommt er zu Vers 3 und beginnt, den Segen dieser Errettung zu entfalten, die vor Anbeginn der Zeit mit der Auserwählung begann und im Verlaufe der Zeit durch das heiligende Werk des Geistes in unserem Leben, das Unterordnung unter die Herrschaft Christi produziert, umgesetzt wurde.  Bitte achtet einmal darauf, wo er beginnt. Es ist fast so, als würde Petrus sagen: „Ich erkenne an, dass ihr die Auserwählten seid, dass ihr diejenigen seid, die Gott auserwählt hat und die der Geist Gott gegenüber von der Sünde abgesondert hat. Ich erkenne an, dass ihr diejenigen seid, die Jesus Christus gehorsam sind. Ich erkenne an, dass ihr Gnade und Frieden in vollem Ausmaß empfangen habt.“ Und er sagt sofort: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Und er hätte sagen können: „Für die Lehre der Auserwählung, für die Wahrheit der Rechtfertigung, der Heiligung, der Verherrlichung, für unsere Erlösung, für unsere Erneuerung“, er hätte jeden dieser wunderbaren Termini benutzen können. Aber achtet einmal auf das, was er sagt: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“, das ist eine Doxologie, ein Dankgebet als Reaktion auf unsere Errettung, „der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns“, und jetzt kommt die Kernaussage, „die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit. Dann werdet ihr euch jubelnd freuen.“

Worin freut ihr euch? „Ihr erfreut euch an der Tatsache, dass ihr in Hoffnung lebt, dass ihr ein Erbe habt, das unvergänglich und unbefleckt und unverwelklich ist, das jetzt im Himmel für euch aufbewahrt wird, und dass ihr durch Gottes Kraft durch den Glauben bewahrt werdet. Darin liegt eure Freude begründet, selbst wenn ihr jetzt notfalls für kurze Zeit traurig seid in mancherlei Anfechtungen. Sie sind ein Beweis dafür, dass euer Glaube, der kostbarer ist als vergängliches Gold, das doch durch Feuer erprobt wird, Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Jesu Christi, und obwohl ihr ihn nicht gesehen habt, liebt ihr ihn. An ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und über ihn werdet ihr euch jubelnd freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontragt, die Errettung der Seelen!“

Petrus sagt: „Schaut, die Sache, die die Freude hervorbringt, die Sache, an der ihr euch so erfreut, die Sache, die euch veranlasst, Gott zu preisen, zu verherrlichen und zu ehren, die Sache, die euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude erfüllt, ist, dass das Ergebnis eures Glaubens die vollständige und endgültige Errettung ist, die euch bei der Wiederkunft Christi, bei der Offenbarung Jesu Christi, erwartet.“ Genau darum geht es. Das ist der Abschnitt aus der Schrift, der uns sagt, dass die Frage der Beharrlichkeit der Knackpunkt in allen Fragen des Heils ist. Die Kernaussage, die ihr unterstreichen solltet, ist in Vers 5: „Die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden.“

In Vers 1 erfahren wir, dass Petrus an Fremdlinge schrieb. Das bedeutet Christen, die in der Welt leben, und die sind Fremdlinge, so wie wir es in dieser Welt sind. Christen, Gläubige, die die Auserwählten sind, die vom Geist geheiligt wurden – und das beinhaltet auch ihre Heiligung und fortwährende Heiligung -, die Christus gehorsam sind, wurden mit seinem Blut besprengt, das heißt, in gewissem Sinne haben sie einen Bund des Gehorsams mit ihm geschlossen. Er schreibt an die zerstreuten Gläubigen in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien, all die heidnischen Teile der Welt. Und er schreibt an Gläubige, die nicht nur in der Zerstreuung sind, sondern zum Teil auch schwere Verfolgung erleben – in Kapitel 2, 3 und 4 und in gewissem Maße sogar noch in Kapitel 5 wird auf ihr Leiden verwiesen. Petrus schreibt also an zerstreute Gläubige in Kleinasien, heutzutage die Türkei, die schwerer Verfolgung ausgesetzt sind, in manchen Fällen steht ihnen sogar der Tod, ein Martyrium, bevor. Diese Gläubigen haben eine natürliche Angst um ihr eigenes Leben und Angst um ihre eigene Treue.

Vergesst nicht, dass sie keine Bibel haben, sie haben die Schrift nicht. Sie kennen die Lehre des Beharrens der Heiligen vielleicht nicht, deshalb benötigen sie Unterweisung. Versetzt euch einmal in ihre Lage. Ihr seid zu Christus gekommen, ihr seid in einer heidnischen Welt und ihr kennt nur das Evangelium, das ihr gehört habt, und worin auch immer ihr sonst noch unterwiesen wurdet, bestenfalls seid ihr ein Neugetaufter, ihr seid neu und spürt den Druck der Welt um euch herum und jetzt spürt ihr auch die eskalierende Feindseligkeit gegenüber eurem Glauben und ihr seht, dass andere verfolgt werden und vielleicht seht ihr auch, wie einige den Märtyrertod sterben. Und ihr fragt euch, ob euer Glaube unter solchen Umständen standhalten könnte. Das ist nicht zu weit hergeholt, oder? Ich vermute, ihr habt euch selbst schon mal gefragt – ich habe mir diese Frage im Laufe meines Lebens immer wieder gestellt -, was ihr tun würdet, wenn ihr vor einem Scheiterhaufen stündet oder vor der Guillotine und euren Kopf dort hineinlegen müsstet, um hingerichtet zu werden. Was würdet ihr tun? Was würdet ihr tun, wenn ihr auf irgendeine schreckliche Weise gefoltert würdet? Aufgrund meiner derzeitigen Kenntnisse glaube ich, dass der Geist Gottes sein Werk in mir vollenden würde und dass ich diese Prüfung aushalten und bestehen würde. Aber wenn ich nicht das hätte, was das Wort Gottes darüber zu sagen hat, und einfach nur an meiner eigenen Fähigkeit festhielte, um diese schwere Prüfung zu bestehen, würde ich mich wahrscheinlich fragen, ob ich diese Prüfung je bestehen würde.

Hier sind also diese neuen Gläubigen und es ist ganz normal, dass sie nicht auf ihren eigenen Glauben oder ihre eigene Kraft vertrauen. Und sie sind Fremdlinge in der Welt. Sie sind Bürger des Himmels. Petrus nennt sie eine „königliche Priesterschaft, lebendige Steine in Gottes Tempel, ein Volk des Eigentums.“ Sie gehören zu Gott. Und eins ist sicher: Sie brauchen sich nicht zu fürchten. Sie brauchen nicht eingeschüchtert zu sein. Sie brauchen sich nicht vor Verfolgung zu fürchten. Sie brauchen nie Angst zu haben, dass ihr Glauben sie im Stich lassen wird, wenn er auf die Probe gestellt wird. In Vers 6 spricht er von Anfechtungen und sagt in Vers 7: „Damit die Bewährung eures Glaubens (der viel kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durchs Feuer erprobt wird) Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Christi.“ Mit anderen Worten sagt er zu ihnen, wenn ihr mit der Prüfung und dem Feuer konfrontiert werdet, wird euer wahrer Glaube sich bewähren. Es ist genau das Gegenteil von dem, was ihr denkt. Ihr habt eine Art Glauben verliehen bekommen, der im Feuer glänzt. In Vers 5 werdet ihr durch den Glauben in der Kraft Gottes bewahrt. In Vers 8 glaubt ihr an ihn, egal was passiert. In Vers 9 ist das Ergebnis eures Glaubens die Errettung eurer Seele. Darum geht es hier. Es ist die Lehre des Beharrens der Heiligen. Man könnte es auch als ausdauernden Glauben bezeichnen, als einen Glauben, der bis ans Ende durchhält. Sie wurden in der Kraft Gottes durch den Glauben, den er ihnen gab, bewahrt. Ihr müsst zu den Leuten nicht sagen: „Nun, wenn ihr es schafft, immer weiter zu glauben, könnt ihr auch immer weiter errettet sein.“ Ich hätte durch meinen eigenen Glauben nicht errettet werden können, ich kann durch meinen eigenen Glauben nicht bewahrt werden. Deshalb habe ich gesagt, wenn ich straucheln könnte, würde ich straucheln. Aber ich kann nicht straucheln, weil ich einen Glauben habe, der eine Gabe Gottes ist.

Diese Thematik ist in Judas sehr ähnlich und ich bin sicher, dass die Lehre aus Judas euch sehr lebhaft in Erinnerung ist. „Judas, Sklave Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die durch Gott, den Vater, geheiligt und in Jesus Christus bewahrt sind.“

Diese Leute, an die Judas schrieb, mussten viele Dinge fürchten, weil sie sich in einer Welt voll falscher Lehren befanden und man forderte sie auf, zu denen auszuziehen, die sich in falschen religiösen Systemen befanden. Und das war gefährlich, wie es in Vers 23 heißt, man riss Leute aus dem Feuer und man musste das voller Furcht tun und das Gewand hassen, das vom Fleisch befleckt war. Wenn man falscher Lehre zu nahe kommt, kann man dadurch befleckt werden. Vielleicht haben sie sich gefragt, ob sie dazu in der Lage wären, in diese Welt falscher Lehren auszuziehen und unbefleckt wieder zurückzukehren? Und deshalb sagt er am Ende von Judas: „Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren …“, ihr seid die Auserwählten und ihr seid die Bewahrten und ihr werdet nicht straucheln. Wenn Petrus geglaubt hätte und wenn es wahr gewesen wäre, dass Gläubige ihr Heil verlieren können, dann hätte er etwas ganz anderes gesagt. Wenn die Gläubigen dort sich gesorgt hätten, ob sie die Verfolgung überleben könnten, ob sie ihr Martyrium überleben würden, ob ihr Glaube stark genug wäre und wenn es wirklich von ihnen abhängig gewesen wäre, dann hätte Petrus diesen Brief ganz anders geschrieben. Haltet durch Leute, haltet durch, gebt den Glauben nicht auf, seid treu, seid wahrhaftig. Stattdessen sagt er: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, es liegt alles in seinen Händen, er ist derjenige, der euch auserwählt hat, der euch vorherbestimmt hat, der euch geheiligt hat, der euch Gnade und Frieden in vollem Umfang gewährt hat, alles ist in seinen Händen und hat euch in seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, zu einem unverwelklichen Erbe. Ihr seid in der Kraft Gottes durch den Glauben bewahrt“etc.

Wenn das von ihnen abhängig gewesen wäre, könnte man all das nicht sagen. Aber Petrus verabreicht ihnen keine wohldosierte Sympathie nach dem Motto: „Ich verstehe euch, haltet einfach durch, haltet durch.“ Er gibt keinen Hinweis darauf, dass ihre Sorgen berechtigt sind, sondern weist sie vielmehr auf ihre absolute Sicherheit hin. Selbst wenn sie all ihre irdischen Güter und ihr Leben verlieren, werden sie doch nie ihr Heil verlieren. Ihr himmlisches Erbe steht fest und ist von Gott garantiert. Und ihr Glaube wird sich in allem bewähren, weil dieser Glaube kein natürlicher Glaube ist, sondern eine Gabe Gottes, ein übernatürlicher Glaube. Und ihre Liebe für Christus wird allen Angriffen standhalten und nie scheitern.

Betrachtet einmal kurz das Wort „bewahrt“ in Vers 5. Das ist ein starkes Wort, phrouroumenous) … phrouroumenous, ein militärischer Begriff, der eine Bewachung durch Soldaten bedeutet – Präsens, ständig unter Bewachung durch eine starke Schutzmacht. Diejenigen, die zu Gott gehören, werden ständig vor allen Feinden beschützt, bis der Krieg vorbei ist und der Sieg errungen wurde. Zurück zu Vers 5. Bewahrt in der Kraft Gottes durch den Glauben zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden. Wir sagen oft: „Nun, ich wurde vor 20 Jahren errettet … ich wurde vor 2 Jahren errettet … ich wurde vor drei Monaten errettet.“ Das stimmt, aber es wäre ebenso zutreffend, zu sagen: „Ich bin meiner Errettung näher als je zuvor.“ Es stimmt, ich wurde in der Vergangenheit von der Strafe der Sünde errettet, als ich zum Glauben gekommen bin und mir die Gerechtigkeit Christi zugerechnet wurde und meine Sünde ihm zugerechnet wurde. Ich wurde errettet. Es ist auch zutreffend zu sagen: „Ich befinde mich in einem kontinuierlichen Prozess der Errettung, ich wurde von der Strafe der Sünde gerettet, ich werde derzeit von der Macht der Sünde errettet, die mich nicht mehr beherrscht, aber es gibt ein Element meiner Errettung, das noch nicht geschehen ist, und deshalb bin ich meiner Errettung jetzt näher als je zuvor. Ich werde in der Zukunft von der Gegenwart der Sünde errettet werden.“

Die Errettung, die der Herr vor der Grundlegung der Welt für mich bestimmt hat, ist erst dann abgeschlossen, wenn dieses letzte Element erfüllt ist. Er fängt nicht einfach an, Leute zu retten und hört dann auf. Paulus sagt: „[Ich bin zuversichtlich, dass] der, welcher, ein gutes Werk in euch begonnen hat, es auch“, ... was? ..., „vollenden wird.“ Wir wurden bewahrt und werden weiterhin bewahrt für eine Errettung, die erst in der Zukunft offenbart werden wird. Ich weiß nicht, wie viel deutlicher man das ausdrücken könnte. Bewahrt durch was? Durch die Kraft Gottes. Durch welches Mittel? Durch den Glauben für jene Errettung, die unsere endgültige Herrlichkeit ist.

Ich möchte einen Teil dieses Abschnitts nehmen und nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber ich möchte, dass ihr diesen Teil versteht, weil er so wunderbar ist. Ich werde euch sechs Weisen zeigen, auf die wir bewahrt werden, sechs Weisen. Ich habe sie im Prinzip schon für euch zusammengefasst, aber jetzt werde ich alles etwas auseinandernehmen. Sechs Weisen, wie wir bewahrt werden.

Erstens werden wird durch eine lebendige Hoffnung bewahrt. Sechs Weisen, durch die wir wissen, dass wir bewahrt werden – eine davon ist die lebendige Hoffnung in Vers 3. „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.“

Wir wurden wiedergeboren. Wir wurden erneuert. Wir haben ein neues Leben bekommen, es ist das Leben Gottes, es ist ewiges Leben - das ist keine Lebensspanne, sondern eine Lebensweise. Es ist das Leben Gottes in uns. Wir wurden zu diesem neuen Leben erneuert. Und in diesem neuen Leben erleben wir, als Teil dieses Lebens, eine lebendige Hoffnung. Alles in unserem neuen Leben ist übernatürlich und geistlich lebendig. Unsere Freude ist eine lebendige Freude, unser Friede ist ein lebendiger Friede, und unsere Hoffnung ist eine lebendige Hoffnung. Was bedeutet das? Das ist das Gegenteil derjenigen, die stirbt. Sie kann nicht sterben. Wir haben nicht eine Hoffnung, die stirbt, sondern eine, die lebt. In Vers 13 desselben Kapitels heißt es: „Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi.“ Macht euch nicht länger Sorgen darum, ob ihr das Leiden überleben werdet. Macht euch nicht länger Sorgen darüber, ob ihr vor einem menschlichen Gericht standhalten und euren Glauben bewahren und euer Zeugnis für Jesus Christus in jener Stunde aufrechterhalten könnt. Macht euch darum nicht länger Sorgen und setzt eure Hoffnung vielmehr auf die Gnade, die euch zuteilwird in der Offenbarung Jesu Christi. Lebt in Hoffnung. Das ist eine Hoffnung, die nicht sterben kann, weil es ein Leben ist, das nicht sterben kann.

In 2. Thessalonicher 2,16 heißt es: „Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt hat und uns einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung gegeben hat durch Gnade, er tröste eure Herzen.“ Wenn ihr in dieser Welt lebt, sollt ihr nicht voller Angst, Sorge, Panik und Furcht leben, dass der Teufel euch eures Heils berauben wird oder ihr es irgendwie verlieren werdet. Gott will nicht, dass ihr so lebt. Er liebt euch und hat euch durch seine Gnade ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben. Also tröstet und stärkt euer Herz damit.

In Römer Kapitel 5 zelebrieren die ersten Verse dieses Kapitels diese Hoffnung. „Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen“, wir stehen jetzt in Gnade und Gnade bedeckt all unsere Sünden und er sagt, „und wir rühmen uns der Hoffnung.“ In Vers 5 sagt er: „Die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden“, bzw. enttäuscht nicht. Der Herr gibt euch nicht eine Hoffnung, die sterben kann. Er hat euch eine lebendige Hoffnung gegeben.

In Kolosser 1,3 sagt Paulus: „Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten, da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, um der Hoffnung willen, die euch aufbewahrt ist im Himmel.“ Wir danken Gott für euch, weil ihr eine ewige Hoffnung habt, eine Hoffnung, die immer lebt und nie stirbt.

Titus Kapitel 1,1 ist so wunderbar: „Paulus, Sklave Gottes und Apostel Jesu Christi, gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der Gottesfurcht entspricht“, hört jetzt gut zu, „aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat.“ Und der nächste Ausdruck, „vor ewigen Zeiten.“ Bevor ihr überhaupt gelebt habt, bevor die Welt geschaffen wurde, hat Gott ewiges Leben verheißen und er kann nicht lügen. In Titus Kapitel 2,13 heißt es: „Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus.“

Leute, wir werden durch diese lebendige Hoffnung bewahrt. Im Vergleich zur menschlichen Hoffnung, die verblasst und stirbt, kann diese Hoffnung nicht verwelken, sterben oder enttäuschen. In Hebräer 6,19 heißt es: „Diese [Hoffnung] halten wir fest als einen sicheren und festen Anker der Seele.“ Unsere Hoffnung kann nicht sterben, weil unser Glaube nicht scheitern kann.

Achtet jetzt bitte wieder auf das, was Petrus in Vers 3 gesagt hat. Wir haben eine Hoffnung, die durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten gesichert ist. Unser ganzes ewiges Leben ist dadurch sicher, dass Jesus den Tod besiegt hat. Aber achtet jetzt einmal auf unsere Hoffnung in Vers 4: „Zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns.“ Ich liebe die Tatsache, dass der Autor nicht nur eine einzelne Aussage macht, sondern vier verschiedene für die Zweifler da draußen. Es wäre ausreichend, zu sagen: „Ihr habt eine lebendige Hoffnung auf euer Erbe durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten“, okay? Wenn ich ein Erbe erhalte, reicht mir das. Aber er fügt hinzu: „Das unvergänglich ist“, nur falls ihr zweifelt. Und falls ihr immer noch zweifelt, „unbefleckt“. Und wenn ihr immer noch zweifelt: „Sie wird nicht verwelken.“ Und wenn ihr immer noch zweifelt: „Sie wird nicht verwelken.“ Ich meine, irgendwann gehen euch einfach die Gegenargumente aus. Man hat uns ein Erbe garantiert, das unvergänglich ist, apthartos, nicht anfällig für Verderbtheit, das nicht dahinscheiden wird. Und das Wort kann bedeuten, „etwas, das von einem Feind nicht geplündert werden kann“. Niemand kann sie meiner Hand entreißen, heißt es in dem Text in Johannes 10. Oder in Römer 8: „Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben“ – Anklage, die Bestand hätte? Gott hat uns bereits gerechtfertigt. Unser Erbe kann nicht geplündert werden, es kann nicht von einem Feind, von Satan, gestohlen werden, es ist ewig, es ist unzerstörbar, es wird von Gott bewahrt. Und dann fügt er das Wort „unbefleckt“ hinzu, amiantos, ohne Flecken, ohne Mängel, es kann nicht versagen. Und dann fügt er noch amarantos hinzu, wird nicht verwelken, kann nicht nachlassen. Er sagt es auf jede erdenkliche Weise. Wir haben in der letzten Zeit alle durch die Olympischen Spiele dort irgendwie Kontakt zu Griechenland gehabt; ganz gewiss ein faszinierender Einblick in das menschliche Leben. Auf einer der griechischen Inseln führten vor einigen Jahren Arbeiter Ausgrabungen an alten unterirdischen Grabstätten durch. Sie fanden einen fantastischen Sarkophag aus Marmor, in dem zur damaligen Zeit Tote begraben wurde. Laut eines Historikers informierte eine griechische Inschrift die Arbeiter darüber, dass in diesem Sarkophag der Körper der Karysko (?), der goldhaarigen einzigen Tochter des Sophirus (?), König von Milo, beigesetzt sei. Als der Deckel entfernt wurde und ein Lichtstrahl hineinfiel, offenbarte sich ihnen ein Anblick, der die Anwesenden entzückte und erstaunte. Dort lag, in diesem versiegelten Sarkophag, der jetzt offen war, die einbalsamierte Prinzessin, gekleidet in wunderschöne Gewänder und geschmückt mit antik geformten Edelsteinen. Es hieß, sie hätte langes, volles Haar gehabt, das von einem goldenen Ring zusammengehalten wurde und sanft um ihr Gesicht und ihre Seiten floss. Nachdem sie fast 3000 Jahre geschlafen hatte, sah sie so frisch und schön aus, als sei sie erst wenige Tage zuvor begraben worden. Aber der Autor schreibt: „Während die entzückten Anwesenden sich mit angehaltenem Atem an dem exquisiten Anblick labten, drang frische Luft in den Sarkophag ein.  Ganz plötzlich fiel dieses wunderbare Bild in sich zusammen und zerfiel zu Asche. In dem kalten Marmorgrab blieb nichts weiter zurück als eine Handvoll Asche vermischt mit Edelsteinen.“

So ist das mit irdischer Schönheit und irdischer Freude. Es zerfällt alles. Aber nicht unser himmlisches Erbe. Alles in diesem Leben unterliegt der Verderbtheit. Alles in diesem Leben unterliegt dem Zerfall, es wird vergehen. Aber unsere Errettung ist unvergänglich, unbefleckt, sie verwelkt nicht. Warum? Weil sie nicht Teil dieser Welt ist, sie ist nicht menschlich. Geht noch einmal zurück. Er sagt: „Es wird im Himmel für euch aufbewahrt.“ Und weil es dort ist, ist es nicht vergänglich, es kann nicht verdorben werden, es ist nicht möglich, unser Heil zu verderben. Es wird im Himmel für euch aufbewahrt und im Himmel gibt es keine Verderbtheit, nicht wahr? Und dieser Ausdruck - „es wird aufbewahrt“, Perfekt Passiv Partizip des Verbs tereo, „bewahren oder bewachen“. Perfekt Passiv bedeutet, die Bewahrung oder Bewachung dort, im sichersten Ort des Universums, dem Himmel, begann in der Vergangenheit und dauert immer noch an. Ihr erinnert euch sicherlich an die Worte von Jesus, die wir heute früh zitiert haben: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen.“ Der sicherste Ort im Universum ist der Himmel, nicht wahr? Dort wird euer ewiges Erbe für euch aufbewahrt.

Und es wird dort bewahrt und geoffenbart zur letzten Zeit. Schaut euch einmal Vers 5 an: „Zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit.“ Ein Heil, das bereit ist, hetoimos, bedeutet „zur Hand, präsent, vorbereitet“. In 2. Korinther 10,16 wird das übersetzt als „Wo die Arbeit schon getan ist“, es ist bereits erledigt. Als Jesus in Johannes 14 sagte „Ich werde hingehen und euch eine Stätte bereiten“, was sagte er da? „Und ich hoffe, ihr werdet kommen oder ich werde es an jemand anders vermieten müssen?“ Wenn er einen Ort für euch vorbereitet, dann sagt er, ich werde zurückkehren und euch holen und es wird niemand anderes an eurem Platz sein, denn ich bereite den für euch vor. Wir werden bewahrt bis zum Heil, das in der letzten Zeit geoffenbart wird, wenn wir dem Herrn von Angesicht zu Angesicht begegnen werden, entweder durch den Tod oder seine Wiederkehr, um ein Erbe zu empfangen, das zu diesem Zeitpunkt bereits am dafür bestimmten Ort vorbereitet ist; ein Heil, das bereits vorbereitet ist und unsere Ankunft erwartet. Und es wird nicht viele freie Zimmer im Haus des Vaters geben, weil die Leute, für die sie vorbereitet waren, nicht aufgetaucht sind. „Bewahrt“ ist ein militärischer Ausdruck und das Verb drückt eine kontinuierliche Handlung aus, immer bewahrt werden. Durch Glauben bewahrt werden  - unterstreicht das, das ist der Schlüssel, deshalb sprechen wir vom Beharren der Heiligen, denn wenn ihr wahrlich errettet seid, habt ihr einen Glauben, der bis ans Ende ausharrt. Geht einmal zurück zu 1. Johannes 2,19: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, daß sie alle nicht von uns sind.“

Es geht um Folgendes. Ihr sagt jetzt: „Nun, was ist mit jemandem, der für eine Weile glaubt und sich dann abwendet?“ So etwas war menschlicher Glaube, nicht die von Gott verliehene Gabe des Glaubens. Solche Menschen waren nie wirklich errettet. Wären sie wirklich errettet gewesen, wären sie wirklich zu Christus gekommen, hätten sie wirklich Buße getan und geglaubt, hätten sie wirklich die Gabe des errettenden Glaubens empfangen, hätten sie ihr Herz wirklich und ehrlich dieser Gabe von Gott geöffnet, dann würde diese Gabe bis an ihr Ende andauern. Unser fortwährender Glaube an Jesus Christus ist das Mittel, durch das Gott uns bewahrt.

Wenn ihr euch also mit diesem Konzept der Bewahrung befasst, so werden wir durch eine lebendige Hoffnung bewahrt – bzw. wir erfahren diese Bewahrung, die Realität dieser Bewahrung, durch unsere lebendige Hoffnung. Zweitens, wie wir bereits in Vers 5 angemerkt haben, werden wir durch Gottes eigene Kraft bewahrt. Wir werden durch eine Hoffnung bewahrt, die nicht sterben kann, und wir werden durch eine Kraft bewahrt, die nicht scheitern kann … eine Kraft, die nicht scheitern kann. Gottes Kraft ist unbeschränkt. Gottes Kraft ist souverän. Gottes Kraft ist unübertroffen. Gottes Kraft kann nie scheitern. Ihr könnt die ganze Schrift durchgehen – ich werde mir die Zeit dafür jetzt nicht nehmen, denn ihr seid immer so geduldig mit mir und letzten Sonntagabend habe ich so lange gemacht, dass ich heute Abend kürzer reden werde, um gelegentlich zu versuchen das wettzumachen. Aber die Bibel ist ziemlich eindeutig, was die Kraft Gottes angeht. Wenn ihr euch über die Kraft Gottes wundert, solltet ihr vielleicht daran denken, dass er das Universum geschaffen hat. Das wäre quasi schon genug, um diese Diskussion abzudecken. Und wenn ihr euch immer noch wundert – er hat das Universum aus dem Nichts geschaffen. Wenn ihr euch immer noch wundert, wie viel Kraft er hat – er hat das Universum durch sein Wort geschaffen. Und wenn ihr euch immer noch wundert – er hat das Universum in seiner ganzen Reife durch sein Wort geschaffen. Und wenn ihr euch immer noch wundert, er hat es in sechs Tagen in seiner vollen Reife durch sein Wort geschaffen. Er hätte es in sechs Millisekunden tun können, aber er hat ein Vorbild für unser Leben geschaffen, indem er das Konzept einer Woche geschaffen hat. Das ist unser großer und mächtiger Gott. Er hat nicht nur das Universum geschaffen, sondern er erhält es auch, er bewahrt das Universum, er hält es zusammen. Als Einstein zum Ende seines Lebens kam und sagte „Nach all meinen Studien und all meinen Entdeckungen“, sagte er im Effekt, wenn auch nicht genau mit diesen Worten, „ich sterbe desillusioniert und mit Lücken, weil ich nie herausfinden konnte, was die Kraft ist, die alles zusammenhält.“ Es ist zwar schön, das Atom zu verstehen, zu verstehen, was die Komponenten des Atoms tun, selbst die kleinsten Elemente der Existenz der Materie und Energie zu untersuchen, aber am Ende konnte er nicht entdecken, was das war. Und deshalb war er äußerst desillusioniert. Es läuft einfach auf die Kraft Gottes hinaus … die Kraft Gottes. Und das ist dieselbe Kraft, die uns bewahrt. Und das Mittel, das er einsetzt, um uns zu bewahren, ist, uns einen unvergänglichen Glauben zu geben. Wenn es eine Zeit gegeben hat, in der ihr geglaubt habt, doch jetzt glaubt ihr nicht mehr, wenn es eine Zeit gegeben hat, in der ihr Interesse an Christus hattet und jetzt habt ihr es nicht mehr, wenn ihr dem Herrn gegenüber in irgendeiner Weise gleichgültig seid, wenn ihr nicht nach ihm hungert und dürstet, wenn es euch nicht nach seinem Wort verlangt, wenn ihr ihn nicht liebt und euch nicht danach sehnt, ihm zu dienen, wenn ihr ihn nicht kennen wollt, wenn ihr keinen fortwährenden Glauben und Vertrauen in ihn habt, wenn ihr euer Leben nicht in der Hoffnung auf ewige Herrlichkeit lebt, dann seid ihr kein Christ—egal, was ihr in der Vergangenheit getan habt oder auch nicht. Dann seid ihr kein Christ, denn Christen leben im Glauben, einem dauerhaften, nachhaltigen Glauben. Das ist nicht etwas, was abgesondert von unserem Willen ist, sondern in perfekter Harmonie mit unserem Willen. Wir bleiben standfest, aber nicht passiv. Wir sind aktiv in unserem Beharren. Wir streben mit all unserer Kraft nach Christus. Wir streben nach Gehorsam. Wir sehnen uns danach, begehren es. Wir hassen die Sünde und lieben Gerechtigkeit. Wir streben aktiv nach diesem Prozess des Beharrens, deshalb können wir es „Beharren“ nennen. Es ist die Art von Glauben, die unsere Gesinnung und unsere Seelen erfasst, sodass diese zu Christus hingezogen sind, sein Wort und sein Gesetz lieben und begehren, ihm zu dienen. Unser ganzes Sein, alles in uns verlangt danach, Christus zu ehren und wir leben in einem Zustand der Bekümmerung, weil wir tun, was wir nicht tun wollen, und nicht tun, was wir tun sollen, und wir wie in Römer 7 sind – wir sind der in uns verbleibenden Sünde leid.

Petrus sagt also: „Macht ihr euch Sorgen, ob euer Glaube diese schrecklichen, strengen Prüfungen bestehen wird? Macht euch keine Sorgen … macht euch keine Sorgen.“ Wie Jesus gesagt hat, und wir haben uns erst letzte Woche damit befasst: „Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.“ Ihr werdet sagen, was ihr sagen sollt, und ihr werdet standfest sein und euer Zeugnis für Jesus Christus in der schlimmstmöglichen Situation ablegen, weil das die Gabe des Glaubens ist, die Gott euch verliehen hat und die vom Heiligen Geist aufrechterhalten wird.

Wir werden also bewahrt – bewahrt durch eine lebendige Hoffnung, eine göttliche Kraft, einen Glauben, der eine Gabe von Gott ist. Aber es ist ein aktiver Glaube, kein passiver. Es ist ein aggressiver Glaube, kein schwacher. Es ist ein verfolgender Glaube, kein flüchtender. Und wir erwarten gespannt das Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit. Es gibt vier weitere dieser Mittel oder Erfahrungen, durch die wir von Gott bewahrt werden. Wir werden uns nächsten Sonntag mit diesen vier befassen. Lasst uns beten.

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