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Wir studieren bereits seit vielen Monaten sonntagabends Themen der biblischen Lehre, also Themen, die in der Bibel diskutiert werden, über die Gott gesprochen hat, und die von zentraler Bedeutung für unseren Glauben und unser Leben sind. Und ab heute werden wir uns für einige Wochen mit der Inspiration und Autorität der Schrift beschäftigen. Jedes Mal, wenn wir am Tag des Herrn zu unseren Gottesdiensten zusammenkommen, während der Kurse, die auf dem Gelände unserer Gemeinde stattfinden, sowohl sonntagmorgens als auch sonntagabends, und in den Kursen, die unter der Woche bei Bibelkreisen überall in Nachbarschaften stattfinden, in den Kleingruppen, in denen ihr euch trefft - überall wird das Wort Gottes erläutert. Viele von euch lesen das Wort Gottes regelmäßig jeden Tag durch. Das Wort Gottes ist unser Gesprächsthema und es ist der Pfad für unsere Entscheidungen, wie es sogar die Schrift selbst sagt: „Das Wort ist der Weg ... das Wort ist das Licht und der Pfad.“

Wir glauben an das Wort Gottes. Wir glauben, dass es inspiriert ist. Wir glauben, dass es in den ursprünglichen Handschriften irrtumslos war und dass Gott es bis zum heutigen Tag geschützt und bewahrt hat, damit es im Wesentlichen der ursprünglichen Offenbarung treu bleibt. Wir glauben, dass es uns geboten ist, zuzuhören, wenn das Wort spricht. Deshalb ist die Bibel der Gegenstand von allem, was wir tun. Wir definieren unser Leben und unseren Dienst nach biblischen Gesichtspunkten. Die Bibel ist das, woran wir glauben, woran wir unser Verhalten ausrichten und die Botschaft, die wir verkünden. Und die Bibel behauptet, das Wort Gottes zu sein, uns sie tut das auf eine vollkommen ungekünstelte und unmissverständliche Weise. Autoren des Alten Testaments, zum Beispiel, bezeichneten das, was sie schrieben, ca. 3.800-mal als das Wort Gottes. Autoren des Neuen Testaments zitieren das Alte Testament 320-mal als das Wort Gottes und beziehen sich mindestens tausendmal darauf. Und Autoren des Neuen Testaments behaupten wiederholt, wie auch die Autoren des Alten Testaments, sie seien von Gott inspiriert worden. Jesus selbst behauptete, sowohl das Alte als auch das Neue Testament seien von Gott inspiriert.

Es gibt ein paar definitive Aussagen im Neuen Testament, die sich durch die ganze Schrift ziehen und für uns das Wesen der (göttlichen) Inspiration definieren. Hört einmal auf 2. Petrus 1, Vers 20: „Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, daß keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgerufen, sondern vom Heiligen Geist haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“ Die Schrift wurde von Menschen niedergeschrieben, die nicht aus eigenem menschlichen Willen schreiben oder Ereignisse selbst deuten, sondern die vom Heiligen Geist dazu bewegt wurden, das niederzuschreiben, was Gott gesagt hat. Ein sehr bekannter Text aus der Schrift, der sich damit befasst, findet sich im zweiten Brief von Paulus an Timotheus, Kapitel 3, Vers 16: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“, buchstäblich theopneustos, von Gott gehaucht. Sie wird von Gott hervorgebracht und ist „nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“ Alle Schrift ist von Gott eingegeben und diese Eingebung bedeutet, dass sie von Gott durch Autoren kommt, die vom Geist dazu bewegt werden, das niederzuschreiben, was Gott gesagt hat, statt das zu schreiben, was sie sagen möchten. Es ist das Wort Gottes. Dies sind nur zwei definitive Texte; es gibt natürlich noch sehr viel mehr und wir werden uns im Laufe der nächsten Wochen noch mit einigen davon befassen.

Alles, was wir über Gott und über uns, über die Errettung, über die Zukunft, die Zeit und die Ewigkeit wissen müssen, ist selbstverständlich in der Schrift enthalten. Alles ist hier. Alles, was wir nach Gottes Willen wissen sollen, ist hier. Das ist auch der Grund dafür, dass der Geist Gottes Johannes am Ende des Buches der Offenbarung dazu veranlasste, zu schreiben, nichts dürfe zu diesem Buch hinzugefügt oder daraus entfernt werden. Dieses Buch ist vollendet, es ist komplett. Judas bezieht sich darauf sogar als den „Glauben […], der den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist“, ein Korpus der Wahrheit, der zu einem bestimmten Zeitpunkt bereitgestellt wurde und weder geschmälert noch ausgeschmückt werden soll. Alles, was wir wissen müssen, steht hier in diesem Buch - sowohl im Hinblick auf unser Verständnis des Universums und Gottes und unserer Beziehung zu ihm, als auch alle anderen Beziehungen.

Weil alles, was wir brauchen, in der Schrift steht, weil wir durch das Wort der Wahrheit errettet werden, weil wir durch die Wahrheit, das Wort Gottes, geheiligt werden, weil wir unsere Hoffnung auf Herrlichkeit im Wort finden, weil alle Anweisungen für das Leben hierin enthalten sind, wird dies zu dem Punkt, den unsere Feinde ständig und rückhaltlos angreifen. Und das sollte uns nicht überraschen. Lasst uns zurück zu 1. Mose 3 gehen und am Anfang beginnen … 1. Mose 3. Ich möchte mit euch nur kurz die ersten fünf Verse dieses sehr bedeutsamen Kapitels betrachten. Kapitel 1 und 2 beschreiben die Schöpfung. Adam und Eva leben in einer Welt der Glückseligkeit, in einer Welt ohne Sünde, in perfekter Kommunikation und Gemeinschaft mit Gott. Am Ende von Kapitel 2 wird das wie folgt zusammengefasst. „Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.“ Scham existierte nicht, weil es keine Sünde gab. In Kapitel 3 ändert sich alles. Ich möchte, dass ihr das Wesen dieser Veränderung seht. „Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: ‚Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?’ Da sprach die Frau zur Schlange: ‚Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: ‚Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!‘ Da sprach die Schlange zu der Frau: ‚Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon eßt, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist.’“ Und ihr erinnert euch sicherlich an den Rest der Geschichte. Sie glaubte Satan und aß und fiel und riss die ganze menschliche Rasse mit sich und befleckte das ganze Universum durch diese eine Handlung.

Satan ist ein Lügner und er ist der Vater der Lügen, sagte Jesus in Johannes 8,44, und hier führt er seine erste große Täuschung aus und ist dabei äußerst erfolgreich. Lasst uns einen Moment zu Vers 1 zurückgehen. Die Schlange, Satan in Form einer Schlange, kommt zu der Frau und sagt zu ihr: „Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?“ Wir wissen natürlich, dass Gott eben das gesagt hatte, in Kapitel 2, Vers 16, dass sie von einem bestimmten Baum im Garten nicht essen durften; „Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewißlich sterben.“ Also kommt Satan zu der Frau und sagt: „Sollte Gott wirklich gesagt haben …?“ Vielleicht fragt ihr euch, warum er zu der Frau gekommen ist, statt zu Adam? Vielleicht finden wir die Antwort darauf in 1. Petrus 3,7: „Sie ist das schwächere Gefäß und ihr Mann ist ihr Beschützer, dem sie sich unterordnen soll und unter dessen Schutz sie Sicherheit findet.“ Satan sucht sie also in einem Moment auf, wo sie verletzlich und ungeschützt ist und seine Strategie ist zunehmend trügerischer. Es beginnt mit einer unschuldig wirkenden Frage: „Sollte Gott wirklich gesagt haben …?“ Das ist die erste Frage in der Bibel … die erste Frage in der Bibel, die erste Frage in der Geschichte der Menschheit. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Fragen, nur Antworten. Es gibt keine Geheimnisse. Es gibt keine Dilemmas, bis zu diesem. Und Satan dachte sich diese Frage aus, um Eva auf einen Pfad zu lenken, der ihr die Berechtigung gibt, Gottes Worte infrage zu stellen. Das ist es, worum es hier eigentlich geht … sie und ihren Mann dazu zu verleiten, die Wahrheit von Gottes Wort anzuzweifeln. Genau das tut er. Man könnte das aus dem Hebräischen mit „Gott hat also gesagt, hat er?“ übersetzen. Das erste Mal seit der Schöpfung wurde die tödlichste geistliche Kraft, die je auf dieser Welt losgelassen wurde, losgelassen, wurde verstohlen und an der Oberfläche fast unschuldig in die Welt geschmuggelt - diese tödliche Kraft, dass ihr als irdisches Wesen das Recht habt, über das zu richten, was Gott gesagt hat. Er verleitet Eva dazu, Gottes Worte anzuzweifeln.

Und Satan wiederholte, was Gott gesagt hatte: „… daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft“, aber er verdrehte es von etwas Positivem zu etwas Negativem und ließ den Teil aus, wo es hieß, sie könnten alles essen; er verdrehte und stellte die Dinge auf den Kopf, betonte das, was nicht erlaubt ist, statt alles, was erlaubt ist, und in diesem Fall forciert er den Aspekt des Verbots. Und die wirkliche Frage, die er in ihrem Kopf aufwirft, lautet: „Warum um alles in der Welt würde Gott euch einschränken wollen?“ Das ist der Hauptangriffspunkt. Die Frage ist, ob ihr das Recht habt, über Gott zu richten und die Frage zu stellen, warum er Dinge sagen sollte, die euch einschränken?

Das ist eine negative Aussage. Das ist ein Verbot. Das ist restriktiv und einengend und einschränkend. Und die Implikationen lauten: Warum würde Gott das tun, wenn er vollkommen gut ist? Die Implikation lautet: Da ist etwas im Charakter Gottes, das ihn veranlasst, euren freien Willen einschränken zu wollen, euren Genuss einschränken zu wollen, eure Freude, eure Zufriedenheit, eure Erfüllung, ja eure Freiheit. Irgendwie manipuliert Gott eure Rechte. Er enthält euch einige Entscheidungen vor. Und das wirft Fragen auf, warum er das tun würde. Was würde ihn dazu veranlassen, das zu tun? Ist er grausam? Ist das der Grund? Und falls es einen Makel in seinem Charakter gibt, aufgrund dessen er euch diese Einschränkung auferlegt, dann sollte man ihm nicht völlig vertrauen. Und so hat Satan in ihrem Kopf den Gedanken verankert, dass das eine Verbot, das in Wirklichkeit als Mittel diente, um ihren Gehorsam unter Beweis zu stellen, zu einem Beweis für einen Makel in Gottes Charakter wird, der Gottes Charakter unter Verdacht stellt und Eva veranlasst, selbst ein Urteil über Gottes Worte abzugeben, als ob sie das Recht hätte, zu entscheiden, ob es gut oder schlecht, richtig oder falsch sei. Sie hat jetzt den ersten Schritt getan, Gottes Worten zu misstrauen.

In Vers 2 antwortet sie sehr schwach. „Da sprach die Frau zur Schlange: ‚Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen.’“ Sie hätte hier sehr klar Stellung beziehen sollen zu dem, was sie als Wahrheit über Gott kannte. Sie kannte Gott. Sie wusste, dass Gott wahrhaftig war und nur die Wahrheit sprach. Sie wusste, dass Gott vollkommene Güte war. Sie hatte ein sehr klares Gebot, das keinerlei Zweifel offen ließ. Sie hätte jedem gegenüber, der sie dazu veranlasste, Gott anzuzweifeln, misstrauisch sein sollen. Im Grunde genommen hätte sie einer sprechenden Schlange gegenüber misstrauisch sein müssen. Und in Vers 3 unternimmt sie auch einen Versuch, Gott zu verteidigen: „Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: ‚Eßt nicht davon’“, und dann fügt sie Folgendes hinzu: „Und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt.’“ Ihre Antwort ist schwach. Und ich glaube wirklich, dass dies der Zeitpunkt ist, an dem der Sündenfall eintrat, unmittelbar, bevor sie irgendetwas aß. Sobald sie nicht vollständig und aus ganzem Herzen und vorbehaltlos auf Gottes Wort als wahr und gut und die Quelle unserer höchsten Freude und maximaler Erfüllung vertraute, hatte Misstrauen in Gott Fuß gefasst und Sünde war in ihr Herz getreten und der Sündenfall war eingetreten. Nicht nur verteidigte sie Gott nicht, sondern sie fügte seinen Worten auch etwas hinzu, um ihn strenger wirken zu lassen, indem sie sagte: „Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an.“ Gott hat das nicht gesagt. Aber jetzt akzeptiert sie dies als eine unnötige Einschränkung. Es ist sogar so einschränkend, dass sie es noch einschränkender macht. Jetzt irritiert es sie, dass Gott ihr diese Einschränkung auferlegt hat. Gott wurde dafür gerichtet, dass er ein Gebot erlassen hat, das inakzeptabel und nicht vertrauenswürdig ist. Und das war der Fehler, den Worten Gottes zu misstrauen. Alles hiernach ist nur ein Beweis für den Sündenfall.

Vers 4: „Da sprach die Schlange zu der Frau: ‚Keineswegs werdet ihr sterben.’“ Satan rückt ihr auf den Leib, weil er weiß, wo sie ist; er weiß, dass sie dem Wort Gottes misstraut hat. Sie glaubt nicht mehr, dass Gott unbedingt vertrauenswürdig ist. Es gibt einen Makel in seinem Charakter. Er ist unnötig restriktiv und sie sollte frei sein und hat das Recht, über Gottes Vorgehen zu richten und es sogar als restriktiver wiederzugeben, als es tatsächlich ist, weil sie jetzt an die negative Seite dieser Einschränkung glaubt. Und Satan weiß, dass sie gefallen ist. Und so rückt er ihr auf den Leib, damit sie Gottes Wort komplett leugnet, und er sagt: „Keineswegs werdet ihr sterben! Gott hat gelogen … Gott hat gelogen.“ Im Grunde genommen lügt Gott und hier ist eine Illustration dafür. Satan sagt: „Ich sage die Wahrheit“, und das behauptet er auch heute noch, obwohl er der Erzlügner ist. Ihr werdet nicht sterben. Gott ist nicht aufrichtig. Sein Wort, so wie es offenbart wurde, ist nicht vertrauenswürdig. Er hat nicht euer Bestes im Sinn. Und so hat sie der Tatsache Glauben geschenkt, Gott sei mit einem Makel behaftet, sei trügerisch und unnötig restriktiv, beschränke ihre Freiheit und Freude, und Satan sagt: „Ihr werdet nicht sterben … ihr werdet nicht sterben. Befreit euch von diesen Einschränkungen, tut, was ihr wollt, keine Grenzen, kein Gericht, keine Konsequenzen. Seid frei. Ein solcher Gott ist nicht liebevoll, ein solcher Gott ist nicht gütig, ein restriktiver Gott, er ist das Gesetz, nicht Liebe. Ich bin Liebe“, sagt Satan, „ich gebe euch Freiheit. Folgt mir und tut, was immer ihr wollt.“

Und dann wird sich Eva natürlich die Frage stellen: „Nun, warum würde Gott das tun? Warum würde er das einschränken?“ Und Satan antwortet in Vers 5: „’Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon eßt, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist.’“ Er will nicht, dass ihr wie er seid. Er ist eifersüchtig. Er ist neidisch. Er ist protektionistisch. Er will überlegen bleiben. Er lügt, weil er Rivalen hasst. Wo hat Satan das her? Satan versuchte, mit Gott zu konkurrieren, nicht wahr? Und er wurde aus dem Himmel ausgestoßen. „Tut, was ihr wollt, seid so frei, wie er es ist. Er tut, was er will und er ist frei und unterliegt keinen Einschränkungen und auch für euch sollte es keine Einschränkungen geben. Der einzige Grund, warum er euch Einschränkungen auferlegt hat, ist der, dass er Rivalen hasst.“ Der Vater der Lügen brachte also die ganze menschliche Rasse zu Fall, einfach aufgrund der Prämisse, dass Gottes Wort, wie es offenbart wurde, nicht vertrauenswürdig ist. Es ist trügerisch, weil Gott mit einem Makel behaftet ist, und dieser Makel ist seine Eifersucht. Vergleicht das einmal mit dem perfekten Vertrauen von Jesus in Gottes Wort, seinem perfekten Vertrauen, während er im Rahmen seiner Menschwerdung schwere Entbehrungen und Einschränkungen seiner eigenen, göttlichen Vorrechte durchlitt, besonders bei seiner Versuchung, wo er immer noch sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von all dem, was aus dem Munde des Herrn hervorgeht.“

Nun, ohne uns die Zeit zu nehmen, den vollständigen Ablauf dieses satanischen Angriffes nachzuvollziehen, offenbart die Schrift die Geschichte, die an jenem Tag begann und sich bis zum Ende des Buches der Offenbarung fortsetzt. Es ist eine Geschichte der Angriffe auf das Wort Gottes durch eine endlose und unnachgiebige Abfolge falscher Propheten, Irrlehrer, Lügner, falscher Apostel und Verführer, vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung. Und dieser Angriff findet auch heute noch statt. Der Kampf um die Autorität der Bibel wird in jeder Generation, an jedem Ort ausgetragen. Der Kampf für die Bibel findet immer statt. Es ist immer nötig, sich für die Verteidigung der Schrift einzusetzen. Ich könnte mein eigenes Leben im Hinblick auf die Konzentration auf diese Kämpfe definieren. Wenn ich einfach die Jahrzehnte meines Lebens und Dienstes aufschlüssele, das sind hier fast 40 Jahre, so war es in den frühen Jahren der Kampf um Fragen der Irrtumslosigkeit und die Autorität der Schrift. Zehn Jahre lange war ich im Internationalen Rat für biblische Irrtumslosigkeit, der von Dr. Jim Boice geleitet wurde. Wir arbeiteten viel und produzierten Material, dass die Autorität und Irrtumslosigkeit der Schrift verteidigte, und daraus entwickelte sich die Chicago-Erklärung zur biblischen Irrtumslosigkeit, eine historisch betrachtet monumentale Erklärung für die Gemeinde.

Und nachdem wir uns mit den frontalen Angriffen der Kritiker auseinandergesetzt hatten, kamen die charismatische Bewegung und die mystische Bewegung und wir mussten uns auch damit auseinandersetzen. In den nächsten Jahren meines Dienstes, vielleicht jenes zweite Jahrzehnt meines Dienstes, gab es einen Kampf, um die Einzigartigkeit der Schrift zu verteidigen, weil eine Menge Leute eine neue Offenbarung und ein neues Wort der Weisheit und ein neues Wort der Erkenntnis hatten. Und es gab eine Fülle angeblicher Worte von Gott und von Jesus. Die Menschen sammelten all diese Offenbarungen und wir waren bereit, die Einzigartigkeit der Schrift gegen derartige Angriffe zu verteidigen.

Und dann begannen die Angriffe der Psychologen und Pragmatiker auf die Bibel, die die Bibel außer Kraft setzen und die Notwendigkeit menschlicher Weisheit zu irgendeinem Zeitpunkt etablieren wollten, um dadurch die Wahrheit zu etablieren, die die Bibel durch einige geistliche Erkenntnisse ergänzen könnte. Und in letzter Zeit ist ein weiterer Punkt im Umgang mit der Bibel der Angriff auf ihre Klarheit, dass sie unverständlich sei, nicht nachvollziehbar, dass es unmöglich sei, sie akkurat auszulegen oder dogmatisch zu sein. Es folgt einfach ein Angriff nach dem anderen, und das war schon immer und wird immer das Schlachtfeld sein und sollte es auch immer sein, denn wie ich bereits am Anfang sagte, steckt alles, was wir brauchen, im Wort Gottes.

Ich möchte jetzt ein wenig zu euch reden, eher so, wie es in einem Klassenzimmer üblich wäre, um euch einige Dinge begreifbar zu machen, die die Schrift angreifen und über die ihr einfach Bescheid wissen müsst. Einige dieser Dinge würden wir einfach irgendwie als Beschuss durch die eigene Seite sehen. Sie kommen von Leuten, die Christen zu sein scheinen und es in einigen Fällen sogar sind, und die in ihrem Verständnis der Schrift einer Täuschung erliegen. Hier sind einige Illustrationen dafür.

Vor einigen Jahren erschien ein Artikel in der zehnjährigen Jubiläumsausgabe der Zeitschrift Modern Reformation, einer Zeitschrift, die sich viele Jahre für den Grundsatz sola scriptura (allein die Schrift) eingesetzt hatte. Aber dieser Artikel trug den Titel „Die Unzulänglichkeit der Schrift.“ Der Artikel wurde von einem Mann namens Gordon geschrieben, der ein Pastor in der Presbyterian Church in America ist, eine Konfession, die sich von der Presbyterian Church USA abspaltete, weil diese liberal geworden und die Schrift verleugnet hatte. In diesem Artikel behauptet er, dass die Schrift nicht wirklich eine so vollständige Anleitung für das Leben ist, wie die meisten Reformierten es glauben. Er argumentiert insbesondere, dass die Informationen, die uns in der Schrift vermittelt werden, unzulänglich seien, um uns zu erläutern, wie wir eine erfolgreiche Ehe führen können. Er konzentriert sich auf den Aspekt der Ehe. Er sagt Folgendes: „Während die Schrift uns lehrt, dass die Ehe eine lebenslange Bindung ist, ist die Schrift offenkundig nicht ausreichend, um die Menschen darin zu unterweisen, dieses Ziel zu erreichen. Oh ja, die Schrift enthält einige grobe Grundsätze wie jene in Epheser 5 oder in Sprüche 29, aber trotz all der evangelikalen Diskussionen über die Rollen von Männern und Frauen haben diese Diskussionen offensichtlich keine glücklichen oder erfolgreichen Ehen hervorgebracht.“ Und dann fährt er mit folgender Aussage fort. „Dass er vor zehn Jahren die volle Hinlänglichkeit der Schrift in Harmonie mit der Standardposition der Reformierten in dieser Angelegenheit bekräftigt habe.“ Heute behauptet er, dass jene, die das erste Kapitel des Westminster Glaubensbekenntnisses aufsetzten, den Fall vielleicht besser dargelegt hätten, wenn sie ihre Sprache ein wenig nuanciert hätten. Das Westminster Glaubensbekenntnis bekräftigt die Allgenügsamkeit der Schrift. Es besagt Folgendes: „Der ganze Ratschluss Gottes - bezüglich alles dessen, was notwendig ist zu seiner eigenen Ehre, zum Heil, Glauben und Leben des Menschen - ist entweder ausdrücklich in der Schrift niedergelegt oder kann mit guter und notwendiger Folgerichtigkeit aus der Schrift abgeleitet werden.“[1] Das ist das Westminster Glaubensbekenntnis und es ist seit Jahrhunderten der Maßstab für die reformierte Theologie gewesen. Gordon sagt jedoch: „Die ganze Angelegenheit wäre besser ausgedrückt worden, wenn die Geistlichen eine deutlichere Bündniserklärung artikuliert hätten, die zum Ausdruck bringt, dass die Schrift ein hinlänglicher Leitfaden für die verschiedenen Bündnisse ist, die Gott mit verschiedenen Bundesvölkern geschlossen hat.“ Mit anderen Worten wäre ihm etwas sehr viel Ungenaueres lieber, wir sollten keine Behauptungen über die spezifische Allgenügsamkeit der Schrift aufstellen, sondern nur in sehr großen und groben Kategorien darüber reden. Er deutet insbesondere an, dass der Ausdruck „Glauben und Leben“ in einem engen religiösen Sinne ausgelegt werden sollten. Das bedeutet, er bezieht sich nicht wirklich auf das Leben außerhalb unserer Beziehung zu Gott, also unser Leben in Bezug auf irgendjemand anders.

Und man würde die Frage stellen, was jemanden, der ein Vertreter der Auffassung sola scriptura und der Allgenügsamkeit der Schrift gewesen war, dazu veranlassen würde, diesen Ansichten den Rücken zu kehren. Was veranlasste ihn, von seiner bedingungslosen Bekräftigung, die Bibel enthalte alle Dinge, die zu Gottes Ehre, dem Heil, Glauben und Leben des Menschen notwendig seien, abzurücken? Er sagte dazu Folgendes. Er änderte seine Meinung über die Allgenügsamkeit der Bibel, als er ein Umfrageergebnis sah, das aufzeigte, dass die Scheidungsrate unter Evangelikalen ungefähr ebenso hoch oder höher sei, als die Scheidungsrate unter Ungläubigen. Er änderte seine Ansicht über die Schrift also, weil er das Ergebnis einer Umfrage sah. Er schreibt: „Die große praktische Angelegenheit, die meine Einstellung zur Allgenügsamkeit der Schrift beeinflusst hat, war die Veröffentlichung von Ergebnissen, dass die Scheidungsrate unter Evangelikalen ungefähr ebenso hoch ist wie bei der allgemeinen Bevölkerung. Wenn wir fragen, warum Evangelikale sich ebenso häufig scheiden lassen wie jene, die die Bibel nicht unbedingt als Quelle maßgeblicher Orientierung anerkennen, muss die Antwort irgendetwas in der Art sein, dass die Schrift uns zwar lehrt, dass die Ehe eine lebenslange Bindung ist, aber dass die Schrift offenkundig nicht ausreichend ist, um Leute darin zu unterweisen, dieses Ziel zu erreichen.“ Er deutet weiterhin an, dass der Glaube an die Allgenügsamkeit der Schrift sogar kontraproduktiv für den Erfolg evangelikaler Ehen sein könnte. Er sagt: „Ich würde behaupten, dass einer der Gründe dafür, dass unsere ungläubigen Freunde ebenso häufig erfolgreiche Ehen führen wie wir, darin liegt, dass sie nie getäuscht wurden durch ein Missverständnis in Bezug auf die Allgenügsamkeit der Schrift.“

Von welcher Umfrage redet er hier eigentlich, die ihn seine Theologie über Bord werfen ließ? Nun, es war eine Umfrage im Dezember 1999, mit einer Pressemitteilung, die den Titel trug: „Die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung unter Christen ist höher als bei Nichtchristen.“ Ich erinnere mich noch, als diese Umfrage auf meinem Schreibtisch landete. Ich war ziemlich schockiert. Darin stand, dass 27 Prozent wiedergeborener Christen geschieden seien, verglichen mit 24 Prozent geschiedener Nichtchristen. Nun, diese Statistik an sich beweist noch nichts. Wurden sie geschieden, bevor sie Christen wurden? In der Umfrage hieß es auch, die Scheidungsrate unter Atheisten und Agnostikern sei weit unter dem Durchschnitt, nur 21 Prozent der Atheisten und Agnostiker seien je geschieden gewesen - also 27 Prozent der wiedergeborenen Christen und 21 Prozent der Atheisten und Agnostiker. Dabei kam mir sofort eine Frage in den Sinn. Nach welchen Kriterien wurde entschieden, wer ein wiedergeborener Christ ist? Versteht ihr, was ich meine? Nach welchen Kriterien wurde entschieden, wer ein wiedergeborener Christ ist? Als ich mich eingehender mit dieser Umfrage beschäftigte, wurde offensichtlich, dass es keinen Weg gab, herauszufinden, ob die Menschen, die als „wiedergeboren“ klassifiziert wurden, überhaupt in eine Gemeinde gingen. Sie wurde aufgrund von zwei Fragen als wiedergeboren eingestuft. Erste Frage: „Haben Sie je ein persönliches Bekenntnis zu Jesus abgelegt, das noch immer wichtig in ihrem Leben ist?“ Was bedeutet das? Haben Sie je ein persönliches Bekenntnis zu Jesus abgelegt, das noch immer wichtig in ihrem Leben ist? Katholiken können das sagen, Mormonen können das sagen, Zeugen Jehovas können das sagen, alle möglichen Leute können das sagen. Es gab auch eine Multiple-Choice-Frage, bei der man eine von sieben möglichen Antworten auswählen konnte. „Wenn ich sterbe, komme ich in den Himmel, weil … ich meine Sünden bekannt und Jesus Christus als meinen Erretter angenommen habe.“ Oberflächlich betrachtet hört sich das gut an. Die Katholiken können das sagen, die Mormonen können das sagen, alle möglichen Sektenanhänger können das sagen, Menschen, die die Bedeutung des Todes Christi nicht verstehen, können das sagen. Da steht nichts über die Auferstehung, nichts über das Wesen Christi, das Wesen Gottes, das Wesen der Sühne. Wenn sie jedoch die erste Frage mit Ja beantworteten, dass sie ein persönliches Bekenntnis zu Jesus abgelegt hatten, und die richtige Multiple-Choice-Kategorie auswählten, wurden sie als wiedergeboren klassifiziert. Aber wir leben in einer Kultur, wo es zu einem Klischee geworden ist, darüber zu reden, Jesus Christus als persönlichen Erretter anzunehmen. Diese beiden Fragen enthalten nichts, das garantiert, dass ein Mensch wahrhaftig wiedergeboren ist. Bei einer weiteren Befragung der Wiedergeborenen sagten 45 Prozent von ihnen, Satan sei kein lebendiges Wesen, sondern ein Symbol des Bösen. 34 Prozent glauben, wenn ein Mensch gut genug ist, verdient er sich damit einen Platz im Himmel.

Dies sind, nach ihrem Maßstab, wiedergeborene Menschen. 28 Prozent stimmen zu, dass Jesus während seines Lebens auf der Erde sündigte, wie jeder Andere auch. 15 Prozent wiedergeborener Christen behaupten, dass Jesus nach seiner Kreuzigung und seinem Tod nicht wieder physisch zum Leben erwachte. 26 Prozent glauben, es ist egal, welchem Glauben man anhängt, weil sie alle dasselbe lehren.

Wir beginnen also mit einer Statistik, die sagt, mehr wiedergeborene Christen als Atheisten und Agnostiker lassen sich scheiden. Und das ist schockierend, bis man herausfindet, dass man es hier nur mit Menschen zu tun, die behaupten, Christen zu sein. In den USA liegt das inzwischen bei fast 80 Prozent, glaube ich. Und das veranlasste einen Mann dazu, seine Zuversicht in die Allgenügsamkeit der Schrift komplett über Bord zu werfen.

Das sind wirklich merkwürdige und dennoch weitverbreitete Ereignisse heutzutage … die Menschen geben historisch wahre biblische Lehre aus den wunderlichsten Gründen auf. Und weil wir jegliche Fähigkeit verloren haben, wirklich zu definieren, was es bedeutet, ein wahrer Christ zu sein, könnt ihr fast jeder Umfrage misstrauen, die solche Leute identifiziert.

Ich möchte jetzt über einige Kategorien reden. Woher kommen diese Angriffe? Erstens kommen die Angriffe von Kritikern. Es gibt jene auf der Seite der Gelehrten, die die Schrift immer noch kontinuierlich angreifen. All das entspringt dem deutschen Liberalismus von Graf-Wellhausen, eine höhere Kritiktheorie, die an einen Aufschwung der barthischen Neo-Orthodoxie geknüpft war und ein Vermächtnis hinterließ, dass sich über alle wesentlichen Konfessionen erstreckte, die Colleges, Universitäten und theologischen Hochschulen erfasste und biblische Inspiration einfach in Schutt und Asche legte. Dieser völligen Leugnung der Schrift als von Gott stammend, wahr, irrtumslos, inspiriert und maßgeblich wurde seit vielen Jahren immer wieder die Stirn geboten. Und diese Leugnung geschieht selbst heute noch auf überaus bizarre und törichte Weise. Wann immer ihr den Fernseher einschaltet und irgendeine Untersuchung der Bibel seht, werdet ihr etwas von diesen Kritikern hören. Vor Kurzem nahm der History Channel Kontakt mit mir auf und fragte, ob ich bereit wäre, als regelmäßiger Experte Beiträge zu Diskussionen über die Bibel zu leisten. Ich konnte gar nicht schnell genug „Nein“ sagen, weil ich nicht zerlegt, zerstückelt und redigiert und dann unter all den Leuten eingefügt werden wollte, die die Schrift leugnen.

Vielleicht sind die führenden Leute, die immer befragt und interviewt werden, wenn es Diskussionen über die Bibel gibt, jene, die zum sogenannten Jesus-Seminar gehören; habt ihr davon gehört? Das Jesus-Seminar? Sie haben sich Platz in den albernen Religionsteilen von Zeitungen verschafft, die normalerweise eine Liste von Orten aufführen, die man auf jeden Fall vermeiden sollte. Diese selbsternannten Toten und Blinden sind über 200 Pseudo-Gelehrte, die vorgeben, weise zu sein; sie sind Toren. Sie behaupten, gelehrte Autoritäten in Fragen bezüglich Jesus und der Bibel zu sein. Und sie treffen ihre Entscheidungen über die Bibel anhand einer Mehrheitsabstimmung. Sie gehen dabei auf merkwürdige Weise vor. Sie nehmen einen Abschnitt aus der Bibel und stimmen darüber ab. Für Aussagen, die ihrer Meinung wahrscheinlich authentisch sind, wirft jeder Teilnehmer eine rote Kugel in einen Stimmkasten. Mit anderen Worten ist es wahrscheinlich wahr. Rosa Kugeln bedeuten „vielleicht authentisch“. Graue Kugeln wurden für Aussagen benutzt, die ihrer Meinung nach von den Jüngern oder frühen Christen verändert wurden. Schwarze Kugel sind die aussagekräftigsten, sie bedeuten „Nein“ für Abschnitte, die als vollkommen fabriziert gelten oder als Aussprüche von jemand Anderem als die Person, die diese Aussage laut Bibel gemacht hat. Die Ergebnisse sind verblüffend. Die Gruppe beschloss, dass nur 31 der über 700 Aussagen, die Jesus in den Evangelien zugeschrieben wurden, wirklich authentisch sind. Und 16 dieser 31 sind Duplikate aus Parallelstellen. Mehr als die Hälfte der Aussagen von Jesus erhielten die gefürchtete schwarze Kugel. Insgesamt lehnte das Forum 80 Prozent der Worte, die die Schrift Jesus zuschreibt, völlig ab. Unter den verworfenen Passagen findet sich auch Matthäus 5,11: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen!“ Und auch Markus 10,32-34, in denen Jesus seine Kreuzigung vorhersagte. Sie lehnten den gesamten Text über die Apokalypse ab, also alles über die Zukunft. Sie lehnten alles im Johannesevangelium ab, außer einem Vers, Kapitel 4, Vers 44, der bei der Abstimmung eine rosa Kugel erhielt. Und dort steht Folgendes: „Ein Prophet wird in seinem eigenen Vaterland nicht geachtet.“ Der Gründer des Seminars, Robert Funk, vermutet, dass die meisten Gelehrten der Hauptströmungen mit dieser Ablehnung des Johannesevangeliums übereinstimmen werden, denn, so sagt er: „Jesus spricht regelmäßig in Sprichwörtern oder Aphorismen oder Gleichnissen oder witzigen Bemerkungen, die als Zurückweisung oder scharfe Erwiderung im Kontext von Dialogen und Debatten entstanden. Es ist deutlich, dass er nicht in langen Monologen der Art sprach, die sich im Johannesevangelium findet.“ Und man fragt sich, wie um alles in der Welt er das so genau wissen will. So wird weiter verfaulendes Treibgut vom Wrack der liberalen Theologie angespült.

Und übrigens, was ich euch zitiert habe, ist etwas, das ich vor einiger Zeit geschrieben habe, und wisst ihr, wenn ihr anfangt, euch selbst zu zitieren, steckt ihr in Schwierigkeiten. Das ist ebenso schlimm, wie eine so gute Predigt zu halten, dass ihr eure eigene Bibel signiert. Was ihr im Jesus-Seminar und in der liberalen Theologie vorfindet, sind die radikalen Demonstranten auf Unigeländen aus den 1960ern; jetzt befinden sie sich in Positionen der mittleren Führungsebene und steigen im universitären System in die oberste Führungsspitze auf. Ihre ideologische Überzeugung wurde in den meisten akademischen Kreisen zum Test der Orthodoxie. Von Gelehrten wird erwartet, dass sie im Gleichschritt hinter ihnen marschieren und jeder, der das nicht tut, kann im Prinzip seine Stellung in den Fachbereichen Religion, Philosophie oder Soziologie an der Universität verlieren. Und bei diesen Liberalen gibt es heilige Dogmen … Gleichheit für Frauen, Homosexualität als alternative Lebensweise, Umweltaktivismus, Tierrechte, Quotenregelungen für Angehörige ethnischer Minderheiten, kompromisslose Antikriegslehren usw. Und sie unterwerfen jeden, der irgendetwas davon herausfordert, einer Zensur, besonders Jesus ... besonders Jesus.

Man muss sich nur die Entscheidungen des Gremiums ansehen, um zu verstehen, worum es ihnen wirklich geht. Die Gleichnisse des barmherzigen Samariters, des ungerechten Haushalters, des Senfkorns, Textstellen, die die Reichen kritisieren, einem gebieten, seine Feinde zu lieben, und Verse, die die Jünger beschwören, einander zu lieben, erhalten rote Kugeln. Immer, wenn man den Armen hilft, den Bekümmerten und den Niedrigen, schenken sie dem Glauben. Bibelstellen, die zur Buße auffordern, die Gottheit Jesu bekräftigen, schwierige Anforderungen an die Jünger stellen, von der Notwendigkeit der Erlösung und neuen Geburt reden, erhalten allesamt eine schwarze Kugel, und damit ist es noch nicht genug. Sie werden weitermachen, das Wort angreifen und genau jeden dieser Punkte vorbringen, wo immer sie jemanden finden können, der ihnen zuhört.

Das ist nur eine Illustration dieses Angriffs auf die Bibel, der von den Liberalen kommt. Wir könnten noch viel mehr darüber sagen, aber lasst uns ein wenig weitermachen. Wir könnten über die neue Perspektive über Paulus sprechen, die das Verständnis des Neuen Testaments über die Lehre der Rechtfertigung angreift. Wir könnten über die Offenheit Gottes reden, die das Wesen Gottes angreift. Vielleicht sollte ich noch ein Wort darüber verlieren. Offener Theismus ist ein Punkt der neuen liberalen Agenda, die mit der Verleugnung beginnt, dass Gott die Zukunft voll und ganz kennt und steuert. Offener Theismus ist die Vorstellung, dass Gott für die Zukunft offen ist. Er weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Er hat keine Ahnung. Er ist nicht anders als ihr und ich. Er versucht, auf das zu reagieren, was passiert, und hat nicht mehr Vorwissen von irgendetwas als ihr oder ich, weil es noch nicht geschehen ist, deshalb kann er darüber auch nicht Bescheid wissen. Er weiß nicht, was geschehen wird, bis die Menschen Entscheidungen treffen. Er weiß nicht, wie diese Entscheidungen aussehen werden, und er reagiert wie ein überaus geschickter Schachspieler, der sein Bestes gibt, um seinen Willen herbeizuführen, als Gegenreaktion auf unsere Schachzüge. Das ist ein überaus beliebter, weitverbreiteter, sich entwickelnder Standpunkt. Er hat Einzug gehalten in die „evangelikale theologische Gesellschaft“, die bis jetzt nicht bereit war, Leute von der Hand zu weisen, die jene Ansicht vertreten. Er greift das Wesen Gottes an sich an. Er greift die Gottheit Gottes an. Gott ist nicht der Gott, der er behauptet zu sein. Er spricht nicht aufrichtig von sich selbst, wenn er sagt, er kennt das Ende von Anbeginn der Zeit; deshalb ist Gott ein Lügner und das ist eine Wiederholung von genau dem, was wir im Garten Eden gesehen haben. Jeder Angriff dieser Kritiker, der irgendeinen Abschnitt der Schrift leugnet, ist ein Kampf, der ausgetragen werden muss, und ein Punkt, an dem wir die Autorität der Schrift verteidigen müssen.

Aber es gibt nicht nur Angriffe von Kritikern, sondern auch von Sektenanhängern. Ich werde nicht viel darüber sagen, aber das sind einfach Mormonen, Zeugen Jehovas, Christliche Wissenschaft, Theosophie, Unitarismus, bis hin zu den bizarren und merkwürdigen kleineren Sekten. Diese Leute akzeptieren das Wort Gottes und seine präzise Auslegung nicht, sondern wollen dem Wort Gottes die Schriften von irgendeiner Person hinzufügen, irgendeinem Engel, sei es Joseph Smith, Mary Baker Eddy Patterson Glover Frye - sie hatte bei den Christlichen Wissenschaftlern offensichtlich ein Problem mit Ehemännern -, oder Judge Rutherford oder Annie Besant oder irgendjemand anders, der zu diesen Sekten und -ismen beitrug. Sie greifen das Wort Gottes unnachgiebig mit diesen Dokumenten an, die die Schrift verdrehen und pervertieren und von Satan selbst geschrieben wurden.

Und dann gibt es Angriffe, würde ich sagen, von den Charismatikern. Und ich sage das in vollem Bewusstsein, dass das für manche hier schwer anzuhören ist. Aber wenn ihr sagt, die Bibel ist nicht das Ende der Offenbarung, sie ist nicht alles, was Gott gesagt hat, dass er noch mehr sagt, neue Offenbarungen gibt, neue Visionen, Stimmen aus dem Himmel, Fahrten in den Himmel, Fahrten in die Hölle, mystische Hypersubjektivität, intuitive, geheimnisvolle, mystische Auslegungen, dann greift ihr die Schrift an ... dann greift ihr die Schrift an. Es ist von zentraler Bedeutung für uns, zu verstehen, dass wir keine weiteren Offenbarungen von Gott erhalten als die, die in der Schrift enthalten sind … keine weiteren Offenbarungen von Gott als das, was in der Schrift enthalten ist.

Man hört heutzutage sogar Leute sagen: „Horch auf die die Stimme Gottes, hör zu und Gott wird mit dir sprechen, trainiere dich selbst, die Stimme Gottes zu hören.“ Das ist nicht nur lächerlich, sondern gefährlich. Wenn ihr die Stimme Gottes hören wollt, schlagt eure Bibeln auf und lest, was Gott gesagt hat.

Es gibt eine vierte Form des Angriffs, die ich nur kurz erwähnen möchte, um euch nur eine Vorstellung von der Landschaft zu geben ... ein Angriff, der von der Kultur kommt. Von den Kritikern, von den Sekten, von den Charismatikern und von der Kultur. Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Kultur der Gemeinde sagt, was die Bibel sagen darf. Eine großartige Illustration dafür ist Veröffentlichung der Bibel in der englischen TNIV-Übersetzung (Today’s New International Version). Zondervan Publishing Company gibt eine Bibel heraus, die sich TNIV nennt und sich durch ihre Ehrerbietung gegenüber der feministischen Bewegung auszeichnet. Sie hat das Wort Gottes verändert, um es mit der zeitgenössischen feministischen egalitären Bewegung verträglich zu machen, und das ist nicht der einzige Verlag, der das getan hat, es gibt auch andere. Das Wort Gottes darf nie auf diese Weise verwendet werden, um es an eine kulturelle Wahrnehmung anzupassen. Man nimmt das Wort Gottes nicht, verdreht es, ändert es, schmückt es aus oder schmälert es, um etwas zu erreichen, das kulturellen Erwartungen entspricht. Aber das geschieht und wenn das bei Bibelübersetzungen geschieht, setzt das beim Kern an. Wenn ihr eine Bibel übersetzt, habt ihr eine einzige Verantwortung. Ihr nehmt das Wort im Original-Hebräischen oder Aramäischen, an den wenigen Stellen, wo im Alten Testament Aramäisch vorkommt. Ihr nehmt das Wort im Griechischen im Neuen Testament und übersetzt es. Ihr findet in der Sprache, in die ihr die Bibel übersetzt, die Übersetzung, die dem Originalausdruck am nächsten kommt, und das ist eure Aufgabe. Ihr verändert das Wort nicht, weil ihr denkt, dass die Kultur es lieber auf andere Weise ausdrücken würde. Das ist keine wahrheitsgetreue und reine Übersetzung, und insbesondere passt ihr die Bibel nicht sündhaften kulturellen Einstellungen, Erwartungen und Forderungen an. Das ist das Schlimmste.

Wir dürfen der Kultur also weder gestatten, zu definieren, wie wir die Bibel übersetzen, noch wie wir die Bibel auslegen. Ich habe ein Buch von einem der Vertreter der Emerging Church gelesen und er wurde gefragt: „Nehmt ihr Homosexuelle in eurer Gemeinde auf? Gestattet ihr Homosexuellen, Gemeindemitglieder zu werden?“ Seine Antwort lautete: „Natürlich, wir haben auch Leute, die übergewichtig sind und Leute, die Schokolade mögen.“ Man nimmt also Homosexualität, stellt sie auf eine Stufe mit Übergewicht und einer Vorliebe für Schokolade, weil man die Gemeinde und die Bibel neu definieren will - gemäß Bedingungen, die für die Kultur akzeptabel sind. Es gibt also immer diesen Versuch, die Schrift zu verdrehen, zu untergraben, zu verändern, weil die Kultur gewisse Forderungen an uns stellt.

Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich kurz etwas erwähnen, dass ich mit den Männern an der theologischen Hochschule besprochen habe. Ich habe letztes Jahr sogar zu den College-Studenten darüber gesprochen. Es geht um die neue Emerging-Church-Bewegung, die dazu tendiert, zu sagen - und das leistet der Kultur wirklich großem Vorschub -, die Bibel sei nicht klar. Das ist ein wirklich komfortabler Landeplatz. „Nun, wir glauben der Bibel, wir lieben die Bibel, aber lasst uns ehrlich sein, sie ist nicht klar. Wir können nicht wirklich wissen, was sie mit dem, was sie sagt, meint. Wir können nicht wirklich dogmatisch sein. Wir können nicht wirklich sicher sein, dass wir sie korrekt auslegen können; sie ist ein wirklich altes Buch. Es gibt alle möglichen Auslegungen. Wir können nie sagen, wir haben sie richtig verstanden“, wie Brian McClaren sagt. „Niemand hat sie bisher richtig verstanden, ich auch nicht, uns lasst auch niemand sonst behaupten, er habe sie richtig verstanden.“ Das ist DAS zweckdienlichste Zugeständnis an die Kultur. Damit kann man sagen: „Nun, die Bibel ist wahr und Gott hat uns die Bibel gegeben, aber wir wissen nicht wirklich, was die Bibel bedeutet.“ Es gibt also Menschen, die derartiges behaupten; dann gibt es noch einen weiteren recht bekannten Evangelikalen, der seine Ansicht geändert hat und Folgendes sagt: „Gewissheit ist oft götzendienerisch. Ich wurde gezwungen, Gewissheit aufzugeben. Wenn es eine Grundlage in der christlichen Theologie gibt, so findet sich diese nicht in der Schrift. Theologie muss ein demütiger menschlicher Versuch sein, Gott zu hören, es geht nie um rationale Betrachtungsweisen für Texte.“ Man kann sich nicht einen Text vornehmen und den eigenen Verstand einsetzen, um die Wahrheit zu finden, muss man sehr viel demütiger sein. Theologie ist ein demütiger, menschlicher Versuch. Man kann in der Schrift keine Grundlage für christliche Theologie finden. Warum? Weil sie nicht verständlich ist. Brian McClaren sagt: „Klarheit wird manchmal überbewertet.“ Lesslie Newbigin sagt: „Beim Evangelium geht es nicht um Gewissheit.“ Dann kommen Autoren wie N.T. Wright in England daher und schreiben reichlich Material über die Bibel und entwickeln im Prinzip neue Methoden, alles zu verstehen, als ob bisher alle Menschen alles falsch verstanden hätten. Das veranlasst uns zu fragen: „Nun, wenn alle anderen unrecht haben und sie in der Vergangenheit immer unrecht hatten, warum solltest du jetzt recht haben?“ Das nährt wieder die Mentalität, dass wir uns nie wirklich Klarheit verschaffen können.

Und wenn ihr über das Wort Gottes nachdenkt, müsst ihr verstehen, dass die Bibel Klarheit für sich selbst beansprucht … Klarheit. Ich möchte euch zum Abschluss nur einige Gedanken dazu mitteilen. Römer 1: Wenn der Sünder für die Offenbarung Gottes in der Schöpfung verantwortlich gemacht wird und die Offenbarung Gottes und das Gesetz in sein Herz und Gewissen geschrieben sind, Römer 2, sodass der Mensch keine Entschuldigung hat, wenn er also vor Gott zur Rechenschaft gezogen wird, vor Gott schuldhaft ist, schuldig vor Gott ist, weil er diese Offenbarung ablehnt, die in der Schöpfung und seinem Gewissen offenkundig ist, wenn er an diesem Punkt keine Entschuldigung hat, dann - glaubt mir - hat er keine Entschuldigung dafür, diese Offenbarung abzulehnen, die Gott in seinem Wort niedergeschrieben hat. Der Sünder ist verantwortlich. Die Schrift ist klar. Die Schrift ist notwendigerweise unzweideutig, weil ihr Autor, Gott, der Schöpfer, Erlöser und Richter, unzweideutig spricht, da er andernfalls seine Erlösung nicht vollbringen könnte. Wenn er nicht unzweideutig spricht, können die Menschen nicht wissen, was sie glauben und wie sie reagieren sollen. Wenn er nicht unzweideutig spricht, können sie nichts über das Heil oder das künftige Gericht wissen. Sie können nichts über den Himmel und die Hölle wissen. Sie können nichts über Sünde und Gerechtigkeit wissen. Aber sie müssen das wissen und sie werden für diese Kenntnis zur Rechenschaft gezogen. Die Bedeutung der Schrift beugt sich dem gewöhnlichen Verstand und dem buchstäblichen Sinn. Es gibt keine geheimen, verborgenen, implizierten, mysteriösen Bedeutungen. Sie wird überall als „Licht“ bezeichnet. Sie ist sogar das Licht für jene, die sie ablehnen. Johannes 3: „Sie hassen das Licht und laufen davor weg, weil es Licht ist.“ Die Schrift ist nicht nur deshalb klar, weil sie in sich klar und für den Verstand klar ist, sondern auch, weil der Geist Gottes sie erleuchtet. Und durch Gnade macht der Geist Gottes das, was unverständlich ist, demjenigen verständlich, der vom Geist beseelt wird.

Ich möchte nur Folgendes sagen, um die Klarheit der Schrift zu illustrieren. Die Schriften des Alten Testaments, die manchen Menschen ein wenig unklar erscheinen mögen, sind sogar so klar, dass Gott die Menschen schon immer für das zur Rechenschaft gezogen hat, was im Alten Testament offenbart wurde, und er tut das noch immer. Jesus selbst hat in seiner Lehre, seinen Gesprächen, seinen Dialogen, Disputen und Debatten nicht ein einziges Mal zu den Juden gesagt: „Ich verstehe eure Verwirrung. Das Alte Testament ist wirklich sehr, sehr kompliziert und oft unklar.“ Er hat das nie gesagt … nie. Er spricht zu Menschen des ersten Jahrhunderts. Sie leben tausend Jahre nach David. Sie leben 1500 Jahre nach Moses. Und sie leben 2000 Jahre nach Abraham. Und Jesus geht immer noch davon aus, dass sie in der Lage sind, die Schriften des Alten Testaments zu lesen und richtig auszulegen. Wenn es für manche Menschen, die ein- oder zweitausend Jahre später leben, unmöglich wäre, die Schrift zu verstehen, so wie man heute behauptet, dass es auf uns zuträfe, die wir zweitausend Jahre nach den Schriften des Neuen Testaments leben, dann würden wir erwarten, dass Jesus etwas in der Art „Ich sehe, wie euer Problem entstanden ist“ sagen würde. Aber er hat das nie gesagt. Und ob er nun zu Gelehrten - Pharisäern und Schriftgelehrten - oder zu normalen Menschen spricht, er geht immer davon aus, dass die Schuld für ihr Missverständnis irgendeiner Lehre der Schrift bei ihnen liegt. Immer wieder sagt er: „Habt ihr nicht gelesen? Habt ihr nie gelesen? Habt ihr noch nie in den Schriften gelesen?“ Er sagt zu ihnen: „Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. Euer Problem ist, dass ihr die Schriften nicht erforscht. Sie sind es, die von mir Zeugnis geben.“

Würdet ihr auch so weit gehen, das zu behaupten? Die Schrift soll sogar von nicht eingeweihten Heiden verstanden werden. Paulus schreibt in 1. Korinther 10 an die Korinther, dass die Schriften des Alten Testaments für unsere Unterweisung gegeben wurden, selbst als Heiden. Und als der Herr sich in Lukas 24 auf der Straße nach Emmaus befand, erläuterte er das Alte Testament, das Gesetz der Propheten und die heiligen Schriften und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht, und was sie bereits verstanden haben müssten.

Ich denke über die Episteln des Neuen Testaments nach. Ihr sagt: „Nun, das Neue Testament ist wirklich kompliziert.“ Tatsächlich? Die Episteln des Neuen Testament wurden nicht an Theologen geschrieben, sie wurden nicht an Gemeindeleiter oder Gelehrte geschrieben, sondern an Gemeindemitglieder, an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Gemeinde in Galatien, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi und so weiter. Immer an die Gemeinden, den niedrigsten gemeinsamen Nenner, den Menschen, der neu zum Glauben an Jesus Christus bekehrt war. Und Paulus geht, ebenso wie Petrus und Jakobus und Johannes und Judas, in jedem Brief davon aus, dass seine Zuhörer genau verstehen werden, was er da schreibt. In Kolosser 4,16 sagt Paulus zum Beispiel: „Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorgt dafür, daß er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen wird, und daß ihr auch den aus Laodizea lest.“ Verbreitet die Briefe und lest sie alle in jeder Gemeinde.

Ihr müsst also begreifen, dass die Christen des ersten Jahrhunderts dafür verantwortlich gemacht wurden, die Schrift zu verstehen. Nichtjüdische Christen des ersten Jahrhunderts wurden dafür verantwortlich gemacht, die Schriften des Neuen Testaments auf der Grundlage der Schriften des Alten Testaments zu verstehen. Die Episteln des Neuen Testaments wurden an Gemeinden geschrieben, in denen es überwiegende nichtjüdische Konvertierte gab, die keinerlei Kenntnisse des Alten Testaments hatten, die direkt aus einem heidnischen Hintergrund kamen, ohne jegliche Kenntnisse des Alten Testaments. Und sie waren dafür verantwortlich, es zu verstehen und zu befolgen. Die Schrift wird ständig unnachgiebig von jedem Winkel angegriffen, sei es von Kritikern oder Sektenanhängern oder Charismatikern, die ihr etwas hinzufügen wollen, oder sei es von der Kultur. Ich könnte sogar noch die unberechenbaren, albernen, törichten Angriffe auf die Bibel, wie Bibelcodes, einwerfen. Ich war einmal in einer Radiosendung und jemand sagte: „Was halten Sie von Bibelcodes?“ Ich antwortete: „Ich sage Ihnen, was ich von Bibelcodes halte. Ich denke, Sie sollten lieber vorsichtig sein, wenn Sie behaupten, Gott hätte etwas gesagt, was er nicht gesagt hat, denn dafür verurteilt Gott Irrlehrer.“ Was Gott in der Bibel sagt, ist klar. Aber irgendein Akrostichon in einem Computer zu finden und zu denken, Gottes Aussage sei diagonal nach oben in diese Richtung und halb die andere Seite herunter geschrieben und das, was Gott meint, sei, dass Ghandi im Oktober 1984 sterben würde, ist weit entfernt von Gottes Offenbarung. Manche Menschen haben sogar dieselben Dinge in Moby Dick gefunden.

Und schließlich gibt es immer Angriffe der fleischlichen Weisheit auf die Schrift. Die Menschen sehen in die Bibel und sagen: „Nun, das ist nicht vernünftig. Mir gefällt die Lehre der Auserwählung nicht. Mir gefällt die Lehre der ewigen Strafe nicht. Ich werde Gott übertrumpfen.“ Die Angriffe von fleischlicher Weisheit. „Ich kann das nicht akzeptieren.“ Gefährliches Zeug. Wir beugen unser Knie voll und ganz vor dem Wort Gottes. Wir verteidigen es, indem wir es erheben und es sich selbst verteidigen lassen. Und damit werden wir nächsten Sonntagabend beginnen. Wir werden uns über all diese negativen Angriffe hinwegsetzen, mit denen wir die Probleme quasi ins Blickfeld gerückt haben, und wir werden uns damit befassen, wie die Bibel ihre eigene Autorität erhebt.

Nun, genug für heute Abend. Lasst uns beten.


[1] www.reformatio.de

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