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Es scheint mir, dass dies vielleicht der richtige Zeitpunkt ist, um sich dem Thema Anbetung zuzuwenden. Ich möchte gleich zu Beginn sagen, dass ich dem Herrn dafür dankbar bin, wie er uns hier in der Grace Church leitet, damit wir eine anbetende Gemeinde bleiben, während die evangelikale Gemeinde um uns herum in die entgegen gesetzte Richtung geht.

Es gibt zwei Dinge, die Anbetung vernichten. Das eine ist der Fokus auf den Menschen, das andere ist Pragmatismus. Beide dominieren inzwischen den sogenannten „Evangelikalismus“. Unsere Gemeinde ist diesen Dingen nicht zum Opfer gefallen, keinem von beiden. Wir sind nicht daran interessiert, uns auf den Pragmatismus einzulassen, also die Vorstellung, dass wir alles tun werden, was funktioniert, was den von uns gewünschten Effekt erzielt; ebenso wenig haben wir uns auf den Gedanken eingelassen, dass die Gemeinde sich umstrukturieren muss, um den Menschen zu gefallen. Stattdessen sind wir eine Insel, glaube ich, in einem Meer, das sich mit großer Geschwindigkeit um uns herum bewegt und vor Pragmatismus und Menschbezogenheit überbrodelt.

Infolgedessen hat die evangelikale Bewegung heutzutage wahre Anbetung mehr oder weniger aufgegeben. Oh, es scheint zunehmend mehr „Lobpreismusik“ zu geben, quasi die letzten Atemzüge von jemandem, der unfähig ist, anzubeten; während Lobpreis„musik“ zunimmt, nimmt Anbetung in Wirklichkeit ab. Es scheint mir, als ob die evangelikale Gemeinde in Wirklichkeit Anbetung, wahre Anbetung, aufgegeben hat. Oder vielleicht könnten wir es anders ausdrücken: Die evangelikale Gemeinde hat sich entschieden, die Kultur anzubeten, und das ist Pragmatismus. Oder den Ungläubigen anzubeten und das ist Menschbezogenheit.
Oder vielleicht ihren klugen Leiter anzubeten; jetzt geht es der Gemeinde darum, herauszufinden, was der Nichtanbeter will, derjenige, der absolut keine Beziehung zu Gott hat. Und die Gemeinde ist bereit, sich in Richtung des Nichtanbetenden neu zu definieren. Gemeinden messen ihren Erfolg sogar daran, wie viele Nichtanbeter sie an einem Sonntag in ihr Gebäude locken können. Sie zählen sie sehr sorgfältig. Und sie schreiben Bücher darüber, wie man mehr Nichtanbeter in den Gottesdienst bekommt. Je mehr, umso besser. Auf diese Weise wird der Nichtanbeter überlegen, wenn es darum geht, zu definieren, was die Gemeinde tut.

Das ist wohl kaum das, wozu uns die Schrift aufruft. Das Wort Gottes fordert uns auf, Gott in den Mittelpunkt zu stellen und geistlich anzubeten. Es ist eine Illusion, zu denken, dass diese menschbezogene, pragmatische, nicht-anbetende Versammlung von Leuten, die sich Gemeinde nennt, die Macht hätte, das Leben von Menschen zu verändern, dass eine nicht-anbetende, pragmatische Versammlung von Leuten, die dazu konzipiert wurde, Anklang bei einem Nichtanbetenden zu finden, die Macht hätte, aus einem Nichtanbeter einen Anbeter zu machen. Das ist jedoch höchst unwahrscheinlich, da ein Nichtanbeter, der eine nicht-anbetende Gemeinde besucht, keine Vorstellung davon hätte, was Anbetung ist. In Wirklichkeit liegt die größte evangelistische Macht in der wahren anbetenden Gemeinde … eine wahre Versammlung von Gottes Kindern, die ihn aufrichtig anbeten, hat die größte kollektive Macht auf der Welt, um das Evangelium glaubwürdig und effektiv zu machen.

Eine weitere Komponente, die dabei eine Rolle spielt, ist das, was man vermutlich die Privatisierung der Geistlichkeit nennen könnte. Ich habe heute in der Zeitung einen Artikel über einen der Präsidentschaftskandidaten gelesen, und dieser Artikel hat mich nicht wirklich überrascht. Dort stand, dass dieser spezifische Kandidat gläubig, sein Glaube jedoch eine private Angelegenheit sei. Das definiert die Geistlichkeit unseres Zeitalters, eine Geistlichkeit, die persönlich ist, ein Glaube, der privat ist. Mein Glaube, sagt diese Person - ebenso wie viele andere Menschen heutzutage -, ist meine Sache. Ich bete Gott auf meine Weise an, aber mein Glaube ist mir sehr wichtig, aber auch sehr privat.

Wenn ihr übrigens einen privaten, persönlichen Glauben nach eurer eigenen Façon habt, nehmt ihr den mit in die Hölle. Wir versammeln uns nicht als Menschen, die einen persönlichen, privaten Glauben haben, sondern als Menschen, die ein öffentliches Bekenntnis unseres Glaubens abgelegt haben, der nicht gehaltlos ist, sondern direkt in die Person unseres Herrn Jesus Christus und das Evangelium, das sich auf ihn bezieht, gesetzt wird.

Aber wir leben in einer Welt, wo jeder das Recht auf seine eigene, private Religion hat. Wir sind nicht eine Ansammlung von Leuten mit einem privaten Glauben, die die Privatsphäre dieses Glaubens zelebrieren. Wir sind eine Ansammlung von Leuten mit einem öffentlichen Glauben, die dieses Bekenntnis öffentlich abgelegt haben, wie ihr heute Abend bei der Taufe gehört habt, und dieses Bekenntnis lautet, dass Jesus Christus Gott der Sohn ist, der auf die Welt kam und am Kreuz starb und auferstand, um uns das Heil zu bringen. Wir glauben an den Inhalt des christlichen Glaubens. Ja, wir haben einen Glauben, der subjektiv ist, aber es ist ein Glaube, der seinen Platz in der objektiven Geschichte hat. Unsere Versammlungen sind dazu gedacht, das Augenmerk auf Gott zu richten, sie sollen Gott ehren. Sie sollen ihn erheben. Wir kommen vor Gott, um ihm unsere Sünden zu bekennen, um unseren Bund zu erneuern, ihm Gehorsam zu leisten, ihn in seinem Wort sprechen zu hören, mehr über ihn zu lernen, ihn mehr zu lieben, ihm mehr zu dienen. Und unsere Anbetung ist auf ihn ausgerichtet. Deshalb versammelt die Gemeinde sich. Das ist der Grund, aus dem die wahre Gemeinde sich immer versammelt hat, um Gott anzubeten.
Deshalb haben wir dieses Gebäude, als wir es vor vielen Jahren bauten, ein „Worship Center“ (~Anbetungszentrum) genannt, weil wir hier zusammenkommen, um Gott anzubeten, nicht auf unsere eigene, private Weise, sondern alle von uns gemeinsam auf dieselbe offene und öffentliche Weise. Wir sprechen gemeinsam Gebete, unter Anleitung von der Kanzel. Wir singen gemeinsam Hymnen mit denselben Worten, um die großen, tiefen Wahrheiten des christlichen Glaubens auszudrücken, weil wir sie alle gemeinsam bekräftigen, wie die Heiligen es über Jahrhunderte hinweg getan haben, und das ist einer der Gründe, warum wir alte Hymnen singen, damit nicht bei irgendjemandem der Anschein entsteht, wir hätten irgendetwas Neues erfunden. Wir hören das Wort Gottes, das von einer Person von dieser Kanzel gesprochen wird und lediglich eine Erklärung dessen ist, was Gott in seinem Wort gesagt hat, damit wir gemeinsam besser begreifen können, was wir bekräftigen und glauben und befolgen. Dies ist ein Anbetungszentrum, in dem wir gemeinsam den einzig wahren Gott auf die einzig wahre Weise anbeten, die er in der Schrift festgelegt hat.

Wir müssen all diese Dinge sagen, weil Anbetung heutzutage ein Wort ist, das mit sehr viel persönlicher Geheimniskrämerei und Intuition und imaginären geistlichen Erfahrungen verbunden ist, mit dem die Leute was auch immer meinen. Wenn wir über Anbetung reden, reden wir von etwas sehr Spezifischem, sehr Objektivem, Aufschlussreichen, das uns auf den Seiten der Schrift offenbart wird. Das ist nichts Privates oder Persönliches in dem Sinne, dass ihr es selbst definiert. Es ergibt sich nicht aus eurer Intuition. Es ergibt sich nicht aus eurer Erfahrung. Es ergibt sich nicht aus eurer Vorstellungskraft. Es ist nicht etwas, das euer Geist so erfindet, wie ihr es haben wollt. Wahre Anbetung bedeutet einfach, Gott so zu behandeln, wie Gott uns geboten hat, ihn zu behandeln. Das ist es. Wir alle verstehen das und kommen zusammen, um das zu tun.

Es gibt es eine Reihe von Schlüsselbegriffen. Im Neuen Testament würde vielleicht eins genügen, proskuneo, anbeten; es bedeutet „sich niederbeugen, sich niederwerfen, die Hand küssen“. Es ist Ehre, die Gott erwiesen wird, und das ist der Grund, warum wir zusammenkommen: um Gott Ehre zu erweisen. Vielleicht hört ihr jemanden sagen: „Nun, ich bin heute in die Gemeinde gegangen, aber das hat mir nicht wirklich etwas gebracht.“ Es ging nicht wirklich um euch! Darum ging es hier nicht. Wenn ihr gekommen seid, damit der Gottesdienst euch etwas gibt, habt ihr völlig missverstanden, worum es geht. Ihr solltet hergekommen sein, um Gott etwas zu geben. Gott ist der Mittelpunkt unserer Anbetung. Es geht darum, Gott Ehre und Ehrerbietung und Huldigung und Anbetung und Herrlichkeit und Gehorsam darzubringen.

Es gibt meiner Meinung nach eine wunderbare Illustration dafür in Exodus 30, wo Gott seine Anweisungen zur Anbetung darlegt. Am Ende von Kapitel 30 sagt der Herr zu Moses: „Nimm dir Spezerei: Harz, Räucherklaue und Galbanum, wohlriechendes Gewürz und reinen Weihrauch, zu gleichen Teilen“, das ist ein Rezept, „und bereite Räucherwerk daraus, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt, gesalzen, rein und heilig“; das bedeutet abgesondert. Das ist also ein Rezept, das für nichts Anderes verwendet werden soll. Das ist ein einzigartiges, separates Rezept für eine Art von Weihrauch. „Und zerreibe etwas davon ganz fein und lege etwas davon vor das Zeugnis in die Stiftshütte, wo ich mit dir zusammenkommen will. Das soll euch hochheilig sein“, in folgendem Sinne: „Und was das Räucherwerk betrifft, das du bereiten sollst, so sollt ihr in der gleichen Zusammensetzung für euch selbst keines machen, sondern es soll dir heilig sein für den HERRN.“ Das ist eine separate Kombination aus Zutaten für einen ganz einzigartigen Zweck, um vor dem Herrn verbrannt zu werden.

In Vers 38 heißt es: „Wer es nachmacht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“ Was bedeutet das? Getötet. Ich will, dass ihr einen Weihrauch macht, einen Duft, den ihr vor dem Eingang zu meiner heiligen Stätte darbringt, und ich will, dass er angezündet wird und ein Duft für mich allein ist und für nichts Anderes verwendet wird. Das ist eine symbolische Art, zu sagen: Anbetung ist mir alleine vorbehalten. Ebenso wie Weihrauch und Duft aus diesen Elementen emporsteigen, steigt Anbetung als wohlriechendes Aroma zu Gott auf, das niemals auf irgendeine andere Weise verwendet werden soll. Gott allein soll angebetet werden … das wird auf diese überaus interessante Weise symbolisiert.

Wir kommen her, um das vor Gott zu bringen, was ihm allein gehört. Wir versammeln uns, um ihm das zu geben, was ihm rechtmäßig zusteht. Wir kommen nicht zusammen, um etwas für uns selbst zu empfangen, sondern, um Gott Ehre und Herrlichkeit zu erweisen. Wir kommen, um Gott einen lieblichen Geruch darzubringen, der ihm allein gehört.
Ich halte es für wichtig, dass wir den Unterschied zwischen Anbetung und Dienst verstehen. Dienst ist etwas, was wir für Andere tun. Anbetung ist das, was wir Gott geben. Dienst ist das, was vom Vater durch den Sohn Kraft des Heiligen Geistes zu uns herabkommt und durch uns an Anderen ausgeübt wird. Anbetung ist das, was von uns Kraft des Heiligen Geistes durch den Sohn zum Vater emporsteigt. Der Dienst kommt von Gott zu uns herab und wird durch uns ausgeführt, Anbetung kommt durch uns und zu uns und steigt zu Gott empor. Und wir wurden berufen, Gott Anbetung darzubringen.

Ich möchte, dass ihr für unsere Serie eine Bibelstelle habt, die euch als Grundlage dient, und wir werden eine Menge Schriftstellen betrachten, besonders heute Abend. Aber der Ausgangspunkt ist Johannes 4; schlagt also bitte eure Bibeln bei Johannes 4 auf. Die vertraute Begegnung zwischen Jesus und der Frau am Brunnen, der Samariterin; wir werden uns ein bisschen eingehender mit diesem Ereignis befassen. Aber die Worte von Jesus sind wichtig für uns, beginnend in Vers 21: „Jesus spricht zu ihr: ‚Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt aus den Juden.’“

Hier gibt es eine klare Unterscheidung zwischen nutzloser, unwissender Anbetung und sachkundiger Anbetung. Vers 23: „Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

Verse 23 und 24 sind ganz deutlich, wenn es um das Verständnis von Anbetung geht. Jedes Wort in diesen beiden Versen ist von zentraler Bedeutung. Wenn wir mit dieser Serie fertig sind, werdet ihr die volle Bedeutung von jedem dieser Worte verstehen, davon bin ich überzeugt. Aber momentan reicht es, zu hören, dass Jesus sagt: „Der Vater sucht wahre Anbeter, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Der Vater sucht wahre Anbeter.

Man könnte schlussfolgern, dass dies der Zweck der Errettung sei, und damit läge man richtig. Ihr wurdet errettet, um Anbeter zu sein. In Philipper 3,3 definiert Paulus Gläubige als diejenigen, die im Geist Gottes dienen/anbeten, sich in Christus Jesus rühmen und nicht auf das Fleisch vertrauen. Gläubige sind diejenigen, die im Geist Gottes anbeten und Christus Jesus Ehre erweisen. Wir sind Anbeter. Wir versammeln uns, um gemeinsam anzubeten. Beten wir persönlich an? Natürlich tun wir das. Beten wir an, wenn wir alleine sind? Natürlich tun wir das. Wir beten Gott jedoch nicht auf persönliche, private Art und Weise an. Wir beten keinen persönlichen, privaten Gott an. Wir beten den Gott an, der in der Schrift offenbart wurde, auf die Art und Weise, die er in der Schrift offenbart hat, wie er angebetet werden soll, und wir beten ihn privat und persönlich ebenso auf diese Weise an, wie wir es öffentlich und gemeinsam tun.

Lasst uns dann also die Frage stellen, was akzeptable Anbetung ausmacht? Was ist wahre Anbetung? Was ist Anbetung im Geist und in der Wahrheit? Was ist geistliche Anbetung? Und wie lange ist es her, seit wir überhaupt diese Frage gestellt haben? Das ist so grundlegend.
Ich möchte einige Fragen stellen und Antworten darauf geben, okay? Während wir uns durcharbeiten. Erstens: Wie wichtig ist Anbetung? Wie wichtig ist Anbetung? Oder vielleicht, welche Priorität hat Anbetung? Da Gemeinden der Anbetung heutzutage anscheinend die Vorrangstellung aberkannt haben und sie in vielen Fällen in den öffentlichen Versammlungsorten vollkommen aufgegeben haben - ist das ernst? Wie wichtig ist Anbetung?

Ich möchte diese Frage beantworten, indem ich euch vier Dinge zu bedenken gebe, okay? Erstens ruft die Schrift uns zur Anbetung auf … die Schrift ruft uns zur Anbetung als Priorität auf. Die Schrift ruft uns zur Anbetung als Priorität auf und es gibt so viele Stellen in der Schrift, die sich damit befassen, dass wir kaum an der Oberfläche kratzen können. Aber ich möchte euch einige Beispiele aus der Schrift geben.

Lasst uns mit dem Gesetz in Exodus 20 beginnen. „Und Gott redete alle diese Worte und sprach: ‚Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.“

Hier beginnt das Gesetz mit der Zusammenfassung von allem, was Gott von den Menschen erwartet, mit einem Aufruf, ihn und ihn allein anzubeten.

In 2. Mose 34,14 wird dies in einer einzigen Aussage wiederholt: „Du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der HERR, dessen Name ‚Der Eifersüchtige’ ist, ist ein eifersüchtiger Gott.“ Das wird noch weiter definiert bei der zweiten Erteilung des Gesetzes in 5. Mose, wo dieselben Gebote in 5. Mose 5 wiederholt werden. „Ich bin der HERR, dein Gott“, Vers 6, „der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden“ etc. etc. Das Gesetz wird wiederholt.

In 5. Mose 6 wird das noch weiter definiert: „Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.“ Und hier wird unmissverständlich beschrieben, was es bedeutet, Gott anzubeten: „Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.“ Bei allen Dingen in eurem Alltag - ob ihr aufsteht, euch niedersetzt, hinlegt, spazieren geht, das Haus betretet oder verlasst, durch die Tür tretet - bedenkt immer Folgendes: „Liebe den HERRN, deinen Gott, mit all deinem Herzen, mit all deiner Seele und mit all deiner Kraft. Das ist das erste und größte Gebot.“
Gott wollte, dass sein Volk nie vergisst, dass er der Mittelpunkt ihres Lebens sein sollte, zu jeder Zeit, wenn sie wach und bei Bewusstsein waren. Als Gott sein Volk etablierte, gab er ihnen deshalb einen Ort zur Anbetung. Ihr erinnert euch sicherlich, dass er ihnen eine Stiftshütte gab, und dort sagt er in 2. Mose 25,22: „Dort will ich mit dir zusammenkommen und mit dir reden von dem Sühnedeckel herab [...], über alles, was ich dir für die Kinder Israels befehlen will.“

Und dann fährt Gott fort, diesen Ort zu beschreiben, wo er sich mit ihnen treffen wird. Sieben Kapitel, 243 Verse beschreiben ihn. Übrigens erforderte die Beschreibung der Schöpfung nur 31 Verse. Dies ist der Ort, wo Gott angebetet werden soll.

Im ersten Kapitel von 4. Mose, wo wir uns immer noch im Mosaischen Gesetz befinden, erteilt Gott Anweisungen, wie jeder Teil von Israel um diesen Ort herum seine Zelte aufschlägt. Die Stämme wurden alle an verschiedenen Seiten platziert. Die Priester wurden in einer bestimmten Anordnung platziert. Die Leviten an bestimmten Stellen. Die vier Seiten, von denen es für jede repräsentative Stämme gab, drei an jedem Ort, die jeweils auf jede Seite ausgerichtet waren, die Priester und die Leviten, jeder schaute auf die Stiftshütte. Alles war auf das Allerheiligste ausgerichtet, wo Gott Gemeinschaft mit Israel hatte.

Laut 4. Mose 1,3 konnte man ab zwanzig Jahren Soldat sein. Laut 4. Mose 8,24 konnten Leviten ihren Dienst ab 25 Jahren ausüben. Aber Priester, die im Tempel dienten, mussten laut 4. Mose 4,3 mindestens 30 Jahre alt sein. Warum? Anbetung hatte Priorität und die Leitung von Anbetung erfordert das höchste Maß an Reife … Reife.

Das erste Opfer, das in 3. Mose 1,1-9 eingeführt wurde, das Brandopfer, wurde das „zum Himmel aufsteigende Opfer“ genannt, das die Menschen darbrachten, wenn sie zu Gott aufstiegen, und diese Opfer wurden zu 100% auf dem Altar verbrannt. Es ging alles zu Gott, dem Symbol der Anbetung. Der Altar war zwar ein Messingaltar, aber er wurde schließlich als Brandopferaltar bekannt, weil dieses erste Opfer, das aufsteigende Opfer, mit dem man seine Anbetung begann, vollkommen verbrannt wurde und alles Gott dargeboten wird. Das stellt die Essenz wahrer Anbetung dar. Sie ist Gott alleine gewidmet, wie der Weihrauch. Es ist alles für Gott und für niemanden sonst. Das ist die göttliche Ordnung. Die Stiftshütte war der Ort der Anbetung.

Später, als der Tempel errichtet war, wurde der Tempel zum Ort der Anbetung. Wenn ihr Jesaja Kapitel 6 lest, seht ihr dort ein Bild von Gott, hoch und erhaben, majestätisch in seinem himmlischen Tempel, in einer Vision, die Jesaja gegeben wurde, und Gott ist von etwas umgeben, was im Prinzip ihn anbetende Gestalten sind, die er selbst geschaffen hatte und die sich „Engel“ nennen. Engel sind Geschöpfe, die anbeten. Sie haben vier Flügel, die Anbetung ausdrücken … sie bedecken ihr Gesicht, damit sie den vollen Glanz seiner Gegenwart nicht sehen können, weil er zu herrlich ist; sie bedecken ihre Füße, weil der Boden, auf dem sie stehen, heilig ist; vier Flügel zur Anbetung, zwei zum Fliegen im Dienst. Anbetung ist die Priorität.

Psalm 95,6-7 besagt: „Kommt, laßt uns anbeten und uns beugen, laßt uns niederfallen vor dem HERRN, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott.“ Das drückt die Einstellung wahrer Anbetung aus.
Jetzt noch ein paar Abschnitte im Neuen Testament, auf die ich euch aufmerksam machen möchte, nur um euch zu helfen, das biblische Gebot der Anbetung als Priorität zu definieren. In Römer Kapitel 12 heißt es: „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch in eurem Wesen verändern durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ Wir sind zu wohlgefälliger Anbetung, zu einem geistlichen Dienst berufen, der Gott wohlgefällig ist. Und beachtet bitte Folgendes: Um das zu tun, müssen wir eine Art von Beziehung haben, die nicht an diese Welt angepasst ist.
Wir beobachten in der evangelikalen Gemeinde heutzutage, dass Anbetung aus der sogenannten Gemeinde verschwindet und durch Dinge ersetzt wird, die vollkommen an diese Welt angepasst sind. Wir sollen Gott auf eine Weise anbeten, die auf keine Weise an diese Welt angepasst ist, sondern Einstellungen reflektiert, die durch die Erneuerung des Geistes durch das Wort Gottes verwandelt wurden, um vom Willen des Herrn erfüllt zu sein, nicht von den Dingen, die für die Welt attraktiv sind.

In 1. Petrus 2,5 sagt Petrus: „So laßt auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ Ich will nur, dass ihr begreift, dass euer Leben ein Aufruf zur Anbetung ist. Eure Errettung hat euch zu einem Anbeter gemacht. Ihr betet durch die Kraft des Heiligen Geistes an und in dieser Anbetung erweist ihr Jesus Christus Ehre, Philipper 3,3. Ihr wurdet erlöst und zu wahren Anbetern gemacht, Johannes 4,23-24, weil der Vater wahre Anbeter sucht, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Ihr solltet eure Leiber, euer ganzes Dasein, als Akt eines geistlichen Opfers darbringen, als einen Gott wohlgefälligen Gottesdienst. Ihr seid ein königliches Priestertum, ein heiliges Priestertum, das geistliche Opfer darbringt, die Gott wohlgefällig sind.

Das bedeutet es, ein Christ zu sein. Anbetung ist die Priorität. Anbetung steht an erster Stelle; vor dem Dienst kommt immer die Anbetung. Es war Jesaja in Kapitel 6, der von den Engeln in ihrem Wechselgesang zur Anbetung aufgerufen wurde: „Heilig, heilig, heilig … heilig, heilig, heilig“, sagten sie. Und sobald er die Heiligkeit Gottes sah, war er vernichtet und am Boden zerstört und niedergeschmettert und er rief aus, dass er zusammen mit Israel verflucht werden sollte, weil er unreine Lippen habe und unter Menschen mit unreinen Lippen lebte. Und der Herr sandte einen Engel mit einem Kohlenstück vom Altar und legte es auf seinen Mund, weil Buße und Läuterung schmerzhaft sind, das ist das Bild hier. Und er wurde geläutert und seine Sünde wurde gesühnt. Und er war gereinigt. Und dann sagte Gott: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Jesaja sagte: „Hier bin ich, sende mich.“ Und der Herr sandte ihn. Dienst kommt immer im Anschluss an Anbetung. Zuerst kommt die Sicht Gottes, wie das bei Jesaja der Fall war.

Anbetung ist also von zentraler Bedeutung, weil das in der Schrift geboten wird. Es ist die HÖCHSTE Priorität. Bevor wir irgendetwas Anderes sind, sind wir Anbeter des wahren Gottes, des Gottes, der nicht nur der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist, sondern auch der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Es wäre, meiner Meinung nach, sicherlich gut für uns, von uns selbst zu sagen, dass wir nicht nur an Jesus Christus glauben, dass wir nicht nur Christen sind, sondern dass wir Anbeter Gottes sind, durch die Kraft des Heiligen Geistes, der Christus alle Ehre erweist. Wir sind Anbeter. Unsere Anbetung ist keine persönliche, private, intuitive, geheimnisvolle Form der Geistlichkeit, sondern die Anbetung des wahren Gottes, der in der Schrift offenbart wird.
Es gibt noch eine zweite Sache, die wir beachten müssen. Wenn wir über die höchste Priorität nachdenken, und das ist die Anbetung, könnten wir auch fragen, wie einflussreich unsere Anbetung ist oder wie gewaltig die Implikationen unserer Anbetung sind. Und die Antwort darauf lautet: Wie wir anbeten, hat Einfluss auf alles Andere, absolut alles. Es wirkt sich auf alles im Leben aus … absolut alles im Leben. Das ist so ein enormes Thema, dass ich nicht alles abdecken kann. Aber wie ihr anbetet, ist das, was euch am meisten in eurem Leben definiert. Oberflächliche Anbetung, dürftige Anbetung, falsche Anbetung verkrüppelt, schwächt und beraubt Gott dessen, was rechtmäßig ihm gehört, schränkt eure Nützlichkeit ein und wertet eure ganze christliche Erfahrung ab. Wir müssen auf die richtige Weise anbeten, um Gott das zu geben, was ihm gebührt, und um uns selbst in eine Position zu versetzen, in der wir für Gott von maximalem Nutzen sind.

Zeit und Ewigkeit werden dadurch definiert, wie eine Person anbetet. Wohlgefällige Anbetung berührt das ganze Leben, ebenso wie nicht akzeptable Anbetung. Lasst uns zuerst darüber reden. Auf welche Weisen sollten wir nicht anbeten? Was ist nicht akzeptable Anbetung? Anbetung, die einen falschen Einfluss hat, einen falschen Effekt, ein falsches Ergebnis?

Es gibt vier verschiedene Arten. Und wir müssen sie durchdenken. Vier Arten von Anbetung, die Gott nicht wohlgefällig sind. Erstens die Anbetung falscher Götter. Wir haben das bereits in den Geboten in 2. Mose 20 und 5. Mose 5 gesehen. Die Anbetung falscher Götter … jeglicher Art. Römer 1 spricht darüber, wie inakzeptabel das ist. Römer 1,20: „Sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben. Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht.“ Das ist inakzeptable Anbetung. Nicht wohlgefällige Anbetung, falsche Götter. Das ist es, was die Welt tut.

Übrigens, Römer 1 ist nur ein Zyklus, der die ganze Zeit abläuft. Römer 1 beschreibt die ganze Geschichte der Menschheit, die Menschen lehnen den wahren Gott ab und beten falsche Götter an. So ist es immer, so läuft es immer. Ihr könnt in das Alte Testament schauen und werdet dort alle möglichen Arten von Illustrationen dafür finden. Es gibt einige davon, auf die ich eure Aufmerksamkeit lenken möchte, weil es so wichtig ist, die biblische Lehre darüber zu kennen und sich ein wenig in das Alte Testament zu vertiefen. Hiob 31,24: „Habe ich mein Vertrauen je auf Gold gesetzt und zum Feingold gesagt: ‚Sei du meine Zuversicht!’, habe ich mich gefreut, weil ich reich geworden bin und meine Hand viel erworben hat; habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog, und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, daß ich ihnen Kußhände zuwarf, so wäre das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet.“ Wenn ich Gold anbete oder einen Götzen aus Gold oder den Mond oder die Sonne, wie die Heiden es getan haben, dann habe ich den wahren Gott verleugnet.
In 5. Mose 4 steht es in einer anderen Form. Vers 14: „Und der HERR gebot mir zu jener Zeit, daß ich euch die Satzungen und Rechtsbestimmungen lehre, die ihr tun sollt in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. So bewahrt nun eure Seelen wohl, weil ihr keinerlei Gestalt gesehen habt an dem Tag, als der HERR aus dem Feuer heraus mit euch redete auf dem Berg Horeb, damit ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht in der Gestalt irgend eines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens, das Abbild irgendeines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgend eines Vogels, der am Himmel fliegt, das Abbild irgend eines Fisches, der im Wasser ist, tiefer als die Erdoberfläche; daß du deine Augen auch nicht zum Himmel hebst und die Sonne und den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels anschaust und dich verführen läßt, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.“

Betet keine Tiere an. Betet auch keine Sterne an, die eine himmlische Schöpfung sind. Es gibt biblische Warnungen, dass jede angebliche Gottheit, die man in etwas Geschaffenem anbetet, in Wirklichkeit die Anbetung von Dämonen ist.

Wenn ihr im Alten Testament lest, könnt ihr hören, wie Jesaja dies anprangert, ihr könnt hören, wie Hesekiel es anpranget, ihr könnt hören, wie Jeremia es anprangert und wie Daniel es anprangert. Die Anbetung falscher Götter wird im Neuen Testament angeprangert, ein paar Male in der Apostelgeschichte und im Buch der Offenbarung. Der denkwürdigste Abschnitt von allen ist vielleicht Jesaja 44 und ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall, dass ich euch das vorlese, weil er die Torheit dieser Art von Anbetung zeigt. Jesaja 44, Vers 12: „Der Kunstschmied hat einen Meißel und arbeitete in der Glut und bildet es [das Götzenbild] mit Hämmern und fertigt es mit der Kraft seines Armes; dabei leidet er Hunger, bis er kraftlos wird, und trinkt kein Wasser, bis er ermattet ist. Der Holzschnitzer spannt die Meßschnur aus, er zeichnet es ab mit dem Stift, bearbeitet es mit Schnitzmessern und umreißt es mit dem Zirkel; er macht es nach dem Bildnis eines Mannes, nach der Schönheit des Menschen, damit es in einem Haus wohne. Er fällt sich Zedern und nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und wählt sie sich aus unter den Bäumen des Waldes. Er pflanzt eine Pinie, und der Regen macht sie groß. Das dient dann den Menschen als Brennstoff; und er nimmt davon und wärmt sich damit; er heizt ein, um damit Brot zu backen; davon macht er auch einen Gott und betet ihn an; er verfertigt sich ein Bild und fällt davor nieder.“

Wie lächerlich ist das? Mit den eigenen Händen einen Gott zu schaffen? Einen Baum zu nehmen und einen Teil davon dazu zu verwenden, Brot zu backen, einen weiteren Teil, um sich warmzuhalten und noch einen Teil, um einen Gott daraus zu machen. Gott ist der Anbetung eines falschen Gottes nicht freundlich gesonnen. Es gibt heutzutage eine Bewegung, eine sehr beliebte Bewegung, die die Auffassung vertritt, dass Gott die Anbetung eines falschen Gottes akzeptieren wird, wenn man es nicht besser weiß. Dass Gott irgendwie die Tatsache übersehen wird, dass ihr einen falschen Gott anbetet und euch, aufgrund irgendwelcher edlen Bemühungen, in seinen Himmel aufnehmen wird. Das stimmt nicht. Die Anbetung eines falschen Gottes ist nicht akzeptabel.

Eine zweite inakzeptable Form der Anbetung ist die Anbetung des wahren Gottes in falscher Form. Es ist nicht akzeptabel, den wahren Gott auf eine falsche Weise anzubeten. In 2. Mose 20 wurde dem Volk Israel gesagt, sie sollten sich kein Götzenbild machen, das ist in Kapitel 20. Es dauerte nicht lange, bis Kapitel 32, bevor sie sich ein Götzenbild gemacht hatten. Sie hatten bereits ein Götzenbild. Ist es nicht bizarr, dass sie sich ein goldenes … was? … Kalb machten? In 2. Mose 32,8 spricht der Herr zu Moses darüber und sagt: „Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein goldenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: ‚Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten herausgeführt haben.’“ Das ist der bizarre Teil, sie beteten den wahren Gott Israels, der sie aus Ägypten hinausgeführt hatte, in Gestalt eines goldenen Kalbes an. Die Anbetung eines falschen Gottes ist nicht akzeptabel. Es ist gleichermaßen inakzeptabel, den wahren Gott auf eine falsche Weise anzubeten.
Und übrigens, an jenem Tag wurden Tausende niedergemetzelt … an diesem Tag wurden Tausende niedergemetzelt. Ich mache mir Sorgen, dass es in dem Zeitalter, in dem wir leben, dieser sogenannten evangelikalen Welt, eine Menge Leute gibt, die behaupten, Gott anzubeten, dies aber auf falsche Weise tun, nach ihrer eigenen Façon. Sie haben ihren eigenen Gott nach ihren eigenen Vorstellungen geschaffen. Sie haben einen Gott gefunden, mit dem sie sich wohlfühlen, nicht den Gott der Bibel, sondern den Gott ihrer eigenen Intuition.

Und sie sagen: „Ja, ich glaube an Gott. Ja, ich bete Gott an“, aber der Gott, den sie anbeten - hört mir gut zu -, ist ein Gott, zu dem sie sich durch ihre eigene Intuition, durch sich selbst Zugang verschaffen. Das ist der Gott, der ihnen genehm ist. Das ist der therapeutische Gott, der tief in ihrem Innersten zu ihnen spricht, der in diesem oder jenem Ereignis in ihrem Leben zu ihnen spricht. Das ist nicht der Gott der Bibel. Das ist nicht der Gott, der über ihnen steht. Das ist nicht der Gott, der heilig ist. Das ist nicht der Gott, der der Richter ist. Das ist nicht der Gott, der in Schönheit und Macht und Majestät herrlich ist. Das ist nicht der Ehrfurcht gebietende Gott.

Um es mit den Worten von David Wells auszudrücken, handelt es sich hierbei um den inneren Gott, nicht den äußeren Gott. Der innere Gott ist der Gott, den die Menschen sich erschaffen und mit dem sie sich wohlfühlen. Das ist die Schaffung ihrer eigenen korrupten geistlichen Intuition. Das ist nicht der äußere Gott der göttlichen Offenbarung. Gott ist zornig, wenn wir einen falschen Gott anbeten oder wenn wir einen anbeten, den wir als den wahren Gott bezeichnen, der aber von uns selbst geschaffen wurde. Das ist inakzeptabel.

Drittens könnten wir sagen, eine weitere Form der inakzeptablen Anbetung ist die Anbetung des wahren Gottes auf selbsternannte Weise. Das wird zum Beispiel in 3. Mose 10 illustriert. Auch hier dauerte es nicht lange, nach Erteilung dieser Gebote durch Gott, insbesondere über die Anbetung Gottes in wahrer Form, bevor die Menschen dagegen verstießen. In 3. Mose 10 lesen wir die Geschichte von Nadab und Abihu, den Söhnen Aarons, die ihre Räucherpfannen nahmen und fremdes Feuer vor dem Herrn darbrachten; damit vergingen sie sich im Priesteramt auf eine Weise, die ein Verstoß gegen den von Gott festgelegten Plan und seine Offenbarung war. Das Feuer ging aus von dem Herrn und verzehrte sie und sie starben vor dem Herrn. Ihr sollt den wahren Gott nicht nur in der wahren Form als Geist, und nicht als Götzen anbeten, sondern auch auf die wahre Weise, die er festgelegt hat.

Eine vierte, inakzeptable Art, Gott anzubeten, ist die Anbetung des wahren Gottes mit einer falschen Einstellung … die Anbetung des wahren Gottes mit einer falschen Einstellung. Es kann durchaus sein, dass ihr den wahren Gott anbetet, dass ihr den wahren Gott tatsächlich als Geist anbetet, nicht in einer von Menschenhand geschaffenen Form, dass ihr den wahren Gott als Geist auf eine Weise anbetet, die die Schrift vorgibt, aber dass ihr das mit der falschen Einstellung tut. Also Heuchelei, förmlicher Legalismus, rituelle Anbetung.
Von allen Propheten, die sich damit im Alten Testament befassen - und davon gibt es viele - ist Maleachi vielleicht ebenso prägnant wie jeder andere. Maleachi 1,6: „Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn! ‚Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo ist die Furcht vor mir?’, spricht der HERR der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verächtlich macht. Aber ihr fragt: „Womit haben wir deinen Namen verächtlich gemacht?“ Damit, daß ihr auf meinem Altar verunreinigtes Brot darbringt! Statt mir das Beste darzubringen, bringt ihr mir, was verdorben ist und nicht zum Verzehr geeignet. Aber ihr fragt: „Womit haben wir dich verunreinigt?’ Damit, daß ihr sagt: ‚Der Tisch des Herrn ist verachtenswert.’“ Ihr verunreinigt mich, wenn ihr so wenig von dem Opfer haltet, das vor mich gebracht wird, dass ihr mir etwas Verdorbenes bringt. Oder wenn ihr, wie in Vers 8, ein blindes Tier zum Opfer bringt. Sollte das Tier nicht makellos sein? „Und wenn ihr ein lahmes oder krankes [Tier] darbringt, ist das auch nicht Böses? ‚Bringe es doch deinem Statthalter! Wird er Wohlgefallen an dir haben? Oder dich freundlich beachten?’, spricht der HERR der Heerscharen. Und nun besänftigt doch das Angesicht Gottes, damit er uns gnädig sei! ‚Wird er, weil so etwas von eurer Hand geschehen ist, jemand von euch freundlich beachten?’, spricht der HERR der Heerscharen. Es soll doch lieber gleich jemand von euch die Türen [des Tempels] schließen, damit ihr nicht vergeblich mein Altarfeuer anzündet.“ Ihr seid falsch, eure Religion ist falsch, eure Opfer sind falsch, eure Feuer, eure Opferfeuer sind nutzlos. „‚Ich habe kein Wohlgefallen an euch’, spricht der HERR der Heerscharen, und die Opfergabe, die von euren Händen kommt, gefällt mir nicht! Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern, und überall sollen meinem Namen Räucherwerk und Gaben, und zwar reine Opfergaben, dargebracht werden; denn groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein!’, spricht der HERR der Heerscharen. Ihr aber entheiligt ihn.“

Vers 13: „Und ihr sagt: ‚Siehe, ist es auch der Mühe wert?’ Und ihr verachtet ihn, spricht der HERR der Heerscharen.“ Mit anderen Worten, ihr seid all dieser Opfer einfach überdrüssig. „[Ihr tut nur so] und bringt Geraubtes und Lahmes und Krankes herbei und bringt so etwas als Opfergabe dar. Sollte ich das von eurer Hand wohlgefällig annehmen? Nein, verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein männliches Tier hat und ein Gelübde tut und dann doch dem Herrn ein verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR der Heerscharen.“

Seht euch einmal Kapitel 3 an. In Vers 8 sagt er: „Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? ‚Worin haben wir dich beraubt?’ In den Zehnten und den Abgaben! Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn mich habt ihr beraubt, ihr das ganze Volk! Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei. Und prüft mich doch dadurch’, spricht der HERR der Heerscharen.“ Vers 13: „‚Ihr habt harte Worte gegen mich ausgestoßen!’, spricht der HERR. Aber ihr fragt: ‚Was haben wir untereinander gegen dich geredet?’ Ihr habt gesagt: ‚Es ist umsonst, daß man Gott dient, und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten und vor dem HERRN der Heerscharen in Trauer einherzugehen? Und nun preisen wir die Übermütigen glücklich; denn die, welche Gesetzlosigkeit verüben, stehen aufrecht, und die, welche Gott versucht haben, kommen davon.‘“

Alles war heuchlerische, falsche, oberflächliche, ritualistische, legalistische und falsche Anbetung. In Amos Kapitel 5 sagt er: „Hört auf mit euren Liedern, eure Einstellung ist falsch, eure Musik ist mir ein Gräuel.“

Wenn wir also über Anbetung reden, die inakzeptabel ist, ist das die Anbetung eines falschen Gottes, die Anbetung des wahren Gottes in falscher Form oder die Anbetung des wahren Gottes in korrekter Form als Geist, aber auf selbsternannte Weise, als ob ihr eure eigenen Anbetungsmethoden erfinden könntet. Oder die Anbetung des wahren Gottes in richtiger Form auf die richtige Weise, aber mit einer falschen Einstellung. All das ist inakzeptable Anbetung und berührt jeden Teil unseres Lebens. Wie einflussreich ist das? Es ist verheerend. Menschen, die das getan haben, sind gestorben. Menschen, die das getan haben, wurden von Gott bestraft und gerichtet. Das führt zu Schuld und Gericht und Verurteilung. Gott soll als der wahre Gott angebetet werden, in seiner wahren Form als der ewige Geist, auf die wahre Weise, in der die Schrift uns zur Anbetung auffordert, und mit aufrichtigem Herzen. Dann ist diese Anbetung Gott wohlgefällig.

Was ist Gott wohlgefällige Anbetung? Damit werden wir abschließen. Lest einmal Psalm 24,3: „Wer darf auf den Berg des HERRN steigen? Wer darf zur Anbetung hinaufkommen? Und wer darf an seiner heiligen Stätte stehen? Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz.“ Wenn ihr innen und außen rein seid. „Wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört. Der wird Segen empfangen von dem HERRN und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm fragen, die sein Angesicht suchen - das ist Jakob.“
Gott wohlgefällige Anbetung ist die Sache, die euch am meisten definiert in eurem Leben. Das Ziel der Errettung besteht darin, Anbeter hervorzubringen. Gott will auf ihm wohlgefällige Weise angebetet werden. Wir sind in erster Linie und vor allem anderen Anbeter des lebendigen und wahren Gottes. Man hört heutzutage all diese Leute, die sagen: „Nun ja, ich glaube an Gott und ich glaube an Jesus, aber ich gehe nicht in eine Gemeinde. Mein Glaube ist eine sehr persönliche Angelegenheit.“ Wenn es euch nicht nach dem gemeinschaftlichen Ausdruck der Anbetung hungert und dürstet, seid ihr wahrscheinlich kein Christ, oder wenn ihr einer seid, seid ihr sehr, sehr, sehr ungehorsam. Wir sind diejenigen, die im Geist Gottes anbeten und Christus Jesus Ehre erweisen. Das ist der Höhepunkt unseres Lebens. Persönliche Anbetung durchaus, auf die wahre Weise, Anbetung von Herzen jederzeit, aber auch ein Hunger nach dem gemeinschaftlichen Ausdruck der Anbetung und des Lobpreises, der entsteht, wenn Gottes Kinder sich versammeln. Wir verlassen unsere eigenen Versammlungen nicht. Wir versammeln uns als diejenigen, die wahre Anbeter sind. Für uns ist das tatsächlich der Höhepunkt. Wir können es kaum erwarten, mit den Kindern Gottes zusammenzukommen, um unserem Erlöser unsere Anbetung darzubringen.

Diese Anbetung nimmt vielerlei Gestalt an. Wahre Anbetung berührt jeden Bereich unseres Lebens. In Römer 14,18 geht es darum, dass unsere Anbetung unseren Umgang mit anderen Christen beeinflusst. Das ist eine Frage der Gott wohlgefälligen Anbetung. In Römer 15,16 erfahren wir, dass es eine Form der Anbetung ist, verlorene Seelen für Christus zu gewinnen. Epheser 5,10-11 besagt, eine Form der Gott wohlgefälligen Anbetung besteht darin, im Licht zu wandeln. In Philipper 1,11 und Philipper 4,18 heißt es, persönliche Heiligung sei Gott wohlgefällige Anbetung. In 1. Timotheus 2,3 ist Gebet für Andere Gott wohlgefällige Anbetung. In 1. Timotheus 5,4 ist Dankbarkeit eine Gott wohlgefällige Anbetung. In 1. Petrus 2,20 ist gerechtes Leiden Gott wohlgefällige Anbetung. Alles in unserem Leben, das durch die Kraft des Heiligen Geistes zur Ehre Gottes getan wird, wird Gott wohlgefällige Anbetung. Hebräer 13,15-16 fasst das quasi zusammen: „Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen! Wohlzutun und mitzuteilen vergeßt nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl“; also Lobpreis, Danksagung, alle Arten von guten Werken und sich anderen mitzuteilen. All das macht Anbetung aus … Anbetung.

Das ist das Element, das euch am stärksten in eurem Leben definiert, Gott durch einen Akt der Anbetung zu erfreuen, indem wir tun, was ihm gefällt. Und das gipfelt in kollektiver, gemeinschaftlicher Anbetung. Lasst uns Gott, durch Jesus, kontinuierlich ein Opfer des Lobpreises darbringen.

Nun, wir haben zwei der vier Punkte abgedeckt, die ich euch zur Einleitung vorstellen wollte. Ich weiß zwar, dass das grundlegend ist, aber nächstes Mal werden wir uns die restlichen beiden Punkte vornehmen und weitermachen.

[Gebet]

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