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In Kapitel 6 des Epheserbriefs befassen wir uns mit der Waffenrüstung Gottes, der Waffenrüstung des Christen, die für uns vom Heiligen Geist durch die Feder des Apostels Paulus beschrieben wurde. Paulus hat in diesem Brief an die Epheser diverse sehr fundamentale und wichtige Anweisungen erteilt - Anweisungen zum christlichen Leben und zum würdigen Lebenswandel; dabei beginnt er in Kapitel 4 mit dem praktischen Abschnitt dieser großartigen Epistel; die ersten drei hingegen befassen sich mit der biblischen Lehre. Er hat verschiedene Dinge über Verhaltensweisen dargelegt und darüber, wie wir unser Leben führen sollen, wie wir im Geist wandeln und die Kraft des Heiligen Geistes in jeder Beziehung bekunden sollen.

Und dann kommt diese erforderliche Aussage in Vers 10, dass diese Art von Lebenswandel Stärke verlangen wird. In Epheser 6, Vers 10 lesen wir: „Sei stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Ihr werdet nicht in der Lage sein, das alleine zu tun. Ihr werdet nicht in der Lage sein, auf eine gottgefällige Weise zu leben, würdig zu wandeln, die Fülle des Geistes und den dazugehörigen Segen zu erfahren. Ihr werdet nicht in der Lage sein, die Dinge eures alten Lebens hinter euch zu lassen und problemlos in eurem neuen Leben zu wandeln. Ihr werdet nicht in der Lage sein zu wachsen, ihr werdet nicht in der Lage sein, im Geist eurer Gesinnung erneuert zu werden, die Wahrheit zu sprechen, eins im Leib Christi zu sein … all die Dinge, über die er gesprochen hat …, wenn ihr euch nur auf eure eigene Stärke verlasst. Das ist etwas, das die Stärke des Herrn erfordert.

Und er stellt das anhand einer sehr grafischen Analogie dar, als ob er einen Soldaten ansähe - zweifelsfrei einen römischen Soldaten, wie diejenigen, die das Mittelmeergebiet während der Zeit von Paulus' Dienst zu Zehntausenden bevölkerten und die allen Menschen, an die er schrieb und zu denen er sprach, sehr vertraut waren. Und in dieser Analogie sagt er also: „Wenn ihr die Kraft des Herrn genießen wollt, die erforderlich sein wird, um solch ein Leben zu führen, müsst ihr die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen“, Vers 11. Denn ihr habt einen Feind, der alles in seiner Macht Stehende tun wird, um euch davon abzuhalten, so zu leben, wie Gott das von euch will. Es geht nicht darum, dass ihr diesem Feind besonders am Herzen liegt, er will einfach die Pläne Gottes durchkreuzen. Ihr müsst das quasi als grundlegend für die Beziehung zwischen Luzifer und Gott begreifen, dass Luzifer Gott hasst. Er hasst Gott. Und alle seine Dämonen, die einst zusammen mit ihm zu den Engeln des Himmels gehörten und bereit waren, mit ihm zu fallen - laut Offenbarung ein Drittel der Engel -, hassen Gott und seine Pläne und Ziele gleichermaßen. Und sie hassen Gott und machen diesen Hass deutlich, indem sie versuchen, die Pläne Gottes, die im Prinzip in uns wirken, zu durchkreuzen. Und so ist sein Angriff auf uns in erster Linie ein Angriff auf Gott. Es ist ein bisschen wie bei Paulus, der sagt: „Ich trage an meinem Leib die Malzeichen Christi. Menschen verletzen und verfolgen mich, nicht um meinetwillen, sondern weil ich Christus repräsentiere.“

Mit diesem Verständnis lesen wir in Vers 12, dass unser Kampf sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen eben jene Kategorien von dämonischen Wesen richtet, die sich Herrschaften, Gewalten, Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit - das bedeutet die Finsternis von Satan - und geistliche Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen nennen. Wir stecken also in diesem Kampf. Und das habe ich vor einigen Wochen für euch beschrieben.

Es geht nicht darum, dass ihr unbedingt jederzeit einen Nahkampf mit Dämonen führt. Ich kann euch sagen, dass ich in meinem ganzen Leben nie wissentlich einen persönlichen Kampf mit einem Dämon ausgetragen habe. Aber ich trage täglich einen persönlichen Kampf mit einem dämonisch inspirierten System aus, das mich und meine sündhaften Tendenzen durch die Welt angreift, durch das System, das in der Kraft Satans steckt, der der Prinz dieser Welt ist. Es ist nicht so, als ob wir als Gläubige Dämonen hätten, die in uns herumliefen; wir sind der Tempel des Geistes Gottes, wir sind neue Schöpfungen, wir wurden verwandelt und verändert. Aber wir werden von dem System um uns herum angegriffen und haben Tendenzen, diesem Angriff aufgrund unseres verbliebenen Fleisches, unserer Gefallenheit zu erliegen - der Gefallenheit, die ein Teil von uns sein wird, bis wir unser himmlisches Erbe empfangen und diese Welt verlassen.

Und so müssen wir uns gegen diese Angriffe auf uns mit der ganzen Waffenrüstung Gottes verteidigen, Vers 13, um am bösen Tag zu widerstehen und fest stehen zu können. Paulus möchte uns eine denkwürdige Analogie geben und benennt im Detail die Bestandteile, die in Wirklichkeit zu Komponenten eines gottesfürchtigen Lebenswandels werden.

Eure Lenden mit Wahrheit, oder Wahrhaftigkeit, umgürten bedeutet Engagement, Motivation zum Gehorsam, Motivation zu heiligem, gottesfürchtigem Lebenswandel, der Christus zur Ehre gereicht. Wir müssen dieses Verlangen haben. Mit anderen Worten, unsere Prioritäten festlegen, alle losen Enden festzurren, so wie ein römischer Soldat die Ecken seiner Tunika hochziehen und mit seinem … mit seinem Gurt festziehen würde, damit er sich im Nahkampf ungehindert bewegen könnte; alles festzurren. Es geht um Disziplin für den bevorstehenden Kampf, um geistliche Disziplin.

Und dann beginnt er, über das Anlegen des Brustpanzers der Gerechtigkeit zu sprechen. Und wir haben über die Tatsache gesprochen, dass das praktische, persönliche Heiligkeit bedeutet. Wenn ihr den Kampf gewinnen wollt, den alltäglichen Konflikt mit der Welt, die euer Fleisch angreift, müsst ihr ein heiliges Leben führen. Regelmäßiges sündhaftes Verhalten macht euch sehr, sehr verwundbar. Und die Füße mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens gestiefelt zu haben, soll euch daran erinnern, dass das, was euch mitten im Kampf hält, was euch verankert, die Tatsache ist, dass ihr Frieden mit Gott geschlossen habt; das bedeutet, Gott ist auf eurer Seite. Gott ist euer Verteidiger. Gott ist euer Beschützer. Und mit eben dieser Zuversicht kämpft ihr den Kampf.

Und das sind die Dinge, die fixiert sind. Und obendrein, zusätzlich zu all diesen, braucht ihr den Schild des Glaubens. Und der Schild des Glaubens ist die Sache, mit der ihr die Versuchungen auslöscht, die Satan euch sendet. Wir haben über die Tatsache gesprochen, dass ihr euch vor der Versuchung abschirmt, indem ihr Gott glaubt. Entweder glaubt ihr Gott oder ihr glaubt Satan. Wenn Satan mit seinen irreführenden Lügen kommt, die euch zur Sünde verlocken, weil er Befriedigung verspricht, begeht ihr diese Sünden, wenn ihr ihm glaubt. Wenn ihr glaubt, dass die wahre Befriedigung daher rührt, Gott zu ehren, dann tut ihr, was richtig ist. Es ist euer Glaube an das Wort Gottes, der euch davor schützt, an die Lügen und Täuschungen Satans zu glauben, und der euch davor abschirmt.

Der Helm des Heils, der Gedanke, dass ihr ein künftiges Heil habt, das euch sicher ist, schützt euch vor den Zweifeln, mit denen Satan euch angreift, indem er euch manchmal sagt, dass ihr der Güte Gottes nicht würdig seid. Gott wird euch nicht weiter segnen und gut zu euch sein, weil ihr unwürdige Sünder seid, er wird euch in Zeiten eurer Schwäche und eures Zögerns auflauern und euch veranlassen zu denken, ihr hättet eventuell keine Zukunft mit Gott. Der Helm des Heils ist die Gewissheit des ewigen Lebens, das kommen wird. Und wenn ihr im Angesicht dieser Gewissheit lebt, wirkt sich das auf euren Lebenswandel hier und jetzt aus, weil ihr wisst, dass ihr ein dauerhafter Bürger dieses ewigen Reiches seid. Ihr seid motiviert, wie ein solcher zu leben.

Das bringt uns zur letzten Waffe in Vers 17, oder zum letzten Teil der Rüstung - der Waffe selbst. Das ist das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Nun, von allen Waffen, über die wir hier reden, ist dies die … von allen Teilen der Waffenrüstung, sollte ich sagen, von denen wir hier reden, von allen Teilen des christlichen Lebens ist dies wahrscheinlich das, mit dem wir am meisten vertraut sind. Das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist.

Als ich diesen Abschnitt zum ersten Mal gelehrt habe, und im Laufe der Jahre, als ich hier und dort in verschiedenen Teilen der Welt wieder diesen spezifischen Abschnitt der Schrift wiederholen durfte, hatte ich dabei die Chance, zu einigen Grundlagen zurückzukehren. Und ich halte das für wichtig, die Grundlagen der Schrift zu betrachten.

Ihr besitzt das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Ihr müsst es nur aufnehmen und einsetzen. Die Bibel ist das Schwert. Aber nicht, weil ihr eine Bibel besitzt, sondern weil ihr wisst, was darin enthalten ist. Das Schwert schwingen zu können, bedeutet, die Wahrheit der Schrift zu jedem gegebenen Zeitpunkt einsetzen zu können. Wir werden noch weiter darauf eingehen, aber ich möchte euch anfangs einen kurzen Überblick geben, was die Schrift wirklich ist, was sie von sich selbst erhebt behauptet. Sie ist das Wort Gottes, das steht hier, das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Das und die Schrift und die Bibel sind dieselbe Sache.

Was behauptet Bibel von sich selbst? Wir wollen in der Lage sein, dieser Waffe zu vertrauen. Wir wollen sicher sein, dass wir, wenn wir das Wort Gott aufnehmen und einsetzen, das richtige Werkzeug verwenden. Wenn ihr zum Beispiel die Irrtumslosigkeit der Schrift anzweifelt, wenn ihr die Genauigkeit der Schrift anzweifelt, wenn ihr die Klarheit der Schrift anzweifelt, wenn ihr die Integrität der Schrift anzweifelt, werdet ihr widerwillig sein, sie einzusetzen. Wenn ihr der Frage ausweicht, ob Gott die Schrift geschrieben hat, werdet ihr nicht in der Lage sein, dieses Schwert zu schwingen. Eine hohe Meinung von der Schrift ist notwendig, damit der Gläubige bereit und begierig ist, diese aufzunehmen und bei jeder Gelegenheit einzusetzen.

Und das führt uns zurück zu dem, was die Bibel für sich beansprucht. Lasst mich euch für den Anfang nur eine kurze Liste geben. Erstens beansprucht die Bibel, unfehlbar zu sein. Das bedeutet, sie enthält keine Fehler. Und sie behauptet das immer und immer wieder. Psalm 19,8: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen.“ Johannes 10,35: „Die Schrift kann […] nicht außer Kraft gesetzt werden.“ Offenbarung 22:18 und 19: „Wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten dieser Weissagung, oder etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch steht.“ Es ist ein fehlerloser Text und ein unfehlbarer Text. Wenn wir „unfehlbar“ sagen, meinen wir, dass alles, was darin beteuert wird, wahr ist. Wenn wir sagen, er sei irrtumslos, meinen wir, dass jedes Wort darin wahr ist. Die Schrift ist wahr in allem, was sie beteuert; das ist Unfehlbarkeit. Sie ist wahr in jeder einzelnen Sache, die sie behauptet, das ist Irrtumslosigkeit. Sprüche 30, Vers 5: „Alle Reden Gottes sind geläutert. ALLE Reden Gottes sind geläutert.“

Und in Vers 6, ebenso wie in Offenbarung 22, lesen wir: „Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst.“ In Psalm 12,7 heißt es: „Die Worte des Herrn sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert.“ Psalm 119,140 besagt das Gleiche. „Dein Wort ist wohlgeläutert.“

Die Bibel ist also fehlerlos in allem, was sie beteuert, in allem, was sie lehrt. Sie ist unfehlbar in jedem Wort … jedes Wort Gottes ist rein. Und die Bibel ist vollständig, wie ich in Offenbarung 22 gesehen habe. Wir können weder etwas hinzufügen noch etwas davon wegnehmen. Sie ist, wie Judas es ausdrückte, „für den Glauben der Heiligen ein für allemal überliefert worden.“ Sie ist ein Buch, eine Offenbarung, die ein für alle Mal überliefert wurde. Es gibt keine weitere göttliche Offenbarung, nachdem der Kanon der Schrift abgeschlossen ist.

Da die Schrift in allem, was sie beteuert, fehlerlos ist, weil sie in jeder einzelnen Sache, die sie besagt, ohne Fehler ist, weil sie vollständig ist und es nichts mehr hinzuzufügen noch etwas davon wegzunehmen gibt, ist die Schrift deshalb, viertens, das verbindliche Wort Gottes. Die Schrift ist genau das, was Gott sagen wollte. Und deshalb sagt Jesaja 1,2: „Hört, ihr Himmel, nimm zu Ohren, o Erde; denn der HERR hat gesprochen.“

Da die Schrift also das unfehlbare, irrtumslose, vollständige und verbindliche Wort Gottes ist, ist sie hinlänglich. Wir brauchen nichts Anderes. Wir brauchen nichts Anderes. Psalm 19 legt das auf verschiedene Weise dar. Sie ist nicht nur für unsere Errettung, für die Bekehrung der Seele, hinlänglich, sondern sie ist auch hinlänglich, um den Unverständigen weise zu machen, - das bedeutet, vollkommen sachkundig in allen Angelegenheiten des heiligen Lebenswandels.

In 2. Timotheus 3 erinnern wir uns daran, dass Paulus an Timotheus schrieb, dieser habe die Heilige Schrift von Kindheit an gekannt, welche ihn weise mache zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Und dann sagte er: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“ Das meine ich mit „hinlänglich“. Die Schrift ist hinlänglich, um alle göttlichen Zwecke in der Seele zu erreichen.

Dieses unfehlbare, irrtumslose, vollständige und verbindliche Wort ist hinlänglich, um alle geistlichen Ziele Gottes in seinem Volk zu erreichen. Wir könnten dem hinzufügen, dass das Wort effektiv ist. Es ist nicht nur hinlänglich für den Menschen, in dem es wirkt, sondern es ist effektiv durch diesen Menschen, indem dieser Auswirkungen auf andere hat. „Genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt.“ Wann immer wir das Wort Gottes verkünden, wann immer wir das Wort Gottes lehren, wann immer wir das Wort Gottes proklamieren, ist es effektiv. Oder es ist, wenn ihr wollt, mächtig. Es erreicht Gottes Zwecke, Jesaja 55.

Wir könnten all dies auch mit den Worten von Petrus in 2. Petrus 1 zusammenfassen: „[…] keine Weissagung der Schrift [ist] von eigenmächtiger Deutung. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“ Es gibt kein anderes existierendes Buch, das diese Ansprüche erheben kann. Unfehlbarkeit, Irrtumslosigkeit, Vollständigkeit, Verbindlichkeit, Hinlänglichkeit, Macht und göttliche Urheberschaft sind einzig und allein Attribute der Schrift. Das ist es, was sie Bibel von sich behauptet. Als solche ist sie ganz klar eine respekteinflößende Waffe.

Aus diesem Grund benötigen wir nur eine Waffe … wir brauchen nur das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Autoren des Alten Testaments bezeichneten das, was sie schrieben, ca. 3.800-mal als das Wort Gottes. Autoren des Neuen Testaments beziehen sich ca. 320-mal auf das Alte Testament als das Wort Gottes. Und sie beziehen sich ca. tausendmal auf das Alte Testament. Autoren des Neuen Testaments behaupten auch, dass sie für Gott schreiben, dass sowohl das Alte als auch das Neue Testament Gottes Worte sind.

Das sagt euch etwas über das Wesen der Schrift. Ich möchte euch für einige Minuten etwas darüber erzählen, was die Schrift tut. Wir haben gesagt, sie sei mächtig. Wir haben gesagt, sie kehre nicht leer zurück. Sie wird die Dinge ausrichten, die Gott gefallen. Was bedeutet das? Wie fassen wir das zusammen?

Nun, ich möchte euch ein paar Dinge nennen, über die ihr nachdenken könnt. Wir haben gesagt, das sei das Wesen des Wortes; ich möchte nun über die Auswirkungen des Wortes sprechen. Erstens ist es die Quelle der Wahrheit … es ist die Quelle der Wahrheit. Es bringt Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit. Johannes 17,17: „Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.“ Die Schrift ist die Quelle der Wahrheit. Sie bringt Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit - wie die Dinge wirklich sind.

Zweitens ist die Schrift die Quelle des ... nun, da ich glaube, dass es euch das Verständnis erleichtern wird, möchte ich sagen des „Glücks“ oder der „Glückseligkeit“. Sprüche 8,34: „Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört.“ Lukas 11,28: „Glückselig sind […] die, die Gottes Wort hören und es bewahren!“ Und das führt mich zu heute früh zurück, als wir über das brennende Herz sprachen, erinnert ihr euch? Das brennende Herz der Zwei auf dem Weg nach Emmaus, denen das Alte Testament erläutert worden war. Sie sagten: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete?“ Das ist die brennende Freude, die Glückseligkeit, das Glück, das derjenige erlebt, der versteht … der die Schrift versteht.

Die Schrift ist auch die Quelle des Wachstums. 1. Petrus 2,2 besagt: „Und seid als neugeborgene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst.“ In diesem Buch findet ihr die Wahrheit. In diesem Buch findet ihr wahre Freude, Glückseligkeit und Glück. In diesem Buch findet ihr geistliches Wachstum. Die Schrift ist auch die Quelle der Kraft. Sie hat mächtige Auswirkungen. „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung […]“, Römer 1,16. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“, Hebräer 4,12, es schneidet und durchdringt und zerwürfelt und hobelt das menschliche Herz und enthüllt die innerste Realität. Es hat die Macht, das Herz zu durchdringen und es hat auch die Macht, das Herz zu heilen, es wiederherzustellen und es zu heiligen.

Die Schrift behauptet auch von sich, eine Quelle der Führung zu sein: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“, Psalm 119,105. Die Schrift ist auch die Quelle des Trostes. Römer 15,4 spricht über den Trost der Schrift.

Die Schrift ist auch die Quelle des geistlichen Sieges. So also sehen wir die Schrift im Kontext von Epheser 6. Das Wesen der Schrift, was sie von sich selbst behauptet in Bezug auf ihr Wesen und ihre Wirkung - Wahrheit und Segen und Wachstum und Kraft und Führung und Trost und jetzt Triumph oder Sieg zu bringen. Wenn wir den Gurt der Wahrheit und den Brustpanzer der Gerechtigkeit anlegen und die Stiefel des Evangeliums des Friedens anziehen und den Schild des Glaubens aufnehmen, den Helm des Heils aufsetzen und schließlich das Schwert des Geistes ergreifen, dann sind wir für den Sieg gerüstet.

Nachdem ich all das durch eine allgemeine Betrachtung der Schrift gesagt habe, möchte ich mich jetzt direkt dem Schwert des Geistes zuwenden. Als erstes würde ich vielleicht sagen, dass es eine Waffe ist, die wie jedes Schwert sowohl defensiv als auch offensiv ist. Von einem Gewehr müsste man sagen, dass es ausschließlich eine Waffe für den Angriff ist, nicht zur Verteidigung. Man verteidigt sich nicht irgendwie mit einem Gewehr, man benutzt es als offensive Waffe und schießt auf jemanden, der weit entfernt ist. Aber ein Schwert in der Hand wurde vielleicht häufiger dazu verwendet, tödliche Schläge abzuwehren, als dazu, sie auszuteilen. Für jeden Schlag, den man selbst zufügte und der den Tod oder die Verletzung des eigenen Feindes verursachte, hätte man vielleicht ein Dutzend oder mehr Angriffe auf das eigene Leben abgewehrt. Das Schwert ist also eine Waffe zum Angriff und zur Verteidigung.

Das Wort für Schwert lautet machaira. Es ist ein sehr geläufiges Wort im Griechischen und wird im Neuen Testament mehrfach benutzt. Es bezieht sich auf ein kleines Schwert, das heißt ein Schwert zwischen 30 und 45 cm Länge, das vielleicht sogar unter die Kategorie „Dolch“ fällt und sich terminologisch vom „Romphaia“ unterscheidet. Bei Letzterem handelt es sich um ein 90-120 cm langes Schwert, das mit beiden Händen geschwungen wurde. Das ist die Art von Schwert, das die römischen Soldaten in den Händen hielten, als sie kamen, um Jesus gefangen zu nehmen. Es war eine Machaira, die in Matthäus 26,47 erwähnt wurde. Das war das Schwert, das jeder römische Soldat jederzeit bei sich trug. Um es in moderner Umgangssprache auszudrücken, er hatte nicht immer sein Gewehr bei sich, aber er hatte immer seine Pistole, er hatte immer die kleine Waffe bei sich. Das ist übrigens dieselbe Art von Schwert, die Petrus benutzte, um Malchus das Ohr abzuschlagen. Laut Apostelgeschichte 12,2 war es eine Machaira, die Jakobus, den Bruder von Johannes, tötete. Diese Art von Schwert wurde benutzt, um viele Glaubenshelden zu töten. Das Wort machaira wird in Hebräer 11,37 verwendet, um die Tötung der Glaubenshelden zu beschreiben.

Es ist also eine weitverbreitete Waffe. Es wäre eine tödliche Waffe gewesen, die jenen tödlichen Messern sehr ähnelt, welche man bei Menschen sieht, die Mordabsichten haben. Das Schwert, das Paulus im Sinn hat, ist sehr vertraut. In diesem Fall ist es jedoch das Schwert des Geistes, tou pneumatos, und kann als Adjektiv verwendet werden. Es könnte das geistliche Schwert sein, wenn wir es als Adjektiv verwenden. Oder es könnte im sogenannten Genitiv, dem Genitiv der Herkunft, stehen - ein Schwert, das vom Heiligen Geist gegeben wurde.

Ich denke, der Kontext unterstützt beides - dass das, was wir hier haben, eine geistliche Waffe ist, die uns im Wesentlichen vom Heiligen Geist gegeben wurde, denn von wem wurde die Schrift verfasst? Vom Heiligen Geist. Wir haben in 2. Petrus 1 gerade gelesen, dass Männer, vom Heiligen Geist getrieben, die Schrift verfasst haben. Es ist also möglich, dass das hier als Genitiv betrachtet werden könnte, also ein Schwert, das uns vom Geist gegeben wurde; es ist auch möglich, dass es sich um ein Adjektiv handelt, also ein geistliches Schwert, das heißt ein Schwert, das in geistlichen Dimensionen geschwungen werden soll. Es ist ein vom Geist gegebenes, geistliches Schwert.

Das passt übrigens ganz hervorragend zu einem Text, auf den ich mich häufig beziehe, und ich werde es wieder tun, weil er hier von Bedeutung ist; es geht um 2. Korinther 10, ein selten ... ein Text, der meiner Meinung nach selten richtig verstanden wird. 2. Korinther 10, Vers 3: „Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches.“ Was er hier meint, ist, dass wir im Fleisch wandeln. Er sagt nichts davon, dass wir sündigen, sondern einfach, dass wir Menschen sind, dass wir in einem menschlichen Körper leben. Wir sind menschlich, aber wir tragen unsere Kämpfe nicht mit menschlichen Waffen aus, denn die Waffen unserer Kriegsführung sind nicht fleischlich. Wenn sie nicht fleischlich sind, müssen sie geistlich sein. Wenn sie nicht körperlich-fleischlich und menschlich sind, müssen sie geistlich sein. Und deshalb ist das genau dieselbe Sache. Es bedeutet Kriegsführung mit einer geistlichen Waffe.

Er fährt fort und sagt: „Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott […].“ Dadurch neigen wir wieder zur Interpretation als geistliche Waffe, die vom Heiligen Geist bereitgestellt wird.

In dieser Darstellung ist sie jedoch mehr als nur ein Dolch. Sie ist mehr als nur ein kleines Schwert. Sie ist eine Waffe, die mächtig genug ist, um eine Festung zu zerstören. Und das dort verwendete Wort bedeutet genau das, eine massive Festung aus Stein. Wir greifen diese Festungen nicht mit menschlichen Waffen an, sondern mit Waffen, die nicht einmal Bestandteil des Fleisches sind, sondern deren Quelle und Macht göttlich sind. Demzufolge zerstören wir Spekulationen und alle hochtrabenden Dinge, die gegen die Erkenntnis Gottes eingewandt werden.

Was sind die Festungen, die wir angreifen? Es sind Spekulationen, logismos im Griechischen, Ideen, Theorien, Ansichten, jede Lüge, alles, was gegen Gott gerichtet ist, jedes Konzept, jede Idee, Theorie, Ansicht, Religion und Philosophie, die gegen die Erkenntnis Gottes vorgebracht wird.

In diesem Sinne sehen wir also die offensive Macht der geistlichen Wahrheit. Die Waffe ist eindeutig die Wahrheit, weil die einzige Sache, die Irrtümer verdrängt, die Wahrheit ist. Die einzige Sache, die das zerschmettert, was gegen die Erkenntnis Gottes eingewandt wird, ist die wahre Erkenntnis Gottes. Der einzige Weg, Lügen und Täuschungen zum Einsturz zu bringen, diese Ideologien, die gegen Gott gerichteten Konzepte, und jeden Gedanken gefangen zu nehmen zum Gehorsam gegen Christus, besteht in der Wahrheit. Und die findet sich im Wort Gottes. Es ist also eine respekteinflößende Waffe, die wir da haben. Und wir erweitern die Vorstellung dieser Waffe und gehen von dem Abschnitt in Epheser 6 zu diesem über. Jetzt sehen wir die große Macht dieser Waffe, eine ganze Festung zum Einsturz zu bringen. Das sind in diesem Fall menschliche Festungen, in denen Menschen gefangen sind, falsche und verdammende Ideologien, gegen Gott gerichtete Ansichten. Wir nutzen also geistliche Waffen, insbesondere die Wahrheit, die immer in Gottes Wort steckt, um die gegen Gott gerichteten Lügen zu zerstören und jeden Gedanken zum Gehorsam gegen Christus zu bringen.

Unsere Waffe in diesem Sinne, und jetzt könnt ihr zu Epheser 6 zurückgehen, unsere Waffe in diesem Sinne ist eine geistliche Waffe. Und sie ist das Wort Gottes. Unsere Waffe ist die Wahrheit. Wir haben ein geistliches Schwert, das uns vom Heiligen Geist gegeben wurde, und es ist eine furchteinflößende Waffe. Unser Schwert wurde nicht von Menschen mit einem Amboss geschmiedet oder in irdischen Feuern gehärtet. Es ist eine Waffe göttlichen Ursprungs, die uns vom Geist Gottes gegeben wurde, um uns als mächtiges und effektives Werkzeug zu dienen, das wir gegen alles einsetzen können, das sich der Wahrheit in den Weg stellt. Fleischliche Waffen sind in solch einem Kampf ehrlich gesagt nutzlos.

Und noch einmal, was ist das? Es ist das Wort Gottes, das laut Hebräerbrief schärfer als jedes andere Schwert ist. Und es ist in sich ein zweischneidiges Schwert, es schneidet, egal, mit welcher Seite man es verwendet. Es ist lebendig und wirksam, dynamisch, effektiv, es durchdringt, es urteilt. In Hebräer 4,12 wird das Wort krino dafür verwendet, und niemand kann sich der Macht dieses Schwertes entziehen.

Es ist also eine offensive Waffe. Und gleichzeitig ist es auch eine defensive Waffe. Sie wird gegen die Hiebe von Satan verwendet. Wir kämpfen damit, nicht nur, um die Wahrheit in der Festung der Täuschung zu fördern und die Menschen zur Wahrheit zu führen, sondern auch, um uns selbst damit zu verteidigen. Jedes andere Teil der Rüstung deckt einen bestimmten Körperteil ab. Der Schild deckt den ganzen Körper ab, wenn wir uns dahinter ducken. Und das Schwert ist ebenso. Es ist eine sehr allgemeine Waffe, die uns an jeder Stelle verteidigen kann, an der wir angegriffen werden.

Was sagt uns das? Dass unsere Verteidigung darin bestehen wird, die Wahrheit zu kennen. Es bringt euch nichts, eine Bibel zu besitzen, wenn ihr nicht wisst, was darin steht. Das bringt euch überhaupt nichts. Um zu dem zu kommen, worüber wir reden, hier geht es um einen Dolch, der auf bestimmte Weise eingesetzt werden muss. Ihr könnt nicht einfach eure Bibel aufnehmen und sie in der Luft umherschwingen. Sie ist nicht irgendein großes, breites Schwert. Sie muss präzise eingesetzt werden. Wenn ihr in einen Nahkampf verwickelt seid, könnt ihr auf viele Stellen einstechen und nichts bewirken, bis ihr mit dem Dolch genau den Punkt trefft, der erforderlich ist, damit ihr euch selbst verteidigen oder die tödliche Wunde beibringen könnt. Die Waffe muss sehr präzise eingesetzt werden. Wir dringen ein in das Reich der Finsternis und verteidigen uns. Und wenn Satan uns angreift, wenn wir gewisse Bereiche biblischer Wahrheit nicht kennen, sind wir in diesen Bereichen wehrlos.

Es erstaunt mich, wie viele Menschen zu mir kommen, mir schreiben, in Interviews und in Radioprogrammen mit mir reden, wo immer ich hingehe, selbst hier vorne sonntags morgens, und mir Fragen über gewisse Wahrheiten stellen, die in der Bibel ganz eindeutig sind, und von denen sie absolut keine Kenntnis haben. Deshalb sind sie verwundbar und schutzlos in diesem Punkt der Unwissenheit. Wenn ihr in das Reich der Finsternis vordringt und die Finsternis durchdringt, solltet ihr besser die Wahrheiten von Gottes Wort kennen, damit ihr euch angemessen gegen die Täuschung von Satan verteidigen könnt. Er ist raffiniert. Er ist gerissen. Er verfügt über sehr listige Kunstgriffe, wie sie in Vers 11 genannt werden. Satan mag eine vollkommen aufgeklärte Gemeinde nicht. Satan will nicht, dass ihr alles wisst, was ihr über das Wort Gottes wissen müsst und darüber, was Gott erwartet. Satan will nicht, dass ihr alles versteht, was die Schrift lehrt, weil er nicht will, dass ihr euch gegen seine Täuschungen verteidigen könnt.

Aber wenn ihr herausfindet, was die Schrift lehrt, seid ihr wie ein geistlicher junger Mann, der den Bösen überwunden hat, weil ihr stark im Wort seid und den Bösen überwunden habt, sagt Johannes. Wenn ihr also nicht wisst, was die Schrift lehrt, seid ihr sehr verwundbar. Und es ist traurig, dass es so überaus viele Menschen gibt, die so verwirrt über wichtige Dinge sind, über Fragen der Heiligkeit, weil sie die Schrift nicht studiert haben und die Dinge nicht kennen, die absolut notwendig sind.

Übrigens, um diese Auffassung der Genauigkeit zu unterstützen, mit der wir uns verteidigen und mit der wir angreifen, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf das Wort lenken, das hier für „Wort“ in „Wort Gottes“ verwendet wird. Es handelt sich hierbei nicht um logos. Logos ist ein Wort, das uns allen vertraut ist, es ist eine Art generischer Begriff, ein Wort, ein vielleicht etwas weiter gefasster Begriff. Das hier verwendete Wort ist rhema … rhema. Und rhema bedeutet eine spezifische Äußerung, eine spezifische Aussage. Wir können uns nur selbst gegen die Angriffe Satans in bestimmten Bereichen schützen, wenn wir die spezifischen Aussagen der Schrift kennen, die uns in diesem Punkt schützen. Wir können die Lügen und Täuschungen nur angreifen, wir können die gefangenen Seelen nur befreien, wenn wir die spezifischen Lehren der Schrift kennen, die für jene Täuschung gelten. Es ist die spezifische Anwendung der richtigen Schriftstelle, der göttliche Grundsatz, der im speziellen Fall gilt.

Im Laufe der Jahre habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, wie ihr offensichtlich wisst, Grundsätze aus Texten zu extrahieren, aus jedem beliebigen Text die Wahrheit - auch biblische Lehre oder Grundsatz genannt -, die in diesem Text gelehrt wird, zu extrahieren. Und diesen Grundsatz dann in der ganzen Schrift zu verfolgen und ihn zu untermauern. Ich habe das heute Abend getan, indem ich euch über die Autorität und die Irrtumslosigkeit der Schrift erzählt habe, damit ihr diesen Grundsatz im Kopf habt; er ist Teil eures Waffendepots und glaubt mir, wenn es Bereiche gibt, in denen ihr euch nicht auskennt, dann wird Satan jene Bereiche auswählen und ihr werdet dort wehrlos sein. Oder wenn ihr angreift, [werdet ihr] unbrauchbar sein, um jemanden von eben diesem Fehler zu befreien. Deshalb werden wir in 2. Timotheus 2,15 angewiesen, eifrig zu sein, uns Gott als bewährt zu erweisen, als Arbeiter, die sich nicht zu schämen brauchen und das Wort der Wahrheit recht teilen. Wir sollen die Schrift durchforsten, um zu erfahren, was darin gelehrt wird.

Wie tun wir das? Nun, ich denke, ich werde euch hier einfach einige praktische Dinge vorschlagen. Erstens, das mag sich sehr elementar anhören, lest die Bibel. Wie war das? Lest die Bibel. John Wesley war jeden Morgen von vier Uhr bis fünf Uhr wach und sein Biograf sagt, er habe die Bibel in fünf Sprachen gelesen. Ich sage euch das nur, damit ihr euch richtig schlecht fühlt. Ich habe genug Schwierigkeiten bei dem Versuch, die Bibel in einer Sprache zu lesen.

Das kommt von innerer Motivation. Es gibt einige Voraussetzungen, um die Schrift wirklich zu verdauen. Erstens müsst ihr wiedergeboren sein, denn der natürliche Mensch versteht die Dinge Gottes nicht. Zweitens müsst ihr einen Hunger, ein Verlangen, verspüren, wie ein Baby nach Milch verlangt. Es erfordert Sorgfalt, wie bei den Beröern in Apostelgeschichte 17, die Schrift zu studieren, ob es sich so verhalte. Es erfordert Reinheit des Charakters und Heiligkeit in eurem Leben. Jakobus 1,21: „Darum legt ab allen Schmutz und allen Rest von Bosheit und nehmt mit Sanftmut das [euch] eingepflanzte Wort auf […].“ Ihr müsst vom Geist erfüllt sein, denn der Einzige, der die Dinge Gottes kennt, ist der Geist Gottes, 1. Korinther 2.

Um also ein Gläubiger zu sein, um ein starkes Verlangen zu haben, eifrig zu sein, heilig zu sein, vom Geist erfüllt zu sein, geht ihr zur Schrift und fangt an, indem ihr sie lest … sie wiederholt lest. Und sie dann natürlich auslegt. Sie ist nicht wie eine Aspirintablette, nicht wie … ich bin immer wieder gefragt worden: „Was tust du in deinen täglichen Andachten?“ Wenn ihr meint, ob ich die Bibel lese, ohne sie zu verstehen, dann lautet die Antwort „Nein“. Seit ich Schüler in der Mittelstufe war, war es ein Problem für mich, die Bibel zu lesen und sie nicht zu verstehen. Ich bin nie sehr weit gekommen bei Versuchen, lange Bibelabschnitte zu lesen, weil ich verstehen wollte, was ich gerade gelesen hatte. Das bedeutet es, die Schrift auszulegen: tiefer zu graben. Ihr müsst sie korrekt auslegen. Und das erfordert … nun, ich schätze 95 Prozent Schweiß und 5 Prozent Inspiration.

Ich denke, ein weiterer Teil der Disziplin besteht darin, die Schrift in Beziehung zu setzen. Das ist so hilfreich. Schriftstellen mit anderen Schriftstellen zu vergleichen. Die Bibel ist eine Symphonie. Der Heilige Geist ist der Dirigent. Jedes Instrument wurde zum Orchester gebracht, damit es seine Noten spielen kann, wie der große Dirigent es wünscht, und alles zusammen ergibt ein großes, vereintes Ganzes. Denkt über die Bibel nach. Meditiert darüber, lehnt euch zurück und denkt darüber nach. Erweitert sie in euren Gedanken. Schenkt ihrer Wahrheit in Ruhe Aufmerksamkeit.

Und das Nützlichste, was ihr vielleicht jemals tun werdet, besteht darin, die Schrift zu lehren. Ihr werdet das behalten, was ihr weitergebt. Sucht euch ein paar treue Männer und bringt ihnen das bei, was jemand euch gelehrt hat. Das sind die Vorgehensweisen, mit denen ihr euch die Schrift zu Eigen macht. Ihr lest sie, legt sie aus, setzt sie mit sich selbst in Beziehung, denkt über ihre Wahrheiten nach, lasst sie tief in euren Verstand einsinken und dann lehrt ihr sie. Und ich sage euch aus Erfahrung, was ihr weitergebt, behaltet ihr … ihr behaltet es in Erinnerung. Das wird euch in die Lage versetzen, das Schwert effektiv einzusetzen.

Die ganze Waffenrüstung Gottes anzulegen ist letzten Endes nichts Anderes als die Fähigkeit, das Wort Gottes effektiv zu nutzen. In gewisser Weise denke ich, die ganze Waffenrüstung Gottes ist ein Bild für Jesus Christus. Das ist es wirklich. Es ist ein Bild von Jesus Christus. Er ist die Wahrheit. Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Er ist unsere Gerechtigkeit, 2. Korinther 5,21. Er ist unser Frieden, Epheser 2,14. Es ist sein Glaube an seinen Vater und sein Gehorsam gegenüber dem Willen seines Vaters, weil er seinem Vater vertraute, der ihn bis an das Kreuz führte. Und so löschte er, durch den Schild des Glaubens, alle feurigen Pfeile des Bösen aus. Er ist der Grund, warum wir die Hoffnung des Heils haben. Er ist unser Heil und er ist das fleischgewordene, lebendige Wort Gottes.

Wenn ihr also letztendlich Christus annehmt, erhaltet ihr damit die Waffenrüstung. Paulus sagt: „Zieht sie an“, Römer 13,11-14. Nur sagt er es auf folgende Weise: „Zieht den Herrn Jesus Christus an. Legt die Sünde ab, legt die Waffen des Lichts an, indem ihr den Herrn Jesus Christus anlegt.“ So einfach ist das. Die Christusähnlichkeit wird zu unserem Vorbild, zu dem Modell, dem wir folgen sollen. Er benutzte das Wort Gottes, um sich zu verteidigen, nicht wahr? Matthäus 4 … Lukas 4, als er in der Wüste versucht wurde - jedes Mal, als Satan ihn angriff, womit antwortete Jesus? Mit der Schrift, mit genau der richtigen Schriftstelle, um sich gegen die jeweilige Versuchung zu verteidigen. Es lohnt sich, das in Matthäus 4 nachzulesen.

Satan kommt zu ihm in Vers 3 und sagt: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Die Versuchung bestand darin, Gott ungehorsam zu sein, Autorität zu übernehmen, Gottes Pläne zu missachten und seine eigenen Wünsche zu befriedigen. Er verdiente es. Wenn du der Sohn Gottes bist, warum solltest du hungrig sein? Warum solltest du 40 Tage und 40 Tage ohne Essen durchhalten müssen? Verschaffe dir Befriedigung. Du hast ein Recht darauf.

Wenn er einem Prediger des Wohlstandsevangeliums zugehört und diese Lüge geschluckt hätte, hätte Jesus das vielleicht getan. Stattdessen aber antwortete er mit einem Zitat aus 5. Mose: „Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.'“Ich tue, was Gott sagt, und nichts Anderes.

„Wenn du der Sohn Gottes bist, stürze dich hinab“, sagt Satan, nachdem er ihn auf die Zinne des Tempels geführt hatte. „Enthält das Alte Testament nicht eine Verheißung, dass die Engel dich schützen werden?“ Jesus sagt zu ihm, und zitierte auch hier aus 5. Mose: „Wiederum steht geschrieben: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.'“

Satan führte ihn auf einen hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit, die eines Tages alle ihm gehören würden. Er sagt: „Ich gebe sie dir jetzt. Du kannst das Kreuz umgehen.“ „Weiche, Satan. Denn es steht geschrieben: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.'“ Christus war komplett gerüstet gegen Satan und schwang das Schwert des Geistes und nutzte den präzisen, genauen Text für die jeweilige Versuchung.

Ein christliches Leben zu führen bedeutet also einfach, so weit wie möglich Christus ähnlich zu werden. Und das ist eine tägliche Aufgabe. Mir ist eine Stelle in Erinnerung, ich glaube in 2. Samuel 11, wo König David seine Rüstung ablegte, zu seinem Palast zurückkehrte und sich in größerer Gefahr befand als auf dem Schlachtfeld. Wisst ihr, wir sind nie wirklich außerhalb der Reichweite von Satans Kunstgriffen. Es gibt nie wirklich eine Zeit, zu der wir unsere Rüstung ablegen. Wir lassen sie die ganze Zeit an und die Rüstung, die wir momentan nicht tragen, kann sofort zur Verteidigung oder zum Angriff ergriffen werden.

Noch einige abschließende Gedanken und dann lasse ich euch gehen. Ich habe mich bereits auf 2. Timotheus, Kapitel 3 bezogen. Ich möchte kurz dorthin zurückkehren und euch daran erinnern, was das Wort Gottes tut. Hier werden fünf Dinge aufgeführt, die das Wort bewerkstelligt.

Das erste ist die Errettung in Vers 15: „Weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.“ Deshalb wird die Bibel laut Philipper 2,16 das „Wort des Lebens“ genannt, weil sie geistliches Leben gibt. Johannes 5,24: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben […].“ Johannes 6,63: „Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“ Oder Johannes 20,31: „Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus […] ist und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“ Oder Römer 10,17: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ Oder Epheser 5,26: „[…] gereinigt durch das Wasserbad im Wort.“ Und ich liebe 1. Thessalonicher 2,13: „Darum danken wir auch Gott unablässig, daß ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.“ Das Wort kann erretten. „Wir sind wiedergeboren“, 1. Petrus 1, „durch das Wort der Wahrheit.“

Es ist also das Wort, das die Macht hat, zu erretten. Nachdem wir also errettet wurden, was tut das Wort dann? Vers 16 ist ein sehr bekannter Vers dazu: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung […]“ Der Inhalt, der Gehalt, ist die göttliche Wahrheit, nach der wir leben. Das ist der Schatz der biblischen Wahrheit, die Offenbarung Gottes an den Menschen.

Das Wort ist auch nützlich zur Überführung, zur Widerlegung, zur Zurechtweisung, zur Überzeugung, zur Ermahnung. Hier geht es darum, Fehler und Sünde offenzulegen. Das Wort Gottes hat also diese positive Wirkung, Wahrheit und fundierte Lehre, die lehrt und heiligt, an den Tag zu bringen; gleichzeitig scheidet es, wie wir in Hebräer 4,12 lesen, es ermahnt, es tadelt, es legt Fehler offen. Das ist verbunden mit der Korrektur, die die Kehrseite und Abhilfe der Zurechtweisung ist. Ihr beginnt mit Zurechtweisung und geht dann zur Korrektur über, um die Dinge richtig zu machen. Um es in die richtige Richtung zu senden - epanorthosis heißt das im Griechischen, glaube ich. Es bedeutet aufzurichten, jemanden wieder gründlich in eine aufrechte Position zu bringen.

Das Wort kommt also und errettet. Das Wort kommt und begründet die Wahrheit der biblischen Lehre. Und dann scheidet das Wort und zerbricht und erschüttert den Sünder, oder den Heiligen eigentlich, der unter die Macht des Wortes kommt. Und dann stellt es den Sünder oder Heiligen wieder her und bringt ihn in eine aufrechte Position. Und dann erzieht es in der Gerechtigkeit, paideia, das hat mit der Erziehung von Kindern zu tun, denen man hilft, reif zu werden - das ist die positive Seite der Korrektur.

Das also ist die Macht von Gottes Wort. Für uns in unserem eigenen Leben sein Werk zu verrichten und durch uns das Leben Anderer zu beeinflussen. Christus ist das Vorbild. Die Waffenrüstung anzuziehen bedeutet, Christus anzuziehen.

Nun, dabei werde ich es belassen. Eine weitere Lektion, mit der wir uns wahrscheinlich nächsten Sonntag beschäftigen werden, ist die Stellung, die das Gebet bei all dem spielt, denn in Vers 18 sagt Paulus: „Indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist […].“ Wir werden darüber reden, was das bedeutet. Es ist auch entscheidend, wenn ihr in den Kampf zieht, nicht zu sehr auf euch selbst zu vertrauen, selbst wenn ihr das Schwert schwingt, sondern euch auf das Gebet und das Wirken des Heiligen Geistes zu verlassen.

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