
In unserer Betrachtung des Lukasevangeliums erreichen wir heute einen wunderbaren Meilenstein. Wir kommen zu Kapitel 24 und dem Bericht über die Auferstehung unseres Herrn Jesus: die lang erwartete Auferstehung. Ich möchte euch heute Morgen als kurze Einführung in die Botschaft sagen, dass Predigen ein einzigartiges und wunderbares Abenteuer ist. Es verändert sich aufgrund der Art des Textes, wie Ebbe und Flut, es nimmt verschiedene Formen und verschiedene Stile an, und das ist Teil des Abenteuers. Während wir uns der Auferstehung des Herrn Jesus Christus immer mehr nähern, werden wir uns sehr sorgfältig und aufmerksam durch diesen Bericht arbeiten. Alle vier Evangelien befassen sich mit der Auferstehung, sowohl Matthäus als auch Markus, Lukas und Johannes. Und sie bringen so ihre eigene Perspektive ein in den Bericht über das wichtigste Ereignis der Menschheitsgeschichte. Es gibt bei allen einige gemeinsame Themen, und doch legt jeder von ihnen seinen eigenen besonderen Schwerpunkt und es gibt auch Details, die jedem Schreiber eigen sind und nicht in den anderen Berichten vorkommen. Darum müssen wir das alles miteinander verknüpfen, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Ich hoffe, ihr könnt dieses facettenreiche Ereignis mitverfolgen, während ich mich bemühe, die Berichte miteinander zu verweben, und zwar um den Schwerpunkt von Lukas herum.
Die Auferstehung Christi ist, wie gesagt, das größte Ereignis der Geschichte. Sie ist das Hauptereignis in Gottes Heilsplan. Sie ist der Grundstein und das Fundament des Evangeliums. Um gerettet zu werden, muss man an die Auferstehung Jesu Christi glauben. Das macht Römer 10,9 und 10 deutlich. Wir wissen, dass Gott in der gesamten Schrift diese Botschaft an Sünder überbringt, und zwar der Tod beendet unsere Existenz nicht. Das ist die Botschaft der Schrift vom Anfang bis zum Ende, dass der Tod nur das Tor zur Ewigkeit ist. Und jeder geht durch dieses Tor und jeder lebt ewig, manche zur Auferstehung des Lebens und manche zur Auferstehung der Verdammnis, um mit den Worten von Johannes 5 zu sprechen. Jeder Mensch, der jemals geboren wurde, wird ewig leben – bei vollem Bewusstsein, entweder in ewiger Freude oder in ewigem Leiden.
Wer durch den Glauben in das Reich Gottes eingegangen ist, in das Reich der Erlösung, dem gilt die Verheißung, dass er eine Auferstehung zum Leben erfahren wird. Der Geist dieser Menschen wird für immer in ewiger Glückseligkeit in der Gegenwart Gottes leben. Und sie werden darüber hinaus auch einen Auferstehungskörper erhalten, der für diese ewige Freude geeignet ist. Dies war die Hoffnung des Volkes Gottes in der gesamten Heilsgeschichte. Es war Abrahams Hoffnung, wie uns Hebräer 11 sagt. Es war Moses Hoffnung, wie wir auch in der Schrift erfahren. Es war Hiobs Hoffnung. Es war Jesajas Hoffnung. Es war zum Beispiel Daniels Hoffnung. Dies war immer die Hoffnung des Volkes Gottes. Ob es der Psalmist ist, der sagt: „Ich weiß, dass ich eines Tages in seinem Ebenbild erwachen werde“, oder ob es Hiob ist, der sagt: „Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen.“ Die Hoffnung der Auferstehung war für die Gläubigen schon immer das Herzstück ihres Glaubens. Sie wird kristallklar durch die Auferstehung Jesu Christi, der in Johannes 14,19 sagt: „Weil ich lebe, sollt auch ihr leben!“ Er ist der Erstling der Auferstehung. Er sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“
Im großartigen 15. Kapitel von 1. Korinther werden wir mit diesen Worten an die zentrale Bedeutung der Auferstehung mit folgenden Worten erinnert: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam“, nämlich Adam, „so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen. Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft.“ Die Auferstehung wurde schon immer erwartet. Sie wurde durch die Auferstehung des Herrn Jesus Christus vollständig verwirklicht. Die erste Predigt eines Apostels, die erste Predigt des Evangeliums am Pfingsttag, ist eine Predigt über die Auferstehung. Wir haben nicht die Zeit, alles durchzugehen. Aber Apostelgeschichte 2 berichtet, dass am Pfingsttag, nach dem Kommen des Heiligen Geistes, Petrus aufstand und sagte: „Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, der Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst, diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet. Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde.“
Danach zitierte Petrus aus den Psalmen und sagte: „Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag.“ Aber „diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört. So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!“ Ihr habt ihn gekreuzigt, Gott hat ihn auferweckt. Gott hat ihn als Erfüllung der Psalmen auferweckt, Psalm 16, und Gott hat ihn erhöht, um sowohl Herr als auch Christus zu sein. Er ist der Erstling von allen, die auferweckt werden. Er ist also der Grund für die Auferstehung aller anderen. Dies wurde zum Dauerthema der Predigten der Apostel. In Kapitel 4, Vers 8 spricht Petrus, erfüllt mit dem Heiligen Geist, und sagt: „Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel“, Vers 10, „so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekannt gemacht, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass dieser durch Ihn gesund vor euch steht.“ Damit meint er den Mann, der geheilt wurde. Ihr habt ihn getötet, Gott hat ihn auferweckt.
Ich werde euch nicht alle Illustrationen in der gesamten Apostelgeschichte zeigen, aber das geht so weiter. Apostelgeschichte 10,38, diesmal zu den Heiden sprechend: Ihr wisst, „wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie getötet, indem sie ihn ans Holz hängten.“ Und dann weiter: „Diesen hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn offenbar werden lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung aus den Toten. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen, dass Er der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten ist.“ Ihr könnt in Kapitel 13 weitergehen und eine weitere Predigt der Apostel über die Auferstehung Jesu Christi hören. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Briefe. Römer 6 sagt, unsere Errettung ist eine Einheit mit Christus in seinem Tod und seiner Auferstehung. In 2. Korinther 4 heißt es, dass es eine Auferstehung Christi gibt, die für uns gilt, und durch diese Auferstehung werden wir auferweckt. Epheser 1, Kolosser 2, 1. Petrus 1. Die Auferstehung wird zum Leitmotiv der Predigten und der Schriften von den Aposteln. Die Wirklichkeit und Kraft der Auferstehung durchdringen dann den Rest des Neuen Testaments, wenn sie es nicht sogar beherrschen.
Und natürlich befassen sich, wie gesagt, alle vier Evangelisten mit der Auferstehung. Sie zeichnen ihre erstaunliche Wahrheit und Wirkung auf. Wir erinnern uns daran, nicht wahr, und wir haben darüber gesungen und andere davon singen hören: Der Tod Christi war das Ergebnis von Gottes Zorn, der auf ihn fiel, anstatt auf uns. Seine Auferstehung war das Ergebnis davon, dass Gottes Lohn wegen ihm auf uns fiel. Und so kommt uns sein Tod zugute, weil er unsere Sünde trägt, und seine Auferstehung kommt uns zugute, weil wir dann sein Leben tragen.
Das letzte Kapitel des Lukasevangeliums wird von der Auferstehung beherrscht, denn dies ist der eindeutige Zweck seiner Menschwerdung. Dies ist der Grund für sein Kommen, nämlich dass er den Tod für uns besiegt. Und er kann den Tod für uns nur besiegen, indem er die Sünde für uns besiegt, denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Und wenn der Lohn gezahlt ist, dann muss man den Tod nicht mehr fürchten. Er zahlt den vollen Lohn für uns und deshalb hat der Tod keinen Stachel mehr. Der Tod ist einfach das Tor, das sich öffnet, und wir werden in die ewige Herrlichkeit geleitet. Wie gesagt, der Bericht von Lukas liefert uns nicht alle Details. Er wiederholt einige der Dinge nicht, die in Matthäus, Markus und Johannes stehen, aber er nennt auch einige Fakten, die die anderen nicht erwähnen. Und wir werden uns alle diese Dinge ansehen.
Ich bin überzeugt, dass Lukas mehr wusste als er schrieb. Ich bin überzeugt, dass er die ganze Geschichte kannte. Aber jeder der Evangelisten, der vom Heiligen Geist inspiriert wurde, wurde so inspiriert, dass er auf eine einzigartige Weise geschrieben hat. Auf eine Art, die mit seinem eigenen Thema und seiner eigenen Absicht übereinstimmt. Wir wissen, dass er mehr wusste, weil er die Apostelgeschichte schrieb, und so begann er in Vers eins: „Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, über alles, was Jesus anfing zu tun und zu lehren, bis zu dem Tag, da er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte. Ihnen erwies er sich auch nach seinem Leiden als lebendig durch viele sichere Kennzeichen, indem er ihnen während 40 Tagen erschien und über das Reich Gottes redete.“ Lukas kannte viele unfehlbare Beweise. Er wusste von vielen Erscheinungen Christi. Er wusste von der 40-tägigen Unterweisung von Christus, als er den Seinen erschienen war, aber er gibt uns nur ein paar Einblicke. Wir wissen auch, dass er ein Begleiter des Apostels Paulus war. Daher muss er gewusst haben, was Paulus wusste, und Paulus wusste einige Dinge, die Lukas nicht erwähnt. Zum Beispiel, 1. Korinther 15,5, dass Jesus Petrus erschien; dass er Jakobus erschien, Vers sieben. Also wusste Lukas mehr, als er schrieb, aber er schrieb das nieder, wozu der Geist Gottes ihn inspirierte. Er schrieb im Einklang mit seinem Thema, und es fügt sich hervorragend in die Berichte der anderen Autoren ein.
Es gibt keine Widersprüche. Es gibt keine Meinungsverschiedenheiten. Aber es werden hier auch keine Informationen manipuliert. Die Apostel versuchen nicht künstlich, alles perfekt zusammenzufügen. Wir finden keine linkische Anstrengung, sich allen anderen anzupassen. Es gibt keine Beweise dafür, dass sie – wie einige Kritiker sagen – von einer gemeinsamen Quelle abgeschrieben haben. Der Schreibstil jedes Autors ist so natürlich, so wunderbar, so persönlich, so ungekünstelt. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass sie sich abgesprochen und bemüht hätten, alles miteinander zu verschmelzen. Wenn sie das versucht hätten, sind sie gescheitert. Aber die Berichte sind in ihrer natürlichen Bedeutung so schön miteinander verwoben.
Es gibt einige Dinge, von denen uns alle vier Autoren berichten. Erstens, dass Jesus wirklich tot war – eine sehr wichtige Tatsache. Zweitens, dass am Sonntagmorgen, dem dritten Tag nach der Grablegung, das Grab leer war. Das ist eine weitere wichtige Tatsache, von der uns alle berichten. Sie berichten uns alle, dass Engel erklärt haben, was passiert war. Und sie berichten alle, dass die ersten Augenzeugen des auferstandenen Christus die Frauen waren. Und alle Evangelien berichten uns, dass die Apostel und die Jünger, die Männer wenn man so will, sich weigerten, dem Zeugnis der Frauen zu glauben. Während also bei jedem Schreiber unterschiedliche Details vorkommen, sind dies die Kernwahrheiten: Er ist wirklich tot, das Grab ist am Sonntag leer, die Engel erklärten, was passiert ist, die Frauen sind die ersten Augenzeugen und die Männer glaubten nicht. Dies sind absolut entscheidende Kennzeichen für die Gültigkeit der Auferstehung. Deshalb werden sie alle viermal wiederholt. Und diese kurze Liste, die ich euch gerade gegeben habe, dient als Gliederung für das, was wir uns heute und beim nächsten Mal ansehen werden.
Übrigens lässt Lukas eine Sache weg; und das tun sie alle. Alle vier Evangelien lassen eine Sache weg. Was ist das? Die eigentliche Auferstehung. Sie ist nicht da, falls ihr danach suchen solltet. Es gibt keine Verse in Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes, die die Auferstehung erklären. Sie wird nicht beschrieben. Niemand war da. Niemand hat sie gesehen. Dass sie stattgefunden hat, ist offensichtlich. Wie sie geschehen ist, ist unerklärlich und nur Gott bekannt.
Von diesem Überblick ausgehend wollen wir das Lukasevangelium betrachten und dabei die anderen drei Evangelien mit einbeziehen. Nun, ihr werdet ein wenig Geduld brauchen. Ihr müsst nämlich konzentriert bleiben, während ich euch helfe, die Abfolge der Ereignisse zu verstehen, okay? Ihr könnt ansonsten durcheinanderkommen. Aber lasst uns den Text in die wichtigen Teile aufteilen, die ich erwähnt habe. Nun, wir haben bereits darüber gesprochen, dass Jesus tot war, richtig? Das wissen wir. Deshalb brachen ihm die Soldaten nicht die Beine. Sie stießen einen Speer in seine Seite und es kamen Blut und Wasser heraus. Das bedeutet, dass sein Herz sich geöffnet und sein Blut ausgegossen hatte, vermischt mit der Lymphflüssigkeit, die im Herzbeutel enthalten war. Es gibt viele Hinweise darauf, dass er tatsächlich tot war. Sie fassten seinen Körper an, legten ihn ins Grab, wickelten ihn ein und sie wussten, dass sie es mit jemandem zu tun hatten, der wirklich tot war.
Aber bei der Auferstehung gibt es vier zentrale Wahrheiten, mit denen sich alle vier Autoren befassen. Erstens, das leere Grab. Schauen wir uns die Verse 1-3 an. „Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt. Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.“ Lukas bezeugt eindeutig, dass das Grab leer ist. Der Stein ist weggewälzt und eine Gruppe von Frauen geht hinein und sieht das. Sie sind Augenzeugen der Realität, dass das Grab leer ist.
Übrigens ist es der erste Tag der Woche, das heißt Sonntag. Das passt perfekt zu der Prophezeiung von Jesus, dass er drei Tage in der Erde sein würde. Sie haben ihn am Freitag ins Grab gelegt, er ist den ganzen Samstag da und er ist einen großen Teil des Sonntags da. Der Sonntag beginnt nämlich schon am Vorabend um sechs Uhr. Und so erfüllt er diese Prophezeiung. Die Prophezeiung zum ersten Tag der Woche, über die wir letztes Mal aus Matthäus 12,40 gesprochen haben. Übrigens hatten sie keine Namen für die Wochentage. Sie hatten keinen Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Sie hatten nur Zahlen und alles war ausgehend vom Sabbat nummeriert. Der erste Tag der Woche ist also der erste Tag nach dem Sabbat, das ist der Sonntag, und es ist der dritte Tag, an dem Jesus unter der Erde lag. Außerdem ist Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenaufgang am Sonntag, aber der Sonntag begann am Abend zuvor bei Sonnenuntergang. Es sind also wahrscheinlich schon 12 Stunden vom Sonntag vergangen.
Dies ist genau der Tag, der prophezeit wurde, und dies wird der neue Tag des Gottesdienstes für die Gemeinde. Damit ist der Samstag, an dem Jesus unter der Erde lag, der letzte offizielle rechtmäßige Sabbat. Deshalb sagen die Schreiber des Neuen Testaments, dass der Sabbat nicht mehr angeordnet werden soll. Er ist nicht mehr der wichtigste Tag. Das Sabbatgebot ist verschwunden. Alle alttestamentlichen Speisegebote sind weg, ebenso wie alle Sabbatvorschriften. Einige Leute wollen diesen Tag immer noch ehren und man möchte nicht ihr Gewissen übergehen und unsensibel sein. Sie sind nämlich in ihrem Judentum gut darin geschult, den Sabbat zu halten. Gebt ihnen Zeit zu verstehen, warum das nicht mehr notwendig ist, aber es ist nicht mehr notwendig. Es gibt keine Sabbate mehr. Paulus sagt zu den Kolossern: „Es gibt keine Festtage mehr, keine Neumonde.“ Dieser Samstag war der letzte rechtmäßige, berechtigte, echte Sabbat. Und von diesem Auferstehungsmoment an wird der Sonntag zum Tag des Herrn, wie wir das in Offenbarung 1,10 sehen. Die Gemeinde trifft sich am ersten Tag der Woche, Apostelgeschichte 20,7. 1. Korinther 16,2 sagt: „Wenn ihr am ersten Tag der Woche zusammenkommt, bringt eure Opfergaben.“
Der erste Tag der Woche ist also der dritte Tag. Es ist der Tag, für den der Herr seine Auferstehung vorhergesagt hatte. Der erste Tag wird zum Tag der Anbetung für die Gemeinde. Ich finde das immer noch wunderbar. Ich denke, der Sonntag ist der Tag des Herrn, und ich denke, es ist wunderbar, dass wir den Herrn weiterhin feiern und anbeten, als Zeugnis für seine Auferstehung an diesem Tag. Und ich liebe den Gedanken, ihm den ganzen Tag zu schenken. Ich liebe den Gedanken, dass wir einen Sonntagmorgen- und einen Sonntagabendgottesdienst haben, und es so der Tag des Herrn ist. Ich bin von dem Trend nicht begeistert, am Samstagabend einen einstündigen Gottesdienst einzuschieben, damit man am Tag des Herrn tun kann, was man will.
Es ist der erste Tag der Woche, im frühen Morgengrauen kommen die Frauen zum Grab. Nun, warum sind sie gekommen? Erinnert ihr euch, wie Kapitel 23 endet? Die Frauen waren Jesus aus Galiläa gefolgt. Ihr erinnert euch bestimmt: Sie folgten Joseph von Arimathäa und Nikodemus, die auftauchten. Sie folgten ihnen zum Grab. Sie waren immer noch fassungslos. Sie standen immer noch unter Schock. Sie hatten gerade das seltsamste und entsetzlichste Erlebnis hinter sich. Der, auf den sie ihr Vertrauen gesetzt hatten, der Herr Jesus, war verhaftet worden. Er war geschlagen und gekreuzigt worden, er ist tot. Und da sind jetzt diese Männer, die seinen Körper mit ein paar Gewürzen präparieren. Es sind aber nicht nur ein paar Gewürze, Nikodemus hatte hundert Pfund gebracht. Und sie salben seinen Körper und legen ihn ins Grab. Die Frauen sind immer noch fassungslos. Sie helfen nicht, sie schauen nur zu und beobachten. Aber sie haben beschlossen, dass sie sich daran beteiligen wollen. Und so heißt es in Vers 56, dass sie zurückkehrten und Gewürze und Salben bereiteten, nachdem sie beobachtet hatten, wie sein Körper in Josephs Grab gelegt wurde.
Also gingen sie am Freitagabend zurück, bevor der Sabbat begann. Das konnten sie nicht tun, sie hielten den Sabbat. Es heißt, dass sie am Sabbat nach dem Gesetz ruhten. Also hielten sie diesen letzten Sabbat. Aber sie hatten einige Gewürze vorbereitet, bevor der Sabbat begann. Und jetzt kommen sie mit den Gewürzen zurück. Vers 1: „Sie kamen am Sonntagmorgen zum Grab und brachten die Gewürze, die sie bereitet hatten.“ In der frühen Morgendämmerung, das wäre in unserem Sprachgebrauch wohl der Anbruch des Tages. Jetzt fangen wir an, die Teile zusammenzusetzen. Markus sagt, die Sonne sei aufgegangen. Matthäus sagt, es begann zu dämmern. Johannes sagt, es war noch dunkel. Ich denke, das ist eine Frage der Perspektive. Man könnte sagen, dass im ersten Morgengrauen die Sonne schon aufgegangen ist. Aber andererseits könnte man sagen, dass es noch dunkel ist, weil die Sonne noch nicht ganz aufgegangen ist. Aber das Interessante ist, dass sie offensichtlich alle verstehen, dass die Morgendämmerung angebrochen ist.
Und hier seht ihr den ersten Grund, den ich euch erklärt hatte: Daran ist nichts erfunden, daran ist nichts manipuliert. Es war nicht so, dass sie eine gemeinsame Quelle hatten und dann sichergehen wollten, dass sie jedes Detail genauestens abstimmen. Es ist eine Sache der Perspektive. Möglicherweise ging die Sonne über der östlichen Wüste auf, sodass man den Umriss der Sonne sehen konnte. So, wie in Südkalifornien, wenn die Sonne hinter den Bergen ist, bevor sie sichtbar wird. Aber bis die Sonne über dem Ölberg östlich von Jerusalem aufging, wäre alles hinter dem Ölberg, also westlich des Ölbergs, im Schatten gewesen. Aus einer Perspektive wäre es dunkel gewesen; aus einer anderen Perspektive könnte man sagen, dass die Sonne aufgegangen ist. Es hat begonnen zu dämmern. Und doch könnte man aus einer anderen Perspektive sagen, dass es noch dunkel war. Als die Sonne schließlich über den Gipfel des Ölbergs kommt, geht das Licht in Jerusalem auf.
Aber hier passiert noch etwas anderes. Der Bericht von Johannes enthält einige sehr genaue Angaben, die ich für faszinierend halte. Denkt daran, Johannes sagte, es war noch dunkel. Bei allen anderen ist die Sonne aufgegangen, es fing an zu dämmern, es war im Morgengrauen. Johannes sagt, es ist noch dunkel. Er sagt das in Kapitel 20 auf folgende Weise: „Am ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein von dem Grab hinweggenommen war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben! Nun gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und begaben sich zu dem Grab.“ Nun, warum lese ich das? Weil ihr bemerken sollt, dass dies eine Frau ist. Dies ist eine sehr einzigartige Erfahrung. Maria Magdalena kam früh, als es noch dunkel war. Sie sah den Stein. Sie ging nicht hinein. Sie sah den Stein; sie zog den Schluss, dass jemand den Leichnam weggenommen hatte. Ohne hineinzugehen um es zu sehen, rannte sie und kam allein zu Petrus. Hier ist Maria ganz allein. Sie ist nicht in einer Gruppe, sie ist mit niemandem sonst zusammen. Und sie berichtet, dass Leichenräuber die Leiche gestohlen haben und sie nicht wissen, wo sie ist. Nachdem sie dies verarbeitet haben, gehen Petrus und Johannes zum Grab, das ein paar Meilen entfernt liegt. Sie sind wahrscheinlich in Bethanien.
Der Punkt ist also folgender: Matthäus sagt, dass Maria Magdalena nicht alleine losging. Maria Magdalena wurde, wie die Schrift sagt, von einer anderen Maria begleitet: Maria, die Mutter von Jakobus und Josef; Maria, auch die Frau von Klopas genannt, eine andere Maria. Diese beiden Frauen gehen also zusammen in der frühen Morgendämmerung los: Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus und Josef, auch bekannt als die Frau von Klopas. Höchstwahrscheinlich ist Maria Magdalena die jüngste von allen. Es gibt noch andere Frauen, oder? Vers 1 von Lukas 24, sie kamen zum Grab. Wer sind sie? Das sagt uns Vers 55 aus Kapitel 23: „die Frauen, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren“, und das ist eine größere Gruppe von Frauen. Daher erwähnt Lukas Maria Magdalena in seiner Einleitung nicht, obwohl wir gleich auf die Erwähnung von Maria Magdalena in Vers 10 stoßen werden.
Wahrscheinlich ist Folgendes passiert: Die Frauen gehen alle hin, um den Leib Jesu zu salben. Maria Magdalena geht mit Maria los, der Mutter von Jakobus. Sie sind schneller als die anderen, die vielleicht älter waren. Sie gehen in der Dunkelheit hintereinander her, als sie losziehen. Die beiden Maria’s gehen gemeinsam zum Grab. In Matthäus 28,1 heißt es: „Diese beiden Maria gingen zum Grab“, sozusagen die ersten der Frauen. Aber Johannes sagt: „Maria Magdalena kam zum Grab“, was bedeutet, dass sie schneller als die andere war. Laut dem Bericht von Johannes kommt sie alleine an. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch dunkel, aber es ist hell genug, dass sie erkennen kann, dass der Stein weg ist, während sie sich dem Grab nähert. Sie macht auf dem Absatz kehrt und geht in die andere Richtung. Sie kommt in der düsteren Dunkelheit der Morgendämmerung an, aber es ist hell genug, um zu sehen, dass der Stein entfernt wurde. Sie ist als erste dort. Ihre Begleiterin Maria ist irgendwo weiter hinten und bewegt sich in diese Richtung voran. Und die anderen Frauen, die vielleicht in ihrer Nähe sind, kommen in einem anderen Tempo im Dunkeln.
Johannes sagt, dass Maria Magdalena den offenen Eingang sah und sofort ging. Ohne hineinzugehen stürzte sie davon. Wahrscheinlich ging sie nicht denselben Weg zurück wie die anderen Frauen, so dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass sie ihnen begegnete. Sie geht direkt zu Petrus und Johannes und den Aposteln und berichtet, dass der Leichnam Jesu gestohlen wurde. Das ist eine Annahme, die sie nicht überprüft hat. Und in diesem Moment, als Johannes sagt, dass es noch dunkel war, macht diese Frau die dunkelste Erfahrung ihres Lebens. Sie war nämlich als erste dort. Als dann die anderen nach und nach kamen, wurde es hell. Und deshalb sagen die anderen Schreiber dasselbe was Lukas sagt, als die ganze Gruppe ankommt: „im frühen Morgengrauen“ oder „Die Sonne war aufgegangen.“
Der zeitliche Ablauf ist so wunderbar, wie auch die Deutlichkeit der Schrift. Als Erste ist Maria dort. Die anderen kommen, in Vers 1, zum Grab und bringen die Gewürze, die sie bereitet hatten. Sie fanden dasselbe vor wie Maria. Sie war da und ist wieder weg, auf dem Weg zu Petrus und Johannes. Sie fanden den Stein vom Grab weggewälzt. Dieser Anblick ist schockierend. Dies ist ein erstaunlicher Anblick, denn laut Markus 16 hatten sie unterwegs eine Diskussion. Hör zu, was Markus sagt. „Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab. Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?“ Erinnern wir uns: Sie waren am Freitagabend dort, als Jesus ins Grab gelegt wurde und Joseph und Nikodemus den Stein vor den Eingang wälzten. Sie wussten, dass er da war, und fragten sich: Wer wird den Stein für uns vom Eingang des Grabes wegwälzen? „Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß.“ Also, auf dem Weg diskutieren sie. Wir werden dorthin gehen, wir haben all diese Gewürze, die wir am Freitag vorbereitet haben. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, dem Herrn unsere Liebe zu zeigen, indem wir Gewürze, noch mehr Gewürze auf seinen Körper geben. Aber wer wird den Stein wegwälzen?
Denkt daran, dass sie den Stein vor den Eingang gewälzt hatten. In Markus 15,46 heißt es, dass Joseph von Arimathäa einen Stein vor den Eingang des Grabes wälzte. Sie hatten keine Ahnung, wie sie diesen Stein da wegbekommen würden.
Außerdem wussten sie überhaupt nichts von noch etwas anderem, das zwischenzeitlich geschehen war. Matthäus 27,62: „Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste. Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt! Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache.“
Die Frauen hatten keine Ahnung, dass das am Samstag passiert war. Am Samstag baten die Juden Pilatus um eine Wache. Sie befürchteten nämlich, dass die Jünger den Leichnam stehlen würden, um eine Auferstehung vorzutäuschen. Sie bekamen eine Wache. Das Grab ist mit einem offiziellen römischen Siegel versiegelt, das nicht gebrochen werden darf. Und eine römische Wache steht vor dem Grab. Die Frauen haben keine Ahnung davon. Sie werden in dem Glauben hingehen, dass da nur das Grab ist und ihr einziges Hindernis der Stein sein wird. Sie wussten wahrscheinlich nichts von der Wache. Als sie dort ankommen, ist interessanterweise keine Wache da. In keinem der vier Evangelien erfahren wir etwas darüber, dass die Frauen jemals die römische Wache getroffen hätten. Ihr fragt: „Nun, wo sind sie hin?“ Dafür müsst ihr zu Matthäus 28 zurückgehen. Und hier in Matthäus 28, Vers 2 erfahren wir, dass sie am Samstag eine Wache aufstellten. Was passierte in den frühen Morgenstunden des Sonntags, als es noch dunkel war? Vers 2: „Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben“. Es war das zweite Erdbeben. Es gab ein ebenso heftiges am Freitag, das die Felsen spaltete und Gräber öffnete. „Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.“
Nun, einige interessante Dinge sind passiert, während diese Frauen weg waren. Die Wache wurde am Samstag aufgestellt. Am Sonntagmorgen kommt ein Engel vom Himmel herab, es gibt ein heftiges Erdbeben, der Engel wälzt den Stein weg und die Wachen werden durch den Schock in eine Art Koma versetzt. Sehr wichtig: der Engel hat den Stein nicht weggewälzt, um Jesus herauszulassen, er hat den Stein weggewälzt, um die Menschen hineinzulassen. Jesus konnte durch Wände gehen. Das hat er etwas später gemacht, nicht wahr? Während die Tür verschlossen war, erschien er den Aposteln.
Nun, was ist passiert? Im Grunde ist es ziemlich offensichtlich. Als die Frauen dort ankommen, sind keine Soldaten mehr da. Wenn dort Soldaten gewesen wären, hätten sie sich zu ihnen geäußert, sie hätten ein Gespräch mit ihnen geführt. Sie hätten sie gefragt: Wie ist das passiert? Was ist passiert? Es ist davon auszugehen, dass Folgendes geschehen war: In der stockfinsteren Nacht vor jenem Sonntagmorgen gab es ein Erdbeben und die Soldaten wurden ins Koma versetzt. Sie erwachten schließlich daraus und erkannten, was passiert war. Der Stein war weg, sie hatten diese erschütternden Visionen von einem leuchtenden Engel, die Nachwirkungen eines heftigen Erdbebens. Sie erkannten, dass der Leib Jesu weg war. Sie hatten also ihre Pflicht nicht erfüllt. Sie wissen, was das bedeutet. Sie wissen, dass etwas Gewaltiges, wenn nicht sogar Übernatürliches geschehen ist. Sie kehren in die Stadt zurück.
Sobald sie aufwachen, gibt es keinen Grund mehr, dort zu bleiben, denn Jesus ist weg. Sie müssen im Stockdunkeln hineingegangen sein und festgestellt haben, dass er nicht da war. Sie müssen sich also der Realität stellen. Sie müssen zu den jüdischen Führern gehen und versuchen ihnen zu erklären, was passiert ist. Und als die Frauen dort ankommen, sind die Soldaten weg. Sie sind weg.
Wir kommen später noch auf die Soldaten zurück und auf das, was sie berichtet haben. Aber lasst uns zurück zum Grab gehen. Maria Magdalena kommt am Grab an, schaut nicht hinein, sieht nur, dass der Stein weg ist. Sie kommt zu dem Schluss: „Oh man, jemand hat seinen Leib gestohlen.“ Sie kehrt um, geht und erzählt es Petrus und Johannes. Die sind ziemlich ungläubig. Sie wollen es selbst überprüfen. Sie machen sich auf den Weg zurück zum Grab.
Maria Magdalena dachte nicht den Bruchteil einer Sekunde an eine Auferstehung. Das kam ihr nie in den Sinn. Ihre instinktive Schlussfolgerung war: Jemand hat seinen Leib gestohlen. Sie hatte keine Vorstellung von einer Auferstehung. Johannes folgt dann der Geschichte. Wenn ihr dem Bericht von Johannes folgt, seht ihr Petrus und Johannes, wie sie zum Grab eilen. Und da Johannes jünger ist, rennt er schneller und kommt als Erster an. Was machen sie? Sie rennen, um Maria Magdalenas Geschichte zu überprüfen, dass jemand seinen Leib gestohlen hat. Im Morgengrauen nähern sich die Frauen also bereits dem Grab, die Männer sind immer noch ein paar Meilen entfernt und in dieselbe Richtung unterwegs.
Lasst uns also zurück zum Grab gehen und bei den Frauen weitermachen. Vers 3: „Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.“ Sie gehen ins Grab – im Gegensatz zur impulsiven Maria Magdalena, die eine Schlussfolgerung zog, ohne hineinzuschauen. Die naheliegende Annahme wäre, dass Maria Magdalena richtig lag: Jemand musste den Leib gestohlen haben, weil Tote nicht einfach irgendwohin gehen. Tote stehen nicht auf und gehen aus einem Grab heraus, sie müssen herausgebracht werden. Ihre Schlussfolgerung ist also eine sehr vernünftige Schlussfolgerung. Aber Lukas gibt hier einen schönen kleinen Hinweis, den ich liebe. „Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.“ Sie hätten sagen können: den Leib Jesu. „Herr Jesus“ ist kein Titel, der in der Beschreibung des Todes und des Begräbnisses Jesu verwendet wird, sondern ein Titel, den er durch die Auferstehung erhalten hat. Gott hat ihn von den Toten auferweckt und ihn zum Herrn erklärt. Genau das hat Petrus an Pfingsten gesagt: „So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!“ Er ist jetzt der Herr. „Ihm wurde nun der Name verliehen, der über allen Namen ist, der Name Herr, damit sich in diesem Namen jedes Knie beugen soll.“
Was müssen wir daraus schließen? Das Grab ist leer. Das Grab ist leer. Die Soldaten wissen, dass es leer ist. Deshalb sind sie gegangen. Wenn der Leib noch da wäre, würden sie ihn immer noch bewachen. Sie sind nicht da; sie spielen in dieser Szene nicht mehr mit. Sie haben keinerlei Kontakt zu den Frauen. Die Frauen sehen sie nie. Sie sind weg. Warum? Weil niemand da ist. Offensichtlich suchen die Frauen und finden niemanden dort. Das ist erstaunlich, denn er lag hinter einem Stein, war versiegelt und wurde bewacht, sodass niemand kommen und den Leib entfernen konnte – aber er ist weg. Offensichtlich haben die Jünger Jesu ihn nicht gestohlen, weil sie ja annahmen, dass jemand anderes ihn gestohlen hatte. Sie hatten nicht mit der Auferstehung gerechnet.
Was auch immer mit dem Körper Jesu geschehen ist, niemand hat es gesehen; die Soldaten haben es nicht gesehen. Sie hatten ein göttliches Betäubungsmittel erhalten, die leuchtende Erscheinung eines Engels bei einem Erdbeben. Es waren nicht die Jünger Jesu, die gekommen waren und den Leib gestohlen hatten, das wussten sie. Die Soldaten wussten das. Sie wussten, dass etwas sehr Gewaltiges, sehr Unnatürliches geschehen war.
Lasst uns also hören, was sie gesagt haben. Gehen wir zurück zu Matthäus 28. Als sie schließlich bei den jüdischen Führern ankamen, um zu versuchen, es ihnen zu erklären. Vers 11: „Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den obersten Priestern alles, was geschehen war.“ Was genau haben sie gesagt? Nun, sie haben alles berichtet, was passiert war. Was haben sie wohl gesagt? „Meine Herren, es gab dieses wirklich, wirklich heftige Erdbeben. Und dann kam dieses leuchtende, funkelnde, strahlende Wesen, das den Stein weggewälzt hat. Und dann wurden wir k.o. geschlagen. Und als wir wieder zu uns kamen, war der Leib weg.“ Das haben sie gesagt, denn das war passiert. Vers 12: „Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten hatten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug“. Wirklich? Ihr belohnt sie dafür? Die Obersten sagten zu den Soldaten: „Sagt, seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.“ Wie bitte? Das werden sie wahrscheinlich nicht sagen. Wenn nämlich ein römischer Soldat während seiner Wache schlief, hätte man ihn nicht nur vor ein Militärgericht gebracht; man hätte ihn vermutlich eher hingerichtet. Aber die Wachen sollten lügen. Und sie wussten, dass sie in Schwierigkeiten geraten würden, wenn der Statthalter Pilatus davon erfuhr, der Oberbefehlshaber aller Soldaten. Die jüdischen Führer sagen: Wir wollen „ihn besänftigen und machen, dass ihr ohne Sorge sein könnt.“ Wir werden eure Haut retten.
Und die Wachen nahmen das Geld und taten, wie ihnen befohlen worden war, und diese Geschichte wurde unter den Juden weit verbreitet. Bis zu dem Tag, an dem Matthäus schreibt, wird immer noch das erzählt: Die Jünger sind gekommen und haben den Leib gestohlen. Die römischen Soldaten wussten, dass es eine Lüge war; sie wurden bestochen. Die Juden wussten, dass es eine Lüge war; sie haben das Bestechungsgeld gezahlt. Das Grab war leer. Es gab keine andere Erklärung als die Erfahrung der Soldaten und sie wurden bestochen, um nicht die Wahrheit zu sagen.
Wäre Jesus nicht von den Toten auferstanden, hätten die Juden das leicht beweisen können. Sie hätten einfach seinen Leib herausholen können. Aber das konnten sie nicht. Also verstrickten sie sich hoffnungslos in diese Reihe von Absurditäten bei dem Versuch, das leere Grab wegzuerklären. Und sie dachten sich eine Lüge aus, eine riesengroße Lüge, um die Wahrheit zu vertuschen. Kein jüdischer Führer, kein Jude hat jemals geleugnet, dass das Grab leer war. Sie erfanden nur die Lüge, dass die Jünger den Leib gestohlen hatten – eine unmögliche Lüge, weil die Jünger nicht erwarteten, dass Jesus auferstehen würde; weder die Frauen noch die Männer.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Grab leer ist. Dafür gibt es keine menschliche Erklärung. Die einzige Erklärung ist der Text der Schrift: Ein Engel kam, wälzte den Stein weg und Christus, der seine Auferstehung versprochen hatte, war lebendig und ging hinaus. Nun, übrigens, das leere Grab allein reichte aus, um Johannes zu überzeugen. Er war der Einzige, der wirklich überzeugt war. Gemäß Johannes 20, Verse 6 bis 8, „sah Johannes das leere Grab, sah die Tücher, die dort lagen, und glaubte.“ Niemand sonst hat das getan.
Die Frauen stehen unter Schock. Das erste wichtige Zeugnis ist, dass dieses Grab leer war. Einige haben gesagt: „Nun, sie gingen zum falschen Grab.“ Nein, sie gingen nicht zum falschen Grab. Sie wussten, zu welchem Grab sie gehen mussten, weil sie am Freitagabend dort gewesen waren. Sie kannten das Grab. Und die Juden kannten das Grab, denn das ist das Grab, das sie versiegelt und bewacht hatten. Und das Grab war leer, und es ist unmöglich, dass die Jünger seinen Leib gestohlen haben. Welcher Narr würde eine Leiche stehlen und dann für einen Schwindel als Märtyrer sterben?
Das zweite sehr wichtige Element dieser Geschichte ist der Engelsbote. Die Engelsboten, Verse 4 bis 7. Die Frauen stehen unter Schock, weil der Leib weg ist. Sie werden gleich erschrecken, Vers 4: „Und es geschah, als sie deswegen ganz ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Gewändern bei ihnen“. Es ist dasselbe blendende Aussehen wie der Engel, der in der Dunkelheit gekommen war und den Stein entfernt hatte, als die Soldaten noch da waren. „Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, und sagte: »Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«.“ Der erste große Beweis für die Auferstehung ist das leere Grab.
Der zweite große Beweis für die Auferstehung ist die göttliche Offenbarung. Göttliche Offenbarung. Zurück zu Vers 4: Sie sind ratlos, haben keine Ahnung, was passiert ist. Die ganze Qual, der Prozess, das Kreuz – das Ganze ist unwirklich, wenn nicht geradezu seltsam. Sie stehen im aufgehenden Sonnenlicht und im Schatten und geraten dabei in eine so beängstigende Szene, wie sie es noch nie erlebt haben. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass eine dieser Frauen zuvor Engel gesehen hatte, außer der Mutter unseres Herrn. Zwei Männer standen plötzlich in strahlenden Gewändern neben ihnen. Johannes beschreibt sie als Engel. Engel erscheinen oft in menschlicher Gestalt. Markus beschreibt einen von ihnen als einen jungen Mann, also sind sie Engel, Geistwesen, die menschliche Gestalt annehmen können, die Gestalt eines jungen Mannes. Das wäre nur konsequent für einen Engel, denn Engel altern nicht.
Offensichtlich sind sie zu zweit, vielleicht wegen 5. Mose 19,15: zwei Zeugen, um etwas zu bestätigen. Matthäus und Markus erwähnen jedoch nur einen, der spricht. Matthäus und Markus sagen: „Ein Engel sprach. Ein Engel sprach.“ Sie sprechen nicht von zwei Engeln. Sie weisen einfach nur darauf hin, dass es zwei Engel gab, aber sie sprachen einer nach dem anderen. Sie sprachen getrennt voneinander, und sie sprachen wahrscheinlich mehrmals, weil es kleine Abweichungen gibt in dem, was sie sagen. Matthäus, Markus und Lukas geben mit kleinen Abweichungen wieder, was sie tatsächlich sagten. Das würde für mich darauf hindeuten, dass es ein sehr übernatürliches Gespräch war; dass sie etwas sagten und die Frauen sich schwer tun, es zu verarbeiten. Nun, sie sprachen nacheinander, nicht gleichzeitig. Und so berichten uns Matthäus und Markus, was die einzelnen Engel sagten, aber wir wissen von Johannes und Lukas, dass sie zu zweit waren.
Sie hatten zum ersten Mal in ihrem Leben ein Gespräch mit Engeln und versuchten, es zu verstehen. Und hier sehen wir wieder diese wunderbare, natürliche Tatsache: Sie versuchen nicht, diese Dinge künstlich miteinander zu verknüpfen. Sie sagten dasselbe auf eine etwas andere Weise, zweifellos mehrmals. Zunächst heißt es, als die Frauen die Engel sahen, dass sie bei ihnen standen – Vers 4. Später heißt es, als Maria Magdalena zu einem späteren Zeitpunkt zurückkam, saßen sie da, das sagt Johannes. Das ist kein Widerspruch. Auch dies ist eine sehr natürliche Szene. Jetzt stehen sie und später sitzen sie an der Stelle, wo Jesus im Grab gelegen hatte. Sie tragen diese strahlenden Gewänder, wie die strahlende Erscheinung Jesu bei der Verklärung. Wie das glänzende Aussehen der Heiligen in Offenbarung 19, die mit etwas von der Herrlichkeit zurückkehrten, dem Schechina-Abbild des Himmels selbst. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass sie göttliche Boten sind. Es gibt keine andere Erklärung. Sie sind nicht einfach nur junge Männer. Sie sind nicht nur Engel in Gestalt von Männern, bei denen man nicht erkennen kann, dass sie wirklich Engel sind. Sondern es sind Engel, die in Gestalt junger Männer erscheinen. Sie sind strahlende, glänzende, funkelnde, leuchtende Wesen. Und sie sind offensichtlich himmlisch. Das Ergebnis ist vorhersehbar, denn die Frauen sind verängstigt und neigen ihre Gesichter zur Erde. Sie sind verängstigt, emphobos, eine betonte Form des Wortes phobos, von dem die Wörter Phobie, Angst und Panik stammen. Schrecken setzt ein.
Und selbst nachdem die Botschaft von den Engeln überbracht wurde, sind sie nicht wirklich weniger erschrocken. In Markus 16,8 heißt es nämlich: Nachdem sie die Botschaft gehört hatten, gingen sie hinaus. Sie flohen vom Grab, denn Zittern und Erstaunen hatten sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas, weil sie Angst hatten. Das ist so wie die Erfahrung von Jesaja, als er in Kapitel 6 in sich zusammenbricht. Dies ist eine Erfahrung wie die von Hesekiel, als er in der Gegenwart von Engeln in eine Art geistliches Koma fällt. Es ist eine Erfahrung wie die von Johannes, als er in Offenbarung 1 beim Anblick des verherrlichten Sohnes wie tot umfällt. Das ist eine Erfahrung wie die Verklärung. Sie sind völlig verängstigt und rennen entgeistert davon.
Übrigens: Während sie rennen, während sie losgehen, fängt es an, ihnen zu dämmern. Matthäus 28,8: „Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude.“ Sie fangen an, es zu verarbeiten. Das Grab ist leer. Wir hatten gerade ein Gespräch mit Engeln. Und während die Frauen zu den Aposteln gehen, nimmt die Freude überhand, und die Angst schwindet. Die Apostel sind alle dort, bis auf Petrus und Johannes, die unterwegs sind. Als die Frauen dort ankommen, plappern sie einfach drauflos, um den Aposteln zu erzählen, was passiert ist. Aber es hatte erschreckend angefangen.
Sie neigen ihr Gesicht zur Erde; diese Art von Verbeugung zeigt, dass sie sich der heiligen Gegenwart bewusst sind. Sie wissen, dass sie in der Gegenwart von Engeln sind, und Juden bringen Engel mit der Erteilung des Gesetzes in Verbindung, richtig? „Das Gesetz wurde durch Engel gegeben.“ Das ist überaus wichtig, weil die Engel sprechen. Liebe Geschwister, das ist göttliche Offenbarung, direkt von Gott. Ein persönliches Zeugnis von Gott über die Realität der Auferstehung, durch seine Engel überbracht. Die Männer sagten in Vers 5 zu ihnen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ Das ist eine Art milder Ermahnung. Der Lebende, der die Auferstehung und das Leben ist, der gesagt hat: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Der Eine, von dem Römer 6,9 sagt, dass der Tod nicht mehr über ihn herrscht. Der, den der Tod nicht halten konnte. Hier wird übrigens zum ersten Mal verkündet, dass Jesus lebt. Warum sucht ihr den Lebenden? Der Eine, der das Leben ist, der Eine, der nicht sterben kann, der Eine, den der Tod nicht unter den Toten halten kann. Und dann werden die Engel ganz konkret. Vers 6: „Er ist nicht hier,“ Warum? „sondern er ist auferstanden!“ Passiv, er ist auferweckt worden, ēgerthē. Er ist auferweckt worden. Dies ist die einzig mögliche Erklärung für das leere Grab, und es ist das, was Gottes heilige Boten bezeugen. Dieses Zeugnis ist fehlerfrei, es ist autoritär, es ist unwiderlegbar und es ist eine Erfüllung der Verheißung. Und die Engel erinnern sie: „Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, und sagte: »Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«.“ Dreifach: ausgeliefert, gekreuzigt, auferstanden.
Er hat es euch gesagt, er hat es euch schon in Galiläa gesagt. Das ist nichts Neues. Das ist eine Erinnerung. Deshalb werden sie milde ermahnt. Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Es ist eine milde Ermahnung. Er sagt das schon seit langem. Wenn ihr zu Lukas 9,22 zurückgeht, seht ihr dass er sie warnte als er noch in Galiläa war, und sagte: „Der Sohn des Menschen muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden.“ Er hat es ihnen gesagt. Er hat es in Kapitel 9, Vers 43 wiederholt: „Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Als sich nun alle verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern: Lasst diese Worte in eure Ohren dringen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden! Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, sodass sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn wegen dieses Wortes zu fragen.“ Obwohl er es gesagt hat. Und übrigens: Er wiederholt es immer und immer wieder. Er macht die gleiche Ankündigung mehrmals im Buch Matthäus, mehrmals im Buch Markus. Ein anderes Mal in Lukas 18. Genau das wird passieren. Und es hatte schon in Galiläa begonnen. Erinnert ihr euch nicht, dass er ausgeliefert wird? Dass er gekreuzigt wird? Und dass er auferweckt wird? Ausgeliefert, gekreuzigt und auferweckt.
Der Beweis für die Auferstehung ist also das leere Grab, und es gibt keine andere Erklärung für das leere Grab als eine Auferstehung. Die Juden haben seinen Leib nicht gestohlen. Die Römer haben seinen Leib nicht gestohlen. Die Apostel haben seinen Leib nicht gestohlen. Die Frauen haben seinen Leib nicht gestohlen. Seine Feinde hatten keinen Grund, seinen Leib zu stehlen und eine Auferstehung vorzutäuschen. Seine Freunde glaubten nicht einmal an eine Auferstehung. Sie würden auch nicht seinen Leib stehlen, eine Auferstehung vortäuschen und dann als Märtyrer für einen Schwindel sterben. Die Engel geben die einzig mögliche Erklärung: Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden.
Wir kommen zum Schluss. Ihr kennt jetzt die ersten beiden großen Beweise der Auferstehung: erstens, ein leeres Grab; zweitens, göttliche Offenbarung; göttliche Offenbarung. Es beginnt in der Apostelgeschichte, bei der ersten Predigt: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt.“ Dann weiter im Römerbrief: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt.“
1. Korinther 15: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt.“
Epheser 1, „Gott hat ihn von den Toten auferweckt.“
Kolosser: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt.“ Offenbarung 1: „Er hat die Macht über den Tod.“ Die Schrift, Gottes heiliges Wort, bezeugt fortlaufend, dass Jesus durch die Kraft Gottes von den Toten auferweckt wurde. Die Auferstehung des Herrn Jesus zu leugnen bedeutet zum einen, die Realität der historischen Beweise zu leugnen; und zum zweiten, das Wort Gottes zu leugnen. Wie gesagt, in Hebräer 2,2 steht: „Das Gesetz kam durch Engel“. Sie waren es gewohnt, dass Engel die Offenbarung Gottes überbrachten. Wer die Auferstehung ablehnt, tut das nicht, weil es zu wenige Beweise gibt. Das Problem ist die Liebe zur Sünde und ein verhärtetes Herz. Die dämonischen Lehren, die die Auferstehung Christi leugnen, werden von Bosheit angetrieben. Die Menschen sind nicht bereit, die notwendigen und unausweichlichen Folgen der Auferstehung zu akzeptieren, nämlich dass Jesus deshalb Herr ist.
Wenn du an die Auferstehung glaubst, ist Jesus also Herr. Wenn du Jesus nicht als Herrn willst, dann leugnest du lieber die Auferstehung. Wenn es eine Auferstehung gibt, ist Jesus der Herr und die Bibel ist wahr. Und jeder Mensch ist daher Jesu Herrschaft gegenüber rechenschaftspflichtig. Der größte Beweis für die Auferstehung ist das Zeugnis Gottes, das Engel aus seiner Gegenwart geben. Es wird vom Geist Gottes wiederholt, der die Schreiber des Neuen Testaments inspiriert. Und ich zitiere, was Geldenhuys so wunderbar gesagt hat: „Wäre Jesus nicht auferstanden, wäre das Neue Testament niemals geschrieben worden.“ Niemals. „Denn wer hätte es auf sich genommen, die Biographie eines solchen Menschen zu schreiben? Eines Menschen, der den enormen Anspruch erhoben hatte, der Messias ja sogar Gott selbst zu sein? Eines Menschen, dessen Laufbahn aber mit einem schändlichen Tod endete? Aber gelobt sei Gott, Jesus ist auferstanden. Und deshalb haben die Männer, die die Bücher des Neuen Testaments schrieben, ihre Stifte mit solcher Begeisterung und heiliger Überzeugung aufgenommen. Und in ihren Schriften konnten wir den deutlichen Ton ihrer festen Überzeugung erkennen. Nämlich, dass Jesus Christus, der gestorben war, von den Toten auferstanden ist und dass ihm göttliche Kraft und Herrlichkeit verliehen wurden.“
So weit für heute. Da sind immer noch die Frauen in Angst. Sie werden eine Woche lang so bleiben müssen. Das Beste kommt noch. Vater, danke für unsere Zeit heute Morgen in deinem Wort. Es ist so kostbar, so reich. Erfülle unsere Herzen mit Freude im Glauben, wie die Schrift sagt. Danke, dass du uns durch deine Auferstehung das Leben gegeben hast. Und nun, Herr, ziehe die zu dir, die glauben und von Sünde, Tod und Hölle errettet werden müssen. Diejenigen, auf die eine herrliche Auferstehung erwartet, und für die bereitsteht, die Christus lieben. Wirke dein Werk in jedem Herzen. Wir beten im Namen Jesu. Amen.
ENDE

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