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Wie ihr wisst, predigen wir gerade durch den 1. Timotheusbrief. Aber ich habe gezögert, die nächsten beiden Sonntage damit weiterzumachen, bis alle unsere Leute wieder zurück sind. Viele von uns sind über die Ferien unterwegs. Darum habe ich den Einstieg in Kapitel 2, das ein zentrales Kapitel ist, um mindestens ein paar Wochen verschoben. Nicht nur wegen der Zeitplanung, sondern auch aus einem zweiten Grund. Seit ungefähr einem Monat beschäftigt mich eine Sache, die in meinem Herzen brennt, und ich will die nächsten Sonntage damit verbringen, mit euch über diese Last zu sprechen.

Deshalb soll es heute Morgen, und auch kommenden Sonntag, um die Allgenugsamkeit der Schrift gehen. Die Allgenugsamkeit der Schrift. Ich bin überzeugt, dass dies ein überaus wichtiges Thema ist. Ich gehe sogar davon aus, dass ihr euch die Aufnahmen dieser Predigten mitnehmen werdet, weil ich denke, dass es hier um Dinge geht, auf die ihr in Zukunft immer wieder zurückkommen werdet und die ihr an andere weitergeben wollt. Ich werde nicht über meine Sicht der Dinge sprechen. Ich werde nicht versuchen, mich mit der Allgenugsamkeit der Schrift aus philosophischer Sicht oder auf der Grundlage von Erfahrung auseinanderzusetzen. Aber ich möchte, dass wir gemeinsam Gottes Wort betrachten und sehen, was es über seine eigene Allgenugsamkeit sagt. Und für uns als eine Gemeinde und als Menschen, deren Leben auf dem Fundament des Wortes Gottes aufgebaut ist, ist dies eine sehr, sehr wichtige Schriftbetrachtung.

Mein Interesse an dieser Schriftbetrachtung wurde durch etwas ganz Bestimmtes geweckt. Erlaubt mir, kurz darüber zu sprechen. Ich glaube, es gibt eine überzeugende, um sich greifende und auch etwas subtile Strategie, die sich heute unter denen entfaltet, die sich „evangelikale Christen“ nennen. Dies wird vom Erzfeind Satan angezettelt und leider von vielen, vielen Menschen in evangelikalen Gemeinden geglaubt. Diese subtile, überzeugende Strategie ist im Grunde ein Angriff auf die Allgenugsamkeit des Wortes Gottes.

Nun, das Wort Gottes ist zu allen Zeiten unter Beschuss. Und wir müssen besonders vorsichtig, wachsam und auf der Hut sein, um zu erkennen, wie es angegriffen wird. Ich glaube, der Angriff auf die Schrift geht zurzeit in erster Linie von denen aus, die ihre Allgenugsamkeit für alle Fragen des Glaubens und der Lebensführung leugnen. Eine der großen Aussagen der Theologie, der traditionellen evangelikalen Theologie ist, dass die Schrift für alle Fragen des Glaubens und der Lebensführung ausreicht. Das wird heute angegriffen. Lasst mich mithilfe einiger Beispiele aus verschiedenen Blickwinkeln kurz beschreiben, was ich damit meine.

Zunächst einmal hat sich in den letzten Jahren in den Gemeinden vor allem unter Gemeindeleitern eine intensive Beschäftigung mit dem entwickelt, was ich als „weltliche Führungsmethode“ bezeichnen würde. Aufgrund all der Bücher, die über erfolgreiche Unternehmen und erfolgreiche Management- und Führungsstile und so weiter geschrieben wurden, haben die Gemeinden die Ohren gespitzt und sind dem so hinterher gerannt, als wäre das Leben der Gemeinde davon abhängig. Es gibt viele, die sich sozusagen vor den Göttern der weltlichen Führungsmethoden verbeugen. Gemeinden lernen diese Art von Methoden, als ob sie der Schlüssel zum Bau des Reiches Gottes wären.

Und auf sehr subtile Weise ist dies ein Angriff auf die Hinlänglichkeit der Schrift. So, als würde man sagen, es sei nicht ausreichend, das Wort Gottes und seine Prinzipien und die darin gelehrten Prinzipien zum Wachstum der Gemeinde zu kennen. Stattdessen müssten wir die Führungsmethoden und Erfolgssysteme übernehmen, die die Welt in Unternehmen verwendet und diese auf die Gemeinde übertragen, wenn wir wollen, dass die Gemeinde wirklich wächst und sich entwickelt. Ich glaube, dies ist ein subtiler Angriff auf die Allgenugsamkeit der Offenbarung Gottes, dass die Schrift zum Wachstum und zur Entwicklung der Gemeinde vollständig ausreicht.

Ein zweiter Aspekt, der mir in letzter Zeit Sorge bereitet, ist, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass die Schrift die Heiligen der Gemeinde nicht sättigen kann und dass sie durch eine gewisse Menge an Unterhaltung ergänzt werden muss. Die Folge dessen ist, dass Gemeinden viel Geld ausgeben, um Menschen zu unterhalten. Aufgrund unserer Vorliebe für Unterhaltung in unserer Gesellschaft, haben wir eine Art christliche Prominentenliste entwickelt. Wir mögen Unterhaltung so sehr, dass Gemeinden dafür Milliarden und Abermilliarden vom Geld des Herrn ausgeben, wenn man christliche Fernsehsendungen miteinbezieht. Und dies ist sozusagen ein Zugeständnis an die Menschen, die nicht glauben, dass das Lehren, das Studieren, das Lernen und die Anwendung des Wortes Gottes aufregend genug sind.

Tatsächlich gibt es viele Menschen, die von den Dingen Gottes, die in der Schrift offenbart werden, ziemlich gelangweilt zu sein scheinen und dringend ein bisschen Unterhaltung brauchen. Ich glaube darin liegt der Angriff auf die Allgenugsamkeit des Wortes Gottes — auf seine Fähigkeit, dem Gläubigen alles bereitzustellen, was notwendig ist; nicht nur für den geistlichen Kampf, sondern auch für Freude und Erfüllung im Leben.

Ein weiterer Bereich, der mir viel Kummer bereitet, ist das, was wir Mystik oder Okkultismus nennen könnten. Ich bin von dem Evangelikalismus überzeugt – und ihr werdet Dienstagabend von Dave Hunt mehr dazu hören. Aber ich glaube, wenn man sich die Evangelikalen heute genau ansieht, findet man an vielen Orten Menschen, die anfangen, sich mit Okkultem zu beschäftigen. Sie denken nicht, dass sie das tun, aber tatsächlich tun sie genau das.

Sie begeben sich in die Welt der Medien und Dämonengeister und des Teufels selbst, denn sie suchen nach übernatürlicher Kraft, übernatürlicher Erfahrung, und ekstatischen Erfahrungen. Sie suchen nach Wundern und Zeichen. Es gibt inzwischen Schulen, die Kurse für Zeichen und Wunder anbieten. Manche Menschen sagen, dass wir die Welt niemals mit dem Evangelium erreichen können, wenn wir nicht Tote auferwecken und Kranke heilen und Feuer vom Himmel herabrufen und alle möglichen übernatürlichen Dinge tun können.

Peter Wagner sagte vor kurzem bei einem Treffen der amerikanischen Vereinigung christlicher Hochschulen: „Das einfache Evangelium ist ohne Zeichen und Wunder nicht mehr ausreichend.“ Zitatende. Damit sagt er, dass wir die Welt nicht einfach nur mit Gottes Wort erreichen können. Wir brauchen Zeichen und Wunder. Und, zusammen mit vielen anderen, spricht er darüber, die Kraftquelle zu finden und in übernatürliche Kräfte einzutauchen, um Wundertaten zu vollbringen und diese Zeichen und Wunder zu erschaffen.

Es gibt Menschen, die heute christliche Mantras befürworten, eine Art Sprechgesang. Es gibt Menschen, die Formeln anbieten wie man Satan konfrontiert, Formeln für den Umgang mit Dämonen, positives Eingeständnis und Visualisierungstechniken, bei denen man sich gewissermaßen irgendetwas als Realität vorstellt. Ob es deine Heilung ist, dein neues Auto oder das Mädchen, das du begehrst, ein neues Haus oder eine bestimmte Gruppe, die du für Christus zu erreichen suchst, oder einen Dienst, den du starten willst - du lässt dich auf diese massive Art von Visualisierungstechnik ein, die selbst-hypnotisierend wirkt. Solche Dinge sind alles Formen okkulter Magie. Sie werden praktiziert, um vermeintlich göttliche Macht zu erlangen, aber die Macht, die sie erlangen, ist die Macht des Feindes. Tatsächlich könnte dies die neue Religionswissenschaft genannt werden. Wir haben jetzt eine evangelikale Wissenschaft des Geistes entwickelt.

Viele Menschen befassen sich mit fernöstlichem und hinduistischem Gedankengut in dem Glauben, dass sie die Kraft der fernöstlichen Welt erfassen können, wenn sie sich auf die Weltanschauung hinter dieser Denkweise einlassen. Es gibt eine intensive Beschäftigung mit dieser Mystik. Übernatürliche Kraft wird gefördert. Menschen beanspruchen Autorität über den Teufel, Autorität über Dämonen, Autorität über Krankheiten. Sie gehen im Namen einer vermeintlich übernatürlichen Macht umher und befehlen nicht nur Satan und seinen Mächten, sondern auch Krankheit, negativen Umständen und anderen Dinge.

Darüber hinaus sehen wir auch im Bereich von Ehe und Familie, dass der Glaube an die Allgenugsamkeit der Schrift aufgegeben wird. Es gab eine Zeit, da waren wir überzeugt, dass die Bibel uns genug Erkenntnis dafür gibt, was Ehe und Familie betrifft. Dass wir in der Lage wären, das Familienleben voll auszukosten, wenn wir das Wort Gottes studieren würden. Dass die Ehe genau so sein könnte, wie Gott sie beabsichtigt hat, wenn wir sie nach biblischen Prinzipien führen würden.

Familien können genau so sein, wie Gott sie beabsichtigt hat, wenn man nach biblischen Prinzipien lebt. Aber jetzt gibt es eine Vielzahl von Tricks und Kniffen und Sextechniken, eben eine Fülle von Dingen, die der Schrift hinzugefügt werden, um zu versuchen, mit Problemen in der Familie umzugehen. Und auf indirekte und subtile Weise sagen sie aus, dass die Bibel mehr oder weniger unzureichend oder ungeeignet ist.

Früher konnten wir akzeptieren, was die Bibel über soziologische Fragen sagte, sei es Homosexualität oder die Rolle einer Frau. Nun heißt es, die Bibel sei ziemlich veraltet und könne sich nicht zu diesen aktuellen soziologischen Fragen äußern, weil sie nicht fortschrittlich genug sei. Die Bibel sei also nicht in der Lage, sich mit zeitgenössischen soziologischen Phänomenen zu befassen. Dies dringt massiv in die Gemeinden ein - in liberalen Gemeinden besonders deutlich im Bereich der Homosexualität; in evangelikalen Gemeinden durch die Neudefinierung der Rolle der Frau, weg von der traditionellen biblischen Lehre.

Aber vielleicht genauso wichtig oder sogar wichtiger als jedes dieser Themen ist der Bereich der Psychologie. Die Psychologie dringt heute auf Weisen in die Gemeinde ein, die wirklich beängstigend sind. Tatsächlich kann man in evangelikalen Gemeinden etwas beobachten, das sich schnell zu einem massenhaften Auszug aus dem traditionellen Land der biblischen Theologie, hinein in das neue gelobte Land der Psychologie und Psychotherapie entwickelt. Gemeinden, die früher immer Pastoren, Evangelisten und Lehrer eingestellt haben, stellen jetzt Psychologen ein. Pastoren, die früher zu Predigerschulen gingen und das Wort Gottes lernten, oder zur Bibelschule, um die Schrift zu meistern, gehen jetzt in Schulen für Psychologie, um die menschliche Weisheit im Umgang mit den Problemen der Menschheit zu studieren.

Auch dies ist eine subtile Art zu sagen, dass die Bibel unzureichend ist. Bei der Bewältigung der tiefsitzenden emotionalen Ängste des Menschen können wir nicht erwarten, dass die Bibel sich irgendwie fortschrittlich zu diesen Problemen äußert. Predigerschulen ändern ihre Lehrpläne drastisch. Zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde stellen Predigerschulen Psychologen und Psychiater als Lehrer ein. Sie unterrichten Psychologie, sie fügen vielerorts weitere Psychologiekurse hinzu und reduzieren den biblischen Inhalt ihres Lehrplans. Die Bibelschulen tun das Gleiche. Gemeinden tun es. Es ist ein Exodus auf breiter Front.

Und zu diesem zunehmenden Mystizismus und der Beschäftigung mit übernatürlichen Kräften und der Geisteswissenschaft und Visualisierungsmethoden und Hypnose und all diesem Selbstbild-Kram kommt die Psychologie hinzu. Zusammen erschaffen sie den neuen Gott der Gemeinde. Ich kann auf unser eigenes Gerichtsverfahren zurückblicken, wo wir geradezu verspottet wurden, dass wir so primitiv seien, anzunehmen, dass die Bibel Menschen bei schwerwiegenden Problemen helfen könnte. Die Welt sagt schon lange, dass die Bibel nicht helfen kann. Und nun, es ist traurig das einzugestehen, schaltet sich die Gemeinde ein und stimmt zu, dass die Bibel nicht geeignet ist, um mit psychologischen Problemen umzugehen.

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es heute viele gibt, die für eine psychologische Errettung eintreten, anstelle der Wiedergeburt. Dahinter steckt nichts anderes als ein pseudo-evangelikaler Humanismus. Diese Beschäftigung mit Selbstachtung und Selbstliebe und Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung, die von der Psychologie in die Gemeinde gebracht wurde, hat keine biblische Entsprechung. Und nur um die Dinge ins rechte Licht zu rücken: Die Gemeinde lässt sich zwangsläufig und unausweichlich auf diese Dinge ein. Tatsächlich wird die Welt sogar eher als wir bereit sein, ihren Irrtum in diesen Dingen einzugestehen.

Zum Beispiel konnte man in der Los Angeles Times einen interessanten Artikel lesen, über die größte Tagung von Psychiatern, Psychoanalytikern und Psychologen, die in Phoenix, Arizona stattgefunden hat. Anscheinend waren siebentausend Menschen anwesend und zum ersten Mal in der Weltgeschichte trafen sich die führenden Psychoanalytiker, Psychologen und Psychiater der Welt. Männer wie Carl Rogers, Albert Ellis, R.D. Laing, Bruno Bettelheim, Joseph Wolpe und Thomas Szasz. Das sind die berühmtesten Namen der Welt, was die Techniken und Methoden der Psychotherapie betrifft. Sie waren alle da. Und der Artikel war wirklich erstaunlich.

Darin hieß es zum Beispiel: „Die Helden waren da, um zu bewerten, wie weit die Psychotherapie in hundert Jahren gekommen ist und wohin sie sich entwickeln könnte.“ Das Problem war nur, dass sie sich in keiner der beiden Fragen einig waren. Laing, einer der Berühmtesten, der für seine Arbeit über Schizophrenie bekannt ist, sagte, „er könne sich keine einzige grundlegende Erkenntnis über die zwischenmenschlichen Beziehungen vorstellen, die sich aus einem Jahrhundert der Psychotherapie ergeben hätte.“ Ihm ist keine einzige Erkenntnis eingefallen? Die siebentausend praktizierenden und angehenden Psychotherapeuten, Psychiater und Sozialarbeiter, die an verschiedenen Sitzungen teilnahmen, waren von den Debatten und Meinungsverschiedenheiten unbeeindruckt.

Sich Autogramme zu verschaffen hatte für viele Priorität. Einer dieser führenden Psychoanalytiker sagte, die beste Therapie, die er für seine Angst gefunden hätte, sei „eine Melodie zu summen.“ Das Traurige daran ist, dass die Gemeinde daran glaubt, als wäre es die Rettung der Menschheit. Der Nobelpreisträger Richard Feynman sagte, [Zitat]: „Psychoanalyse ist keine Wissenschaft.“ Was meinte er damit? Er meinte, dass es keine Regeln gibt, die sie leiten. Es ist einfach nur eine Menge Menschenmeinung.

Paul Vitz, Professor an der New York University, kritisierte das Christentum, und er kritisierte die christliche Gemeinde für ihre Tendenz, in Bezug auf die Sozialwissenschaft das zu tun, was er als „teuer kaufen und billig verkaufen“ bezeichnete. Er sagte: „Die Gemeinde ist eifrig dabei, weit verbreitete Denkweisen genau dann zu übernehmen, wenn die weltlichen Fachleute bereits wieder beginnen, diese zu kritisieren.“ Genau genommen formulierte er es so: „Es bedeutet, dass sie so ziemlich in dem Moment auf den fahrenden Zug aufspringen, in dem er langsamer wird“, Zitatende. Wir neigen dazu, auf fast schon tote Bewegungen aufzuspringen. Tot, weil sie selbst von den Menschen in der Welt, die sie ins Leben gerufen haben, als Reinfall erkannt wurden.

Aber in unserer heutigen christlichen Gemeinde sind diese Dinge stark auf dem Vormarsch. Ich bin absolut erstaunt über das Eindringen von Mystik, Geisteswissenschaft, Okkultismus, Psychologie und anderen Dingen in die Gemeinde, in die Bibelschulen und in das Umfeld der Predigerschulen. Und auch darüber, dass biblische Theologie und die Allgenugsamkeit der Schrift verächtlich abgetan werden. Ich bin überzeugt, das alles ist nicht einfach nur ein kleines Problem. Ich bin überzeugt, wir haben es mit einer ernsten und sündigen Haltung gegenüber dem Wort Gottes zu tun. Ich bin überzeugt, es ist die Sünde der Gemeinde, die Bibel für unzureichend zu halten.

J. I. Packer bringt in seinem kleinen Buch über das Wort Gottes das Problem auf den Punkt. Zitat: „Es mangelt auf der ganzen Linie an Gewissheit über die großen Fragen des christlichen Glaubens und der Lebensführung. Der Beobachter sieht uns von außen von einem Trick zum nächsten und von einer Showeinlage zur nächsten torkeln wie so viele Betrunkene im Nebel - überhaupt nicht wissend, wo wir sind oder in welche Richtung wir gehen sollten. Die Predigten sind schwammig. Köpfe sind wirr, Herzen sind beunruhigt, Zweifel zehren an den Kräften, Ungewissheit lähmt das Handeln. Es fehlt uns an Gewissheit, im Gegensatz zu den Christen des ersten Jahrhunderts, die innerhalb von drei Jahrhunderten die römische Welt gewonnen haben, und im Gegensatz zu den späteren Christen, die Wegbereiter der Reformation waren, und der puritanischen Erweckung, und der evangelikalen Erweckung und der großen Missionsbewegung des letzten Jahrhunderts —es fehlt uns an Gewissheit.“ Zitatende.

Und der Grund, weshalb wir keine Gewissheit haben, ist unsere sündige Haltung gegenüber der Schrift. Wir sind nicht mehr überzeugt, dass die Bibel für das Leben und Handeln der Gemeinde ausreichend ist. Es ist eine Sünde, eine Sünde von ungeheurem Ausmaß, die Allgenugsamkeit des Wortes Gottes zu leugnen. Wie können wir nun darauf reagieren? Wie können wir das angehen? Ich könnte zwar noch einige Stunden damit verbringen, euch das Problem zu beschreiben, aber ich möchte mich mit der Lösung beschäftigen. Am Dienstagabend erfährst du mehr über das Problem. Aber können wir zur Bibel gehen und darin finden, was für das ganze Leben und Handeln ausreicht?

Ich bin überzeugt, die Antwort ist ein entschiedenes „Ja“. Und der Beweis ist das Zeugnis der größten Autorität im Universum - das kommt von niemand geringerem als von Gott selbst. Was ich euch heute und am nächsten Sonntag zeigen möchte, ist Gottes eigenes Zeugnis für die Allgenugsamkeit des Wortes Gottes. Nächsten Sonntag werden wir unsere Aufmerksamkeit auf einen einzigen Abschnitt lenken, und das wird Psalm 19 sein. Ich denke, das ist die wichtigste Stelle der Bibel über die Allgenugsamkeit der Schrift.

Aber heute Morgen möchte ich, dass wir uns einfach eine Vielzahl von Bibelstellen ansehen, die unser Verständnis über diese grundlegende Wahrheit festigen werden. Ich werde dir jetzt viele Bibelstellen nennen. Ich erwarte nicht, dass du sie nachschlägst. Aber dieses Thema ist sehr, sehr wichtig und sehr grundlegend, also möchte ich, dass du sie zumindest aufschreibst und dir die Aufnahmen mitnimmst, damit du sie in Zukunft zur Hand hast. Aber versuch nicht, jetzt mit mir alle Stellen nachzuschlagen. Du könntest dabei den Faden verlieren. Ich werde dir sagen, welche du aufschlagen sollst.

Der zweite Brief des Paulus an die Korinther ist ein guter Ausgangspunkt, der uns ein Gefühl für das vermittelt, womit wir uns beschäftigen wollen. Ich möchte einen Vers nennen und zitieren, und dann möchte ich ihn auslegen. 2. Korinther 3,5; 2. Korinther 3,5. Hör zu, was da steht. Er ist sehr kurz, also hör genau zu: „Unsere Tüchtigkeit kommt von Gott“ - in der englischen Übersetzung heißt es „unsere Genüge kommt von Gott.“ Hast du das gehört? „Unsere Genüge kommt von Gott.“ Wir könnten uns sehr ausführlich allein mit dieser Aussage in der Predigt beschäftigen.

Unsere Genüge kommt nicht von Menschen. Unsere Genüge kommt nicht von menschlicher Weisheit. Unsere Genüge kommt nicht durch menschliche Mittel. Unsere Genüge kommt von Gott. Unsere Genüge, was bedeutet das? Das bedeutet, dass unsere Fähigkeit, das Leben nach Gottes Plan zu leben, von Ihm stammt. Mit anderen Worten: Weil wir Christen sind, leben wir in einem Umfeld, in dem die Ressourcen für das Leben göttlich sind. Okay? Sie sind göttlich. Wir leben in einer Sphäre, in einer Schicht, auf einer Ebene, die von menschlicher Weisheit nicht genährt wird, für die menschliche Weisheit keine Ressourcen bereitstellen kann.

Ich möchte, dass ihr Folgendes versteht: Ich behaupte nicht, dass es außerhalb der Bibel nichts gibt, das von Wert ist. Es gibt viele Dinge, die Wert haben. Gottes allgemeine Gnade, also die Gnade Gottes für alle Menschen, wird bestimmte Dinge in unserer Umgebung schaffen, die sehr hilfreich sind. Aber wenn es um Angelegenheiten des geistlichen Lebens geht, ist alles, was wir wissen müssen, im Wort des lebendigen Gottes offenbart und uns vom Geist durch dieses Wort vermittelt. Außerhalb des Wortes Gottes müssen wir nicht nach einer Zulänglichkeit suchen, die nicht in der Schrift vorhanden ist. Das ist Sünde.

Das bedeutet nicht, dass es nichts Hilfreiches auf der Welt gibt. Es gibt viele hilfreiche Dinge auf der Welt. Aber die Angelegenheiten, die mit geistlichem Leben, Wandel und Dienst zu tun haben, sind im Wort des lebendigen Gottes enthalten und reichen aus. Sie reichen vollständig aus. Unsere Genüge als Gläubige kommt von Gott. Wir sagen also nicht: „Nun, das ist ein Problem, das wir nicht bewältigen können. Oh man, – du hast ein geistliches Problem, mit dem sich die Bibel nicht befasst.“

„Du solltest lieber da draußen irgendeine Kraftquelle finden, du solltest dich lieber mit etwas wie Selbstverwirklichung oder Visualisierung oder Psychotherapie oder Psychoanalyse beschäftigen.“ Oder: „Oh man, damit können wir einfach nicht umgehen.“ Wenn es ein geistliches Problem ist, wenn es mit dem Leben eines Gläubigen zu tun hat, wenn es mit dem Leben der Gemeinde zu tun hat, wenn es mit der Seele des Menschen zu tun hat, den Kämpfen des Menschen, den Schwierigkeiten im Leben, dann kann die Bibel mit diesen Dingen fertig werden und sie tut es auch. Sie reicht aus.

Einen weiteren Vers finden wir in 2. Korintherbrief Kapitel 9. Genau genommen sind es Teile von zwei Versen, von Vers 8 und 11. In 2. Korinther 9,8 steht – Hör genau hin, was ich sage, … und ich möchte, dass du in deinen Gedanken die Superlative markierst. Ihr könntet eigentlich eure Bibeln in 2. Korinther 9,8 aufschlagen, damit ihr sie unterstreichen könnt.

Schau dir die Superlative hier an. 2. Korinther 9,8: „Gott aber“ – da ist wieder unsere Allgenugsamkeit. Gott ist unsere Genüge; Er ist unsere Quelle – „Gott vermag, oder ist fähig“ – es gibt keine Grenzen für Seine Fähigkeit – „jede Gnade“ – hier ist der erste Superlativ, jede Gnade. Nicht nur ein bisschen Gnade, nicht nur die meiste Gnade, sondern jede Gnade. „Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben.“ Es gibt einen weiteren Superlativ, ein weiteres Wort, das von äußerstem Gnadenerweis spricht. „Er vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr“ – hier kommt nun ein weiterer Superlativ – „allezeit“ – nicht manchmal, nicht meistens, sondern allezeit – „alle Genüge habt“ – das ist ein weiterer Superlativ – „alle Genüge“ – nicht in einigen Dingen, ein paar Dingen oder den meisten Dingen, sondern in was? – „in allem“. Ich finde, das ist eine absolut erstaunliche Aussage.

Und jeder, der umhergeht und sagt: „Ja, weißt du, das schlichte Evangelium reicht einfach nicht aus. Das Wort Gottes ist nicht genug. Ich brauche diese und jene Philosophie und diese menschliche Weisheit und diese Vorgehensweise.“ Wer das sagt, versteht nicht, dass dies eine Sünde gegen den Anspruch Gottes ist, dir jede Gnade überreichlich geben zu können, damit du allezeit in allem alle Genüge hast. Dann heißt es weiter: Ihr werdet überreich sein – das ist ein weiterer Superlativ, und hier kommt noch einer: zu jedem guten Werk oder zu allen guten Werken. Hier finden wir völlig unbeschränkte Superlative.

Und dann fügt Vers 11 hinzu, dass wir „in allem reich gemacht” werden – „zu” – hier kommt es wieder – „aller Freigebigkeit, die durch uns Danksagung Gott gegenüber bewirkt.” Die Superlative hier sind überwältigend, völlig überwältigend. Wenn also jemand kommt und sagt: „Die Bibel reicht einfach nicht aus. Das ist ein Problem, mit dem die Schrift nicht fertig werden kann. D.h. die Schrift kann in diese Kultur nicht hineinsprechen; wir brauchen irgendeine übernatürliche Kraft. Die Schrift ist einfach nicht ausreichend.“

Oder wenn jemand sagt: „Na ja, wir haben im Christentum einfach keine Antworten auf solche schwerwiegenden Probleme“, dann widerspricht das völlig dem Zeugnis Gottes in genau diesem Abschnitt. Unser Gott ist in der Lage, uns mit den Ressourcen für alle unsere Bedürfnisse zu versorgen. Unsere Genüge beginnt bei Gott und Gott ist allgenugsam. Lasst uns jetzt unser Verständnis von diesem Grundgedanken erweitern, dass Gott allgenugsam ist und dass unsere Ressourcen von ihm kommen müssen.

Ich bin überzeugt, dass wir die Ressourcen, die Gott uns gibt, durch Gottes Geist und durch Gottes Wort erhalten. Und der Fokus liegt heute besonders auf Gottes Wort. Hören wir uns weitere Zeugnisse der Schrift an, während wir uns mit diesem Gedanken befassen. Zunächst einmal – und hör genau zu und notier dir die Stellen, damit du sie nachschlagen kannst. Als Jesus von der vollkommenen Heiligung eines Gläubigen sprach, d.h. von der vollkommenen Heiligkeit eines Gläubigen, der vollständigen Absonderung von Sünde, sagte Er Folgendes zu Seinem Vater in Johannes 17,17. „Heilige sie in deiner Wahrheit.“ Das Wort „heiligen“ bedeutet „absondern von der Sünde, heilig, für Gott abgesondert.“

Es beinhaltet den Gedanken der geistlichen Vollkommenheit, der geistlichen Vollendung — von dem, was wir in Christus sein sollten, das zur Erfüllung gelangt. Und Er sagt: „Oh, Gott, mache sie rein, mache sie heilig, sondere sie für dich von Sünde ab und tue es durch deine Wahrheit.“ Dann sagt Er im selben Vers: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Wir kommen nun ganz natürlich zu dem Schluss, dass die vollkommene Heiligkeit des Gläubigen das Werk des Wortes Gottes ist. Die Heiligung ist das Werk des Wortes Gottes. Es ist nicht das Wort Gottes plus etwas anderes, das ist etwas Sektenhaftes.

Das sagen die Sekten schon seit Jahren. „Du brauchst Gottes Wort plus Mary Baker Eddy und ihr Buch „Wissenschaft und Gesundheit, mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. „Du brauchst Gottes Wort plus die Visionen von Joseph Smith und die Schriften von Brigham Young, usw., usw. „Du brauchst Gottes Wort plus die Konzile der Kirche und so weiter und so fort, seit es die römisch-katholische Kirche gibt.“ „Du brauchst die Bibel und die Schriften dieser oder jener Person.“ „Du brauchst die Bibel und menschliche Weisheit und Philosophie.“ Das ist eine uralte Vorgehensweise, der Allgenugsamkeit der Schrift einen Schlag zu versetzen.

Jesus sagte: „Mache sie vollkommen und rein durch deine Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit.“ Die vollkommene Heiligkeit des Gläubigen ist das Werk des Wortes Gottes. Hört das Zeugnis des Propheten Micha. Micha, der Prophet, spricht in Kapitel 2 Vers 7 über das Wirken des Wortes Gottes im Leben eines Heiligen. Und er macht diese sehr, sehr wichtige Aussage. „Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt?“ In anderen Worten sagt Gott durch den Propheten: „Ist es nicht so, dass mein Wort Gutes in deinem Leben bewirkt, wenn du ein gehorsames Leben führst?“ Man könnte auch sagen Segen in deinem Leben.

Es geht darum, dass Gottes Wort die Quelle für alles Gute im Leben ist. Das Wort Gottes ist die Quelle der Wohltaten für einen gehorsamen Gläubigen, der aufrichtig lebt. Das Wort Gottes bringt uns all das Gute, das Gott austeilen kann, wenn wir im Gehorsam zu diesem Wort leben. Wir haben uns vorhin den zweiten Brief von Paulus an die Korinther angeschaut. Aber der erste Brief enthält auch ein sehr wichtiges Kapitel zu diesem Thema, und zwar im zweiten Kapitel.

Als Paulus den Korinthern geschrieben hat, hat er ihnen geschrieben, dass der Geist Gottes ihnen die Lehre Gottes offenbart. Und so hat er das in 1. Korinther 2,13 beschrieben: Er hat gesagt, die Lehre Gottes, die durch den Heiligen Geist zu uns kommt, kommt – hört zu, Zitat – „nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind.“ Wunderbar. Die Weisheit Gottes kommt nicht durch menschliche Quellen zu uns. Unsere Genüge ist von Gott. Gott teilt uns Seine Weisheit durch den Geist Gottes aus, der uns Seine Lehre im Wort Gottes offenbart. Und es ist nicht die Weisheit in Worten, die der Mensch lehrt, sondern die der Heilige Geist lehrt.

Tatsächlich ist es so umfassend, so wirksam, so vollständig, dass er in Vers 15 sagt, dass wir durch dieses Wort Gottes, durch den Heiligen Geist, „alles” beurteilen und bewerten können. Das ist eine unglaublich umfassende Aussage. Wir können alles auf der Grundlage der Erkenntnis des Wortes Gottes beurteilen, bewerten, verstehen und begreifen. Denn, so sagt er in Vers 16, die Schrift, das geoffenbarte Wort Gottes – eine wunderbare Aussage – gibt uns – hört euch das an – „den Sinn des Christus.” Hast du das verstanden? Den Sinn des Christus.

Gibt es irgendeinen Mangel im Sinn des Christus? Ist Christus eingeschränkt? Er weiß ein paar Dinge, aber er lernt auch von manchen Menschen? Wohl kaum! Der Sinn des Christus ist der vollkommene Sinn Gottes. Der Sinn Christi ist allwissend. Der Sinn Christi ist über alles erhaben. Der Sinn Christi kennt keinen Mangel. Paulus sagt, dass wir ein Wort von Gott haben. Nicht auf die Weise, die der Mensch lehrt, sondern durch den Geist Gottes gelehrt. Dieses Wort von Gott ermöglicht es uns, alle Dinge zu beurteilen, einzuschätzen, zu bewerten, zu verstehen, zu begreifen und logisch zu bedenken. Warum? Weil es uns den Sinn des Christus vermittelt.

Geliebte, hört gut zu: Der Sinn Christi reicht aus. Kann es mehr Genüge geben als den Sinn Christi? Nein, das kann es nicht. Alles, was wir verstehen müssen, sind die Ansichten Gottes über jedes Problem, über jede Not, über jede Angelegenheit. Alles, was wir verstehen müssen, ist, wie Gott es sieht, wie Gott darüber denkt, was Gott darüber sagt - und das genügt uns. In Markus Kapitel 12, Vers 24 hat Jesus etwas sehr Wichtiges bekräftigt. Jesus sagt in in einer Nebenbemerkung, dass die Schrift zu kennen bedeutet, – hier ist das Zitat – „die Kraft Gottes” zu erleben. Jesus sagte, die Schrift zu kennen bedeutet, die Kraft Gottes zu erleben.

Menschen sagen, sie wollen Macht. Sie sagen, wir können nicht einfach die Bibel austeilen. Sie hat nicht genug Kraft. Wir müssen Zeichen und Wunder tun. Sie sagen, wir können nicht einfach erwarten, dass jemand nach der Bibel lebt. Wir müssen eine gewisse übernatürliche Macht über Dämonen haben und Macht über den Teufel und Macht über Krankheit und Macht über dies, und wir müssen jenes binden und das binden, und dies und jenes in Anspruch nehmen, und dies fordern und jenes fordern, und sozusagen mit dieser Art von Denken unsere Umwelt beherrschen.

Aber die Schrift sagt, die Schrift zu kennen, bedeutet die Kraft Gottes zu erfahren. Als Jesus ging, um sich mit dem Teufel zu befassen, als der Teufel kam, um Jesus auf dem Berg zu versuchen, und der Teufel ihn versuchte, was tat Jesus? Wie ging Jesus mit Satan um? Hat Er gesagt: Ich binde dich!? ich verurteile dich!? ich schicke dich in den Abgrund? Hat Er ihm eine solche Formel entgegnet? Wie ging Er mit dem Teufel um? Es ist ganz einfach: Er ist in drei verschiedenen Versuchungen mit dem Teufel fertig geworden und was hat Jesus in jedem Fall getan? Er sagte: „Es steht geschrieben.“

Das ist die Formel. Gottes Macht hat sich im Wort Gottes gezeigt, und als diese drei Versuchungen vorüber waren, sagt die Bibel, dass der Teufel ihn verließ und die Engel kamen und dienten ihm. Die Kraft liegt nicht in irgendeiner mystischen Gedankenkontrolle, die Kraft liegt im Wort Gottes. Wenn du das Wort Gottes sprichst, wenn du nach dem Wort Gottes lebst, wenn du dem Wort Gottes glaubst, findest du darin Genüge. Die Kraft Gottes, mit jeder Not umzugehen, kommt aus dem Wort Gottes, das im Gläubigen durch den Heiligen Geist belebt wird.

Denkt an eine andere bekannte Stelle, die dasselbe Thema im Hebräerbrief anspricht, nämlich an den bekannten Vers 12 in Hebräer 4. Ich möchte dich kurz erinnern an das, was da steht. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam“ oder aktiv – „und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.“ Wenn es um Waffen geht: Die stärkste Waffe, die es gibt, ist das Wort Gottes. Es ist schärfer als jede andere Waffe. Das ist es, was der Autor sagt. Es gibt keine Waffe wie das Wort, keine einzige. Es dringt durch „bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist“. Mit anderen Worten, es dringt tief in das Herz und die Seele und die Natur einer Person vor, und ist nicht nur in der Lage, bis zur Trennung von Seele und Geist durchzudringen, sondern „sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens“.

Die Menschen sagen: „Oh, man, du hast ein so schwerwiegendes Problem. Du solltest lieber zur Psychotherapie gehen. Mensch, das ist so ein schwerwiegendes Problem, da solltest du lieber zu dieser Person gehen, die den Teufel binden und diese Dämonen aus dir austreiben kann. Oh, das ist ein wirklich schwerwiegendes Problem, das ist zu viel für uns. Wir schicken dich lieber irgendwohin in eine Klinik. Du solltest lieber woanders hingehen, weil wir damit nicht umgehen können.“

Hör zu. Das Wort Gottes ist lebendig, es ist wirksam, es ist mächtig, es ist schärfer als jede andere Waffe. Und es wird tiefer dringen und sauberer und exakter schneiden als alles, was existiert, um die tiefsten Gedanken und Absichten des menschlichen Herzens zu offenbaren, auf eine solche Weise, dass Vers 13 sagt: „alles ist enthüllt und aufgedeckt“. Es wird das tun, was die Psychoanalyse nie schaffen wird. Gottes Wort öffnet die Seele. Es dringt ein. Es bricht das Herz auf. Es enthüllt.

Es reicht aus, um in den tiefsten Teil der Seele eines Menschen zu dringen. Und ich verwehre mich gegen diejenigen, die das Wort Gottes leugnen - das, was Gott ihm verleiht - und zwar die Kraft, tiefer einzudringen als alles andere. Zu sagen, dass die Bibel, das Wort des lebendigen Gottes, nicht mit einem Problem fertig werden kann, bedeutet, glaube ich, gegen Gott zu sündigen. Kann es mehr Genüge geben als den Sinn Christi und das Wort des lebendigen Gottes?

Jesus sagte in Lukas 11,28 auch: „Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren!“, bzw. ihm gehorchen - Lukas 11,28. Was meinte Er damit? Er meinte, dass alle geistliche Genüge untrennbar damit verbunden ist, das Wort Gottes zu hören und zu befolgen, das Wort Gottes zu hören und zu befolgen. Was bedeutet das Wort „glückselig“? Ich denke, wir verbinden das Wort „glückselig“ mit einer Art leichtem Kribbeln, einer kleinen, flüchtigen Erregung.

Der Begriff „glückselig“ beschreibt ein herrliches Leben, ein herrliches Leben. Leben mit Frieden und Freude, Leben mit Sinn und Wert, Leben mit Hoffnung und Erfüllung, Leben mit Glück. Ein erfülltes und glückliches und bedeutungsvolles glückseliges Leben haben diejenigen, die das Wort Gottes hören und ihm gehorchen. Und das, lieber Freund, bezeugen die Lippen Jesu. Gehorsam gegenüber Gottes Wort ist das Tor zur Genüge. Es ist ein Tor zu einem glückseligen Leben. Es ist die Antwort.

Ich hatte in den letzten Wochen Gelegenheit, zweimal mit einer Frau zu sprechen, einmal persönlich, einmal am Telefon. Sie ist unheilbar krank. Sie ist dem Tod nahe und sie ist eine Frau, die uns lieb und teuer ist. Sie sagte mir: „Ich lebe völlig in Angst. Ich fürchte mich so sehr.“ Ich sagte: „Warum hast du Angst?" Sie sagte: „Ich habe Angst, nicht in den Himmel zu kommen.“ Ich sagte: „Aber du glaubst doch das Evangelium, oder?“ „Ja.” „Und du hast dein Leben Christus übergeben? Und dein tiefster Wunsch ist es, ihm zu gehorchen?“ „Ja.” „Und du liebst Ihn?" „Ja.“

„Wovor hast du denn dann Angst?“ „Also, als ich diese Krankheit zum ersten Mal bekam, verfluchte ich Gott und ich habe Angst, dass Er mir nicht vergeben kann und dass Er mir nicht vergeben wird, und dass ich für das, was ich getan habe, in die Hölle kommen werde. Ich habe etwas sehr Schreckliches getan. Ich habe mit Gott gesprochen und gotteslästerliche Worte verwendet.“ Was wirst du also so einer Person an der Schwelle zum Tod sagen? Ich gehe davon aus, dass der Tod vielleicht nur noch Tage entfernt ist. „Nun, du brauchst...das ist ein sehr schwerwiegendes Problem, du brauchst etwas Psychoanalyse.“ Oder: „Du solltest den Dämon des Zweifels binden. Darum muss ich die Formel besorgen, damit du das tun kannst.“ Oder „Du solltest lieber visualisieren, stell dir einfach vor, du wärst im Himmel.“

Nun, das wird heutzutage befürwortet, und wir lachen darüber, aber das ist für manche Menschen eine ziemlich ernste Sache. Nein, weißt du, was du jemandem wie ihr sagst? Zuerst sagte ich: „Lass mich eine Schriftstelle zitieren. Selbst wenn du das getan hättest, selbst wenn du Gott geflucht hättest. Es gab jemanden, der Gott noch mehr geflucht hat als du. Sein Name war Apostel Paulus, und er war ein Gotteslästerer.“ Und ich zitierte ihr 1.Timotheus 1,12 ff., wo Paulus sagt: „dass der Herr mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat, der ich zuvor ein Lästerer und verleumderisch war“. Und er sagt: „Eines weiß ich ganz sicher: Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin.“

Und ich wies sie darauf hin, dass Paulus das als größter aller Sünder bezeugt, weil er so der ganzen Welt als Beispiel dafür dienen kann, dass Gott auch die kleineren Sünder retten kann, wenn er den größten aller Sünder retten konnte. Und ich sagte: „Gott rettete den schlimmsten Gotteslästerer der ganzen Welt, der gegen Jesus Christus selbst kämpfte, der seine geliebten Heiligen verfolgte und tötete. Und wenn Er ihm vergeben kann, kann Er auch dir vergeben.“

Es lag viel Hoffnung in ihrer Stimme. Und als wir zuvor miteinander gesprochen hatten, war ich die Schriftstellen durchgegangen, die von der vollkommenen Vergebung sprechen, die den Gläubigen zuteil wird. Wisst ihr, die Antwort für jemanden in solcher Angst ist einfach, ihm das Wort des lebendigen Gottes zu öffnen, das er glaubt und das ihn durch den Geist Gottes beleben wird, wenn es gelesen und gehört hat. Da gibt es keinen Mangel. Und selbst für jemanden, der an der Schwelle zum Tod steht, kann es ein glückseliges Leben geben, wenn er dem Wort des lebendigen Gottes vertraut.

Auch Jakobus bezeugt die Allgenugsamkeit der Schrift. Jakobus sagt: „Wer dem Wort Gottes gehorcht“ – und ich liebe, wie er es nennt: „das vollkommene Gesetz“. Was bedeutet vollkommen? Was ist ein anderes Wort für vollkommen? Vollständig. Das vollständige Gesetz. Ist es unvollständig? Ist die Bibel unvollständig? Wohl kaum! Tatsächlich heißt es am Ende: „Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht.” Nein, die Bibel ist das vollständige Gesetz. Jakobus 1,25: „das vollkommene Gesetz“. Ein schöner Gedanke.

Im zweiten Kapitel nennt er es das „königliche Gesetz“.

Das vollkommene Gesetz. Und er sagt: „Wer dem vollkommenen Gesetz gehorcht” – Jakobus 1,25 – „wird gesegnet sein”. Nochmals: Glückseligkeit, Zufriedenheit, Erfüllung - alles, was zum Leben und Handeln eines Gläubigen gehört, ist im Wort Gottes enthalten. Unsere geistliche Genüge kommt von Gott, sie wird aus dem Wort Gottes durch den Geist zum Herzen eines Gläubigen geleitet.

Hör zu, was Lukas in der Apostelgeschichte bezeugt. Lukas beschrieb die edelsten Christen in Griechenland. Sie lebten in einer kleinen Stadt namens Beröa. Und er hat Folgendes gesagt: Die Heiligen in Beröa waren die edelsten aller Heiligen, Apostelgeschichte 17,11, denn sie „nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift“. Was für eine großartige Aussage. Der geistliche Adelsstand wird denen verliehen, die das Wort Gottes mit aller Bereitwilligkeit aufnehmen. Was bedeutet das? Mit Zustimmung, mit Glauben, mit Eifer. Sie nahmen das Wort Gottes auf und forschten jeden Tag in der Schrift.

Geliebte, der Schlüssel zu einem befriedigenden Leben ist nicht die Bibel plus eine Menge Zeug. Es ist das Wort Gottes, dem man sich mit Bereitschaft und Eifer widmet und das man jeden Tag, ein Leben lang erforscht. Es ist eine tägliche Ernährungsweise, eine tägliche Ernährungsweise. Und ich denke, dass wir überhaupt nicht so an das geistliche Leben herangehen. Wir bringen uns selbst in Schwierigkeiten. Wir gehen davon aus, dass die Probleme außerhalb des Zuständigkeitsbereichs und der Fähigkeit des Wortes Gottes liegen, weil wir nicht wirklich an der täglichen Anwendung des Wortes Gottes interessiert sind. Ein edles Glaubensleben ist an ein tägliches Studium des Wortes Gottes gebunden. Das gibt uns die Kraft, das Leben zu bewältigen. Und darin ist Genüge zu finden.

Menschen jagen leider ihrer Genüge nach, ohne sie zu finden. Sie jagen ihr nach in Psychologie und in dieser Art von Wissenschaft des Geistes und in Mystik und in ekstatischen Erfahrungen und im Übernatürlichen und in Unterhaltung und in Managementmethoden für die Gemeinde. Diese ganze Verfolgungsjagd geht in die falsche Richtung. Und anstatt ihnen das einzubringen, was sie zu brauchen meinen, und was sie meinen, dadurch zu bekommen, wird es ihnen genau das Gegenteil einbringen, genau das Gegenteil.

In seinem Brief an die Kolosser nennt der Apostel Paulus den Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Hör dir das an. Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben, der Schlüssel zu einem fröhlichen Herzen – möchtest du ein fröhliches Herz haben, ein glückliches Leben? Möchtest du einen singenden Geist haben und die ganze Zeit einfach nur singen, weil du so glücklich bist? Eine gute Beziehung zu allen? Eine völlig erfüllende und stabile Ehe? Ein völlig erfüllendes Familienleben und eine lohnende Arbeit? Also, das ist es. Alles, alles.

Kolosser 3,16 hängt von diesem einen Satz ab: „Lasst das Wort des Christus in euch wohnen” – Wie? – „reichlich”. Das ist es. Und daraus ergeben sich all die anderen Dinge. Hier sind sie noch mal. Ein glückliches Leben, ein fröhliches Herz, ein singender Geist, gute Beziehungen, eine erfüllende, stabile Ehe, ein erfüllendes Familienleben und eine befriedigende Arbeit. Es ist alles untrennbar damit verbunden, das Wort des Christus reichlich in euch wohnen zu lassen.

Ihr sagt: „Du meinst, die Bibel allein kann all das bieten?“ Natürlich, dafür ist sie da. Das Ticket zu einem vom Heiligen Geist erfüllten Leben ist ein vom Wort gesteuerter Sinn. Der vom Wort gesteuerte Sinn, der zu Genüge und Hinlänglichkeit führt. Hört, was Petrus in 1.Petrus 2,2 sagt. „Seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst.“ Geistliches Wachstum, geistliche Reife, geistliche Kraft, der Reifeprozess hin zur Christusähnlichkeit - all das ist an euer Verlangen nach dem Wort Gottes gebunden.

Ihr werdet durch das Wort Gottes wachsen. Und zu wachsen bedeutet eigentlich die Stärke zu entwickeln, um mit Schwierigkeiten umzugehen. Und ihr tut das, indem ihr euch von Gottes Wort ernährt. Ein Baby wächst, indem es Milch trinkt. Und das ist es, was Petrus sagt. Petrus sagt: So wie ein Baby nach Milch verlangt, mit der gleichen einzigartigen Hingabe, dem gleichen starken, einzigartigen Verlangen – wir alle wissen, wie sehr ein Baby Milch will – so sollte sich ein Gläubiger nach dem Wort Gottes sehnen. Wenn eure Herzen täglich danach streben und danach verlangen, werdet ihr geistliche Kraft finden. Das Wort gibt uns alle geistlichen Mittel zur Stärkung.

Und dann fügte Petrus in seinem zweiten Brief, 2. Petrus 1,3, dies hinzu - eine der großartigen Aussagen zu diesem Thema in der ganzen Schrift. Er sagt: „Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat” – hör gut hin – „alles, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient”. Was für eine Aussage. Gottes göttliche Kraft hat uns nicht nur einige Dinge gegeben, sondern „alles, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient.“ Dann sagt er: „durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend”. Wenn wir Ihn kennenlernen und Er durch Sein Wort offenbart wird, profitieren wir von den Ressourcen, durch die wir uns allem stellen können. Wir haben alles, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient.

Geliebte, alles, was wir zum Leben brauchen, alles, was wir zum Wandel in Gottesfurcht brauchen, alles, was wir in unserem ganzen christlichen Leben brauchen, ist im Wort Gottes enthalten. Und du fragst dich: „Warum lehrst du immer die Bibel? Warum studieren wir immer Gottes Wort?“ Wohin sollten wir sonst gehen, um geistliche Genüge zu finden? Alles andere ist überflüssig für die Sache, um die es geht. Durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat, - und Er offenbart sich in Seinem Wort - kommt alles, was wir zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht brauchen. Ich muss dir sagen, dass es mich unendlich schmerzt, wenn Menschen auf die Idee kommen, dass die Bibel nicht genug ist und dass wir all diese anderen Dinge studieren und all diese anderen Techniken erlernen müssen, um die notwendigen Ressourcen zu erschließen. Gottes Wort, das vom Geist Gottes belebt wird, reicht aus zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht.

Noch direkter und umfassender ist die Aussage von Paulus in der Apostelgeschichte, in Kapitel 20. Als er sich mit den Ältesten aus Ephesus traf – das ist eine interessante Aussage – beginnt er, indem er ein wenig von der Geschichte seines Dienstes wiedergibt: „Ich habe nichts verschwiegen von dem, was nützlich ist.“ Ich habe euch alles Nützliche gegeben. Er hat nichts zurückgehalten. Er gab ihnen alles, was nützlich war. Und sie waren genau wie wir. Sie hatten all die Probleme, die wir auch haben. Sie hatten all die Lebenskämpfe, die wir auch haben. Sie hatten all die geistlichen Bedürfnisse, die wir auch haben. Er sagte: „Ich habe nichts verschwiegen von dem, was nützlich ist, sondern es euch verkündigt und euch gelehrt.“

Und was er damit sagen will, ist: Ich habe euch alles gegeben, was nützlich war. Das steht in Kapitel 20 Vers 20. Dann sagt er uns weiter unten, in Vers 27, was das war. „Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt.“ Er sagt nicht „den ganzen Ratschluss Gottes und ein bisschen vom Rat der Menschen“. Er betrachtete die Offenbarung Gottes als völlig ausreichend. Und dann später, in Vers 32, sagt er zu ihnen: „Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen.” Ist sie allgenugsam?

Reicht die Bibel aus, um uns aufzuerbauen? Reicht sie aus, um in allen Wechselfällen, Kämpfen, Nöten und Ängsten des menschlichen Lebens zu genügen? Natürlich tut sie das. Und wer sagt, sie tue es nicht, sei es explizit oder implizit, der sündigt gegen Gott, denn er nennt Gott einen Lügner. Und das ist keine Kleinigkeit, sondern tatsächlich schwerwiegender Verrat. Nein, Paulus sagt: „Ich übergebe euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheiligten.“ Das Wort ist alles, was du braucht. Das Wort ist das, was nützlich ist. Das Wort wird stärken.

Den Kolossern sagte Paulus etwas, das wir uns alle merken sollten. Kolosser 2,3. In Christus „sind verborgen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis.“ Das habe nicht ich gesagt, das hat er gesagt. Das ist uneingeschränkt. Alles, was du über Weisheit und Erkenntnis wissen musst, findest du in Christus. Also sollte sich kein Gläubiger woanders umsehen. In Vers 4 von Kolosser 2 sagt er: „Damit euch nicht irgendjemand durch Überredungskünste zu Trugschlüssen verleitet.“ Lass dich von der Welt nicht mit ihren verführerischen Worten täuschen, denn „Alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind in Christus.“ „Und wir sind ”– sagt Paulus in Vers 7, „in ihm gewurzelt und auferbaut.” Wir wurden in Ihm verwurzelt und wir werden in Ihm auferbaut werden.

Es ist fast wie das, was Paulus an die Galater schreibt: „Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden?“ Nein. Ihr wurdet in Ihm verwurzelt und werdet in Ihm auferbaut und im Glauben aus dem Wort gestärkt, wie ihr gelehrt wurdet. Alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind in Christus zu finden, der im Wort geoffenbart wird. Und deshalb sagt er im selben Kapitel, in Vers 8: „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt“ – das sind die Philosophien und Ideen der Welt – „und nicht Christus gemäß, denn“ – sagt Vers 10 – „ihr seid zur Fülle gebracht in ihm.“

„In ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm.“ Also halte dich von menschlicher Philosophie fern, denn sie hat zu geistlichen Angelegenheiten nichts zu sagen. Sie kann sich zu einigen Dingen äußern und kann in den praktischen Aspekten des Lebens hilfreich sein. Aber wenn es um die geistliche Dimension geht, und um die tiefstliegenden Bedürfnisse des Herzens und der Seele und des Geistes des Menschen, dann sorgt für diejenigen von uns, die Gott kennen, nur Gott durch Sein Wort für unsere Genüge.

Johannes fügt dem Zeugnis von Petrus und Paulus und Jakobus und Lukas und Jesus und anderen ein sehr kraftvolles Zeugnis hinzu. Hör zu, was Johannes in 1. Johannes 2,20 sagt: „Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen” – hör dir das an – „und wisst alles.” Was für eine Aussage. „Was meinst du mit ‚alles‘?“ Nun, nicht alles, was es im ganzen Universum zu wissen gibt, und nicht einmal alles, was es in der ganzen Welt zu wissen gibt, sondern alle Dinge, die es in Bezug auf euer geistliches Leben zu wissen gibt. Ihr wisst alles. Ihr wisst alles, was ihr wissen müsst.

Wie? „Ihr habt die Salbung von dem Heiligen.“ Der Heilige ist Gott. Die Salbung ist der Heilige Geist. Ihr habt das Wort Gottes und den Geist Gottes und ihr wisst alles. Was für eine Aussage! Und er bestätigt in Vers 21, dass Christen die Wahrheit durch Offenbarung in Gottes Wort kennen. Und dann, in Vers 27, sagt er: „Ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt.“ Wir haben es nicht nötig. Wir wissen alles durch Gottes Wort und den Geist Gottes.

1.Thessalonicher Kapitel 2. Ich möchte, dass du 1.Thessalonicher 2,13 aufschlägst. Dies ist eine gewaltige Aussage zugunsten der Hinlänglichkeit der Schrift. Wenn du dir Vers 11 von 1.Thessalonicher 2 anschaust, sagt Paulus: „Ihr wisst ja, wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder“ Mit anderen Worten, wir wollten, dass ihr euch so verhaltet, wie es Gott ehrt. Wir wollten, dass ihr, Vers 12, „so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist, der euch (...) beruft." Und darum haben wir euch ermutigt und ermutigt.

Paulus sagt also: „Schaut, wir wollten wirklich, dass ihr euer Leben in den Griff bekommt und so lebt, wie ihr leben solltet, und alle Ressourcen habt, die ihr braucht.“ Und dann in Vers 13: „Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt“ – es ist nicht Menschenwort, es ist nicht im Geringsten wie Menschenwort – „sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort“. Halte einen Moment inne. Er sagte: „Ihr habt Gottes Wort als das Wort Gottes empfangen.“ Dann fügt er hinzu: „das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.“ Es funktioniert. Es leistet buchstäblich seine Arbeit in euch, die ihr glaubt.

Hör nun gut zu. Es gibt ein Wirken, und es ist das Wirken von Reife, von Stärkung, von Auferbauung, ein Wirken von Wachstum, ein Wirken, das euch Christus ähnlich macht. Dieses Wirken ist ein Werk, das nur durch Gottes Wort und Gottes Geist getan werden kann. Und es wird sein Werk vollbringen. Paulus lobt sie: „Ihr habt euch dem Wort Gottes verpflichtet, nicht als wäre es Menschenwort, sondern als das, was es wirklich ist - Gottes Wort -, und es tut sein Werk in euch. Und die Arbeit, die es leistet, reicht in der Tat aus.“

Hiob, das Zeugnis Hiobs, des edlen Heiligen. Was für ein inspirierendes Zeugnis er dem Wort Gottes und seiner Hinlänglichkeit gibt. Hier ist ein Mann, der alles verloren hat. Der Teufel kam, nahm alles weg. Er nahm all seinen Besitz, sein Land, seine Ernte, seine Tiere, nahm ihm seine Familie durch einen grausamen Tod, nahm ihm seine Gesundheit. Ein Mann in völligem Mangel und Armut. In Kapitel 23, Vers 12 sagt er: „Vom Gebot seiner Lippen habe ich mich nicht entfernt.“ In anderen Worten „ich hörte nicht auf, Seinem Wort zu gehorchen“. Ich hörte nicht auf, Seinem Wort zu gehorchen. Hiob sagt: „Die Worte seines Mundes bewahrte ich mehr als meine Grundsätze.“. Was für eine Aussage. Das Wort Gottes hat für mich eine höhere Priorität als das Essen.

Was ist mit dir? Menschen haben mit allen Arten von Problemen im Leben zu kämpfen und es könnte etwas so Grundlegendes sein, wie die Frage danach, was ihre Priorität im Leben ist. Forschst du, wie die edlen Beröer, jeden Tag in der Schrift? Ist es dir, wie Hiob, wichtiger, dich vom Wort Gottes zu ernähren, als von irdischer Nahrung? Und was schätzt du am meisten? Schätzt du deinen eigenen Komfort am meisten, oder schätzt du das Wort Gottes am meisten? Ist es Selbstachtung, hinter der du her bist, oder ist es die Wertschätzung des Wortes Gottes? Oh, wenn nur die Menschen zu dieser sehr grundlegenden Realität zurückkehren könnten. Wir geraten in Schwierigkeiten, seelische Probleme, weil wir uns auf uns selbst konzentrieren, statt auf das Wort des lebendigen Gottes. Hiob hielt die Worte aus Gottes Mund für wichtiger als alles in seinem Leben. Und deshalb konnte er ertragen, was er ertrug, und am Ende Gott die Ehre geben.

Ich möchte, dass ihr euch eine andere Stelle aus dem Alten Testament anseht. Schlagt in eurer Bibel 5.Mose 6 auf. Und danach schauen wir uns eine Stelle von unserem Herrn an und abschließend ein Wort von Paulus. In 5. Mose 6 finden wir die grundlegende Lehraussage für Israel. Verse 4 und 5, „Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Das war im Wesentlichen die grundlegende Wahrheit aller Theologie im Land Israel und unter Gottes Volk. Das war es, was Gott wollte, dass sie wissen sollen. Das war aber noch nicht alles. Das war die Zusammenfassung des Gesetzes. Das war seine Zusammenfassung.

Der HERR ist unser Gott, der HERR allein, … aber es gab auch viele andere Wahrheiten über ihn. Dies fasst alles zusammen. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Das war eine einfache Art, eine Vielzahl von Geboten darzustellen, die Gott erließ. Aber das ganze Gesetz wurde gekürzt und in dieser Aussage zusammengefasst. Das Wort Gottes ist also der Schlüssel, „und diese Worte“ – sagt er in Vers 6, das Gesetz Gottes, das geoffenbarte Wort Gottes – „die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.“

Mit anderen Worten, ihr nehmt das Wort Gottes und lehrt es eure Kinder, und ihr sprecht darüber, wenn ihr aufsteht, euch hinsetzt, euch hinlegt, auf dem Weg geht. Schreibt es euch auf die Hand. Schreibt es euch auf den Kopf. Schreibt es auf eure Tür. Schreibt es auf eure Tore. Überall, wo ihr hingeht, seid ihr euch immer des Wortes des lebendigen Gottes bewusst. Das ist der Schlüssel zum Leben. Dies ist Gottes Plan für das Leben, der Seinem Volk gegeben wurde. Die Schrift genügte. Sie war die Quelle für alles. Sie sollte ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.

Und nun eine höchst faszinierende und recht bekannte Stelle aus Lukas 16, wo unser Herr Zeugnis von der Allgenugsamkeit der Schrift gibt. In Lukas 16 erzählt Jesus von Lazarus, dem Bettler, voller Wunden, und dem reichen Mann. Erinnerst du dich, dass Lazarus starb und in Abrahams Schoß kam, an den Ort des Segens. Der reiche Mann starb und kam ins Feuer und wurde gequält. Und der reiche Mann sagte: „Ich will nicht, dass meine Brüder hierherkommen. Oh, ich will nicht, dass meine Brüder hierherkommen.“ Lukas 16, Vers 28: „denn ich habe fünf Brüder —, So bitte ich dich, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, dass er sie warnt, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen! Abraham spricht zu ihm: „Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören!“ Sie haben Mose und die Propheten. Das ist das Wort Gottes. Lass sie das Wort Gottes lesen.

„Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun!” Das wäre eine eindrucksvolle Evangelisation. Ich komme gerade aus der Hölle und ich will ihnen sagen, „Geh da nicht hin!“ Das ist ein schweres Geschütz. Wenn ich nur von hier zurückgehen und predigen könnte, würden sie Buße tun. Das ist die Ansicht derer, die übernatürliche Bestätigung suchen. Das einfache Evangelium ist nicht genug. Wir brauchen Zeichen und Wunder und Auferstehungen, sonst werden wir die Menschen niemals überzeugen können.

Schaut euch Vers 31 an: Jesus, der die Toten auferwecken konnte und der von den Toten auferstanden ist und seinen eigenen Standpunkt deutlich gemacht hat, sagt: „Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!“ Und er war der lebende Beweis dafür. Du brauchst keine Wunder. Warum? Weil das Wort Gottes mächtig genug ist. Die Allgenugsamkeit der Schrift. Oh, sie reicht aus. Sie ist allgenugsam in Bezug auf alle Angelegenheiten der menschlichen Seele im Verhältnis zu Gott und zu den Mitmenschen. Der Schlüssel ist natürlich, sie zu glauben, ihr zu gehorchen und sie zu studieren. Das sagen wir schon seit Jahren und sagen es sehr gerne noch einmal.

Reicht die Bibel aus? Eine letzte Stelle fasst alles zusammen: 2. Timotheus 3. 2. Timotheus 3, hört euch dieses Zeugnis an. Ich werde nicht einmal viel darüber sagen, sondern die Stelle einfach für sich sprechen lassen. 2. Timotheus 3,15 ist ein großes – sogar das größte Zeugnis des Neuen Testaments für die Allgenugsamkeit der Schrift. 2. Timotheus 3,15: „Weil du von Kindheit an“ – sagt Paulus zu Timotheus – „die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.“

Hör zu. Reicht die Schrift aus, um zu erretten? Ja, absolut. Sie reicht aus, um zu erretten. Mehr braucht es nicht. „Du kennst die heiligen Schriften, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung.“ Weiter heißt es: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ Hör genau hin. Die Schrift bietet Lehre - alle Lehre, die wir brauchen -, Überführung, Zurechtweisung. Überführung bedeutet: „Hör auf, das zu tun!“, Zurechtweisung bedeutet: „Fang an, das zu tun!“ Und einen Schritt weiter: Erziehung in der Gerechtigkeit. Die Schrift kann Menschen auf den richtigen Weg bringen. Aber wie ausreichend ist sie?

Schaut euch den letzten Vers an, Vers 17. „Damit der Mensch Gottes” – Wie? – „vollkommen sei” – vollständig – „zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.” Was für eine umfassende Aussage. Ist sie allgenugsam? Ja, die Bibel reicht aus, um dich zur Errettung weise zu machen. Sie genügt, um dir die Lehre zu geben, die Überführung, die Zurechtweisung und die Unterweisung, die für die Gerechtigkeit erforderlich sind. Sie genügt, um einen Menschen Gottes vollkommen zu machen, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet; so, dass es ihm an nichts fehlt. Das Wort Gottes, reicht völlig aus.

Vor einigen Jahren schrieb Maud Frazier Jackson folgende Worte. Hör genau hin. „Was wäre, wenn ich sage, dass die Bibel Gottes heiliges Wort ist, vollständig, ohne Fehler inspiriert? Aber ich lasse ihre Seiten Tag um Tag ungelesen und versäume, etwas von Gottes Gesetz zu lernen. Was wäre, wenn ich nicht zu ihr gehe, um die Wahrheit zu suchen, von der ich so hochtrabend spreche, die ich zur Leitung benötige auf diesem irdischen Wege? Spielt es dann noch eine Rolle, was ich sage?“

Kraftvolle Worte. Und die Antwort ist nein, es spielt keine Rolle. Du kannst so oft wie du willst sagen, dass du der Bibel glaubst. Aber wenn du die Bibel nicht studierst, wenn du nicht zu ihr gehst, um die Wahrheit zu suchen, von der du so hochtrabend sprichst, dann spielt es keine Rolle, was du sagst. Dem Wort muss man glauben und gehorchen, und darin ist die Genüge zu finden. Wir beugen uns zum Gebet.

Wir danken Dir, unser Vater, für diesen Tag, den Du uns gegeben hast, um anzubeten. Und wir wissen, dass Du Selbst gesagt hast: Ich habe mein Wort groß gemacht über meinen ganzen Namen. Und wenn Du allgenugsam bist, und Du bist es, — dann muss auch Dein Wort allgenugsam sein. Danke für eine vollständige Bibel, die nichts auslässt. Diese Wahrheiten kann uns zu einem vollkommenen Menschen machen, der zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet ist, und diese Wahrheit kann uns in jeder Hinsicht ein gesegnetes Leben einbringen.

Vater, bewahre deine Gemeinde vor der abscheulichen Sünde zu glauben, dass wir eine unzureichende Bibel haben. Und, Herr, wir beten heute für jede Not in jedem Leben, damit die Allgenugsamkeit des Wortes Gottes in der Kraft des Geistes Gottes auf jedes Leben angewendet werde. Im Namen Christi, Amen.

ENDE

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