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Wir kommen jetzt zu Epheser 5,15-17, drei sehr kurzen Versen. Im ersten Gottesdienst haben wir nur Vers 15 geschafft. Wisst ihr, es fällt mir immer schwer, meine ganze Predigt zu halten, wenn ich zuvor bei einer Konferenz war und noch ganz erfüllt davon bin. Dann sprudelt soviel aus mir heraus und Leute, ich bin ein besserer Prediger als ihr denkt, ob ihr es nun glaubt oder nicht. Ich sage euch das deshalb, weil ich noch nie wirklich eine Predigt so gehalten habe, wie ich sie geplant habe. Die Predigten, die ich plane, sind gut. Diejenigen, die ihr zu hören bekommt, sind mittelprächtig – aber das liegt daran, dass ich einfach nie fertig werde. Ich habe großartige Zwischenpunkte und fantastische Schlussteile, zu denen ich nie komme. Ich habe lediglich lange Einleitungen, weil der Schlussteil, zu dem ich nicht komme, zur Einleitung für das nächste Mal wird.

Lasst uns Verse 15-17 betrachten, Epheser 5,15-17. „Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.

Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist!“ Meine Lieben, ich habe keinen Zweifel daran, dass wir in einer Welt voller Narren leben. Es ist eine Welt voller Narren. Im Grunde genommen wird jeder, der auf die Welt kommt, in einem unheilbaren Zustand permanenter Torheit geboren, der auch als „sündhaftes Wesen“ bekannt ist. So ist es. Der Mensch wird als Narr geboren. In Sprüche 22,15 heißt es: „Torheit steckt dem Knaben im Herzen.“ Der Mensch wird in einem Zustand der Torheit geboren. Ihr sagt jetzt: „Was meinst du damit?“ Wenn wir an einen Narren denken, stellen wir uns jemanden vor, der unverantwortlich handelt oder redet, aber die Bibel definiert einen Narren oder Toren als jemanden, der abgesondert von Gott existiert. Ein Narr ist jemand, der losgelöst von Gott existiert. Ein weiser Mensch ist jemand, der im Einklang mit Gottes göttlichen Prinzipien lebt. Das ist die biblische Definition dieser beiden Konzepte.

Der Mensch ist bei seiner Geburt also von Gott losgelöst. Er wird als Narr geboren. Er wird in eine Situation hineingeboren, in der Gottes Weisheit nicht vorhanden ist. Ich möchte euch kurz sagen, wie das abläuft. Es gibt gewisse Charakteristiken der Torheit und wenn ihr gemeinsam mit mir kurz Psalmen und Sprüche aufschlagt, werde ich versuchen, euch einige zu zeigen, die das zusammenfassen. Ein großer Teil der Sprüche befasst sich mit dem Toren. Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, müsstet ihr alle 31 Kapitel sehr detailliert studieren, aber ich möchte versuchen, einfach ein paar Gedanken herauszuziehen und auch mindestens einen aus den Psalmen, um für euch das Bild eines Narren zu zeichnen.

Wir gehen zuerst zu Psalm 14,1, wo wir die grundlegende Definition eines Toren finden. Dort heißt es: „Der Narr spricht in seinem Herzen: ‚Es gibt keinen Gott.‘“ Okay? Damit fängt alles an und das beschränkt sich nur auf den Intellekt. Das ist etwas, was ich als „praktischen Atheismus“ bezeichnen würde. Obwohl der Narr auf intellektueller Ebene vielleicht weiß, dass es einen Gott gibt, lebt er so, als sei das nicht der Fall, und deshalb heißt es im nächsten Vers bzw. in der nächsten Zeile desselben Verses: „Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun.“ Mit anderen Worten führt diese Art des Atheismus zu Verderblichkeit. Es ist ein praktischer Atheismus.

Das Erste, was einen Narren also auszeichnet, ist, dass er ein Leben führt, das in seiner Funktion Gott verleugnet. Es ist eine Lebensweise, die gegen Gott gerichtet ist, und so ist das bei den Menschen. Sie kommen auf die Welt und führen ein gegen Gott gerichtetes Leben. Sie können die Dinge Gottes nicht kennen, denn in 1. Korinther 2,14 heißt es, dass das, was vom Geist Gottes ist, für ihn Torheit ist: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit.“ Seht ihr, für einen Narren ist Torheit Weisheit und Weisheit ist Torheit.

Die erste Eigenschaft eines Narren ist also, dass er Gott praktisch verleugnet. Mit andern Worten hat Gott keine Verbindlichkeit für ihn. Das Gesetz Gottes hat für das Gewissen eines Narren keine Verbindlichkeit. Er ist pragmatisch-atheistisch. Er lebt von Gott losgelöst.

Zweitens: Kein Mensch kann ohne einen Gott leben. Es geht nicht darum, ob ihr anbetet; die Frage ist vielmehr, wen ihr anbetet? Jeder verbeugt sich vor irgendjemandem oder irgendetwas. Wenn es also keinen wahren Gott gibt, wird der Mensch ihn unvermeidlich durch einen falschen Gott ersetzen, der auf jeden Fall von ihm selbst geschaffen wurde, wie wir in Sprüche 12,15 lesen. Die zweite Eigenschaft eines Narren besteht darin, dass er zwangsweise zu seinem eigenen Gott wird, weil er den wahren Gott verleugnet. In Sprüche 12,15 heißt es: „Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen.“ Deshalb wird er zu demjenigen, der über Wahrheit und Irrtum entscheidet. Er wird zu demjenigen, der für sein eigenes Leben festlegt, was falsch und was richtig ist.

Infolgedessen – weil er Gott verleugnet und sich selbst zu einem Gott macht – wird er zwangsweise die Sünde verspotten. Er wird die Sünde verspotten. In Sprüche14,9 heißt es: „Die Toren treiben Gespött mit ihrer Schuld.“ Ein Narr legt seine eigenen Regeln fest und will sein Verhalten rechtfertigen und dafür sorgen, dass es ihm letzendlich gut gehen wird, deshalb eliminiert er die Sünde und ihre Konsequenzen. Deshalb beginnt ein Narr dann, auf praktischer Ebene so zu leben, als gebe es keinen Gott, sich selbst zu Gott zu machen, seine eigene Lebensweise festzulegen und die Sünde zu verleugnen, weil er keine Schuld tolerieren kann.

Ein Narr geht zwangsweise noch einen Schritt weiter. Er verleugnet Gott nicht nur in sich selbst, wird zu seinem eigenen Gott, spottet, sondern er hat auch dramatische Auswirkungen auf andere Menschen, denn wenn er redet, redet er immer über seine eigene Meinung. In Sprüche 15,2 heißt es: „Die Zunge der Weisen gibt gute Lehre, aber der Mund der Toren schwatzt viel dummes Zeug.“ Mal ehrlich, Leute, wenn ihr zu einem bitteren Brunnen geht, werdet ihr bitteres Wasser bekommen, nicht wahr? Wenn ihr zu einem verfaulten Baum geht, werdet ihr verdorbene Früchte ernten. Und wenn ein Narr den Mund aufmacht, werdet ihr keine Weisheit bekommen, sondern Torheit. Hier geht es also nicht so sehr um seine eigene Einstellung, sondern die Auswirkungen derselben, deshalb breitet die Torheit sich aus. Er verleugnet Gott, er wird zu seinem eigenen Gott, er verspottet die Sünde und beruft sich in seiner Rede auf seine eigene Autorität. Er fabriziert seine eigene Meinung und das sehen wir überall um uns herum. Die Welt ist voll von törichten Meinungen, verbreitet von Narren, die Gott in ihrer Lebensweise verleugnet haben, die zu ihren eigenen Göttern geworden sind und die die Sünde in Bezug auf ihre Existenz und Konsequenzen verspotten.

Und in Sprüche 16,22 lesen wir, dass der Narr andere in derselben Torheit unterweist und am Ende von Vers 22: „Mit ihrer Torheit strafen sich die Narren selbst.“ Hier seht ihr das Bild eines nicht wiedergeborenen Menschen, der als Narr beschrieben wird. Er ist ein Narr, weil er Gott auf praktische Weise verleugnet, weil er sich zu seinem eigenen Gott macht, die ultimative Sünde, er hat gegen Gottes Gebote verstoßen, er ist ein Narr, weil er die Sünde verspottet, weil er ein Leben führt, das auf seiner eigenen Meinung basiert und er ist, in einem größeren Sinne, ein Narr, weil er den Rest der Gesellschaft mit derselben Torheit kontaminiert, die seine eigene Seele verdammt. Er hinterlässt diese Torheit seinen Kindern, seinen Freunden, Menschen, die er unterrichtet und all jenen, die dem Einfluss seiner Torheit unterliegen.

Ich finde, Sprüche 1 enthält ein gutes Wort, um all das zusammenzufassen. In Vers 7 heißt es: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis“, jetzt kommt’s, „nur Toren verachten Weisheit!“ Lasst uns an dieser Stelle innehalten. Das ist der Kern der ganzen Sache. Seht ihr, Weisheit bedeutet in den Sprüchen, nach göttlichen Maßstäben zu leben. Das bedeutet es und es impliziert, die göttliche Wahrheit zu akzeptieren. Weisheit impliziert, dass ihr die göttliche Weisheit akzeptiert und danach lebt. Es ist ein Leben nach göttlichen Maßstäben, aber ein Narr hasst das. Er lehnt das ab. Er verachtet das.

Ihr fragt jetzt: „Was passiert mit einem Narren? Was passiert mit demjenigen, der Gott verleugnet, sich selbst zu Gott macht, die Sünde verspottet, seine eigenen Meinungen verbreitet und andere kontaminiert, der letztendlich die göttliche Weisheit rundum ablehnt und nicht nach göttlichen Maßstäben lebt? Was geschieht mit ihm?“ Schaut euch einmal Sprüche 1,20 an. „Die Weisheit ruft draußen laut, öffentlich läßt sie ihre Stimme hören; auf den Plätzen, im ärgsten Straßenlärm schreit sie, an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden: ‚Wie lange wollt ihr Unverständigen den Unverstand lieben und ihr Spötter Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen?‘ Kehrt um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, ich will euch meine Worte verkünden!“ Mit anderen Worten ist das eine großartige Einladung – das ist quasi Gott, das ist Christus im Neuen Testament, der in den Sraßen von Jerusalem mit der Stimme der Weisheit spricht und die Narren und Einfältigen und Spötter einlädt, aber in Vers 24 heißt es: „Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft …“

Mit anderen Wort habt ihr ihn null und nichtig gemacht, ihr habt meinen Rat nutzlos gemacht und ihr „habt meine Zurechtweisung nicht begehrt, [deshalb] werde auch ich über euer Unglück lachen und über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet. Wenn das, was ihr fürchtet, als Verwüstung über euch kommt und euer Unheil euch überraschen wird wie ein Sturm, wenn euch Angst und Not überfällt! Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, weil sie die Erkenntnis gehaßt und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben, weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben.“

Das ist das Ende der Geschichte – als Narr zu sterben.

Salomo sagte das in Sprüche 10,21: „Die Toren sterben durch Unverstand.“ Wir hören die Worte Davids über dem toten Abner an endlosen Gräbern, auf zahlreichen Beerdigungen, und könnten sie noch viel häufiger hören : „[Gestorben], wie ein Tor stirbt“ - weil Menschen als Narren sterben. Sie leben und sterben als Narren, ihre Torheit ist angeboren und unheilbar. Ihr fragt: „Wie kann man das ändern?“

Nun, wie wir in Sprüche 1 gesehen haben, ruft die Weisheit die Menschen lauthals dazu auf, sich ihr zuzuwenden. Es gibt Weisheit. Salomo oder der Prediger in Prediger 9,1 sagt: „Die Weisen sind in der Hand Gottes“ und Gott streckt die Hand nach jeder Generation aus und bietet an, die Menschen aus einem Reich der Narren in ein Reich der Weisen zu bringen. Die Errettung ist die einzige Sache, die das ändern kann.

Hört mir jetzt gut zu. In 2. Timotheus 3,15 erinnerte Paulus Timotheus an sein Erbe. Er sagte Folgendes: „Weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst“ passt jetzt gut auf, „welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung.“ Hier liegt der Schlüssel. Die Weisheit findet sich in der Kenntnis der biblischen Wahrheit, die uns Errettung bringt. Es ist der Akt der Errettung, der uns Weisheit bringt. Die einzige Sache, die einen Menschen davon abhalten kann, weiterhin ein Narr zu sein und die einen weise machen kann, ist die Errettung, das Heil. Als ihr Christ wurdet, wurdet ihr weise. Als ihr Christ wurdet, habt ihr aufgehört, ein Narr zu sein, und seid zu einem von Gottes weisen Kindern geworden. Vergesst nicht: Weisheit ist nicht nur faktisches Wissen. Hier ist nicht Weisheit im griechischen Sinne gemeint.

Die Griechen stellten sich Weisheit als Spitzfindigkeiten vor – ein einfaches Runterleiern von Theorien, die keinen Bezug zum Leben hatten, keine praktischen Implikationen. Weise Menschen waren Leute, die Theorien herunterleiern konnten; sie waren Intellektuelle oder Philosophen. Aber das sind die Griechen. Für die Hebräer war Weisheit nie eine Frage der Theorie, sondern des Verhaltens. Und wenn man Christ wird, geht es nicht nur um eine veränderte Theorie, obwohl es durchaus eine Veränderung eures Wissens ist, sondern vielmehr um eine Veränderung eurer Lebensweise, seht ihr das? Ihr kanntet Gott nicht. Ihr habt Gott verleugnet. Ihr habt euch selbst zu Gott gemacht. Ihr habt die Sünde verspottet. Ihr habt eure eigene Meinung verbreitet und die Gesellschaft verdorben. Wenn ihr Christ werdet, erkennt ihr sofort Gott. Ihr steigt von eurem eigenen Thron herab und betet nur ihn an. Ihr bekennt eure Sünde, statt sie zu verspotten. Wie Petrus sagt: „Ihr redet es als Aussprüche Gottes.“ Und wenn ihr andere unterweist, sprecht ihr göttliche Wahrheit. Das ist ein großer Unterschied. Ihr führt ein weises Leben. Und alles was der Apostel Paulus in unserem Text sagt, ist: „Schaut, ob ihr einst Narren wart, aber in Christus weise gemacht wurdet. Wenn ja, dann wandelt um Christi willen als Weise.“ Versteht ihr das? Es ist dieselbe Botschaft, Leute, die wir überall im Epheserbrief gesehen haben. Wenn ihr soundso seid, müsst ihr dementsprechend leben, seht ihr? Das hat er schon die ganze Zeit gesagt. Als ihr Christ wurdet, habt ihr eure Torheit hinter euch gelassen und Weisheit angenommen. Das ist ein weiteres Element in dem Wandel, der Christi würdig ist.

Schlagt noch einmal Epheser 4,1 auf. Ich werde euch in Erinnerung rufen, worüber wir jede Woche gesprochen haben, damit wir den Kontext korrekt verstehen. In den ersten drei Kapiteln stellt Paulus unsere Position dar. Er beschreibt uns. So seid ihr. Und dann, in Kapitel 3, Verse 14-21, legt er quasi einen Schalter um. Ihr zündet quasi und legt los. Mit anderen Worten, so seid ihr, jetzt startet euren Motor.

Und ab Kapitel 4 setzt ihr euch also in Bewegung und wenn ihr das tut, wandelt ihr, wie es in Vers 1 heißt, würdig. Das ist der Wandel. Eure „Zündung“ wird in Versen 14 bis 21 beschrieben, ihr habt den Motor gestartet und jetzt bewegt ihr euch in Kapitel 4. Und er sagt, so sollt ihr wandeln. Es ist ein würdiger Wandel. Und dann beschreibt er, was zu einem würdigen Wandel gehört. In Versen 1 bis 3 ist es ein demütiger Wandel. In Versen 4 bis 16 ist es ein Wandel der Einheit. Wir sollen Einheit schaffen. In Vers 13 wird das sehr deutlich. In Kapitel 4,17-32 ist es wieder ein anderer Wandel. Wir sollen nicht wie die Heiden wandeln. In Kapitel 5,1-7 ist es ein Wandel der Liebe. In Kapitel 5,8-14 ist es in Wandel des Lichts, nicht Finsternis sondern Licht. Und jetzt, in Kapitel 5,15-17, ist es ein Wandel der Weisheit. In all diesen Textstellen sagt er einfach, ihr seid anders. Die Welt kann nicht in Demut wandeln. Es ist ein verrückter Kampf um die Rechte eines jeden Einzelnen. Die Welt kennt die Bedeutung des Wortes „Demut“ nicht. Die Welt kann nicht in Einheit wandeln. Sie zelebriert ihre Unterschiede und erhebt ihre Ungleichheiten. Sie errichtet eine komplette Struktur, die auf Unterschieden, Vielfalt und unterschiedlichen Meinungen basiert. Und die Welt kann nicht lieben, weil sie nicht Gottes Leben führt und Gott ist Liebe und ohne ihn gibt es keine wahre Liebe. Und die Welt kann das Licht nicht kennen, weil sie in einem System der sie verdammenden Finsternis steckt. Meine Lieben, ich würde noch hinzufügen, dass die Welt keine Weisheit kennen kann, weil die Weisheit Gottes vor dem Verstand des Menschen verborgen ist.

Paulus beschrieb sie als Menschen, „die immerzu lernen und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können“. Es ist unglaublich. Ich habe vor zwei Wochen auf einer Tagung gesprochen und sagte dort, wenn das gesamte Wissen der Menschheit 2,5 cm entspräche, wenn das gesamte Wissen, dass der Mensch sich von Anbeginn der Geschichtsschreibung bis 1845 angeeignet hat, 2,5 cm entspräche, dann würde das, was wir von 1845 bis 1945 gelernt haben, 7,5 cm entsprechen und was wir von 1945 bis 1975 gelernt haben, würde der Höhe des Washington Monuments entsprechen. Wir wissen viel, aber wir kennen Gottes Weisheit nicht. Unsere Gesellschaft kennt Gottes Weisheit nicht, weil die Weisheit Gottes für einen Narren unerreichbar ist.

Aber wir als Christen können demütig sein, seht ihr, wir können in Einheit wandeln, wir können anders wandeln, wir können in Liebe wandeln, wir können im Licht wandeln und wir können in Weisheit wandeln. Paulus geht es ja gerade darum, dass wir all diese Dinge sind und deshalb sollen wir sie ausleben. Er ruft nach einem merkwürdigen Volk. Er ruft uns dazu auf, anders zu sein, und wir wurden zerquestscht und in das Milieu der Welt gepresst, deshalb können wir uns in dieser Welt wohl kaum als abgesondert von der Welt bezeichnen, sofern wir nicht zu einigen Grundlagen zurückkehren.

Ich bin buchstäblich entsetzt darüber, was in der Gemeinde vor sich geht. Kürzlich erzählte mir der Pastor einer evangelikalen Gemeinde, die hier in der Nähe ist, dass er eine Umfrage unter den jungen Leuten der Gemeinde durchgeführt hat, die zu einem Ehevorbereitungskurs kamen, und dass 75 Prozent davon in der Umfrage zugaben, vor der Ehe zusammenzuleben.

Seht ihr, wir sind diesem ganzen hässlichen System zum Opfer gefallen und der Brief von Paulus ereilt uns jetzt im Jahr 1978 und sollte eine Zurechtweisung für eine Gemeinde sein, die effektiv mit der Welt verheiratet ist. Das ist es, was Paulus hier zu sagen versucht – ihr seid anders. Ihr seid keine Narren. Ihr seid weise, also wandelt als Weise. Ein Gläubiger, der weise wandelt, weiß drei Dinge und dass ist die Dreiteilung, mit der wir uns dieses und nächstes Mal beschäftigen werden.

Er weiß drei Dinge: er weiß um die Grundsätze seines Lebens, er weiß um seine eingeschränkten Privilegien, und er weiß um die Ziele des Herrn. Anders ausgedrückt weiß er, wie die Regeln für sein Leben lauten, er weiß, was Gott geplant hat. Zweitens weiß er, dass er nur eine beschränkte Zeit zur Verfügung hat, um das zu erreichen. Und drittens weiß er ganz spezifisch, welche Aufgabe Gott für ihn vorgesehen hat. Das ist eine sehr einfache Aussage, aber es ist eine der tiefschürfendsten im gesamten Epheserbrief. Er weiß um die Grundsätze seines Lebens, seine eingeschränkten Privilegien und die Ziele des Herrn. Das sind die Eigenschaften eines Christen, der weise wandelt.

Lasst uns einmal die erste Eigenschaft in Vers 15 betrachten. „Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise.“ Nicht asofos, sondern sofos – zwei Gegensätze. Der weise Mensch kennt die Grundsätze, die Gott für unsere Lebensweise festgelegt hat, nicht wahr? Der weise Mensch - das ist es, was er hier sagt. Ihr wisst diese Dinge, also wandelt entsprechend. Ich möchte euch etwas zeigen. Die ersten drei Worte lauten „Seht nun darauf“, und das führt uns zurück. Das ist einfach genauso wie „darum“. Also geht ihr zurück zu Vers 14 und lest dort diese Einladung: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!“ Das ist eine Einladung zur Errettung.

Wisst ihr noch, wie ich euch letztes Mal gesagt habe, dass Paulus am Ende seiner Botschaft eine kleine Einladung in diesem Abschnitt aussprach? Das ist sie. Jetzt sagt er quasi: „Wenn ihr diejenigen seid, die aus den Toten auferstanden sind, wenn ihr diejenigen seid, die von den Schlafenden erwacht sind, wenn ihr diejenigen seid, die jetzt erleuchtet sind statt in der Finsternis, dann wandelt weise.“ Mit anderen Worten beruht das auf dem, was die Errettung für euch getan hat. Weil ihr errettet seid, sollt ihr in Weisheit wandeln.

Ich möchte, dass ihr daran festhaltet. Das ist eine sehr wichtige Wahrheit. Er sagt, weil ihr errettet seid, sollt ihr in Weisheit wandeln. Jetzt könnte irgendjemand sofort einwenden: „Einen Moment mal. Wenn man gerade erst errettet wurde, ist das alles noch so neu und man weiß noch nicht viel. Wie kann man dann in Weisheit wandeln?“ Wie kann man dann sagen: „Jetzt, wo ihr errettet seid, seid nicht unverständig, sondern verständig, was der Wille Gottes ist.“ Wächst man da nicht irgendwie hinein? Sind die weisen Leute nicht diejenigen mit weißen Haaren, die alten Heiligen, Leute, die schon vor langer Zeit errettet wurden? Man kann schließlich nicht auf Anhieb weise werden. Ich denke, wenn ihr so denkt, habt ihr missverstanden, worum es geht. Paulus sagt hier: „Da ihr wach, lebendig und erleuchtet seid, könnt ihr weise wandeln.“

Ihr sagt jetzt: „John, meinst du damit, dass man bei der Errettung genügend Weisheit bekommt, um damit die Verantwortung für sein ganzes Leben zu übernehmen?“ Ja, so ist es. Das glaube ich. Ich glaube, dass man im Moment der Errettung ein gewisses Maß an Weisheit erhält, das uns absolut verantwortlich für unser Verhalten macht. Ich möchte euch zeigen, warum ich das sage. Schlagt einmal 1. Korinther 1,30 auf. Wisst ihr, es gibt einige Menschen, die sagen: „Nun, wir müssen die Leute erst einmal retten und später können sie sich dann ihrer Sünde bewusst werden, Buße tun und den richtigen Weg einschlagen.“ Es gibt Menschen, die das glauben. Ich gehöre nicht dazu. Ich denke, was wir hier sehen, wird euch zeigen, warum wir diese Meinung nicht vertreten können. In 1. Korinther 1,30 heißt es: „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.“ Achtet auf Folgendes: Wenn ihr Jesus Christus annehmt, wurde er euch gemacht zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. Ihr habt alle vier Dinge gleichzeitig erhalten.

Übrigens, ist es nicht interessant, dass Weisheit, Gerechtigkeit und Heiligung welchem Aspekt vorausgehen? Der Erlösung. Es ist nicht so, als würdet ihr erlöst und später werdet ihr dann weise, noch später werdet ihr gerecht und danach dann heilig. Im Moment eurer Errettung seid ihr weise, gerecht und abgesondert, weil ihr erlöst seid. Seht ihr, das ist eine fantastische Reihenfolge hier.

Meine Lieben, ich glaube aus ganzem Herzen, dass die Weisheit Gottes im Moment eurer Errettung in euch Einzug hält und ihr rechenschaftspflichtig werdet. Hört euch einmal Folgendes an: Ihr braucht es nicht nachzuschlagen, hört einfach zu. Kolosser 2,3: „Christus, in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.“ Habt ihr das verstanden? Wo sind die Schätze und Erkenntnis? In Christus, und ihr seid in Christus. Demzufolge heißt es in Kolosser 2,10: „Ihr seid zur Fülle gebracht in ihm.“ In dem Moment, in dem ihr zu Christus kommt, erhaltet ihr Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. Das ist ein Gesamtpaket, das euch zum Zeitpunkt der Rettung geschenkt wird.

Ihr könnt nicht errettet werden, ohne Weisheit zu haben, ihr könnt nicht errettet werden ohne Gerechtigkeit, ihr könnt nicht errettet werden ohne Heiligung – und das ist es, worüber ich mich heutzutage beklage, diese Art von „Leichtgläubigkeit“, billige Gnade, Errettung im Schnelldurchlauf. Jeder wird wiedergeboren und die Realität der Wiedergeburt wird kaum wirklich in Erwägung gezogen. Wir sagen einfach, wenn wir die Leute dazu bringen können, an Jesus zu glauben und eine Kleinigkeit zu tun, dann reicht das; später werden wir dann mit ihnen über Gerechtigkeit und Heiligung und Weisheit reden. Nein! Diese Dinge sind synonym. Christus wurde uns zu diesen Dingen gemacht. Ich glaube wirklich, dass ihr ihn zum Zeitpunkt eurer Errettung annehmt – ihn, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind.

Ich möchte euch noch einen anderen Vers zeigen, der dasselbe ausdrückt – und das sind nur Beispiele. Aber Titus 2,11 ist ein weiterer guter Vers. Dort heißt es: „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen.“ In diesem Text reden wir über das Heil, über Errettung, und wir reden über Gottes Gnade, die bei unserer Errettung Anwendung findet, und wie sie alle Erlösten betrifft. Das „alle“ hier ist in einem gewissen Maße begrenzt. Diese Gnade bringt uns das Heil. In Vers 12 heißt es: „... und unterweist uns“. [Rev. Elberfelder]. Das ist erstaunlich, schon allein die errettende Gnade lehrt uns einige Dinge. Was? Gottlosigkeit und weltliche Begierden zu verleugnen und gerecht und gottesfürchtig in dem jetzigen Zeitlauf zu leben. Hört mir gut zu, Leute. Schon die Errettung allein lehrt uns all das. Ihr könnt nicht sagen: „Nun, ich bin zwar errettet, aber ich weiß einfach nicht, was das bedeutet.“ Nein. Wenn ihr errettet seid, dann lehrt eure Errettung euch, Gottlosigkeit und weltliche Begierden zu verleugnen und stattdessen besonnen, gerecht und gottesfürchtig im Hier und Jetzt zu leben. All das bekommt ihr schon, wenn ihr errettet werdet.

Mir geht es hier um Folgendes: Wenn ihr erlöst seid, meine Lieben, habt ihr Weisheit. Ihr müsst nicht nach eurer Errettung noch 10 Jahre, 5 Jahre oder 40 Jahre warten – ihr müsst nicht warten. Die Weisheit ist Teil von euch, aber es ist wie diese Unzufriedenheit in den Seligpreisungen, mit denen wir uns letzten Sonntagabend befasst haben. Es ist wie das Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit. Ihr werdet angefüllt werden, aber in euch gibt es eine Unzufriedenheit, denn egal, wie viel von Gottes Weisheit ihr habt, ihr verspürt immer einen Hunger nach mehr.

Deshalb verheißt die Bibel uns, dass auch das möglich ist. Die Bibel sagt uns, dass wir alles haben, was wir brauchen, dass es aber dennoch mehr gibt, wenn wir es wünschen. Wir können die Hand nach mehr ausstrecken, immer weiter. Wir erinnern uns an Epheser Kapitel 1, wo der Apostel Paulus in der Einleitung seines Briefes sagte, als Gott in unser Leben kam, wurden wir erlöst durch sein Blut. In Vers 7-8 haben wir die Vergebung von Sünden erfahren, „die er uns überströmend widerfahren ließ in aller Weisheit und Einsicht.“

Direkt im Moment unserer Errettung ließ Gott uns das überströmend widerfahren. Kein Christ ist ohne Verantwortung für das, was er tut. Ihr seid verantwortlich. Die Verantwortung wurde euch übertragen. In 1. Johannes 2,20 heißt es über eure Errettung: „Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wißt alles.“ In Vers 27 heißt es, dass wir eine Salbung von Gott empfangen, der uns über alles belehrt - und wir brauchen keine menschlichen Lehrer, die uns menschliche Philosophie lehren, denn der Heilige Geist Gottes lehrt uns, in allen Dingen in ihm zu bleiben. Hört mir gut zu, Leute. Wir verfügen über Weisheit und auf dieser Grundlage besitzen wir Weisheit in unserer Errettung durch Christus. Wir sind keine Narren mehr, wir sind weise, und auf dieser Grundlage sagt Paulus: „Wandelt als Weise.“ Setzt das in die Praxis um. Darum geht es.

Ich sage hier nicht, dass wir nicht noch weiser werden sollten. Das sollten wir, definitiv. Wir sollten in Gnade wachsen. Wir sollten in der Kenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus wachsen. Wir sollten dem Herrn Jesus Christus zunehmend ähnlicher werden. Wir sollten dem Geist Gottes erlauben, uns in sein Ebenbild zu verwandeln. Unsere Weisheit sollte zunehmen. Unsere Gottesfürchtigkeit sollte zunehmen, aber die Prinzipien sind dieselben – die Prinzipien, von denen wir wissen, dass der Geist Gottes sie in unserem Gewissen wirken lässt. Auch wenn ihr vielleicht nicht alle Dinge in der Bibel wisst, wird der Geist Gottes, der vom Zeitpunkt eurer Errettung an in euch wohnt, euch der Gerechtigkeit und Sünde überführen und überzeugen.

Ihr sagt jetzt: „John, was ist, wenn ich mehr Weisheit haben möchte?“ Ich hoffe, das wollt ihr. Das hoffe ich. Obwohl ihr vom Zeitpunkt eurer Errettung an mit Gottes Weisheit erfüllt seid, hoffe ich, dass ihr in gewissem Sinne immer mehr haben wollt. Dass ihr die Hand nach mehr ausstrecken wollt. Sie ist in Reichweite. Warum? Die Furcht des Herrn ist nur der Anfang wovon? Von Weisheit. Das ist erst der Anfang. Es gibt noch viel mehr. Ihr sagt jetzt: „Wie bekomme ich mehr?“ Jakobus 1,5: „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so“, wie lautet das nächste Wort, „erbitte er sie [von Gott].“ Ihr sollt darum bitten. Gott wird ihm Weisheit gewähren und nichts zurückhalten. Ihr könnt sie haben. Sie ist verfügbar. Bittet darum. Und der Apostel Paulus sagte, er habe jeden Menschen ermahnt und in aller Weisheit gelehrt, um jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darzustellen. [Kol 1,28]

Eine andere gute Methode besteht darin, nicht nur darum zu bitten, sondern sich von jemandem unterweisen zu lassen, der Weisheit besitzt, nicht wahr? Die Bibel selbst zu studieren. Studieren, um euch Gott als bewährt zu erweisen. Zieht Weisheit aus eurem Studium. Es gibt noch mehr, aber ihr habt genügend Weisheit, um verantwortlich sein, deshalb sagt Paulus: „Tut nicht so, als wärt ihr unwissend. Derjenige, der Weisheit ist, ist in euch, also wandelt verständig.“

Kann ich einen Moment darüber reden? „Wandel“ bedeutet alltägliches Verhalten, alltägliches Schema, alltägliches Leben. Das war immer das jüdische Konzept - Verhalten, nicht Theorie. Betrachtet die Welt auf verständige Weise. Ein schlagkräftiges Wort. Ich möchte euch sagen, was es genau bedeutet. Ihr müsst es verstehen, denn sonst gehen die nächsten zehn Minuten an euch vorüber – es bedeutet „akkurat, sorgfältig und exakt“. Umsichtig sein bedeutet, vorsichtig von einer Seite zur anderen zu schauen und sehr auf der Hut zu sein, was vor sich geht. Ihr müsst sehr wachsam wandeln. Ihr lauft buchstäblich durch ein Minenfeld in dieser Welt und ihr könnt da nicht einfach durchlatschen, als würdet ihr auf einer Wiese mit Gänseblümchen herumalbern. Ihr wandelt in dieser Welt in einem System, das von euch verlangt, verständig, sorgfältig, exakt und akkurat zu wandeln und genau das meinte unser Herr Jesus in Matthäus 7,14, als er sagte: „Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal …“ Der Weg ist komprimiert; er ist schmal und ihr müsst aufpassen, wo ihr entlanggeht.

Ich werde nie vergessen, wie ich als Kind in Forest Home einmal den Fluss bzw. den Bach auf einem Baumstamm überquerte. Da musste man wirklich vorsichtig gehen und aufpassen, wo man hintritt, um den kleinen Ästen auszuweichen, die aus dem alten Baumstamm herauslugten. Jemand rief mir etwas zu und ich hatte meine Badehose an und passte nicht auf, wo ich hintrat. Ich stieß mir den Zeh an einem Ast, der hervorlugte, und fiel in einen Busch mit Brennnesseln. Das ist noch gar nichts verglichen mit einem Christen, der wandelt, ohne sorgfältig und zu prüfen, wo er hintritt. Ein weiser Christ ist ein vorsichtiger Mensch. Er folgt mit großer Sorgfalt und zeichnet seine Route akribisch auf, gemäß den Grundsätzen, die Gott uns für unser Leben gegeben hat. Solch ein Mensch fällt nicht in die Brennnesseln des Systems. Er stößt sich nicht den Zeh an einem Hindernis, das Satan ihm in den Weg gelegt hat. In der Luther-Übersetzung von 1984 wird das übersetzt als „So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt.“ Ihr habt Weisheit. Ihr seid am Leben. Ihr seid auferstanden. Ihr seid im Licht. Ihr habt Gottes Weisheit, die in euch wohnt – jetzt lebt danach. Paulus sagte es auf ähnliche Weise zu den Philippern: „Nur führt euer Leben würdig des Evangeliums von Christus.“ Euer Wandel sollte eurer Position entsprechen. Ihr solltet in der Lage sein, etwas zu eurer Position hinzuzufügen, wie Petrus sagt: „Fügt [eurem Glauben] Tugend hinzu und der Tugend Erkenntnis.“ [eigene Übersetzung] Wandelt in Weisheit.

Meine Lieben, wir sind viel zu weise und zu rechenschaftspflichtig, um wie Narren zu wandeln, aber wenn ein Christ sündigt, wenn ein Christ dem Müll der Welt verfällt, von dem Paulus in den letzten zwei oder drei Abschnitten in Epheser geredet hat, dann spielt er den Narren. Dann spielt er unnötigerweise den Narren, denn dafür gibt es keine Entschuldigung.

In Titus redet Titus in Kapitel 3,3 über etwas, auf das ich eure Aufmerksamkeit lenken möchte. Das ist gewaltig. „Denn auch wir waren einst unverständig.“ Und das ist wahr. Das waren wir einst und er sagt, unsere Unverständigkeit äußerte sich wie folgt: Wir „gingen in die Irre, dienten mannigfachen Lüsten und Vergnügungen.“ Das ist typisch für das Leben eines Narren. Er ist Gott ungehorsam. Er macht sich selbst etwas vor in Bezug auf die Wahrheit. Er frönt seinen Lüsten. Er lässt sich von seinen eigenen Begierden und Vergnügungen leiten. Er lebt für sein Vergnügen. Es heißt weiter: „[Wir] lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.“ So waren wir einst als Unverständige, oder Narren. „Als aber die Freundlichkeit und Menschliebe Gottes, unseres Retters, erschien“, da gab es eine Veränderung, „da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet …“ Und das war die Veränderung. „[Er hat uns] errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt …“ Und dann sagt er Folgendes: Hört jetzt gut zu. Einst waren wir Unverständige und dann haben wir diesen dramatischen Wandel durchgemacht haben – dann geschah Folgendes: „Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, daß du dies mit allem Nachdruck bekräftigst“, jeden Tag, „damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun.“ Seht ihr, worum es hier geht? Die Verwandlung verlangt, dass wir darauf achten, wie wir unser Leben führen. Gleich im nächsten Vers steht sogar, wir sollten lieber das Törichte meiden, wir sollten besser das Törichte meiden.

Für einen Christen gibt es keine Ausrede, sich auf das Niveau eines Unverständigen oder Narren herabzulassen. Ihr seid Salomo auf dem Thron, ihr seid die Weisesten der Weisen. Warum würdet ihr den Hofnarren spielen? Selbst der heuchlerische Saul sprach in 1. Samuel 26,21 zu David, als er damit konfrontiert wurde, dass er bei seiner Sünde ertappt wurde,und ängstlich auswich angesichts seiner Schuld: „Siehe, ich habe töricht gehandelt.“ Und in 2. Samuel 24 erreichte David selbst einen Punkt, wo er sich selbst für ziemlich großartig hielt, wo er dachte, die Welt wisse nicht, wie großartig er sei, und deshalb entschloss er sich, das Volk zu zählen, jeden Einzelnen zu zählen und einen richtig großen Eindruck zu hinterlassen.

Also zählte er jeden Einzelnen, bildete sich viel darauf ein, und dann überführte Gott ihn, als gieße er heißes Öl über seinem Herzen aus und verbrannte ihn damit. In 2. Samuel 24 heißt es: „Aber nachdem David das Volk hatte zählen lassen, schlug ihm das Gewissen. Und David sprach zum Herrn: ‚Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan habe! Nun aber, o Herr, nimm doch die Missetat deines Knechtes hinweg; denn ich habe sehr töricht gehandelt!‘“ Er spielte den Narren.

Moses schaute in 5. Mose 32 auf ein streitlustiges Volk, das Volk Israel, das sich Gott so oft widersetzt hatte. Er sagte in seinem Lied: „Du törichtes und unweises Volk.“ Wisst ihr was? Christen spielen den Unverständigen. Wisst ihr, wir ihr den Unverständigen spielen könnt? Die erste Methode: Zwei Apostel auf der Straße nach Emmaus. Jesus erscheint neben ihnen und sie jammern und klagen, weil ihr Herr tot ist, und er sagt zu ihnen: „O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben.“ Die erste Art, unverständig zu sein, ist, nicht zu glauben. Dieses Buch nicht zu glauben. Gott einfach nicht beim Wort zu nehmen. Ihr seid Narren. Und selbst Christen sagen: „Nun, ich weiß, dass die Bibel das sagt, aber ich weiß nicht, ob das funktioniert.“ Ihr könnt den Unverständigen spielen, indem ihr nicht glaubt, also sage ich, ihr könnt den Unverständigen durch Unglauben spielen.

Zweitens könntet ihr den Narren durch Ungehorsam spielen. In Galater 3,1 sagt Paulus zu den Galatern: „O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht?“ Wer hat euch durcheinandergebracht? Ihr habt so gut angefangen und dann fangt ihr plötzlich mit diesem Konzept der Werke an. Ihr könnt also den Unverständigen durch Unglauben und Ungehorsam spielen und indem ihr nach den falschen Dingen strebt. In 1. Timotheus Kapitel 6 heißt es, wenn wir reich werden wollen, werden wir in viele törichte und schädliche Begierden fallen. Wenn ihr die falschen Dinge begehrt, spielt ihr den Narren. Und in Jakobus 3,13-17 erfahren wir außerdem, dass wir den Narren spielen können, indem wir das Falsche tun.

Es ist also eine Frage des Unglaubens, Ungehorsams, der Begierden und der falschen Handlungen. Jakobus sagt: „Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt.“ Ein Unverständiger ist ungläubig, ungehorsam, begehrt die falschen Dinge und tut die falschen Dinge. Ihr wisst, dass das traurig ist. Man sieht so viele Christen, die sich so verhalten. Das ist unglaublich.

Es gibt Christen, die Gott nicht wirklich beim Wort nehmen. Sie glauben dieses Buch nicht. Sie behaupten es zwar, sie würden das wahrscheinlich sogar unterschreiben, aber es hat keine Auswirkungen auf ihr Leben. Sie nehmen Gott einfach nicht beim Wort. Es gibt Christen, die ungehorsam sind. Alle Christen sind manchmal ungehorsam. Es gibt Christen, die weltliche Dinge begehren. Es gibt Christen, deren Leben keine Anzeichen von Weisheit aufweist und Paulus sagt, das ergibt keinen Sinn. Warum sollten Christen als blinde, unwissende, törichte Leute leben, wenn sie doch Weisheit haben? Unser Herr Jesus sagte das in Johannes 7,17: „Wenn jemand seinen [Gottes] Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist.“ Wenn ihr wirklich Gottes Willen tun wollt, werdet ihr nie Zweifel haben. Die Leute sagen: „Aber ich bin noch ein ganz frisch bekehrter Christ.“ Wenn ihr wirklich Gottes Willen kennen wollt, werdet ihr nie Zweifel haben.

Ich liebe es, wie Paulus das am Ende des Römerbriefs in Römer 16,19 ausgedrückt hat. Er sagte: „[Ich] möchte aber, daß ihr weise seid zum Guten und unvermischt bleibt mit dem Bösen.“ Wenn ihr überhaupt töricht sein müsst, dann seid töricht in Bezug auf das Böse. Studiert es nicht. Kommt nicht an einem Punkt an, wo ihr Experten im Bösen seid. Deshalb ruft Paulus uns dazu auf, in Weisheit zu wandeln.

Ich möchte Folgendes sagen, um das für uns zusammenfassen: Es erstaunt mich, wie ergeben wir in unserer menschlichen Gesellschaft, in unserer Welt, den Dingen sind, die wir für wichtig halten. Ich sehe mir die Kommunisten an, wisst ihr, die streng konform mit gewissen Dingen leben, und wenn sie diese Ideologie wirklich glauben, dann verkaufen sie ihre Seelen. Sie werden einfach so engstirnig und machen ihren Wandel abhängig von den Umständen, sie werden es nicht vermasseln und sie werden es nicht verpatzen, aber sie werden sich anpassen. Ich sehe Menschen in Sekten und Kulten und –ismen und –schismen and all dem anderen Müll, der vor sich geht, und ich sage euch, ich sehe die Moonies und die Mormonen und die Zeugen Jehovas und sie sind von einer unglaublichen Unnachgiebigkeit gekennzeichnet, sie wandeln so vorsichtig gemäß den Grundsätzen, die ihnen vorgegeben werden und sie halten sich daran, und wenn man ihnen sagt, dass sie nicht heiraten dürfen oder nicht mit ihrer Frau zusammen sein dürfen, dann werden sie getrennt – manche Sekten tun das. Sie lassen sie abstinent leben, ohne intime Beziehungen, und sie erlegen ihnen merkwürdige Ernährungsweisen auf, fasten und tun all dieses Zeug und viele halten sich daran. Und dann sehe ich die Religionsvertreter. Ich werde nie ein Ereignis aus meiner frühen Kindheit vergessen. Ein Mann lag auf einem Nagelbett und dachte, er würde irgendetwas auf religiöse Weise erreichen, weil er auf diesem Nagelbett lag. Ihr habt sicherlich auch schon Leute gesehen, die über glühende Kohlen laufen, und bei euch gedacht: „Mann, das erfordert ernorme Selbstdisziplin.“ In unserer Gesellschaft heutzutage gibt es Leute, die unglaublich sind, wenn es darum geht, Diät zu halten, zu joggen oder zu fasten. Die Selbstdisziplin, die das erfordert, ist erstaunlich.

Ich blicke zurück auf mein Leben – ein Leben voller Sport, bei dem ich meinen Körper auf verschiedene Weisen diszipliniert habe, die einfach erstaunlich waren. Wenn ich das jetzt betrachte, kann ich nicht glauben, dass ich so dämlich war. Ich habe mich aller möglichen Dinge enthalten – es ist unglaublich. Anfangs haben wir soviel Disziplin. Ich kenne Leute, denen es zu mühsam ist, jeden Tag die Bibel zu lesen, aber sie haben kein Problem damit, 5km zu laufen. Ich kenne Leute, die sich nicht überwinden können, sich an Gottes Wort zu laben, aber sie haben keine Probleme damit, sich an eine Diät zu halten, bei der die Zubereitung einer Mahlzeit zwei Stunden dauert. Natürlich sind wir all an den Tempel unseres Leibes gebunden.

Es gibt eine entzückende junge Frau in unserer Gemeinde. Eines Tages joggte ich draußen bei der Universität – gelegentlich tue ich das, aber nicht immer. Matt spielte eines Tages jedenfalls Football dort draußen und übte mit seiner Mannschaft. Ich lief auf der Bahn und begegnete dieser Frau und sie begann, mit mir zu reden. Sie erzählte mir, dass sie jeden Tag 25km joggt und dass sie zu den landesweit besten Langstreckenläuferinnen gehört. Wir führten ein sehr nettes Gespräch. Ich war fasziniert davon. Sie erzählte mir, wie Christus gerade in ihr Leben gekommen war und es verändert hatte, hier in der Grace Church, und dass Dr. Sam Brittan an der Universität dort solch einen gewaltigen Einfluss auf ihr Leben hat. Sie war wirklich fasziniert von Jesus Christus, es war alles neu für sie, richtig aufregend. Sie war ihrem Laufen und ihrem disziplinierten Leben ergeben und wollte in den landesweiten Meisterschaften mitlaufen und all das.

Nachdem ich heute den ersten Gottesdienst gepredigt habe, kam dieselbe junge Frau zu mir und konnte kaum gehen. Sie hat ihr Gehvermögen fast vollständig eingebüßt. Sie hat irgendeine Krankheit, deren Ursache sich nicht feststellen lässt, und kann kaum laufen. Sie sagte: „Hast du einen Moment Zeit? Kann ich mit dir reden?“ Ich erwiderte: „Natürlich.“ Sie fragte: „Kannst du dich erinnern, wer ich bin?“ Ich sah sie an und ich wusste, dass ich mich an sie erinnerte, aber ihr Name fiel mir nicht ein. Sie sagte es mir und ich war irgendwie überrascht, weil sie so anders aussah. Sie sagte: „Weißt du, heute früh hat Gott zu mir gesprochen. Ich hatte all diese Disziplin in Bezug auf das Laufen, und als das Laufen ein Ende nahm, wusste ich nicht, was ich mit dieser Disziplin anfangen sollte.“ Sie sagte: „Nach der Predigt heute früh weiß ich, was ich mit dieser Disziplin tun kann und sollte – nämlich, mein Leben so auszurichten, dass ich es gemäß Gottes Prinzipien lebe.“ Sie hatte es verstanden. Das ist die höchste Priorität unseres Lebens. Der weise Christ weiß, was Gott gefällt, hält nach den Fallen Satans Ausschau, widersteht dem Bösen, erliegt der Versuchung nicht, handelt überlegt und wandelt dementsprechend nicht unverständig, asofos, sondern verständig. Das ist ein Leben nach Gottes Grundsätzen. Und wisst ihr was? Das solltet ihr wirklich verstehen, denn im nächsten Vers heißt es: „Ihr habt eingeschränkte Privilegien.“ Mehr dazu beim nächsten Mal. Lasst uns beten.

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